• Annemarie Hufnagel
may. – jul. 2025

Aufbruch zu Trollen & Elfen

Una aventura de 47 días de Annemarie Leer más
  • Inicio del viaje
    29 de mayo de 2025

    Anger - Hohe Börde

    29 de mayo, Alemania ⋅ ☁️ 18 °C

    Meine "Himmelfahrt" nach Island beginnt an Christi Himmelfahrt...das passt gut zusammen. Ausserdem ist Vatertag und da sind die meisten Wahnsinnigen mit dem Bollerwagen im Gelände unterwegs. Freie Bahn für mich...nix los auf der Autobahn, auch keine LKW... himmlisch !!!
    Kurz vor Hannover ist am Rastplatz "Hohe Börde" dann auch schon die Hälfte der Strecke bis Hirtshals, wo die Fähre ablegt (am 3.6.) geschafft.
    Mit an Bord sind diesmal Reini 🦊 und Rosa 🦄...
    Reini, heisst eigentlich Reinecke, aber alle nennen ihn Reini. Er ist wahnsinnig neugierig und abenteuerlustig, manchmal übermütig und sprunghaft, vor allem, wenn sein wildes Herz wie wild pocht, weil es Neues zu erleben gibt.
    Rosa ist einhörnisch weise und gütig und passt auf Reini auf, ja sie wäre sogar jederzeit bereit, ihn aufs Horn zu nehmen und mit ihm durch die Luft zu zaubern, magischzauberhaft.
    Und da wäre auch noch FengShui zu nennen - unser rollenden japanisches Haus auf 4 Rädern. Da ist dann alles in bester harmonischer Ordnung und wir können uns wie zuhause fühlen.
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  • Hohe Börde - Wollersum an der Eider

    30 de mayo, Alemania ⋅ 🌬 18 °C

    Zum Frühstück gibt's Sonne !
    Und dann kreist auch noch ein Rotmilan über mir.
    Der Tag beginnt gleich turbo und so geht's weiter mal ein wenig abseits der seelenlosen Autobahn. Hinein ins Land auf engen Strässchen mit saftig grünen Wiesen auf denen Heidschnucken friedlich grasen. Postkartenidylle !...wären da nicht diese greislichen Windkrafträder. Sie zerschneiden den Horizont, verwirbeln die schöne Atmosphäre, bedrohen die Zugvögel, sind einfach nur störend. Da hilft es auch nix, dass man sie mit grünen Kringeln von unten her bemalt...glaubt ihnen doch keiner, dass sie aus dem Boden wachsen.
    Nach 1038 km dann der erste kulturelle Höhepunkt: FISCHBRÖTCHEN !
    Muss einfach sein. Man glaubt gar nicht, was so ein Fischstand in Friesland für eine magnetische Wirkung hat. Und dann sitze ich auch schon in einem Strandkorb am Stand und bekleckere mich mit Dillsosse. Taufe quasi.
    Der NABU hat eine tolle Infozentrale gleich hinterm Eiderdeich im Katinger Watt mit Führungen durch die Vogelwelt. Die Zugvögel sind hier das dominierende Thema - ein echter Hotspot. Vor allem im Frühjahr und Herbst gibt es hier riesige Schwärme wenn sie zwischenlanden oder brüten.
    In Sankt Peter Ording dann eeeendlich am Meer. Ist ja die größte Sandkiste Deutschlands und Teil des Nationalparks Wattenmeer. Hier könnte man Wochen und Monate wandern - alles super mit Schautafeln als Lehrpfad eingerichtet.

    Hier in Friesland ist alles superflach. Da kann man Kilometer machen - allerdings macht es einem der Wind manchmal auch nicht so leicht.
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  • Wollersum an der Eider - Struer (DK)

    31 de mayo, Dinamarca ⋅ ☀️ 16 °C

    Heute hab ich mir den Reini 🦊 geschnappt für ein Dünenabenteuer in Jütland...

    Der Tag beginnt mit einem Frühstück in der Morgensonne an dem schönen Platzl an der Eider. Über uns Graugänse im Formationsflug - ein ganz besonderer Moment...Gänsehaut !

    Dann rollen wir durch Nordfriesland...nicht aufregend...Alles plattes Land, hellgrün wechselt mit dunkelgrün, hier und da weisse Tupfer der Heidschnucken.

    Die Grenze nach Dänemark vollkommen unspektakulär...kein Grenzer da, der unsere Biervorräte kontrolliert. Die Landschaft bleibt gleichbleibend grün, aber ist einfach schön und jetzt auch sehr beruhigend für das Auge, denn die Windräder sind verschwunden, oh welche Wohltat, diese Monsterdinger. Da haben die Dänen was richtig gemacht. Der Horizont wird nicht seziert, die Natur nicht zerstört, die Bäume nicht mehr degradiert auf Ameisengrösse.

    So tuckern wir weiter. Jetzt kommt zum Grün noch das Gelb des Ginsters. Wundervoll. Und die rosa und weisse Heckenrose in Massen. Schöne Kontraste. Die Strassen sind wohltuend leer. Wir landen auf Jütland in Nymindegab. Rechts von uns der riesige Ringkøbingfjord und links von uns das Meer. Nur ein ganz dünner Streifen Strasse führt dazwischen durch.
    FengShui parken wir an einem ausgewiesenen PP, Rosa 🦄 passt auf FengShui auf und mit Reini kämpfe ich mich durch die Dünen zum Meer 🌊

    Es ist diesig und am Horizont verschmilzt das Meer mit dem Himmel im Einheitsgrau. Mystisch irgendwie. Wild schlagen die Wellen an den Strand. Saukalt...nur mit den Füssen eintauchen, mehr geht nicht Aber die Stimmung ist schön. Zwischen dem Dünengras blühen flächig die Heckenrosen, schaut liab aus mit dem pink.
    Ein paar Kilometer weiter in Hvide Sande, dreht sich alles um den Fisch und die Meeresfrüchte. Ich stöbere einen abgelegenen Fischladen auf und dann muss wieder Fischbrötchen sein !
    Es ist erst später Nachmittag und wir rollen noch etwas weiter nach Struer, einem kleinen Städtchen am Limfjord mit dem größten Jachthafen Dänemarks. Dort gibt's direkt am Hafen einen Gratis-Stellplatz für Camper, sogar mit sanitären Anlagen. Wieder mal ein besonderes Platzl !
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  • Struer - Slettestrand

    1 de junio, Dinamarca ⋅ 🌧 17 °C

    Von Struer am schönen Fährhafen geht's heute weiter nach Norden bis Slattestrand in Nordjütland.

