- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Saturday, May 29, 2021 at 6:18 AM
- ⛅ 6 °C
- Altitude: 165 m
GermanyBarsinghausener Forst52°17’47” N 9°27’47” E
Prolog: #1 Deister Delta

Routenbeschreibung Deister Delta
Idealerweise startet ihr den Orbit in Barsinghausen. Der Startpunkt ist nur 5 Minuten vom Bahnhof entfernt an der Deister-Freilicht-Bühne. Autos und sogar Wohnmobile finden dort zum Parken genügend Platz.
Ihr startet also den Orbit im Deister und erreicht nach km 18 den höchsten Punkt mit 400müNN, den Annaturm. Den Deister verlasst ihr bei km 43 und kommt in die Stadt Springe. Dort fahrt Ihr direkt an Supermärkten vorbei. Bei km 49 kommt ihr in den Saupark. Dort müsst ihr durch ein kleines Gatter einfahren (Tür natürlich wieder schließen). Bitte legt die Strecke so, dass ihr den Saupark zur Tageszeit durchquert und nicht in der Nacht.
Bei km 85 auf dem Orbit kommt ihr in den Süntel. Dort wartet bei km 93 eine richtige Rampe! Wer dort keine leichte Untersetzung am Rad hat muss schieben.
Bei km 120 kommt ihr in das Wesergebirge und fahrt bei km 123 direkt an der Schaumburg vorbei. Bei km 140 kommt ihr dann am Schloss Bückeburg vorbei. In Bückeburg fahrt ihr durch die Fußgängerzone und könnt wieder auftanken.
Bei km 150 kommt ihr dann in den Bückeberg, den ihr bei km 167 durchquert habt. Die Stadt Rodenberg erreicht ihr bei km 174.
Jetzt letzte Möglichkeit nochmal die Trinkflaschen zu füllen nutzen denn nun beginnt gleich wieder der Deister und bei km 178 kommt eine 20% Steigung welche euch alles abverlangt.
Bei km 190 und 195 kommen die letzten zwei Steigungen vom Orbit und die letzten fünf Kilometer rollt ihr dann verdient nur noch runter zum Ziel.
200km
Distanz
4,170m
Höhenmeter
Highlight
Schaumburg, Schloss Bückeburg
Gravel
76%
Asphalt
22%
Singletrack
2%
Fahrbare Zeit
99%
Hike Bike
1%
Schwierigkeitsgrad 9 von 10Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Saturday, May 29, 2021 at 9:17 PM
- ☀️ 11 °C
- Altitude: 164 m
GermanyBarsinghausener Forst52°17’47” N 9°27’46” E
Prolog: #1 Deister Delta - Protokoll

🪐 #1 Deister Delta - Missionsprotokoll 🪐
Sternzeit 5:30, viel zu früh, selbst für das Universum.
Logbucheintrag der „Delta Force“.
Nach langer, interstellarer Reise sind wir in den Orbit eingetreten im unfassbar entfernten Deister-System. Im Zentrum dieses Systems befindet sich das schwarze Loch „Gargantua“, das gefräßige. Wir sind hier, weil wir hier eine Supererde entdeckt haben - Sollte dies unser neues Habitat werden? Supererde klingt nicht so optimal, aber wer nicht jeden Tag Maisfladen fressen möchte, muss neue Wege beschreiten. Auf denen gibt es zumindest Proteinriegel.
Die letzten Parsec legen wir in unserem Schuttle „Caddy“ zurück, spärlich bestückt mit Vorräten und der notwendigen Crew, sowie unseren zweirädrigen Landern. Die Gezeitenkräfte der Vorfreude sind gewaltig im Einflussbereich des schwarzen Loches. Die Zeit fließt schneller, und es saugt schon ohne Anstrengung jegliche Kalorien in sich hinein, auf Nimmerwiedersehen.
Wir umrunden den Deister in einem ausgedehnten Orbit. Unser planetarischer Navigator Dan hat uns eine Route zusammengestellt, die, seinen Worten nach, „super-easy“ zu bewältigen sein wird.
Ich zweifle. Vielleicht wollte er uns den Trip nur nicht ver-Miessen? Schließlich ist er bekannt für seinen trockenen Humor. So trocken, dass ihm die Crew den Spitznamen „Dan Dryer“ gegeben hat.
Liegst Du nach ausgiebigem Training von Steigungsfahrten im Koma, sagt er lapidar: „Ich dachte, das motiviert Dich noch mal, mehr zu geben.“
Ja, er ist ein harter Hund, unser Dan.
Wir landen auf einer Anhöhe. Und davon gibt es viele auf diesem Planeten mit einer geologisch bewegten Vergangenheit. Das Wasser rinnt von den Bergflanken herab. Und nicht nur von denen! Auch mit treibt der Druck der übermächtigen Gravitation die Schweißperlen auf die Stirn. Nach Monaten der Schwerelosigkeit sind 5G auf den Knochen sofort zu merken. Ach, hätte ich doch mehr in der Zentrifuge trainiert!
Mit Schrecken muss ich feststellen, dass bereits ein Lander auf derselben Anhöhe in Parkposition steht. Offensichtlich ist uns eine andere Crew bereits zuvorgekommen, uns die Lorbeeren streitig zu machen: Der Hasardeur Thorsten G. ist bereits mit seinem Rover „Steinbock“ auf der Strecke. Ab diesem Punkt beginnt ein erbarmungsloser Kampf um Ruhm und Ehre!
Die Sonne brennt, die Schwerkraft zerrt an den schwachen Muskeln… ist dies wirklich die einfachste Route, Dan? Meilen von Schlamm spritzen unter den Rädern meines Rovers „Jenny Elbers“ hinweg. Der Splitt knarzt, die Schwerkraft zerrt und reißt.
Mir gelingt es noch, einen Funkturm aus Regolit zu Lasern, als Basis für folgende Missionen.
Nach endlosen, verfluchten Stunden kehrt ich völlig fertig, aber immerhin lebendig, zu meinem Lander „Caddy“ zurück. Thorsten hat bereits längst die Schubdüsen gezündet und ist Lichtjahre entfernt.
Er wird die Ehre des Columbus oder des Neill Armstrong teilen, erster gewesen zu sein.
Erschöpft begebe ich mich in die sichere Kapsel des Caddy-Landers und schalte auf Schub.
Zweiter.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Tuesday, June 8, 2021 at 6:47 AM
- ⛅ 15 °C
- Altitude: 59 m
GermanySchulzenfließ53°3’16” N 13°22’29” E
Prolog: #2 Spooky Sputnik

Routenbeschreibung Spooky Sputnik - Uckermark
Der Orbit für alle, die neu hier sind oder Lust auf eine gemütliche Runde mit sowjetischem Charme und Badespaß haben.
Die gut 150km und 700HM sind perfekt als erster Orbit oder für die Racer:innen unter uns ein schöner “Sprint”.
Am nördlichsten Punkt (WP2) in Retzow führt der Orbit am Wurlsee entlang nach Lychen. Sobald ihr die Stadt hinter euch lasst, fahrt ihr am idyllischen Küstriner Bach (Biwakplatz “Fegefeuer”) entlang bis ihr auf eine alte Allee trefft, die sich bis nach Warthe durch die Landschaft frisst.
Ab hier erwarten euch erstmal größtenteils entspannte Fahrradwege, die Euch bis zum Templiner See fliegen lassen. Ab dort verlasst ihr wieder festen Untergrund und erfreut euch an einem herrlichen Singletrail am Lübbesee bis ihr über feinsten Gravel und Waldautobahnen Richtung Joachimsthal fahrt. Hier kann man hervorragend An-/Abreisen und Einkaufen.
Durch (rekultivierte) Wälder nähert man sich langsam dem namengebenden Hightlight des Orbits. Der plötzlich erscheinende Militär-Flugplatz und die dazugehörigen Hangar kündigen die 20 km entfernte ehemals sowjetische Stadt Vogelsang an, die bis 1994 von russischem Militär und deren Familien bewohnt wurde. Hier solltest du dir Zeit nehmen, um dir die übriggebliebenen, teils verfallenen Gebäude (darunter Schule, Kantine, Kino und Turnhalle) anzusehen. Auf eigene Gefahr kannst du die alten Gemäuer auch betreten. Man munkelt, die mutigsten Orbiter:innen übernachten hier sogar.
Was folgt ist ein bisschen Brandenburger Sand, durch den du dich auf den Asphalt zurückkämpfen muss. Dann geht es über Waldwege (zwischen WB 66-70 das GPS nicht so genau nehmen) und ab Bredereiche über einen tollen Singletrail an der Havel entlang nach Fürstenberg (Havel). Auch hier kann man An-/Abreisen und Einkaufen. Das Coffee&Travel ist eine absolute Empfehlung.
Von hier sind es nur wenige Kilometer zurück zum Ausgangspunkt der Beschreibung. Unzählige Biwakplätze an Seen, Schutzhütten, verlassene Häuser und Hangar laden dich zum Overnigther ein. Neben Joachimsthal und Fürstenberg (Havel) kannst du auch in Lychen und Zehdenick an- und abreisen.
Viel Spaß. Ich freue mich auf dein Feedback.
153km
Distanz
710m
Höhenmeter
Highlight
Verlassene Sowjetische Stadt, Alter Militärflughafen mit Hangar, viele Overnighter-Möglichkeiten
Gravel
65%
Asphalt
20%
Singletrack
15%
Fahrbare Zeit
97%
Hike Bike
3%
Schwierigkeitsgrad 4 von 10Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Tuesday, June 8, 2021 at 6:50 AM
- ⛅ 15 °C
- Altitude: 57 m
GermanySchulzenfließ53°3’17” N 13°22’25” E
Prolog: #2 Spooky Sputnik - Protokoll

