37 Seen-Biwak-Tour

huhtikuuta 2024
Die Tour habe ich mir im Januar 2024 in Komoot selber erstellt und bin sie wenige Tage später gelaufen bis Ahrensberg und mußte dann wegen Sturm und Jagdsaison aus Sicherheitsgründen abbrechen. Nun werde ich den 2. Anlauf starten =) Lue lisää
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  • Eine neue Tour steht an...

    4. huhtikuuta, Saksa ⋅ ☁️ 11 °C

    Die letzten 2 Tage war die ganze Zeit nur ein Gedanke in meinem Kopf: "Ich will raus und hiken!!!" Daher habe ich mich in Rekordzeit durch den ganzen Papierkram gefräst, der mich erwartet hat, das Telefon bei den Ämtern zum Rauchen gebracht und Austausch-Gear bestellt, daß auch hoffentlich bis Dienstag alles eingetroffen ist. Die zwei zusätzlichen Paar Darn Tough sind heute jedenfalls schon eingetrudelt und durchgewaschen. Der Sommerschlafsack und das neue Kochset sollen Samstag kommen und mit dem Hängemattentarp ist ein Stoßgebet an DPD gesprochen.
    Da ich leider wegen Rückfragen schnell wieder zu Hause sein können muss überlegte ich, was ich hier in der Nähe hiken kann. Und da ich im Januar meine 37 Seentour wegen Sturm abbrechen mußte und sie wegen der Kälte auch zu schnell durchgeballert hatte beschloss ich sie noch einmal in Ruhe zu laufen in den erwachenden Frühling hinein.
    Zuerst wird es durch den Nationalpark Müritz Teil Serrahner Wald gehen. Dann verlasse ich Mecklenburg Vorpommern und tauche um Lychen ein in die Uckermärkische Seenlandschaft um dann über die KZ-Gedenkstätte Ravensbrück in die Fürstenberger Havelseen zu wechseln. Von dort aus geht es dann wieder zurück nach Neustrelitz. Die Tour hat ca. 100km ohne große Umwege für Resupplys und ist bequem in 4 Tagen machbar. Zudem bietet sie mir jederzeit die Möglichkeit mit dem ÖPNV in Kürze wieder zurück zu kommen. Ich will mir dieses Mal aber mehr Zeit lassen, da es so viel zu sehen und entdecken gibt. Ich kann es kaum erwarten wieder in der Natur zu sein! Frühlingsgefühle auf Hikerart 😂
    Ein Teil der Strecke rund um Fürstenberg und Lychen wandelt in den Fußstapfen von Enno Seifried und seiner Deutschland Tour, die er in dem Dokumentarfilm "3442km Deutschland zu Fuß" festgehalten hat.
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  • Sonne genießen & Geartest

    7. huhtikuuta, Saksa ⋅ ☁️ 21 °C

    Da meine innere Uhr schon voll auf Sonnenaufgang gepolt ist erwachte ich natürlich schon wieder viel zu früh, 5:30 Uhr, und war schon vor der zweiten Tasse Kaffee total unruhig. Hätte einem nicht jemand mal vorher sagen können, daß wenn man sich Traillegs erarbeitet, diese kleine Scheißerchen ständig nach Beschäftigung quängeln? Alles mögliche erzählen sie dir übers Hiken auf YouTube, aber das nicht😂
    Naja egal ich bin sowieso neugierig, wie es sich jetzt mit deutlich leichterem Setup läuft, ob das mit dem neuen Kochset so hinhaut, wie gewollt und Hängematte aufbauen willste eh noch etwas üben. "Naaaaaguuuut ihr kleinen Kacksteltzen ich mache mich ja schon fertig!"
    Das komplette Geraffel zusammen suchen, einpacken und ab in den Wald und erstmal die Beine mit nem 90 min Speedhike, Durchschnitt 6km/h Bombe was da mittlerweile geht, zum Schweigen gebracht. Danach nochmal entspanntes Gehen für eine Stunde und ein Pausenplätzchen gesucht. Wunderschöne Heuwiese mit angrenzendem See mitten in der Pampa nice! Während ich mir mein Happen machte konnte ich einen Seeadler beim kreisen beobachten, einfach imposante Tiere! Sonst ist nur der moorige Verlandungsbereich zu sehen, aber an den Schlehen und Kirschen summt und brummt es und auch die ersten Füchse(Falter nicht die Hundeartigen🤣) & Zitronenfalter statten mir Besuche ab.
    Mit dem 800 Handle Mug Set von Tatonka bin ich sehr zufrieden, mit dem Bens Original gar nicht! Bei einem Gewichts/kcal Verhältnis von 0,9 kcal/g hätte wenigstens auch Huhn und Pilz zu finden sein dürfen außer im Aroma!
    Selbst der Speedhike war super angenehm, da ich jetzt nur noch ein Baseweight von 7,86kg habe trotz des schweren Rucksacks und mit Verbrauchsgütern, Wechsel- & Funktionswäsche ohne Gerstenbitterbrause für 2,5 Tage zeigte die Waage entspannte 10,85kg an. Für mich ein absolut vertretbares Gewicht! Aber gut ich stapfe ja im Winter auch tagelang mit Schnittschutz, Sprit, Fällhilfen und 5,9kg Kettenbiber (Motorsäge) durchs Unterholz und schleppe dann mit wachsender Freude 1m lange Baumabschnitte durch die Gegend🤣🤪🤣
    Außerdem bin ich mir zu 99,99% sicher das ich alter Vollkloppi die eingesparten 1,02kg gegenüber dem Setup mit dem ich auf HSW unterwegs war mit mehr Gerstenbitterbrause🍻 kompensieren werde🤦
    Naja ich werde jetzt hier noch den Vogelgesang genießen und dann wieder in den Wald und weiter Hängemattenaufbau üben.
    Ich wünsche allerseits einen vergnüglichen Tag und Happy Trails!

