• Gisela Hartmann
  • Andreas Hartmann

CamperVan-Tour durch 8 Länder

Unsere Tour startet am 30.03.2023 über die Schweiz, Italien, Griechenland, Albanien, Montenegro, Kroatien, Slowenien, Österreich und nach 3-4 Monaten zurück nach Deutschland. Læs mere
  • Vikos-Schlucht

    20. april 2023, Grækenland ⋅ ⛅ 12 °C

    Die Vikos-Schlucht werden wir heute von zwei Seiten besuchen. Im Guinness-Buch der Rekorde ist sie als tiefste Schlucht der Welt eingetragen, ihre Wände steigen bis zu 1.000m hoch. Auf der Straße zum Vikos Gorge Aussichtspunkt taucht plötzlich das Massiv vor uns auf, von dessen Anblick wir überwältigt sind. Zum eigentlichen Aussichtspunkt sind es vom Parkplatz nur wenige Meter, bevor die Felswand steil vor uns hinaufragt.
    Über den kleinen Ort Monodendri gelangen wir erst zu eindrucksvollen Steinformstionen, dem Stone Forest, bevor wir am zum Oxya Aussichtspunkt die ganze Schlucht bewundern können. Über einen kurzen gepflasterten Weg stehen wir vor diesem einzigartigen Panorama.
    Da wir weiter Richtung der Meteora-Klöster fahren wollen, müssen wir ein paar Kilometer zurück fahren und finden unseren Übernachtungsplatz wieder am Pamvodita-See, diesmal vor der Insel und am gegenüber liegenden Ufer von Ioannina. Im Sonnenuntergang grillen und essen wir draußen vor unserem Van.
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  • Meteora

    21. april 2023, Grækenland ⋅ ☁️ 13 °C

    Wir starten heute früh. Über dem See hängt noch der Nebel fest, darüber geht die Sonne auf. Um 9:00 Uhr tauchen vor uns die gewaltigen Felsen von Meteora mit einer Höhe von über 400 m auf.
    Mehrere Klosteranlagen drängen sich auf diesen hohen, spitzförmigen Sandsteinfelsen. Teilweise scheint es, als würden sie über dem Abgrund schweben. Danach wurden sie auch benannt, denn das Wort „meteoros“ bedeutet wörtlich übersetzt „hoch schwebend“. Noch bis ins frühe 20. Jahrhundert waren die Klöster praktisch unzugänglich. Mensch und Waren wurden mit Seilwinden und in Netzen zu den Klöstern hinaufgezogen. Von den ursprünglich 24 Klöstern sind noch 6 bewohnt und zu besichtigen. Diese können wir jetzt über Treppen erreichen. Wir finden einen Parkplatz mit direktem Blick auf das Kloster Varlaam. Dort verbringen wir den ganzen Tag. Eigentlich ist dieses Kloster Freitags geschlossen, doch wir haben Glück, es ist trotzdem geöffnet und wir können es besichtigen. Über eine steile Treppe gelangen wir hinauf. Das Kloster und das Panorama sind beeindruckend. Zum Sonnenuntergang fahren wir auf der Straße an den Klöstern vorbei, denn übernachten ist hier oben verboten.
    Im Ort Kalambaka finden wir einen Übernachtungsplatz.
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  • Noch einmal Meteora

    22. april 2023, Grækenland ⋅ ⛅ 12 °C

    Noch einmal fahren wir früh morgens zu den Klöstern hinauf und besuchen das Kloster Agia Triada. Bereits 1981 jagte Agent 007 "In tödlicher Mission" den Schurken Kristatos, den er schließlich in diesem Kloster stellte. "007" klettert in diesem Streifen über Strickleitern hinauf. Das müssen wir zum Glück nicht. Dafür geht es erst einen Serpentinenweg hinunter und über etliche Treppen gelangen wir dann hinauf. Es beeindruckt uns immer wieder, wie damals diese Bauwerke an diesen spektakulären Plätzen entstanden sind. Und die Aussicht von hier ist fantastisch.
    Auch um das Nonnenkloster Roussanou zu besichtigen, müssen wir erst einmal über Treppen den Aufstieg bewältigen. Hier wie auch beim Kloster Agios Nikolaos ist die Aussicht auf die umliegenden Berge überwältigend. Damit haben wir 4 der 6 noch bewohnten Klöster besichtigt.
    Am Nachmittag entschließen wir uns weiterzufahren, weil eine Regenfront aufzieht. Nach knapp zwei Stunden erreichen wir die quirlige Hafenstadt Volos am Pagasitischen Golf. Am kleinen Fischerhafen finden wir unseren Übernachtungsplatz. In einem der zahlreichen Restaurants an der Uferpromenade essen wir leckeren Fisch.
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  • Von Volos zur Pilion-Halbinsel

    23. april 2023, Grækenland ⋅ 🌙 14 °C

    Nachdem wir es heute langsam angehen lassen, hat Andreas direkt vor dem Van einen Frisörtermin. Bei einem Spaziergang sehen wir die alten Schienen liegen, die teilweise mitten durch die schon gut besuchten Restaurants führen. Eine Bahn fährt hier allerdings schon seit Jahren nicht mehr. Es sollen am Bahnhof noch alte Loks stehen. Allerdings stehen diese auf einem Gelände, das nur durch ein Gittertor, das offen steht, zu erreichen ist. Als wir auf dem Gelände sind, hören wir über einen Lautsprecher eine Durchsage auf griechisch. Im Nachhinein glauben wir, dass wir über eine Kamera beobachtet wurden und diese uns gegolten hat, da das Gelände nicht betreten werden darf (was wir erst hinterher gelesen haben). Doch wir wollten die 10 alten Dampfloks unbedingt sehen, die am verlassenen Bahnhof unter einer Überdachung dahinrotten. Diese haben schon lange keine Fahrt mehr gemacht. Nur die kleine Museumsbahn in Ana Lechonia 10 km von Volos entfernt ist als Schmalspurbahn auf einer Spurbreite von 600 mm unterwegs. In der Nebensaison fährt sie allerdings nur am Wochenende. Das haben wir heute verpasst. Also fahren wir weiter bis zum Ende des Pilions nach Agia Kiriaki. Dieser Ort ist so eng, dass wir vor dem Ort parken müssen. Hier bleiben wir. Bei unserem Rundgang essen wir in einem der Restaurants eine Dorade, die wir direkt aus dem Kühltresen ausgesucht haben.Læs mere