    Frühmorgens durch das verschlafene Hafenstädtchen Struer spazieren...es ist Sonntag !
    Dann geht's in die Toftum Bjerge bei Humlum. Da hat ein Gletscher vor 20.000 Jahren eine Moräne hinterlassen und das ist jetzt eine 45m hohe Steilküste, die man zur Westseite des Limfjords hinunter gehen kann. Der Limfjord erstreckt sich von der Nordsee im Westen bis ins Kategatt im Osten, hat eine Küstenlänge von 1000 km und trennt quasi Nordjütland vom Rest Dänemarks.
    Kurz vor der Oddesundbrücke, welche die beiden Landmassen verbindet, geht's noch zum Leuchtturm Grisetå Odde Fyr. Und dort gibt's erstmal Frühstück. Kaffee, Müsli...herrlich da...dann fällt mein Blick auf einen schönen schwarz-weissen Stein...und da sind noch mehr. Nein ! Nur EINEN mitnehmen...na gut...mitnehmen was in die Hosentasche passt...dann sind plötzlich 3 Hosentaschen voll und in der 4. findet sich eine Plastiktüte 🙈 immer das Gleiche ...und wenn dann noch Seesterne dazukommen ist das Ende nicht absehbar. Zum Glück kann uns der FengShui alles nach Hause bringen 🤣

    Über die Oddesundbrücke, die gerade im Mittelteil eingerüstet ist geht's weiter. Die Brüche ist 450 m lang und hatte eine Bauzeit von 5 Jahren. 1938 ist der Dänische König dann als erster drüber gefahren zur Einweihung. Kurios ist, dass die Brücke, über die auch die Eisenbahn geht, in der Mitte aufmachen kann, sodass auch größere Schiffe durch können.

    Jütland besteht zu einem grossen Teil aus Wasserflächen mit etwas Grün drumrum gerade soviel, dass man mit dem Auto dort fahren kann, aber eigentlich hat man immer das Gefühl, übers Wasser zu fahren 😝
    Ich lande in Slettestrand auf einem kleinen Gratis-Camperstellplatz gleich hinter den Dünen, weitgehend einsam und wenig touristisch mit laaaangem Kiesel-Strand und den schön bewachsenen Dünen.
    Steine hab ich ja schon genug...jetzt könnte ich Sand sammeln oder angeschwemmtes Seegras 🤣
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  • Slettestrand - Grenen - Hirtshals

    2 de junio, Dinamarca ⋅ 🌬 13 °C

    Fazit am Ende des Tages,:
    stürmische Winde, tosenden Wogen, Sand zwischen den Zähnen...reicht erstmal für heute.

    Frühstück in der Sonne am schönen Strand von Slettestrand...der Wind noch ein Kind.
    Dann kleiner Spaziergang in die wüsten Dünen von Rubjerg Knude und dem alten Leuchtturm an den Klippen. Da zeigt der Wirbelwind schon ordentlich, was er kann und schmeisst den Sand durch die Luft. Reini mimt den Wüstenfuchs und mir bläst das Zeug in jede Ritze, die nicht verhüllt ist. Aber schön isses da 😍 und richtig wild. Zu nah an die Klippen sollte man aber nicht, der Dünensand ist tückisch und der Rand quasi wie überwechtet...bricht schnell mal ab, die Kante. Die Dünen fressen sich mit dem Wind Stück für Stück ins Land und das alte Wärterhäuschen haben sie sich auch schon geschnappt und begraben.

    Weiter geht's nach Skagen. Von dort durch die Dünenlandschaft am Nordstrand entlang immer nach Osten bis zum nördlichsten Punkt von Dänemark. Dort wo Skagerak und Kategatt sich treffen kann man mit einem Bein in der Nordsee und dem anderen Bein in der Ostsee stehn. Die Wellen prallen da wild aufeinander. Der Sturm ist mächtig und lässt die Wellen tanzen. Zurück am Leuchtturm vorbei und gegen den Wind angehen.
    Mit einigen Verhauern in der Dünenlandschaft bin ich dann 5 Stunden unterwegs auf der Runde. Die Füsse, Socken, Schuhe klatschnass, ich rechtschaffen müde, für den überteuerten Kaffee am Leuchtturm keine Zeit mehr. Manchmal frag ich mich, warum unsereins nicht ganz bequem wie die anderen Touris auch an den PP fahre, 10 € Parkgebühr zahle und dann in der Menschenschlange die paar Meter zum Point of Interesst hatsche, um anschließend den überteuerten schlechten Kaffee zu saufen.
    Ich weiss die Antwort !
    DAS ABENTEUER IST UNSER LUXUS

    ...und morgen beginnt ein neues Abenteuer: Island mit der Fähre von Hirtshals in 2 Tagen
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  • Hirtshals - Fähre nach Island

    3 de junio, Dinamarca ⋅ 🌬 15 °C

    Der PendlerPP kurz vor Hirtshals im Grünen war superruhig. Von da sind es nur 10 min. zum Hafen. Bin schon um 7:30 Uhr da und die Erste in der Reihe. Gerade läuft noch der CheckIn für Kristiansand, aber um 9 Uhr sind wir dann dran. Ich fahre als erste in den Bauch der Norönna. Die Sicherheitsleute und Einweiser sind bissl hektisch, bissl cholerisch, zu männerlastig, hier fehlt eindeutig das ausgleichend weibliche Element 🙄
    Auf der Fähre haben 1042 Passagiere und 850 Autos Platz. Fast a bissl Titanicdimensionen. 10 Stockwerke, es gibt ein Kino, einen Pool, mehrere Hotspots, ein Spielcasino, einen Fußballplatz...und natürlich ein Restaurant und ein Café. Der 10. Stock wurde erst dazugebaut und ist eine Panoramalounge mit Bar und liveMusik. Die Gangways sind mit historischen Bildern in Leinwandgrösse gestaltet und man allerhand über das Leben der Menschen auf Färöer und Island erfahren.