    Edit: Richtig begeistert bin ich vom EOE Achat Kaffeefilter. Nicht nur kommt da lecker Kaffee raus. Nö erst läßt sich auch leicht reinigen und der Becheraufsatz ist auch kompatibel mit Dosen als Wespenschutz. Gut das hier außer mir nur Tiere sind, da ich wie irre kichern mußte als ich es herausgefunden habe 🤪
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  • Päivä 1

    Umwege, interessante Biotope & Schinken

    9. huhtikuuta, Saksa ⋅ ☁️ 21 °C

    "Endlich geht's wieder los!" War der erste Gedanke in meinem Kopf, als ich um kurz nach 5 Uhr wach wurde. Ne stimmt nicht ganz, als Handwerker und professioneller Morgendlicher-Kaffee-Zombie war mein erster Gedanke natürlich: "Kaaaaaaafffffeeeee!" 😉 Aber gleich danach folgte der zuerst formulierte Gedanke.
    Nach der Morgenroutine kontrollierte ich noch einmal den Inhalt des Rucksacks und das war auch gut, lag doch der Schinken noch im Vorratsschrank. In aller Seelenruhe bummelte ich dann rüber zum Netto und holte Roggenbaguettes, ne Flasche Mezzo und 8 Bier, Holsten oder Becks? Pest oder Cholera? Oder wie Volker Pispers es mal ausdrückte: "Wollen sie mir Scheiße mit ner anderen Geschmacksrichtungen verkaufen?" Na gut dann Holsten, was Besseres kennen die hier eh nicht! Tut mir leid liebe Mecklenburger, aber ist halt so, die Kunst des guten Bierbrauens & damit auch des Trinkens ist euch irgendwie abhanden gekommen!
    So damit sind die fleischlichen Gelüste bis Übermorgen gedeckt und im Gesamtgewicht des Rucksacks wiedergespielt.🤦
    Also endlich raus aus der Stadt! Der Stadtforst empfing mich um 7:30 Uhr erstaunlich belebt, 2 Rehe, 1 Fuchs, 2 Hasen, 1 Kaninchen und sogar eine einsame Damwild Kuh durfte ich beobachten, noch bevor ich hinter dem Ausbildungszentrum der Bundespolizei endlich den urbanen Einfluss hinter mir lassen konnte.
    Und da war auch schon der erste Fotospot, den ich mit euch teilen wollte. Die Beflaggung des Müritz-Nationalpark-Weges und die Infotafel zum mecklenburgischen Naturparkweg. Ist irgendwer das schon mal gelaufen? Also den Nationalpark-Weg habe ich mir für die Zeit nach dem nächsten Tiefdruckgebiet vorgenommen und zum Naturparkweg muß ich mal recherchieren, aber könnte für mich echt interessant sein, auch wenn ich schon ahnen kann, daß das ein Asphalt-Höllenmarsch wird. Aber für spannende Biotope laufe ich gerne auch mal beschissene Abschnitte. Hmmm... Ist wohl doch viel hängen geblieben von meiner Zeit bei der UNB Lüneburg...
    Und wo ich gerade bei Wegen bin, von meinem Track bin ich schnell abgewichen, da ich doch endlich mal wissen wollte, ob die in OSM verzeichnete Schutzhütte zwischen Jägerpöhle und Dommjüchen wirklich existiert. Surprise sie existiert nicht mehr und hat sie auch nie. Es war wohl mal so eine super kreative X-Stützen basierte überdachte Bank-Tisch-Kombinationen, die jetzt ohne Bänke und Tisch als Eingang zu einem wunderschönen Singeltrail durch einen völlig intakten Erlenbruch mit Sumpfstorchschnabel und etwas Suchen wohl auch der einen oder anderen Orchidee. Danach führte mich der Singeltrail zu einer schönen Bank mit Seeblick und Aussicht auf die ehemalige Irrenanstalt Dommjüchen wo ich mir vorher erwähnten Schinken mit dem Roggenbaguettes schmecken lasse.
    Auch ein sehr netter, älterer Angler besuchte mich und wir klönten lange über das Leben und er gab mir viele tolle Hinweise zu schönen Ecken mit seltenen Pflanzen und Tieren in der Umgebung.
    So jetzt widme ich mich weiter meinem Happahappa und beobachte die jungen Ringelnattern die an mir vorbei schwimmen☺️
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  • Päivä 2

