Brasilien

August - October 2019
Hey ihr Lieben,
bald geht es für mich für einen Monat auf eine Reise durch den Nordosten Brasiliens.
Hier möchte ich euch ein bisschen auf dem Laufenden halten.
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    Letzter Tag in Jeri

    September 29, 2019 in Brazil ⋅ ☁️ 30 °C

    Der letzte Tag war nochmal ein richtiges Highlight. Pedro und ich besuchten am Morgen einen Bekannten von ihm, der ein Haus mit riesigem Grundstück direkt an einer Lagune hat. Der schnellste Weg ist mit einem kleinen Boot hinüber zu segeln. Pedro und seine NGO planen ein Festival auf seinem Grundstück zu veranstalten, um dies zu besprechen besuchten wir also Luiz. Dieser hat wohl schon öfter Hippiefestivals veranstaltet und war sehr aufgeschlossen für die Idee. Er führte uns ein wenig herum und zeigte uns sein selbstgebautes zweistöckiges Baumhaus, das doch sehr bedenklich im Wind schwankte. Dann badeten wir noch in der Lagune und Fernanda, die dort gerade Urlaub machte, zeigte uns wie man Kombucha herstellt. Mit Luiz konnte ich mich noch ein wenig über seine Bewässerungstechnik und seine Anbaumethoden unterhalten. Fernanda und ihr Mann fuhren uns dann netterweise mit dem Auto zurück nach Jeri.
    Nach einer Dusche erkundeten wir mit Leandro noch den Strand. Auf einer Düne schauten wir den Surfern, Standuppaddlern und den Kitern zu, die im Licht des Sonnenunterganges die letzten Wellen ausnutzten.
    Als es dunkel wurde, machten wir uns auf den Weg zum Café Jeri, eine Bar auf dem Dach eines wunderschönen Hotels. Dort herrschte richtige Partystimmung. Hübsche Menschen mit Drinks in der Hand, eine Lichtshow und laute Bässe über den Dächern der Stadt. Das Highlight war aber die Meerjungfrau, die unter Wasser in einem Aquarium den Menschen Blubberblasenküsse zuwarf. Ich hätte ihr stundenlang zuschauen können. Das ist auch vielleicht mein neuer Traumjob: professionelle Meerjungfrau.
    Als der Hunger drängte, besuchten wir noch einen kleinen Markt, auf dem Jeri-typische Kunst, Kleidung, Essen und Kosmetik verkauft wurden. Zwei Frauen in langen Kleidern sangen live entspannende Lieder. Besonders gut gefielen mir die bemalten Steine und Muscheln sowie die Kleider und der Cachaça in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Dann besuchten wir ein arabisches Restaurant, wo wir Falafeln, Hummus und Baba Ganoush schlemmten.

    Um 22:30uhr nahmen wir schließlich den Jeep nach Jijoca, von wo der Nachtbus nach Fortaleza startete. Heute morgen um 5:30uhr kamen wir hier an.

    Heute Abend um 23Uhr geht es dann schon zurück nach Deutschland! So schnell ist ein Monat vergangen.
    Ich habe so viel erlebt und gelernt. Unglaublich tolle und interessante Menschen kennengelernt und mich weiterentwickelt. Ich bin sehr dankbar für diese tolle Erfahrungen und bin mir sicher, dass dies nicht mein letzter Besuch in Brasilien war!
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  • Day 29