🪐 #2 Spooky Sputnik - Missionsprotokoll 🪐
Der Weltraum. Unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2021. Dies sind die Abenteuer des Raumkreuzers Orbit360, der mit seiner 450 Mann und Frau starken Besatzung unterwegs ist, um fremde Galaxien zu erforschen, neues Leben und neue Zivilisationen. Viele Lichtjahre von der Erde entfernt dringen die radelnden Freaks in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.
Aus dem Orbit eines Planeten im solaren System „Sputnik“ haben wir ein rudimentäres Signal von einer kleinen, mit primitiver Technik funkenden Blechbüchse empfangen - Hinweis auf eine basal entwickelte Zivilisation. Unser Bordtechniker Antoine bereitet eine schnell zusammengebastelte Sonde vor. Solche Frickelaufgaben liebt er! Deshalb trägt er auch den Spitznamen „Dengler“. Wir schicken unsere hochbegabte Hündin „Laika“ auf eine Erkundungstour in den Orbit. Laika hechelt uns aufmunternd zu, bevor sie die Düsen zündet und in den Orbit hinabtaucht.
Stunden später kehrt Laika unverrichteter Dinge zurück und erstattet unserem Missionsleiter Juri Gagarin bericht.
Es gibt anscheinend kein intelligentes Leben mehr auf diesem Planeten. Also beamt uns Scotty runter.
Auch jetzt gibt es nur unwesentlich mehr intelligentes Leben auf der Planetenoberfläche.
Wir machen unseren zweirädrigen Rover „Lunochod“ klar und begeben uns auf den Track. Zunächst kommen wir unverhofft schnell voran: es wurden planvoll gerade Schneisen in die Kollektive hoch aufragender, Photosynthese betreibender Organismen gefräst. Offensichtlich hat das Rad mit seiner reibungsmindernden Konstruktionsweise eine wesentliche Rolle im Transportwesen dieser Zivilisation gespielt. Doch im Laufe der Zeit wird die Infrastruktur schlampiger - Treibsandige Flächen erschweren uns das Fortkommen.
Plötzlich entdecken wir breite, planierte, vegetationsfrei Flächen. Möglicherweise wurden hier aerodynamische Atmosphärenshuttles auf Geschwindigkeit gebracht? Höhlenartige Konstruktionen deuten auf Lagergaltung von Fahrzeugen hin. Offensichtlich sollten diese von oben getarnt werden. Doch warum? Spielten kriegerische Aggressionen innerhalb der eigenen Spezies eine Rolle? Hat diese rudimentäre evolutorische Entwicklung letztlich zu ihrem Ende geführt?
Immerhin deuten ausgedehnte Siliziumflächen darauf hin, dass sich die Spezies anschickte, Photonen als Energiequelle zu nutzen - ein Zeichen der Hoffnung!
Doch unsere Hoffnung für diese Spezies schwindet abrupt, als wir weiter ins dunkle Grün der planetaren Vegetation vordringen:
Wir finden ausgedehnte, verfallene Gebäudekomplexe, die offensichtlich einer Kriegerkaste zuzuschreiben sind - Verherrlichende Darstellungen von Kriegsinstrumenten wie Schwert, Kettenfahrzeugen, ballistischen Abschussvorrichtungen und Geschossen. Die Agression scheint hier mit hoher Wertschätzung verbunden gewesen zu sein. Spooky!
Ernüchtert und erschöpft beenden wir den Track mit einem kurzen Bad in einem sich träge dahinwälzenden Fließgewässer.
Scotty, Bean uns hoch. Wir haben kein intelligentes Leben mehr vorgefunden.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Thursday, June 10, 2021 at 6:36 AM
- ⛅ 13 °C
- Altitude: 7 m
GermanyBahnhof Bremen-Burg53°9’33” N 8°42’14” E
Prolog: #3 Space Swamp

Routenbeschreibung
Space Swamp - Wesermünder Geest
Im Schwarzen Loch irgendwo zwischen Bremen und Bremerhaven liegt der nördlichste Punkt der Route im Bargsmoor. Dem Orbit folgend geht es Richtung Osten durchs Königsmoor. Einmal bitte die Zeit vergessen und genießen.
But don’t get lost in Space oder den tiefen des Moores. Weiter geht es sicher durch Wiesen und Wälder gen Süden bevor es mit einem Schlenker über Urgeschichtliche Hügelgräber (Neuzeitliche Friedhöfe mit Wasserquellen liegen auch an der Strecke) nach Garlstedt geht.
Hier biegt der Orbit auf die verfallene Trasse der alten amerikanischen Panzereisenbahn, der wir für einige Kilometer folgen. Kurz vor Oldenbüttel verlassen wir das ehemalige Gleisbett und folgen der Route zurück in den Norden bis ins Heilsmoor.
You want Moor? Statt schlechter Wortspiele geht’s auf feinstem Schotter entlang der Hamme ins Teufelsmoor nach Worpswede, was die treuen Orbiter:innen noch aus dem letzten Jahr kennen. Dieses Jahr tangiert der Orbit das Künstlerdorf, allerdings nur an der Westflanke und dreht sich weiter vorbei an fliegenden Fenstern zurück der Hamme entlang nach Osterholz-Scharmbeck.
Nach etwas Roubaix feeling dürfte sich anschließend für viele der Kreis schließen und mit dem Bahnhof Bremen-Burg der Start und Zielpunkt erreicht sein. Ob Einstieg oder auf der Durchreise quert der Orbit die aus Wümme und Hamme entsprungene Lesum und führt durchs Werderland zur Moorlosen Kirche an die Weser.
Zurück über die Lesum geht es anschließend über Schwanewede zum U-Bootbunker Valentin.
Entlang der Weser lassen wir dieses Monstrum der Vergangenheit hinter uns und kehren – seine Mahnung nicht vergessend – zurück zum nördlichsten Punkt des Orbits.
176km
Distanz
500m
Höhenmeter
Highlight
Alte Bahntrasse, viele Moore und der Gedenkort “U-Bootbunker Valentin”
Gravel
60%
Asphalt
30%
Singletrack
10%
Fahrbare Zeit
99%
Hike Bike
1%
Schwierigkeitsgrad 3 von 10Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Thursday, June 10, 2021 at 6:43 AM
- ☁️ 14 °C
- Altitude: 7 m
GermanyBremen-Burg53°9’33” N 8°42’14” E
Prolog: #3 Space Swamp - Protokoll

🪐 #3 Space Swamp - Missionsprotokoll 🪐
Mit einem 360-Grad Turnaround hat sich unser Schiff in den Orbit eines uns fremden Planeten eingeklinkt.
Ein Signal hat uns erreicht, so dass uns „Mutter“ aus unserem Cryoschlaf aufgeweckt hat.
Jemand scheint unsere Hilfe zu brauchen.
Also haben wir uns mit unserem Schiff, der Prometheus, in eine geostationäre Position um diesen geheimnisvollen Planeten begeben.
Erste Scans ergeben einen sumpfigen Planeten mit einer dichten, feuchtigkeitsgeschwängerten Atmosphäre. Es scheint wenig Erhebungen zu geben, Wasser und Land sind kaum zu unterscheiden.
Die Spektralanalyse lässt ein grünlich-violettes Firmament vermuten. Es gibt Zeichen dichter Vegetation, wir haben allerdings auch eine kompakte, auaderförmige Struktur ausgemacht. Sie lässt auf eine Zivilisation schließen. Wir nennen den Fund „Valentin“ nach der galaktischen Nomenklatur für künstliche, unbekannte Bauwerke.
Unser Bordbiologe Manuel versichert uns, dass alles Warrlich sicher ist. Wir gehen runter.
Wir machen die zweirädrigen Rover klar und erkunden die Umgebung. Unser Biologe hat sich geirrt: Die Pflanzen sind so atemberaubend schnell gewachsen, dass unsere Gefährte stecken bleiben.
Plötzlich gibt es ein Brennen an den Beinen! Haben uns die Pflanzen attackiert? Wir entdecken einen Ort, an dem die offensichtlich künstlerische Spezies an einem Worpantrieb gewerkelt hat. Wir taufen den Ort deshalb „Worpswede“.
Die quadratische Struktur erweist sich als eine Ladebucht für submarine Transporter, mit der die unbekannten Erbauer offensichtlich mit unbekannter Absicht ins Meer aufbrachen. Doch was hat diese Zivilisation einst ausgelöscht?
Wir begeben uns zurück in den Orbit auf unser Heimatschiff, die Prometheus. Ich habe schwarze Flecken am Bein, dunkle Zeichen. …Kettenfett?
Ich fühle mich erschöpft. Unsere Ärztin Sigourney will mich in Quarantäne stecken, doch was soll der Quatsch! War halt ne lange Tour. Bin nur müde.
Die paar Wunden, was kann da schon schiefgehen?
Irgendetwas rumort in mir…Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Saturday, June 12, 2021 at 4:43 AM
- ☁️ 15 °C
- Altitude: 25 m
GermanyHausbruch53°28’17” N 9°53’48” E
Prolog: #4 Marsian Mountains