    Temperatursturz & Planänderung

    10. huhtikuuta, Saksa ⋅ ☁️ 8 °C

    Nach der Pause am großen Domjüch folgte ich dem schönen Singeltrail weiter bis zum Ende vorbei an Badestellen und wechselte wieder Richtung meines Tracks zum Zwirnsee. Unterwegs tauchte mein Gehirn völlig weg von der Schönheit dieser ehemaligen Wirtschaftswälder, in denen nur noch Verkehrssicherung auf den ausgewiesenen Wegen betrieben wird, aber sonst völlig frei in ihrer Entwicklung sind. Für jeden, der sich, wie ich in dieser Materie etwas auskennt, hoch spannend und voller "Aha interessant Momente". Wie besoffen von diesen Eindrücken stolperte ich gegen 14 Uhr bereits in das eigentlich geplante Etappenziel des Tages, die Badestellen Fürstensee. Wie war ich hier her gekommen? War ich wirklich so schnell gelaufen? Ich musste erst einmal richtig ankommen und da es zu diesem Zeitpunkt noch fast 27°C hatte Schuhe aus, Socken aus, Dose Bier aus'm Rucksack geholt und ab ins Wasser. So stand ich da, bis zu den Knien im See, Bier trinkend fast 10min bis ich realisierte, daß da noch andere Leute waren und ich wohl eine seltsame Show geliefert haben mußte. Kommt da aus'm Wald mit starrem Blick, zieht nix außer Schuhe und Socken aus und watschelt mit Bier in der Hand und langer Hose, nicht hoch gekrempelt, in den See🤦🤪🤣🤣
    Die schwüle Wärme plus die ganzen Sinneseindrücke hatten mir wohl doch etwas zugesetzt, nicht im negativen Sinne, aber so ganz auf diesem Planeten war ich wohl nicht mehr gewesen. Ich konnte mich nicht einmal entsinnen, ob ich zwischendurch etwas getrunken hatte. Zum Glück belebte mich das kalte Wasser an den Beinen wieder. Zur Sicherheit breitete ich mein Poncho-Tarp als Picknickdecke aus, machte mir n Becherwasser mit Magnesium-Elektrolyttablette fertig und futterte das verbleibene Roggenbaguette zusammen mit ner Dose Sardinen und legte dann die Beine hoch auf den Rucksack, denn meinem Kreislauf ging es gar nicht gut. Auch das T-Shirt musste ich dringend wechseln, ich hatte gar nicht mitbekommen, wie sehr ich die letzten 3 Stunden geschwitzt hatte.
    Während ich so da lag und meinen Körper die Gelegenheit gab sich wieder neu zu takten zog sich der Himmel nach und nach zu und der Wind frischte immer mehr auf. Es war zwar noch brüll warm und schwül, aber der Wetterumschwung kündigte sich unmissverständlich an. Ich rappelte mich als nach 30 min auf und schaute mich um, ob ich bei diesem starken Westwind überhaupt ne Chance hätte ne ruhige Nacht in meiner Hängematte hier zu verbringen. Nope keine Chance! Der Wind knallte einfach zu heftig in die Waldkante, was mir einfach zu unsicher und sicher mit dem angekündigten Temperatursturz zu ungemütlich werden würde selbst wenn ich das Setup ganz tief anspannen würde.
    Aber gleich schon weiter? Neee soweit war mein Kreislauf definitiv noch nicht! Also genoß ich diesen Strand noch etwas trank viel Wasser und schob mir noch n paar gesalzene Nüsse rein. Gegen 16 Uhr fühlte ich mich dann fit genug um noch einmal 8 km zu machen, da ich wusste, daß die nächste geeignete Waldecke mit Windschatten durch das Gelände erst wieder hinter Comthurey kommen würde. Also Geraffel gepackt und nochmal los. Das meine Entscheidung die richtige war wurde mir auf dem Weg zum Parkplatz noch bestätigt, als mir eine Gruppe von 15 jungen Leuten bewaffnet mit Decken, Alkohol und einer dieser fürchterlichen Bluetooth Boxen im XXL Format entgegen kamen. Na das wäre ja ne tolle Nacht geworden...
    Auf dem Weg zum neuen Nachtlager marschierte ich noch an zwei weiteren Seen vorbei abseits der Dörfer und sah wieder Damwild ohne Ende. Ich hätte mich nicht und nahm mir Zeit sie zu beobachten, bis sie mich bemerkten. Abgesehen davon war der Weg unspektakulär aber schön, weil ich nur durch Wald und über kaum genutzte Forsttrassen lief. In meinem auserwählten Waldstück fand ich auch sofort ein windstilles Plätzchen für mein Lager. Schnell aufgebaut und Essen kochen. Onepott mit Mettwurst, Schinken, Rinderbrühe, Reislunchbowl und Tomatenmark. War mega!🤤
    Dann ab in die Hängematte. Bei zwei Bierchen laß ich mir noch das Fazit von Robin zum Bliessteig durch und die FPs unserer Thruhiker und schlummerte dann bei W&K mit Björn und Annikas Geschichten vom PCT langsam dahin.
    P.S. schon beim Abendessen musste ich den Flies Hoodie rausholen, weil Temperatur schlagartig runter auf 10°C🥶
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  • Päivä 2