    Cashews

    September 28, 2019 in Brazil ⋅ ⛅ 30 °C

    Am Samstagmorgen frühstückten wir in der Morgensonne auf der Dachterasse. Zu Tapioka mit Banane und Granola gab es Saft aus dem Cashewapfel. Eine ganz neue Erfahrung, irgendwie schmeckt dieser seltsam, aber auch gut. Gegen 12uhr begann dann unsere Tour. Leandros Freunde Manu und Breno holten uns mit ihrem dicken Range Rover ab und dann ging es in die Dünen. Der erste Stop war ein wunderschöner Baum, der sich sehr gut zum Fotos machen eignet. Unser eigentliches Ziel war aber das Buraco Azul, das blaue Loch. In der Regenzeit bilden sich in den Dünen von Jeri jedes Jahr Süßwasserlagunen. Buraco Azul ist dieses Jahr zum ersten mal erschienen und einzigartig in seiner Farbe! Durch den weißen Sand darunter erscheint das Wasser extrem blau. Es war wirklich ein atemberaubender Anblick! So eine Farbe, wie ein Pool, habe ich noch nie einfach so in der Natur gesehen.
    Hier verbrachten wir die Zeit damit von den hohen Rändern ins Wasser zu springen, in den Hängematten zu liegen und ein paar eiskalte Bier zu trinken.
    Dann fuhren wir zu einer Cashewfarm. Hier um Jeri wachsen überall diese Bäume und der typische süßliche Geruch liegt in der Luft. Jeder Cashewapfel trägt genau einen Kern, aus dem nach etlichen Prozessen die Cashewnuss wird, die wir kennen.
    Die herabgefallenen Früchte werden gesammelt und die Kerne in der Schale werden für mehrere Tage in die Sonne zum trocknen gelegt. Dann werden diese gekocht. Wieder getrocknet, gekocht. Danach wird per Hand jedem Kern die Schale entfernt und das Innere, was wir als Cashewnuss kennen wird über Feuer geröstet. Insgesamt liegen die Cashews 5 Tage in der Sonne und werden 3 Tage gekocht und geröstet. Unglaublich was für eine Arbeit dahinter steckt. Wenn man das betrachtet, ist der ja recht hohe Preis der Cashews ziemlich gering.
    Der Besitzer der Cashewfarm erklärte uns die verschiedenen Prozesse und ließ uns einige frische Früchte von den Bäumen pflücken. Dann fuhren wir zu seinem Haus direkt gegenüber, wo wir die Nüsse dann auch probieren durften. Er zeigte uns außerdem ein Likör aus den Früchten und eine Art Cashewkombucha. Super lecker! Ich kaufte mir auch gleich ein Kilo der tollen Nüsse.
    Am Nachmittag ging es dann mit der untergehenden Sonne zurück in die Stadt.
    Von der veganen Pizza war noch Gemüse übrig, welches wir mitgebracht hatten. Zusammen mit dem Koch der Pousada zauberte ich für uns alle Knoblauch-Spaghetti mit Gemüsesauce. Manu und Breno steuerten wieder Bier und gute Laune bei. Das Essen kam richtig gut an und alle gratulierten mir dafür. Nach dem Essen gingen Pedro und ich nochmal in die Stadt, denn ich wollte mir die Schmuckstände anschauen. In der Chapada Diamantina habe ich nämlich einen hübschen Stein gefunden, den ich gerne als Kettenanhänger haben wollte. Und es funktionierte. Der Schmuckverkäufer Jupiter drehte mir im Handumdrehen einen hübschen Rahmen dafür. Pedro kaufte noch ein Armband für seine Freundin.
    Dann gingen wir zu diesem Festplatz am Strand mit den Caipirinhaständen. Dort trat gerade ein Feuerakrobat auf, der mit brennenden Fackeln jonglierte. Später kam Leandro dazu, als Pedro und Bett ging, sodass ich nicht allein war. Das war echt cool, ich werde die Caipirinhas aus all den tropischen Früchten vermissen! Einer meiner Favouriten war Erdbeere und Cajá! So fruchtig und lecker! Um 2 Uhr endet die Strandparty und die Leute strömen zum Hauptplatz, um dort den Abend ausklingen zu lassen.
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  • Day 28

