Azoren 2020

August 2020
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  • Day 11

    Letzter Tag auf Flores

    August 11, 2020 in Portugal ⋅ ☀️ 21 °C

    Heute war nochmal Entspannung angesagt. Schlafen bis 8 Uhr und dann einfach nur die Umgebung um unser Dorf herum genießen. Es ist so herrlich ruhig hier. Außer dem Rauschen des Meeres, Vogelgezwitscher und Hähnekrähen hört man hier nichts. So sind wir heute Morgen eine Runde durch Fajãzinha spaziert is zum Meer. Auf urigen Fußwegen, gepflastert mit dicken Steinen und von Mauern eingefasst ging es zurück ins Haus. Dort war es schön schattig. Dann waren wir noch in der winzigen Dorfkäserei und haben Käse gekauft. Nach der Mittagspause waren wir baden. Mittlerweile gehört das zum Tagesprogramm dazu. Erst im Naturschwimmbecken im Meer und dann nochmal im Wasserfall. Jetzt sitzen wir in der Dorfkneipe am Meer und warten auf den Fisch 😁

    Was mir hier bisher sehr angenehm aufgefallen ist... Status spielt überhaupt keine Rolle. Alle fahren alte, kleine Autos. Sicher liegt das auch daran, dass man keinen Zugang zu Statussymbolen hat und der Verdienst deutlich geringer ist als bei uns. Die Menschen sind authentisch. An den Strand geht man zum Baden, nicht um sich zu zeigen. Auch Handys sieht man viel weniger als bei uns. In den Gaststätten sind die gar nicht präsent. Da bin ich schon ein schlechtes Beispiel.
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  • Day 12

    Faial

    August 12, 2020 in Portugal ⋅ ☀️ 22 °C

    Heute morgen hieß es Abschied nehmen von Flores. Für unsere Verhältnisse ziemlich entspannt, machten wir uns 10 Uhr auf den Weg zum Flughafen. 11 Uhr war das Boarding angesetzt. Einmal quer über die Insel, tanken, Auto abgeben, Gepäck aufgeben und durch die Sicherheitskontrolle. Dann ging es auch schon los. Der Flughafen von Flores ist ungefähr so groß wie der ehemalige Mittweidaer Busbahnhof. Man muss nirgendwo warten. Es ist wirklich sehr einfach, hier zu reisen. An der Autovermietung von Faial wurden wir schon erwartet. Diesmal haben wir einen relativ neuen Nissan Micra abbekommen. Der fährt sogar bergauf im 3. Gang 😉 und macht keinerlei merkwürdige Geräusche. Unser Quartier ist diesmal ein B&B. Es ist wunderschön hier. Das Ganze ist umgeben von einem herrlich angelegten Garten, überall gibt es Plätze zum sitzen und gucken. Es gibt sogar einen Pool. Und das alles haben wir die zwei Tage für uns allein. Susana und Francesco sind ausgesprochen freundliche Gastgeber. Sie haben viele Tips parat und teilen diese gern.
    Bevor an irgendwelche Unternehmungen zu denken war, musste Magnus unbedingt erstmal in den Pool. Hatte er sich auch verdient.

    Dann sind wir nach Horta gefahren. Ein wunderschönes Hafenstädtchen. Hunderte Segler machen hier Rast während sie den Atlantik überqueren. Es ist herrlich, dem bunten Treiben am Hafen zuzusehen. Wir sind eindeutig wieder im urbanen Bereich 😁 Erstmal haben wir uns einen Cappuccino in Peters Sports Café gegönnt. Das Café ist eine Institution hier. Hier wird die Post der Weltreisenden angenommen und weitergeleitet.
    Danach sind wir noch weit am Hafen und durch die Stadt spaziert. Im Hintergrund sieht man immer den Pico von der gleichnamigen Nachbarinsel. Mit seiner Höhe von 2351 m ist er eine imposante Erscheinung.
    Abendessen waren wir in einem schönen Restaurant. Dort konnte man sich den auf Eis ausgestellten Fisch auswählen, den man dann gegrillt essen wollte. Sehr lecker!
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  • Day 13