Routenbeschreibung Marsian Mountains - Lüneburger Heide
Ausgehend vom nördlichsten Punkt der Route im Uhrzeigersinn folgend befindet ihr euch eben noch in Hamburg, in den Harburger Bergen an der Kärntner Hütte!
Diese werden, auf schnellen und flowigen Schotterwegen durchquert, es geht durch schönen Laubwald stetig auf und ab, bald führt der Orbit nach Niedersachsen, Richtung Lüneburger Heide. An kleinen Dörfern vorbei führt die Strecke durch Wald und Feld zur ersten Heidefläche “Auf dem Töps”.
Weiter führt der Orbit zum Wildpark Lüneburger Heide. Der Besuch des kürzlich dort erbauten Baumwipfelpfades ist sehr lohnend, wenn man die Zeit dafür hat! Es folgt der Ahrberg, unaufällig im Wald gelegen, immerhin die zweithöchste Erhebung in der Lüneburger Heide.
Nächste markante Wegmarke ist Hof Sudermühlen, eine ehemalige Mühlenanlage. Hier beginnt einer der schönsten Bereiche der Lüneburger Heide! Immer wieder wechseln sich Heideflächen und Wälder ab, es kann, je nach Trockenheit, sehr sandig werden. Auf eine freilaufende Heidschnuckenherde zu treffen ist sehr wahrscheinlich, diese werden nach wie vor von Wanderschäfern mit Hunden gehütet, also unbedingt vorsichtig und langsam vorbeifahren!
Schließlich führt der Orbit zum Hof Möhr, kurz danach wird auf einem Holzbohlenweg eine Mohrfläche überquert. Danach wartet die beeindruckende Heidefläche bei Schneverdingen.
Nun wird es trailig, auf dem Spitzbubenweg geht es schnell, handtuchbreit und wurzelig durch den Wald Richtung Niederhaverbek, und weiter durchs malerische Heidetal zum Wilseder Berg, der höchsten Erhebung in der Lüneburger Heide. In rasanter Abfahrt streift man kurz das historische Örtchen Wilsede, mit Freilichtmuseum und Kuchen!
Jetzt taucht der Orbit wieder tief ein in endlosen Wälder der Lüneburger Heide, unvermittelt ist man im Weiler Wehlen, dicht an der Seevequelle. Weiter über gerade, schnelle Schotterpisten kommt man zum Planetenlehrpfad in Handeloh. Nun kann es wieder sandig werden, bis man zum Brunsberg kommt.
Kurz wird Buchholz gestriffen, die Geschwindigkeit kann steigen, es geht auf feinen Schotterpisten zurück in die Harburger Berge, die letzten Höhenmeter stehen allerdings noch an, bis man zurück an die Kärntner Hütte gelangt.
132km
Distanz
1,210m
Höhenmeter
Highlight
Heidefläche “Auf dem Töps” bei Hanstedt, Heidelandschaft um Wilsede, das historische Örtchen Wilsede, Hof Möhr, Heidelandschaft bei Schneverdingen, Brunsberg bei Buchholz
Gravel
60%
Asphalt
35%
Singletrack
5%
Fahrbare Zeit
99%
Hike Bike
1%
Schwierigkeitsgrad 4 von 10Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Saturday, June 12, 2021 at 6:00 PM
- ⛅ 18 °C
- Altitude: 15 m
GermanyHausbruch53°28’18” N 9°53’46” E
Prolog: #4 Marsian Mountains - Protokoll

🪐 #4 Marsian Mountains 🪐
Das Rauschen der Bremsdüsen faucht in meinen Ohren, während sich die Landefähre aus dem Orbit hinabbewegt zur vorausberechneten Landestelle im roten Staub des kleinen oxidierten Gesteinsplaneten.
Jetzt kann mein Urlaub beginnen! Doch wie kam ich auf die Idee zu diesem Trip?
Eines Nachts träumte ich von elektrischen Heidschnucken. Das war so surreal, dass ich an meinem Verstand zweifelte. Mein letzter Voigt-Kampff-Test war schon eine Weile her. Wer weiß, ob ich in dieser Verfassung die Begegnung in einem Bladerunner überlebt hätte? Also Urlaub.
Man muss ja nicht immer so exotische Ziele ansteuern. Ist es nur Urlaub, wenn man auf Arrakis auf Sandwürmern durch die Wüste reitet und sich bewußtseinserweiterndes Spice durch die Nase zieht? Es gibt doch auch in der Nachbarschaft lohnende Ziele: Auch unser eigenes Sonnensystem verbirgt landschaftliche Schätze!
Ich hatte Lust auf Berge. Was also lag näher als den Planet mit dem höchsten Berg des solaren Systems zu besuchen?
Der Kapitän unseres Raumers, Arno Sebbel, hat uns Pauschal-Abenteurern eine ambitionierte Route zusammengestellt, damit wir mit unseren Rovern über rote, staubige Pisten brettern können.
Die Düsen schweigen, der Bremsfallschirm ist auf den Boden gesunken und die Rampe des Landers gibt unsere zweirädrigen Rover frei.
Kurz das Equipment checken. Wasser, Sauerstoff, Akkuheizung, mein Holzpferd-Talisman… es kann losgehen.
Auf ins Abenteuer!Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Tuesday, June 15, 2021 at 6:30 AM
- ☁️ 14 °C
- Altitude: 242 m
GermanyBahnhof Eckertal51°53’39” N 10°38’52” E
Prolog: #5 Plutonic Piste

Routebeschreibung
Plutonic Piste - Harz
Ausgehend vom nördlichsten Punkt der Route im Uhrzeigersinn folgend befindet ihr euch im Eckertal und folgt Richtung Süden dem östlichen Harzrand bis Blankenburg.
Auf dem Weg dort hin, durchquert ihr auf feinstem Schotter und sanften Waldwegen zahlreiche kleine Waldabschnitte, radelt vorbei an Wiesen und Bergen und entdeckt das ein oder andere bauliche Highlight wie das Schloss in Wernigerode. In Blankenburg angekommen spuckt euch die Route auf einer umwerfenden Straße aus, auf der es das erste Mal länger so richtig bergauf geht, nur um sich, oben angekommen am Rastplatz wieder ins Dickicht und eine rasante Abfahrt zu stürzen.
Von nun an seid ihr auf einem schnellen Singletrail unterwegs, welcher doch mit der ein oder anderen Wurzel gespickt ist und euch ein ständiges auf und ab beschert. Kurz nach Wienrode kommt ein richtig steiles Stück auf dessen Spitze euch eine Schutzhütte zum nächtigen einläd. Nach einer kurzen Abfahrt trifft der Orbit wieder auf eine kleine und sehr raue Bergstraße. Diese füht euch kurz nach oben, bevor ihr euch in eine längere Abfahrt ins Bodetal nach Treseburg hinab stürzen dürft.
Kurz nach Treseburg erreicht ihr einen Rastplatz, an dem ihr auf der gegenüberliegenden Seite die märchenhaften Häuser des Hotels Bodeblick entdecken könnt. Hier lädt die kleine Flussdurchfahrt zur anderen Seite an heiße Tagen zu einem Fußbad ein, auf der anderen Seite angekommen empfehle ich euch ein alkoholfreies Weizen im Biergarten der Pension Sternschnuppe zu ordern und euch genüsslich auf der Wiese am Bach zu parken, vorausgesetzt ihr jagd nicht gerade die Bestzeit.
So, wie ihr das Bodetal in Altenbrak verlassen habt, geht es auf breiten Schotterwegen ab in Gravelparadies des Südharzes, in welches ihr spätestens ab Stiege so richtig eintauchen könnt. Die einzigen Unanehmlichkeiten die euch hier begegnen werden sind der ca. 500m lange Feldweg bei km 55 und die zahlreichen, dem Borkenkäfer zum Opfer gefallenen Bäume, doch das wird euch von nun an dauerhaft begleiten – riesige Haufen geschlagener Bäume.
Nach rund 72 Kilometern erreicht ihr den idyllischen Stierbergsteich. Dieses lauschige Plätzchen lädt geradezu dazu ein, ein Päuschen zu machen und ich empfehle es dringend, denn wenn es auch erst einmal nur wellig auf breiten Gravelpisten weitergeht und euch die Abfahrt runter nach Zorge ein breites Grinsen ins Gesicht meißelt, wartet schon 18 Kilometer später in Wieda ein richtiges Brett von einem Berg auf euch.
Gut ausgeruht kommt ihr von einem längeren Stück Asphalt und ballert in einen breiten Forstweg, der gleich zu Beginn mit deutlich über 10% aufwartet, doch schnell wird es ein bisschen flacher. Oben angekommen habt hier einen atemberaubenden Blick hinunter zur Bodetalsperre und findet euch neben einer großen Schutzhütte wieder, die bei schlechtem Wetter guten Schutz vor der Witterung bietet oder wieder als Nachtlager dienen kann.
Nun ist mehr als die Hälfte geschafft und in Bad Lauterberg, kurz nach der Odertalsperre, erwartet euch ein Schlaraffenland an Verpflegungsmöglichkeiten. Vom südlichsten Punkt der Route aus führt der Orbit entlang einer schönen kleinen asphaltierten Bergstraße, welche für den Autoverkehr gesperrt ist und später in eine schöne Schotterpiste wechselt.
In Sieber angekommen erwartet euch der längste Anstieg von gut 10 Kilometer Länge und besonders im unteren Bereich Steigungsprozente Richtung 15%. Enden tut dieser Hammer auf der Harzhochstraße, die ihr im Anschluss Richtung Dammgrabenweg hinab peitschen könnt, Geschwindigkeiten von bis zu 90 km/h sind hier mit dem Renner üblich, also viel Spaß, denn die Straße ist neu und richtig schön breit.
Der Dammgrabenweg wird euch besonders an warmen Tagen gut tun, denn er liegt größtenteils im Schatten, liefert Quellwasser (Achtung sehr eisenhaltig) und verläuft nahezu flach als breiterer Waldweg. An manchen Stellen geht er kurz in einen Trail über, welche jedoch problemlos befahrbar sein sollten.
Im Anschluss kommt eine kurze Abfahrt, Achtung!, diese endet mit einer kleinen Bachdurchfahrt oder alternativ mit einer kleinen Brücke, bevor euch ein breiter Schotterweg ein letztes Mal hoch hinauf in den Himmel schraubt.
Wenn ihr am Kalbetal die B4 überquert habt, habt ihr es geschafft, denn ab jetzt geht es qasi nur noch bergab, die ein oder andere Welle erwartet euch noch, aber spätestens ab der Eckertalsperre könnt ihr euch genüsslich ins Ziel rollen lassen oder halt ballern.
Viel Spaß wünsche ich euch.
164km
Distanz
3,010m
Höhenmeter
Highlight
Furt Bode bei Treseburg, Dammgrabenweg, Schloss Wernigerode, Eckertalsperre (ehemaliges Grenzgebiet)
Gravel
61%
Asphalt
38%
Singletrack
1%
Fahrbare Zeit
99%
Hike Bike
1%
Schwierigkeitsgrad 7 von 10Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Tuesday, June 15, 2021 at 7:30 PM
- ☁️ 14 °C
- Altitude: 242 m
GermanyBahnhof Eckertal51°53’39” N 10°38’52” E
Prolog: #5 Plutonic Piste - Protokoll