    In love with Jericoacoara

    September 27, 2019 in Brazil ⋅ ⛅ 30 °C

    Ich bin verliebt in einen kleinen Ort namens Jericoacoara! Inmitten eines Nationalparks, umrahmt von weißen Dünen und dem strahlend blauen Meer, liegt dieses Juwel. Reisebussen ist es nicht erlaubt dort hinzufahren, also fuhren wir wieder mit den altbekannten schaukelnden Jeeps durch die Dünenlandschaft. Zwischendrin leben Eselherden, die früher als Transportmittel genutzt wurden. Heute, da es Strandbuggys gibt, wurden sie frei gelassen und leben wild um die Stadt herum.
    Wir wohnten dort bei einem Bekannten von Pedro der eine Pousada besitzt. Im Gegenzug zu einer Massagetherapie, was Pedro als Nebenjob macht, durften wir dort kostenlos wohnen. Von der Dachterasse schauten wir uns den Sonnenuntergang an, bevor es uns ins Zentrum zog. Eine großartige Möglichkeit mein neues Kleid auszuführen. In der Stadt sind Autos nicht erlaubt, die Straßen sind komplett aus Sand. Im Zentrum tummeln sich Menschen in den Restaurants und direkt am Strand stehen Caipirinhastände neben einer Tanzfläche. Reisende Künstler verkaufen handgemachten Schmuck. Überall ist Musik!
    Am ersten Abend gingen wir vegane Burger essen mit Leandro unserem Gastgeber. Später bummelten wir noch durch die Straßen und redeten vor dem Haus über Gott und die Welt. Was für ein wunderschöner erster Tag!
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  • Day 27

    Beachpark!

    September 26, 2019 in Brazil ⋅ 🌬 29 °C

    Gestern besuchte ich mit Pedro den Beachpark, den größten Wasserspaßpark Lateinamerikas und der drittgrößte der Welt. Direkt an einem wunderschönen weißen Strand gelegen, erstreckt sich dieser Park in dem Ort Porto das Dunas. Etwa 7Mio Liter Wasser zirkulieren dort tagtäglich. Hier kann man jede Menge extreme Wasserrutschen fahren, auf einem Reifen in einem Wasserstrom durch den Park treiben oder sich von einem riesigen Eimer alle 4min 7000l Wasser auf den Kopf kippen lassen. Ich war ja noch nie in so einem riesigen Wasserpark, deshalb konnte ich hier echt viel erleben! Die für heftigste Rutsche war 24m hoch. Diese vielen Treppen geschafft wurde man wie eine Rohrpost in ein paar Sekunden wieder nach unten geschickt. Ja wirklich wie eine Rohrpost. Man wird in eine Kapsel gesperrt in der ein lauter Herzschlag dröhnt und dann ein Countdown. Die Luke unter den Füßen wird weggezogen und man fällt 4 Sekunden im freien Fall bevor man durch Kurven geschleudert und schließlich unten wieder ausgespuckt wird. Heftig, aber auch echt cool!
    Die andere Rutsche Insano ist vielleicht noch verrückter. Diese ist 41m hoch. Innerhalb von 5 Sekunden erreicht man auf dem Weg nach unten 105km/h. Unvorstellbar!
    Etwa 6 Stunden verbrachten wir in den Park. Als dieser geschlossen wurde, holten wir uns noch ein Eis und fuhren einkaufen für den Pizzaabend.
    Das lief alles nur halbwegs rund, denn Hefe ist hier eher unbekannt und auch ein vernünftiger Backofen war nicht vorhanden. Naja ich versuchte mein bestes und am Ende ist die Pizza tatsächlich auch richtig lecker geworden. Nach dem Tag im Park und noch Kochen, war ich aber echt fertig!

    Gleich geht es nach Jericoacoara wo ich mit Pedro bis Sonntag bleibe. Ich freue mich schon sehr auf diesen Ort, von dem alle so Schwärmen.

    Ich hänge auch noch ein Foto von dem Event mit den Obdachlosen an, da könnt ihr sehen, wie ich Essen verteile. :)
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  • Day 26

    Klebrige Angelegenheit

    September 25, 2019 in Brazil ⋅ ☀️ 30 °C

    Nachdem sich vorgestern herausgestellt hat, dass nicht nur ich sondern auch Pedro den Yogakurs um 6uhr geskipt hatte, konnten wir entspannt und lange frühstücken, bevor es weiter ging. Es führte uns ins Zentrum von Fortaleza, wo wir eine berühmte Kathedrale und den Mercado Central, einen riesigen Markt besuchten. Der Markt hatte 5 Stockwerke und war quasi ein riesiger Souvenirshop. Dort gab es alle regionstypischen Dinge zu kaufen, die man sich nur vorstellen kann. Angefangen bei Cashewnüssen, die hier in der Region angebaut werden über Cachaça, den brasilianischen Zuckerrohrschnaps zu Halsketten aus Kokosnüssen. Auch die Kathedrale war sehr imposant. Jedes Fenster leuchtete bunt gegen die Sonne und aus Lautsprechern drang leise Chormusik.