    Levada Trail

    August 13, 2020 in Portugal ⋅ ☀️ 20 °C

    Heute war Wandern angesagt. Wir starteten mit einem guten Frühstück in den Tag. Francesco ist ein toller Gastgeber. Wir haben während des Frühstücks ausgiebig mit ihm geschwatzt. Er hat nach dem Studium in Lissabon gearbeitet, seine Frau in den USA. Verständlicherweise sei das kein Zustand gewesen und die beiden haben ihren Lebensmittelpunkt wieder auf die Azoren verlagert. Jetzt leben sie mit ihren drei Söhnen hier. Francesco gab uns noch ein paar Infos zu der Wanderung und versorgte uns mit Taxi-Telefonnummern.
    Die Levada Tour führt 8 km unterhalb der Caldeira entlang. Den Rückweg wollten wir mit dem Taxi machen. Die Tour war sehr spannend, führte entlang von Hortensienhecken, durch urwüchsige Vegetation, über Brücken und durch Tunnel. Das war natürlich was für Magnus. Klar hat er hin und wieder gesagt, das ihm die Beine weh tun, aber er hat die Strecke ohne großes Genörgel gemeistert. Bin echt stolz auf ihn! Zum Abschluss der Tour ging es noch durch einen Tunnel mitten in einen kleinen Krater rein. Echt spannend. Kurz vor Ende der Tour habe ich Fernando, den Taxi Fahrer, angerufen. Wir mussten am Ziel keine 5 Minuten warten. Er brachte uns zum Auto zurück. Und wir haben noch einen Abstecher zum Ponta dos Capelinhos gemacht. Das ist eine richtige Mondlandschaft. 1957/58hat der Vulkan Capelinhos hier rund 30 Mio. Tonnen Asche und Lava ausgespuckt. Hier gibt es es jetzt ein kleines Museum, was einem dieses Ereignis näher bringt.
    Zu Hause angekommen, ging es erst einmal in den Pool und dann zum Abendessen nach Horta. Vorher haben wir noch die Fährtickets für die Überfahrt nach Pico gekauft. Morgen nachmittag geht es wieder los. Wir würden hier gern noch ein bisschen bleiben.
    Zum Abendessen haben wir heute mal eine Fischpause eingelegt. Es gab Burger in einem Straßenimbiss, die waren sehr gut! Unsere Vermieter haben wir hier auch wieder getroffen.
    Jetzt kippen wir ins Bett.
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  • Day 14

    Angekommen auf Pico

    August 14, 2020 in Portugal ⋅ ☀️ 21 °C

    Heute morgen hieß es Abschied nehmen von Francesco und der Quinta do Meira. Wir haben nochmal schon gefrühstückt und ausgiebig über Gott und die Welt gequatscht. Es zeigt sich immer wieder, dass es sich lohnt solche Reisen zu machen. Überall trifft man nette, gleichgesinnte Menschen. Kleine Begegnungen, die man nicht missen möchte. Francesco hat auch vom Erdbeben erzählt. Damals war seine Frau schwanger, und sie hatten gerade damit begonnen das Haus auszubauen. Es war beeindruckend, dieses Ereignis von ihm erzählt zu bekommen.

    Magnus wollte dann unbedingt noch in den Pool. Mittlerweile kann er unter Wasser die Luft anhalten (bisher hat er immer erstmal kräftig eingeatmet) und auch durch den Schnorchel atmen.
    Danach ging es dann los. Mittlerweile war es schon fast 11 Uhr. Wir sind nochmal hoch auf die Caldeira gefahren. Der Vulkankegel steigt bis auf 1043 m an, hat 2 km Durchmesser und einen 400 m tiefer liegenden Kessel. War beeindruckend anzusehen.
    Dann sind wir noch kurz zu einem kleinen Strand gefahren, bevor es gegen 13 Uhr Richtung Fähre ging. Die Autorückgabe war wieder problemlos. Die Überfahrt dauerte nur eine knappe halbe Stunde. In Madalena auf Pico erwartete uns schon eine Frau mit meinem Namensschild. Sie hatte das nächste Auto im Gepäck. Super komfortabel. Wir haben noch in einem kleinen Café einen Bolo gegessen, dann ging es zum nächsten Quartier. Wir haben ein für Pico typisches Steinhaus, schick eingerichtet, sogar mit Yakuzi.