    Wir legen pünktlich um 11:30 Uhr in Hirtshals ab. Der Kapitän macht gleich mal eine Ansage zu den Bedingungen auf See. Bis morgen abends werden wir ein Sturmtief durchqueren mit Windstärke 10 und 7 Meter hohen Wellen. Das Schiff wird schaukeln und rollen. Im Aussenbereich ist extreme Vorsicht geboten.

    Um 18 Uhr sind wir dann schon mitten im Schlamassel...Alles hat sich nach drinnen verzogen und jeder wankt durch die Gänge...und die ersten Schlangeninien sind auch schon farblich markiert 🤮🤭😝
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  • Fähre nach Island

    4 de junio, Atlantischer Ozean ⋅ 🌬 10 °C

    Die Gleichgewichtsübungen an Bord gehen weiter...
    Morgens um 9 Uhr schippern wir durch die Shetlandinseln. Sicht gleich Null. Wind extrem. Am Aussendeck eine kleine windgeschützte Nische gefunden. Den Schaumkrönchen auf den Wellen zusehen und der riesigen Oceandrum lauschen. Die Luft schmeckt nach Salz und Abenteuer. Gegen mittags erste Wolkenlücken und die Sonne schafft es auf die Aussendecks. Die Fahrt wird ruhiger. Der Kapitän verkündet, dass wir gg. 18:15 Uhr Thorshaven auf den Färöer anlaufen werden...mit 1,5 Std. Verspätung wegen der stürmischen Bedingungen.

    Die Zwischenlandung auf Färöer dann bei stürmischen Winden und dramatischer Sonne-Wolken-Stimmung.
    Wild.
    Passt.
    Und dann geht's auch nach 1 Stunde schon wieder weiter an den bunten Häuschen von Thorshavn vorbei Richtung Island...mitten durch die grandiosdramatischschöne Inselwelt der Färöer.
    Besondere Lichtstimmungen, wilde Winde, Regenbogen, grüne Riesen, kleine bunte Häuschen...ganz grosses Kino 🤩
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  • Seydisfjördur

    5 de junio, Islandia ⋅ 🌬 7 °C

    Durch die letzten Stürme im Regen... Die Aussendecks sind aus Sicherheitsgründen heute früh gesperrt, der Blick durch die Panoramafenster im 10. Stock der LaternaMagica-Lounge ist aber auch gemütlich.

    Oh wie ich mich freu 🤗...auf Flüsse, Fjorde, Felsklippen, wilde Pferde weidende Schafe, Wale, Wasserfälle, Kegelrobben, märchenhafte Fischerdörfer mit bunten Häuschen...und aaaach ja, dann auf die Puffins mit ihren Clowngesichtern...und hoffentlich das Odinshühnchen, den Eissturmvogel, die Thordalken, Trottellummen und all meine anderen gefiederten Verwandten.
    Reini freut sich auch auf seinen Verwandten, den Polarfuchs...ich mich auch 💚
    Rosa hält auch Ausschau nach ihren Verwandten 🦄... ich auch...wir werden sie finden an vielen Orten ☯️
    Jetzt nur nicht hetzen !
    Stille magische Orte finden, wo sich Himmel und Erde verbinden.
    Spüren die Verbundenheit mit ALLEM 💚

    Von der Fähre runter und bei 5 Grad in den Regen rein. Nach Egisdaldir ginge es jetzt über die Fjardarheidi, ein Pass bis auf 620m rauf unten wieder runter. Die Webcam zeigt Schneeverwehungen und die StrassenApp sagt slippery. Da gehts für mich erstmal in die nächste Bar. Abwarten und Kaffee trinken.
    Schliesslich muss man nix riskieren und die lokale Gastro muss auch gefördert werden 😜 Kaffi Lara El Grillo Bar !!!

    Dann in die Blue Kirka mit dem schönbunten Pflaster vorneweg...den Reisesegen abholen 😇
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  • Seydisfjördur - Djúpivogur

    6 de junio, Islandia ⋅ ☁️ 7 °C

    Gestern sind alle von der Fähre runter und in der Kollonne wie die Lemminge im Schneesturm über den Pass...nur ich nicht. Macht ja keinen Sinn, sieht man ja nix von der schönen Landschaft. Gestern dafür noch im Kaffi Lara abgehangen und mit einer netten Reisgruppe aus Bristol mein Englisch aufgefrischt, Tänzer im fortgeschrittenen Alter, wir hatten ordentlich Spass, der Humor very britisch 😅
    Mein Biwakplatzl dann am Ortsrand mit Blick auf die schneebedeckten Berge und Graugänsekollonie.

    Die Fahrt über die Fagrardalsheidi hinauf bis 620m war beeindruckend. Wasserfälle, Schafherden, oben ein See...und viel Schnee.

    In Egistaldir dann in den Supermarkt und paar isländische Kronen in der Bank tauschen.
    Weiter geht die Fahrt durch die Ostfjorde...eine Kurve schöner als die andere, Elfenlandschaften vom feinsten, wie gemalt. Rosa und Reini haben gequietscht vor Vergnügen ! Ich natürlich wieder viel zu viele Fotos geschossen 🙈
    Das Wetter wurde immer besser und wie auf meiner wetterApp (vedur.is) vorhergesagt auch im Süden viel wärmer.
    Und es blüht schon wieder wie verrückt: rosarote Lichtnelke, die wessrosa Bartnelke, das zottige Zackenmützenmoos hat noch einen silbrigen Mantel, das stengellose Leimkraut in schönen dicken rosa Polstern, die Silberwurz herzallerliebst...und aaaach die himmelblauen Lupinen allüberall, wie sie sich im Wind wiegen, zum niederknien schön.

