• Zwickermanns on Tour
jul. 2022 – okt. 2023

Nord- & Zentralamerika

Wir verschifften unsere Püppi (VW T5) von Hamburg nach Halifax. Von Ost nach West erkundeten wir Kanada 🇨🇦, die USA 🇺🇸 und Mexiko 🇲🇽. Danach waren wir in Zentralamerika unterwegs. DAS ist unser, kleiner Reiseblog. Viel Spaß beim Lesen... 🤗 Les mer
  • Alte Sommerresidenz

    Ein Kanadier, ein Ami und zwei Deutsche

    27. februar 2023, Mexico ⋅ ☀️ 26 °C

    ... gingen auf eine Wanderung. 😄

    Unser amerikanischer Nachbar Murray schwärmte so von einer Wanderung entlang des Strandes, dass wir kurzerhand entschieden auf sein Angebot einzugehen und mitzukommen. Jim, ebenfalls Camper auf dem Sayulita Campingplatz und Kanadier, schloss sich uns an.

    Zusammen wanderten wir den Strand entlang und kletterten die Felsen hinauf bis ein Wanderweg sichtbar wurde. Der Weg führte uns weiter durch dichten Palmen-Dschungel bis hin zu einem (fast) menschenleeren Strand. Die Beiden hatten nicht übertrieben, es war wirklich wunderschön! 😍

    Wir wanderten an den kleinen Buchten entlang bis hin zu einem verwahrlosten Grundstück. "Dort hatte der alte mexikanische Präsident seine Sommerresidenz!" Erzählte uns Murray (74 Jahre alt) während er eine Ecke des Zauns für uns hochhielt und dann auch (wie selbstverständlich), unter ihm hindurch krabbelte. "Es gibt keinen anderen Weg nach San Pancho. Wir müssen über dieses Grundstück." - Die Beiden machten diese Tour nicht zum ersten mal!
    Auf der anderen Seite des Zauns gab es ein Tor. Es war verschlossen und davor stand ein Mann mit einem Schild - Er wollte 50 Pesos (2,50€) haben, dann würde er uns durchlassen. Wir bezahlten die Summe (auf dem Rückweg übrigens nochmal) und er öffnete uns das Tor. Typisch Mexiko... 😄

    Murray hatte uns berichtet, dass San Pancho eine wunderschöne Stadt sei. Als wir aber am Ziel ankamen, fing Peter aber plötzlich an zu Lachen... Es stellte sich heraus, dass diese Stadt zwei Namen hatte. Offiziell hieß sie nämlich San Francisco und vor einer Woche hatten wir hier ein paar Tage verbracht. 😄
    Murray war zuerst ein klein wenig enttäuscht, dass wir San Pancho bereits kannten, aber am Ende fand er es dann auch lustig... 😆😄

    Wir waren erst am späten Nachmittag wieder zurück. Die Wanderung war deutlich länger als gedacht, aber es hatte sich auf jeden Fall gelohnt. 😁♥️
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  • Tschüss Westküste

    28. februar 2023, Mexico

    Ein kurzer Halt in Chacala. Das letzte mal im Meer Baden gehen und dann verlassen wir die Westküste Mexikos. Jetzt wird es für uns erstmal einige Kilometer durchs Landesinnere gehen, bevor wir das nächste mal Wasser sehen. 🙋Les mer

  • 5 Jahre alte Agaven
    2 Jahre alte Agaven...und das wird dann geerntet. (20kg schwer.)😎

    Hallo Tequila 🥃

    28. februar 2023, Mexico

    Ein ganz besonderes Ereignis war der Besuch in Tequila. Hier besuchten wir die "Destiladora Puntual", einen Familienbetrieb der Tequila herstellt. Wir lernten, dass man nur von der Agave Tequilana, Tequila herstellen konnte und man tatsächlich nur in dieser Region Mexikos diesen Schnaps dann auch Tequila nennen darf. Die Pflanze sollte mindestens 5 Jahre reifen, bis sie geerntet wird. In Josés Betrieb sind es sogar 9 Jahre. Außerdem kam der Name "Tequila" wegen eines Schreibfehlers des spanischen Königs zur Stande.

    José führte uns auf seinem Anwesen herum, zeigte uns die Agave Felder, die Gerätschaften zur Herstellung von Tequila und am Ende durften wir dann 4 verschiedene Tequilas probieren. Zuerst wurde jedoch die Qualität des Tequilas überprüft:
    1. Tequila Glas begutachten, ob eine kleine Linie über der Flüssigkeit zu erkennen ist.
    2. Einen Tropfen Tequila auf die Handinnenfläche geben, verreiben und riechen - Es riecht ein wenig nach Holz.
    3. Tequila Glas unter die Augen halten - Es darf nicht in den Augen brennen!
    4. Tequila Schluck in den Mund und von einer Seite in die andere, bevor dann herunter geschluckt wird.
    Die Qualität bekam natürlich 5/5 Punkten... 😉

    Tequila schmeckt hier ganz anders als wir es von 'Sierra' und anderen Tequilas in Erinnerung haben. Es schmeckt uns deutlich besser und wird auch auf keinen Fall mit Salz und einer Zitrone getrunken. Als José Europa besucht hatte, musste er über unsere Art Tequila zu trinken sehr lachen. 😄