    Pico selbst müssen wir uns erstmal zurecht gucken. Das Highlight der Insel, der Vulkan Pico, der höchste Berg Portugals, steckt aktuell in den Wolken. Wir haben Pico wegen der guten Möglichkeiten zur Walbeobachtung angesteuert. Während uns Faial sofort mit seinem Charme beeindruckt hat, wirkt Pico erstmal rau, zumindest aus unserer heutigen Sichtweise. Keine Hortensien. Und überall schwarzes Lavagestein. Wir haben uns bei der Anfahrt gewundert, dass überall kleine Mauern aus Steinen stehen, eingeteilt in winzige Parzellen. Da wird Wein angebaut. Das ist UNESCO Welterbe.

    Eine sehr nette Begegnung hatten wir auch noch. Wir waren in einem minikleinen, total chaotischen Minimarkt. Dort hat Magnus gleich von einer Kundin ein Brötchen geschenkt bekommen und dann noch von der Verkäuferin ein Kinderbueno. Da hat er sich riesig gefreut. 😊
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  • Day 15

    Whalewatching

    August 15, 2020 in Portugal ⋅ ☀️ 25 °C

    Heute morgen war ich beim Checken der Neuigkeiten auf dem Handy mal kurzzeitig etwas ernüchtert. Der Azoren-Blog auf Facebook meldete für Mitte nächste Woche Ausläufer eines Sturms, der von Nordamerika, der die Azoren streift. Das Ganze ist verbunden mit ordentlichen Niederschlägen. Ein Blick auf die Wetter App bestätigte das. Regen für die Tage. Das heißt, wir hatten nur den heutigen Tag für die geplante Walbeobachtung. Also sind wir gleich nach dem Frühstück nach Lajes gefahren und haben uns bei Espaço Talassa angemeldet für die 14 Uhr Tour. Es konnte uns aber noch niemand sagen, ob diese wirklich stattfindet. Die See wäre sehr rau. Na mal schauen. So verbrachten wir den Vormittag in Lajes, haben auf einem kleinen Markt einen geschnitzten Wal gekauft. Dabei stellte sich heraus, dass den unser Guide für die kommende Tour gefertigt hat. Wir haben dann noch etwas kleines gegessen. Etwas zu Trinken habe ich mir verkniffen. Unser Boot war nämlich ohne Toilette und die Tour sollte 3 Stunden auf dem Wasser dauern. Der Gedanke daran allein reicht aus, dass ich ständig muss 🙈
    14 Uhr ging es tatsächlich los. Es war noch eine deutsche Familie mit einem Jungen mit und ein Schweizer Pärchen plus Skipper und Guide. Wir wurden vorher noch gefragt, ob wir Rückenprobleme hätten oder übermäßige Probleme mit dem Magen. Die See wäre heute nicht Rock'n Roll but Heavy Metal. Und sie wären sich nicht sicher, ob wir auch was sehen. Es wollten trotzdem alle mit. Und los gings!!! Wir sprangen mit dem Boot von Welle zu Welle. Magnus bekam die ganze Zeit das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Es war eine tolle Tour. Wir haben verschiedene Delfine und zwei Pottwale gesehen. Es war schwierig irgedein ordentliches Fotos zu machen. Die Tiere sind schnell und das Boot wacklig. Wir waren eine lustige Truppe. Nach wirklich gut 3 Stunden Tour ging es zurück. Es gab noch einen Drink und nochmal eine Zusammenfassung, was wir alles gesehen haben. Ein wirklich gelungener Tag. Von mir aus kann der Regen jetzt kommen.
    Ich liege übrigens hier draußen im Liegestuhl und fahre noch ein bisschen Boot... 😊
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  • Day 15

    Nachts auf den Azoren...

    August 15, 2020 in Portugal ⋅ ⛅ 22 °C

    Na, was ist das? 😉

    Für die Vogelkundler unter uns, das ist der Gelbschnabelsturmtaucher. Seine lustigen Geräusche sind hier an der Küste allgegenwärtig sobald die Dunkelheit herein bricht.
    Es sind Verwandte der Albatrsse mit einer Spannweite von 1,25 m. Sie brüten hier auf den Azoren. Sie sind erst mit 8 Jahren geschlechtsreif und werden bis zu 40 Jahre alt. Mit ihrem Partner bleiben sie ein Leben lang zusammen.
    Fischer nutzen sie als Orientierungshilfe auf See, weil sie meist Thunfischschwärmen folgen.
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  • Day 16

