Die Britische Insel

Mai - Juli 2023
Viele Jahre hatten wir es schon vor, aus vielen Gründen, auch wegen Corona, mussten wir es immer verschieben, aber jetzt ist es so weit: wir werden die Angelsachsen besuchen und sind sehr gespannt, was wir in dem kommenden Vierteljahr erleben werden. Weiterlesen

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  • Guinnes Storehouse

    7. Juli 2023 in Irland ⋅ ☁️ 21 °C

    Wenn schon Dublin, dann muss man auch zur Wiege eines der berühmtesten Biere der Welt pilgern. Athur Guinnes kaufte hier 1759 eine kleine Brauerei, erwirkte einen tausend(!)-jährigen Pachtvertrag und heute steht auf 27 ha eine Stadt in der Stadt, die weltberühmte Guinnes Brewery, mit großen Produktionsgebäuden, Lagerhallen und unzähligen Biertanks.
    Der Eintritt von 28,- £ schockte uns zwar erst, aber Augen zu und durch! Aber die machten wir dann auch schnell wieder weit auf - die Augen!
    Die Brauerei selbst kann nicht besichtigt werden, dafür aber das Guinnes Storehouse, das zum Einen sehr anschaulich in den Vorgang des Bierbrauens einweiht und andererseits mit vielen Ausstellungen und Events für ein bleibendes Erlebnis sorgt.
    Ich als Baumensch (das wird man auch im Rentenalter nicht los) war fasziniert von der gigantischen Konstruktion aus überwiegend Stahl und Mauerwerk - selbst die Decken bestehen aus gemauerten Bögen zwischen Stahlträgern. Und das Ganze bis zu einer Höhe von gefühlt 50 m! Was für Visionen muss der Mann gehabt haben oder was für ein Organisationstalent war er, um in derart großem Stil zu wirtschaften!
    Neue Architekten setzten dem Gebäude noch zwei Geschosse über dem Buntglasdach auf und so konnten wir uns in der Gravity Bar auf Ebene 7 beim Glas (natürlich) Guinnesbier nicht satt sehen am Rundumblick über Stadt und umliegende Landschaft.
    Nach der Busrückkehr fuhren wir wenige km stadtauswärts und fanden neben einem Dorffriedhof ein Plätzchen, wo wir den verlorenen Schlaf der vergangenen Nacht in aller Ruhe nachholen konnten.
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  • Belfast

    9. Juli 2023 in Nordirland ⋅ ⛅ 19 °C

    Nach bequemer Autobahnfahrt erreichten wir bald Belfast. Achtung! Geschwindigkeiten und Entfernung wieder umrechnen von Meilen auf km und Euro wegstecken, Pfund ist wieder angesagt! Wir sind nämlich wieder auf britischem Terrain.
    Relativ nahe am Stadtzentrum fanden wir eine ruhige Stelle, unternahmen von dort wieder zu Fuß unsere Erkundungstour und nach der Rückkehr konnten wir völlig ungestört schlafen. Doch nun zur Stadt:
    Wie in Reiseberichten empfohlen steuerten wir als Erstes die Cityhall, das Rathaus an. Hier zeigt sich, dass Belfast mal eine sehr reiche Stadt mit florierender Wirtschaft war. Nicht weit davon entdeckten wir das Grand Opera House, heute leider sehr eingekeilt zwischen Glas- und Betonriesen. Sehr schön empfanden wir das Shoppingcenter Victoria Square mit seiner Glaskuppel und darin der Aussichtsplattform mit Blick über die gesamte Innenstadt (leider geschlossen). Wir besichtigten die Stadt weiter und fanden so manches highlight wie Albert Memorial, St. Anne's Cathedral, aber auch hübsche Kunst- und Fotomotive.
    Aber heute zum Sonntag wollten wir noch das bunte Nachtleben in den Pubs mit Musik erleben und in "the Entries" dem Kneipenviertel wurden wir fündig. Als Erstes suchten wir den (offiziell) ältesten Pub der Stad auf, die legendäre White's Tavern (seit 1630), in der wir lange dem erstklassigen Musiker lauschten, bis wir in seiner gewerkschaflich zustehenden Pause weiter zogen zur "Dirty Onion" (heißt wohl so was wie "dreckige Zwiebel"?). Auch hier wieder live music und ein herrliches Ambiente. Hochzufrieden machten wir uns auf den Heimweg, dabei schwelgten wir noch bei einer köstlichen Pizza auf rustikal genietetem Tisch, um dann satt, müde und zufrieden in die Federn zu fallen.
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  • Titanic Museum