    Am Ende mixten wir alle zusammen noch einen Cocktail namens 'Cantarito' der traditionell in einem Tonbecher serviert wird.
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  • Erstmal mit Pferd zum Kiosk reiten 😄

    Tequila, die Stadt

    1. mars 2023, Mexico ⋅ ☀️ 23 °C

    Am nächsten Morgen unternahmen wir einen kleineren Städtetrip durch Tequila.
    Die Mexikaner haben den Tequila Drink sogar noch stärker als erwartet in ihrer Stadt symbolisiert. Neben bemalen Hauswänden fuhren hier nämlich riesige Tequilafässer und Tequilaflaschen mit Touristen durch die Straßen. 😄Les mer

  • Cordon Bleu 😍Guadalajara

    Charlys Paradies

    1. mars 2023, Mexico ⋅ ☀️ 27 °C

    Es war schwierig in der Großstadt Guadalajara einen freien Campingplatz zu finden und irgendwie merkten wir auch, dass wir gerade gar keine Lust auf Großstadt hatten. Wir zerschlugen also kurzerhand unsere Pläne, ließen Guadalajara hinter uns und fuhren weiter ins Landesinnere.
    Die Fahrt war furchtbar stressig: Die Mexikaner fahren ja generell wie die Besenkten und die Straßenführung durch die Großstadt war auch alles andere als einfach. Daher waren wir froh, als wir dann in Charlys kleinem Paradies ankamen.

    Salvi & Claudi hatten Charlys Schweizer Restaurant empfohlen bekommen, auf dessen Anwesen man auch übernachten konnte.
    Wir wurden herzlich von Denise begrüßt, sie und ihr Mann sind ebenfalls Schweizer. 4 Jahre sind die Beiden durch Mittelamerika gereist, bevor sie sich vor knapp einem halben Jahr ebenfalls hier auf diesem Anwesen niedergelassen haben. Seitdem greifen sie Charly (der vor 32 Jahren hierher ausgewandert ist) unter die Arme und bauen jetzt auch ihr eigenes Haus auf seinem Grundstück.

    Wir verbrachten unerwartet 3 Nächte in diesem kleinen Paradies. Hier konnten wir Baden gehen, Duschen, Wäsche waschen und gingen an einem Abend sogar ins Restaurant. Wenn man im Van lebt, dann weiß man sowas doch sehr zu schätzen... 😄😍
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  • Guanajuato

    5. mars 2023, Mexico ⋅ ☁️ 17 °C

    Wooow, Guanajuato hat uns ziemlich umgehauen. Diese Stadt ist so unfassbar bunt, da jedes Gebäude in einer anderen Farbe gestrichen ist. Der Stadtmittelpunkt ist in einer Art Tal und so sieht man immerwieder die vielen, kleinen, bunte Häuser, die das Centrum von allen Seiten einrahmen.

    Unser Nachtlager war ein kleiner Campingplatz auf einem der Hügel der Stadt. Hier hatten wir bereits einen tollen Blick von oben und konnten zu Fuß ins Zentrum laufen.

    Wir liefen zwei Tage stundenlang durch die vielen, kleinen Gassen und Tunnel. Hinauf und hinab bei brühender Hitze.
    Es wurde einfach nicht langweilig, denn hinter jeder Ecke entdeckten wir etwas Neues. Es war schwierig nicht überall anzuhalten und etwas zu kaufen bzw. etwas zu probieren. Lustig fanden wir auch eine Gasse, in der wir von Balkonen aus angeschrien wurden um in ihren Restaurants zu essen.
    Am Ende entschieden wir uns für ein paar Enpanadas und Eis. Während Peter ein Limetteneis gegriffen hatte, hatte ich ein Avocadoeis erwischt. Es war zwar lecker, aber unerwartet deftig. Wie eine halbe Mahlzeit... 😅

    Unser Highlight war aber der Aussichtspunkt "Monumento Al Pipila", von dem man einen perfekten Blick hinunter auf die kunterbunte Stadt hatte.

    Guanajuato hat uns richtig gut gefallen, wenn es nicht sogar die schönste mexikanische Stadt bisher ist - fehlt halt nur leider das Meer... 😉😄
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  • San Miguel de Allende

    6. mars 2023, Mexico ⋅ ⛅ 22 °C

    Hab ich schon erwähnt, dass die Städte in Mexiko sehr bunt sind? 😋 So auch San Miguel de Allende, eine Stadt die uns wegen der bunten Häuserfronten ein klein wenig an Guanajuato erinnert. San Miguel ist aber deutlich kleiner und besitzt eher breite Gassen mit geschmückten Türrahmen. Alle Wege führen letztendlich in das historische Zentrum der Stadt. Die dortigen Kirchen haben einen sehr unterschieden Stil und besonders von weiter oben hat man immer wieder einen tollen Blick darauf.

