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set. – out. 2024

2024 09 Normandie

Wir nehmen uns sechs Wochen Zeit, uns die Normandie anzusehen. Dabei folgen wir dem Reiseführer "Normandie" des WoMo-Verlages. Leia mais
  • Inicio da viagem
    8 de setembro de 2024

    Sint Joris

    8 de setembro de 2024, Bélgica ⋅ ☀️ 19 °C

    Kurz nach 10 Uhr haben wir das Wohnmobil fertig gepackt und es geht los Richtung Frankreich. Ziel ist die Normandie, die wir uns in den nächsten Wochen genauer ansehen wollen.

    Staufrei erreichen wir unser Zwischenziel in Belgien. Sint Joris ist ein Ortsteil von Beernem, das zwischen Gent und Brügge liegt. Hier essen wir unser Mittags-Butterbrot, vertreten uns nach 3,5 Stunden Fahrt etwas die Beine und finden dabei die Statue des „Lattenklievers“. Bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein war Sint Joris das Zentrum des Latten- bzw. Lamellenspalterhandwerks. Deshalb tragen die Bewohner des Ortes den Spitznamen „Lattenklievers“.Leia mais

  • Bray-Dunes

    8 de setembro de 2024, França ⋅ 🌬 19 °C

    Weiter geht unsere Reise Richtung Frankreich, das wir nach gut 70 Kilometern erreichen. Kurz vor Dünkirchen - in Bray Dunes - haben wir für die kommende Nacht bei „Camping Car Park“ reserviert. Dieser Anbieter betreibt in Frankreich über 500 Wohnmobil-Stellplätze, so dass wir ihm höchstwahrscheinlich noch häufiger begegnen.

    Der Platz ist voll – mit Ausnahme des für uns reservierten. Allerdings brauchen wir noch die Zugangskarte, die wir mit dem uns zugemailten Code „ganz einfach und unkompliziert“ am Zugangsterminal erhalten sollen. Nun, so einfach ist es nicht, bis A. mal eben auf ein Icon drückt, das nur im französischen Text erscheint, nicht aber in der Übersetzung. Code eingegeben und prompt kommt unsere Zugangskarte, die jetzt ein Leben lang gültig bleiben soll.

    Vom Stellplatz aus machen wir noch einen Spaziergang durch die Dünen und anschließend durch den etwas ausgestorben wirkenden Ort bis zum Meer.
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  • Eu

    9 de setembro de 2024, França ⋅ 🌬 18 °C

    Am späten Abend begann der Regen und heute Morgen ist der Himmel sehr bewölkt und völlig grau. Ungefähr 160 Kilometer wollen wir heute zurücklegen, um unser erstes Ziel in der Normandie zu erreichen. Wir entscheiden uns gegen die mautpflichtigen Abschnitte der französischen Autobahn. So ist die Fahrt ziemlich abwechslungsreich, mal durch kleine Orte, mal über Umgehungsstraßen im Grünen, mal über kostenfreie Autobahnabschnitte. Die Verkehrsdichte hält sich in Grenzen. Immer wieder mal regnet es.

    Gegen 13 Uhr erreichen wir das beschauliche Städtchen Eu. Direkt an der großen Kirche, der Église Notre-Dame-et-Saint-Laurent, finden wir reichlich freie Parkplätze. Nachdem wir uns mit einem Brot gestärkt haben, hört der Regen auf und wir beginnen mit unserem Rundgang. Gegen 16 Uhr sind wir - immer noch trocken - wieder am Wohnmobil und fahren noch einen guten Kilometer bis zum Stellplatz.

    Aufgrund des Wetters haben wir uns gegen den Campingplatz am Schloss entschieden, denn hier steht man auf nassem Gras. Der Stellplatz im Industriegebiet besteht nur aus Asphalt, aber bei maximal 15 Grad, Wind und Wolken sind wir ohnehin im Wohnmobil und nicht draußen. Und hier ist es absolut ruhig.
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  • Le Tréport

    10 de setembro de 2024, França ⋅ 🌬 18 °C

    Unser heutiges Ziel ist nur wenige Kilometer entfernt. So lassen wir uns morgens viel Zeit für Frühstück und Zeitunglesen. Erst kurz nach 11 Uhr verlassen wir den Stellplatz in Eu.