    Am Nachmittag fuhr ich mit Leo und einer Freundin namens Marie in die Dünen an einem Strand hier in Fortaleza. Mit Gitarre und Strandtuch setzten wir uns dort dem doch sehr starken Wind aus und schauten uns den Sonnenuntergang an. Leo improvisierte ein paar Songs und Marie erzählte mir von ihrer Reise in die Chapada Diamantina in diesem Jahr. Als unser Strandtuch unter dem Sand kaum noch zu erkennen war und wir die halbe Düne in den Haaren und Klamotten hatten, fuhren wir zurück nach Hause für einen Gemüselasagne-Snack. Auf dem Weg dorthin sahen wir am Straßenrand erschreckende Brände in der Natur. Zwar sei es hier normal, dass die Pflanzen durch die Hitze Feuer fangen, aber diese Feuer seien wohl zum Roden der Fläche gelegt worden.

    Nach der Lasagne fuhr ich mit Leo und Pedro zu einem kleinen Jahrmarkt mit einigen Fahrgeschäften. Das war wirklich lustig, die Achterbahnen und Karussels waren zwar eher für Kinder und nicht so aufregend, aber wir machten das beste draus. Ich hatte sogar Spaß am Autoscooter fahren! Das Highlight war dann, als ich ganz unbedarft eine Mango von einem Baum pflückte, nachdem Leo mir erzählt hat, dass die noch nachreifen würde. Die vermeintlichen Wassertropfen auf der Frucht stellten sich nämlich als Harz heraus und verklebten meine Hände extrem... ganz schlau... Naja aber so hatte ich nicht nur die Sicherheitsbügel als Schutz, sondern konnte mich auch noch mit den Händen am Sitz festkleben.
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  • Day 25

    Another day, another vegan restaurant

    September 24, 2019 in Brazil ⋅ ☀️ 29 °C

    Am Morgen wurde ich nach einem kleinen Frühstück von Pedro zu einem Strand gefahren, während er zu seinen Vorlesungen ging. Der Strand war sehr schön, breit und weiß mit rauschenden Wellen. Kaum zu glauben, dass so ein schöner Ort mitten in der Stadt liegt. Dort döste ich bis mittags in der Sonne und erweiterte meine Bräune, dass die auch ja bis nächsten Sommer anhält.
    Dann holte mich Pedros Bruder Leo ab und wir gingen in ein veganes Restaurant Mittagessen. Das war der Hammer! Es gab einen Teller mit Reis, Bohnen, Salat und Gemüse und jeweils 2 Tagesgerichte, die man sich dazu auswählen konnte. Ich nahm Kartoffelgratin und Kibe, anscheinend eine Art Frikadelle. Als Dessert bestellten wir den weltbesten Cheesecake aus Cashews einmal mit Maulbeerensauce und einmal mit Schoki. Unglaublich lecker! Das Restaurant war auch total süß eingerichtet.
    Der Nachmittag war wieder frei und ich kuschelte ein bisschen mit dem süßen Kater Shiva.
    Am Abend fand ein Event von der Community statt. Auf einem großen Platz in der Innenstadt verteilten etwa 40 Leute Essen, Kleidung und Umarmungen. Ich half bei der Essensausgabe und befüllte kleine Schüsseln mit Reis und Gemüse. Die Leute waren echt nett und sehr aufgeschlossen. Obwohl nicht alle Englisch sprechen konnten, versuchten doch alle mit mir zu kommunizieren und nahmen mich direkt auf. Die Obdachlosen freuten sich auch sehr über das Essen und schienen danach sehr glücklich.