🪐 #5 Plutonic Piste🪐
Das Fauchen der Triebwerke weckt mich aus meinem Powernap, als das Orbitshuttle aus der Planetenekliptik hinausschwenkt.
So wie ein Jäger sich hinter seiner Beute in Position bringt, klemmt sich das Shuttle im Bahnschatten hinter den träge durch den dunklen Raum dümpelnden Pluto, um sich im nächsten Schritt mit einer 360-Grad-Schleuderbewegung in dessen Orbit zu schwingen.
Ein heikles Manöver! Es ist so, also ob man soeben mit einem Sportwagen bei Hannover mit Maximalgeschwindigkeit über die leere nächtliche Autobahn rast, um in einer fließenden Kurve auf einen Feldweg Richtung Goslar einzubiegen und gleichzeitig auf Schrittgeschwindigkeit abzubremsen ohne zu driften.
Pluto liegt nicht gerade um die Ecke, von der Erde aus betrachtet. „Dat is sowat von weit ab vom Schuß!“ scherzte unser Raketenballistiker Axel Gerbrandt in seiner unnachahmlich flapsigen Art, nachdem er die Anflugroute freigegeben hatte.
Warum hat es mich so weit von zuhause weggetrieben? Nun - ich hatte zuletzt die Berge des Mars erkundet, wie viele andere vor mir, aber Pluto - das ist noch immer etwas ganz besonderes. Es ist quasi das Island des Sonnensystems: Schwer erreichbar, saukalt und eigentlich total öde; es sei denn, man sucht genau dies.
Pluto ist schon ganz besonders: Nicht nur verweigert er sich standhaft der üblichen Ekliptik der Planeten, zudem taumelt er in einem ewigen Tanz mit seinem Aufpasser, dem wachsamen Höllenhund Charon, im Kreis, wie ein übergewichtiger Tangotänzer, der seine zarte Partnerin übers Parkett schleudert. Und in seiner Coolness sucht er im Sonnensystem seinesgleichen: An der Landestelle sollen es heute üppige 25 Grad Kelvin sein. Es verbindet mich eine innige plutonische Liebe mit diesem kleinen Gesellen.
Das Shuttle schwenkt in den Orbit, - es ist der fünfte, den ich umkreise -, und langsam trudele ich hinab Richtung Oberfläche. Pluto kommt sehr schnell näher und näher. Wie ein schneebedeckter Basketball, den mir jemand Richtung Gesicht wirft. Und diese Schneedecke ist mein Ziel. Pluto ist so klein, dass man kaum nennenswerte Erhebungen erwarten würde. Aber es erhebt sich hier ein Mittelgebirgsrücken, den findige Astro-Geologen „HARZE“ getauft haben - „Höher Als Rational Zu Erwarten“. Hier will ich hin!
Ich freue mich drauf, mit dem zweirädrigen Rover über die Berghänge aus gefrorenen Stickstoff und Wasser zu brettern, vorbei an Quellen von gluckerndem Methan…
Die Rampe öffnet sich, und vor mir liegt die „Plutonic Piste“. Es ist quasi die Route 66 des Pluto: Der Weg zur Freiheit!
Ich rolle los in den dunklen Morgen, den Restlichtverstärker auf Maximum eingestellt. Hier ist wenig Restlicht zu verstärken, da die Sonne wie ein Stecknadelkopf nur irgendwo in der Ferne vor sich hin blinkt. Auch Wärmesignaturen gibt es keine zu erfassen, außer in homöopathischen Dosen. Deshalb ergänzt der Radar das Bild für mich.
Der Schotter aus granithartem Stickstoff fliegt unter den Rädern hinfort, weit getragen in der dünnen Atmosphäre aus Methan. Die Steigungen erscheinen zunächst noch moderat auf dem Weg zur ersten großen Bergbau-Basisstation.
So eine Bastion der Zivilisation inmitten von schroffen dunklen Bergketten ist wie eine Offenbarung. An diesem Ort erholen sich die Minenarbeiter bei einem Schlückchen „Grubenlicht“ (ein synthetischer Fusel mit Kräuteraromen) und einer schnellen Rodelabfahrt mit teflonbekuften Schlitten.
Auf diese geniale Idee kam der erste stationäre Astronat Werner (Werni), der hier als erster oft und gerne rodelte. Deshalb heißt die Station noch heute „Wernigernrodel“.
Sehr beeindruckend hier ist das tollkühn auf einer Stickstoffklippe hoch über der Station thronende Kommandomodul mit pittoresken in den Himmel gereckten Funktürmen.
Weiter geht es die kalten Bergflanken hinauf, und zum ersten Mal komme ich so richtig derbe ins Schwitzen. Nur, weil auf dem Raumanzug „Gore“ draufsteht, ist der noch lange nicht atmungsaktiv! Der Schweißrezyklator gluckert leise. Er kommt kaum hinterher mit der Entsalzung und Aufbereitung als Sprudelwasser. Ich schnaufe.
Je höher ich mich hinaufarbeite, desto trister wird der Anblick: Fahle spitze Nadeln aus Methan recken sich gen Himmel, tot und bleich wie die Gerippe von Bäumen, wie wir sie einst auf der Erde kannten.
Mechanische Ernter brechen die Nadeln im Akkord, um sie zu den Methansägewerken zu transportieren, von wo sie Richtung Mars verschifft werden. Methan ist teuer und wertvoll, deshalb sind die Preise gerade richtig durch die Decke gegangen. Wer im Augenblick einen Planeten terraformen möchte, muss für eine Tonne Treibhausgas sehr tief in die Tasche greifen!
Gottseidank hat unsere Spezies im 21. Jahrhundert sehr viel Expertise beim Aufheizen von Planeten angehäuft, welche uns nun bei der Urbarmachung des Mars sehr zugute kommt. Mittlerweile kann man schon ohne Anzugheizungvam Marsäquator flanieren gehen - wenn man sich ausreichend gegen Rötgenstrahlung eingerieben hat - Ambre Solaire, LSF 32.000.
Überall um mich herum gluckert und rauscht es, wo das Schmelzwasser aus Methan aus den Spalten gluckert. In einem tunke ich meine verdreckten Raumstiefel - Herrlich!
Auf der letzten Anhöhe folge ich kilometerweit einem Bach, der mit rostrot gefärbter Flüssigkeit über die Steine plätschert. Hier leiten die Minenarbeiter aus den Erzminen das einsickernde Methan heraus und leiten es in den so genannten Eisenbach.
Zum Schluss geht es noch einmal in steiler Schußfahrt hinab über eine gut planierte Piste, über die auch unzählige Ernter und Transporter mit ihren Ketten walzen. Wie gut, dass meine Bremsen ihren Dienst tun! Ich hatte auch keinen Bruch spröden Materials zu verzeichnen.
Erschöpft und zufrieden beende und ich meine Expedition am inneren Rand des Kuipergürtels. Es hat sich gelohnt!Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 1
- Tuesday, June 22, 2021 at 6:37 AM
- 🌧 16 °C
- Altitude: 106 m
GermanyMickten51°4’49” N 13°42’49” E
Pieschen in Dresden

- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 1
- Tuesday, June 22, 2021 at 7:30 AM
- ☁️ 19 °C
- Altitude: 136 m
GermanyÄußere Neustadt51°4’27” N 13°45’32” E
#6A Gravitation Gravel

