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  • Day 18

    Kalkutta!

    August 23, 2023 in India ⋅ 🌧 31 °C

    14 Millionen Menschen (Metropolregion) und alle wollen hupen. Es ist brütend heiß. Überall Menschen, genauer gesagt 24.000 Einwohner/km² (zum Vergleich: New York City ca. 10.500 Ew./km², Berlin ca. 3.900 Ew./km²). Wir wollen zurück in unsere ruhigen, kühlen Berge.
    Kalkutta, die ehemalige Hauptstadt Britisch-Indiens, soll heute die Stadt der indischen Intellektuellen und der künstlerischen Avantgarde sein. Was wir sehen, sind vor allem schöne Kolonialbauten, britische Taxis, britische Doppeldeckerbusse und ein riesiges Verkehrschaos. Angeblich fährt hier auch die einzige Straßenbahn Indiens - die sich gut vor uns versteckt hat. Sehr irritierend waren auch die handgezogenen Rikschas, die es hier auch gibt. Insgesamt war Kalkutta zwar schön anzusehen, aber wir waren so durchgehupt und durchgeschwitzt, dass uns der Abschied von Indien nicht schwer fiel.
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  • Day 17

    Mit dem Zug nach Kalkutta

    August 22, 2023 in India ⋅ ☁️ 27 °C

    Die zweite Zugfahrt steht an. Wieder Premium 1. Klasse, weil es uns so gut gefallen hat, der Einfachheit halber. Das Highlight der Fahrt war diesmal eine Mausefalle. Denn der grüne Würfel aus unserem geliebten Würfelspiel Qwixx (Shout-out an dieser Stelle an Steffen Bendorf) ist irgendwie zwischen die Nachtzug-Liegen gerutscht. Felix' Hand war zu dick. Mila wollte ihre Hand nicht in etwas Unbekanntes stecken. Also wurde die Liege hochgeklappt, der Würfel rutschte durch und landete unter den Liegen auf dem Boden. Als wir unter die Liegestühle schauten, fanden wir Staub, Essensreste und Klebefallen mit toten Mäusen darin. Auch unseren grünen Würfel, der direkt neben einer solchen Maus auf der Klebefalle klebt. Die anschließende Reinigung mit indischem Toilettenreiniger in Kalkutta hat den Würfel zwar desinfiziert, aber auch oberflächlich leicht angegriffen :)Read more

  • Day 14–17

    Bergpause in Kalimpong

    August 19, 2023 in India ⋅ ☁️ 22 °C

    Zuerst kamen die Lepchas. Dann die Bhutias und die Limbus. Dann die Britische Ostindien-Kompanie. So wurde Kalimpong zur britischen Sommerfrische (Hill Station). Es entstanden viele Gebäude, die man architektonisch eher in Schottland verorten würde. Der Handel mit Bhutan und China wurde über Kalimpong abgewickelt, so dass es stetig wuchs. Und dann kamen wir, um unsere letzten Tage in den Bergen zu verbringen, Tee zu trinken und skurrile Museen zu besuchen.Read more

  • Day 14

    Ciao Sikkim, Hallo Staub und Dunkelheit

    August 19, 2023 in India ⋅ ☁️ 28 °C

    Heute geht es wieder raus aus Sikkim. Bei der Ausreise müssen wir unser Permit ordnungsgemäß abstempeln - sonst gibt es Ärger. Der erste innerindische Grenzposten schickt uns zum nächsten. Hier wäre nur Grenzübertritt für Leute ohne Permit. Na gut, dann eben 2 km weiter. Aber hier scheinen wir richtig zu sein. Wir stellen uns an. Neben uns die Schlange der Inder, die in Sikkim arbeiten wollen und dafür eine Arbeitserlaubnis brauchen. Vor uns jemand, der auch ein Permit hat, ausreisen will, aber aus einem anderen asiatischen Land kommt, wo der Grenzbeamte erst einmal überfordert ist, wie er damit umgehen soll. Es sieht so aus, als ob er deshalb hin und wieder auf der anderen Seite aushilft, um das Problem an seinem Schalter zu überspringen. Wir warten. Es dauert. Irgendwann hat er es gelöst, wir sind an der Reihe und auch raus aus Sikkim.