  • Relaxtag

    24. april 2023, Grækenland ⋅ ☀️ 15 °C

    Wir räumen unseren Van auf, nehmen die Plane von unseren Fahrrädern ab. Dann müssen wir erst einmal die Fahrräder vom Staub der letzten 3.800 km befreien. Unsere erste Fahrradtour führt uns über 390 Höhenmeter den Berg hinauf zum kleinen Dorf Tirkeri. Von dort geht es in einer rasanten Bergabfahrt zurück hinunter in den kleinen Ort Agia Kiriaki. Das waren dann schöne 16 km Rundkurs mit Blick auf das Meer. Hier nehmen wir einen Aperitiv bei Manolas, der sogar das Bier mit seinem eigenem Etikett hat, bevor wir im Sonnenuntergang unsere Garnelen grillen und einem leckeren Salat dazu essen.Læs mere

  • Bahnhof Milies und Bergdörfer

    25. april 2023, Grækenland ⋅ 🌙 16 °C

    Wir verlassen Agia Kiriaki und die Pilon-Halbinsel. Ziel ist der Bahnhof von Milies. Am Startpunkt der Museumsbahn in Ana Lechonia sind wir ja neulich schon vorbei gekommen. Hier ist Endstation für "The little Train of Pilion". Die kleine Lokomotive wird hier auf einer Plattform per Hand einmal umgedreht. Die Pilionbahn verband in der Vergangenheit Volos mit Milies. Sie wurde seit Mitte der 1970er Jahre nicht mehr genutzt. Mitte der 90er wurde die Bahn für touristische Zwecke in ihrem südlichen Teil wieder in Betrieb genommen. Eine beliebte Wanderung ist entlang der Schienen. Da es schon spät am Nachmittag ist, wandern wir nur die ersten Kilometer und passieren dabei die Eisenbrücke "Bridge de Chirico", wo sich die Bahn auf der Brücke in eine Kurve legt.
    Wieder am Van fahren wir noch weiter bis Portaria, eines der ersten Bergdörfer von Volos Richtung Pilion. Hier übernachten wir und blicken im Sonnenuntergang auf Volos.
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  • Sitz der Zentauren + Balkon des Pilion

    26. april 2023, Grækenland ⋅ ⛅ 13 °C

    Der heutige Tag steht ganz im Zeichen der beiden schönsten Bergdörfer des Pilion: Portaria und Makrinitsa. Wir beginnen in Portaria auf dem magischen Pfad der Zentauren, die halb Mensch, halb Pferd hier ihre Heimat hatten. Bei unserer Wanderung, die uns zuerst durch ein Steintor und dann wie durch einen Märchenwald führt, können wir uns gut vorstellen, wie die Zentauren hier gelebt haben sollen. Über steinige Pfade und unzählige Holzbrücken gelangen wir immer höher bis zu einem Aussichtspunkt und an vielen Trinkwasserbrunnen vorbei wieder ins Dorf und zum Van zurück. Doch vorher bestellen wir uns noch einen Cappuccino Latte wie hier der Latte Macchiato heißt.
    Nach kurzer Fahrt parken wir vor dem Bergdorf Makrinitsa, denn die Gassen sind viel zu eng und die Weiterfahrt ist deshalb unmöglich. Dieser Ort gefällt uns mit seinen typischen Herrenhäusern aus der Zeit der Türkenherrschaft besonders. Gebaut werden darf hier nur auf den Grundmauern halb zerfallener alter Häuser und nur im Stil der Bergregion. Und von fast jedem Haus wie auch vom zentralen Platz mit seinen uralten Platanen hat man einen fantastischen Blick auf Volos, deshalb auch der Name "Balkon des Pilion". Im Restaurant Kentriko bekommen wir das für den Pilion typische Gericht Spezofai, eine Art Paprika-Wurst-Eintopf, sehr lecker.
    Am späten Nachmittag verlassen wir den Pilion und fahren Richtung Süden bis zum kleinen Ort Achillio.
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  • Unbekannte Insel Euböa

