Indonesien Insel-Hopping

8月 - 9月 2017
Phillipp und Sandraによる24日間のアドベンチャー もっと詳しく
  • 24足跡
  • 2
  • 24日間
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  • 14.3千キロ
  • 11.1千キロ
  • 日21

    Im Paradies angekommen

    2017年8月29日, インドネシア ⋅ ⛅ 24 °C

    Was sich bei unserer späten Ankunft im "Yoga above the clouds" am vorherigen Abend schon andeutete, bestätigte sich am Morgen dann vollends: Wir waren im Paradies angekommen! Die Anlage ist ein Traum, alles ist ordentlich, sauber und gepflegt. Unser Bungalow ist noch recht neu und einfach, aber stilvoll eingerichtet. Das Dach ist mit Stroh abgedeckt und wirkt sowie urig als auch gemütlich. Eine kleine Terrasse lädt zum Verweilen ein, aber das Highlight ist das große, super bequeme Bett, in dem wir so gut schlafen wie lange nicht mehr. Der Blick von unserem Bungalow ist zwar nicht schlecht, aber die Sicht, die sich vom Restaurant bietet, ist nochmal um einiges spektakulärer. Man schaut auf Reisfeldterrassen hinab ins Tal, sieht Palmen und üppiges Grün - der Wahnsinn!
    Wir genießen erstmal ein tolles Frühstück. Wir entscheiden uns für Pancakes (bei uns würde sie als Pfann- oder Eierkuchen durchgehen) mit Obst. Dazu gibt es Tee und frischen Wassermelonensaft. Alles ist sehr gekonnt auf einem Bananenblatt angerichtet, nach der Devise: Das Auge isst mit. Geschmacklich steht es dem Optischen auch in nichts nach, das Essen ist köstlich. Obwohl die Portionen ungewöhnlich groß sind, bestellen wir uns noch selbstgemachtes Brot und Marmelade. Auch hier werden wir nicht enttäuscht. Im "Yoga above the clouds" genießen wir das beste Frühstück auf unserer bisherigen Indonesien-Reise.
    Im Anschluß erkunden wir ein bisschen die Anlage und machen uns außerdem auf den Weg zu einem nahegelegenen Wasserfall, von dem bei airbnb die Rede ist. An einem kleinen, klaren Bach entlang laufen wir stromaufwärts. Der Pfad ist teilweise matschgetränkt und unwegsam. Phillipp schafft es, einem losen Stein zu erwischen und sich von Kopf bis Fuß mit Matsch zu bespritzen. Das ist nicht schön, aber da er sowieso noch in einem der natural Pools springen will, auch nicht weiter schlimm.
    Der Wasserfall ist indes fast völlig zugewachsen, man hört mehr, als man sieht. Dafür entdecken wir einen kleinen Tempel, der in diesem üppigen Grün sehr idyllisch wirkt. Die natural Pools finden wir allerdings erst auf dem Rückweg. Phillipp gönnt sich eine erfrischende Abkühlung, während ich ein paar Erdnüsse knabbere.
    Wieder zurück im Resort beschließen wir, es für heute recht entspannt angehen zu lassen. Wir machen es uns in einer Art Cabana gemütlich, genießen die Aussicht, hören Musik und schreiben an diesem wunderbaren Reiseblog. 😃
    Später bestellen wir uns Fruchtsmoothies und planen unseren weiteren Tag.
    An der Rezeption erfahren wir einige Ausflugsziele in der Umgegend und beschließen, zu einer heißen Quelle zu fahren. Als wir in dem Ort ankommen, suchen wir ein bisschen, finden die Quelle aber nicht. Es gibt keine Schilder und die Informationen der Ortsangehörigen erscheinen widersprüchlich. Stattdessen entdecken wir durch Zufall die Reisfelder von Jatiluwih, die zu den schönsten Reisterrassen von Bali zählen. Wir zahlen das übliche Eintrittsgeld und laufen ein wenig auf den Feldern entlang. Hier gibt es doch tatsächlich ausgewiesene Routen und Wanderwege - das erste Mal, dass wir so etwas in Indonesien sehen. Die Reisterrassen sind wirklich schön und sehr weitläufig angelegt. Man hat eine tolle Sicht ins Tal. Lediglich der nahegelegenen Vulkan Batukaru ist wolkenverhangen und bietet kein lohnenswertes Panorama. Gegen 17.30uhr machen wir uns auf den Rückweg. Da das Frühstück so vielversprechend war, freuen wir uns auf ein tolles Abendessen. Auch hier werden wir nicht enttäuscht. Phillipp entscheidet sich für einen Veggi-Burger mit selbstgemachtem Brot und Pommes. Ich nehme Tofu-Cashew-Curry mit Reis und frischem saisonalen Gemüse. Alles schmeckt wirklich umwerfend und ist ebenfalls so toll angerichtet wie zum Frühstück. Als Nachtisch gibt es selbstgemachtes Mango- und Ananassorbet.