    Am Ortsrand von Djúpivogur mache ich Biwak für heute. Der Seelenspeicher schon wieder zum überlaufen voll 💚
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  • Djúpivogur - Jökulsarlon

    7 de junio, Islandia ⋅ ☀️ 7 °C

    Im Süden dominiert der Gletscherriese Vatnajökull und zieht alle in seinen Bann. Er ist der größte in Europa mit 7600 qkm.
    Heute hatte ich eine Audienz gnädigerweise und wurde prompt zur Eisprinzessin gekürt 😊
    Reini hat einen krass-schönen Fuchsbau gefunden und Rosa hat alle Eisdiamanten am schwarzen Strand eingesammelt...because...Diamonds are the Girls best friends💎

    Nach dem Frühstück am schönen Piknikplatz von Djúpivogur erstmal ein Spaziergang zum Leuchtturm. Es blüht am Weg schon wieder wie verrückt...Lupinen flächendeckend und die schönen rosa Polster des stengellosen Leimkrauts.

    Dann eine kleine Wanderung zum Skútafoss. Skútafoss ist ein Wasserfall am Fluss Þorgeirsstaðaá im Tal Þorgeirsstaðadalur. Skútafoss ist jedoch recht unbekannt und die meisten Menschen gehen daran vorbei. Eine Besonderheit ist die Höhle unter dem Wasserfall, die sich hervorragend für ein Picknick eignet.

    Weiter geht's nach Stokksnes, dort gibt's ein Wikingerdorf zu sehen und das möchtige Vestrahorn. Wahrlich eine grandiose Kulisse mit den spitzen Bergen am schwarzen Strand.

    Auf der Fahrt in die Gletscherlagune Jökulsarlon saugt einen der Vatnajökull förmlich an, seine vielen Gletscherzungen sind zum Greifen nah und reichen herunter bis zu den Schafweiden. Einfach nur überwältigend schön und wild. Vom Breiðamerkurjökull, der Teil des größeren Vatnajökull-Gletschers ist kalben immer wieder grosse Eisberge in die Lagune, diese fließt durch einen kurzen Wasserlauf in den Atlantischen Ozean ab und trägt die Eisbrocken in den Atlantik, dort werden sie an den schwarzen Lavastrand gespült und bleiben liegen, bis die Sonne sie verwandelt...Alles geht zurück ins Meer...irgendwann.

    Bezaubernd schön war das wieder heute 💚
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  • Jökulsarlon - Vik

    8 de junio, Islandia ⋅ ☁️ 6 °C

    Heute haben wir unsere Lektionen beim Gletscher Skaftafelljökull gelernt. Die Natur ist doch der beste Lehrmeister 💚

    Gestern noch bis Mitternacht in der Gletscherlagune von Jökulsarlon rumgegeistert, die Lichtstimmzngen waren einfach zu schön...und dann irgendwo am Straßenrand campiert. Mit schlafen muss man halt auch ein paar Stunden verbringen, obwohl es so viel zu sehen gäbe.
    Jedenfalls schon früh am Morgen wieder los bis Nationalpark Skaftafell. Dort ist um 7 Uhr noch alles ruhig also erstmal Kaffee kochen am PP.

    Der Svartifoss ist nur 1 Stunde entfernt und da mach ich mich mit Rosa 🦄 auf den Weg denn sie hat vor eine Dusche zwischen den Basaltsäulen zu nehmen 😜

    Später dann Wanderung zum Gletschersee vom Skaftafelljökull. So sterbende Gletscher verbreiten ja meistens allgemeine Traurigkeit. Aber was wir vom Gletscher lernen können ist das: Das Leben verläuft nicht linear sondern zirkulär. Wo etwas endet beginnt augenblicklich was Neues
    Hier in der Gletscherlagune ist alles in Bewegung und da kann man das gut beobachten.
    Wo der Gletscher verschwindet entsteht neues Leben, die ersten Pionierpflanzen... Moose, Flechten, Silberwurz, Leimkraut Wollweide, Erlen...
    Schliesslich war da, wo wir heute wohnen im Berchtesgadener Land auch mal eine kilometerdicke Eisdecke gewesen
    ...samma froh, dass de weg is 🤪

    Der Skaftafelljökull ist nur ein kleiner Arm des grossen Vatnajökull, aber für sich auch schon so riesig. Der Hvannadalshnjúkur ist die höchste vergletscherte Erhebung und doch nur 2110 m hoch...nicht mal so hoch wie der Schneibstein, aber sieht aus wie ein 7000er im Himalaya. Die nördliche Lage machts möglich.

    Weiter geht's in wunderschönen, ständig krass wechselnden Landschaften. Mal sattgrüne Weiden uns Schafen wie Irland oder Schottland, dann wieder wüstenähnlich mit Lavagestein, das von graugrünem filzigem Moos überzogen ist Wasserfälle, das Meer und die Lupinen in grossen blauen Flächen, dazwischen Engelwurz, so viele, dass man meinen könnte, die wird da kultiviert. Noch nie sooo viel gesehen ! Wenn die jetzt bald blüht, wird alles in weiss-grün getaucht.

    Sagenhafte Landschaften 🤩
    ...bis ich schliesslich in Vik Lande.
    Ich freu mich schon so auf die Vogelfelsen und den schwarzen Strand.
    Die Küstenseeschwalben sind in grosser Zahl hier am segeln und die ersten Eissturmvögel.
    Ich könnte noch ewig ihre Kreise verfolgen und wie sie elegant landen in den Steilfelsen...
    Aber ist schon wieder 22 Uhr, die Sonne keine Lust zum untergehn...Lange Tage, superkurze Nächte, dunkel wird es hier ja sowieso nicht.
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  • Vik - Hvolsvöllur

    9 de junio, Islandia ⋅ ☁️ 11 °C

    Und endlich zu den Vögeln heute...

    Der Aufstieg von Vik auf den Vogelfelsen ust steil und bisschen ausgesetzt ...ganz vorsichtig, ich weiss ja, dass ich nicht fliegen kann 🤪
    Jedenfalls tut sich da beim Aufstueg schon einiges an Eissturmvögeln auf. Extrem zackig Flieger... pfeilschnell. Die Sicht von oben auf die Bucht und die Felsnadeln atemberaubend 🤩
    Dann zum Vogelfelsen nach Dyrholaey. Mit dem Fernglas kann man in den Vogelfelsen gut die Sitzordnung erkennen: untere Reihe Dreizehenmöwen, darüber Eissturmvögel, darüber Papageientaucher. Und wehe, sie verfehlen den Anflug, dann gibt's eine Riesenaufregung. Wildes Gedränge auf engstem Raum. Luftige Kinderstube.

