Große Reise

May - August 2023
3 Monate Elternzeit in Südostasien - viel Zeit zum Durchschnaufen, Erkunden, Fallenlassen. Eine Region unseren Töchtern zu zeigen, die ihre Eltern bislang nur ohne Kinder erlebten. Also viel Vorfreude, Spannung und Liebe... Endlich geht es los! Read more
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    Viele Tränen,Emotionen und der Abschied

    July 31, 2023 in Thailand ⋅ ☁️ 27 °C

    Unsere Tage in Ubud konnten wir richtig aufsaugen und genießen. Die Kids haben scheinbar gespürt dass uns der Abschied wirklich schwer fällt und so waren wir alle 4 schräg drauf. Bei der Unterkunft in Ubud, wohnt die ganze Familie mit auf dem Gelände, Oma, Kinder, Schwiegerkinder, Enkelkinder - alle haben sich so sehr gefreut uns wieder zu sehen, Fria und Ilva waren direkt wieder mitten drin dabei und haben mit den andern Kids zusammen gespielt. Während die Oma die vielen Offerings für die anstehende, große Zeremonie Anfang August vorbereitet, nehmen die Kids den Spielbereich unter die Lupe. Mein Herz ist ganz warm, das sind diese Momente, die mich so glücklich machen und dankbar.

    Für Fria und mich ging es einen Abend noch zu einem Kecak and Fire Dance. Ein ganz klassischer Balinesischer Tanz und ganz Ubud wimmelt von diesen Vorstellungen. Nach Sonnenuntergang geht's los, 100 Männer singen und tanzen, dazu kommen noch ein paar Schauspieler in wunderschönen Kostümen. Es wird eine Geschichte von Prinzen, Göttern, Dämonen und der Liebe erzählt. Am beeindruckendsten sind eigentlich die Laute, die die 100 Männer mit ihren Mündern machen. Wir hatten einen schönen Abend zu zweit und Fria war ganz verzückt.

    Leider hat sich am Ende noch mein Ohr entzündet, eigentlich nicht schlimm, es wurde nur irgendwie schlechter als besser, bin einmal zum Arzt, hab Tropfen bekommen. Irgendwie immer noch nicht besser, hab mich jetzt in Eigenregie fürs Antibiotika entschieden, das war gut, es wird nämlich endlich besser.

    Der Abschied in Ubud war Tränenreich, unser Herz ist schwer, der Klos im Hals groß. Zum Abschied haben wir nochmal unsere Lieblingsrestaurants besucht (ein Restaurant davon bietet die Aussicht auf Reisfelder, als wir vor 3 Monaten das erste Mal da waren, war das Feld satt grün und der Reis ist gewachsen. Reis braucht 3 Monate bis man ihn ernten kann. Als wir jetzt da waren, war das Feld gerade abgeernet, das war irgendwie richtig schön, das so zu sehen), Affen beobachtet (die frechen Eumel haben eine von Ilvas Schwimmhosen geklaut), ein bisschen gebummelt, im Pool gespielt. Das war wirklich nochmal schön 🙏
    Von der Oma werden wir noch mit Räucherstäbchen beschenkt und dann geht es durch den trubeligen Verkehr Balis mit dem Auto in die Nähe des Flughafens, hier sind wir eine Nacht. Wir finden durch Zufall ein Restaurant mit Spielecke, alle sind happy. In der Nacht zum Sonntag schlafen wir wenig, der Wecker lässt uns schon um 4 Uhr aufstehen und es geht zum Flughafen. Wir haben eine ganz schön lange Reise mit 2 mal umsteigen vor uns. Wir müssen unser Gepäck leider immer abholen und neu einchecken. Einmal dachten wir, ok das wars jetzt, den Anschluss bekommen wir auf keinen Fall. Ewig kam das Gepäck nicht, dann wurde uns netterweise geholfen und wir haben unsere Sachen quasi noch vor dem Gepäckband bekommen, dann mussten wir mit einem Taxi zu einem anderen Terminal fahren, rennen, rennen, rennen - am Ende hat es geklappt und wir haben unseren Anschluss bekommen. Aufregung die wir nicht gebraucht hätten, die uns aber nochmal mehr gezeigt hat, was wir für ne tolle Reisetruppe sind.