    Wir folgen den wunderbaren Vorschlägen unseres Navis, landen in einer Umleitung und brauchen deshalb etwas länger als gedacht bis Le Tréport. Kurz vor 12 Uhr bekommen wir noch den drittletzten Platz auf dem Wohnmobilstellplatz „Aire de Funiculaire“. Auch den haben wir uns wetterbedingt wegen des Asphaltbodens ausgesucht. Als wir das Wohnmobil zehn Minuten später verlassen, ist der Stellplatz voll. Nebenan gibt es zwar noch einen weiteren mit freien Plätzen, aber auf matschiger Wiese bzw. Sand.

    Nach dem Überqueren der Straße sind wir schon auf dem Küstenpfad und blicken auf den Ärmelkanal und die Kreidefelsen. Etwa 300 Meter gehen wir bis zur „Bergstation“ der Funiculaire. Die kostenlose, 1907 erbaute Standseilbahn mit vier Kabinen erspart uns die 380 Stufen zur Unterstadt von Le Tréport.

    Der geschäftige Küstenort hat 5.000 Einwohner und jede Menge Touristen. Entlang der Hafenfront reihen sich die Restaurants aneinander und in einem davon nehmen wir Platz für ein Mittagsmenue. Fischsuppe, Muscheln und Nachtisch schmecken uns sehr gut!

    Hat es vor dem Essen schon etwas genieselt, so müssen wir hinterher, als wir den Stadtrundgang fortsetzen, tatsächlich den Schirm aufmachen. Als wir später wieder oben sind und die Bergstation der Funiculaire verlassen, gesellt sich reichlich Wind zum Regen. So hängen wir im Wohnmobil erstmal Jacken und Hosen zum Trocknen auf. Zudem sind es draußen nur noch maximal 16 Grad, wer hätte das in der Hitze der letzten Woche gedacht?
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  • Le Tréport - Strand und Klippen

    11 de setembro de 2024, França ⋅ 🌬 13 °C

    Gestern Abend begann ein starker Sturm, begleitet von sehr viel Regen. Das dauerte bis weit nach Mitternacht und das Wohnmobil wurde ziemlich durchgeschüttelt. Heute Morgen ist der Himmel wieder blau, aber gibt reichlich Wolken, durch die die Sonne mal mehr, mal weniger durchkommt.

    Wir verlassen den Stellplatz oberhalb der Klippen und suchen uns einen Parkplatz in der Unterstadt. Denn heute wollen wir nachholen, was gestern der Regen verhinderte: wir wollen uns die Kreideklippen von Le Tréport von unten ansehen. Mit 110 Metern sind es die höchsten Europas.

    Der Weg am Kieselstrand führt uns zum Leuchtturm und von dort geht es wieder zurück in die Stadt. Heute ist die Markthalle geöffnet und wir können einen Blick auf die gut gefüllten Stände der Fischhändler werfen.
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  • Cuverville-sur-Yères

    11 de setembro de 2024, França ⋅ 🌬 15 °C

    Eine kleine Geocaching-Runde lockt uns nach Cuverville-sur-Yères, ein laut Reiseführer „typisch normannischer Ort“ mit 200 Einwohnern.

    Anschließend fahren wir zum Stellplatz in Flocques, wo wir eine hoffentlich ruhigere Nacht verbringen werden.Leia mais

  • Dieppe

    12 de setembro de 2024, França ⋅ ☀️ 14 °C

    Dieppe ist heute unser Ziel. Aber zuerst wollen wir uns endlich um unseren Gasvorrat kümmern. Da die deutschen Gasflaschen in Frankreich weder nachgefüllt noch ausgetauscht werden, haben wir eine unserer beiden zu Hause gelassen. Im Internet und im Reiseführer hatten wir gelesen, dass die 13 kg Flasche der Fa. Butagaz in den Gasflaschenkasten der meisten Wohnmobile passt. Darauf haben wir uns verlassen und halten nun Ausschau nach den silber-blauen Behältern.

