Liittyi 7.6.2019 Lue lisää
  • Päivä 10

    Das Kastensystem

    18. kesäkuuta 2019, Intia ⋅ ⛅ 37 °C

    Das Kastensystem (Rebekka)

    Von Geburt an bis zum Tod bleibt ein Hindu an seine Kaste gebunden. Die Einteilung der Menschen in Gruppen und eine strenge Rangordnung sind die Merkmale des indischen Kastensystems. Nach der indischen Verfassung von 1950 darf zwar kein Inder wegen seiner Kaste diskriminiert werden, die Realität jedoch ist eine andere.
    Doch kann eine Touristin, wie ich, das überhaupt beurteilen? Bestimmt nicht. Dennoch versuche ich meine Eindrücke zu schildern.
    Auffällig ist zumindest eine bestimmte Hierarchie, sowohl nach unten als auch nach oben. Besonders im Flugzeug oder in Restaurants möchten viele der Inder so behandelt werden, als ob sie die einzigen Gäste wären und das lassen sie das Personal auch spüren. Bekommen sie nicht rechtzeitig Nachschub, wird der Ton schon ziemlich rau. Doch auch anders herum werden Manager oder Personen, die mehr Verantwortung haben mit sehr viel Respekt behandelt und ich kann mir nicht vorstellen, dass je ein Inder ein schlechtes Wort über seinen Vorgesetzten verlieren würde.
    Doch wie sieht das mit der Gleichstellung der einzelnen Kasten aus? Tatsache ist, dass hier über 100 Sprachen im Land gesprochen werden, Hindi zwar die Amtssprache ist, aber nicht anerkannt wird und sich somit die einzelnen Personen nur auf Englisch verständigen können. Also ohne Englisch kein Job. In staatlichen Schulen ist Englisch aber nicht immer die erste Sprache, die Kinder lernen, anders sieht das in privaten Schulen aus. Ohne Ausbildung kein Job. Doch nicht jeder kann sich ein Studium leisten. Nur die besten werden mit Stipendien finanziert. Aber was ist mit Personen, die nur Mittelmaß sind?
    Jede Firma will nur die besten der besten, englisch ist Voraussetzung und Bildung auch.
    Also von Gleichstellung ist hier bestimmt nicht die Rede.
    Tatsache ist aber auch, dass mit Meera Kumar eine "Ex-Unberührbare" seit 2009 das Amt der Parlamentspräsidentin inne hat. Der amtierende Staatspräsident Ram Nath Kovind ist nach K.R. Narayanan sogar schon der zweite Dalit, der es bis zum Staatsoberhaupt Indiens gebracht hat. Besonders bei der Partnerwahl ist es aber auch heute noch wichtig, jemanden in der gleichen Kaste zu heiraten. Deutlich wird das durch standardisierte Zeitungsanzeigen.
    Besonders in Großstädten werden die alten Traditionen nicht mehr so ernst genommen und in den nächsten Generationen könnte auch das Kastenwesen immer mehr in den Hintergrund rücken. Ein Spruch am Straßenrand fasst hier viele meiner Gedanken zusammen: Don't give up on your dreams!
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  • Päivä 9

    Kinder in Indien

    17. kesäkuuta 2019, Intia ⋅ ☁️ 25 °C

    Die in Indien noch sehr intakte Alterspyramide sorgt dafür, dass über 28% der Bevölkerung beziehungsweise 360 Millionen Bewohner Kinder bis 14 Jahre sind. Dabei gibt es mehr männliche als weibliche Kinder, wofür einer der Gründe ist, dass Letztere vor allem in ländlichen Gebieten als weniger wertvoll angesehen werden und deswegen oft abgetrieben oder direkt nach der Geburt getötet werden. Diese Ansicht beruht auf der Annahme, dass Jungen eher Erben sein können und arbeitsfähiger sind, während Mädchen nicht so arbeitsfähig sind und sie mit einer Mitgift ausgeheiratet werden müssen. Mitgiften sind zwar offiziell verboten aber immer noch der Standard in indischen Hochzeiten.