    27. april 2023, Grækenland ⋅ ☀️ 16 °C

    Nach einer kurzen Fahrt wieder durch zahlreiche Olivenplantagen erreichen wir den Fährhafen Glyfa. Die Überfahrt auf die zweitgrößte Insel Griechenlands (nach Kreta) dauert 35 Minuten. Und auch hier brauchen wir bis zum Thermalort Edipsos nur wenige Minuten. Am Ende des Ortes locken kleine heiße Thermalquellen. Aber uns ist der Ort zu touristisch, obwohl noch viele Geschäfte und Restaurants geschlossen sind. Wir fahren deshalb zurück und die kleine Küstenstraße Richtung Westen.
    Uns fallen am Straßenrand immer wieder die kleinen Gebetshäuschen auf und wir fragen uns, was sie zu bedeuten haben. Früher wurden diese Mini-Kirchen gebaut, damit die Bauern, die auf ihren Feldern arbeiten, auch während ihrer Arbeitszeit regelmäßig beten konnten. Sie dienten als Anbetungsstätte und Ersatz für die oftmals zu weit entfernte, richtige Kirche.
    Heute werden sie auch errichtet, wenn ein Unfall passiert, um daran zu erinnern. Jedem steht es frei, zu entscheiden, wie sie kleine Kirche aussehen soll. Eines haben aber alle gemeinsam: Im Inneren ist Platz für das ewige Licht.
    Unterwegs treffen wir Nico, der uns erklärt, dass hier verschlafen wurde, sich auf die Camper einzustellen die schließlich auch Geld in den Tavernen und im Ort lassen. So gibt es kaum Campingplätze, geschweige denn Stellplätze. Und er schimpft auf die Verantwortlichen, die alle "malaka" seien. Wie wir nachgeschaut haben heißt das "Blödmänner" 😆. Wir finden trotzdem einen wunderschönen Übernachtungsplatz direkt am Meer, wo die Fischer ihre Boote aus dem Wasser ziehen und wir unseren eigenen Strand haben.
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  • Hoch ins Bergland von Euböa

    28. april 2023, Grækenland ⋅ ☀️ 14 °C

    Eigentlich wollen wir an der Westküste bis nach Limni fahren, doch die Straße ist gesperrt. Also kehren wir um, fahren wieder Richtung Fährhafen und weiter Richtung Ostküste, um dann nach Süden abzubiegen. In Pefki finden wir einen kilometerlangen Kiesstrand, wo wir wunderbar mit dem Van stehen können. Das nutzen wir für einen kleinen Imbiss, holen dafür unseren Tisch raus und genießen die Sonne. Und wieder fahren wir durch Olivenhaine. Über das, was wir dann in den Bergen sehen, sind wir entsetzt. Im August 2021 hat im Norden der größte Waldbrand Griechenlands gewütet. Es wird vermutet, dass es sich um Brandstiftung handelt, damit im geschützten Gebiet Windparks gebaut werden können. In acht Tagen wurden mehr als 50.000 Hektar Wald- und Landwirtschaftsfläche vernichtet. Dadurch wurden viele Existenzen gefährdet. Denn hier im Hinterland, wo wenig Tourismus herrscht, werden Brenn- und Bauholz, aber auch Harz gewonnen. Immer wieder sehen wir die abgeholzen schwarzen Baumstämme am Straßenrand liegen. Aber an dem Aussichtspunkt, wo wir unseren Übernachtungsplatz finden, kämpfen sich zwischen den verbrannten Bäumen kleine Blumen in den schönsten Farben zurück. Was wir hier noch entdecken, zeigen wir Euch morgen.
    Hier mitten in den Bergen ist so gut wie kein Internet, mal sehen, wann wir alles hochladen können.
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  • Drymonas Wasserfall und doch noch Limni

    29. april 2023, Grækenland ⋅ ⛅ 19 °C

    Unser Übernachtungsplatz ist der Startpunkt für die Drymonas Wasserfälle. Schwarze, verkohlte Baumstämme säumen den Weg. Der Pavillon ist neu errichtet, nur die Infotafel scheint den Flammen getrotst zu haben. Wir folgen dem gepflasterten Weg und erreichen nach einigen hundert Metern bereits das eigentliche Highlight. Über 15 Meter stürzt das Wasser in ein kleines Becken, das im Sommer bestimmt zu einem kurzen Sprung in das kühle Nass einlädt. Für uns ist es jetzt definitiv zu kalt. Aber der Wasserfall
    lohnt auf alle Fälle einen Abstecher.
    Von der Landstraße Nr. 77, die Euböa von Nord nach Süd durchkreuzt, biegen wir nach Westen ab, um doch noch in das kleine Fischerdorf Limni zu gelangen. Zahlreiche Tavernen und Cafés locken im Sommer viele Touristen aus Athen an. Jetzt in der Vorsaison geht es noch beschaulich zu, deshalb machen wir uns erst einmal einen kleinen Salat und bleiben im kleinen Hafen für die Nacht stehen.
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  • Chalkida und Eretria

    30. april 2023, Grækenland ⋅ ☀️ 22 °C

    Von Limni müssen wir ein paar Kilometer bis zur Bundesstraße 77 zurück fahren. Und hier durchfahren wir plötzlich grüne Wälder mit Pinien und Platanen. An einem Fluß entlang und mit langgezogegenen Kurven macht es richtig Spaß zu fahren. Bis zur Passhöhe schraubt sich die Straße immer höher. Es ist ein krasser Gegensatz zu den verbrannten Wäldern im Norden von Euböa. Wir kommen zur Hauptstadt von Euböa, Chalkida, die sich zu beiden Seiten der mit 40 m schmalsten Meeresenge der Welt namens Euripos erstreckt. Über den Euripos führte bereits seit 411 v. Chr. eine Brücke, die Chalkis, wie Chalkida damals hieß, mit dem Festland verband. Eine Besonderheit dieser Meeresenge besteht darin, dass das Meer, das unter der Brücke hinwegfließt, alle sechs Stunden seine Strömungsrichtung ändert. Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass es in der Bucht Gezeiten mit Ebbe und Flut gibt. Die Gezeiten entstehen aufgrund der Anziehungskraft, die Sonne und Mond auf die Meere ausüben. Heute ist unheimlich viel Verkehr wegen des morgigen Feiertags zum Tag der Arbeit. Wir verpassen unsere Abfahrt und müssen über die alte eiserne Brücke fahren. Aber wir wollen ja noch nach Eretria auf Euböa. Doch jetzt sind wir schon auf dem Festland. Also fahren über die neue Brücke wieder zurück. Nach knapp 20 km sind wir am Ziel. Eigentlich wollten wir uns das Archäologische Museum anschauen, aber heute ist es schon geschlossen und wegen des Feiertags ist es morgen zu. Und Dienstags ist es sowieso grundsätzlich zu. Also wird das nichts. Schade. Und auch die archäologischen Ausgrabungen am nördlichen Stadtrand sind leider geschlossen, also muss die Drohne uns helfen. Wir bleiben trotzdem hier und finden in der untergehenden Sonne ein schönes Restaurant, wo wir noch etwas zu essen bekommen. Von unserem Parkplatz sehen wir die Fähre, die Eretria mit dem Festland verbindet. Das bringt uns auf die Idee, diese zu nutzen, statt nach Chalkida zurück und über die Brücke zu fahren.Læs mere