    Nur noch 1 Stunde Fahrt vor uns. Tagesziel: Kalimpong. Wir fahren in einen absolut wunderschönen Sonnenuntergang hinein. Tolle Farben. Heißt aber wohl auch erst nachts ankommen - na gut. Auf dem Weg nach Rangpo wird gerade die Eisenbahnverbindung nach Sikkim gebaut. Der nächste Bahnhof ist 45 km südlich in Sevoke. Genau dort, wo die Berge des Himalaya beginnen - noch weiter südlich ist es flach. Die neue Bahnlinie geht auch nur bis zu unserem Grenzübergang und soll in Zukunft bis zur Hauptstadt Gangtok weitergeführt werden. Die 45 km werden durch 14 Tunnel (86% in Tunneln) und über 28 Brücken führen. Entsprechend viele Brücken- und Tunnelbaustellen passieren wir. Sehr staubig das Ganze. Staubig und dunkel, so mit das anstrengendste bisher auf der Reise.
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  • Day 14

    Kleiner süßer roter Pandabär

    August 19, 2023 in India ⋅ 🌧 20 °C

    Einer der Höhepunkte der Tour sollte noch der Rote Panda werden. Er lebt ausschließlich im Himalaya, steht auf der Liste der bedrohten Tierarten und ein französischer Zoologe sagte einmal, er sei das schönste Säugetier der Welt. Im Grunde sind sie ihren schwarz-weißen Pandabrüdern sehr ähnlich: Beide lieben Bambus, beide haben einen falschen Daumen und beide sind sehr niedlich. Der Rote Panda leckt sich ab und zu wie eine Katze das Fell, weshalb er auch Katzenbär genannt wird.

    Da er das Nationaltier von Sikkim ist, waren wir zuversichtlich, hier fündig zu werden. Und wir wurden fündig - leider nur im Himalaya-Zoo und nicht in freier Wildbahn.

    //: Zeitungsrecherchen ergaben, dass auch der Kölner Zoo Rote Pandas hat. Ernüchternd.
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  • Day 13

    Im königlichen Palast

    August 18, 2023 in India ⋅ ☁️ 20 °C

    Sikkim war bis 1975 ein kleines Königreich. Es wurde 1642 von Einwanderern aus Nepal gegründet. Die ursprünglichen Stämme Sikkims, die Lepchas, Limbus und Magars, hatten dabei nicht viel zu sagen. Bis 1947 war das Königreich nicht immer ganz souverän, mal von Gurkhas aus Nepal, mal von Bhutan und mal von den Briten besetzt. 1947 erlangte es die volle Souveränität, obwohl Jawaharlal Nehru es lieber in Indien gesehen hätte. Nur drei Jahre später wurde Sikkim indisches Protektorat. Wirklich wehren konnte es sich nicht. Aber es behielt vorerst seine staatlichen Institutionen bei und Indien war weit weg. Zwei Jahre nach der Staatsgründung bildete der Chief Minister die erste demokratische Regierung, die nach 29 Tagen vom König wieder aufgelöst wurde, der bis zum Ende des Kaiserreichs an der Macht blieb. Nehrus Tochter Indira Gandhi hatte andere Pläne für Sikkim. Sie marschierte 1975 in Sikkim ein, umstellte den Palast in Gangtok und stellte den König unter Hausarrest. Ein Referendum setzte der Monarchie in Sikkim ein Ende. Obwohl viele Stimmen von außerhalb Sikkims kamen und viele Sikkimesen den tagelangen Weg zu den Wahlurnen nicht auf sich nahmen, lag das Endergebnis bei 97,55%.

    Der letzte Chogyal (König) von Sikkim, Palden Thondup Namgyal, hatte ebenfalls eine bewegte Lebensgeschichte. Er wurde 1923 im Königspalast von Gangtok geboren und studierte an verschiedenen Colleges und Klöstern in Britisch-Indien. Als sein älterer Bruder, der Kronprinz, bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam, musste er seinen Plan, in Cambridge zu studieren, aufgeben und kehrte nach Sikkim zurück. Er heiratete Samyo, eine Frau aus einer bedeutenden tibetischen Familie in Lhasa. Mit ihr hatte er zwei Kinder, bevor sie 1957 starb. So weit, so gut. Zwei Jahre später lernte er an einer Hotelbar in Indien die 19-jährige Amerikanerin Hope Cooke kennen. Die beiden fanden Gefallen aneinander und verlobten sich 1961. Da die Astrologen sowohl in Sikkim als auch in Indien feststellten, dass die Sterne einer königlichen Hochzeit im Jahr 1962 nicht positiv gegenüberstanden, mussten die beiden bis 1963 mit der Hochzeit warten. Aus dieser Ehe gingen zwei weitere Kinder hervor. Als er 1975 entthront wurde, zerbrach auch diese Ehe und seine Frau kehrte mit den Kindern nach New York zurück. Bis zu seinem Tod wenige Jahre später blieb ihm nur sein Hobby: der Amateurfunk.