    Schöne Wege & Geschichten

    10. huhtikuuta, Saksa ⋅ ☁️ 13 °C

    Meine Nacht im Wald wurde leider doch nicht so windstill, wie erhofft. Gegen 3 Uhr erwachte ich und fröstelte ganz schön. Shit! Der Wind hatte in der Nacht leicht gedreht und zog jetzt genau der Länge nach durch mein Tarp. Und nu? Mitten in der Nacht mit Stirnlampe alles umbauen? Boah ne kein Bock! Ich zog mir also nur meine Hose und Flies Hoodie wieder an und verschloss die Windseite provisorisch mit meinem Poncho-Tarp. Leider war ich dadurch wieder hell wach. Also machte ich mir eine Büchse Bier auf, drehte mir ein Kippchen und laß Footprints. Etwa eine Stunde später war Bier alle und ich wieder schläfrig und entschlummerte wieder wohlig warm für weitere 3 Stunden.

    Als ich dann um 7 Uhr ausgeschlafen erwachte blinzelte schon die Sonne durch die Bäume, der kalte Wind war aber immer noch da und sollte mich auch bis zum Abend begleiten. Also packte ich schnell meine Sachen zusammen und ging wieder los. Frühstück und viel wichtiger der Kaffee würden warten müssen, bis ich an eine schöne Stelle mit Aussicht und Windschatten komme. Etwa eine halbe Stunde folgte ich noch meinem Track und verließ ihn dann, weil ich sehen wollte, ob ich nicht einen schöneren Weg am großen Brückentinsee finden würde, statt wie letztes Mal nur durch den Forst zu laufen. Und tatsächlich konnte ich oberhalb des Hangs direkt an der Waldkante laufen hier verlief eine ewig nicht mehr genutzte Forsterschließungstrasse. Gott war das schön! Im Osten mit der Sonne, die sich immer mal wieder blicken ließ, der See und im Westen der Wald und nach einer Stunde fand ich sogar ein windstilles Plätzchen für mein Frühstück. Während ich so da saß, Kaffee schlürfend, Sprotten mampfend und auf den See und die gegenüberliegende Waldkante blickend, wurde mir klar, daß ich etwas wieder gefunden hatte, an was ich mich nicht einmal mehr bewusst erinnert hatte. Den Zauber und das Gefühl durch diese einmalige Landschaft, wegen denen ich mich, 91 bei meinem ersten von 8 Besuchen der Seenplatte, in diesen Teil Deutschlands so verliebt hatte. Das war einer jener Momente im Leben, wo einem klar wird wie wenig es braucht zum Glücklichsein. Das Glitzern der Sonne auf einer welligen Wasseroberfläche, der Geruch eines Kiefernwaldes, der Gesang der Vögel, eine Tasse Kaffee, ein paar Sprotten aus der Dose und kein Zivilisationslärm.

    Nach dem Frühstück ging es weiter und das Glücksgefühl war an meiner Seite. Hier Damwild beim äsen, dort ein Schwarzspecht und Rehe die einfach liegen blieben als ich an ihnen vorbei lief. Nicht mal die alte Landstraße in das NSG Klapperberger konnte mir die Stimmung versauen. Hier wich ich wieder von meinem Track ab und ging durch die Klapperberge statt durch die Retzower Heide, Heide hatte ich für's erste genug gesehen. Die Klapperberge sind wirklich einen Besuch wert! Hier hatten die Gletscher der letzten Eiszeit ein wirklich interessantes Geländeprofil hinterlassen und anhand der Vegetation konnte man sehen wo Schichten mit hohem Muschelkalkanteil waren.
    Kurz hinter Retzow kommt man auf schöne Seen-Rundwege, Singletrails, bestens ausgeflaggt, bis nach Lychen rein.

    Auf eben diesen Singletrails machte ich eine letzte Pause vorm Resupply und während ich da so saß, mein letztes Bier trank und meine letzte Dose Sardinen mümmelte, kam ein älterer Herr dazu und spruch mich gleich wegen meines großen Rucksacks an. Aus dem was sich erst als Smalltalk tarnte wurde schnell seine halbe Lebensgeschichte und Unterhaltung über Gott und die Welt. Ganze 2 Stunden saßen wir da am See und ich erfuhr soviel über die Gegend von der DDR bis heute. Zwischendurch fragte er immer wieder besorgt, ob er mich nicht aufhalten würde mit seinen Geschichten und Anekdoten. Ich lachte jedes Mal und versicherte ihm, daß auch das Teil des Reisens ist und das einzige Zeitlimit für mich darin bestünde noch vor Sonnenuntergang mit gefüllten Vorräten irgendwo kurz hinter Lychen einen Übernachtungsplatz zu finden. Und so lauschte ich ihm weiter glücklich darüber, daß ich von einem Zeitzeugen so ungezwungen soviel lernen und erfahren durfte.