    Den Yogakurs heute morgen ließ ich dann aber lieber ausfallen :D So konnte ich ausschlafen und mein Muskelkater kann ausklingen.
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  • Day 24

    Yoga, Kunst und Sushi

    September 23, 2019 in Brazil ⋅ ☀️ 28 °C

    Der gestrige Tag begann früh. Sehr sehr früh. Um 5uhr klingelte mein Wecker und um 6uhr begann dann direkt die Yogastunde. Die Yogalehrerin von Pedro hat ein eigenes Studio eröffnet, bei dem die erste Woche für alle zum ausprobieren gratis ist. In einem schlichten weißen Raum verbogen sich also vier langhaarige Hippiejungs und ich zu kleinen Menschenkugeln. Ok zugegeben, ich bin dafür nicht flexibel genug und hab die einfachen Übungen gemacht. Aber es war tatsächlich ganz cool und auch anstrengender als ich dachte.
    Nach dem Sport holten wir den Präsidenten der NGO, bei der Pedro arbeitet und der auch eigentlich nur Pedros Kumpel ist, zu einem Interview ab. Ich wurde am wunderschönen ruhigen Strand raus gelassen und hatte ein bisschen Zeit für mich. Das war super schön! Hier konnte ich entspannt mein Frühstück essen, das wir kostenlos in der riesigen Bäckerei von Pedros Eltern bekommen hatten. Dann lag ich noch ein wenig in der Sonne, badete und fuhr Kanu für eine Stunde. Das hat sehr viel Spaß gemacht!
    Mittags holten Pedro, Ikky also der Präsident und ein Mädchen mich ab und wir fuhren zum Mittagessen in die Bäckerei. Diese ist nämlich nicht nur eine Bäckerei wie man sie aus Deutschland kennt. Zu jeder Mahlzeit gibt es ein großes Buffet, an dem man nach Gewicht bezahlt, einen Sushistand und einen Tapiokapfannkuchenstand. Hier mussten wir auch zu viert nichts zahlen.
    Den Nachmittag verbrachten wir entspannt im Haus. Pedro schwänzte seine Vorlesungen und schlief die ganze Zeit, während ich mich um ein paar Sachen kümmerte und meine Wäsche wusch. Endlich in einer richtigen Waschmaschine! Das Haus auf dem Foto ist übrigens das Haus von Pedros Familie. Es ist riesig und könnte einen Inneneinrichtungspreis gewinnen. Die Haushälterin hat später von den eigenen Kokospalmen im Garten welche gepflückt und mir frisches Kokosnusswasser gemacht.
    Später besuchten wir Pedros Uni, die wirklich beeindruckend groß war. Auf dem Gelände gab es sogar einen seerosenbewachsenen Teich und im unieigenen Museum besichtigten wir verschiedene Kunstwerke. Dort gab es auch spezielle Räume für alte und besondere Bücher, die nur mit Handschuhen und von dem Personal angefasst werden durften. Der Student, der dort arbeitete, zeigte uns ein uraltes Buch von 1489 und Originalwerke des Künstlers Salvador Dali. Unglaublich interessant und faszinierend.
    Um 18:30uhr holten wir dann Ikky und Pedros Bruder Leo ab. Denn jeden Montag findet in einem Sushirestaurant in der Stadt ein veganer Sushi-Abend statt, bei dem 5 Stück ca 1€ kosten, also wirklich sehr günstig sind. Tatsächlich war das Essen auch so gut, wie es günstig war! Die Rollen waren alle aufwendig verziert, die Kreationen sehr kreativ und vorzüglich. Ich kam aus dem Schwärmen nicht heraus. Das Restaurant selber, hatte eine Terasse, die mit Lichterketten, Pflanzen und leichten Vorgängen dekoriert war. Super süß und gemütlich. Hier würde ich auf jeden Fall öfter hingehen, wenn ich könnte!
    Nach dem vielen Essen wurde ich total müde, schließlich war es auch schon 21:30Uhr. So ging's nach Hause und ich fiel direkt ins Bett.
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  • Day 23

