Viva la España

October 2016
A 16-day adventure by FabOli Read more
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  • Day 4

    Eines der schönsten Dörfer Spaniens

    October 13, 2016 in Spain ⋅ 🌧 8 °C

    Wir kommen im Bergdorf Albarracín an und sind von der gewaltigen Erscheinung der Silhouette beeindruckt. Da es nun auch aufgehört hat zu regnen und die Sonne noch einmal kurz durch die Wolkendecke blinzelt, laufen wir gleich einmal an die alten Festungmauern über der Stadt. Von hier oben hat man eine super Aussicht auf die Altstadt und den Naturpark Albarracín.

    Die untergehende Sonne rückt dabei alles noch ins rechte Licht. Hier oben steigt uns der frische Duft der hier heimischen Gartenkräuter wie Thymian und Rosmarin in die Nase. Hier in den kargen Landschaften wachsen diese Kräuter überall.

    Ein kurzer Spaziergang auf der Mauer und schon ist die Sonne nun auch hinter dem Berg verschwunden. Im Laden für Produkte aus Albarracín fragen wir nach dem Bouldergebiet und uns wird weiter geholfen.
    Hier kaufen wir noch eine dunkle Schokolade mit Himbeeren aus der Region und machen uns auf den Weg zum Schlafplatz.
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  • Day 4

    Mirador de La Escombrera

    October 13, 2016 in Spain ⋅ 🌙 7 °C

    Zunächst fahren wir zu den Parkplätzen an den Bouldergebieten, doch da ist es aussdrücklich verboten zu übernachten. Wir fragen ein paar Jungs ob sie wissen wo der Platz zum Übernachten sei. Sie wissen es auch nicht so genau und wir finden einen Aushang auf dem beschrieben ist, wie man zum Stellplatz für die Nacht kommt.

    Als wir ankommen ist es bereits dunkel. Wir bekommen aber noch einen Platz und sind erstaunt wie sich dieser über Nacht noch gefüllt hat. Scheinbar alles Boulderer, die sich hier ach die nächsten Tage austoben wollen. Es ist ziemlich kalt und wir machen eine fertige Tortilla zum Abendessen mit dem restlichen Salat.

    Am Morgen packen wir unsere Sachen und fahren Richtung Bouldergebiete, die nur ca. 5 min mit dem Auto entfernt sind. Da sind wir früh um neun die ersten auf dem Platz und kochen erstmal noch einen Kaffee. Die Nacht war recht frisch und das Wetter ist eher wechselhaft, was zum bouldern nicht so optimal ist. Mit kalten Fingern und Fußzehen klettert es sich schlecht.
    Wir machen uns an die ersten einfachen Blöcke, um uns etwas warm zu klettern. Die Sonne tut uns auch immer wieder einmal den Gefallen durch zu blinzeln und das Gelände füllt sich auch immer mehr mit Menschen, die die Blöcke bezwingen wollen. Insgesamt sind die Leute aber recht reserviert und man kommt nur schwer ins Gespräch. Aber es geht hier ja auch um den Sport und nicht ums Labern.

    Nachdem wir warm sind geht's an ein paar schwierigere Routen, an denen man sich sehr schön die Zähne ausbeissen kann. Leider fängt es immer wieder mal kurz an zu schauern, was die Tritte und Griffe sehr rutschig macht.
    Als es dann langangaltend regnet, beschließen wir für heute Schluss zu machen und hoffen auf das besser vorhergesagte Wetter morgen.

    Nun nutzen wir die Gelegenheit und schauen uns noch mögliche Routen für den nächsten Tag an. Dabei werden wir auch fündig und kommen ausserdem noch an Höhlenmalereien vorbei, die wohl von unseren Vorfahren stammen.

    Das Gelände und der Wald hier sind sehr besonders. Die riesigen Brocken sind sehr ausgewaschen und weisen teilweise viele kleine Löcher auf in denen früher einmal Stromschnellen von Flüssen gewesen sein müssen. Diese machen dieses Gebiet zu einem prima Bouldergebiet. Ausserdem erscheinen einem die Brocken wie aufeinander gestapelt. Wirklich wahnsinnig beeindruckende Formen.

    Es gibt in den Wäldern auch ganz viele Höhlen, die sich super zum biwakieren eignen würden. Es wäre trocken und man hätte immer frische Luft.

    Nach unserem ersten Bouldertag kochen wir noch einmal leckeren Eintopf und schauen danach noch einmal mit den Bikes in die Stadt. Da findet heute und morgen ein Fest statt, bei dem wir einmal vorbei schauen wollen.