    Wie es nach Lychen weiter ging wird Teil eines anderen FP. Mir frieren die Finger und ich bekomme Kaffeedurst😉🤣
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  • Päivä 3

    Lychen, Grillhähnchen & der ganze Rest

    11. huhtikuuta, Saksa ⋅ ☁️ 13 °C

    Nach meiner Geschichtsstunde am See waren es nur noch ein paar Meter zum Netto und ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie mein Herz schon wieder hôher schlug, als ich sah, daß ich durch Zufall genau an dem Tag dort meinen Resupply machte, wo auch der leckere Broiler Wagen vorm Laden stand. Geil-O-Mat!!! Grillhähnchen & Bier als spätes Mittagessen? Giv me da Shit!!! Also rein in den Netto und was soll ich sagen...die hatten echt Flensburger in der Flasche im Kühlregal❤️❤️❤️ Der Trail wollte mich dieses Mal wohl komplett entschädigen für den ganzen Mist, den er mir im Januar um die Ohren gehauen hatte. Also Zack 3 Boddeln in den Einkaufswagen, noch ne Mezzo und 4 Dosen für den Abend und zur Kasse. Dann raus zum Broiler Stand und n ganzes Händel frisch vom Spieß. Mit dem jungen Mann kam ich auch gleich auf meine Wanderung zu sprechen und während ich gegenüber in der Bushaltestelle meinen Broiler und mein zweit liebstes Bier genoss, ging er mit meinem leeren Katadyn und einer PET in den Netto und zapfte Wasser für mich, weil er dort die Sanitäranlagen der Mitarbeiter benutzen durfte. Megatyp! Auch auf meinen Broiler hatte er mir 50% Rabatt gegeben.
    Aus lauter Dankbarkeit überließ ich ihm für die Wechselkasse mein ganzes Klötergeld, außer dem obligatorischen 1€ Stück für die Einkaufswagen.
    Dann ging es ganz gemütlich wieder raus aus Lychen. Am Seebad Lychen freute ich mich riesig darüber zu sehen, daß die Liegewiesen dort nicht gemäht werden und man dort stattdessen Schafe stehen hat. 10 Sterne für die Nachhaltigkeitswertung!!!
    Hinter Lychen ging es dann wieder über schöne Singeltrails Richtung Himmelpfort und nein ich werde jetzt keine billige Anspielung machen, weder auf das Lied noch den Film🤣. Leider waren auf dem Weg schon wieder Zeichen von Vandalismus und irgendein Spacko hatte die schönen gelben NSG-Schilder zerstört. Das NSG bis kurz vor die Naturschutzstation Wöblitz ist ein echter Augenschmaus mit Quelltopf, Erlenbruch, Verlandungsgewässer und Buchenhallenwald. Kurz hinter der Naturschutzstation schaute ich zum ersten Mal wieder in OSM und stellte fest, daß ich nur noch 55km vor mir habe. Ups das geht mir jetzt aber n bissel zu schnell! Also noch Stück gelaufen, bis eine junge Kiefernschonung außerhalb des NSG kam. Dort schlug ich mich ins Holz und richtete mir mein Nachtlager ein und machte mir dieses Mal mit Holz im Hobo wieder einen Onepott. Dann legte ich mich in die Hängematte, genoss mein Bier, die Ruhe und beobachtete Rehe bis ich einschlief.
    Die Nacht war leider etwas anstrengend, weil die Temperatur dann doch unter 5°C rutschte und ich immer wieder wach wurde von der Kälte. War wohl doch etwas sehr optimistisch ohne Thermounterwäsche los zu laufen mit nem Sommerschlafsack. Gepennt habe ich trotzdem genug und auch erholsam, nur der Morgen zog sich etwas, weil ich nicht aus dem Schlafsack wollte. Aber so hatte ich Zeit den Footprint von gestern nachzuholen und mich im Kaffeekochen von der Hängematte aus zu üben😂
    Um 9:30 Uhr konnte ich dann auch mal weiter. Da der Wind immer noch stramm und kühl ist sitze ich gerade in einem der Übernachtungshütten vom Wasserwanderplatz Himmelpfort von dem ich euch mal die Preisliste abfotografiert habe. Faire Preise finde ich. Die Hütten sind geräumig mit extra breiten Bänken zum Schlafen. Wenn 2 bereit sind auf dem Boden zu pennen gehen 6 Leute pro Hütte, allerdings würde ich wegen der großen offenen Eingänge n Tarp und 4 Ringschrauben empfehlen!
    So genug vorm Wind versteckt weiter Richtung Faßberg ich will zum Edeka um Lunchbowls nach zu kaufen😉
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  • Päivä 3

    Ein Moment des Gedenkens & Nachdenkens

    11. huhtikuuta, Saksa ⋅ ☁️ 14 °C

    Vorwort:
    Wie ihr sicher schon bemerkt habt, bin ich mehr so der Typ, der sich bemüht auch bei der größten Scheiße die so auf nem Hike passieren kann positiv, humorvoll und optimistisch zu schreiben. Und wenn das mal nicht drin ist zumindest sachlich bleibt.
    Daher ging ich auch den ganzen Nachmittag damit schwanger, ob ich überhaupt einen FP über den Gedenkort KZ Ravensbrück verfassen möchte. Aber ich finde auch sowas ist Teil einer Reise und sollte daher in einem Reisetagebuch festgehalten werden!

