Janina&Dana in Europa 2018

July - August 2018
A 31-day adventure by Dana Read more
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    July 17, 2018 in Poland ⋅ 🌧 18 °C

    Irgendwie ist es richtig gut sich vorzunehmen, dass alles gut gehen wird, dass man wirklich mal loslassen muss und sich keine Gedanken machen sollte: Denn man kann es nicht ändern. Man bemerkt nur immer wieder genauso stark, wie deutsch und durchgeplant das eigene Leben im Alltag doch ist.
    Pünktlich im ICE und im Laufe der Fahrt mit 30 min Verspätung, wurde es ziemlich wahrscheinlich, dass wir den Anschluss Bus durch Polen und bis nach Krakau verpassen. Durch einen wirklich netten Bahn Mitarbeiter und etwas aufgeholter Zeit ging dann im Endeffekt doch alles gut, wobei wir in acht Stunden komplett Polen im Bus durchquerten. Willkommen Tristesse- Regen, Regen, Regen und angekommen in Krakau -ohne Plan wie man vom Hauptbahnhof wegkommt. Aber: Wer nicht fragt bleibt dumm und deshalb wurden Bistro und Kebab Besitzer bei strömendem Regen befragt und erfolgreich fanden wir das Airbnb. Schade nur, dass wir den Code der Eingangstür nicht kannten und besagter Host nicht zu erreichen war. Jesus Christus. Die zufällige Rettung erschien dann durch zwei Anwohner, die uns mit reinnahmen.
    Krakau ist schön, aber irgendwie fehlt uns wohl die richtige Orientierung und der Blick für die schönsten Dinge hier. Das grau in grau des Himmels nehmen der Stadt ein bisschen Atmosphäre, aber im Laufe des Tages finden wir zu unserer Ursprungsidee zurück: Im Moment entscheiden, was sich richtig anfühlt und das ist dann: Kaffee, ein frisch Gezapftes & Unterhaltungen mit zwei Männern aus Wales. Danach richtig gute Burger& der erste Tag von vier Wochen fühlt sich nach Entspannung an.

    Wir haben uns dagegen entschieden nach Auschwitz zu fahren, weil wir ein Stück weit wussten, dass die Momente in und nach Auschwitz zu emotional und extrem werden würden. Der Tourismus dorthin zu „pilgern“ und danach entspannt den Tag zu verbringen hat sich irgendwie nicht richtig angefühlt.
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  • Day 4

    We are Bratisla(o)ver

    July 21, 2018 in Slovakia ⋅ 🌧 26 °C

    Krakau hinter uns lassend, fuhren wir mit dem scheinbar undercover Backpacker Train Richtung Bratislava. Ich habe mir kurz überlegt ob es wohl sinnvoll ist, eine Kurzdokumentation über Zugtoiletten zu machen, aber Janina hat die Idee nicht so umgehauen. Ich glaube es hätte viele Fans gegeben. Für sowas gibt es immer Fans. Katzenvideos, Alpaca GIF‘s, europäische Zugtoiletten....🤷🏼‍♀️zurück, beziehungsweise Vorwärtsgang nach Bratislava....
    Immer wieder kurz aus dem Fenster schauen und sehen wie die Landschaft sich langsam verändert und dann ankommen bei gefühlten 10Grad mehr und dem Gefühl dem Sommer wieder näher zu kommen. Es wird bergig und wenn man nur kurz hinschaut, hatte es was von Sauerland. Nur ohne Kühe und ohne Schützenfest.

    Unser Tag in Bratislava war sonnig und gut. Limonade und Eis. Burgen und Plätze. Gnocchi und Pizza. Wiener wohin man so hört und sonnengelbe Häuser.
    Morgen gehts weiter nach Budapest und danach ist da ganz große Vorfreude aufs Wasser. 👙🐳🌊
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  • Day 6

    You are the Buda(b)est.