    Nun ja eher ernüchternd, was wir vorgefunden haben. Ein grosses Zelt mit Hüpfburgen auf denen die Kinder gespielt haben und nebenan ein Bierwagen für die Erwachsenen. So sind wenigstens alle beschäftigt. Wir schauen noch im Bouldershop vorbei und fahren bergauf wieder zum Schlafplatz. Wir freuen uns über einen klaren Sternenhimmel und einen hoffentlich sonnigen Tag morgen.
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  • Day 6

    Bouldern in Albarracín

    October 15, 2016 in Spain ⋅ ☀️ 2 °C

    Wir sind am Morgen wieder die ersten am Platz und genießen erst einmal ein ausgiebiges Frühstück in der Sonne.

    Im Anschluss geht's zu den Routen, die wir uns gestern herausgesucht haben. Zum warm klettern schon fast zu anspruchsvoll.
    Der Stein ist ziemlich griffig aber mit seinen ausgespülten Löchern auch ziemlich scharfkantig. Am Morgen ist der Fels noch kalt dazu und die Muskeln auch noch nicht warm.
    Da wir im Schatten nicht warm werden ziehen wir zu einem anderen Platz in die Sonne um und toben uns da ziemlich lange aus. Es kommt noch eine andere Truppe hinzu, mit denen wir schon gut mithalten können.
    Irgendwie motiviert es auch noch einmal wenn man dann Routen schafft an denen auch andere zu knaubeln haben.
    Hier und da probieren wir noch ein bisschen herum und schauen den Locals beim klettern zu. Naja sie sind hier eben aufgewachsen, mit denen braucht man sich nicht messen.

    Nach einer ausgiebigen Mittagspause in der warmen Sonne nehmen wir uns noch einen anderen Sektor vor, in dem wir uns noch auspowern und dann auch so ziemlich platt sind. Die Finger sind schon wund geschürft. Die Haut aufgerissen. Die Muskeln in den Unterarmen und Fingern taugen auch nix mehr. Also Ende Gelände. Wir packen unsere Klamotten und beenden die Boulderei. Zufrieden und ausgelaugt packen wir das Crashpad wieder aufs Dach und machen uns weiter auf den Weg Richtung Süden.
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  • Day 6

    Im Nichts zwischen Sonne und Mond

    October 15, 2016 in Spain ⋅ 🌙 11 °C

    Wir lassen die Felsen an denen wir uns nun 2 Tage lang die Hände wund gebouldert haben hinter uns und fahren weiter durch die Sierra de Albarracín. Auch hier kehrt so langsam der Herbst ein und die Laubbäume färben sich gelblich.

    Unser Schlafplatz liegt heute auf einem Hügel in mitten des Naturparks, von dem aus man herrlich den Sonnenuntergang und den Mondaufgang beobachten kann.

    Heute Abend gab's nun den letzten Linseneintopf. Vorerst hatten wir jetzt aber auch erst einmal genügend Hülsenfrüchte. Um uns herum röhren die Hirsche. Auch wir sagen gute Nacht!

    Der kleine gelle Fleck auf dem erstem Bild ist übrigens der Vollmond 😆
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  • Day 7

    Herbstgefühle

    October 16, 2016 in Spain ⋅ ☀️ 16 °C

    Vorbei an Rehen, einem Junghirsch, Schafen und ein paar Eichhörnchen durchqueren wir die Sierra de Albarracín Serannìa de Cuenca. Die Bäume zeigen sich weiterhin herbstlich gelb gefärbt.

    Unterwegs wird Kaffee gekocht und dann an einem Fluss der sich so durch die Landschaft schlängelt Mittag gemacht.

    Wir füllen unsere Wasserkanister auf und es geht weiter...
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  • Day 7

    Cuenca bergauf und bergab per Bike

    October 16, 2016 in Spain ⋅ ⛅ 16 °C

    Vorbei an einem riesigen Kletterspot parken wir kurz vor den Toren Cuencas. In unserem neuen Autoatlas als sehr sehenswerte Stadt markiert, wollen wir uns selbst ein Bild davon machen und fahren mit den Fahrrädern erstmal ziemlich lang bergauf. Der eigentliche Wanderweg ist zum fahrradfahren weniger geeignet. Oben erwartet uns dann schon der Ausblick auf die Altstadt und die bemerkenswerten Häuser, die auf die Berge aufgebaut wurden. Sie sehen aus wie Säulen die sich an die Gegebenheiten der Berglandschaft angepasst haben und sind teilweise riesig hoch.

    Viele der Häuser sind sehr gut erhalten, was die Altstadt richtig charmant wirken lässt. In den Strassen sind noch die alten Laternen aufgehängt, was sich schön ins Stadtbild schmiegt. Zurecht ist die Stadt als sehenswert eingestuft. In Mitten der historischen Altstadt ist ein riesiger Platz mit einer schönen Cathedrale, die wir uns anschauen wollen. Im Moment ist da eine Ausstellung drin, die den Blick in das Innere versperrt und somit schlendern wir noch durch ein paar Souvenirshops auf der Suche nach ein paar schönen Ansichtskarten, aber gehen auch da leer aus.