    Nach einem guten Abendessen gehen wir glücklich und zufrieden in unseren Bungalow. Morgen müssen wir diesen tollen Ort leider wieder verlassen. Wir planen den morgigen Tag und legen uns früh schlafen. Bei so einem bequemen Bett freuen wir uns auf den Schlaf. 😊
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  • 日22

    air terjun - Tour

    2017年8月30日, インドネシア ⋅ 🌬 24 °C

    Auch die letzte Nacht im "Yoga above the clouds" war einfach traumhaft. Wir schlafen so gut wie noch nie auf dieser Reise. Zum Einem liegt das am bequemen Bett, zum Anderen daran, dass es im Bungalow nachts vergleichsweise kühl ist - und das ganz ohne Klimaanlage. Schweren Herzens packen wir nach einem ebenso guten Frühstück wie am Vortag unsere Sachen zusammen. Hier wären wir gern länger geblieben. Aber nun geht es weiter in den Osten der Insel, in eine Reisfeldhütte zwischen Ubud und dem Vulkan Batur. Gegen 10.30uhr geht's los, allerdings nicht auf direktem Weg. Wir beschließen, unsere Route ein wenig auszubauen und einige Wasserfälle zu besichtigen, die ungefähr auf dem Weg liegen.
    Der erste Wasserfalls ist der nungnung. Über eine Treppe gelangt man vom Parkplatz hinab ins Tal. Schon von weitem hört man das tosende Wasser und nach einigen hundert Metern sieht man, wie sich der Wasserstrom reisend ins Tal stürzt. Die Szenerie ist eine Augenweide. Große Findlinge säumen den Weg bis zum See, in dem sich das Wasser vorerst staut, bevor es weiter fließt. Wir versuchen ein paar Bilder zu machen, allerdings ist das nahe des Wasserfalls kaum möglich, da ein feiner Sprühregen das Fokussieren erschwert.
    Nach ca. 30min treten wir den Rückweg an, es liegen noch einige Zwischenziele auf unserem Weg und wir wollen nicht so spät in unserer neuen Unterkunft ankommen. Nungnung war den kleinen Umweg allerdings wert. 
    Als nächstes steueren wir den Bratansee an, an dem sich zwei sehr reizvolle Tempel befinden sollen. Wir folgen einfach den anderen Autos und finde  bald den Parkplatz. Wie wir schnell feststellen, sind alle anderen Touristen mit einem Fahrer unterwegs. Offensichtlich leihen nur wenige Urlauber ein Auto aus und erkunden die Inseln auf eigene Faust. Die meisten buchen eine Tour und lassen sich herumkutschieren. Dementsprechend irritiert scheinen die Indonesier zu sein, Phillipp am Steuer zu sehen.
    Wir parken unser Auto und finden die Tempel recht schnell. Sehr idyllisch liegen diese auf zwei kleinen Inseln im Bratansee. Hinüber fahren kann man da allerdings nicht, denn die Tempel sind für Touristen nicht zugänglich. Trotzdem geben sie ein schönes Bild mit einer wahrhafter Traumkulisse im Hintergrund ab. Ruhig liegt der See, während dahinter die Berge - oder sind das Vulkane? - emporragen.
    Nachdem wir uns ein wenig umgesehen haben, kehren wir zurück zum Auto. Auf unserem Rückweg stellen wir fest, dass wir offenbar Eintritt hätten zahlen müssen. Nagut, da sind wir wohl drumherum gekommen, wenn auch nicht absichtlich.
    Anschließend geht's weiter zum nächsten Wasserfall, dem Banyumala Wasserfall. Wir fahren den See entlang und schließlich den Berg hinauf. Von dort oben hat man eine fantastische Sicht auf den See. Wir machen einen kurzen Fotostopp, dann geht's weiter. Die Straße, in die wir laut Google demnächst abbiegen sollen, finden wir wenig später - allerdings ist sie gesperrt. Na toll, und nun? Der Wasserfall ist sogar mit einem großen Plakat beworben, aber wie es aussieht, ist die einzige befahrbare Zugangsstraße tatsächlich zur Zeit gesperrt. Nach ein bisschen sinnlosem Herumgefahre, in der Hoffnung doch noch einen Weg zum Wasserfall zu finden, entdecken wir die Reklame für einen anderen Wasserfall. Dieser ist nur 2km die Straße runter, dem Banyumala eigentlich sehr nah. Damit der Weg nicht ganz umsonst war, holpern wir den dünnen Plattenweg zum Wasserfall hinunter. Wie lang doch 2km sein können...
    Unten angekommen fragen wir gleich nach dem Banyumala Wasserfall, schließlich scheint der ganz in der Nähe zu sein. Dort bestätigt sich, was wir auf der Hauptstraße schon festgestellt hatten: Die Zufahrtsstraße wird erneuert und einen anderen befahrbaren Weg gibt es nicht. Gleich darauf bieten sie an, uns mit Rollern dort hinzufahren. Laufen könnte man auch, aber das dauert wohl zu lange.
    Da wir einen straffen Zeitplan haben, willigen wir ein. In nicht mal 5min rasanter Fahrt auf schmalen Pfaden kommen wir am Eingangsbereich an. Von hier aus geht es nur zu Fuß weiter. Erneut geht es schmale Stufen hinab, bis wir vor zwei hohen Wasserfällen stehen, die an glatten Felsen in die Tiefe rinnen. Der Anblick ist auch hier fantastisch. Wir machen Bilder und begeben uns bald auf den Rückweg. Zurück am Auto geht unsre Tour weiter. In Anbetracht der fortgeschrittenen Zeit sparen wir uns den kleinen Wasserfall, weswegen wir den schmalen Plattenweg hinutergepoltert sind. 
    Nun sind es nur noch zwei Wasserfälle, die wir anfahren wollen, der Gitgit und der Sekumpul. Beide sind nicht so weit voneinander entfert, allerdings braucht man für die Strecke trotz allem wahnsinnig lang. Des Weiteren sind es von dem letzten Wasserfall bis zu unserer neuen Unterkunft nochmal knapp 2h Fahrt. Die Überlegung ist deswegen, Gitgit zu streichen und direkt zum Sekumpul zu fahren, denn Sekumpul ist wohl der spektakulärer der beiden.