    Aber wie anfangen? Ich könnte jetzt Daten und Fakten runter rattern oder mich in ausufernden Mitleidsbekundungen ergießen. Das würde aber nicht treffen, was dieser Ort in mir auslöst. Ravensbrück war ein KZ für Mädchen und Frauen, die nicht in das Weltbild der Nazis passten. Zu widerspenstig, zu selbstbewusst, zu unabhängig, zu aufgeklärt. Obendrauf wird diesem KZ Gedenkort die Anerkennung als staatliche Gedenkstätte bis heute durch Politik und Behörden verweigert! Und damit bin ich auch schon bei dem was mich an diesem Ort so traurig und wütend macht und frustriert zurück lässt. Es ist die Ignoranz und das Verschweigen, daß wir alle in uns einen Reflex haben das Andere und Fremdartig immer als potentielle Bedrohung für unsere Existenz und Lebensweise wahrzunehmen. Dieser Reflex, dieser Instinkt wohnt uns evolutionär inne und keiner kann sich gänzlich von ihm freisprechen. Die hohe Gabe des Verstandes jedoch ist in der Lage diesen Impuls zu überwinden und den Geist zu öffnen für eine Offenheit gegenüber dem Anderen, dem Fremdartigen. Und daher wäre es gerade wichtig auch daran zu erinnern, darüber aufzuklären und daran zu gedenken! Denn hier sind nicht die Feindbilder im Äußeren inhaftiert und versklavt worden, sondern Nachbarinnen, Freundinnen, Töchter und Schwestern aus dem eigenen "Volk". Und das nur weil sie nicht in ein Bild passten, daß völlig verblendete und ignorante Arschlöcher sich davon gemacht haben, wie ihre Mitmenschen zu sein haben. Und genau daran hat sich trotz des ganzen "Never again!" bis heute nichts geändert. Die Welt ist immer noch voller selbstgerechter Menschen, die sich einbilden, sie hätten das Recht und die Weisheit zu bestimmen, wie andere zu leben haben. Wahrscheinlich wird Ravensbrück auch genau deshalb nicht staatlich anerkannt, weil man eben dann mit dem Finger genau auf dieses Herrschaftsinstrument zeigen müsste. Divede et impera war und ist bis heute das wichtigste Werkzeug derer die herrschen wollen und es ist ans uns allen jeden Tag, jede Stunde, jede Minute und jede Sekunde uns dem zu verweigern!
    In diesem Sinne: "Fuck the System! Wenigstens n bisschen." Zitat: Blumentopf - Fuck the System - Großes Kino - 1999
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  • Päivä 4