    Wir schauen uns noch ein paar der Barrios (Nachbarschaften/Stadtteile) an, in denen die Einheimischen Cuencas wohnen und fahren dann wieder zum Auto zurück. Unseren Platz für die Nacht haben wir dann auch gleich entdeckt und wir fahren Kirby noch an die obere Stadtgrenze mit Blick in die felsige Landschaft.

    Hier verwerten wir noch unsere Reste und kochen Abendessen. Fabi hat Schluckauf vom Essen. Das heisst es ist gut scharf geworden ;)

    Anschließend mischen wir uns noch unters Volk und gehen noch in eine Bar etwas trinken.
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  • Day 8

    endlich wieder Sommer

    October 17, 2016 in Spain ⋅ ⛅ 12 °C

    Circa 500 km südlicher und bei fast 30 Grad Celsius, sind wir wieder an der Küste angekommen. Wir fahren quer durchs Land und je südlicher wir kommen, desto wärmer wird es und damit auch umso karger die Landschaft. Wir passieren die trockenste Gegend Europas, genannt Provinz Almería. Hier tauchen rechts und links der Fahrbahn regelrechte Wüstenlandschaften auf. Ironischerweise werden hier aber auch riesige Obst- und Gemüseplantagen betrieben, die Unmengen an Wasser und Düngemitteln verschlingen müssen. Zu erkennen sind diese Plantagen an riesigen in Plastikfolien gehüllten Gewächshäusern. So weit das Auge reicht, kann man diese bis nah an die Küste heran sehen.

    Auf dem Weg macht Olli mal den Kassensturz und wir stellen fest, dass wir mit unseren Ausgaben weniger ausgeben, als würden wir in unseren WG Zimmern wohnen. Also macht reisen alles in allem mehr Sinn als wohnen. Nur leider fehlen uns die Einnahmen. Aber vielleicht ergibt sich das noch.

    Wir fahren weiter an der Küste entlang durch die Sierra Almagrera. Hier gibt es traumhafte abgelegene Badestrände und Klippen. Hier werden wir auch nach einer Schlafmöglichkeit suchen.

    Schließlich werden wir auch fündig an einem der Strände in der Nähe von Palomares. Olli zieht sich gleich die Badehose an und stürzt sich in die Fluten. Fabi duscht mit unserer Outdoordusche und wir stellen fest, dass uns immer wieder die gleichen Autofahrer besuchen und wir uns irgendwie beobachtet fühlen. Da uns etwas mulmig war haben wir uns dann zwischen die anderen Meerblickschlafenden gestellt.

    Wir genießen es sehr mal wieder etwas Sommer zu spüren und auch im Auto nicht frieren zu müssen. Die Nacht ist alles in allem ruhig und wir können unbesorgt schlafen.

    Olli fühlt sich mit Sand und Salzwasserfilm auf der Haut ein bisschen unwohl und verzweifelt bald mit dem Sand im Bett und im Auto und überhaupt.
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  • Day 9

    Playa de los Muertos

    October 18, 2016 in Spain ⋅ ☀️ 23 °C

    Gestartet wird der Tag mal wieder mit einem Einkauf und dem bereits bekannten Ergebnis. Manche Fehler macht man eben mehrmals. 😆

    Danach gibt's erstmal Frühstück am Meer und anschließendem Spülen um Natursalzbecken mit Laugendesinfektion.
    Wir fahren die Küstenstrasse weiter entlang und legen den nächsten Stop am Playa de los Muertos ein und schlendern ein bisschen entlang der Klippen herunter zum Kiesstrand. Barfuß fühlt es sich an wie eine Fussmassage. Das Wasser ist glasklar und wir können die rund geschliffenen Kieselsteine rauschen hören, wenn sie in den Wellen hin und her gewogen werden. Am Strand sind nur wenige Menschen, die die Seele baumeln lassen und das schwülwarme Wetter genießen. Wir laufen bis ans Ende des Strandes, der mit einem markant einzeln stehenden Fels geziert ist. In einer Nische finden wir noch eine Höhle.