    Vorbei am Skogafoss und Seljalandsfoss geht's nach Hvolsvöllur...der Eingang zur Thorsmörk.
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  • Hvolsvöllur- Markarfljót

    10–15 jun., Islandia ⋅ ☁️ 10 °C

    Heute proben wir mal den Ernstfall: Island stromlos 🤯
    Nein, kein Selbstversuch, den ich mir ausgedacht habe. Um 10 Uhr im Kronan-Supermarkt gehen plötzlich alle Lichter aus. Alle Räder stehen still, wenn der Strom es will. Da gerät die bargeldlose Welt aus den Fugen. Glücklich wer noch ein paar bunte Kronen-Scheinchen im Sack hat 🤣
    Warum der Strom weg ist, weiss keiner.
    Wie lange es dauert weiss auch keiner.
    Durchatmen jetzt !
    ...und ein Bierchen aus der Flasche, Kaffee geht ja nicht ohne Strom 😇

    Heute also ein Ruhetag.
    Mein Kilometerfresserchen FengShui 🚘darf auch rasten und ich räum meinen Haushalt auf.
    Die nächsten Tage wollen auch geplant werden, das passiert leider nicht nicht im Schlaf und der Tag ist immer so voll mit fahren und was anschauen oder wandern.
    Die selbstauferlegte Pause muss jetzt einfach sein und basta.
    Aber eine kleine Fahrt zum Markarfljót am Eyjafjallajökull geht sich noch aus. Das ist ein riesiges Flusssystem, das am Eyjafjallajökull beginnt und nach 100 km im Atlantik mündet. Einen schönen Wasserfall pro Tag - das ist heute der Gluggafoss 🤩
    Komischerweise gehen Ruhetage genausoschnell vorbei...
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  • In die Þórsmörk

    11 de junio, Islandia ⋅ 🌬 6 °C

    Das Tal des Donnergottes Thor darf nur betreten, wer die wilde Krossa überwindet und den Stürmen die Stirn bietet.

    Auf den 30km bis ganz hinter zur "Märchenwiese" Baśar habe ich 14 Furten gezählt, von der Pfütze bis zum reissenden Fluss. Die Krossa lässt jedes Jahr ein paar Autos absaufen und ersoffen sind da auch schon einige Sonntagsfahrer. Die Schotterpiste ist kein Ponyhof - der ist draussen an der Ringstraße 🤣
    Jedenfalls bringt uns der Fahrer des Unimog-Geländebusses sicher hinter die Tore der Thorsmörk. Die Spuren der frischen Lava des Eyjafjallajökull aus 2010 sind noch gut erkennbar und der nahe Gletscher jagt einem gehörigen Respekt ein.
    Zelt aufbauen in den windgeschützten Winkeln und dann eine kleine Tour auf den Valahnúkur.
    Prächtige Aussicht rundherum 🤩
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  • In die Þórsmörk

    12 de junio, Islandia ⋅ ☁️ 7 °C

    Der Fimmvörðuháls ist ein Pass der hinüber nach Skogar führt.
    Am Pass liegen die Krater Magni und Móði („der Starke und der Zornige“ oder „Kraft und Mut) die hier vom Ausbruch 2010 liegen und nach den beiden Söhne des Gottes Thor benannt wurden.
    Der höchste Punkt liegt auf 1050m und ist genau zwischen den beiden Gletschern Eyjafjallajökull und Myrdalsjökull. Von unten an der Krossa sind es 4 Stunden hinauf und 3 Stunden herunter.
    Der Tag ist wieder ausgefüllt mit elfischen Impressionen, Vogelbegegnungen, Pflanzenwundern und einfach nur wohltuender Menschenstille.
    Die Ausblicke atemberaubend schön !
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  • Þórsmörk - Hvolsvöllur

    13 de junio, Islandia ⋅ ☀️ 16 °C

    Eine sternenklare "Nacht" und alles ist frühmorgens gefroren. Dafür gibt's einen bärigen Sonnenaufgang im Tal des Thor. Der ist in dem engen Tal an der wilden Krossa dann aber erst um 5:30 Uhr.

    Bestes Wanderwetter bei wolkenlosem Himmel und der führt mich dann auch gleich wieder zu besten Aussichten auf die umliegenden Gletscher. Rund um den Tindfjöll geht es. Und da gerate ich dann doch glatt in ein Feld voller blühender Silberwurz und augenblicklich bricht das Sammelfieber wieder aus. Als Tee ein gutes Kraut gegen Herzinfarkt und Schlaganfälle und stärkt die Nerven. Auch bei Erkältungen und Virusinfektionen sehr wirksam. Ausserdem hat es im Garten des Thor auch ganz allgemein Krankheitswegzauberkräfte 😇 und Ichbinsostarkwieatigerkräfte 🐯. Also sammeln, danken und die Gletscher bewundern.

    Später das Biwak aufräumen zum Glück bei bestem Sonnenschein.

    Nachmittags geht's mit dem Bus zurück nach Hvolsvöllur durch 14 Furten... wackelschaukel.

    Das waren 3 wilde Tage.
    Jetzt erstmal erholen und morgen den nächsten Hotpot ansteuern, damit die Glieder entspannen.

    Der Parkplatz im Wald an der kleinen Kirche in Hvolsvöllur ist gemütlich und ruhig. Dank meinem Arbeitgeber bin ich jetzt ja wieder Kirchenmitglied und darf da stehen 🤣...aber den Segen des Allmächtigen hätte ich so oder so sowieso 😇
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  • Hvolsvöllur- Kleifarvatn auf Reykjanes

    14 de junio, Islandia ⋅ ☀️ 13 °C

    Reykjadalur...das rauchende Land nennen sie es. Einstmals vor 120.000 Jahren hat hier ein Vulkan gehaust und gebraust. Übrig geblieben sind die Öffnungen in der Erde, durch die der heisse Wasserdampf an die Erdoberfläche zischt

    Dort wo sich das kochende Wasser mit dem Fluss mischt kann man ganz herrlich wie in einer Badewanne hocken oder liegen. Je weiter man hinaufgeht, desto heisser wird es. Zum abkühlen dann in den Wiesen liegen und das himmelblau und die Sonne einsaugen. Danach ist man wie neugeboren und mit der schönen Landschaft sogar doppelt 😍

    In einer gute Stunde strammer Marsch hinauf von Hveragerði, wo es überall aus der Erde dampft und brodelt ist aber auch Vorsicht geboten, denn wer abseits des Pfades geht kann durchbrechen.