🪐 Gravitation Gravel - Schadensbericht 🪐
„Sehr verehrte Galaktische Allianz, wir treten heute vor Ihren hohen Rat um zu berichten, was sich auf unserer Mission im Sektor „DD“ zugetragen hat - und wie es so plötzlich zu der Katastrophe im Orbit kommen konnte.
Wir möchten demütigst zu Protokoll geben, dass Commander Bastian verantwortungsvoll gehandelt hat, indem er die Mission abbrach um die Crew nicht weiter zu gefährden. - Immerhin war es uns so möglich, das Orbitermodul unversehrt zu bergen und die Mannschaft heil heimzubringen.“
„Fahren Sie fort in Ihrem Bericht, Commander! Wir werden uns hernach zurückziehen und nach den interstellar gültigen Statuten unserer Assekuranz entscheiden, ob wir im Versicherungsfalle eine weitere Mission finanzieren und mit derselben Crew erneut in den Orbit schicken werden.
Berichten Sie!
Und lassen Sie nichts aus!“
„Sehr wohl.“
🪐 Missionsbericht 🪐
Sternzeit 22-06-21 -
Unsere Sensoren detektierten eine Gravitationsanomalie im Sektor „DD“, im Sternbild „August der Starke“. Dieser Gravitationsanomalie, fachlich korrekt als „Gravel“ zu bezeichnen, wollten wir nachgehen.
Wir wiesen unseren Navigator Robert Krügel an, eine Route für den Caddy-Raumgleiter zu berechnen.
„Das ist jetzt ein wenig komplex.“ Robert wiegte bedenklich seinen Kopf.
„Was soll denn daran komplex sein?“
„Nun, um in den Orbit des Planeten Sachsen im Sektor DD einschwenken zu können, benötigen wir ein Wurmloch. Da ist aber keines!
Die Sachsen sind übrigens ein sehr eigenes Völkchen, welches genau deswegen sehr lange sehr abgeschieden vom westlichen Imperium hinter einem eisernen, schwer durchdringbaren Asteroidengürtel lebte. Dort konnte man nicht mal die Funkfrequenzen des westlichen Imperiums empfangen.
Deshalb leben dort noch viele in einem Paralleluniversum. Und in Paralleluniversen kommt man nicht mal eben mit einem Raumsprung.“
„Was können wir denn dann tun, Robert?“
„Nun, wir müssen Querdenken.“
„Du meinst, wir müssen jegliche wissenschaftliche Logik negieren?“
„Genau. Nur so kommen wir heil in den Sachsenorbit.“
„Wir können nicht die Naturgesetze außer Kraft setzen!!!“
„Doch. Müssen wir sogar. Nur mit dem Unwahrscheinlichkeitsdrive können wir ein Unmöglichkeitsfeld erzeugen, was uns auf indirektem Weg jenseits jeder Logik und jeglicher Wahrscheinlichkeit in den Sachsenorbit katapultiert.“
„Wenn das die logische Konsequenz ist…“
„Nein, ist es nicht. Mit Logik kommst Du im Paralleluniversum nicht weit. Du musst querdenken!“
„Dann wirf den Unwahrscheinlichkeitsdrive an, Robert!“
🪐 Der Orbit 🪐
Wir lenkten den Raumkreuzer Caddy hinab auf die Planetenoberfläche des Planeten Sachsen. Die Luft war gesättigt mit H2O, welches als feines Tröpfchenaerosol aus den Wasserdampfsgglomerationen in der oberen Troposphäre auf die Oberfläche hinabfiel. Diese Wetterlage schien kein singuläres Ereignis zu sein in dieser Region, die auf den klangvollen Namen „Pieschen“ getauft war. Mit reichlich Wasser getauft, offensichtlich.
Wir entluden den zweirädrigen Orbiter aus der Ladebucht des Raumers.
„Ist alles technisch intakt?“ fragte ich Uhura, unsere Bordtechnikerin.
„Jaja. Passt schon.“
Mir fehlte ein wenig die Ernsthaftigkeit unserer Technikerin, aber ich schluckte meinen aufkommenden Ärger herunter. Es herrschte absoluter Fachkräftemangel in den so genannten MINT-Berufen (Materialisation-Interstellartechnik-Navigationstechnik-Teilchenmechatronik).
Um eventuell auftretende Gravitationsanomalien zu detektieren , so genannte „Gravels“, montierten wir Sensoren im Wadenbereich des Exoskeletts.
Trat eine Anomalie auf, meldete sich der Sensor mit einem Ziehen, bei extremen Anomalien gar mit einem schmerzhaften Brennen im Wadenbereich.
Auf ging es in den Orbit!
Schon kurz hinter dem Alaunpark schlugen die Schwerkraftsensoren an. Der Orbiter hatte Probleme, der Schwerkraft etwas entgegenzusetzen.
Doch nach einiger Zeit ging es recht gut voran, bis plötzlich in sehr unwegsamem Gelände die Sensoren sich mit einem scharfen Brennen in den Waden meldeten. Wir hatten eine extrem-Gravel entdeckt!
Der Orbiter fraß sich im Gneis fest, und wir mussten den Orbiter mit reiner Muskelkraft durch einen eigentümlichen Dschungel mit bizarren, trichterförmigen Blumen schieben. Die Sensoren spielten verrückt! Selbst der Pulssensor meldete mit einer roten Warnlampe Überlastung!
Der Weg war gesäumt mit verholzten Organismen, welche unter der Last des Gravels seitwärts umgestürzt waren und den Weg noch unwegsamer machten.
Wir mussten mit aller Kraft gegenankeulen, und den Orbiter mehrfach aus dem Schlamm bergen.
Wir tauften die Anomalie daraufhin „Keulenberg“.
Genau so schnell wie die Anomalie aufgetreten war, verschwand sie auch wieder. Urplötzlich tat der Orbiter einen kräftigen Schub nach vorne und beschleunigte unkontrolliert eine Schotterpiste entlang. Wir schalteten die Bremsdüsen auf Gegenschub. Doch die vordere Düse stotterte und erstarb plötzlich. Mit nur einer Bremsdüse konnten wir unversehrt den Orbiter wieder unter unsere Kontrolle bringen!
Wir kontaktierten das Mutterschiff.
„Leutnant Uhura! Haben Sie die Bremsdüsen gecheckt vor unserem Abflug?“
„Joah… war noch okay. Die Bremsschubdeflektoren waren schon etwas runter. Wollte ich demnächst mal erneuern.“
„Warum haben Sie diese nicht schon vor der Mission ausgetauscht!!“ Ärger stieg in mir auf.
„Joah… die Missionsleitung hat uns keine PRIME-Freigabe erteilt. Wir wurden bei der Ersatzteillieferung mit geringerer Priorität behandelt. Deshalb war keine Zeit, die Deflektoren zu montieren.“
„Na Super!“
Es half nichts, wir mussten die Schubdüsen manuell nachjustieren. Allerdings lag das TORX-Spezialwerkzeug sicher verwahrt im Mutterschiff.
Wir bewegten uns vorsichtiger durch den Orbit, bis wir bei der Raumer-Montagehalle eines Eingeborenen vorbeizogen. Er erkannte schnell anhand unseres seltsamen Dialekts, dass wir von jenseits der Logikbarriere hierherkommen waren.
„Hamburch?“ fragte er stolz. Er kannte sich aus.
Zwar war er sehr hilfsbereit, allerdings verplemperten wir sehr viel Zeit, die Schubdüsen nachzujustieren. Mit mäßigem Erfolg.
Im folgenden Orbit vergaßen wir unsere technischen Probleme rasch. Denn es traten lange Zeit keine Anomalien mehr auf, und wir konnten uns ganz auf den Vortrieb konzentrieren.
Wir kamen vorbei an Orten, die auf eine multikulturelle Gesellschaft schließen ließen: Alle
Ortmarkierungen waren nun zweisprachig.
Plötzlich, wir hatten gar nicht mehr damit gerechnet, schlugen die Sensoren wieder an!
Wir kämpfen uns mit dem Orbiter durch den Gravel, bis dessen Gravitation urplötzlich in einem bewaldeten Areal wieder nachließ.
Wir schalteten beide Bremsdüsen auf Umkehrschub und - es passierte NICHTS!
Der Orbiter beschleunigte unkontrolliert!
Mit vereinter Kraft und einem waghalsigen Manöver brachten wir den Orbiter zum stehen.
Sollte noch eine weitere Anomalie auftreten, es würde unseren Tod bedeuten.
Wir wussten nicht wo wir waren. Wir stöberten ein Pärchen Ureinwohner auf, welche angeschnitten von der Zivilisation auf dem Berg im Wald lebten.
„Könnten Sie uns einen Trans-All-eXpress-Intershuttle rufen?“
„Ein T-A-X-I? Ich habe hier einen Notrufcode.“
Die Eingeborene holte eine abgegriffene Karte.
Der aufgedruckte Code entsprach keiner mehr genutzten Frequenz. Also befragten wir den GOGGEL, den interstellaren Informationsdienst. Leider war der Empfang mehr als schlecht. Ein traditionelles sächsisches Problem hinter dem abschirmenden eisernen Asteroidengürtel!
Letztendlich konnten wir ein T-A-X-I kontaktieren, welches genug Stauraum für einen havarierten Orbiter bot. Dieser brachte uns zur nahe gelegenen Siedlung Bautzen. Diese Siedlung war im gesamten Kosmos für zwei Dinge bekannt: Eine scharfe Soßenzubereitung, welche in der gesamten Galaxis hoch geschätzt war, so wie ein Straflager, in welches einst alle kamen die wagten laut zu sagen, dass auch andere Sternensysteme vorzügliche Soßen herstellen konnten.
Lange ist es her!
Unsere Mission war nun auf jeden Fall gescheitert.
Würden wir Mittel für eine weitere Mission bewilligt bekommen?
Dies ist eine andere Geschichte, und diese erzählen wir morgen.
Mit galaktischem Gruß
Commander Bastian
„Commander Bastian,
vielen Dank für diesen ausführlichen Bericht.
Wir werden uns nun zurückziehen und beraten, ob wir eine neue Mission bewilligen können, oder sie die Akte am Ort der Havarie fortsetzen können.“Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 1
- Tuesday, June 22, 2021 at 8:10 AM
- 🌧 15 °C
- Altitude: 136 m
GermanyÄußere Neustadt51°4’26” N 13°45’13” E
#6 Gravitation Gravel - laut Plan