  • Agii Apostoli

    1. maj 2023, Grækenland ⋅ ☁️ 21 °C

    Es ist Zeit, alles mal ein wenig langsamer angehen zu lassen. Im kleinen Hafen von Eretria füllen wir unseren Wasservorrat wieder auf und nehmen dann tatsächlich die Fähre zum Festland. Im Fährhafen Oropos ist wegen des Feiertags unheimlich was los. Die Autos quälen sich durch die engen Straßen. Deshalb fahren wir nur 12 km weiter an der Küste entlang bis Agii Apostoli und finden dort zwischen zwei Palmen 🌴 🌴 einen wunderschönen Übernachtungsplatz am Ende einer Sackgasse. Hier hören wir nur das Plätschern des Meeres. Nach einem trüben Tag kommt am Nachmittag doch noch die Sonne raus und wir schlendern durch den kleinen Ort. Im Sonnenuntergang sitzen wir draußen vor unserem Van und genießen unser Abendessen.Læs mere

  • Agii Apostoli - 2. Tag

    2. maj 2023, Grækenland ⋅ ☁️ 18 °C

    War gestern noch der ganze Ort wegen des Feiertages überfüllt mit Menschen und Autos, so wirkt er heute wie ausgestorben. In den Tavernen am Strand sitzt keiner und Parkplätze sind auch überall zu bekommen. Die Fischer versuchen vom Boot aus, ihren Fang zu verkaufen. Im kleinen Supermarkt füllen wir unsere Vorräte wieder auf und beschließen erst morgen weiterzufahren. Und wir genießen die Zeit, vor und im Van.Læs mere

  • Über die Marathonstrecke nach Athen

    3. maj 2023, Grækenland ⋅ 🌙 17 °C

    Auf dem Weg Richtung Athen kommen wir am Marathon Stausee vorbei. Dieser dient zur Wasserversorgung Athens.
    Das kurz danach folgende kleine Städtchen Marathon gab dem Langstreckenlauf seinen Namen. Der erste Marathonläufer Pheidippides wollte seine Stadt vor den Persern retten. Nach dem Sieg der Athener rannte er in voller Rüstung die 40 km nach Athen, um davon Nachricht zu geben. 
    Erst im Jahr 1908 wurde erstmals die heute gültige Länge von 42,195 km gelaufen. Und das aus einem royalen Grund. In diesem Jahr fanden die Olympischen Spiele in London statt. Damit der Lauf vor dem Schloss Windsor beginnen und im neu erbauten Olympiastadion enden konnte, musste die bislang 25 Meilen (40,234 km) lange Strecke verlängert werden, damit die Ziellinie im Stadion direkt vor der königlichen Loge lag. Seitdem beträgt die Streckenlänge exakt 42,195 km.
    Doch nun nähern wir uns Athen. Wir haben den Greece Camper Stop eingegeben und Google Maps will uns direkt durch eine verbotene Straße am Flughafen schicken. Schließlich kommen wir aber doch noch an. Denn aus Sicherheitsgründen möchten wir doch nicht auf einem Parkplatz mitten in Athen stehen. Mit der Metro fahren wir noch nach Athen rein und bekommen so einen ersten Eindruck.
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  • Athen 1. Tag