    Azul und anderes

    August 16, 2020 in Portugal ⋅ ☀️ 25 °C

    Heute morgen begrüßte uns das Wetter nochmal mit Sonne. So beschlossen wir, nach dem Frühstück ein Stück die Küste entlang zu fahren. Ziel war eine Künstlerin, die wir gestern auf dem kleinen Markt kennengelernt hatten. Sie bemalt Azul-Kacheln. Zunächst blieben wir nochmal in Lajes hängen. Wir wollten uns eigentlich dort morgen das Walfangmuseum anschauen. Antje meinte dann aber, dass es montags vielleicht zu haben könnte. Das war tatsächlich so. Sonntags ist sogar der Eintritt frei. Es war ein kleines, schön angelegtes Museum und gab einen guten Einblick über die beschwerliche Arbeit des Walfangs.
    Magnus schwankte zwischen Faszination und tiefen Mitgefühl für die Wale.

    Dann ging es weiter zum östlichen Ende der Insel - Ponta da Ilha. Die Künstlerin freute sich sichtlich uns wieder zu sehen. Wir sind bei den vielen schönen Sachen auch fündig geworden. Sie empfahl uns gleich noch Restaurants und Badestellen und eine Töpferei gleich um die Ecke. Dort mussten wir natürlich auch noch hin.

    Nach dem Mittagessen machten wir ein Schäfchen im Auto. Dann ging es an den einzigen Mini-Sandstrand der Insel. Es waren nur wenige Leute da. Auf dem Weg nach Hause türmten sich riesig Wolkenberge im Inselinneren. Wir mussten die Insel einmal queren und sind gefühlt mitten durch die Wolken gefahren. War ein bisschen wie in Irland. Morgen soll nun wirklich der große Regen kommen. Schauen wir mal 😊
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  • Day 17

    Kleine Planänderung

    August 17, 2020 in Portugal ⋅ 🌧 24 °C

    Der Tag begann ganz entspannt, sollte aber in Verlauf ordentlich Fahrt aufnehmen. Wir haben alle bis 8 Uhr geschlafen,gefrühstückt, getrödelt und in Ruhe unseren Kram zusammen gepackt. Beim Auto einräumen haben wir noch unsere Nachbarn kennengelernt, Pedro und Elisabeth aus Sao Miguel bzw. Teceira. Sie machen hier Urlaub, um den Pico zu besteigen. Leider hat der sich in den letzten Tagen überhaupt nicht gezeigt. Wir sind dann zuerst nach Madalena gefahren. Sind ein bisschen durch den Ort gebumnelt und haben was kleines zum Mittag gegessen. Dann sind wir in Richtung Flughafen gefahren. Haben die Weinberge angesehen, sind durch Lavagestein am Meer geklettert und waren an einem kleinen Hafen. Dort haben wir Pedro und Elisabeth wieder getroffen. Sie empfohlen uns noch ein Café mit tollem Blick ganz in der Nähe. Wir hatten uns gerade etwas zu trinken und Käse bestellt, es war kurz nach 17 Uhr. Da klingelte mein Handy. Eine Frau von der Sata war dran. Aufgrund der widrigen Wetterbedingungen wurde unser Flug nach Sao Miguel abgesagt. Aber wir könnten ersatzweise 21 Uhr ab Horta/Faial fliegen. Dazu müssten wir jedoch die letzte Fähre um 18 Uhr erreichen und 17.30 Uhr dort sein. Puhhh, so weit sso gut.... Also habe ich schnell die Autovermietung angerufen, dass die uns das Auto am Hafen anstatt am Airport abnehmen. Das ging unkompliziert. Der Barkeeper hat uns den Käse eingepackt und ab ging es. 17.25 Uhr waren wir am Hafen, Auto abgeben, die von Sata hinterlegten Tickets holen und ab aufs Schiff. Da der Flieger nicht ging, kann man sich so grob vorstellen, wie das Wetter war. Der Regen peitschte von der Seite und der Wellengang war für uns ordentlich. Zum Glück haben wir drei das gut vertragen, viele andere weniger. Am Hafen angekommen, wartete ein Reisebus auf uns und brachte uns zum Flughafen. Jetzt haben wir eingecheckt und warten auf den Flug. Mal sehen, wann wir heute an Ort und Stelle sind.Read more