    Öffentliche Schulen sind in Indien bis einschließlich Universitäten bis auf Schulmaterial kostenlos, sodass jeder die Chance auf Bildung hat. Ausbildung sind meistens ebenfalls kostenlos aber üblicherweise unbezahlt, sodass viele neben der Ausbildung oder dem Studium arbeiteten müssen. Neben den öffentlichen gibt es auch private Institutionen, welche Gebühren verlangen aber einen besseren Ruf haben. Sehr arme oder ländliche Familien können es sich dennoch oft nicht leisten Arbeitskräfte wegzuschicken, sodass deren Kinder öfter arbeiten müssen.

    Die Kinder und Jugendlichen, die wir getroffen haben, verbringen ihre Freizeit nicht viel anders als in Deutschland: am Handy, beim Sport, auf der Straße, mit Freunden, ...
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  • Päivä 9

    FANUC

    17. kesäkuuta 2019, Intia ⋅ ⛅ 28 °C

    Fanuc K.K. ist ein japanisches Elektronik- und Maschinenbauunternehmen. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Oshino in der Präfektur Yamanashi auf einer Hochebene am Fuß des Berges Fuji. Der Name ist eine Abkürzung von Fuji Automatic NUmerical Control.Lue lisää

  • Päivä 9

    SAP Labs India

    17. kesäkuuta 2019, Intia ⋅ ⛅ 27 °C

    Der SAP Sitz in Bangalore ist mit ca. 8500 Mitarbeiter der zweitgrößter Sitz nach Walldorf. Die Frauenquote beträgt hier 34%. Mitarbeiter der SAP Bangalore arbeiten in Vertrauensarbeit. Homeoffice ist ebenso je nach Team und Manager möglich.

    Hier werden agile Arbeitsweisen schon seit 2010 eingesetzt. Die Mitarbeiter arbeiten in Teams mit unterschiedlicher Sprintlänge. Es gibt Hackertons und Startup-Modelle innerhalb der SAP. Dies bietet den Mitarbeiter Sicherheit. Alternativ gibt es ein Sabbatical Programm in dem ein Mitarbeiter für zwei Jahre an seiner eigenen Idee arbeiten kann und danach wieder zu SAP zurückkehren kann.
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  • Päivä 8

    Die großen Entwicklungsprojekte

    16. kesäkuuta 2019, Intia ⋅ ⛅ 29 °C

    Indiens Bevölkerung wächst sehr schnell. Damit die Infrastruktur mit diesem Wachstum Schritt halten kann investiert die Regierung massiv in den Ausbau der Straßen- und Transportnetze sowie die Energie- und Wasserversorgung.

    Indien hat bereits 1998 das National Highway Entwicklungsprojekt für den Bau von 50.000km Fernstraßen aufgesetzt. 2018 würde das Projekt in ein Dachprojekt ("Bharatmala") überführt. In Summe sollen 83.677km Straßen gebaut, erneuert oder verbreitert werden. Die geschätzten Kosten liegen bei 77MrdUS$. Das Investment ist sehr wichtig, denn ein Drittel der Ernte verdirbt bereits auf dem Weg vom Feld zum Geschäft. Die meisten Straßen sind nicht für schwere Lastwagen geeignet, wodurch für 1.500 Kilometer Weg fünf Tage benötigt werden.

    Während unserer Zeit in Mumbai und Bangalore konnten wir immer wieder die Baustellen der S-Bahn-Strecke in der Stadt sehen. Die Strecke verläuft zu großen Teilen auf Stützpfeilern.

    Neben Straßen- und Bahnnetz, wird auch an den Luft- und Wasserwegen gearbeitet. So entstehen viele neue Flughäfen und auch ein neuer Hochseehafen - der Vizhinjam International Seaport für ca. 1Mrd US$. Der erste und einzige Häfen für Hochseeschiffe in Indien. Die bestehenden Häfen haben nicht genügend Wassertiefe um durch große Containerschiffe genutzt werden zu können. Deshalb werden die großen Schiffe in Dubai oder Abu Dhabi entladen und die Waren auf kleinere Schiffe mit weniger Tiefgang umgeladen. Diese erreichen die verschiedenen indischen Häfen. Dadurch entstehen ca. 10% Mehrkosten beim Import von Waren auf dem Seeweg.
    Mit dem Bau des Vizhinjam International Seaport für ca. 1Mrd US$ sollen die Mehrkosten eingespart werden indem die großen Schiffe Indien direkt anlaufen können.
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  • Päivä 8