Routenbeschreibung *Gravitaion Gravel*
Ausgehend vom nördlichsten Punkt der Route im Uhrzeigersinn befindet ihr euch im Teichgebiet Biehla-Weissig.
Auf entspannten kleinen Straßen geht es gen Osten bis ihr an ein Biotop gelangt. Dort befindet sich mit einer alten Burgruine auf einem Sandhügel ein kleiner Höhepunkt des Orbits.
Weiter östlich, vorbei an der “blauen Adria” gelangt Ihr aus dem Teichgebiet über die Autobahn in Richtung Bautzen. Hier geht es in die hügeligen Teile der Strecke. Am Waldesrand entlang, unterhalb bekannter Berge der Region. In Ebendörfel habt ihr die Chance auf ein ungarisches Langos bei Szuppi oder einen leckeren Baumkuchen.
Es folgt der Weg nach Westen – entlang am Galgenberg und später ein kleiner Abstecher zu einem verlassenen Steinbruch mit tollem Wasser. Es wird wieder flacher und ein Mix aus kleinen Ortschaften und kurzen Waldgebieten wechselt sich ab. Die Talsperre Wallroda lädt zum Baden ein.
Ab Radeberg geht es dann bergab durch die Dresdner Heide zurück zur Dresdner Neustadt. Ab hier führt euch die Strecke auf entspannten Forstwegen, durch kleine Täler bis zum Fuße des Keulenberges. Bald müsst ihr euer Rad ein wenig bergan tragen. Doch es lohnt sich. Oben angekommen habt ihr die Möglichkeit auf dem Aussichtsturm des Keulenberges eine wundervolle Rundumsicht zu Genießen. Die rasandte Abfahrt vom Keulenberg führt euch vorbei an Kamenz (gut zum Re-Supply) bis zum Teichgebiet Biehla-Weissig.
Achtung – Auf dem Orbit sind 3 kleine Stichwege vorhanden. Dies ist kein Fehler, sondern so gewollt. Hier befinden sich jeweils interessante und wichtige Sehenswürdigkeiten der Tour. Sie sind Teil der Strecke und sollten auch befahren werden. Es sind jeweils nur ein paar Meter hin und wieder zurück.
– Erster Stichweg ist nach km 83,9. Ort-Caminau-zum Burgberg auf den Sandhügel fahren = Sehenswürdigkeit die sich lohnt!
– Zweiter Stichweg bei km 125. Ort-Ebendörfel – zum Auffüllen der Reserven – bekannter ungarischer Langosstand mit Getränken und Baumkuchen.
– Dritter Stichweg bei km 146. Alter Steinbruch Kanzel – verlassener Weg hinab zum Steinbruch.
195km
Distanz
1,890m
Höhenmeter
Highlight
Keulenberg: die letzte größere Erhebung Richtung Norden und Ostsee, im Nordwestlausitzer Bergland.
Burgruine Caminau: Biotopverbund im stillgelegten Kaolin-Tagebau.
Szuppi Ungarischer Làngos in Ebendörfel.
Steinbruch Kanzel: verlassener Steinbruch, beeindruckende Atmosphäre
Gravel
47%
Asphalt
48%
Singletrack
5%
Fahrbare Zeit
95%
Hike a Bike
5%
Schwierigkeitsgrad 5 von 10Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 1
- Tuesday, June 22, 2021 at 9:00 AM
- ☁️ 14 °C
- Altitude: 318 m
GermanyMadelstein50°58’4” N 10°18’2” E
Der hoffnungsvolle Morgen

- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 1
- Tuesday, June 22, 2021 at 10:17 AM
- 🌧 15 °C
- Altitude: 297 m
GermanyKeulenberg51°13’48” N 13°56’55” E
Durch den sächsischen Dschungel

- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 1
- Tuesday, June 22, 2021 at 10:36 AM
- ⛅ 28 °C
- Altitude: 672 m
GermanyLenggries47°41’26” N 11°34’7” E
Keulenberg

- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 2
- Wednesday, June 23, 2021 at 9:27 AM
- ☁️ 18 °C
- Altitude: 127 m
GermanyÄußere Neustadt51°4’26” N 13°45’3” E
#6 Gravitation Gravel - Missionsprotokol

🪐 #6 Gravitation Gravel 🪐
Missionsprotokoll - Sternzeit 23-06-21, sehr sehr früh.
Das Zentralgestirn hebt sich schwerfällig über den Horizont des eigentümlichen Planeten Sachsen.
Ebenso schwerfällig erhebt sich Commander Bastian von seiner Schlafstatt im Laderaum des Raumkreuzers Caddy.
Ein innerlich gebrochener Mann reibt sich die müden Augen - Die Schmach der just gescheiterten Mission steckt Commander Bastian noch in den Knochen.
Der Komplettausfall der Bremsschubraketen hatte seiner Mission auf der Suche nach der Gravitationsanomalie ein jähes Ende beschert.
https://www.komoot.de/tour/403946029
Er steht jetzt wieder ganz am Anfang. Gehe nicht über Los, ziehe keine 4.000 Dollar ein.
Doch er wäre kein gestandener Orbiter, wenn er dem widrigen Schicksal nicht grimmig ins Gesicht lachen würde! Immerhin gibt es noch genug Zeit und finanzielle Mittel, um einen neuen Versuch zu wagen.
Da ist jetzt nur noch das Problem mit den zerstörten Deflektoren der Bremsschubraketen zu lösen.
Frische Deflektoren liegen bereit, das TORX-Spezialwerkzeug liegt bereit - fehlt nur noch die technische Expertise.
Leutnant Uhura, eigentlich Bordtechnikerin, steht mit verschränkten Armen abseits und schmollt. Der jüngste Rüffel ihres Commanders bezüglich vernachlässigter Wartungsintervalle hat sie persönlich getroffen. Und Commander Bastian fehlt, das muss er sich nun leider eingestehen, schlichtweg die Autorität. Und entschuldigen kommt gar nicht in Frage!
Also sich dem Problem mit frischem Geist genähert.
Geschickterweise hat unser Held den Caddyraumer direkt vor einem Händler mit Wartungsservice für Orbiter in Parkposition gebracht und beginnt dort seine provisorische Werkstatt aufzubauen. Sollte er mit dem Deflektorwechsel bis zur Ladenöffnung des Händlers nicht erfolgreich sein, dann, so das Kalkül, würde der mitleiderregende Anblick den Händler vielleicht zur Hilfe animieren?
Ein entwürdigender Plan! Es gelingt Commander Bastian allerdings, den Wechsel alleine vorzunehmen.
Der Orbiter ist wieder einsatzbereit.
Leutnant Uhura schmollt jetzt noch mehr: Sie fühlt sich nutzlos und übergangen.
Dies ist einer jener Augenblicke, in denen sich Commander Bastian fragt, ob er WIRKLICH mit einer Crew unterwegs ist. Ist dies vielleicht alles ein Hirngespinst seines von den Entbehrungen des Orbits unterversorgten Hirns? Halluziniert er, um die Einsamkeit zu verdrängen? Wenn er es genau betrachtet, musste er bisher alles selber machen!
… und er hatte dies stets auf seine mangelnde Autorität geschoben.
Vielleicht war es aber auch das Solaris-Syndrom. Manche Planeten konnten die Wünsche und Gedanken ihrer Bewohner materialisieren. Dies war das so genannte Wunschdenken. Der Planet Sachsen war berüchtigt für weit verbreitetes Wunschdenken, welches manchmal in seine Wahnform umschlug; - das Querdenken.
Commander Bastian schiebt diesen beunruhigenden Gedanken erstmal zur Seite und beschließt, Leutnant Uhura einfach zu ignorieren.
Erstmal Frühstück!
Unser Held genießt die Gastfreundschaft eines Einheimischen, dessen Bekanntschaft er im Sektor DD bereits auf früheren Missionen gemacht hat.
Frisch gestärkt, aber sehr spät, bringt die Crew den Orbiter in Startposition.
🪐 Der Murmeltiertag 🪐
Missionsstart! Die zwei Schubdüsen zünden sofort. Der Orbiter bewegt sich vom Alaunpark erneut durch eine Gravitationsanomalie, einen so genannten Gravel. Es schottert und holpert wie ein Interkontinentalflug durch wechselnde Luftschichten.
Was Commander Bastian nicht ahnt: Er ist bereits in Gefahr, im Kraftfeld einer seltenen Anomalie im Quantenschaum gefangen zu werden - Es ist die so genannte Gravel-Singularität!
Doch was genau verbirgt sich dahinter?
Astrophysiker bemühen gerne das Bild der Single „I got you babe“ von Sonny und Cher, die auf einem Plattenteller liegt und dessen Track bereits
so oft gespielt wurde, dass die Plattennadel immer an derselben Stelle wieder und wieder in dieselbe Rille hineinspringt.
Deswegen heißt es auch „Singularität“.
Eine Gravel-Singularität ist folglich eine Zeitschleife, die durch einen Gravel induziert wurde. Wenn man einen Track in ähnlicher Form in einer orbitalen Bahn erneut kreuzt, ist dieser bereits so ausgewetzt, dass man zwar mit unterschiedlichem Handeln eine scheinbar andere Handlung erlebt, an einer bestimmten Stelle findet man sich aber an plötzlich an der exakt selben Stelle wieder.
Bill Murray kann ein Lied davon singen!
Erneut keult der Orbiter durch den Dschungel mit den seltsamen, trichterförmigen Blumen, erneut frisst sich der Orbiter im Gneis fest, erneut muss der Orbiter mehrfach aus dem Schlamm geborgen werden, erneut wird die Anomalie „Keulenberg“ getauft. Erneut lässt die Anomalie plötzlich nach und der Orbiter springt unkontrolliert vorwärts.
Doch diesmal schalten die Düsen erfolgreich auf Gegenschub. Welch Genuß, mit perfekt arbeitender Technik am Start zu sein!
In voller Fahrt eilt das Gefährt erneut an der Raumer-Montagehalle vorbei… leise und unbemerkt diesmal.
Es durchkreuzt den schönen Ort Häslich und durcheilt lange Strecken mit ungebremstem Vortrieb. Die Mission lässt sich auch nicht von seltenen, sehenswerten Hinterlassenschaften bremsen wie eine von einer untergegangenen Zivilisation errichteten Burg auf einer Anhöhe.
Die Rille des Tracks ist bereits so ausgewetzt, dass die Mission viele Umwege ausspart und bereits ohne Abgleich der Geoposition den richtigen Weg findet, ohne Orientierungsstopps. Der Punkt, an welchem die letzte Mission gescheitert ist rückt näher, und bereits jetzt ist klar, dass die zweistündige Verspätung im Vergleich zur Vorgängermission bereits zeitlich aufgeholt ist. Es ist absehbar, dass der Ort der Havarie zu fast exakt dem gleichen Zeitpunkt erreicht werden wird. Ist das nicht Grund zur Freude?
… ist es nicht?
🪐 Deja vu 🪐
Während der gescheiterten Mission freute sich Commander Bastian über einen großen weißen Wasservogel mit langem Hals, der mit breiten Schwingen und einem bösen Zischen seine Brut verteidigte - und kurz darauf hechtete eine fuchsähnliche Gestalt von rechts nach links über den Trail. Das Herz ging ihm auf.
Selbe Stelle, gleiche Zeit…
Da ist er wieder, der Wasservogel. Zischend nähert er sich mit breiten Schwingen. Eine Minute später hechtet eine fuchsähnliche Gestalt von rechts nach links über den Trail.
„Deja Vu.“
„WIEBITTE?“
„Ich sagte: Deja Vu. Da lief das gleiche Tier wie gestern…“
Adrenalingesteuert zückt die Mannschaft ihre Waffen und bildet einen Kreis. Der Blick geht suchend nach einer Telefonzelle mit einem klingelnden Telefon. Warum auch immer. Ist vermutlich ein Reflex. Aber da ist keines!
Es gibt keinen Ausweg.
Hier stimmt etwas ganz und gar nicht!
Alle stecken ihre Waffen weg. Eine Zeitschleife kann man nicht erschießen.
—
Wird die Crew des Orbiters der Zeitschleife entkommen und die Mission erfolgreich beenden können?
Sehen Sie dies und Weiteres nach der Werbung.
—Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 3
- Thursday, June 24, 2021 at 7:43 AM
- 🌧 14 °C
- Altitude: 241 m
GermanyWipfra50°53’17” N 10°59’6” E
Grauer Himmel