    Später noch Reykjanes, die Halbinsel auf der auch Reykjavik liegt und zuletzt der Vulkanausbruch in Grindavik war. Mitten durch das Lavafeld führt die neue Strasse. Beeindruckend diese schwarze Mächtigkeit. Im Ort ist eine Ausstellung mit Bildern "Reykjanes awakens". Berührende und ernüchternd Bilder, die einen sprachlos zurücklassen. Viele haben den Ort verlassen. Einige haben alles verloren.

    Und dann gibt es noch Landschaften, die sind so einfach und schön, so eintönig und beruhigend, so hingebungsvoll und beständig sich wandelnd, wo Himmel und Erde sich ohne Worte begegnen dürfen...und ein Windhauch Geschichten herbeiweht von der Unendlichkeit des Lebens.
    Epische Landschaften !
    Der Keiflarvatn und das Lupinenland am grossen südwestlichen Islandrand kann solche Geschichten erzählen.
    Wenn man Zeit hat, zuzuhören.
    Hier schlag ich heute mein Biwak auf und lass mir Geschichten erzählen 🤗

    "Lebendig ist, wer wach bleibt
    Sich dem anderen schenkt
    Das Bessere hingibt
    Niemals rechnet
    Lebendig ist, wer das Leben liebt
    Seine Begräbnisse, seine Feste
    Wer Märchen und Mythen
    auf den ödesten Bergen findet
    Lebendig ist, wer das Licht erwartet
    in den Tagen des schweren Sturms
    Wer die stillen Lieder
    ohne Geschrei und Schüsse wählt
    Sich dem Herbst hinwendet
    und nicht aufhört zu lieben."

    Luigi Nono (* 29. Januar 1924 in Venedig; † 8. Mai 1990 ebenda) war ein italienischer Komponist
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  • Kleifarvatn auf Reykjanes - Selfoss

    15 de junio, Islandia ⋅ ☁️ 13 °C

    Vom schönen Biwakplatz am Kleifarvatn auf Reykjanes über das Geothermalgebiet Selún auf der Panoramastrasse vollkommen allein unterwegs in Allerhergottsfrüh.

    Þingvellir National Park !
    Ein geschichtsträchtigen Ort muss dann doch sein, auch wenn ihn die Massen tagsüber autobahnähnlich überfluten.
    Ich bin schon um 7 Uhr da und allein unterwegs, der Nebel am riesigen Þingvallavatn macht richtig geheimnisvoll, löst sich aber bald auf und am Oxaráfoss scheint schon die Sonne in die weisse Gischt.
    Almannagiá und der alte Versammlungsplatz, die kleine Kirche, die Silfraspalte zwischen den Kontinenten, der Lemberg auf dem die Gesetze verkündet wurden und wo heute eine Graugansfamilie friedlich grast.
    Im Jahr 874 begann die Besiedelung Islands und seit 930 bis 1789 wurde hier alljährlich für 2 Wochen das Thing abgehalten, die grosse Versammlung. Und es war Volksfest und Heiratsmarkt zugleich. Am 17.6.1944 rief hier der 1. Präsident die Republik aus. Für die Isländer hat Þingvellir fast den Status einer heiligen Stätte. Wenn man ganz früh hier ist abseits der Massen kann man noch was spüren von dem Geist der Gründer.

    Kleine Wanderung zum Brúarfoss 🤩

    Und dann ins Geothermalgebiet Haukadalur. Der grosse Geysir hat sich inzwischen zur Ruhe gesetzt, aber der Strokkur macht noch seine Luftsprünge alle 4-8 Minuten. Immer wieder ein erhebender, bebender, großartiger Moment, wenn er in die Höhe schiesst.
    Die anderen "Kochtöpfe" rundherum samt den schönen Farben auch spektakulär.

    Mein Biwakplatz heute ist am Parkplatz der kleinen Kirche in Selfoss, wieder sehr idyllisch und ruhig an dem grossen Fluss Ölfusá.
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  • In Eyrarbakki

    16 de junio, Islandia ⋅ ⛅ 11 °C

    Besuch bei Dorothee in Eyrarbakki !

    Vor 30 Jahren ist Dorothee von Berlin nach Island ausgewandert. Zuerst war sie 15 Jahre in Isarfödur und ist dann auf die Farm ihres Mannes in den Süden gezogen, um den Hof gemeinsam zu revitalisieren. Heute hat sie Schafe, Hühner, Hunde, Katzen, Bienen und natürlich Pferde. Vorher war sie lange in der Tourismusbranche beschäftigt und hat die Westfjorde touristisch erschlossen.

    Heute ziehen wir los in die Kräuter und ernten Birkenblätter, Schachtelhalm, Taubnessel und Storchenschnabel. Dazwischen treiben wir 3 Pferde zurück, die auf die Nachbarweide ausgebrochen sind, versorgen die Pferde mit Heu und die Hühner mit Leckerli aus der Küche.

    Aber dann gibt's lecker Omlett mit Pilzen 😋
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  • In Eyrarbakki

    17 de junio, Islandia ⋅ ☁️ 9 °C

    Heute werden Bienenkästen gebaut.
    Mitte Juli bekommt Dorothee 5 Völker und da muss alles einzugsbereut sein 🐝
    Hämmern, schrauben, sägen, fräsen, anstreichen Wabenplatten einschmelzen.
    Fleißig sind wir.