    Wir entscheiden uns trotzdem, Gitgit anzufahren, er liegt ja praktisch auf dem Weg. Google zeigt uns eine vermeintlich  gute Route. Die Parkhinweise am Straßenrand ignorieren wir, denn die Google-Variante kennt noch eine Parkmöglichkeit näher am Wasserfall. Als wir diese nun ansteuern wollen, merken wir, dass es hier keinen öffentlichen Parkplatz gibt. Das war dann wohl eine Sackgasse. Sollen wir nun alles wieder hinauffahren, den ganzen Berg wieder nach oben? Die Irrfahrt für den Banyumala Wasserfall hat schon so viel mehr Zeit gekostet. Noch so eine Aktion können wir uns nicht mehr leisten. Ohne große Diskussionen fahren wir weiter. Gitgit lassen wir hinter uns. Wie wollen lieber noch etwas mehr Zeit am eindrücklicheren Sekumpul verbringen.
    Das Problem ist, dass die vorgeschlagene Route nun ganz weit in den Norden führt, fast bis zur Küste, und dann wieder ein  großes Stück zurück ins Landesinnere. Wie wir schon vorher feststellen mussten, gibt es kaum Ost-West-Verbindungen auf Bali. Der meiste Verkehr verläuft von Norden nach Süden.  Diese Gegebenheiten wurde uns nun zum Verhängnis, denn der Weg zum Sekumpul Wasserfall schien endlos. Hinzukommend wurden die Straßen immer schmaler und zusehends schlechter. Feldwege in Deutschland sind in besserer Verfassung als viele Straßen in Indonesien. Einmal mussten wir sogar aussteigen und lauter Steine so anordnen, dass wir ohne Probleme über eine Art Absatz fahren konnten. Besonders Phillipp machten die schlechten Straßenverhältnisse und der furchtbare Verkehr in den Städten zu schaffen, forderte beides doch wahnsinnig viel Konzentration.
    Nach ca. 1h kamen wir endlich am Parkplatz vom Sekumpul Wasserfall an.
    Kaum dass wir das Auto verlassen, werden wir auch schon von einem Typen angesprochen, der uns erzählt, wie weit zu laufen es wäre und dass es ja schon spät ist (es ist 17uhr). Als er schließlich einen Anruf bekommt, laufen wir schnell weiter. Im Vorfeld hatten wir schon gelesen, dass man sich keinen Guide aufschwatzen lassen soll. Auch an der Kasse werden wir auf die fortgeschrittene Uhrzeit und den langen Fußmarsch (40min) hingewiesen. Egal, wir laufen trotzdem. Da Indonesier wirklich lauffaul sind und jeden Meter mit dem Roller fahren, ist deren Laufeinschätzung nicht allzu relevant für uns.
    Auf dem Weg begegnet uns ein französisches Pärchen, das wir nach Dauer und Länge des Fußmarsches befragen. Ihrer Meinung nach sind es 20min, der Rückweg dauert wohl etwas länger, da man bergauf laufen muss. Ok, das hört sich nicht so schlecht an.
    Schnellen Schrittes eilen wir hinab. Unterwegs werden wir immer wieder von Rollerfahrern gefragt, ob sie uns mitnehmen sollen. Nein, danke!
    Nach ca. 10min hören wir das rauschende Wasser und wenig später sieht man von der anderen Seite die tosenden Massen, die sich vom Felsen hinabstürzen. Wow.
    Wir laufen weiter nach unten, denn irgendwie müssen wir auf die andere Seite des Flusses kommen. Wenig später sehen wir eine Brücke, die wir schleunigst überqueren. Ein paar Rauchwolken hier und da zeugen davon, dass vor nicht allzu langer Menschen dort waren. Inzwischen sind wir aber komplett allein, was doch ein wenig unheimlich ist. Nachdem wir die Brücke überquert haben, laufen wir am Felsen einen schmalen Weg entlang in Richtung Wasserfall. Dieser endet kurz darauf und wir stehen vor einem erneuten Flussarm des Wasserfalls. Große und kleine Findlinge liegen überall herum und bieten die Möglichkeit, weiter nach vorn zum Wasserfall zu gelangen. Ist das wirklich der einzige Weg dorthin? Offensichtlich ist hier ein bisschen Wagemut gefragt. Wir suchen uns also unseren Weg über den Fluß. Das ist nicht so einfach, denn Abstände und Größe der Steine variieren stark. Außerdem sind manche Steine nass und dadurch rutschig. Das Rumgespringe macht sich dann aber mehr als bezahlt. Der Wasserfall ist gigantisch, eindeutig der beste, den wir heute gesehen haben. Wir wundern uns allerdings, dass der Zugangsweg nicht besser gesichert ist, bzw. ausgebaut. Wir vermuten, dass der Sekumpul noch nicht ganz so erschlossen ist wie die anderen Wasserfälle. Vielleicht ist es aber auch eine gute Möglichkeit, den Touristen einen Guide aufzuschwatzen.
    Wir klettern noch ein wenig auf den großen Steinen herum, machen Fotos und treten schließlich den Rückweg an. Wir haben es zwar genossen, den Sekumpul wirklich ganz für uns allein zu haben, aber im Dunkeln wollen wir in diesem dunklen Tal auch nicht mehr sein. Nach ca. 300 anstrengenden Stufen hinauf sind wir 25min später wieder am Auto. Noch ist es hell, aber der Weg zur neuen Unterkunft wird mit 2h veranschlagt. Keine Chance, dass wir noch bei Tageslicht ankommen.
