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- 9 lip 2017
- ☁️ 19 °C
- Wysokość: 76 m
NiemcyGohfeld52°11’46” N 8°45’38” E
Von Tigermücken und der Qual des Packens

Nein, wir sind noch nicht unterwegs. Aber der Countdown läuft. In knapp einer Woche geht es los. Dieses Mal ist ausnahmsweise nicht Schweden das Ziel. Dieses Mal soll es Frankreich sein. Ein wenig frankophil sind wir ja schon immer gewesen. In den siebziger Jahren zum Beispiel waren wir häufig im Sommer an der Cote Azur zu finden. Allerdings nicht campender Weise sondern ganz nobel im Ferienhaus mit eigenem Pool und in einer Clique von Freunden. Der Tagesablauf im Urlaub sah damals allerdings ein klein wenig anders aus als heutzutage. Am Tage wurde entweder geschlafen, was dem Wein aus der Kooperative, den es auch schon mal am Vormittag gab, anzulasten war, oder in der Sonne gebraten, meistens aber beides gleichzeitig. Am Abend wurde dann die so erworbene Bräune beim Schaulaufen auf den Promenaden von St. Maxim, St. Rafael und St.Tropez ausgeführt. Und natürlich sind wir auch schick Essen gegangen. Viel von der Gegend haben wir dadurch allerdings nicht gesehen. Für Unternehmungen jedweder Art war es uns zu heiß und auch das Interesse daran war eher mäßig. Wir fühlten uns am Pool am wohlsten. Manchmal, das aber eher selten, fuhren wir auch für ein Stündchen an den Strand. Spätestens nach dem Erscheinen des ersten Kindes hatte sich diese Art von Urlaub definitiv erledigt. Von da an stand Urlaub im Ferienhaus an der deutschen Nord- und Ostseeküste und in Skandinavien auf dem Lebensplan. Mit vielen Unternehmungen, die sich aber mehr an den Bedürfnissen der Kids orientierten. Unsere Fühler in Richtung Frankreich streckten wir um die Jahrtausendwende wieder aus. Aus den Kleinkindern hatten sich in der Zwischenzeit junge Erwachsene und Pupertiere entwickelt. Zu dieser Zeit reisten wir bereits mit Wohnmobil und es ging im Frühling in die Provence. Eine weitere Frankreich Berührung bestand aus ein paar Tagen Aufenthalt am Atlantik zwischen Arcachon und Biarritz während eines Herbsturlaubes. Unsere allererste Wohnmobiltour im Mietmobil führte im Zeitraffer innerhalb einer Woche von Holland, durch Belgien nach Frankreich, bis Honfleur, um dann durch die Champagne wieder zurück nach Hause zu fahren. Ganz in Ruhe und mit mehr Zeit wollten wir das später noch einmal machen. Entweder fehlte die Ruhe oder die Zeit, eine richtige Tour durch Normandie und Bretagne und vielleicht sogar noch weiter südlich, haben wir seit dem nie mehr gemacht. Im Sommer haben wir Frankreich immer wieder abgewählt, weil wir keine Lust hatten, gemeinsam mit hunderttausenden Franzosen gemeinsam Sommerferien zu machen. Volle Stellplätze und Schlange stehen – nein Danke. Mit den Franzosen gemeinsam in die Sommerferien starten, das müssen wir in diesem Sommer auch. Daran hat sich nicht geändert. Aber wir sind optimistisch und wollen es einfach einmal versuchen. Natürlich hoffen wir, dass wir auch in Frankreich unsere eigenen Routen, Plätze und Zeiten finden werden, die nicht so frequentiert sind. Mittendrin muss nicht sein. Wir werden es sehen. Ja! Klar! Natürlich wären wir lieber im Mai oder Juni gefahren, wenn es überall noch nicht so voll ist, aber wir sind nun mal auf die Ferien angewiesen. Ich will hier jetzt nicht so sehr über die Ferien klagen. Das wäre Stöhnen auf ziemlich hohem Niveau, Schließlich können wir in diesem Sommer volle 4 Wochen unterwegs sein und das ist doch schon etwas, von dem andere Berufstätige nur träumen können. In 2 Jahren haben sich die Sommerferien sowieso von alleine erledigt. Dann habe ich immer Ferien. Bloß- auf was soll ich mich dann freuen;-) So oder so ist die Vorfreude doch mit das Beste am Urlaub.
„Ich glaube, wir fahren wieder nach Schweden!“ Das ist Michaels Kommentar als ich ihm von den neuen Verordnungen erzähle, die seit dem 01.07.2017 in Frankreich gelten. Seinen heiß geliebten Kaffee soll er nun während der Fahrt nicht mehr trinken dürfen. Dabei reisen immer Kaffee-und Teekanne in trauter Zweisamkeit in unserem Womo mit. Was gibt es Schöneres als bei einer Tasse Tee die Landschaft vorbeifliegen zu sehen. Und nun sollen wir für jeden Schluck Kaffee aus unseren Kaffeebechern anhalten und rechts ranfahren? Zu mindesten wenn der Fahrer trinken möchte? Eine einschneidende Maßnahme bei unseren Wohnmobilfahrten. Und da die Stimmung was den Urlaub in Frankreich betrifft sowieso gerade einen Dämpfer bekommen hat, kann ich ihm bei dieser Gelegenheit auch gerade die Neuigkeit erzählen, dass die Umweltzonen von Paris auf insgesamt nun 10 Städte ausgedehnt werden. Das bedeutet, wenn man ohne die französische Plakette, die"Crit'Air Vignette“, in eine dieser Umweltzonen fährt und kontrolliert wird, wird es echt teuer. Da wir nie genau wisse, wohin es uns treibt, könnte es uns unter Umständen auch in eine dieser Umweltzone treiben. Die französische Plakette kostet zwar nur 4,50 € , aber ob wir die so kurz vor dem Urlaub noch organisieren können? Und ob mein Göttergatte bereit ist, dafür aus seiner französischen Schmollecke herauszukommen?
Er überrascht mich doch immer wieder. Am nächsten Tag hält er bereits das gelbe Umweltsiegel in seinen Händen. Per Mail und Paypal ist doch alles möglich. Das Papier ist zwar vorerst eine Übergangsbescheinigung, aber besser als ohne in einen Umwelthinterhalt zu fahren und 135 Euro zahlen zu müssen. Czytaj więcej