    July 23, 2018 in Hungary ⋅ ⛅ 22 °C

    Während in Deutschland alle die Hitzewelle erleben, hat sich über Osteuropa ein schönes Tief festgesetzt. Auf dem Weg durch Ungarn, sitzen Wolkenfelder dicht an dicht und plötzlich scheint die Sonne, dann zieht sich von jetzt auf gleich der Himmel zu und ein paar Regentropfen ziehen am Fensterglas vorbei. In Ungarn steigen wir mehrmals um und ich habe das Gefühl, dass die kleinen Unterbrechungen die Reise angenehmer machen. Wir sind froh, dass wir jetzt kleinere Abschnitte fahren und die ganze Energie nicht in ungarischen Sitzpolstern kleben bleibt.
    Ungarn ist auf der Durchreise in etwa so, wie ich mir die Uckermarck vorstelle. Wenn ein Zug durchrattert, kommt ein dicklicher Schaffner aus seiner Hütte gerannt um die Keule zu schwingen und beim Wegfahren hat man das Gefühl, dass ein Stückchen mehr Rost vom Ortsschild abgebröckelt ist. Dann wieder schöne Wälder und riesige Landwirtschaftsflächen...

    Budapest!
    Schon beim Verlassen der U-Bahn und dem Gefühl die Kö in Düsseldorf zu betreten, wohnen wir einfach in der schönsten Wohnung. Die Atmosphäre hatte uns sofort und es ist zu spüren, dass wir immer mehr südlich fahren. Wir teilen die riesige Altbauwohnung mit sechs anderen Zimmern und es ist richtig cool, das Hostel Gefühl zu haben. Am Abend laufen wir noch zu Margareten Brücke und warten bis zum Sonnenuntergang, um uns die belichtete Stadt anzusehen.
    Heute war neben dem ersten Regenguss beim morgendlichen Einkauf, das Wetter so gut, dass wir bei Sonnenschein die Burg bestiegen und über die ganze Stadt gucken konnten.
    Als Mahnmal sind am Donau Ufer, Schuhe von jüdischer Bevölkerung nachgeahmt, die durch ungarische Faschischten im Rahmen eines Massenmords umgebracht wurden...es ist spannend in allen Ländern bisher mit dem Holocaust konfrontiert zu sein und sich dem
    Verbrechen viel näher zu fühlen als in Deutschland. Natürlich auch dadurch, dass die jüdische Kultur viel stärker ausgeprägt ist.
    Morgen gehts nach Siofok. Bekanntlich der Ballermann am Balaton, Pilgerstätte von Jugendreisen aus ganz Europa....da dürfen eine Lehrerin und Sozialpädagogin nicht fehlen.
    🍺🍸🍹🍾🥂
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  • Day 8

    Siofok

    July 25, 2018 in Hungary ⋅ ☀️ 28 °C

    Nach 6 Tagen in drei Städten, war es eine richtig gute Idee einen Tag am Wasser dazwischen zu planen.
    Siofok ist eine der größten Gemeinden am Balaton und der Urlaubsort schlechthin. Die Stimmung im LIDL war so angespannt und überfüllt wie an deutschen Panik-Einkauf Tagen. Aber man darf sich nicht aus der Ruhe bringen lassen, wenn vor und hinter einem international geschubst und geflucht wird 🧘🏻‍♀️. Am Ende des Tages verbringt man eine Stunde am See und wenn das Wasser gegen die Steine schlägt und die Sonne blutrot untergeht, ist das auch nebensächlich. Unser Host in der Unterkunft ist Englisch Lehrerin und umsorgt uns mit Tipps und Ratschlägen: „ Yeah, this street is perfect for single girls ( verwunderte Blicke und erstes Lachen) no really the guys are shouting after you. Especially Italians like RAGAZZIIII. It’s perfect I grew up here”. Was will man mehr? Oder man legt sich den ganzen Tag an einen schattigen Platz und genießt sein Leben. Letzteres kommt übrigens immer öfter dazwischen, wenn man umso mehr seinen Kopf ausschalten möchte.
    Weg zu sein, zu genießen, im Moment zu sein. Die Aufgabe für die nächsten Tage. Vielleicht braucht es einfach die Zeit, die Zeit dieselbige sein zu lassen.