    10. Juli 2023 in Nordirland ⋅ 🌧 15 °C

    In der Nacht begann es zu regnen, doch das machte uns nichts aus, denn heute war der Plan: TITANIC MUSEUM und danach Fahrtrichtung Fähre.
    Was für ein Museumsbau, außen wie innen und das Ganze direkt am Ort des Geschehens - exakt neben dem Trockendock, in dem die "401" (seinen Namen erhielt das Schiff erst bei Inbetriebnahme) zu ihrer enormen Größe "zusammengenietet" wurde!
    Dank der umfangreichen Informationen durch den Audioguide waren wir wohl an die drei Stunden da drin und es war zu keinem Zeitpunkt langweilig. Zuerst erfuhren wir, was für eine enorme Wirtschaftsmacht in der Welt Belfast vor über 100 Jahren darstellte (größte Leinenproduktion der Welt, bedeutendster Schiffbau in der Welt, und da war noch mehr, aber ich hab's vergessen...). Danach bekamen wir einen hautnahen Einblick in Planung und Bau dieses riesigen Schiffs, die Kiellegung, das Biegen der Spanten sowie das Vernieten der 9,00 × 1,80 m großen Stahlplatten zur Schiffshaut.
    Beim Stapellauf war die Titanic noch sowas wie ein "hohler Vogel" (besser Schwan?) ohne Kessel, Schornsteine und Aufbauten. Auch der luxuriöse Innenausbau fehlte noch gänzlich. Für uns unvorstellbar, dass das alles dann innerhalb nur eines Jahres, genau gesagt in 10 Monaten (31.05.1911 Stapellauf, 02.04.1912 Indienstnahme) erfolgte!
    Natürlich wurde ein umfangreicher Teil der Ausstellung dem Untergang des Schiffes am 15.04.1912, den Opfern, der Aufarbeitung des Unglücks sowie den vielen Suchaktionen nach dem Wrack bis hin zur Auffindung im Jahr 1985 und dem anschließenden Umgang mit dem Fund gewidmet. Die geschilderten Einzelschicksale wirkten sich sehr berührend und ergreifend auf uns aus und zutiefst beeindruckt legten wir im Mops erstmal eine Pause ein, bevor wir Belfast endgültig verließen. Es ging an die Küste von White- und Blackhead, wo wir morgen an einer geführten Wanderung auf dem Weg "The Gobbins" teilnehmen möchten.
    In Whitehead unternahmen wir in einer Regenpause von unserem Park- und Schlafplatz noch einen Abendspaziergang entlang der Küste und in den Ort, bevor wir in der Hoffnung auf besseres Wetter für morgen den Tag ausklingen ließen.
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  • Irischer Abschied in "The Gobbins"