    Urbanhike & Wanderwege

    12. huhtikuuta, Saksa ⋅ ☁️ 11 °C

    Nach meinem Verstecken vor dem Wind in einer der Schützhütten vom Wassersportzentrum Himmelpfort-Pian ging es weiter über einen Singeltrail am Ufer des Haussee hinein nach Himmelpfort. Von dem Kloster sind nur noch eine Kapelle, Reste eines angrenzenden Gebäudes und ein Wirtschaftsgebäude übrig, aber dennoch schön. Ansonsten ist Himmelpfort leider sehr herunter gekommen und die Gastronomie verlangt, wie so gut wie überall hier in der Ecke Mondpreise. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob dies dem saisonalen Tourismusgeschäft geschuldet ist oder ob man ohne hohe Gehälter das Personal nicht mehr halten kann. Wahrscheinlich eine unglückliche Kombination aus beidem. Jedenfalls kann ich nur empfehlen sich nach den Mittagsangeboten um zu sehen, die zu meist wirklich fair sind!
    Ab Himmelpfort wurde der brandenburgische Klosterweg zufällig zu meinem Leitsystem, ich hatte noch nie davon gehört und war mir auch nicht sicher, ob ich ihn bei Waymarkedtrails mal gesehen habe. Jedenfalls steht er jetzt auf meiner Rechercheliste, denn die Wegführung und Ausschilderung sind 1A.
    Dann ging es hinter Himmelpfort an der Geländekante zwischen Wald und Marschwiesen Richtung Ravensbrück, leider den größten Teil der Strecke über eine alte kaum mehr genutzte Landstraße. Bis kurz vor Steinhavel-Mühle würde ich jetzt leider nur noch Asphalt- und Betontreten praktizieren, aber der Edeka, den ich als Resupply-Station die nächsten 2,5 Tage anlaufen wollte lag leider auf der komplett anderen Seite von Fürstenberg.
    Da ich den App Audio Guide des Gedenkort KZ Ravensbrück noch vom Januar auf dem Handy hatte und es noch sehr früh am Tag war beschloss ich den kompletten Rundgang zu machen.
    Etwas bedrückt und nah am Wasser gebaut ließ ich Ravensbrück dann nach 2 Stunden hinter mir und latschte einmal komplett durch Fürstenberg. Zum Glück war ich so in Gedanken, daß ich den Verkehr der unablässig durch die Stadt rollt nicht wirklich mitbekommen habe. Der Edeka ist der erste den ich bisher erlebt habe der keinen Brennspiritus hat. Aber sonst bekam ich alles was ich wollte und gönnte mir sogar noch eine große Flasche Flensburger und Brötchen vom Becker. Vom Edeka lief ich an einer ehemaligen Bahnlinie entlang noch mal durch den Teil von Fürstberg, der wohl nie als Postkartenmotiv verwendet würde. Zu meiner Überraschung stieß ich wieder auf den brandenburgischen Klosterweg und zu dem noch auf den E10 und einem der östlichen Jakobswege, den ich schön des Öfteren bei meinen Streifzügen in der Gegend gesehen hatte. Wäre auch mal was zum nachsehen bei Waymarkedtrails😄
    Am Ufer des Röblinsee fand ich eine Bank und einen Mülleimer, der perfekte Ort um meinen Rucksack von der Flasche Flensburger und den Brötchen zu befreien und zu Hause anzurufen um mich aus der trübsinnigen Stimmung zu befreien, die mich seit kurz vor Ravensbrück übermannt hatte. Und zum Glück war das genau die richtige Entscheidung! Meine Mutter hatte natürlich an meiner Stimme erkannt, dass ich Aufmunterung brauchte und berichtete mir von der Geburtstagsfeier unserer Nachbarin und wie sehr sich ihre Enkelkinder darüber gefreut hatten, daß sie an meiner Switch Mario Kart daddeln durften als ihnen langweilig wurde mit den ganzen alten Leuten.😄
    Endlich wieder guter Laune machte ich mich wieder auf meinen Weg, beschwingten Schrittes, da ich auch nur noch ein Stück Richtung Steinhavel-Mühle und mir dann wieder ein Nachtlager im Wald suchen wollte. Unterwegs kam ich noch an einem Lost Place vorbei, wohl irgendeine ehemalige Soviet Einrichtung, ich traute mich nicht den Steilhang hinunter um mit die Inschrift des Mosaiks durch zu lesen. Leider muss man ja immer noch mit Munitionsresten und der gleichen rechnen, auch wenn es nicht explizit ausgeschildert ist. Kurze Zeit später fand ich auch wieder eine schöne Lagerstelle mitten im Wald, errichtete mein Nachtlager und kochte mir dank des Hobos ein warmes Abendessen.
    Die Nacht war wieder angenehm und auch wenn ich mehrfach wach wurde wegen der Schweinchen schlief ich ruhig und warm. Wir hatten eine unausgesprochene Übereinkunft, ich würde nicht zu ihnen kommen und sie nicht zu mir und beide Seiten waren absolut fein damit😂
    Um 6 Uhr morgens war ein Reh der Meinung mich wecken zu müssen, weil es eine meiner leeren Bierdosen, die ich 10m abseits der Hängematte gelegt hatte, hoch spannend fand☺️ Nachdem seine Neugier befriedigt war trottete es langsam davon und ich stand auf um bei einer Tasse Kaffee diesen FP zu verfassen.
    Ich wünsche euch allen einen schönen Tag, gutes Wetter und Happy Trails!
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  • Päivä 4

    la grande finale 🥳🍻🎉

    12. huhtikuuta, Saksa ⋅ ☁️ 19 °C

    Vom Übernachtungsplatz aus ging es vorbei an der Schleuse Steinhavel-Mühle über Steinförde bis nach Klein Menow. Eigentlich wollte ich beim Biwakplatz Steinförde noch Wasser schöpfen, aber der Brühe traute ich nicht mal nach dem Filtern. Ich hätte zwar noch zusätzlich abkochen können, wollte aber dafür nicht meinen Rest Spiritus verschwenden. In Steinförde war auch kein Mensch zu finden, den ich hätte fragen können. Aber okay weiter gings. Ich hatte ja noch Klein Menow und zur Not einen kleinen Umweg über Priepert und das dortige Restaurant als Option. Evtl. wären ja auch die Eigentümer vom Campingplatz am Wangnitzsee so freundlich einem Wanderer etwas Leitungswasser zu geben, sofern mir der Wangnitzsee auch nicht ganz geheuer ist.
    Zum Glück stellten sich meine ganzen Überlegungen als unnötig heraus. Gleich der erste, den ich in Klein Menow ansprach füllte meine Wasservorräte auf und schenkte mir noch die zwei, vom Frühstück, übrig gebliebenen, selbstgemachten Brötchen und zwei gekochte Eier von den eigenen Hühnern. Bei der ganzen Aktion fragte er mich ob ich Pilger sei, der östliche Jakobsweg verläuft durch Klein Menow. Ich verneinte und erzählte ihm, daß ich einfach nur gerne in der Natur und der Welt unterwegs sei und jüngst das Fernwandern für mich entdeckt hatte als günstige Alternative zu anderen Arten des Reisens. Er lachte und sagte wir jungen Leute hätten schon komische Flausen im Kopp, aber Hauptsache wir wären bodenständig. Ich erwiderte, daß ich es nicht für eine Flausen halte sondern die ursprünglichste und natürlichste Form des Reisens, denn immerhin wäre der Mensch niemals über Afrika hinaus gekommen, wenn unsere Vorfahren nicht die Neugier und Wanderlust gepackt hätte😂 Wir verabschiedeten uns von einander und ich ging wieder meines Weges.