    Vor uns liegen jetzt fast zwei Wochen an unterschiedlichen Orten in Kroatien und einem kurzen Zwischenstopp in Ljubljana. Es wird gut sein mal 5 Tage an einem zu sein, zu waschen, mehr zu sein und mehr zu sehen. Ins Kino zu gehen, groß zu kochen, ins Meer zu springen, den Kopf in den Sand zu stecken.
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  • Day 10

    Zagreb-Nationalpark- Zagreb

    July 27, 2018 in Croatia ⋅ ⛅ 21 °C

    Das spannendste an der Zugfahrt von Siofok nach Zagreb war vielleicht die ewig lange Passkontrolle an der kroatischen Grenze und die vielen Folgen „Pretty Little Liars“, die die fünf Stunden haben schnell vergehen lassen. Eigentlich bin ich keine extreme Serienguckerin, aber wir sind drin. Sowas von.

    Durch unsere Airbnb Hosts wussten wir, dass ein Taxi nach außerhalb des Zentrums weniger als 10 Euro kosten soll und wir wurden auch vor dem Bahnhof direkt fündig.
    Der anfangs noch sympathisch wirkende Kroate begann uns zu umgarnen und rechnete wohl nicht damit, dass ich das Taxometer aus dem Augenwinkel in 100 Kuna Schritten hochspringen sah und immer angespannter wurde ( Homes,Sherlock Holmes). Janina dachte parallel wohl, dass er uns entführen wolle und wir waren angespannt...Bei der Ankunft an der Unterkunft stellte er sich merklich doof, als ich ihn mit seiner astronomischen Rechnung (40 Euro) konfrontierte und begann ihn runterzuhandeln.
    Ich will ehrlich sein, er hatte unser komplettes Gepäck im Kofferraum, es war dunkel und wir hatten keine Ahnung was er tuen könnte. Diese Ohnmacht fühlte sich scheiße an. Deshalb haben wir ihm im Endeffekt etwas unter 30 Euro gegeben und sind mit einem miesen Gefühl in Zagreb angekommen.
    Die Wohnung ist gut und groß und es gibt den Luxus, dass jeder 1,40m für sich hat, was konträr zu tropischen Temperaturen auf 1,60m im 10. Stock in Siofok ist.

    Zagreb hatte nicht die optimalsten Startvoraussetzungen und die Skepsis blieb am ersten Tag kleben, bis wir die Altstadt entdeckten und bei Caramel Latte und Frucht Smoothie im Schatten pausierten. Der starke Kontrast aller bisherigen Städte erinnert mich an Berlin und ist ja auch geschichtlich nachzuvollziehen, wobei es vom Gefühl immer eine Schippe mehr ist. Natürlich auch, weil Berlin keine Altstadt mehr hat, aber auch der Sozialismus nicht annähernd so stark zu sehen ist. Vielleicht in anderen Teilen Ostdeutschlands, die es sich noch anzusehen lohnen würde. Aber ja, wir sind wie meine Omma sagen würde „irgendwo in ehemals Jugoslawien“. So circa.
    Wir besuchten den botanischen Garten und waren im Kino, waren Essen und einkaufen und besorgten uns Bus Tickets, um zum Plivicer Nationalpark zu fahren. Es war einfach richtig schön in der Natur zu sein& die Wege entlang zu laufen. Wunderschönes türkises Wasser, auf Stegen balancieren, Wasserfälle und Wälder. Das ein oder andere Mal wären wir beinahe von einer asiatischen Reisegruppe vom Steg geschubst worden, aber wir sind grade auch wirklich Hochsommer Touristen. Wir haben tief in die Tasche gegriffen, aber es war gutes und nötiges Kontrastprogramm zum Städte Sightseeing.