    11. Juli 2023 in Nordirland ⋅ ☁️ 14 °C

    Regen noch in der Nacht, heute Morgen etwas Sonne, Vorhersage: ab Mittag wieder Regen - wir wagen es, wir kaufen Tickets für "The Gobbins". Das ist der 2015 wieder eröffnete restaurierte Klippenpfad, den der Eisenbahningenieur Dean Wise 1902 anlegen ließ, um den Tourismus in dieser Gegend anzukurbeln. Über steile Treppen und Hängebrücken soll es entlang der rauhen Steilküste gehen. Wir erhalten eine Einweisung und chicke Schutzhelme und fast pünktlich 09:00 Uhr (noch 3 Stunden bis zum Regen) geht's mit dem Shuttlebus zu den Klippen. Wir steigen alle aus, laufen die steilen Wege hinab Richtung Küste und hin und wieder hält der Guide an, um seine Erläuterungen an Frau und Mann zu bringen. Wir zwei verstehen kein Wort und warten eigentlich, dass es bald weitergeht. Dann öffnet er das Eingangstürchen zum gut behüteten Klippenpfad. Und gleichzeitig öffnet noch wer was - der Himmel seine Schleusen!
    Steile Stufen haben wir tatsächlich genug, die "Hängebrücken" entpuppen sich als monotone Stahlgebilde und Klippen haben wir auch schon anders erlebt! Wenigstens unterhalb der Möwenkolonien (von den angekündigten Papageitauchern leider keine Spur) hat man den Steig überdacht, sonst hätten wir genauso ausgesehen wie die Felsen hier.
    Nach über zwei Stunden sind wir nass und ernüchtert (und das lag nicht am Regen) zurück. Gut vermarktet ist eben halb gewonnen. Na gut, nicht Jeder kann einen Caminito del Rey vorweisen.
    Zum Hafen nach Larne ist es nur noch ein Katzensprung, so dass wir am späten Nachmittag wieder die englische Küste erreichen, von wo wir uns erstmal ein Plätzchen zum Feierabend suchen.
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  • Glasgow

    13. Juli 2023 in Schottland ⋅ ☁️ 17 °C

    Nach der Fährüberfahrt und den ereignisreichen Tagen davor war gestern wieder mal ein Ruhetag angesagt. Im kleinen Küstenort Ballantrae fanden wir am Meer den idealen Platz dafür. Unter dem Schutz der Freibeuterflagge konnten wir ungestört stehen und den Sonnenuntergang genießen.
    Das heutige Ziel war Glasgow. Dieser Stadt erging es wie Liverpool - im 18. u. 19. Jhd. wichtiger Seehafen und Industriezentrum, dann nach dem 2. WK aufgegeben, nur noch heruntergekommene Arbeiterstadt und seit den 80-er, 90-er Jahren langsam saniert und um Wiederbelebung bemüht. Da wir das schon vorher wussten, waren wir vom grauen, disharmonischen Stadtbild nicht allzu enttäuscht. Am "Peoples House", dem Museum über das soziale, wirtschaftliche und politische Leben in Glasgow mit seinem gigantischen Gewächshaus, ließen wir den Mops stehen und marschierten Richtung City. Vorher fiel uns aber diese schöne Backsteinfassade auf und der Blick in Google maps verriet, dass es sich hier die West Brewery handelt - aber mehr Gaststätte als Brauhaus (vielleicht früher einmal?).
    Im Zentrum unter dem riesigen Glasdach verbirgt sich das St. Enoch Center, eine moderne und hektische Shopping Mall. Danach gelangten wir in die Fußgängerzone, der wir aber auch vom Erscheinungsbild nicht viel abgewinnen konnten. Selbst die Glasgow Royal Concert Hall wirkte auf uns wenig einladend. Ein Drink in einem der Restaurants war natürlich immer drin, während sich draußen die Tauben übereinander türmten in dem Bestreben, auch noch einen Krümel zu erwischen. Auf dem Rückweg passierten wir den George Square, welchen The City Chambers, das Rathaus, dominiert. Viele berühmte Persönlichkeiten sind auf dem Platz verteilt, alle mit weißem Kopf und weißen Schultern - den Tauben sei's gedankt. Nur an der Figur auf der 25 m hohen Säule in der Mitte des Platzes kann man auf Grund der Entfernung diesen "Schmuck" nicht mehr erkennen. Hier handelt es sich einmal nicht um einen großen Kriegshelden, sondern um den Dichter Walter Scott.
    Anschließend machten wir einen Abstecher zum Riverside Museum, dem neuen schottischen Verkehrsmuseum mit seiner spektakulären Architektur aus der Hand der Stararchitektin Zaha Hadid. In der Glasfassade spiegelt sich ein ebenfalls zu besichtigender Dreimaster aus dem 19. Jhd.
    Alle 3.000 Exponate haben wir dann doch nicht fotografiert, aber uns als Camper begeisterte natürlich dieser luxuriöse Wohnwagen (ein Zweiachser wie ein Zirkuswagen) mit mittigem Wohnzimmer mit Sessel, Couch, Kamin und Plattenspieler am Meisten. Hinter linker Tür das Schlafzimmer und rechts die separate Küche - man beachte die haushaltsgerechten Geräte wie Herd und Kühlschrank! Campingausstatter waren damals wohl noch nicht erfunden...
    Nun genug der Großstadt zog es uns zur Nacht weiter nordwärts.
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  • Highland Games