    4. maj 2023, Grækenland ⋅ ☁️ 18 °C

    Schweren Herzens lassen wir Blacky für zwei Nächte auf dem Camperstop stehen. Wir haben uns in der Altstadt in einem Airbnb eingemietet, damit wir nicht immer die weite Fahrt mit der Metro ins Zentrum haben.
    Heute kommen wir gerade rechtzeitig vor dem alten Schloss, dem heutigen Parlamentssitz, an. Davor befindet sich das Grabmal des Unbekannten Soldaten. Und hier findet täglich zur vollen Stunde die Wachablösung statt. Die Wachsoldaten der ehemaligen königlichen Leibgarde – die Evzonen – tragen dabei eine tolle Uniform. Die kiltähnlichen Kleidungsstücke haben eine lange Tradition und sind handgefertigt. Sie haben 400 Falten, die als Symbol für die 400 jährige Besatzungszeit der Türken gelten. Besonders auffällig sind die Schuhe. Sie haben einen schwarzen Pompon auf der Oberseite und die Sohle wird mit 60 Nägeln fixiert. Mit etwa 3 kg ist dieser Schuh echt schwer. Unbeweglich halten sie dort bis zur nächsten vollen Stunde Wache. Dann schreiten sie in einem sehr markanten Laufstil über den Syntagma Platz zurück in ihr Quartier. Sie scheinen nicht oft vom Weg abzuweichen, denn auf dem Marmorfußboden zeichnet sich deutlich ihre Laufstrecke ab.
    Jetzt bringen wir erst einmal unsere Tasche auf unser Zimmer. Danach lassen wir uns durch die Gassen treiben. Der Hunger zieht uns zum Monastiraki Platz. Dort soll es den besten Döner geben. Das müssen wir testen. Und tatsächlich, Lamm-Döner und Kebab schmecken hervorragend und das zu normalen Preisen. Auch sonst sind die Preise im Normalbereich.
    Am späten Nachmittag steuern wir auf die Akropolis zu. Da wir kein Online-Ticket gebucht haben, müssen wir uns am Ticketschalter anstellen. Doch nach 10 Minuten halten wir unsere Tickets für 20 € p. P. in der Hand und los geht's. Als erstes kommen wir am antiken Theater vorbei, dann geht es über die im Laufe der Jahre durch die vielen Besuchern glatt polierten Marmortreppen hoch.
    Eigentlich ist eine Akropolis ein Burgberg. Damit ist eine Festung auf einem Berg oder Hügel gemeint. Viele Städte im alten Griechenland oder anderswo hatten solche Festungen. Wenn man von Feinden angegriffen wurde, konnte man sich dorthin zurückziehen und verteidigen. Die Akropolis wurde als Festung und Kultstätte zur Ehrung der Göttin Athene konzipiert und beherbergt einige der repräsentativsten Gebäude der Antike. Der Parthenon ist wohl der bedeutendste Tempel der Anlage und gilt als das Kronjuwel hellenischer Architektur. Und von hier oben haben wir natürlich auch einen fantastischen Blick auf die ganze Stadt. Als Sodaten die Fahne einholen, ist es auch für uns Zeit zu gehen. Wir nehmen noch einen Drink mit Blick auf die mittlerweile beleuchtete Akropolis. Und auf unserem Weg ins Airbnb entdecken wir noch so einiges.
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  • Athen 2. Tag

    5. maj 2023, Grækenland ⋅ ☁️ 17 °C

    Wir wachen auf und es ist ziemlich bewölkt, kühl und sieht auch noch nach Regen aus.. Also was machen wir? Die Sehenswürdigkeiten sind ja fast alle draußen. Außer die Markthalle, nichts wie hin. Auf dem Weg dorthin kann man ja noch ein wenig shoppen. In der Markthalle lockt uns als erstes die Fischhalle. Schade, dass wir heute noch den ganzen Tag unterwegs sind und erst morgen zum Camper zurückkehren werden. Sonst hätten wir uns bestimmt einige Garnelen oder Fischfilets mitgenommen. Oder auch in der angrenzenden Fleischhalle wären wir fündig geworden. So viel gucken macht natürlich auch hungrig. In der angrenzenden Taverne bestellen wir uns Kalamaris und Dorade. So gestärkt gehen wir zurück und wollen uns die Agora anschauen, aber der Regen macht uns einen Strich durch die Rechnung. Als der Regen nachläßt, ist es zu spät dafür. Im Viertel Anafiotika kommen wir uns durch die engen Gassen und kleinen bunten Häuser ein wenig wie auf einer griechischen Insel vor. Und dabei sehen wir zu, wie einer Gruppe Zirtaki beigebracht wird. Als wir uns das Hadrianstor anschauen, entschließen wir uns doch noch zum Panathenaic Stadium, dem weltweit einzigen Stadion aus Marmor, zu gehen. Es handelt sich hierbei um das erste olympische Stadion der Neuzeit aus dem Jahr 1896. Es wurde als Rekonstruktion auf dem Fundament des antiken Stadions erbaut. Als wir auf dem Podium stehen, kommen wir uns vor wie Olympiasieger. Zurück in der Altstadt ist die Straße des Flea Markets auch am Abend sehenswert. Denn die Geschäfte werden mit Rolltoren verschlossen, die mit unterschidelichen Graffitis verziert sind. Und dann entdecken wir noch ein verrücktes Café. Das Little Kook Café wurde ganz von der Welt der Mary Poppins inspiriert.  An jedem Tisch, in jeder Ecke und in jedem Raum sind  viele Details des Disney-Films verborgen. Den heutigen Abend beenden wir schließlich in einer der vielen Rooftop-Bars mit Blick auf die beleuchtete Akropolis.Læs mere

  • Athen 3. Tag

    6. maj 2023, Grækenland ⋅ 🌙 17 °C

    Unser letzter Tag in Athen beginnt ein wenig bewölkt. Trotzdem machen wir uns zeitig auf den Weg. Wir wollen noch einmal zum Olympiastadion und hoffen auf ein wenig Sonne. Und heute haben wir mehr Glück. Die Sonne kommt immer mehr raus. Und dann sehen wir, wie heute die Olympischen Ringe wieder komplettiert werden. Das Foto mit den Ringen hatten wir gestern nicht gezeigt, weil es unvollständig irgendwie komisch aussieht.
    Und um diese Zeit ist am Hadrianstor schon ordentlich was los. Auf dem Weg zum Lycabettus Hill sind wir froh, dass wir bis zur Bergstation ein Uber-Taxi gewählt haben. Durch die engsten Straßen geht es steil bergauf.
    Die Standseilbahn fährt durch einen Tunnel hoch zum Gipfel. An der kleinen Kirche gehen wir schnell vorbei bis zur Aussichtsplattform. Von hier oben sehen wir das ganze Ausmaß der 7 Mio. Einwohner Metropole, wobei kein einziger Wolkenkratzer dabei ist. Denn kein Haus darf höher sein als die Akropolis. Trotz der Sonne ist es hier oben wegen des kräftigen Windes sehr kühl. Doch nun wollen wir endlich wieder zu unserem Van zurück. Die Metro bringt uns vom Syntagma-Platz wieder hin. Jetzt schnell noch unsere Sachen verräumt und dann verabschieden wir uns herzlich von Tassos und Stella, den beiden Betreibern vom Greece Camperstop.
    Bevor wir auf die Autobahn fahren, gönnen wir Blacky erst einmal eine Wäsche. Unser Ziel ist schnell erreicht. Wir übernachten direkt am Osteingang zum Kanal von Korinth an der alten Brücke, der East Bridge of Corinth's Isthmus. Sobald ein Schiff passieren möchte, wird die ganze Brücke ins Wasser abgesenkt. Aber das wird zzt. nicht geschehen, denn im Kanal sind Renovierungsarbeiten und der Kanal ist noch mehrere Monate gesperrt.
    Und über diese Brücke dürfen wir nicht fahren, da sie nur bis 3 t zugelassen ist. Und sie wird videoüberwacht. Zu Fuß lassen wir es uns nicht nehmen, schon einmal den Peleponnes zu betreten.
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  • Kanal von Korinth