    Jetzt ist schon ein Drittel der Reise rum und morgen geht es nach Split ( Banane nicht Schoko) und es warten fünf Tage kroatische Küste zum runterkommen. Diesmal dann wirklich mit Klamotten waschen und schauen was uns dort erwartet. Da alle meine Daten-und Roaming Volumen verbraucht sind, fällt es auch nicht schwer tagsüber das Handy einfach beiseite zu lassen. 🌊🌊🌊🙌🏻🙌🏻🙌🏻
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  • Day 14

    Split- Vis-Hvar

    July 31, 2018 in Croatia ⋅ ☀️ 31 °C

    Als wir den Bahnhof von Split verließen traf uns sozusagen der Doppelschlag- Hitze und gefühlte Menschenfluten, die gleichzeitig von links, rechts, dem gegenüberliegenden Kreuzfahrtschiff und von hinten, in Form von anderen Interrail Menschen aufeinander trafen.
    Die Unterkunft zeichnet sich vor allem durch die Klimaanlage aus, die quasi non stop vor sich hin pustet.

    Die Altstadt von Split ist sehr schön und verbringt mit uns am Abend ein nettes Dinner mit Pizza und der besten Spaghetti Bolognese, die ich seit Jahren gegessen habe.
    Am nächsten Morgen geht’s an den Strand und Held ist, wer einen Schattenplatz findet. Uns geht’s wirklich gut und das Meer ist einfach eine lauwarme Badewanne. Ganz Europa kocht ja quasi seit Wochen vor sich hin und Kroatien macht mit. Kroaten sprechen auf Englisch von einer „ Chiietwäf“. 🌞😉
    Spontan entscheiden wir uns den Tourimodus wieder komplett durchzuziehen und buchen eine Inseltour mit einem Speedboat, der eine blaue Höhle, die kleine Insel Vis und Hvar ansteuert. Es ist unerträglich heiß und deshalb ist es das Gefühl wie damals in der Wildwasserbahn im Panoramapark: Schnelles Rattern und ab uns zu ein Klecks Wasser ins Gesicht- es könnte nicht schöner sein.
    Nur damals gab es keine Französinnen, die jedesmal „wooooh la lush“ ( oder was auch immer) quietschen, sobald das Speed Boat hart aufs Wasser aufsetzt.
    Es war das schönste Gefühl direkt vom Boot mit Schnorchelbrille ins Wasser abzutauchen und im dunkelblauen, klaren Wasser Fischen nachzusehen. Janina hat mir die wichtigsten Schnorchel Regeln gezeigt und mich mit ihrer kurzen Einlage des Weißen Hais ( dödödödDÖ!!!!) fast wieder ins Boot hopsen lassen.

    Ich hab richtig Lust bekommen mit einem Segelboot herumzufahren und unabhängig dort zu sein, wo man in diesem Moment sein will und ins Wasser zu springen. Im Moment entscheiden, wo man gerne sein möchte💦🤸🏼‍♀️Beim Blick aufs Wasser und der einstündigen Rückfahrt war es schön die Gedanken einfach treiben zu lassen. Manchmal klappt das mit dem im Hier und Jetzt sein weniger. Aber weniger ist Meer. 🌊🖤

    Der Druck abschalten, genießen, alles sehen zu müssen ist zum Glück nur selten da und treibt uns an. Ich glaube die Zeit und dieser Sommer waren genau richtig und ich lerne dazu, dass Situationen sind wie sie sind. Das man viel weniger braucht als man hat. Welchen Luxus ich in meinem Leben habe. Neben menschlichen Werten, vor allem die Auswahl, die Bahn, ein Auto oder ein Fahrrad zu fahren. Alleine zu wohnen. Mit meinen Freunden im
    Café manchmal zusammen zu frühstücken. Das es für mich immer eine Alternative muss, weil ich lernen möchte Fehlentscheidungen nur Entscheidungen zu nennen und es auch so zu fühlen.
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  • Day 17

    Ljubljana

    August 3, 2018 in Slovenia ⋅ ⛅ 28 °C

    Der Tag begann ehrlich gesagt mit keiner guten Laune und einem kleinen Tief. Aber Ljubljana war einfach zu schön, bescheiden und entspannt, dass sich das ändern musste.
    Eigentlich bedeutet Liquidierung ja etwas anderes, aber das war das tatsächliche Gefühl beim Aufstieg auf die Burg. Dort lernten wir alles über Drachen und die tiefe Verwurzlung in der slowenischen Geschichte.