    15. Juli 2023 in Schottland ⋅ 🌧 16 °C

    Wenn schon Schottland, dann aber auch mal dabei sein bei den berühmten Highland Games! Zeitplan und Orte aus dem Internet gesucht und es passte sofort. Unweit von Glasgow steuerten wir den Ort Balloch am Loch Lomond an. Am Ankunfstag half ein Spaziergang, den geeigneten Übernachtungsplatz zu finden, den Ort der Games-Austragung zu erfahren und einige wenige Fotos zu schießen. Und natürlich ist dabei das Selbstbildnis in Schottentracht ein Muss!
    Unsereins verbindet mit diesen Veranstaltungen ausschließlich die starken, Baumstämme und andere Gewichte um sich werfenden Recken mit gehörig Bauch und Armen wie Oberschenkeln. Aber da passiert ja noch so viel mehr! Im Zelt wetteifern die Jüngsten im schottischen Volkstanz, auf dem Rasen finden Radrennen, Sprint-, Langlauf- und Weitsprungwettkämpfe statt.
    Daneben ziehen jeweils 5 Damen am Tau und in der Disziplin "Scottish Wrestling" kämpfen sowohl Kinder (hier auch gern mal ein Mädchen gegen einen Jungen), als auch die Jugend und die "Großen" um die begehrten Pokale.
    Etwas entfernt spielen mit aufgeplusterten Backen die Dudelsackpfeifer vor den kritisch gespitzten Ohren der Jury.
    Immer wieder ging mal ein Schauer über uns hernieder, aber wir hielten bis zum Schluss durch. Da kamen ja auch die spektakulären Wettkämpfe der echten Recken, wie Kugelstoßen, Hammerwurf, Baumstammwerfen (nur in dreien der unzähligen Versuche gelang der angestrebte, aber überaus schwierige Überschlag) und im Gewichthochwurf. Da hatte uns unsere Klischeevorstellung wieder eingeholt und am Hafen ließen wir diesen ereignisreichen Tag im Sonnenuntergang ausklingen.
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  • auf dem Weg nach Edinburgh

    16. Juli 2023 in Schottland ⋅ 🌬 17 °C

    Auch für heute ist wieder gemischtes Wetter mit Regenschauern und dazu noch sehr heftigen Sturmböen angesagt und das ist nicht gut für eine Stadtbesichtigung! Also machen wir weit vor Edinburgh Halt in dem winzigen Ort Blackness. Auf dem Weg dorthin sind neben der Autobahn sehr schöne gigantische Skulpturen errichtet. Gerade mal die beiden riesigen Pferdeköpfe können wir während der Fahrt noch vor die Linse bringen.
    Aber so klein Blackness mit seinen ca. 30 Häusern auch ist, es gibt hier einen kleinen Hafen (vor dessen malerischer Kulisse wir die Nacht verbringen dürfen), ein imposantes Castle aus dem 15. Jhd. und eine gut besuchte, weil wohl weithin bekannte Gaststätte, den "Lobster Pot". Dort kehren wir am Abend ein und fühlen uns ausgesprochen wohl.
    Am nächsten Tag auf dem Weg nach Edinburgh lassen wir es uns nicht nehmen, die berühmte "Forth Bridge" aus der Nähe anzusehen. Bei ihrer Eröffnung 1890 hatte sie mit 521 m die größte Spannweite aller Brücken weltweit und noch heute lässt uns ihr Anblick ehrfürchtig ihrer Entwickler und Erbauer gedenken.
    Dass ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt eine Oldtimer-Rallye mit einem englischen Guide und 7 Flitzern gleichen Typs aus Deutschland hier einen Zwischenstop einlegt (dazu noch ein interessantes dreirädriges Gefährt aus England), das setzt unserem Abstecher noch ein weiteres Glanzlicht auf!
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  • Edinburgh