    Der Weg zieht sich. Wir müssen durch sehr bergiges Gelände. Immer wieder fahren wir kilometerweise nur Serpentinen hinauf. Es wird immer dunkler und die Gegenden immer untouristischer. Zumindest achten wir darauf, dass wir größere Straßen fahren. So ein Geholpere von Schlagloch zu Schlagloch wollen wir nicht mehr haben.
    In einer größeren Stadt entdecken wir schließlich eine Kopie von Kentucky fried chicken, und zwar Jaya fried chicken. Da wir nicht davon ausgehen, in dem Dorf, in dem sich unsere Reishütte befindet, noch etwas zu essen zu bekommen, beschließen wir, auf dem Weg dorthin etwas zu suchen. Und was kann an einer fast food-Kette schon so falsch sein? 😉 Eine ganze Menge, stellte sich gleich darauf raus. Wir bestellten ein menu: Burger, Pommes und Eistee. Das beste waren die Pommes, da kann man auch nicht so viel falsch machen. Aber das "Fleisch" von den Burgen war irgendwelches zusammengepresstes Zeug, mit gerade mal 5mm Höhe.  Fleisch konnte man das zumindest nicht nennen. Dazu war das ganze mit Sambal (typisch scharfe Soße) förmlich getränkt, so dass man nichts mehr schmeckte - war bei der Qualität des Essens vielleicht auch besser so. Der Eistee war mit Süßstoff gepunscht und so süß, dass wir warten mussten, bis die Eiswürfel getauft waren, damit das ganze erträglich schmeckte. Das war wahrscheinlich das schlechteste Essen, dass wir in Indonesien hatten. Und diese fast food-Kette gibt es auf Bali auch noch überall. Wieso?
    Schnell fahren wir weiter und kommen schließlich in dem Dorf an, in dem sich unsere Unterkunft befinden soll. Uns wurde sogar ein Link von Google maps mit den genauen Koordinaten geschickt. Als wir nun davor standen, brannte zwar Licht, aber es war niemand zu sehen. Wie  unsere Reishütte sah das nicht gerade aus. Ich laufe also ein bisschen die Straße hinauf, um dort zu fragen, ob wir richtig sind. Aber auch dort ist niemand zu sehen, stattdessen werde ich von einem Hund böse angeknurrt. Und was nun? Es war inzwischen kurz nach 21uhr. Ich versuche also, den Besitzer der Hütte anzurufen, allerdings hatte ich nur seine WhatsApp Nummer und kein mobiles Internet. Also ging das auch nicht.
    Nach fast 15 Minuten ratlosem Herumgeirre bin ich schließlich auf das Grundstück gegangen. Gott sei Dank kam eine alte Frau heraus, die mich bemerkt hatte. Die fragte ich nach der Hütte. Sie konnte damit tatsächlich etwas anfangen, denn sie rief nach Dek, meinem airbnb-Kontakt. Wir waren offenbar doch richtig. Es dauerte allerdings ein bisschen bis Dek schließlich erschien, denn er hatte schon geschlafen. Um 21Uhr? Er hatte wohl versucht, mich über WhatsApp anzurufen - ohne Erfolg. Ich hatte ihm zwar mitgeteilt, dass ich kein mobiles Internet habe und WhatsApp nicht funktionieren würde, aber wie wir schon öfter feststellen mussten, kommt man mit Logik in Indonesien nicht immer weiter. 😂
    Völlig verschlafen zeigt er uns schließlich unsere kleine Reisfeldhütte, die tatsächlich mitten in einem Reisfeld seht idyllisch gelegen ist. Die Hütte ist einfach, aber schön eingerichtet. Nachdem wir uns einige Male entschuldigt haben, dass wir Dek aus dem Schlaf gerissen haben, verabschiedet er sich. Diese erste Begegnung war irgendwie komisch, vielleicht wird es morgen entspannter.
    Wir schauen uns noch alles in der Hütte an (da sie klein ist, dauert das nicht allzu lange), schmieden Pläne für den nächsten Tag und gehen auch bald schlafen. Morgen wollen wir in Richtung Vulkan, da sollten wir ausgeschlafen sein. 
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  • 日23

    Gipfelstürmer

    2017年8月31日, インドネシア ⋅ ☁️ 19 °C

    Heute sollte es in Richtung Batur gehen, der eindrucksvollste Vulkan auf Bali, wenn auch nicht das Höchste. Ursprünglich wollten wir ja in einer Nachttour auf den Agung wandern, um den Sonnenaufgang zu bewundern. Allerdings war uns das Ganze dann zu teuer. Zudem wurde uns einige Male versichert, dass der Batur viel besser wär als der Agung. Das ist wohl auch der Grund, warum er um einiges touristischer ist. Normalerweise läuft man auch beim Batur in den frühen Morgenstunden los, damit man den Sonnenaufgang mit einer Vielzahl fremder Menschen teilen kann/muss. Unser Reiseführer und mehrere Blogs bestätigten außerdem, dass man um einen Guide, also einen Führer, nicht herum kommt. Darauf hatten wir allerdings keine Lust. Als uns Cedric in Pangandaran bestätigte, dass man für eigentlich nichts in Indonesien einem Führer braucht - auch nicht für Vulkanbesteigungen - sind wir etwas mutiger diesbezüglich geworden. Das Problem beim Batur ist wohl, dass man am Ausgangspunkt förmlich belagert wird. Inzwischen gibt es wohl eine Art Batur-Mafia, die Autoreifen aufschlitzt, wenn man ohne Guide läuft. Das stand zumindest in einem Blog.