Was sehen Deine müden Augen? Ein grauer Dachhimmel. Der Thüringer Himmel sieht auch nicht besser aus.

Hallo Jan, wieder ein schöner, alternativer (Corona-) Urlaub, und achtsam und nachhaltig außerdem. Dass Du zusätzlich auf die Wartburg keinen Bock hattest, find ich verständlich. Vor ein paar Jahren sind wir zu Fuß da hoch gegangen, allerdings ohne vorherige sportliche Aktivitäten. [Angelika C.]
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 3
- Thursday, June 24, 2021 at 9:11 AM
- 🌧 15 °C
- Altitude: 318 m
GermanyMadelstein50°58’4” N 10°18’2” E
#7 Lunar Loops

Routenbeschreibung „Lunar Loops“
Mit der Wartburg und den Inselsberg im Blick beginnt der Orbit direkt im Nationalpark Hainich.
Mit Vollgas geht es über den ehemaligen Truppenübungsplatz Kindel in Richtung Hörselberge. Die Aussicht von hieraus ist grandios. Weiter geht’s auf teils asphaltierten kleinen Radwegen in Richtung Georgenthal. Hier beginnt der Thüringer Wald. Klar erkennbar an den kleinen aber feinen Singletrails. Die sind echt der Hammer!
Moderat bergauf auf feinsten Schotterstraßen vorbei an Luisenthal und der Ohra Talsperre fahrt ihr nach Oberhof “Wintersportort des Ostens” mit Blick auf Panorama Hotel, Schanze und Biathlonstadion.
Ab jetzt ist Rennsteig angesagt. Ein Highlight einer jeden Tour im Thüringer Wald mit seinen unzähligen wunderschönen Ausblicken, Schutzhütten und natürlich Gravelautobahnen. Ein echter Knacker auf dem Weg nach Eisenach ist der große Inselsberg mit satt Steigung.
Die kommenden 30 Kilometer geht es durch den Thüringer Wald tendenziell nun bergab und die Wartburg in Eisenach taucht auf. Direkt an der Burg vorbei und dann durch die Innenstadt von Eisenach Richtung Norden nähern wir uns dem Ende des Orbits – dem Weltkulturerbe Nationalpark Hainich.
171km
Distanz
2,740m
Höhenmeter
Highlight
Unesco Weltkulturerbe Wartburg Eisenach, Unesco Weltnaturerbe Hainich, Rennsteig, Inselsberg
Gravel
58%
Asphalt
33%
Singletrack
9%
Fahrbare Zeit
97%
Hike Bike
3%
Schwierigkeitsgrad 7 von 10Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 3
- Thursday, June 24, 2021 at 9:55 AM
- ⛅ 28 °C
- Altitude: 672 m
GermanyLenggries47°40’46” N 11°34’42” E
Wartung an der Wartburg

- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 3
- Thursday, June 24, 2021 at 10:49 AM
- 🌧 16 °C
- Altitude: 235 m
GermanyESA50°58’32” N 10°19’31” E
Lutherstadt Eisenach

- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 3
- Thursday, June 24, 2021 at 12:05 PM
- 🌧 14 °C
- Altitude: 481 m
GermanyGroßer Zimmerberg51°3’24” N 10°26’37” E
Wartburgblick

- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 3
- Thursday, June 24, 2021 at 12:52 PM
- 🌧 14 °C
- Altitude: 440 m
GermanySeeber-Berg51°2’15” N 10°26’11” E
Hörselberg - Naturpark Hainich

- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 3
- Thursday, June 24, 2021 at 12:56 PM
- 🌧 14 °C
- Altitude: 444 m
GermanySeeber-Berg51°2’15” N 10°26’13” E
#7 Lunar Loops - Missionsprotokoll