    Ankunft in Bangalore

    16. kesäkuuta 2019, Intia ⋅ ⛅ 31 °C

    Bengaluru oder Bangalore ist die Hauptstadt des südindischen Bundesstaates Karnataka. Das Zentrum der indischen Hightech-Industrie ist auch für seine Parkanlagen und das Nachtleben bekannt. Am Cubbon Park befindet sich das neodravidische Parlamentsgebäude Vidhana Soudha. Zu den früheren Königsresidenzen gehören der Palast von Bangalore aus dem 19. Jahrhundert nach dem Vorbild des englischen Windsor Castle sowie der aus Teakholz errichtete Sommerpalast von Tipu Sultan aus dem 18. Jahrhundert.Lue lisää

  • Päivä 7

    Energie- und Transportinfrastruktur

    15. kesäkuuta 2019, Intia ⋅ ⛅ 29 °C

    Nach China und den USA hat Indien den drittgrößten Energieverbrauch sowie die drittgrößten CO2-Emissionen weltweit. 79,2% der indischen Haushalte verfügen im Jahr 2014 über einen Stromanschluss, wobei eine deutliche Diskrepanz zwischen Land (70%) und Stadt (98,3%) zu verzeichnen ist.

    Über die Hälfte der elektrischen Energie kommt aus Kohle (55,3%), gefolgt von Wasserkraft (20,4%) und erneuerbaren Energien (11,7%). Gas, (9,5%), Kernkraft (2,5%) und Öl (0,6%) sind für die Stromerzeugung weniger relevant.

    Problematisch ist die weitere prognostizierte Entwicklung Indiens mit einem rapiden Bevölkerungswachstum von aktuell 1,3 auf 1,5 Milliarden Menschen im Jahr 2030 und die damit einhergehenden Probleme in der öffentlichen Energieversorgung. Schon heute kommt es regelmäßig zu Leistungsschwankungen und Black-outs, was wiederum die wirtschaftliche und soziale Entwicklung in Indien gefährdet.

    Obwohl Indien Anstrengungen im Wandel hin zu mehr erneuerbaren Energieanteilen unternimmt, wird Indien mittelfristig nicht auf fossile Brennstoffe verzichten können. Mangels Fördermengen und aufgrund schlechte Transportinfrastrukturen wird Indien sogar diese aus dem Ausland importieren müssen.

    Zweifelsohne ist die Straße der wichtigste Verkehrsweg in Indien. 70% des Gütertransports und 85% des Personenverkehrs erfolgen auf dem Straßennetz, welches ca. 3,3 Millionen Kilometer lang und zur Hälfte asphaltiert ist. Die Straßen sind je nach Bundesstaat sehr unterschiedlich ausgebaut, häufig jedoch in ungenügendem Zustand. Dies führte gemeinsam mit der oft rücksichtslosen Fahrweise zu ca. 240.000 Verkehrstoten in Indien im Jahr 2013, was 18,9 Verkehrstote je 100.000 Einwohner entspricht (Vergleich Deutschland: 4,2).

    Die verbleibenden 30% des Güterverkehrs und 15% des Personenverkehrs entfallen auf die Schiene. Das Reisen mit der Eisenbahn ist für einen Großteil der indischen Bevölkerung aufgrund der überschaubaren Kosten das Verkehrsmittel für längere Strecken. Während sich das Schienennetz auf ca. 64.000 Kilometer erstreckt und 7.200 Bahnhöfe umfasst, sind überwiegend die Überlandstrecken gut ausgebaut. Die innerstädtischen Strecken werden im Rahmen eines durch die aktuelle Regierung initiierten Modernisierungsprogramms ausgebaut.

    Aufgrund der großen inländischen Entfernungen stellt der Luftverkehr eine Alternative zum Schienenverkehr dar. Das Flugnetz ist zwischen den großen Städten gut ausgebaut und wird mehrmals täglich angeflogen, allerdings ist die Anbindung der Flugzeuge an die Städte mit privaten und öffentlichen Verkehrsmitteln häufig problematisch.

    Der Infrastrukturen für Seeverkehr sowie Binnenschifffahrt sind in Indien veraltet und schöpfen ihr volles Potenzial nicht aus. Ziel der indischen Regierung sind die Erneuerung und Modernisierung.
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