    Um dem ganzen Theater etwas zu entgehen, entschlossen wir uns einfach, erst am Vormittag dort hinzufahren. Wir hatten schon beim Bromo festgestellt, dass meistens nichts mehr los ist, wenn der ganze Touristenstrom durch ist. Wir hofften deswegen auf eine ungestörte Wanderung. Ob wir wirklich bis nach oben laufen würden, war nicht sicher, aber zumindest wollten wir zum Fuße des Vulkans. Alles Weitere würden wir dann entscheiden.
    Bevor es losging, frühstückten wir aber erstmal. Wir sollten dazu zu Deks Haus kommen. Er selber war nicht da. Seine Mutter oder Schwiegermutter (?) servierte uns frittierte Banane und später etwas frisches Obst. Die ganze Situation war ein bisschen komisch. Wir fühlten uns ein wenig fehl am Platz. Keiner nahm groß Notiz von uns oder redete mit uns. Wir wurden eher misstrauisch beäugt. Von Herzlichkeit, wie wir es in  Bukittinggi oder Pangandaran erlebt hatten, war nichts zu spüren. Wir fühlten uns irgendwie wie Eindringlinge. Morgen würden wir in unserer Reishütte frühstücken.
    Dek sahen wir an diesem Morgen auch nochmal. Das Gas für den Wasserboiler war alle und auf zwei Tage kalte Dusche hatten wir wirklich keine Lust mehr - zumal es in der Reishütte nachts recht kühl ist (wir haben beide nachts gefroren).
    Nach einer nun doch warmen Dusche ging es los in Richtung Batur. Wir fuhren nur 30min, also wirklich gleich um die Ecke für indonesische Verhältnisse. Unterwegs kauften wir noch ein paar exotische Früchte: Tangerine, Passionsfrucht, Bananen und Salak. Lecker!
    Einem ersten Blick auf den Batur konnten wir schließlich vom äußerem Kraterrand aus erlangen. Man sieht nicht nur den Vulkan sondern auch dem Kratersee, der sich vor unzähligen Jahren nach einer Eruption gebildet hatte. Die Aussicht ist schon mal vielversprechend! Nach 1-2 Fotostopps fahren wir nach unten in die Caldera. Wir hatten uns schon gewundert, warum ein Ausläufer des Vulkans so schwarz zu sein scheint. Von oben sah es nach feinem schwarzen Sand aus. Unten angekommen wird schnell klar, dass das nicht nur Sand ist, sondern ein riesiges Lavafeld, dass sich meterhoch auftürmt. Wir stoppen kurz und klettern die scharfen Steine hoch. Zum Glück tragen wir unsere Wanderschuhe. Der Anblick ist einfach nur krass. Wir sind total fasziniert, wie weitläufig das Feld ist und wieviel Gestein sich auftürmt. Kein bisschen Grün ist zu sehen, nur eine schwarze Steinwüste.
    Wir beschließen weiterzufahren. Im Reiseführer wurde ein Ort erwähnt, von dem aus man den Batur erwandern kann. Google kennt ihn nicht, dafür finden wir bei Osmand sogar dir Route zum Wanderweg. Wow, Osmand ist vielleicht doch nicht so schlecht, wie wir nach unserer Roller-Regen-Tour in Bukittinggi dachten. Wir fahren eine kleine Straße am Batur-See entlang.
    Plötzlich stoppt alles und es ist kein Weiterkommen. Der Grund dafür ist eine Zeremonie an einem Tempel. Wie wir schon mitbekommen haben, werden dafür manchmal Straßenabschnitte gesperrt oder umgeleitet. In diesem Falle mussten wir warten, bis die Teilnehmer mit ihren Autos und Rollern vom Tempel weggefahren waren. Das dauerte rund 30min, dabei wollten wir doch noch auf den Vulkan...
    Endlich geht es weiter. Wir holpern über schlechte Straßen in kleinen Ortschaften. Menschen auf Rollern oder zu Fuß blockieren immer wieder den Weg, Hühner oder Hunde laufen wahllos herum. Vor uns fahren stinkende LKWs und immer wieder werden wir komisch beäugt: Weiße, die selber fahren? Das sieht man auf Bali selten.
    Schließlich biegen wir kurz vor dem Ziel einmal falsch ab und enden scheinbar in einer Sackgasse. Ein verschlossenes Tor versperrt uns die Einfahrt zu einem großen Platz, aber weiter würde es danach auch nicht gehen. Irgendwie müssen wir umdrehen. Ein Anwohner ist uns beim Wenden behilflich. Aber da kommt auch schon ein anderer Typ angerannt, der uns erspäht hat. Der will uns doch bestimmt einen Guide aufschwatzen. Wir verraten ihm nicht, dass wir auf den Batur laufen wollen, sondern lediglich, dass wir uns ein bisschen in der Gegend umschauen wollen. Er schlägt vor, dass wir auf dem Platz parken. Für 150 000 bewacht er sogar unser Auto. Nachdem wir uns an die Geschichte von den aufgeschlitzten Reifen erinnert hatten, willigen wir ein. Handeln ihn aber noch auf 100 000 runter. 