    Wir sind gut und völlig übermüdet in Thailand angekommen. Sind hier in einem ziemlichen Luxusteil gelandet, eigentlich haben das Hotel nur wegen der Wasserrutschen gebucht, Fria hat sich so gefreut. Es gibt alles was man sich vorstellen kann und was wir auf unserer Reise auch nicht vermisst haben, aber fürs Ende ist es ganz cool. Zum Abschied hatten wir ein paar Wunderkerzen von Ilvas Geburtstag zurück behalten, die haben wir auf dem Balkon angezündet, das war ein schöner letzter Abend mit den Kids. Morgen packen wir ein letztes Mal unsere Rucksäcke-mit Dreckwäsche, Mitbringsel, fast leeren Zahnpastatuben, Socken die wir nicht brauchten, abgelaufenen Flip Flops und vorallem mit einem Haufen schöner Erinnerung, jeder Menge Bildern, schönen Momenten und der tiefen Dankbarkeit über diese große Reise die uns auf allen Ebenen so viel gegeben, gelernt und gezeigt hat, was wir wollen, brauchen und wichtig für uns ist. Schön dass ihr mit uns gereist seid, wir freuen uns auf Euch ♥️
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  • Day 84

    Zum 3. Mal nach Ubud

    July 25, 2023 in Indonesia ⋅ ☁️ 23 °C

    Wir haben für unseren unplanmäßigen Aufenthalt in Indonesien ja nicht mehr ganz so viel Zeit zur Verfügung, deshalb haben wir uns Orte raus gesucht, die gut zu erreichen sind und uns besonders gepackt haben, also geht es für uns ein 3.Mal zurück nach Ubud. Christian hat sich gewünscht, noch eine andere Unterkunft zu haben, gut dass wir das gemacht haben, denn direkt hier fangen die Reisfelder an. Dieses satte grün gesäumt von Palmen fernab vom Trubel ist super zum Spazieren. Aber von vorne : auf Nusa Lembongan haben wir einen wunderschönen 2. Geburtstag von unserer tollen Ilvi gefeiert. Wir haben geschmückt und kleine Geschenke hatten wir auch dabei. Fria war ganz aufgeregt und vorfreudig. Wir haben in einem unserer Lieblingsrestaurants ein Bananenbrot bestellt und im Supermarkt gab es Kerzen und Ballons. Einen ganz gemütlichen und entspannten Tag haben wir verbracht und Ilva und uns gefeiert. Sie hat sich jedes Mal so gefreut wenn gesungen und gratuliert wurde, das war so putzig. Wasserbomben haben wir auch gemacht, das hat vorallem Fria großen Spaß bereitet. Samstag ging es dann mit dem Speedboot zurück nach Bali, vom Hafen aus mit dem Auto nach Ubud. In Nusa Lembongan wurden wir abgeholt und zur Fähre gebracht, unser Fahrer war der erste Mensch mit dem wir uns während der Reise unterhalten haben, der obwohl er vom Tourismus lebt, eben diesem gegenüber auch kritisch eingestellt ist, er sagt die Insel würde sich verlieren, er hat nicht ganz Unrecht, überall wird gebaut und das sind dann meist so chice High End Resorts die oft nicht von Locals betrieben werden. Wer weiß, wie es hier in ein paar Jahren aussieht...