    7. maj 2023, Grækenland ⋅ 🌙 17 °C

    Gestern haben wir den Kanal ja schon einmal zu Fuß überquert (natürlich über eine Brücke), heute fahren wir mit Blacky auf der Bundesstraße 8 über den Kanal. Und natürlich machen auch wir neben vielen Bussen Halt, um einen Blick in die Tiefe zu werfen.
    Schon vor etwa 2.600 Jahren dachten die Griechen über den Bau eines Kanals nach, damit die südliche Halbinsel des Landes nicht immer umschifft werden muss. Im 19. Jahrhundert wurde der Traum dann endlich Realität, denn nun standen innovative Erfindungen für die Umsetzung zur Verfügung, wie zum Beispiel Sprenggelatine oder Dynamit. In der Folge konnte an der schmalsten Stelle der Landbrücke der Durchbruch erfolgen. Entstanden ist ein Kanal mit einer Breite von 24 Metern und einer Länge von 6,3 Kilometern. Die Arbeiten am Kanal von Korinth waren extrem hart, denn man musste sich bis in eine Tiefe von 84 Metern durch das Gestein graben. Von der Brücke ist der Blick in die Tiefe echt schwindelerregend. Und es gibt dann immer noch jemanden, der den Sprung mittels Bungeejumping in die Tiefe wagt. Wir aber auf gar keinen Fall!
    Und dann schauen wir uns noch am westlichen Eingang des Kanals die versenkbare Brücke von Posidonia an. Auch hier gilt: Zulässiges Gewicht 3 t.
    Als ich in der Mitte der Brücke stehe und Fotos machen wollte, werde ich herunter gewunken. Ich war erst etwas irritiert. Aber dann wurde schnell klar, warum. Die Brücke sollte auf 12 Meter unter Wasser abgesenkt werden, damit ein Versorgungsschiff passieren kann. Dieses Schiff fährt zu der Baustelle, wo der Kanal ausgebessert wird.
    Von hier fahren wir auf den Stellplatz Camperstop Ancient Corinth, wo wir zum ersten Mal unseren Tisch und unsere Stühle rausholen. Denn heute ist ein richtiger schöner Sommertag. Und wir treffen uns mit unseren lieben Freunden Heike und Andreas und verbringen gemeinsam einen schönen ersten Abend.
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  • Altes Korinth-Ancient Corinth

    8. maj 2023, Grækenland ⋅ ☁️ 19 °C

    Ruhetag - und doch einiges erlebt. Als erstes haben wir unsere Wäsche abgegeben. Denn morgens kommt die Wäscherei hier auf den Platz und holt die Wäsche ab. Und morgen bekommen wir alles schön sauber zurück. Damit wir auch genug Solar-Strom bekommen, hat Andreas die Panels auf unserem Dach gereinigt.
    Zu Fuß machen wir uns geinsam mit Heike und Andreas auf den Weg, um die antike Stadt Korinth zu besichtigen. Dazu müssen wir von unserem Stellplatz nur ein kurzes Stück den Berg hinauf. Wir sind beeindruckt von der Dimension der Ausgrabungsstätte. Der Apollontempel mit seinen 7 Säulen ist das auffälligste Bauwerk. Das Brunnenhaus der Quelle der Peirine war für ihr klares Wasser berühmt. Außerdem gab es eine "Einkaufsmeile" mit Marktplatz und ein Theater. Im Museum bewundern wir noch die Skulpturen und gut erhaltene Skelette. So viel Kultur macht durstig und hungrig. Nach einem Kaffee in einer Taverne kaufen wir noch ein wenig in einer Fleischerei für unseren Grillabend ein. Nachdem wir bei Lillet und Wein schön gegessen haben, schauen wir gemeinsam auf unserer Leinwand mit dem Beamer noch einen Teil unserer bisherigen Fotos an.
    Ein schöner Tag zu viert geht zu Ende. Leider trennen sich unsere Wege morgen schon wieder, Wir freuen uns auf ein Wiedersehen zu Hause.
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  • Doch noch mal Athen