    Nun kann's losgehen. Der Anwohner gibt uns noch einen Tipp, in welche Richtung wir laufen sollen. Er kennt sich hier aus, ihm sind auch sofort meine Lowa-Wanderschuhe aufgefallen. Dass es schlau war Wanderschuhe zu tragen, stellten wir bald fest. Die Wege waren teilweise ausgewaschen, teilweise von großem Geröll übersät und sehr oft auch sandig. Besonders der sandige Grund erschwerte das Laufen. Wir suchten stets nach festen Routen. Wanderzeichen gab es natürlich keine, aber wenn man über ein wenig Beobachtungsgabe verfügt, findet man schnell die Wege. Das letzte Stück führte durch einen dichten Pinienwald und hatte man den durchstreift, sah man schon die Hütten auf dem Gipfel. In 1 1/4h hatten wir den Batur bezwungen - einen Guide braucht man dafür wirklich nicht. 
    Oben angekommen bot sich uns ein fantastisches Panorama auf die Caldera und den See im Tal, den äußeren Kraterrand und den höchsten Vulkan Balis, den Agung. Der Blick in den Krater war an sich nicht so spektakulär, wie es zum Beispiel beim Bromo gewesen ist. Der Batur gilt zwar noch immer als aktiv, allerdings zeugen nur noch ein paar Rauchwölkchen hier und da von der Aktivität des Vulkans. Ansonsten ist der Krater weitestgehend zugewachsen.
    Wir genossen den tollen Blick, machten Fotos und beschlossen dann, den Kraterrand zu umlaufen. Dafür mussten wir nochmal ein ganzes Stück wieder nach unten laufen, um anschließend wieder hinauf zu krackseln. Unterwegs sehen wir noch ein anderes Pärchen, das ebenfalls den Aufstieg ohne Guide gewagt hatte. Es sind auch Deutsche. Wir tauschen uns kurz aus und laufen dann weiter, vorbei an Affen, die hinter den Anderen her sind, um etwas von deren Essen zu klauen. Zum Glück haben wir keine Nahrung dabei, denn uns lassen die Affen in Ruhe.
    Der Weg nach unten und schließlich wieder den Kraterrand hinauf ist der schlimmste Teil der Wanderung. Immer wieder muss man schauen, wohin man tritt. Der Weg ist steil und der sandige, ausgewaschene Untergrund lässt uns immer wieder etwas runterrutschen. Der Aufstieg ist mühsam und zieht sich. Ziemlich geschafft kommen wir schließlich wieder auf dem oberen Teil des Kraters an. Wir umrunden den Kraterrand und haben somit eine gute Sicht auf die komplette Caldera und das Gebiet des ursprünglichen Vulkans, der eine Ausdehnung von  8 x 10km hatte. Außerdem entdecken wir noch zwei andere Lavafelder. Wir wir später erfahren, stammen diese von einer großen Eruption in den 60er Jahren. Seitdem ist der Batur wohl recht friedlich gewesen.
    Nach einer kompletten Umrandung des Kraters machen wir uns auf den Rückweg. Im Dunkeln wollen wir hier nicht mehr rumirren. Einmal laufen wir falsch und müssen ein ganz schön große Stück zurück, aber da es hier doch mehr Wege gibt als gedacht, können wir unsere Aufstiegsroute nicht gleich finden. Der sandige Untergrund, der uns beim Aufstieg ziemlich zu schaffen gemacht hatte, kommt uns beim Abstieg sehr gelegen, denn wir können mit unseren Wanderschuhe praktisch runter rutschen. Nach ein bisschen mehr als 1h kommen wir am Auto an. Wir treffen kurz den Anwohner, der uns im Vorfeld ein paar Tipps gegeben hat und erzählen ihm von unserer Aktion. Er ist beeindruckt und verrät uns dann, dass er auch Touren auf den Batur anbietet. Die Route, die wir genommen hatten, ist allerdings nicht die Touristenroute. Da geht wohl kaum jemand hoch. Hmmm, wir fanden sie eigentlich ganz gut. Auf jeden Fall war uns der nette Mann sehr sympathisch und wirkte zu keiner Zeit aufdringlich. Ihm hätten wir die 100 000 fürs Parken lieber gegeben als dem anderen Typen, der im Endeffekt bestimmt nicht wirklich auf unser Auto aufgepasst hat - zumindest war er bei unserer Rückkehr nicht da.
    Da es noch nicht so spät ist, wollen wir bei den heißen Quellen vorbei schauen, die es am Batur-See geben soll. Sie sind schnell gefunden und wir entschließen uns, bei einem Ründchen in der warmen Pfütze etwas zu entspannen. Am Eingang stoßen wir auf das Angebot eines Kombi-Pakets: Schwimmen + Abendessen. Da es gerade 18.15Uhr ist und das Bad bis 21.30uhr geöffnet hat, entscheiden wir uns dafür.
    Das Wasser ist wirklich warm - vielleicht sogar ein bisschen zu warm - und tut nach unserer Tour echt gut. Man hat vom Pool einen tollen Blick auf den äußeren Kraterrands und den See. Noch ist es nicht ganz dunkel und die Silhouette der Berge ist in ein dunkeloranges Licht getaucht. Außer uns sind nur 4 andere Leute da, es ist also genügend Platz für alle.
    Gegen 19.30uhr entschließen wir uns, unser Abendessen einzunehmen. Wir haben heute tagsüber eigentlich nichts wirklich gegessen und haben Hunger. Danach können wir ja nochmal ins Wasser. Mit unseren Badesachen sitzen wir also im Restaurant. Während wir auf unser Essen warten, beobachten wir einige Indonesier, die schon vor einiger Zeit damit begonnen hatten, irgendwelche Steine mit einem Presslufthammer zu bearbeiten. Das hat nicht unbedingt zur romantischen Stimmung beigetragen, aber gut... Wir haben aufgehört, nach Gründen für merkwürdige Aktionen zu fragen - meistens gibt es keine. Später stellten wir fest, dass sie einen Baum fällen wollten, keine Ahnung wieso.