    Ausserdem ist heute Nationalfeiertag in Island und da ist alles beflaggt, jedes Haus, jeder Garten, jedes Kuchenstück 🤣

    🇦🇽🇦🇽🇦🇽🇦🇽🇦🇽🇦🇽🇦🇽🇦🇽🇦🇽🇦🇽🇦🇽🇦🇽🇦🇽🇦🇽🇦🇽🇦🇽

    Erst gibt's langweilige Reden, aber dann kommt der Zauberer für die Kinder und da wirds wieder entspannter 🥳

    Dann gibt's traditionell Crepes mit ☕

    So ein Arbeitstag am Feiertag ist cool.
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  • Landmannalaugar

    18 de junio, Islandia ⋅ ☁️ 6 °C

    "Seelenlandschaft" hat die Dorothee sie genannt. Sie war viele Jahre in diesen Hochlandbergen als Hüttenwartin im Einsatz.

    Ein Stück nach Hella in Richtung Selfoss biegen wir in die Sprengisandur Strasse 26 ein. Nach Rjupnavellir zweigt die F258 als GravelRoad nach Osten ab. Nach dem Frostadasvatn führt die von Norden her kommende F208/224 direkt nach Landmannalaugar - 2 Furten und unzählige Schlaglöcher später...

    Vor 35 Jahren war ich hier in Landmannalaugar schon einmal - damals sind wir durch die Sprengisandur durchs Hochland nach Akkureri an die Nordküste und haben einen Abstecher hierher gemacht. An den Hotpot hier kann ich mich noch gut erinnern und an die Farben dieser Vulkanberge. Sie schillern in grün, ocker, rot und dazwischen das Lavafeld der Laugarhaun, entstanden bei einem Ausbruch des Tindafjöll im Jahr 1477. Auf den Brennisteinsalda (881m) kann man über das Geothermalgebiet der Lagarhaun ganz leicht aufsteigen und hat eine grandiose Aussicht auf die malerische bunte Landschaft. Überall steigen die Dampfsäulen aus dem Boden auf und wenn man den Boden berührt, ist er ganz warm.

    Es ist Frühjahr hier und erst vor 3 Tagen ist der erste Hochlandbus hereingefahren. Noch liegen viele Altschneefelder in Rinnen und Mulden...wenn die Phantasie mit einem durchgeht, kann man die Formen von allerlei Wesen entdecken. Hier ein weisser Fisch, dort ein Wolf, ganz hinten ein Drache...zauberhaft 🤍
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  • Landmannalaugar

    19 de junio, Islandia ⋅ ☁️ 9 °C

    Heute geht es auf den Blánúkur, den blauen Berg. Gestern auf dem Brennisteinsalda war die Erde rot und ocker vom Eisen. Die blaue Farbe kommt vom Rhyolit-Quarz.

    Aber zuerst geht es um 6 Uhr früh in die heißen Quellen, die ich ganz für mich allein geniessen darf, zusammen mit den niedlichen Odinshühnchen in dieser herrlichen Kulisse der bunten Berge. Wirkt wie auf einem anderen Planeten...und nein, das ist keine Fototapete, das ist echt 🤩

    Später Frühstück mit Max und Georg aus dem Rheinland. Sie sind gestern von Thorsmörk het rübergekommen in 4 Tagen und haben vergessen den Kaffee einzupacken. Jetzt gibt's also erstmal Espresso für alle aus meiner Dampfmaschine und Geschichten vom Trail.

    Der Bláhúnukur ist steil, da geht's wie mit einem Aufzug rauf, nur 953m hoch aber eine grandiose Aussicht. Nach mir kommt noch ein junges Paar aus Irland heraufgeschnauft. Toni und Joel. Sie ist professionelle Fotografin mit schwerem Gerät und sogleich bin ich Fotomodell für das neue Projekt.

    Später wieder unten am Flussbett noch ein paar Steinspielereien.
    Im grossen Gemeinschaftszelt treffe ich dann beim köcheln auf 5 Burschen aus Hannover, die gerade vom Laugavegur aus Skogar in 4 Tagen rübergekommen sind, durchnässt und ziemlich fertig. Abenteuerliche Geschichten beim Bier... Prost Mahlzeit.
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  • Reykjavik und Borganes

    20 de junio, Islandia ⋅ ☁️ 11 °C

    Reykjavik stand nicht auf dem Plan.
    Großstadt, viele Menschen, viel Konsum...aber auch viel Kultur. Und was soll ich sagen: schön war's !

    Schuld an dem Abstecher in die Hauptstadt Reykjavik war Reini🦊 - er wollte unbedingt mit dem abenteuerlustigen Leifr Ericsson auf ein Foto. Ich konnte es ihm nicht ausreden 🙄
    Für Rosa 🦄 war das nix und für FengShui 🚘 haben wir ein ruhiges Plätzchen in einer Wohnsiedlung ausgesucht. Zur Hallgrimskirkja sind es 20 min. zu laufen. Die mächtige Außenfassade mit ihrem 75m hohen Turm und den basaltähnlichen Flügeln macht ordentlich was her...innen ist sie eher spartanisch. Reini bekommt sein Foto mit dem Haudegen und ich zünd drinnen mal ein Kerzlein an - kann ja nicht schaden.
    Die Kirche wurde eben nach dem isländischen Kirchenlied-Dichter 
    Hallgrímur Pétursson (1614–1674) benannt.

    Huch...und dann steht da plötzlich Dorothee...nein, Zufälle gibt's!
    Sie hat 3 Tage Reiseleitung am Goldenen Zirkel.

    Dann rein ins Gewühle in der shoppingMall Laugarvegur hinunter zum Alten Hafen und retour. Vorbei und rein ins Rathaus, das ein genialer Bau an/im Wasser ist und mit den Glasflächen und den Spiegelungen in selbigen spielt.