    Wieder hatten wir das Glück auf einem kleinen Parkplatz in der Nähe des Zentrums zu übernachten. Wir erkundeten die Stadt und am nächsten Tag verabschiedeten wir uns auch schon.
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  • Peña de Bernal

    7. mars 2023, Mexico ⋅ ⛅ 29 °C

    Der Peña de Bernal ist der drittgrößte Monolith der Welt. Ein Monolithen ist ein frei stehender, natürlich entstandener und nur aus einer Gesteinsart bestehender Stein. Oder eben einfach nur: Ein großer Stein. 😄

    Wir parkierten auf einem kleinen Campingplatz mit Sicht auf den Monolithen und gegen 16 Uhr machten wir uns dann bereit zum Wandern.
    In Mexiko wanderten wir bisher deutlich weniger als das das in Kanada oder der USA der Fall war. Es gibt weniger Möglichkeiten und vor allem ist es tagesüber inzwischen sehr heiß. So freute sich Salvi (südländisches Blut und so... 😄) schon auf die Wanderung und ich hatte eher Respekt vor der Hitze...

    Unterschätzt hatten wir auf jeden Fall die trockene und dünne Luft, die über 2000m und Mexiko nun mal mit sich bringen. An sich war die Wanderung aber schön und eigentlich waren es auch nicht viele Höhenmeter.
    Man durfte als normaler Wanderer auch nicht bis nach ganz oben, da das letzte Stück nur mit Kletterequipment zu meistern war. Die Aussicht war aber schon an unserem Ziel richtig toll und wir saßen eine Weile dort oben und schauten in die Ferne, bevor wir uns auf den Rückweg machten.

    Am Abend konnten wir dann beobachten, wie der Monolith in verschiedenen Farben angeleuchtet wurde. Joa, das ist schon ein wirklich schöner, großer Stein. 😄
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  • Tolantonga

    10. mars 2023, Mexico ⋅ ☀️ 28 °C

    Tolantonga ist super bekannt unter Reisenden. Wir hatten schon einige Fotos von den Pools sehen und besonders ich freute mich total aufs stundenlange Baden, umgeben von einer wunderschönen Kulisse. 😍

    Als wir ankamen und Püppi ein Plätzchen am Wasser suchten, bemerkten wir aber, dass der Fluss statt blau eher grau war… Ein Bagger hatte gerade im Fluss die schönen Pools kaputt gebaggert, um sie am nächsten Morgen um 6 Uhr (!!!), in betäubender Lautstärke, wieder aufzubauen. Puh, blöder Zeitpunkt… Aber als dann die Pools wieder in Takt waren, das Wasser wieder blau wurde und wir direkt vor unseren Autos ins warme Wasser springen konnten, war alles wieder vergessen. 😉

    Die Hauptattraktion dieses Parks waren die über 40 kleinen Thermalbäder, am Hang angeordnet, mit Sicht auf die Berge. Die Temperatur war muschelig warm bei ca. 36-38 Grad. Hier konnte man gut die Seele baumeln lassen. Durch einen Tunnel und über eine Brücke konnte man dann außerdem ein wenig auf Erkundungstour gehen.
    Am Besten gefielen uns jedoch die Grotten. Die Wasserfälle auf dem Weg dorthin erinnerten uns ein wenig an die Plitvicer Seen (Kroatien). Die Grotten waren super spannend, zumal deutlich größer und verwinkelter als erwartet. Einfach eine wahnsinnig schöne und eindrucksvolle Kulisse. 🤩
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  • Gran Cañón Parque

    12. mars 2023, Mexico ⋅ ☀️ 25 °C

    Wir sind uns sicher: Wir haben den gepflegtesten Rasen in ganz Mexiko gefunden!! Grün, saftig, pfluffig... Wwwooow! Verrückt, wie gepflegt dieser Rasen doch ist. Und das in Mexiko!!! 😆 Die Ziegen, die gegen Mittag auf die Rasenfläche stürmen, sind auf jeden Fall auch große Fans. 😁

    Wir verbrachten zwei Nächte auf diesem grünen Fleckchen, direkt am Fluss und am Gran Cañón Parque. Zu unserer Überraschung gewitterte es kräftig an beiden Abenden. Nachmittags war aber schönstes Wetter, sodass wir uns ein wenig die Umgebung anschauen konnten.

    Neben einem hölzernen Steg entlang des Flusses, gab es zwei schöne Hängebrücken und eine Menge Kakteen, sowie andere Pflanzen.

    Danke an Gunnar & Tanja für den Tipp!! 😉
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  • Mexiko-Stadt (Ciudad de México)

    14. mars 2023, Mexico ⋅ ☀️ 20 °C

    Wir stellten Püppi auf einem Campingplatz, außerhalb und nördlich von Mexiko-Stadt, ab. So mussten wir selbst nicht mit dem Auto in den Trubel hineinfahren und so parkte sie sicherer. (Wann man mit dem Auto nach Mexiko-Stadt fahren darf, regelt sich übrigens über das eigene Nummernschild. Wir haben die 0 als letzte Ziffer und dürfen, neben Samstag und Sonntag, auch am Freitag nicht dort fahren.)

    Nachdem wir herausfanden, dass man doch fast 2 Stunden mit den Öffis in das Stadt-Zentrum brauchen würden, entschieden wir uns mit Claudi & Salvi ein Uber zu teilen.
    Mexiko-Stadt ist riesig, aber die Sehenswürdigkeiten im Stadtkern kann man gut an einem Tag ablaufen. Wir wollten uns dann offen lassen ein zweites mal in diese Metropole zu fahren.

    Gegen 9 Uhr holte uns der Fahrer ab. Bevor wir die Stadt erreichten, fuhren wir durch den Speckgürtel der Großstadt, der ähnlich hügelig und bunt war wie Guanajuato. Schon beim Eintritt in die Stadt wurde der Verkehr heftig und wir standen einige Zeit im Stau.