    Unser Abendessen im Restaurant war erstaunlich gut. Es gab frittierten Fisch und frittiertes Hähnchen mit allerlei Beilagen.
    Als wir unser Mahl beendeten und zurück in den Pool wollten, stellten wir fest, dass sie vor einer Weile begonnen hatten, das Wasser abzulassen. Es war gerade mal 20 Uhr. Hatten die nicht bis 21.30uhr geöffnet?
    Ein wenig enttäuscht und verwirrt zogen wir uns um. Das war's wohl mit baden. An der Kasse fragte wir deswegen, ob wir einen Teil unseres Geldes wiederhaben könnten. Nachdem drei verschiedene Angestellte um uns bemüht waren und das Problem offenbar nicht verstanden - inhaltlich sowie sprachlich - versuchten sie schließlich den Inhaber zu kontaktieren. Ohne Erfolg. Uns wurde nur mitgeteilt, dass das Bad heute um 19uhr schließen würde - wegen der Bauarbeiten. Großartig! Hätte uns das denn keiner vorher sagen können. Aber nein, die drei Angestellten taten so, als ob das ganz selbstverständlich wär, dass sie ohne Mitteilung die Öffnungszeiten ändern. Wir versuchten ihnen klarzumachen, dass wir uns dann gar nicht erst dazu entschlossen hätten, das Bad zu besuchen. Für nur 45min Badevergnügen war es dann doch zu teuer. Keine Ahnung, ob sie unsere Argumentation nun verstanden. Von einer Rückzahlung wollten sie allerdings nichts wissen und drängten darauf, dass wir morgen wieder kommen.
    Da wir das keinesfalls vorhatten, gingen wir genervt. Phillipp hat ein bisschen den Agro-Deutschen raushängenlassen - mit mehr Schauspiel als eigentlicher Wut. Aber die sollten ruhig merken, dass das nicht in Ordnung ist.
    Wir machten uns schließlich auf den Rückweg zu unserer Hütte, packten noch ein bisschen unsere Sachen, besprachen dem morgigen Tag und gingen bald schlafen. Morgen steuern wir unsere letzte Unterkunft in Indonesien an.
    Der heutige Tag war jedenfalls sehr cool, mal abgesehen von der blöden Aktion zum Schluß. Der Batur war toll, auch ohne Sonnenaufgang. Und das beste daran war, dass wir die Szenerie fast für uns allein hatten. Anhand der vielen Hütten, die auf dem Gipfel stehen, konnten wir uns gut vorstellen, was für ein Rummel am Morgen dort herrscht. Am Nachmittag ist allerdings alles ruhig, nicht mal ein Wasserverkäufer hat seinen Stand geöffnet. Die Gegend wirkt nahezu verwaist. Fazit: Der Batur ist viel spannender, wenn man ihn auf eigene Faust fernab vom Touristenstrom erklimmt. Für uns war das ein absolutes Bali-Highlight. 
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  • 日24

    Schlendern in Ubud

    2017年9月1日, インドネシア ⋅ ⛅ 27 °C

    Heute steht der letzte Unterkunftswechsel an. Wir fahren von unserer kleinen Reishütte über Ubud in die Nähe von Tabanan, wo unsere letzte Unterkunft auf uns wartet. Den Tag möchten wir aber in Ubud und Umgebung verbringen. Ubud gilt als das kulturelles Zentrum Balis und ist bekannt für sein Kunsthandwerk. Wir beginnen den Tag (Sandras Geburtstag) mit einem gemütlichen Frühstück vor unserer Reishütte. Hier fühlen wir uns viel wohler als im Hof der Familie. Immer wieder winken uns Leute zu, die gerade auf dem Weg zum Tempel sind. Nach dem Frühstück packen wir mal wieder alles zusammen und fahren Richtung Ubud. Für die Strecke sind 40 Minuten vorgesehen, allerdings benötigen wir viel länger, da bereits nach wenigen Kilometern Fahrt die Verkaufsstände der Kunsthandwerker allgegenwärtig sind. Als wir einige vielversprechende Stände entdecken, halten wir an. Und wir sollten nicht enttäuscht werden. In einer kleinen Holzmanufaktur finden wir viele liebevoll gefertigte Stücke. Eine Taschentuchbox, Reisschüsseln, Salatbesteck und vieles mehr. Die Preise hier sind so unverschämt günstig, dass wir gar nicht ans Verhandeln denken. Uns wurde auch gesagt, wir sollen lieber etwas außerhalb der Stadt einkaufen, da es dort deutlich günstiger ist. Außerdem kauft man direkt bei den Handwerken und nicht irgendwelche Massenware. Wir freuen uns also über unsere tollen Einkäufe und fahren weiter. Nach wenigen Metern haben wir wieder einen interessanten Stand mit Lampen erspäht. Auch hier schlagen wir zu. Durch die ständigen Stops und Einkäufe benötigen wir recht lang für die eigentlich kurze Strecke, schlagen aber das ein oder andere Schnäppchen. In Ubud angekommen verpassen wir erstmal die Einfahrt zur Hauptstraße und finden uns plötzlich vor einem Königspalast wieder. Wir wollten eigentlich nur mal reinschauen, werden aber prompt gefragt, ob wir nicht eine kurze Führung möchten.  Ach, warum nicht. Für die Führung werden wir noch traditionell gekleidet und dann wird uns 30 Minuten lang der Königspalast gezeigt. Dieser ist sehr prunkvoll und besteht aus verschiedenen Gebäuden.  Leider beschränken sich die Informationen über den Palast aufgrund der mäßigen Englischkenntnisse der Führerin auf ein Minimum. Schade.