    Genau dieser königliche Palast steht heute als Hotel und Restaurant der Öffentlichkeit offen. Und genau das mussten wir auschecken.
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  • Day 13

    Sikkims Hauptstadt: Gangtok

    August 18, 2023 in India ⋅ ☁️ 23 °C

    Viel ist über die Geschichte von Gangtok nicht bekannt. Bis zum Ende der Monarchie war es mit gut 13.000 Einwohner ziemlich klein und unbedeutend. 1991 waren es schon 25.000 Einwohner. Heute sind es weit über 100.000 Einwohner. Entsprechend zugepackt ist auch die Stadtarchitektur, eng und hoch. In der zentralen Einkaufsstraße, der Mahatma Gandhi Marg, reihen sich die verschiedensten Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten die ersten vier Stockwerke hoch. Eine komplette Reizüberflutung, wenn man die naturreihen Erlebnisse der letzten Tage zurückdenkt.

    //: In Gangtok gibt es an verschiedenen Stellen aktuelle Messdaten zu den Smog- und Emissionsdaten. Stark!
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  • Day 12

    Die Kraft des Wassers.

    August 17, 2023 in India ⋅ ⛅ 30 °C

    Sikkim hat das Potenzial, fast fünf Prozent des indischen Energiebedarfs aus Wasserkraft zu decken. Deshalb werden überall Wasserkraftwerke gebaut, auch von der heimischen BAUER Spezialtiefbau GmbH. Und wenn man an solchen Baustellen vorbeifährt, sieht man erst, wie beeindruckend es ist, wenn ein ganzes Tal zugemauert wird, um den Fluss aufzustauen.

    //: Die Sturzfluten von 10/2023 kurz nach unserer Reise haben nicht nur immense Schäden verursacht (mindestens über 40 Tote, mehrere tausend obdachlos, 16 weggespülte Brücken, Schäden in Millionenhöhe), sondern auch einige der Wasserkraftwerke am Teesta River nachhaltig beschädigt.
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  • Day 12–13

    Der grosse Buddha von Ravangla.

    August 17, 2023 in India ⋅ ⛅ 22 °C

    Der Ravangla Buddha Park wird als eine der Sehenswürdigkeiten Sikkims gepriesen. Wenn dem so ist, dann müssen wir dorthin. Ganz in der Nähe liegt das neue Ralang Kloster. Das alte Ralang-Kloster aus dem 12. Jahrhundert stand in Westtibet und wurde in den 1960er Jahren von den Chinesen zerstört. Es wurde später in Sikkim wieder aufgebaut und beherbergt die Schule des alten Klosters. Um die Pilgerfahrten und den Tourismus zu fördern, hat die Regierung von Sikkim Ende der 2000er Jahre zum 2550. Geburtstag von Buddha diesen wunderschönen Buddha-Park gebaut.
    Der Besucher wird von einer Reihe von Gebetsmühlen begrüßt. Diese führen zum Eingang, wo ein schlecht gelaunter Wächter die Eintrittskarten kontrolliert. Auf den ersten Blick sieht es aus wie in einem Food-Court im Phantasialand. Nur dass hier alles geschlossen ist. Wohl wegen der Nebensaison. Der große Buddha steht in einem klassischen Park auf dem Hügel gegenüber. Der Park ist voller Springbrunnen und Tafeln mit buddhistischen Zitaten. Man muss also erst einmal eine Treppe hinunter gehen, um dann auf der anderen Seite wieder den Berg hinauf zu laufen.
    Wer sich den kurzen Spaziergang sparen will, kann sich auch mit dem Golfcart direkt zum Buddha kutschieren lassen. In den Buddha kann man hinein. Und auch ein paar Stockwerke nach oben steigen. Aber außer buddhistischem Kitsch gibt es drinnen nicht viel zu sehen. Rausgucken geht auch nicht. Soviel zum großen Buddha von Ravangla.
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