    Das Stadtzentrum besitzt einige schöne, alte Gebäude und Kirchen. Besonders das Postamt mit den goldenen Verzierungen und Treppen war sehr beeindruckend.
    Neben dem Hauptplatz sahen wir einige, als Schamanen, verkleidete Männer und Frauen. Sie boten Passanten an böse Geister auszutreiben und Gutes zuzusprechen, während sie rauchende Utensilien herum wedelten.

    Nimmt man mal eine Seitengasse, landet man schnell in Einkaufsstraßen. Interessant ist, dass viele Läden "gebündelt" zu sein schienen: Es gab eine Gasse in der unzählige Stoffläden nebeneinander standen. Oder eine Gasse mit Läden, die nur Haarschmuck anboten. Oftmals priesen die Verkäufer daneben lautstark ihre Produkte an. Später spazierten wir noch durch Chinatown und in der angrenzenden Gasse konnte man bestimmt in gleich 10 Läden Lampen, Schalter und Kabel kaufen.
    Am Ende liefen wir westlich vom Zentrum durch ein Viertel, das uns wegen der Hochhäuser und Banken an eine typische Großstadt erinnerte.

    Der Rückweg war eine Tortur: Wir mussten uns lange gedulden bis uns endlich ein Uber Fahrer mitnehmen wollte. Der Verkehr war brutal! Die Autofahrer drängelten von allen Seiten, zwischen den Fahrbahnen fuhren die Motorräder und unser Fahrer konnte grade noch in letzter Sekunde einem Fußgänger ausweichen, der versehentlich rückwärts auf die Fahrbahn gekippt war. Puhh... 🫣

    Wir wissen nicht was wir von Mexiko-Stadt erwartet haben, aber auch am Ende des Tages hatten wir alle 4 das Gefühl mit dieser Stadt nicht so ganz warm zu werden. Uns fehlte irgendwie der Charakter, das gewisse Etwas... Vielleicht würden uns die südlichen Szeneviertel mehr zusagen, aber nochmal reinzufahren wurde erstmal einstimmig abgelehnt... 😅
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  • Teotihuacán

    15. mars 2023, Mexico ⋅ ☀️ 15 °C

    Teotihuacán ist eine bedeutende Ruinenmetropole und vor allem für ihre Stufentempel bekannt.
    Es war super beeindruckend diese Ruinen und Pyramiden zu besuchen, auch weil es für uns die aller ersten Pyramiden überhaupt waren... 😍

    Gleich beim Betreten der Anlage hatten wir einen toll Blick auf die Sonnenpyramide. Die Sonnenpyramide ist die drittgrößte Pyramide der Welt. Sie hat eine Grundfläche von 225 m × 225 m und eine Höhe von 63 m. 
    Geht man dann nach links, kommt man auf die "Straße der Toten", die von vielen kleinen Stufentempeln gesäumt wird. Am Ende der Straße befindet sich seitlich der Quetzalpapalotl Palast und zentral die Mondpyramide, eine zweite, etwas kleinere Pyramide.

    Schade war, dass man die Pyramiden nicht besteigen durfte und dass man nicht hineinschauen konnte. Wir hätten gerne noch mehr erkundet. Trotzdem war es super interessant so eine
    Ruinenstadt zu besuchen... 🤩
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  • Cholula

    17. mars 2023, Mexico ⋅ ⛅ 16 °C

    Die Pyramide von Cholula ist dem Volumen nach die größte bekannte Pyramide der Welt... Und leider wahrscheinlich auch die langweiligste... 😅

    Man kann ehrlich gesagt nicht sonderlich viel sehen, da nur Teile der Pyramide sichtbar sind. Der Rest verschwindet in einem grasbewachsenen Hügel. Die spanischen Eroberer schienen damals nicht viel intresse an der Pyramide gehabt zu haben, verschütteten sie und bauten eine Kirche oben drauf. Um zur Kirche spazieren zu dürfen, muss man natürlich extra zahlen. Auch in diese Pyramide kann man nicht hinein, dafür aber ein paar Stufen hinauf. So hatten wir uns das wirklich nicht vorgestellt, aber wir nahmen es mit Humor... 😉

    Während Claudi gerade ein wenig kränkelte, erkundeten wir diesmal nur mit Salvi die Pyramide und die Stadt Cholula.
    Am späten Nachmittag wurde es wieder super dunkel am Himmel. Seit 5 Tagen passiert dies nun immer zur gleichen Uhrzeit (in dieser Gegend). Das Gewitter blieb aber ausnahmsweise aus. So ähnlich, nur heftiger, muss sich wohl die Regenzeit anfühlen... Na mal schaun, wir haben ja noch etwas Zeit... 😅
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  • Weiße FelsenÜberladener LKW 😅Rote FelsenBlaue FelsenDie Mexikaner lieben (alte) VWs 😄