    Der Strand ist wie man sich einen Strand am Mittelmeer vorstellt. Kribbelnder Kies mit azurblauen Meer. Die Route führt uns weiter entlang der Küste durch den Naturpark Cabo de Gata Níjar. Ein wirklich schönes Stückchen Erde mit sehr facettenreicher Flora und Fauna. Teils sehr weitläufige dürre Landschaften auf der anderen Seite wieder schroffe Felslandschaft und glasklares Meer so weit das Auge reicht.
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  • Day 9

    Ollis Beach Clean up

    October 18, 2016 in Spain ⋅ ⛅ 23 °C

    Das ist ein Eintrag in eigener Sache und beschäftigt mich ziemlich. So sehr dass es mir heute schlechte Laune verursacht hat und mich irgendwie sauer und deprimiert hat.
    Egal in welchem Land wir sind, egal ob in Städten, Bergen, im Meer, am Meer oder im Naturschutzgebiet. Überall findet man Überreste der menschlichen Zivilisation. Es ist erschütternd und beschämend wie achtlos mit dem umgegangen wird, was unsere Existenz überhaupt ermöglicht. Mir geht es die ganze Zeit schon durch den Kopf, wenn ich so in die Straßengräben, oder an den Stellplätzen, bei denen man nur mal ins Gebüsch schauen muss, in denen sich der Müll türmt, wer das alles mal wieder aufräumen soll.
    Vermutlich wird man einfach darauf warten bis es der Wind davongetragen hat und alles im Meer verschwindet. Getreu nach dem Motto aus den Augen aus dem Sinn.

    Ich nehme mich da selbst auch nicht heraus. Wie oft passiert es dass einem mal etwas davon fliegt. Aber als Ausgleich zu dem kann ich nur schauen, dass ich auch wieder etwas weg räume, was nicht von mir verursacht wurde.

    Die Landschaften sehen wundervoll aus und alles so idyllisch, doch je mehr man ins Detail geht, desto schmutziger ist es überall.
    Viel mehr ärgert es mich dass es mittlerweile normal ist dass überall Plastik herum liegt. Würde es ähnlich stinken wie Hundekot, der sich nach einiger Zeit wenigstens zersetzt, hätte man schon lange Geldbußen und Gesetze dafür eingeführt, um Verschmutzer zu strafen. Aber so wird es einfach von jedem akzeptiert und als Normalität angesehen.

    Lange Rede kurzer Sinn. Diese Gedanken haben mich heute ziemlich runter gezogen, aber ich will sie auch nicht einfach weg schieben. Um etwas dagegen zu tun habe ich heute Worte in Taten umgesetzt und einen eigentlich paradiesischen Strand, vom Müll befreit. Es war ein Tropfen auf den heißen Stein, für mich aber doch sehr zufrieden stellend. Als ich die ersten paar Sachen aufgehoben habe, haben noch weitere Menschen mit geholfen. Wenn auch nur ein paar Stücken, aber es hat mir gezeigt, dass einer mal den Anfang machen muss.
    Erschreckend war, dass Angler, die doch eigentlich das Gebiet das sie ernährt schützen sollten, sich auch nicht dafür einsetzen. Auch sie haben einfach Angelschnur mit Haken (!!!) und Lebendköder, an der Zahl 3 Stück, liegen lassen. Wie rücksichtslos. Das nächste Tier schnappt sich den Leckerbissen und die Folgen kann sich jeder selbst ausmalen. Wir sind beim Vorbeilaufen fast barfuß drin gestanden. Auch nicht viel angenehmer. Nun ja ich werde mich nun zukünftig in Momenten, in denen mir langweilig ist, oder einfach nebenbei beim Schlendern, die Plasterückstände die überall herumliegen aufsammeln und in die meistens zur Verfügung stehenden Behälter werfen. Vielleicht kann man ja weitere Menschen damit anstecken und dann wird aus dem kleinen Tropfen ein reißender Strom. Die Ausbeute die man auf dem Bild sehen kann habe ich in einer viertel Stunde zusammen getragen.

    Sorry, aber das musste ich irgendwie mitteilen.
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  • Day 9

    Los Escullos Overnight

    October 18, 2016 in Spain ⋅ ⛅ 21 °C

    Mitten im Naturpark finden wir wieder ein Schlafplatz am Strand. Hier gibt es wahre Skulpturen aus aufgetürmt Sandbergen die einst ausgespült wurden.
    Nach den vielen Kilometern sind wir beide irgendwie kaputt. Viertel nach acht ist es stockduster aber immernoch ziemlich warm. Die Sonne hat sich auch noch mit einem farbenfrohen Spektakel verabschiedet. Hoffen wir dass sie morgen wieder scheint.

    Für morgen planen wir eine kleine Ausfahrt mit dem Fahrrad und werden dann die Fahrt weiter Richtung Granada aufnehmen. Wenn alles klappt treffen wir uns noch mit unserem Freund Thomekk aus Konstanz. Er treibst sich auch gerade hier in der Gegend herum.
    Jetzt spielen wir noch ein Kartenspiel und dann geht's ins Bett.
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