    Irgendwo im Nirgendwo mitten im Wald stand eine Bank und ich genehmigte mir ein verspätetes Frühstück mit den sehr leckeren Brötchen und Eiern. Zum Glück habe ich grundsätzlich Salz und Pfeffer dabei und ergänzte die Mahlzeit noch mit einer Dose Thunfisch und ein paar Cashewnüssen. Gesättigt und gestärkt marschierte ich weiter durch den Wald, über eine Stromtrasse mit Magerrasenfluren und Heide, sah noch so manches Eichhörnchen, Damwild und Rehe und passierte die letzte Landmarke des Tages den Campingplatz am Wangnitzsee. Nach dem Campingplatz kommt man auf eine große Halbinsel zwischen Wangnitzsee, Drewensee und Havel, die komplett bewaldet und kein NSG ist. Und nach mecklenburgischen Gesetz ist es unmotorisierten Wanderern gestattet in der freien Landschaft, außerhalb von Schutzgebieten, für eine Nacht zu campieren. Und ja auch der Wald gehört dazu. Hier war der Plan je nach Windrichtung einen Platz auf der Windschatten Seite der Halbinsel für die finale Übernachtung der Tour endlich mal mit Seeblick zu finden. Da der Wind weiterhin aus Süd-westlicher Richtung kommt entschied ich mich für das Ufer am Drewensee. Ich wollte für die letzte Nacht dieser Tour das grande finale haben und wenn es die Umstände zulassen auch etwas Cowboy Romantik mit kleinem Lagerfeuer in der Bushbox.
    Also ging ich die Forstwege am Ufer entlang und suchte. Das Glück ist diese Tour wahrlich ein treuer Begleiter! Ich fand einen traumhaften Spot mit freiem Seeblick und zwei Bäumen mit perfektem Abstand und Ausrichtung für die Hängematte. Ich bin mir sicher das wird DER Abend auf der ganzen Tour und morgen muss ich nur noch gemütliche 22km für den Zieleinlauf nach Neustrelitz absolvieren.
    Ist das Leben nicht unfassbar schön?☺️
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  • Päivä 5

    Auf den letzten Metern

    13. huhtikuuta, Saksa ⋅ ☁️ 17 °C

    Der Nachmittag und Abend an meinen kleinen privaten Grundstück am See waren ein absolutes Träumchen. Zappzarapp hatte ich mein Hängemattensetup stehen inklusive Isomatte und Schlafsack. Ich naschte meine letzte Dose Kieler Sprotten weg, lümmelte faul wie Tier in meiner Hängematte Rum und beobachtete die Tierwelt und Menschen, die sich auf dem See rumtrieben. Abends kochte ich mir noch mal einen letzten Onepott mit Thunfisch, Lunchbowl Bulgur, Tomatenmark und Gemüsebrühe und genoss meine letzten beiden Dosen Jever (Nr. 5 meiner persönlichen Hitliste 😂). Auf die Lagerfeuerromantik verzichtete ich, weil noch mehrere Angler und der Fischer auf dem Wasser waren. Wollte ich mir doch diesen neu entdecken Traumspot für die Zukunft nicht verderben. Bereits um 21 Uhr schlief ich ein und wachte erst um kurz vor 5 Uhr wieder auf. Perfektes Timing um den ganzen Sonnenaufgang überm See mitzuerleben🥰
    Um halb 7 war ich dann soweit für Aufstehen und Kaffeekochen. Nach 2 Tassen Kaffee dann Abwasch, Wasser auffüllen und Geraffel packen.

    Um 8:30 Uhr war ich dann wieder in Trail und in meiner absoluten Hochstimmung, nach diesem grande finale, war mir heute so richtig nach ballern! "Also los geht's Speedhike ist angesagt, mal sehen was ich bis zur ersten Pause so packe." Und so ging's los kurzes Stück Wald, Hausbrücke Ahrensberg, Ahrensberg, nette kleine Fachwerkkapelle, Wald, Moor, Waldsee, Felder, Siedlung Teerofen, Wald, Bundesstraße queren, Wald, Voßwinkel, Feldweg, Schleuse Fosswinkel, Wald, Pause. 13,7km in 2:27Std. Wenn ballern dann ballern🤣
    Jetzt habe ich noch ~10km bis zur Haustür und gönne meinem Körper ne Pause, Wasser mit Isopulver und Snickers. Aber die letzten Meter werde ich nicht mehr so ballern😂 Jetzt kommt ruhiges Auslaufen und die letzten Momente dieser schönen Tour genießen und mich wieder auf alles neben dem Weg konzentrieren.
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