    Fahrtag nach Oaxaca

    18. mars 2023, Mexico

    Normalerweise sind längere Fahrten in Mexiko eine ziemlich ätzende Angelegenheit. Bis auf einige Mautstraßen, auf denen man fleißig bezahlen darf, sind die Straßen in Mexiko geschmückt mit Schlaglöchern und hohen Bumpern. Meist fährt man auch plötzlich durch stark besiedelten (Klein-) Städte, oder muss permanent völlig überladene LKWs überholen, die kaum den Berg hinauf kommen. Und dann kommt noch hinzu, dass die Mexikaner einen "ganz eigenen Stil" haben ihr Auto zu fahren... 😅

    Wir wissen also nie, was uns auf einer Fahrt durch Mexiko erwartet, desto überrascht waren wir, als sich die fast 5 Stunden lange Autofahrt von Puebla nach Oxaca als relativ entstannt entpuppte. Die (Maut-) Straßen waren größtenteils in einem super Zustand und bis auf ein paar fiese Überholaktionen, konnten wir die hübsche und sich schnell ändernde Landschaft sogar etwas genießen. 🤗

    Kurz vor unserem Ziel passierten wir eine Mautstation, die nicht (mehr) offiziell zu sein schien. Als würde ein halbes Dorf sich dort versammeln, versperrten uns viele Einheimische den Weg. Wir hatten von solchen Blockaden schon gehört, warfen etwas Geld in ihre Box und durften dann weiter fahren. Auch wenn die Einheimischen super nett waren, fühlte es sich dennoch etwas merkwürdig an... In Mexiko läuft eben vieles etwas anders. 😉

    Naja und dann kam doch noch der wilde Verkehr durch die Großstadt Oaxaca. Aber das meisterte Peter ganz ausgezeichnet, auch wenn ihm dies einige Schweißtropfen auf die Stirn zauberte... 😅
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  • Santa María del Tule

    19. mars 2023, Mexico ⋅ ☁️ 15 °C

    Wir verweilten 3 Nächte auf einem RV Parkplatz in Santa Maria del Tule.

    Am Sonntag schauten wir uns dann die kleine Stadt Santa Maria an. Es gibt dort einen schönen Park und sehr viele Verkaufsstände für eine so kleine Stadt. Später bemerkten wir auch warum: Hier gibt es einen alten, ziemlich dicken Baum, der viele Touristen anlockt... 😅

    Abends ging es dann in ein schönes, mexikanisches Restaurant, da Claudi Geburtstag hatte.
    In der Region Oaxaca sind Heuschrecken eine Delikatesse und man bekommt sie überall zu kaufen. So teilten sich die Männer eine Fleischplatte (inkl. Heuschrecken) und jeder von uns probierte eine Heuschrecke. Die kleinen Dinger schmeckten extrem säuerlich und irgendwie nach Stroh. Puh, das war echt gar nicht unser Fall!
    Wir verbrachten einen lustigen Abend und genossen das mexikanische Ambiente. 🤗

    Am nächsten Tag war Feiertag, daher entschieden wir den Städtetrip nach Oaxaca um einen Tag zu verschieben und stattdessen ein paar Todos zu erledigen...
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  • Oaxaca (Stadt)

    21. mars 2023, Mexico ⋅ ⛅ 26 °C

    Vom RV Park aus unternahmen wir einen Tagesausflug nach Oaxaca City. Hier möchte man seinen Van nicht unbeaufsichtigt auf einen Parkplatz stellen, daher fuhren wir zu viert mit Taxi in das Zentrum. Taxi fahren ist in Mexiko vergleichsweise günstig und man muss nicht lange Warten.

    Oaxaca ist eine typisch mexikanische Stadt mit viel Streetart, schönen Restaurants und toller Architektur. Oaxaca besitzt viele, kleine (überdachte) Märkte, durch die wir schlendern konnten. Hier wurden auch körbeweise Heuschrecken verkauft. Einzig der krasse Fleischgeruch in manchen Markthallen war super ekelig und kaum aushaltbar.

    Ich probierte das erste mal Curros (süßes Gebäck, ähnelt trockenem Spritzkuchen) und war so begeistert, dass ich mich ein wenig später gleich nochmal anstellte. 😍
    Ansonsten schlenderten wir einfach durch die bunten Gassen und fuhren am späten Nachmittag wieder zum RV Park.
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  • Hierve el Agua

    23. mars 2023, Mexico ⋅ ☀️ 21 °C

    Nach so vielen Städtetrips hatten wir große Lust auf Natur. Bevor es wieder ans Meer ging, machten wir einen Umweg und fuhren zu einem bekannten, ausgetrockneten Wasserfall.

    Wir fuhren über enge, geschlängelte Bergpässe, weil wir zu geizig für die Mautstrecke waren... 😆 Dass der Pass nicht ganz ohne war, bemerkten wir erst als es schon zu spät zum Umdrehen war. Aber der tolle Ausblick machte die holprige Fahrt wieder wett... 😉

    Und tatsächlich sah die ganze Gegend um den Wasserfall live noch viel cooler aus als auf Google. 😍
    Bei der Ankunft lief ich gleich mit Badesachen runter zu den Pools und sprang in die (zugegebenermaßen) relativ dreckige Suppe. Es war nicht, wie angenommen warm, sondern kalt. Egal, der Ausblick war toll... 🤩

    Am Morgen standen wir um 6 Uhr auf um die Gegend bei Sonnenaufgang zu sehen und eine kleine Wanderung hinunter zum ausgetrockneten Wasserfall zu unternehmen. Der Blick war toll und die Temperatur (noch) super angenehm. Dafür hatte sich das frühe Aufstehen auf jeden Fall gelohnt... 🙃
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  • San José del Pacifico