🪐 #7 Lunar Loops 🪐
Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis…
„So, junger Paderwan! Nun wollen wir doch einmal sehen, was Du so alles gelernt hast über die Geschichte unseres Ziels, des Thuringiasystems.“
Schweißperlen stiegen Lukas Skycycler auf die Stirn. Mit Prüfungsstress konnte er nicht so gut um.
Er warf einen verstohlenen Blick auf seinen Lehrherren, - Orbit Jan Kenobi Wan Basti -, der konzentriert damit beschäftigt war, den Millennium Caddy in einen Orbit um den Rebellenmond zu manövrieren. Mit einem lauten schrillen Kreischen, wie man es im luftleeren Raum nur selten hört, quasi nie, bremste der Raumer scharf ab und schwenkte in den Orbit ein.
„Warum sind wir hier, junger Paderwan?“ versuchte Wan Basti seinen aufgeregten Schüler auf eine neue Gedankenfährte zu setzen.
„Nun, Meister, äh…“ Die Aufregung ließ jeglichen klaren Gedanken aus Lukas‘ schlecht durchblutetem Hirn weichen. „Wir sind hier, um das Geheimnis der Mondkreise zu lüften, der Lunar Loops.“
„Sehr gut! Und was ist das Besondere an diesem Sektor?“
„Nun, Meister, das Thuringiasystem liegt ziemlich Hinterwäldlerisch am Rande des Imperiums, aber hat gerade deswegen die Geschichte maßgeblich beeinflusst.“
„Inwiefern?“
„Hier war ein Rebellenstützpunkt verborgen. Von hier aus wurde die Rebellion gegen das Imperium geführt. Die Rebellen weigerten sich, Menschen für spirituelle Dienstleistungen schröpfen zu lassen. Sie verfassten deshalb 80 Thesen, die sie an einem Jeditempel ans Tor laserten. Die Hauptthese lautete, dass jeder sich selbst von der Macht leiten lassen sollte, ohne die Jedi als Mittler dazwischen.“
„Das hast Du gut zusammengefasst, junger Paderwan! Und wir werden jetzt genau dort landen, wo der Anführer der Rebellion, - Mar Tin Lutha -, die heiligen Jedischriften in Alltagsprache übersetzte.“
Der Millennium Caddy setzte elegant auf einer Felsnase in einem dichten Waldgebiet auf.
Hier war ein Wartungsstützpunkt eingerichtet, an dem man letzte Reparaturen an seinen Landern vornehmen und letzte Bugs in der Steuerungssoftware ausmerzen konnte.
Deshalb hieß die über der Landeplattform thronende Kampfstation auch „Wartbug“.
„…Master? Warum starten wir genau hier, inmitten des Nichts auf einer Felsnase mitten im Wald?“
„Wir vertrauen dem weisen Rat des obersten Yedi Tho Mas Thauth. Er hat den Rebellenmond bereits auf dieser Route bereist. Uns sollten folglich keine bösen Überraschungen erwarten.“
„Wenn Ihr meint, Master…“
Master Wan Basti und sein Schüler holten die Orbiter aus dem Laderaum, beluden sie mit dem Notwendigsten, und schoben sie stoisch bergauf an den Startpunkt, argwöhnisch beobachtet von den Wächtern auf den Zinnen der Wartbug-Kampfstation.
Der Planetenaufgang am Mondfirmament war schon weit fortgeschritten, als unsere Helden sich ins Abenteuer stürzten, sie mussten sich nun sputen!
„Ins Abenteuer stürzen“ war die korrekte Beschreibung für die Strecke, die direkt vor ihnen lag. Über tückisches Mondgestein schlitterten die Orbiter den Abhang hinab.
Schon bald erreichten sie eine wunderschöne Siedlung am Hang der Berge. Hier hatten die Bewohner in einem Zufallsfund einst eine unermesslich ertragreiche Erzader entdeckt, welches den Entdecker zu dem überlieferten Ausruf „Eisen…, ach!“ verleitete.
Nach einer durchwachsenen Strecke aus Steigungen und Gefälle erreichten sie bald eine Hochebene. Von hier aus hatte man einen guten Blick auf die Wartbug und die umliegende Tiefebene. Hier hatten die Rebellen extra eine Schneise in den alten Wald geholzt und einen Wachtturm errichtet, um die Bewegungen der Imperialen Truppen und den Materialtransporter zum braunen Todesstern besser überwachen zu können.
Denn schon damals in den Zeiten des alten Imperiums war diese abgelegene Gegend der perfekte Ort, Rebellionen und geheime Projekte auszuhecken. So ließ der braune Lord, der Grövaz (Größter Vader aller Zeiten) hier seinen Todesstern erbauen. Und noch heute lockte der finstere Wald des Thuringiamondes noch finsterere Gestalten an.
Damals war hier der erste Pakt zwischen den braunen Sith und der bürgerlichen Allianz geschmiedet worden, welche zur Unterwanderung des gesamten Imperiums führte. Noch heute brütet der eine oder andere Westentaschen-Vader in seinem dunklen Kemmerich an Umsturzplänen.
Wenn man sich moralisch ganz rückgratlos verbiegt und ganz tief in die Höcke geht, dann kann man unten im finsteren braunen Gehölz eine Kreatur mit bösen stahlblauen Augen entdecken, welche
erneut danach trachtet, das Imperium zu unterwandern mit seiner Schar hirnloser, gewaltbereiter Klonkrieger.
Ja, es ist viel los im dunklen Dickicht des Thuringiawaldes!
Dies soll unsere Helden vorerst aber nicht weiter erschüttern.
Viel mehr Sorge bereitet Wan Basti die Befürchtung, erst in der Dunkelheit den Lander an der Wartbug wieder zu erreichen. Leider konnte der Scheinwerfer nicht vollständig geladen werden, weshalb Wan Basti die Entscheidung trifft, diesen über das Notstromaggregat zu laden. Eine fatale Fehlentscheidung!
Der Weg, - ist es einer? - bewegt sich plötzlich haarscharf entlang einer Abbruchkante, neben der es hunderte Meter in den Abgrund hinabgeht. Das Felsgestein neigt sich mit seinen glitschigen, harten Zähnen wie ein Haigebiß Richtung Abgrund.
Die Orbiter rutschen und schlittern über die spitzen Grate - wäre die Macht nicht mit ihnen, es wäre ein kurzes Abenteuer!
Plötzlich wird Wan Basti sich gewahr, dass es auf diesem Mond durchaus Wetter gibt. Und was für welches! Es schifft! Es eimert! Es kübelt! Es rinnt!
Eiligst streifen unsere Helden ihre Perlator-Schutzmontur über. Leider hat dies auf die Schuhe keinen Effekt, welche sich in tragbare Badewannen verwandeln.
Sie brettern mit ihren Orbitern auf schmalen Wegen durch wassergetränkte Rinnen und lassen sich die nackten Beine von klitschnassen Ranken durchpeitschen. Sie taumeln durchs Dickicht.
„Lass Dich einfach von der Macht…“
„Ach, das ist doch Scheiße, Master Wan Basti! Das macht doch keinen Spaß so!“
Sorge macht vor allem, dass sich elektrische Entladungen zwischen Notstromaggregat und Lampe ereignen und das Anfassen des Steuerknüppels ein elektrisierendes Erlebnis wird. Oder ist es doch das Navigationsmodul?
Die angeblich wasserdichten Gerätschaften werden durchgetrocknet und teilweise wasserdicht verpackt.
Doch jetzt beginnt der Kettenvortrieb zu knirschen. Das Leitblech wurde von den Ranken seitwärts gerissen und die Kette kaut sich durch eine dicke Portion Sandkuchen. Der Gangwechsel wird zu einem nervenaufreibenden Glücksspiel!
Und noch immer kein Anzeichen von irgendwelchen Lunaren Kreisen!
Das Wetter beruhigt sich. Was die Pfützen nicht weiter tangiert.
Hinauf geht es nun, hinauf! Der Wald wird dichter, und unsere Helden lassen sich von der Macht ihrer Waden leiten und die Bergwand hinauftragen - durch das Luisental vorbei an einer Talsperre. Welch ein Ausblick!
Nach unfassbar anstrengenden Anstiegen bewegen sich die Orbiter an einer Art Abschussrampe vorbei. Hier werden Geschosse zuerst den Abhang hinab beschleunigt, um dann auf eine weite Flugbahn geschickt zu werden. Wozu? Dies erschließt sich nicht sofort. Jedenfalls ist ja Allgemeingut, dass der Mond oft einen Hof hat. Dieser hier hat auch einen: Den „Oberhof“. Und den erreichen wir jetzt.
Hier sehen wir nun auch auf Enblemen fünf ineinander verschränkte Ringe. Sind dies die ominösen lunaren Ringe?
Bald erreichen Wan Basti und sein junger Paderwan eine Expressroute auf einem Höhenrücken. Alles hier gemahnt zur Eile - unzählige Schilder weisen darauf hin, dass hier Eile statt Weile angesagt ist: Willkommen auf dem Rennsteig!
Und Eile treibt unsere beiden Helden wirklich plötzlich an. Es zeigt sich nämlich, dass sich der Stromvorrat des Navigationsmoduls bedenklich schnell leert. Also schnell ans Notstromaggregat angeschlossen! Doch dieses ist bereits komplett entleert.
Jetzt ist wirklich Eile geboten… es gilt, den Track zu beenden, bevor die Daten gelöscht werden und unsere Helden ohne Orientierung über den dunklen Mond irren.
Der Planetenuntergang hat bereits begonnen und das Firmament färbt sich rötlich. Die fahlen Bäume beginnen, lange Schatten zu werfen. Also rennt!
Aber nur weil es gut ausgeschildert ist, ist es noch lange kein Expressweg. Dicke Brocken Mondgesteins knirschen und Schottern unter den Orbitern hindurch. Wan Basti prescht mit großer Hast vorwärts, die Uhr im Nacken. Doch plötzlich klingt ein schrilles Pfeifen an Wan Bastis Ohr, weiße Flüssigkeit spritzt ihn entgegen. „Wir haben ein Sauerstoffleck!“
Nichts ist gefährlicher für eine Orbiterexpedition jenseits der Zivilisation als ein Leck mit dem Verlust lebensnotwendiger Luft!
Jetzt zeigt sich, ob man ausreichend Notfallequipment an Bord hat, die Mission zu retten.
Wan Basti hat ein brandneues Werkzeug am Start, welches seine Tauglichkeit nun beweisen darf. Mit einer breiten Ahle kann eine Versiegelungswurst in das Leck verbracht und im gleichen Zuge per Gaskartusche der überlebenswichtige Gasdruck wieder in den Gasring gepresst werden.
So die Theorie.
In der Praxis wehrt sich der Mantel standhaft, sich bis zur Breite der Ahle aufweiten zu lassen. Der Gasdruck ist nicht ausreichend, um wieder eine ausreichende Druckumgebung herzustellen.
Also muss die Handpumpe den Rest erledigen.
Nun hat der Gasring zumindest die Federkraft einer matschigen Pflaume! Dies bringt die Erkenntnis, dass sich ein Orbiter mit weit weniger Gasdrücken durch den Orbit bewegen lässt als allgemein angenommen.
Weiter geht der Stolperpfad durch die zunehmende Dunkelheit. Der Orbiter hüpft und witscht über die unwegsame Route. Auch ein Erdrutsch auf abgelegenen Trail erleichtert das Fortkommen nicht sonderlich.
Derweil entleert sich das Navigationsmodul zusehends!
Die Nacht senkt sich über den Rennsteig.
Im Lichte des Scheinwerfers taumelt das Gefährt über kaum noch auszumachende Pfade.
„Lass Dich einfach von der Macht…“
„Bleibt mir ja nichts übrig, bei der Finsternis, Master!“
„Ich spüre Zorn in Dir aufsteigen…“
„Ja, aber HALLOO???“
„Lass Dich nicht auf die dunkle Seite…“
„Also, wenn das nicht längst die dunkle Seite ist auf der wir hier taumeln, dann weiß ich auch nicht!“
Ein letzter Anstieg noch, … ein letzter ANSTIEG? Wieso schon wieder ANSTIEG?
Hektisches Schalten unter Last, Knirschen, STOP!
Die Kette hat sich in Schleifen gelegt und sich als unlösbarer Knoten um das Tretlager gewickelt!
Der Akku hat noch 10 Prozent, also die letzten zwei Kilometer mit den Orbiter geschultert zum Ziel gejoggt, nein, gestolpert und getaumelt, die Lampe irrlichternd den Weg suchend, ein Blinken der Station Wartbug zwischen den Bäumen…
Ziel erreicht! Route speichern, die Schweißtropfen von der Stirn gewischt, ALLE! Total ALLE!
Wan Basti und sein junger Paderwan begutachten die unzähligen Mondschleifen in der Kette, die sich in lunaren Loops unverrückbar um das Tretlager drapiert hat.
„Seid Ihr sicher, dass dies die geheimnisvollen Mondschleifen sind, Master? Für mich sieht das eher nach Mondknoten aus - und zwar nach gordischen…“
„Ach, halt die Klappe, Du ungehöriger, dummer junger Paderwan! Das sind MondSCHLEIFEN! Nicht KNOTEN!
Und außerdem: Nochmals absolviere ich diese verdammte Strecke nicht.
Das sind SCHLEIFEN!“
„Also für mich sind das eindeutig KNOTEN!“
Grimmig, erschöpft und irgendwie gar nicht siegestaumelnd wanken Wan Basti und sein Paderwan zum Millennium Caddy zurück und kauern sich zum Schlaf in der Ladebucht des Raumers zusammen; neben den verdreckten Orbitern.
Es wird kein Wort mehr gesprochen, bis Sie am Fuße der Wartbug fest eingeschlafen sind.
Vielleicht träumen sie noch von den Ringen des Mondes…Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 3
- Thursday, June 24, 2021 at 2:10 PM
- 🌧 15 °C
- Altitude: 477 m
GermanyHastrungsfeld50°57’11” N 10°27’47” E