    Da der Verkehr, wie überall in Indonesien, der Horror ist, entscheiden wir uns, von dem Palast aus den 1km in die Innenstadt zu laufen. Obwohl es nicht so weit ist, zieht sich der Weg aufgrund der nur teilweise vorhandenen Fußwege doch etwas in die Länge.
    Wie wir feststellen, besteht das Zentrum von Ubud nur aus einer Straße, von der verschiedene Gassen abzweigen. Die Hauptstraße ist überfüllt mit Autos und Rollern und überall sind Geschäfte. Da sich hier viele internationale Marken tummeln, wird schnell klar, dass Ubud nicht mehr die alternative Kübstlerstadt von früher ist.
    Da das Frühstück schon eine Weile her ist, biegen wir in eine der kleineren Gassen, um ein gemütliches, tradionelles Lokal zu suchen. Je weiter wir uns von der Hauptstraße entfernen, desto günstiger werden sie. Die meisten Lokale sind recht leer, weshalb wir auf Biah Biah aufmerksam werden. Das Lokal ist brechend voll und weder die Lage, noch das Ambiente können der Grund dafür sein. Also muss das Essen hier gut sein, denken wir uns. Wir ergattern uns einen Platz, zwar direkt am Zugang zur Küche, aber immerhin haben wir einen. Etwas später, als es leerer wird, setzen wir uns um.
    Wir bestellen uns verschiedene, kleine, balinesische Spezialitäten und dazu Reis. Geschmacklich war unsere Wahl hervorragend, lediglich die Quantität war etwas zu bemängeln. Also bestellen wir nochmal und probieren andere Häppchen aus. Echt lecker hier!
    Nach dem guten Mahl laufen wir die Gasse weiter und stoßen auf einige Shops, bei denen wir ähnliche Produkte finden wie zuvor außerhalb der Stadt. Nur kosteten diese oftmals das fünffache und sehen zudem sehr nach Massenwahre aus. Da haben wir also alles richtig gemacht. Dann stoßen wir auf die Touri-Meile, wo jeder Firlefanz verkauft wird und uns jeder seinen Kram aufschwatzen will. Echt anstrengend. Wir probieren, so schnell es geht weiter zu kommen und kaufen nur ein paar Kleinigkeiten. Da wir inzwischen wissen, dass wir nicht so spät in unseren Unterkünften ankommen sollten, haben wir im Vorfeld abgeklärt, dass wir gegen 20 Uhr da sind. Würden wir später kommen, könnten Sie uns kein Essen mehr anbieten und wir wären mal wieder mitten im Nirgendwo. Also treten wir entspannt den Weg zum Auto an, denn es liegen noch ca. 1 1/2h Fahrt vor uns, für 40 km!!!
    Die Stände lassen wir schnell hinter uns und bummeln noch ein wenig an kleinen Boutiquen und Lokalen vorbei. Viel von Kultur haben wir nicht gesehen, eigentlich nur Geschäfte und Ramsch-Stände. Nachdem wir etwas zu weit gelaufen sind und Sandra noch ein traditionelles Kleid anprobiert hat (war allerdings zu teuer dafür, dass sie es warscheinlich selten tragen würde) fahren wir los. Zum Glück haben wir dieses Mal eine recht detalierte Wegbeschreiben zugeschickt bekommen. Da wir uns allerdings nicht ganz sicher sind, lassen wir noch google-maps und OsMand mitlaufen. Anfangs kommen wir zügig vorran (durchschnittlich 50 km/h), als wir allerdings auf die Nationalstraße fahren, stockt der Verkehr und es beginnt das Chaos. Es ist zwar eine große Straße, allerdings fährt jeder wie er will und sie ist übersät von schleichenden Bussen und LKWs. Hinzu kommen die unzähligen Motorroller, die wie Wespen um einen kreisen und eigentlich immer im Weg sind. Als wir das überstanden haben, biegen wir in eine kleine, fast einspurige Straße. Zum Glück ist zu dieser Zeit so gut wie keiner mehr unterwegs. Nach einigen Kilometern wird die Straße etwas schmaler und dann plötzlich zu einem ausgewaschenen Feldweg, für den man einen Jeep bräuchte. In unserem Auto klappert und rattert es überall. Da wir in der Beschreibung vor den schlechten Straßen gewarnt wurden, wissen wir, dass wir richtig sind. Für die letzten 5 km brauchen wir eine gefühlte Ewigkeit. Kurz nach 20 Uhr erreichen wir unsere Unterkunft, das Bali Lush. Sofort greifen sich zwei Mädels unser Gepäck und wir werden in den offenen Essbereich geführt. Hier sitzen noch zwei Franzosen. Wir bestellen uns noch eine Kleinigkeit und genießen die frische Abendluft. Von der Anlage an sich können wir leider nicht mehr viel sehen, jedoch ist unser kleines Hüttchen sehr schön. Das Bett ist groß und weich, es gibt ein Outdoor-Bad und allerlei SchnickSchnack. Hier gefällt es uns und wir sind sehr gespannt, was uns morgen früh hier alles erwartet.
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