    17. Juli 2023 in Schottland ⋅ ☁️ 17 °C

    Ich versuche, mich kurz zu fassen, denn es gab massenweise Eindrücke in dieser Stadt!
    Auf dem Weg ins Zentrum kamen wir an der Universität vorbei, gelangten über einen Friedhof mit Blick auf die Altstadt zum Burgberg und bald standen wir auch schon vor dem Edinburgh Castle. Auf der dorthin führenden High Street wimmelt es von Touristen und darauf hat man sich bestens eingerichtet. Hier steht nicht nur Harry Potters Geisterbus, auch trifft man auf viele Straßenkünstler. Durch die steilen Treppengänge in die tiefer liegenden Stadtteile eröffnen sich manchmal sehr schöne Ausblicke.
    Der Pub "The Last Drop" lud mit gutem Bier und einer skurrilen Geschichte zum Verweilen ein: hier, am Grassmarket fanden ab 1660 öffentliche Hinrichtungen statt. Der Kneipenname bezieht sich offiziell auf das letzte Getränk vor der Hinrichtung, aber eher handelt es sich wohl um eine düstere Anspielung auf den letzten Tropfen nach dem Erhängen.
    In der St. Giles' Cathedral mit dem Wahrzeichen der Stadt, dem kronenförmigen Glockenturm, faszinierten uns die schönen Leuchten und natürlich darf eine Statue des fanatischen Protestanten John Knox nicht fehlen. Er hielt hier seine gefürchteten Predigten und attackierte auch die lebenslustige Maria Stuart.
    Nachdem ich Rosi noch aus den Pranken Frankensteins befreien konnte, erreichten wir den leider schon geschlossenen Holyrood Palace, in dessen Räumen u.A. Maria Stuart gelebt hatte. Bemerkenswert, wie aufwändig man doch seine Gartentür gestalten kann!
    Nach einem abschließenden Marsch auf den Calton Hill hatten wir einen überwältigenden Rundumblick über Stadt und Hafen. Auf dem Foto zu sehen: The Old City Observatory, das National Monument und das Nelson Monument.
    Insgesamt bleibt einzuschätzen, dass Edinburgh durch Lebendigkeit und ein unverwechselbares Stadtbild überzeugt, es gefiel uns sehr gut.
    Es war ein langer, aber erlebnisreicher und eindrucksvoller Tag und nach über 18.000 Schritten suchten wir müde, aber zufrieden außerhalb der Stadt einen Platz für eine ruhige Nacht.
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  • Drumlanrig Castle and Gardens