    Angekommen in Ubud, haben vorallem die Mädels echt mit Müdigkeit zu kämpfen und brauchen ein paar Tage um Mützen an Schlaf aufzuholen. Wir lassen es ruhig angehen, spazieren durch die Reisfelder, bummeln ein bisschen, machen als wir alle wieder fitter sind einen Ausflug zu einem Wasserfall. Haben einen so netten Fahrer der uns nochmal mehr Einblick in die Balinesische Kultur gibt. Es findet in Ubud eine große Zeremonie statt, ein Minister der auch Mitglied der Königsfamilie war, ist gestorben. Ihm zu Ehren wird ein riesen Stier gebaut, der quer durch die Stadt getragen und am Ende der Zeremonie mit dem Leichnam verbrannt wird. Die Asche wird dann zum Meer gebracht. Diese Art der Zeremonie ist ganz wichtig für die Balinsesen. Der Stier wurde auf ein Bambusgerüst gebaut, was nur durch Manpower durch die Stadt getragen wurde. Um böse Geister und Dämonen zu vetreiben, wird getanzt, gesungen und laut gerufen, Musik gibt es auch. Sogar der Strom wird abgestellt, damit der Stier die Stromkabel, die überirdisch verlaufen, nicht beschädigt. Alles ist so viel bunter als bei einer Trauerfeier in Deutschland. Eigentlich richtig schön.
    Die Zeremonie selbst haben wir uns geklemmt, das wäre zu krasses Programm für die Mädels gewesen, aber alleine das Beobachten der Vorbereitungen, war schon sehr spannend. Stattdessen ging es für uns zum Wasserfall. Mehrere hundert Stufen durften wir da zurück legen und unsere Beine ordentlich fordern. Am Ende gab es noch eine Brücke mit Glasboden, da wollte Fria unbedingt drüber laufen, ich habe, nachdem wir den Preis erfahren haben, freiwillig verzichtet und bin mit Ilvi den Weg die Stufen runter und nochmal hoch ein zweites Mal gegangen. Puh, das war wirklich anstrengend und ich ganz schön geschafft, als ich wieder oben war. Putu, unser Fahrer war natürlich auch an unserem leiblichen Wohl interessiert, also hat er uns zu einem Restaurant gebracht. Richtiger Touristen Hot Spot, genauso wie der Schmetterlingsgarten an dem er uns auf dem Weg zum Wasserfall noch abgesetzt hat 🙈 aber den Kids hat es gefallen 😉

    Ansonsten lassen wir uns hier beim Friseur, Maniküre und Fußpflege wieder herrichten. Schlemmen uns so durch und nutzen den leider viel zu kalten Pool nicht so viel wie eigentlich gedacht. Aber das ist nicht so schlimm, morgen wechseln wir nochmal in die Unterkunft, in der wir schon zweimal waren-da ist der Pool auf jeden Fall wärmer und auch die Zimmer nicht ganz so schmuddelig und feucht wie gerade. Am Samstag geht es für uns dann für eine Nacht in die Nähe vom Flughafen, weil unser Flug am Sonntag nach Thailand schon um 7 Uhr startet 🙈 das wird nochmal n Ritt.

    Kurz vor unserer Abreise in Nusa Lembongan, hat der schon mit einer Rolle Panzertape geflickte Kinderwagen von Ilva endgültig den Geist aufgegeben. Wir haben erst gedacht, ach bekommen wir auch mit der Trage hin. In unserer Unterkunft fragen wir, wo wir wohl einen neuen Kinderwagen bekommen können, sie schicken uns zu einem Supermarkt. Hier gibt es alles, aber keinen Kinderwagen. Dafür Brezel, Frischkäse und Oliven, die Mädels sind begeistert und wir Picknicken abends auf dem Boden vor unserem Bungalow. Mich hat es dann aber so gewurmt, dass ich mit dem Rollertaxi nochmal los bin, in einen Kinderladen. Für unser Budget gibt's ne kleine Auswahl, die aber völlig ausreicht. Wir entscheiden uns, einen Buggy zu kaufen. Den wir dann dank einer Kundenkarte, die mir ein Mann zur Verfügung stellt, sogar noch etwas günstiger bekommen. Als der Rollerfahrer mich wieder an unserer Unterkunft absetzt, gratuliert er Ilva, zu ihrem neuen Kinderwagen 🤣. Das Teil macht unseren Alltag wirklich leichter, auch wenn Ilva heute Abend, Christian hat gezählt, 12 Schritte an nur einer Hand gelaufen ist 🙏😍

    Verrückt- in einer Woche sind wir wieder in Bonn, wie schnell geht denn schöne Zeit bitte vorbei?! Fast 3 Monate. Die letzte Woche läuft und wir sind mit unseren Emotionen zwischen Dankbarkeit, Traurigkeit und Vorfreude auf zu Hause ♥️ Wir packen also unsere gesammelten Momente in unser Marmeladenglas und saugen die letzten Tage nochmal richtig auf.
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