    Ganz liebe und verrückte Ecken gibt es zu entdecken, abgefahrene Kneippen und Kaffi mit ebenso abgefahrenen Preisen. Schöne Läden, bunte Häuschen, entspannte Atmosphäre. Reykjavik ist touristisch, traditionell, futuristisch, modern und alles dazwischen auch. Hat ein Punk-Museum und ein Penis-Musum. Auf alle Fälle ist es kunterbunt 🌈 Vom trubeligen Nachtleben bekommen wir leider nix mehr mit...
    Die Fahrt geht weiter nach Borganes. Durch einen 6 km langen Tunnel unterm Fjord Hvallfjördur durch (verrückt !) und einer laaangen Brücke über den Fjord Borgarfjördur.
    Das Sundlaug in Borganes hat bis 23 Uhr offen...da gehen sich noch einige HotPotSitzungen aus. Der wärmste hat 42 Grad 🥵...herrlich entspannend!
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  • Borgarnes-Hraunfossar-Stykkishólmur

    21 de junio, Islandia ⋅ 🌧 12 °C

    Kleine Planänderung.
    Der Abstecher zum Hraunafossar, die "Lavawasserfälle", muss einfach sein. Unzählige feinstreifige Kaskaden stürzen sich auf 1 km Länge mitten aus der abgestuften Felswand der Schlucht in den Fluss Hvítá. Rosa🦄 war beGeistert...hat dort ihre Wasserelfen getroffen und mir hat das Getöse auch gefallen, vor allem der reissende sagenumwobene Wasserfall Barnafoss, der "Kinderwasserfall" weiter oben. Dann noch ein Besuch auf dem grössten Ziegenhof des Landes in Háafell und über die heissen Quellen von Delidartunguhver (180 ltr./sec. mit 97Grad) zurück nach Borgranes. Von dort geht's jetzt endlich auf die Halbinsel Snæfellsnes.

    Die Ringstraße liegt hinter uns, endlose grüne Weiten und Vulkanberge vor uns.
    Nur noch Grün und Schafe und Flüsse, fast schon tut es weh, dass diese epische Landschaft von der Strasse zerschnitten wird. Aber es sind wenige unterwegs, sehr wenige !
    Auf dem Weg nach Stykkishólmur besuchen wir noch den Selvallafoss. Mächtig, wie er herunterdonnert in den See und man kann auch dahinter durchgehen. Irgendwie ist hier Hobbitland 🧙‍♂️
    Stykkishólmur ragt in die Inselwelt des Breiđafjörđur hinein, hat einen schönen Hafen, von wo aus die Fähre in die Westfjorde geht und andere Ausflugsboote zu den Inseln im Fjord. Ein buntes Fischerstädtchen, über dem die Kirche wie eine Sphinx thront.

    Auf dem kleinen Inselfelsen Súgandisey steht das Leuchtfeuer für die Seeleute. Von dort oben kann man in die Inselwelt der Westfjorde schauen und weit aufs Meer hinaus. Ein schöner Ort.
    Die Steinskulptur Sjómađurinn (Der Seemann) steht wie ein Wächter dort wo die Boote anlegen. Mit den umliegenden Felsen und Inselchen und dem Blick zu den Westfjorden hat es irgendwie was melodramatisches.
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  • Stykkishólmur - Hellisandur

    22 de junio, Islandia ⋅ ☁️ 11 °C

    Der schöne Biwakplatz am Hafen von Stykkishólmur taugt uns auch noch als Frühstücksplatzl in der Sonne. Danach nochmal rauf zum Leuchtturm und die Lichtstimmungen einfangen. Die Kirche nochmal aufsuchen, weil sie gestern schon verschlossen war hat sich gelohnt - wirklich ganz besonders !
    Dann geht's über die Fjordbrücken nach Grundarfjörđur und zum Grundarfoss 30 min. hinterspaziert...sehr schön da, wie er mit den Winden in Schleiern herabfällt.
    Am imposanten Kirkjufell, dem Berg der aussieht wie ein Kirchenschiff, geht's vorbei und weiter Richtung Ólafsvík.
    Und da ist er...plötzlich...und gewaltig...der Snæfellsjökull. Der majestätische Vulkan mit seiner Eiskappe ist nur 1446m hoch, aber mit den saftiggrünen Wiesen drumherum, macht er mächtig was her. Zuletzt ausgebrochen vor 1800 Jahren, gilt er immer noch als aktiv. Im Schnitt schmilzt er 1 Meter pro Jahr und damit wird er in 30-40 Jahren verschwunden sein...unglaublich irgendwie. Er ist unter allen Bergen Islands der mit der grössten Ausstrahlung und Anziehungskraft. Jules Vernes nahm in 1864 in seinem Roman "Reise zum Mittelpunkt der Erde" als Ausgangspunkt, in den Krater einzusteigen, um in das Innerste vorzudringen. Und er ist einfach schön. Man mag gar nicht mehr wegschauen. Ständig wechselt sein Aussehen mit Licht und Wolken, Sonne und Schatten...und völlig verschwinden kann er auch unter den Wolken. So hat er sich auch am Nachmittag weitgehend verhüllt, nur die Spitze hat rausgeschaut, als ich zum Svöđufoss hintergrwandert bin.
    Vorher war ich noch an der modernen Kirche in Ólavsvik und an dem malerischen mächtigen Bæjarfoss, dem Bärenwasserfall.

    Zwischen Rif und Hellisandur gibt's dann an der ganzen Küstenlinie die Vogelfelsen mit richtig vielen Kollonien von Dreizehenmöwen, Küstenseeschwalben, Kormorane und den Krähenschaben mit ihrem lustigen Büschel am Kopf, auch Trottellummen sind darunter.
    Man könnte ewig da sitzen und mit dem Fernglas die Brutfelsen ausforschen.

    Ich besuche noch kurz vor Hellissandur die kleine Kirche Ingjaldshóll, die so einsam und malerisch vor dem Gletscher steht, umrankt von riesigen Lupinenfelder versinkt sie förmlich im blau...wunderbar 🤩 Dort ist auch der Erstbesteiger des Snæfellsjökull begraben, Eggert Ólafson, zusammen mit seiner Frau. Die beiden sind 1768 im Breiđafjörđur bei der Überfahrt von den Westfjorden ertrunken.
    In Hellisandur hat es dann auch noch ganz sehenswerte künstlerische Graffitis auf manchen Häusern.

    Und dann reichts auch für heute wieder. Endlos viele Landschaften. Endlos viel erlebt, was man hier gar nicht alles niederkritzeln kann. Endlos oft auf den Auslöser der Kamera gedrückt. Endlos spät schon wieder.
    Aber weil es halt nicht Nacht wird, lässt sich alles endlos ausdehnen.
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