    19. Juli 2023 in Schottland ⋅ ⛅ 17 °C

    Es gibt unzählige Schlösser und Burgen in Schottland und man kann sie nicht alle sehen. Aber eines davon fiel uns beim Studieren der Reiseunterlagen auf und zwar wegen der dazugehörigen Garten- und Parkanlagen. Gestern kamen wir hier bei strömendem Regen an, übernachteten kurz vor dem Ziel zwischen Bäumen und Schafen, aber für heute war schönes Wetter angekündigt. Und so kam es dann auch! Den Mops ließen wir an Ort und Stelle stehen und machten uns bei Sonnenschein per Pedes in Richtung Schloss auf.
    Wer hier auch in den vielen Jahrhunderten gebaut, umgebaut und die Landschaft gestaltet hat, er wusste zu beeindrucken! Das fängt schon mit der breiten schnurgeraden Zufahrtsallee an und setzt sich über Terrassen, große Böschungen und umlaufend hohe Mauern um den prachtvollen Adelssitz im Renaissance-Stil aus rosarotem Sandstein inmitten victorianischer Gärten fort.
    Stundenlang schlenderten wir durch die bis ins kleinste Detail liebevoll gepflegten Anlagen mit ihren exotischen Pflanzen. Wir fanden sogar einen großen aufgebrochenen, innen saftigen Zapfen, den wir natürlich nicht zuordnen konnten, der uns aber faszinierte. Dazu trafen wir auf zwei anheimelnde Holzhütten und einen Steinbogen im Wasserlauf (das Kunstwerk soll einen springenden Lachs darstellen). Vor einer der Hütten sortierte ein junger Mann irgendwelche Pflanzenfasern in Plastiksäcke. Auf meine Frage zeigte er hinter sich auf eine Stelle an der Außenwand und wir verstanden: er bereitet das Material für die Reparatur an der 100-jährigen Hütte vor. Im Inneren bewunderten wir die kunstvollen hölzernen Verzierungen an Dach und Wänden (auch die zweite Hütte ist derart akribisch ausgeschmückt).
    Weiter im Park lasen wir auf einer Tafel an einem unglaublich hohen Nadelbaum (wegen der Größe kein Foto möglich so mitten anderer Bäume): dies ist die erste in Großbritannien gepflanzte Douglas-Tanne, sie ist 42 m hoch und in 6 Jahren wird sie 200 Jahre alt.
    Insgesamt sind wir zwar wieder über zehnzausend Schritte gelaufen, aber heute in dieser Umgebung war das die reinste Entspannung. Schön, dass solche Anlagen so liebevoll gepflegt und erhalten werden!
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  • Hadrian's Wall

    20. Juli 2023 in England ⋅ ☁️ 15 °C

    Kaum haben wir Schottland verlassen, stoßen wir schon wieder auf Spuren der alten Römer und zumindest den Hadrian's Wall möchten wir uns näher ansehen. Es war die nördlichste Grenze des Römischen Reichs und selbst die heutigen Überreste legen einmal mehr Zeugnis ab vom unermüdlichen Fleiß der Römer.
    Im Jahr 122 n.Chr. inspizierte Kaiser Hadrian seine Legionen an der englischen Nordgrenze. Er befahl, einen Schutzwall gegen die Pikten (Schottlands geheimnisvolles Urvolk - "picti" bedeutete so viel wie bemaltes Volk) zu errichten. Und weil er das nun mal so wollte, machten die Soldaten sich sogleich an die Arbeit. Nur 6 Jahre später stand die 117,5 km lange Mauer, 2,5 bis 3 m breit und zwischen 4 und 7 m hoch! Das waren über 1,5 km in einem Monat! Nicht eingerechnet die Wachtürme und Kastelle, die in regelmäßigen Abständen gebaut werden mussten. Einfach unfassbar! Doch damit nicht genug, um die eigenen Truppen zügig verlegen zu können, baute man auf römischer Seite entlang der Mauer noch eine Militärstraße.
    Heute geht man davon aus, dass der Wall weniger der Abwehr von Invasionen dienen sollte, als den Handels- und Personenverkehr durch die Grenzübergänge zu kanalisieren und dabei Zölle zu erheben. Natürlich konnte man auch leicht kleinere Überfälle oder unkontrollierte Migrationen der schottischen oder irischen Stämme verhindern.
    Leider kann ich nicht mit weiteren aussagekräftigen Fotos dienen, aber ich hielt es für angebracht, diesem Thema auch einen Beitrag im Reisebuch zu widmen.
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