    Danach vollzog sich ein kleiner iPhone Breakdown Moment und ein netter Mann im Apple Geschäft konnte zwar mein iPhone auf Werkseinstellungen zurückversetzen, aber alle Fotos und sonstigen Apps sind leider verschwunden. Trotz allem besserte sich meine Laune über den Tag, da auch die Slowenen bisher die nettesten Menschen auf unserer Reise sind. Mein persönliches Highlight war tatsächlich ein „ Open Food Market“, an dem slowenische Köche, Winzer und andere Food Menschen, einheimische und internationale Küche anboten. Der Duft in der Luft war eine Mischung aus Spanferkel, Muscheln, Tortellini im Parmesanlaib geschwenkt und einer guten Portion Wein. Im Hintergrund liefen jazzige Stücke und es gab einfach so viel zu sehen. Mein Gastronomen Kind Herz schlug auf Höchstfrequenz. Wir ließen den Abend dort einfach ausklingen und gingen mit einer Dose Radler nach Hause.

    Ich möchte dich aufjedenfall wiedersehen Ljubljana 💛
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  • Day 20

    Pula

    August 6, 2018 in Croatia ⋅ 🌙 24 °C

    ...ist eine süße Stadt in Istrien. Torbögen und ein Colosseum kurz nach Christus, abgeblätterte Häuserwände und deutlich angenehmeres Klima als im Split.

    Einen Tag verbrachten wir an einen kleinem Strand unter einem Baum und am nächsten Tag schauten wir uns Pula an. Wie immer keine Wolke am Himmel und ordentlich Hitze, so wie jeder andere grade in Europa auch schwitzt.

    Grade gibt es nicht zu viel zu erzählen, aber das ist auch einfach mal okay. Heute sind 20 Tage Reise vorbei und morgen geht es nach Italien... 🇮🇹🛵🚗
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  • Day 22

    Venedig

    August 8, 2018 in Italy ⋅ ⛅ 30 °C

    Die Luftfeuchtigkeit in Bussen ist ein Thema, welchem zu wenig Beachtung geschenkt wird. Es kann sein, dass sich in Nanosekunden Schweißbäche auf deiner Nase und deiner Stirn bilden ( zumindest durch die genetische Vorarbeit meiner Familie) und nach Minuten deine komplette Kleidung durchgeschwitzt ist. Hier ein erleichtertes Seufzen, dass ich mich gegen das weiße T Shirt entschieden habe.

    Es ist keine Überraschung, dass Venedig voll von Touristen ist. Immer noch sind wir in der Hochsaison und immer noch haben auch andere Menschen ähnliche Pläne wie wir. So ähnlich, dass wir auf dem Weg durch die Gassen, eine Familie sahen, die wir auch in Ljubljana schon gesehen haben.

    Der Markusplatz war voll, der Dom war voll, die Läden waren voll. Auf den Markusplatz hatte Janina von Bekannten den Tipp bekommen, ein „teureren“
    Eiskaffee zu essen, aber es sei ein Erlebnis, wenn gleichzeitig ein kleines Orchester für einen die Musik aus Cats und dem Paten spiele. Ich sage euch: Eiskaffee für 16 Euro schmeckt nicht anders als für 4 Euro. Aber man fühlt sich ziemlich reich.

    Irgendwann fanden wir eine kleine Gasse, in der niemand war und ließen etwas die Seele am Kanal baumeln, dass war mein liebster Moment an diesem Tag. Der zweite war übrigens bei einem Glas Aperol Spritz und einer Portion Pasta...🙌🏻🍝

    Die Unterkunft ist total schön und der Gastgeber nett. Seine Mutter ist grade as Ljubljana ( ich sag’s ja...) zu Besuch und ist englisch und deutsch Lehrerin „ Am liebsten gucke ich der Bulle von Tölz“. Made our Day die Frau. Netterweise holten die uns nämlich am Bus ab, weil wir zum ersten Mal irgendwie nicht wussten wohin genau.