    9. maj 2023, Grækenland ⋅ ☁️ 17 °C

    Durch unseren Camperstop sind wir auf die Idee gekommen, doch noch einmal nach Athen zu fahren. Und zwar diesmal mit dem Zug. Denn aufgrund des Regens hatten wir die Agora ausgelassen. Und die wollen wir uns doch nicht entgehen lassen. Zwar ist es auch heute bewölkt, aber zumindest trocken. Da wir uns bereits auskennen, lassen wir uns vom Uber am Zentralmarkt absetzen. Denn auf der Straße Richtung Monastiraki-Platz sind diverse Zubehörgeschäfte, wo wir noch einen Wasserfilter für die Befüllung unseres Wassertanks mit dem Schlauch kaufen wollen. Denn Heike und Andreas haben uns erzählt, dass aus den Wasserhähnen an den Tankstellen oftmals etwas Sand mit transportiert wird. Das wollen wir natürlich auch nicht in unseren Tank haben. Und tatsächlich werden wir im vierten Laden fündig. In diesem engen Laden gibt es so gut wie alles, über Schrauben, Scharniere, Griffe, Haken, Wasserschläuche, Schraubendreher etc.. Nun steht dem Besuch der Agora nichts mehr im Wege.
    Die antike Agora war das pulsierende Herz von Athen in der griechischen Antike, das Forum des gesamten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens. Bei den Ruinenfelder fällt es uns jedoch schwer, die einzelnen Steine und ihre einstige Funktion und Bedeutung vor rund 2.000 Jahren zu identifizieren. Gut zu erkennen ist die Stoa von Attalos, die ursprünglich von König Attalos II. von Pergamon um das Jahr 150 v. Chr. errichtet worden war. Der zweigeschossige Bau aus Kalkstein und Marmor mit seinem Säulengang ist 115 m lang und 20 m breit und war damit das größte Gebäude im antiken Griechenland. Dieses Gebäude war einst eine Markthalle mit 42 kleinen Ladengeschäften und somit das erste Einkaufszentrum der Welt. Das Gebäude wurde im 3. Jh. nach Christus zerstört, in den 50er Jahren neu aufgebaut und ist heute Museum. Das einzige Gebäude, das heute noch erkennbar ist, ist das Hephaisteion, der besterhaltene griechische Tempel aus der Antike.
    Bevor unser Zug zurück nach Korinth fährt, treffen wir uns noch einmal mit Heike und Andreas in der Rooftopbar A for Athens, natürlich mit Blick auf die Akropolis.
    In Korinth holt uns der Chef des Camperstops wieder ab. Und unsere Wäsche liegt sauber und verpackt auf unserem Tisch vorm Van.
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  • Fahrradtour in Korinth

    10. maj 2023, Grækenland ⋅ ⛅ 15 °C

    Wir bleiben noch einen Tag auf dem Camperstop stehen, obwohl es seit gestern Abend sehr voll geworden ist. Wir haben allerdings den schönsten Platz etwas erhöht am Rande, wo niemand vorbeigehen kann. Wir schnappen uns unsere Fahrräder und fahren den Berg hinab nach Korinth, trinken in der kleinen Fußgängerzone erst einmal einen Kaffee und bestaunen mehrere Fischgeschäfte. Dann fahren wir über die Senkbrücke am Kanal von Korinth, was uns wegen der Begrenzung auf 3 t mit Blacky verwehrt war. Auf der Nordseite können wir nicht direkt am Kanal entlang fahren. Nur gegenüber der Baustelle sehen wir die riesigen Geröllberge, die abgetragen wurden, damit die Renovierungsarbeiten stattfinden können. Diese sind erforderlich, da etwa 20.000 Kubikmeter Felsen und Erde in das Kanalbett gestürzt sind. Wann genau der Schiffsverkehr im Kanal wieder aufgenommen werden kann, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch völlig unklar.
    Man rechnet mit einer Fertigstellung der Reparaturarbeiten in 2024,
    Erst an der Straßenbrücke können wir einen Blick in die Tiefe werfen., immerhin über 80 m. Die alte Eisenbahnstrecke ist gesperrt. Aber Andreas wagt trotzdem einen Blick hinunter in den Kanal.
    Auf unserem Rückweg fahren wir an der Strandpromenade von Korinth entlang und wollten dort etwas essen. Allerdings waren nur ein Kaffee und eine Eisdiele geöffnet, so dass wir nach 45 km an unserem Stellplatz angekommen sind.
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  • Weinprobe und Akrokorinth

    11. maj 2023, Grækenland ⋅ ☁️ 15 °C

    Wir packen unsere Sachen, entleeren unser Grauwasser und unsere Toilette, füllen Frischwasser wieder auf und sind abfahrbereit. Nach 4 Tagen geht es weiter. Aber vorerst nicht so weit. Das Bio-Weingut Giannikos ist nur 5 km entfernt. Eigentlich wollten wir gestern schon bei unserer Fahrradtour vorbeifahren, aber es war zu spät und dann hätten wir kein Wein mitnehmen können. Bei seinen Weinreben erklärt uns der Winzer Michael, dass die Weinblätter hoch gebunden werden, damit sie wie ein Schirm die Trauben vor der heißen Sonne schützen. Und dann gehen wir natürlich in den Weinkeller zur Weinprobe. Und Michael möchte uns den Retzina näher bringen. Die Trauben werden bei allen seinen Weinen von Hand gelesen und sortiert. Die Gärung erfolgt auf der Schale bei kontrolliert tiefer Temperatur in Edelstahltanks zusammen mit dem Pinienharz, welches sie von ihren eigenen biologischen Bäumen sammeln. Trotzdem können wir uns damit nicht anfreunden. Dafür schmecken uns seine anderen Weine hervorragend. Allerdings passt mehr als eine Kiste nicht mehr in unsere Heckgarage.
    In froher Stimmung sind wir bereit, die Burganlage von Akrokorinth zu erobern. Die Festungsruine auf dem Peloponnes ist mit Abstand die gewaltigste Burg Griechenlands. Durch die steilen Felsen, auf deren Kante die Burgmauern errichtet wurden, war sie fast uneinnehmbar. Der mächtige Tafelberg von 575 m Höhe wird ebenfalls Akrokorinth genannt, er überragt die fruchtbare Region um Korinth. Der Fernblick zum Meer ist grandios.
    Der Zugang zur Festung ist an der Westseite. Über den Burggraben und anschließend durch drei Tore gelangen wir ins Innere der Anlage. Die ältesten erhaltenen Mauern von Akrokorinth gehen auf das 4. Jhd. vor Chr. zurück. Die Mauern haben eine Gesamtlänge von fast drei Kilometern.
    Aber nun verlassen wir endgültig die Region Korinth. Über eine kurvenreiche Bundesstraße erreichen wir Epidaurus. Allerdings sind dort Camper außer auf den Campingplätzen nicht erwünscht, so dass wir nur ein kleines Stück weiter fahren. Bei der versunkenen Stadt, der "Sunken City of Ancient Epidaurus" finden wir ein Plätzchen direkt am Strand. Hier bleiben wir. Und direkt nebenan ist ein Bio-Olivenbauer, der seine Produkte anbietet. Schnell mixt er einen Salat für uns zusammen, damit wir seine Oliven und sein Olivenöl probieren können. Und natürlich kaufen wie ihm ein Glas Oliven ab.
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  • Methana und Poros