    23. mars 2023, Mexico ⋅ ☁️ 18 °C

    Auf unserem langen Weg zur Küste machten wir einen Zwischenstop in San José. Zu unserer Überraschung ging es los hinauf auf 2600m, die Temperaturen fielen rapide und wir landeten mitten im dichten Nebel... Aber es sah irgendwie toll aus. 🤩

    Hoch oben ergatterten wir noch zwei Stellplätze auf einem keinen Campingplatz und schauten uns abends das Örtchen an. Auffällig war, dass es überall gehäkelte, kleine Pilze zu kaufen gab und unsere Nachbarn erzählten uns, dass diese Region bekannt für Pilze sei. Damit sind die normalen Pilze und eben die Magic Mushrooms gemeint. Es ist auch die einzige Region in Mexiko in der letztes offiziell legal konsumiert werden darf. Der Grund: Hier werden Zeremonien unter Aufsicht von Schamanen und mit Hilfe dieser lustigen Pilze angeboten. Diese sollen eine heilende Wirkung haben und das Böse vertreiben. Naja, heute kommen vor allem Touristen in diesen Ort um high zu werden... So wie unsere Nachbarn... 😅

    Am nächsten Morgen war der Nebel verschwunden und man konnte meilenweit in die Ferne schauen. Hätten wir nicht bereits einen Campingplatz am Strand reserviert, wären wir sicher noch eine weitere Nacht geblieben. (Trotz der Kälte!) Diese Gegend hat etwas absolut magisches... ♥️
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  • Willkommen bei "Don Taco"

    25. mars 2023, Mexico ⋅ 🌙 28 °C

    Von 2600m ging es über holprige Bergpässe runter auf 150m. Die Straßen waren teilweise besorgniserregend, da manchmal ganze Teile den Abhang hinunter gerutscht waren. Aber wenn die Einheimischen mit ihren dicken LKWs hier sicher langfahren können, dann halten die Straßen auch für unsere Püppi... 😅

    Es war interessant zu sehen, wie die Vegetation sich änderte: Die Laubbäume wichen bald Palmen und Bambusstauden. Und desto näher wir an die Küste kamen, desto heißer wurde es. Was für ein Bruch! Plötzlich befanden wir uns bei 34 Grad und nachts sind es hier immernoch 24°C. 🤩

    "Don Taco" ist ein sehr kleiner, gemütlicher Campingplatz direkt am Strand, betrieben von ausgewanderten Holländern. Vor 5 Jahren hatten Franz und seine Frau dieses Stückchen Paradies gekauft und ein wenig später für Reisende geöffnet. Man hat hier alles was man braucht, inklusive Palapas, Hängematten, Outdoorküche und Blick aufs Meer... 😍
    Wir verbrachten ganze 5 Tage in diesem wunderschönen Paradies, lauschten Franz Geschichten, badeten und schnorchelten viel (siehe nächster Post 😋). Wir lernten auch ein lustiges, cooles Spiel kennen, das Claudi und Salvi uns beibrachten. "Bändi Dog" ein sehr bekanntes Brettspiel in der Schweiz, das aber ursprünglich aus Kanada kommt. 😁

    Es war sooo schön hier, dass der Abschied am Ende tatsächlich ein wenig schwer fiel… 🥹😍
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  • Schnorcheeeeeln 🐟🐠🐡

    28. mars 2023, Mexico ⋅ 🌙 27 °C

    Gleich am ersten Tag hatte Franz (unser Host) eine Schnorcheltour in den Nationalpark organisiert, in die wir uns noch schnell mit einklinken konnten. Zusammen mit Claudi, Salvi und einer belgischen Familie ging es raus an die Küste des Huatulco Nationalparks. Auf dem Weg dorthin konnten wir Flying Mantas sehen und generell war die Tour richtig schön...
    Um ehrlich zu sein begriffen wir erst einen Tag später, dass wir ein viel schöneres Riff direkt "vor der Haustür" hatten und diese Tour gar nicht "gebraucht" hätten für ein tolles Schnorchelerlebnis… 🤭

    In den darauf folgenden 4 Tagen sprang ich unzählige Male ins Wasser, meistens zum Schnorcheln. Die vielen bunten Fische sahen einfach richtig toll aus. Es gab auch einen riesigen Fischschwarm, der sich überhaupt nicht von uns stören ließen. Die Fische verhielten sich aber so untypisch, dass wir fast der Meinung waren, dass sie angefüttert wurden.
    Wir hatten sogar das Glück ein paar kleine Rochen zu beobachten. Und am letzten Abend sah ich tatsächlich noch einen Manta… Wahnsinn, ich war total begeistert!! 😍
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  • Playa Bamba war unser nächstes Ziel für eine Nacht... Wenn man hier nicht aufpasst, kann man sich schnell festfahren, daher parkierten wir zwar direkt am Strand, aber auf sicherem Untergrund.

    Die letzten Tage hatten wir einen super Masterplan für die nächsten Stopps ausgearbeitet, nur leider war uns da ein kleiner Fehler unterlaufen: Hunde waren an vielen der Orte verboten, daher werden wir erstmal alleine weiterziehen und Claudi, Salvi und Hund Mira in San Christòbal wieder sehen.