    Fortaleza

    September 22, 2019 in Brazil ⋅ ⛅ 26 °C

    Heute bestand der Tag größtenteils aus der Busfahrt. Um 12:30Uhr startete ich von Canoa aus mit einem ruckeligen Bus, der gefühlt in jedem kleinen Dorf hielt. Aber ich konnte zumindest noch ein wenig schlafen. Nach 4h erreichte ich den Busbahnhof, von wo mich Pedro und seine Freundin abholten. Wir brachten sie nach Hause und fuhren dann zur Beira Mar, der berühmten Promenade entlang der Strände von Fortaleza. Mit einer Mischung aus Deutsch und Englisch konnten wir uns auch gut unterhalten. Wir tauschten Erinnerungen und erzählten uns wie unser Leben jetzt aussieht. Pedro studiert mittlerweile Psychologie und arbeitet nebenbei ehrenamtlich in einer NGO, die sich um Obdachlose kümmert.
    Wir mieteten uns für eine Stunde ein Tretrad und erkundeten die Promenade, an der sich schon viele Menschen zum Sonnenuntergang anschauen versammelt hatten. Nach einem leckeren Becher Açai ging es dann zu Pedros Haus beziehungsweise dem seiner Eltern. Zur Zeit sind diese im Urlaub, sodass Pedro und sein Bruder alleine zu Hause sind. Entsprechend sieht das Haus auch aus... Aber ich will mich nicht beschweren, Rieke und ich wären ja genauso :D
    Dort angekommen, gab es Abendessen. Pedro und sein Bruder essen ebenfalls größtenteils vegan, also gab es Gemüse mit Kartoffelcreme und Linsenbuletten. Richtig gut! Mit dem Bruder konnte ich noch übers vegane Kochen fachsimpeln und wir überlegten uns, hier einen veganen Pizzaabend zu veranstalten.
    Eben haben wir die nächste Woche geplant und ich glaube es wird richtig gut! Morgen früh geht es erstmal um 6Uhr zum Yoga mit den beiden. Ich bin sehr gespannt.
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  • Day 22

    Paragliding

    September 21, 2019 in Brazil ⋅ ⛅ 30 °C

    Gestern war ein recht unspektakulärer Tag. Nach dem Frühstück erkundete ich ein bisschen die Stadt und kaufte mir schon ein Busticket nach Fortaleza für heute Mittag. Dann ging's an den Strand. Aber irgendwie hatte ich nach dem Buggytrip durch die Dünen ziemlich schnell genug von dem ganzen Sand und verzog mich in meine geliebte Hängematte. Am Nachmittag hatte ich den Plan Paragliding zu machen. Das wollte ich ja schon in der Chapada Diamantina machen, dann in Pipa, aber nirgendwo hatte es geklappt. Hier sind aber die Windverhältnisse wohl so gut, dass man jeden Tag fliegen kann. Allerdings war es viel weniger aufregend als ich mir das vorgestellt hatte. Etwa 15min ging der Flug 200m über den Strand und wieder zurück. Ich hab mich ein bisschen gefühlt wie die Geier, die hier statt Möwen am Strand fliegen. War schon sehr schön, aber so richtig was neues gesehen habe ich natürlich nicht. Trotzdem ein cooles Erlebnis und ich hoffe das nächste Mal wird aufregender... :D
    Dann lag ich bis es langsam dämmerte noch weiter in meiner Hängematte.
    Abends wollte ich eigentlich in einen Pizzaladen, der eine Pizza Vegana haben sollte, aber der existierte irgendwie nicht. Also holte ich mir eine schöne frittierte Pastel mit Gemüse und einen Orangen-Acerola-Saft zum ausgleichen.