    12. maj 2023, Grækenland ⋅ ⛅ 17 °C

    Vom Camper aus können wir den Sonnenaufgang bewundern. Später gehen wir ein paar Schritte am Strand entlang bis zum Hinweisschild. Die versunkene Stadt liegt in der Nähe des Gialasi-Strandes. Die versunkene Stadt liegt etwa 50 m vor der Küste in etwa 4 m Wassertiefe, obwohl einige Stellen flacher sind. Man könnte über den Überresten der quadratischen und runden Gebäude der antiken Stadt schnorcheln. Aber für uns ist das Wasser zu kalt, so dass wir lieber die Drohne von oben schauen lassen. Wir verlassen unseren kleinen Strandplatz. Die Straße nach Methana eröffnet uns tolle Panoramablicke auf die Stadt Epidaurus und die vielen Orangenplantagen. Leider werden viele Orangen am Baum hängen gelassen, da sich die Ernte einfach nicht mehr lohnt. Kurz vor Menthana liegt die Schloßruine Castle Favierou.
    Am Ortseingang steigt uns sofort der unangenehme Geruch eines Schwefelbades in die Nase. Das Thermalbad ist allerdings geschlossen und die Gebäude werden schon länger vernachlässigt. Mitte 2017 wurde der Betrieb eingestellt. Methana konnte mit seinen veralteten Einrichtungen nicht mit der internationalen Spa- und Heilbäderszene konkurrieren. Es gibt allerdings noch eine kleine Thermalquelle direkt am Meer. Doch die haben wir nicht genutzt. Sie war nicht wirklich warm und auch nicht ganz sauber.
    Die ganze Stadt ist ein beschauliches Nest mit kleinen Tavernen und gemütlichen Cafés an der hübschen Hafenpromenade. Als wir gerade mal wieder einen griechischen Salat essen, legt die Fähre aus Piräus an.
    Wir fahren weiter nach Galatas. Ein Taxiboot bringt uns zur nur 350m entfernten Insel Poros. Über den Villen, traditionellen Fischerhäuschen und romantischen Gassen thront das Wahrzeichen der Stadt: Die 1927 errichtete Turmuhr. Von hier oben haben wir einen tollen Ausblick auf die kleinen Boote, Segeljachten und die Autofähre. Durch enge Gassen kommen wir zur Promenade zurück und nehmen einen kleinen Imbiss zu uns. Das Taxiboot bringt uns wieder zurück.
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  • Doline und ein FKK-Hotel

    13. maj 2023, Grækenland ⋅ ☁️ 21 °C

    Die Küstenstraße nach Ermioni führt uns durch Oliven- und Aprikosenbäume. Bei einer Kaffeepause mit leckeren Keksen vom Bäcker sehen wir, dass hier die Fähren nach Hydra ablegen. Das wäre eine interessante Tagestour auf eine autofreie Insel, aber wir entscheiden uns dagegen und heben uns das für das nächste Mal auf.
    Kurze Zeit später vor dem Ort Didima öffnet sich ein gewaltiger Krater in den Hang eines Berges. Dabei handelt es sich um eine der beiden Dolinen, wobei die kleinere die interessantere ist. Das Gestein wurde längere Zeit unterspült und daraus folgend kam es zum Einsturz und der Entstehung dieser Löcher. In der kleineren Doline befindet sich auch eine mittlerweile restaurierte Kirche aus dem 14. Jahrhundert. Wir erreichen das kleine Loch durch eine Art Gartentor. Über einen Treppengang durch den Fels erreichen wir das Innere des Runds, das einen Durchmesser von mehr als 100 Metern und eine Tiefe von etwa 35 Metern aufweist. Zwei winzige Kapellen schmiegen sich in die fast senkrecht aufragenden Seitenwände des Kraters, dessen Boden dicht mit Büschen und Bäumen bewachsen ist. 
    Ein paar Kilometer weiter kommen wir an den Salanti-Strand. Und hier befindet sich das ehemalige  Luxushotel Saladi  Beach, das in den 1970er Jahren erbaut wurde. Es verfügte über 600 Betten, Bungalows, Sportanlagen, eine Strand-Disco und ein Amphitheater. Die Besonderheit: Es handelte sich um eine FKK-Anlage.
    Im Sommer 1980 reisten tausende sittenstrenge Griechen an, die mit ihrem Anführer Bischof von Idra die Gäste verjagten. Der Besitzer führte das Saladi Beach bis 1996 als reguläres Hotel weiter, dann gab er endgültig auf. Nach der Plünderung wurde das Hotel zu einem Lost Place. Unseren Übernachtungsplatz finden wir an dem ca. 1 km langen Kieselstrand, an dem noch einige andere Camper stehen. Doch hier ist es so weitläufig, dass keiner den anderen stört. Im Sonnenuntergang grillen wir und genießen den Abend.
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