    Am nächsten Morgen standen wir früh auf, hier wird es nämlich sehr schnell sehr heiß. Kurz nach 7 Uhr wanderten wir auch schon los am Strand entlang, zu der riesigen Düne "Dunas Costeras Punta Chipehua" und zur Hälfte hinauf. Die Hitze hatte uns bereits eingeholt, trotzdem wollte ich unbedingt bis nach ganz oben. Während es sich Peter auf der Düne gemütlich machte, kletterte ich (teilweise auf allen Vieren) das steile, letzte Stück bis an die Spitze der Düne hinauf. Es war super anstrengend, aber der Blick war absolut toll und die Mühe wert... 😍

    Ich war seit einigen Wochen stolze Besitzerin eines Bodyboards und da ich bei Pia und Philipp gesehen hatte, dass man damit auch Dünen hinunter rutschen konnte, musste ich das natürlich auch unbedingt ausprobieren!! 😆 Ich hatte das Teil extra den ganzen Weg mitgeschleppt (bis zur Hälfte der Düne) für diesen großen Moment!! 😄 Und auch, wenn ich mir die Fahrt etwas rasanter vorgestellt hatte, funktionierte es doch prächtig... 😎🤙
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  • 'Selva el Ocote' Naturschutzgebiet

    31. mars 2023, Mexico ⋅ ☀️ 20 °C

    Wir verließen die Küste und erreichten am späten Nachmittag die Wasserfälle des Naturschutzgebiet 'Selva el Ocote', wo wir auch übernachteten.

    Es war die erste Nacht in Mexiko, die wir völlig alleine auf einem Platz standen. Abends erwachte das Stück Natur um uns herum plötzlich zum Leben. In diesem Nationalpark gibt es eine Menge Geier, Papageien und andere Vögel, die Abends ihren Gesang anstimmen.

    Am nächsten Morgen liefen wir die vielen Stufen hinunter in den Canyon. Es war nur ein weiterer Besucher anwesend, die meisten kamen erst am frühen Nachmittag und so hatten wir die schöne Kulisse (fast) für uns allein.
    Den ganzen Tag erkundeten wir ausgiebig die Wasserfälle und den Canyon. Das besondere an diesem Park ist, dass man hinter die Wasserfälle gehen bzw. klettern kann. Hinter einem der Fälle verbarg sich sogar eine kleine Höhle und eine Grotte konnten wir auch besichtigen... 😍
    Durch den Canyon verläuft der Fluss 'Rio La Venta' und wenn man sich nicht direkt vor die kalten Wasserfälle setzt, dann ist der angenehm warm. Während es oben auf dem Parkplatz also extrem heiß am Nachmittag wurde, blieb es im schattigen Canyon schön kühl und viele Einheimische setzten sich dann unten in den Fluss. Wir ebenfalls... 😄
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  • Wir haben nur Besucher gesehen, die sich auf den mittleren Ring abseilen lassen.Auf halber Höhe kann man uralte Malereien betrachten.

    Das große Loch im Boden

    1. april 2023, Mexico ⋅ ⛅ 23 °C

    Es klingt vielleicht wie ein Luxusproblem, aber die letzte Nacht war furchtbar heiß... Es ist echt nicht mehr schön, wenn man nachts wach wird, weil man schwitzt, obwohl man schon ohne Decke pennt. 🥵
    Daher freuten wir uns schon darauf wieder etwas mehr Höhenmeter zurück zu legen, damit das Thermometer nachts unter 20 Grad anzeigen konnte. (Puh, für so heiße Temperaturen bei Nacht muss wohl noch eine Lösung her... 😬)

    Auf unserem Weg nach San Christòbal machten wir einen Zwischenstop an einem mysteriösen Loch im Boden. 😏 Dieses Loch (Sima de las Cotorras) ist so riesig und vor allem tief, dass eine eigene Biosphäre auf dem Grund geschaffen wurde. Dieses ist ebenfalls Teil des Nationalparks 'Salva el Ocote'.
    Es war spannend einmal um dieses 96m tiefe Loch herum zu laufen und permanent die vielen Papageien zu hören. Leider konnten wir weniger von ihnen sehen, als wir gehofft hatten. Eine Tour auf dem Grund der Biosphäre, für die man mit jeweils einem Guide abgeseilt werden müsste, stellte sich aber als viel zu teuer heraus.
    Dann muss der Ausblick eben reichen, der war auf jeden Fall super beeindruckend. 🙌
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  • San Christòbal de las Casas

    1. april 2023, Mexico

    San Christòbal befindet sich auf 2100m, das heißt: Tagsüber sind es warme 24°C und sobald die Sonne unter geht kühlt es sehr schnell auf 10°C ab. Dh. Abends zieht man sich sehr schnell warm an, kann dafür aber richtig gut pennen... 😄🙌

    San Christòbal ist eine super interessante Stadt und nachdem wir ein wenig selbst die Stadt erkundet hatten, erzählten uns Claudi & Salvi am Abend von einer Free Walking Tour, die sie einen Tag zuvor gemacht hatten. Für uns war das Konzept total neu und am nächsten Nachmittag probierten wir das dann auch gleich mal aus... 😎