    Jetzt habe ich schon Sachen gepackt und gefrühstückt und kann noch ein bisschen entspannen, da mein Bus erst um 12:30uhr fährt. Ich bin sehr gespannt auf meine (vor)letzte Station.
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  • Day 21

    Tag der Abfahrten

    September 20, 2019 in Brazil ⋅ ⛅ 30 °C

    Nach den ausgedehnten Frühstück gestern startete ich den Tag, indem ich den Strand besuchte. Bei strahlendster Sonne spazierte ich zwischen den wenigen frühen Strandgästen hindurch. Die Strandrestaurants bauten gerade erst ihre Tische auf, den das Wasser hatte noch nicht den tiefsten Stand erreicht. Einige Kitesurfer nutzten den guten Wind und beeindruckten mit waghalsigen Sprüngen. Nach etwa einer halben Stunde zu Fuß waren kaum noch Menschen zu entdecken. Ich fand einige natürliche Pools, wo ich einige Zeit in der Sonne lag und badete. Dann trieb mich die Neugier weiter, wie weit man wohl am Strand entlang laufen kann. Für bestimmt 1,5h waren in meinem Blickfeld maximal 4 Personen. Wie entspannend, einfach nur im Sand zu laufen, ab und zu eine schöne Muschel aufzuheben und den Wind im Gesicht zu spüren. Zwischendurch wurde diese Ruhe von den knatternden Strandbuggys, die mit Selfies machenden Touristen beladen waren, gestört. Gegen 13uhr drehte ich dann wieder um, schließlich würde ich um 16Uhr selber ein Tourist auf so einem Strandbuggy sein. Ich machte noch kurz Pause, um eine frische Kokosnuss zu trinken und ging dann zurück in meine Unterkunft. Dort duschte ich mir den Sand vom Strand ab, was ziemlich unnötig war, wie sich herausstellen sollte. Um 16Uhr holte mich mein Fahrer Anderson in meiner Unterkunft ab. Um ehrlich zu sein, war ich am Anfang sehr skeptisch und trauerte im Vorfeld schon um die 40Euro, die ich für die Tour hinblättern würde. Aber es war unglaublich und hat sich total gelohnt! Hätte ich nie gedacht, dass ich so viel Spaß haben könnte auf einem schnellen Auto. Zunächst ging es ein wenig durch die Stadt, dann am Strand entlang zu den natürlichen Pools, die ich am Vormittag schon gefunden hatte. Dann rasten wir durch die Dünen, wo ich jede Menge Sand in den Mund und eigentlich überallhin bekam. Ich hab mich gefühlt wie in einer Wüste, so weit das Auge reicht nur Berge aus Sand. Irgendwann gelangten wir zu einer Lagune mitten in den Dünen, wo man zweierlei Seilbahnen fahren konnte. Ich habe natürlich beide getestet! Eine führte ins Wasser, die andere ging höher und führte auf die andere Seite. Hätte das nicht Geld gekostet, wäre ich bestimmt noch 10 mal gefahren, was für ein Spaß! Dann ging's weiter durch die Dünen. Anderson zeigte mir Garnelenfarmen und dann gelangten wir zu einem kleinen Süßwassertümpel, um den eine Bar und Sitzgelegenheiten aufgebaut wurden. Dort vertrieben wir uns die Zeit, bis es etwa 17Uhr war. Zurück auf den Buggy und ab zur Pôr-do-Sol Düne, wo ich und etwa 30 andere Leute den Sonnenuntergang anschauten. Einige Wagemutige hatten Sandskateboards und surften unter Jubel die steile Düne herunter. Was für Verrückte, dachte ich mir. Aber als dann der eine fragte, ob ich das auch mal ausprobieren will, konnte ich nicht nein sagen. So eine Chance hat man ja nicht so schnell wieder. Und es hat sich gelohnt, das war so cool! Beim zweiten Mal bin ich auch aus versehen die ganze Düne runtergesurft und als ich unten war, haben die Leute sogar geklatscht. Richtig cool! Dann lieferte mich Anderson wieder an meiner Unterkunft ab, wo ich dann das zweite mal an diesem Tag den Sand entfernen durfte. Meine Haare hatten sich zu Dreadlocks verfilzt und ließen sich nur mit sehr viel Geduld wieder entknoten.
    Nach den vielen Erlebnissen hatte ich einen riesigen Hunger. Auf dem Broadway fand ich ein nettes italienisches Restaurant, wohin ich mich selbst ausführte, sogar mit Vorspeise! Bruschetta mit verschiedenem Gemüse und als Hauptgang Penne all'Arrabiata. Wirklich sehr lecker und mit perfekter Portionsgröße.

    Was für ein gelungener Tag!
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