    So jetzt nach Amore, Spaghetti und Ragazzi Part 1, gehts nach Verona. In die Stadt Romeo und Julias. Also Amore Amore quasi.
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  • Day 24

    Verona

    August 10, 2018 in Italy ⋅ ☀️ 28 °C

    Ich frage mich auf dieser Reise oft welche Gründe es genau gibt, warum man sich an manchen Orten sofort wohlfühlen kann und an wiederum anderen überhaupt nicht.
    Damals in Berlin, hab ich 400m von einer der krassesten Sozialbausiedlungen gewohnt und es war eines dieser Jahre, an denen ich mich nie mehr Zuhause fühlen durfte. Natürlich hat das auch immer etwas mit den Menschen zu tun, mit denen man dort sein Leben teilt, aber auch weil irgendetwas das Zuhause Gefühl macht.
    Ich war seit 23 Tagen nicht mehr Zuhause & auch wenn es Zeiten gab, wo ich durchaus länger weg war, ist mir bewusst geworden, dass ich schon lange nicht mehr weiß wo mein Zuhause eigentlich sen kann.
    Meine Oma hat immer gesagt „ Da wo deine Eltern leben, dass ist dein Zuhause, sag nicht immer dass Dortmund dein Zuhause ist“. Dann verändern sich plötzlich Dinge und dieses Zuhause wird zu dem Ort, an dem Traurigkeit in jede Faser klettert und du auch nach über anderthalb Jahren immer an der selben Stelle der Autobahnausfahrt weinen muss.
    Dann schaffst du dir ein neues Zuhause und alles ist so wie du es magst und Menschen kommen zu Besuch und machen es lebendig und überall an den Wänden siehst du dein Vergangenes und Gegenwärtiges, aber der Alltag spinnt dich ein und was bleibt ist der Ort, an dem du aufräumen musst, der nicht geputzt ist, wo sich Geschirr stapelt. Ist dass das Zuhause Gefühl?

    Ich hatte gestern Abend einen Moment, wo ich so viel Liebe in mir hatte und gemerkt habe, dass ich mich auf dieser Reise immer dort wohlgefühlt habe, wo es mir selber gut ging. Natürlich hatte ich in Ljubljana schlechte Laune, aber im Laufe des Tages bin ich zu mir zurück gekommen und saß auf diesem Markt und dachte „ das ist ein Teil von mir“.
    Ich bin so aufgewachsen, Essen zubereiten, Essen verkaufen, Menschen versorgen ist ein Teil von meinem Zuhause.
    Mir in Kroatien eine Feige vom Baum pflücken und dann fast auf den zerquetschten auf dem Boden ausrutschen, dass bin ich, das ist mein Zuhause.
    Sich um Zuhause sorgen, am Leben der Freunde teilhaben wollen und sogar die Kinder auf der Arbeit ein wenig zu vermissen, fühlt sich nach Zuhause an.

    Hier in Verona laufen wir mit Leichtigkeit durch die schönen Gassen und es ist ähnlich voll wie in Venedig und die Touristen scharren sich um die Attraktionen, aber es fühlt sich anders an. Wir stehen vor Julias Balkon, der irgendwann durch die Filmindustrie nachträglich herangebaut wurde und jeder möchte Julias Brust anfassen, weil das wohl eine glückliche Liebe bescheren soll, aber diesmal finde ich es irgendwie romantisch und denke an die Tragik dieser großen Liebe und sehe mich um und denke mir, dass sich jeder nach Liebe sehnt und dem Gefühl anzukommen. Und in diesem Moment merke ich, dass ich einen Teil meines Zuhauses immer bei mir hab und das ist ja irgendwie meine Liebe.
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