    Zusammen mit 50(!!!) anderen Touristen warteten wir am Treffpunkt im Zentrum der Stadt. Unser Guide war eine nette Mexikanerin, mit der wir dann in einer riesigen Gringo-Horde durch die Stadt liefen. Mehr auffallen konnten wir wirklich nicht! 😆
    Unser Guide hatte sooo viele Interessante Informationen für uns, dass ich regelrecht an ihren Lippen hing, auch wenn ich jetzt bereits die Hälfte schon wieder vergessen habe. 😍 Es ist selten, dass man einen Einheimischen, trifft der eine kontroverse, starke Meinung vertritt und sich traut diese auch laut auszusprechen. (Und dann ist da natürlich auch noch die Sprachbarriere!) So wurde uns viel darüber berichtet wie kurupt die Politik sei, welche Rolle Coca-Cola dabei spielt und, dass Frauen in Mexiko (insbesondere in dieser Region) alles andere als gleichgestellt sind. Wir lernten, dass viele Kunstwerke an Häuserwänden versteckte Botschaften enthalten und dass nicht selten bestimmte Malereien oder Symbole von der Regierung schnell wieder entfernt werden.

    Uns war schon aufgefallen, dass die Region Chapas besonders arm ist und dass mehr Leute betteln, auch viele Kinder. Aber, dass Kindern (insbesondere Mädchen) im 21 Jahrhundert Bildung oft immernoch verwehrt bleibt, war für uns schwer zu fassen. Der Grund ist nicht nur, dass die Kinder den Eltern beim Arbeiten helfen, sondern, dass es an Schulen, Schulutensilien und anderen Mitteln fehlt.

    Zum Abschluss der Tour gab es noch eine Pox Verkostung. Pox ist DER traditionelle Schnaps in Chapas und bedeutet 'Medizin' bzw. 'Heilung', weil es von den Mexikanern oft anstelle von "richtiger" Medizin eingenommen wird. Es wird außerdem bei Zeremonien getrunken oder einfach an einem feucht-fröhlichen Abend. 🤗
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  • Kirche in San Juan Chamula
    Traditionelle Kleidung in Chapas: schwarzer Schafsfellrock (heutzutage meist synthetisch)Die coolen Kidz sitzen immer hinten im Bus ✌️

    Zeremonien in Chamula 🐔

    2. april 2023, Mexico ⋅ ☀️ 22 °C

    Wir hatten schon ein wenig über die Stadt San Juan Chamula und die Zeremonien in der dortigen Kirche gehört. Und auch wenn wir etwas nervös waren, was uns dort erwarten würde, waren wir doch super neugierig... 😅

    Wir fuhren vom Campingplatz mit dem Taxi nach Chamula. Schon über dem Eingang der Kirche sah man große Verbots-Symbole und beim Eintreten wurden wir nochmal darauf hingewiesen, dass Fotos strengstens verboten seien. Früher wurden angeblich die Handys dann verstört, heute gibt es eine Buße von 4200 Pesos (210€) und die Bilder müssen gelöscht werden.

    Schon beim Betreten der kartolischen Kirche sah man, dass es sich um keine gewöhnliche Kirche handelte. Es gibt kein Altar und keine Sitzbänke. Der Boden in der Mitte war mit Holzbrettern und Plastikplanen in Schachbrett-Anordnung bedeckt. (Um die Besucher stärker spirituell mit der Kirche zu verbinden.) Rechts und links standen reihenweise Heiligenfiguren in alten Glasvitrinen. Darunter auffällig viele Frauen und viele der Heiligen trugen einen Spiegel um den Hals. (Falls man wegen unangehörter Gebete die Heiligen beschimpfen will, prallt es zu einem selbst zurück.) Überall brannten Kerzen, es lagen viele Pinienzweige herum und es waren viele (mexikanische) Familien anwesend.

    Wir beobachteten eine ältere Frau, ihre Tochter und deren zwei kleinen Töchter bei ihrer Zeremonie. Alle trugen traditionelle Kleidung (schwarzer Schafsfellrock oder blauer Rock).
    In ca. 4 Reihen waren viele kleine, bunte, brennende Kerzen aufgestellt. Die ältere Frau betete abwechselnd, kreuzigte sich und goss dann immer wieder Pox (Schnaps) über die Kerzen. Zwischendrin tranken alle vier Cola und Pox nacheinander aus einem Glas. (Ja, auch kleine Kinder trinken schon 45%igen Alkohol bei Zeremonien...😅) Dies soll die Seele reinigen und das Rülpsen den Körper vom Bösen befreien. Die weiße und schwarze Flüssigkeit stehen für Gegensätze - ähnlich wie Yin und Yang.

    Plötzlich holte die Tochter ein Huhn aus ihrem Beutel. Die ältere Frau griff das Huhn an den Flügeln und an den Beinen und schwenkte es über die Kerzen. Das Huhn schrie bitterlich auf... Danach tötete die Tochter das Huhn ganz selbstverständlich mit einem Holzknüppel. (Nach der Zeremonien wird das Huhn begraben, da es nun alles Böse in sich trägt.) Die Familie kreuzigte sich, trank wieder Cola und Pox und goss sich Pox über die Köpfe.

    Puhh... 😅 Andere Länder andere Sitten. 🐔

    Danach fuhren wir das erste mal mit einem Colectivo (mexikanische Öffis) zurück nach San Christòbal... 😄
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