    Am Intermarché bei Dieppe werden wir fündig. Hier bietet man Gasflaschen aller möglichen Hersteller an. Die junge Dame an der Supermarkt-Auskunft ist sehr hilfsbereit, spricht auch sofort englisch mit uns, als sie unsere Französisch-Versuche hört. 13 kg Gas kosten hier fast doppelt so viel wie 11 kg in Deutschland, für die Flasche zahlen wir nochmal 30 Euro Pfand. Aber Hauptsache, die Flasche passt! Den notwendigen Adapter hatten wir schon zu Hause besorgt. Nun können wir unbesorgt heizen, denn morgens ist es bei dem Wetter zurzeit leider sehr kalt im Wohnmobil. Und bei einer Innentemperatur von 14 Grad und weniger möchten wir nicht duschen oder frühstücken.

    Nun aber folgt die Parkplatzsuche in Dieppe, die nach einiger Sucherei tatsächlich in Strandnähe erfolgreich ist. Auch hier besteht der Strand aus grobem Kiesel. Kaum zu glauben, dass Dieppe in der Saison ein gut besuchter Badeort ist. Heute ist allerdings kein Wetter dafür, obwohl die vorausgesagten Regenmassen ausbleiben. Das Gewitter gestern am späten Abend hat die Wolken wohl geleert.

    Wir spazieren am Strand entlang zu den Kreidefelsen und drehen nach fast zwei Kilometern wieder um Richtung Wohnmobil. Zum Übernachten fahren wir ins etwas von der Küste entfernt gelegene Saint-Pierre-Bénouville. Hier gibt es einen kostenlosen Stellplatz mit allen Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten, auf dem wir fast alleine stehen. Wir hinterlassen hier gerne etwas in der Spendenbox, statt auf dem überfüllten und lauten Stellplatz in Dieppe zu bleiben.
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  • Tourville-sur-Arques

    13 de setembro de 2024, França ⋅ ⛅ 12 °C

    Heute steht mal etwas Kultur auf dem Tagesprogramm. Zunächst fahren wir nach Tourville-sur-Arques. Dort ist das Château de Miromesnil unser Ziel. Man kann das aus dem 17. Jahrhundert stammende Schloss nur im Rahmen einer Führung besichtigen. Heute findet aber keine statt.

    So begnügen wir uns mit dem Küchengarten und dem Schlosspark. Allein dafür zahlen wir acht Euro Eintritt pro Person. Aber die sind es wert, denn die Anlage ist wirklich sehr schön. Die von drei Gärtnern gepflegte Mischung aus Blumen, Obst und Gemüse hat schon etliche Preise gewonnen. Mit der Ernte versorgt sich nicht nur die Familie, der das Schloss inzwischen gehört. Man gibt Überschüsse an ein benachbartes Kloster ab und veranstaltet mehrmals im Jahr Märkte.
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  • Varengeville-sur-Mer

    13 de setembro de 2024, França ⋅ ☀️ 15 °C

    Nach einer kurzen Mittagspause geht es weiter nach Varengeville-sur-Mer. Hier öffnet um 14 Uhr das Manoir d’Ango. Das Landschloss wurde zwischen 1530 und 1544 von Jehan Ango, einem reichen Reeder aus Dieppe, erbaut. Einmalig an dieser Anlage sind sowohl die Bauweise, die von der italienischen Renaissance beeinflusst wurde, als auch das riesengroße Taubenhaus.

    3.200 Brieftauben passten in das elf Meter hohe Gebäude, das einen Umfang von 22 Metern hat. Damals zeigte die Menge der Nester den Reichtum des Besitzers an. Das Recht auf die Haltung von Brieftauben war ein Adelsprivileg aus dem Mittelalter. In der Revolution wurde dieses Feudalrecht abgeschafft, weil die Taubenzucht viel Schaden an der Ernte anrichtete.

    Anschließend fahren wir wieder zurück zum Stellplatz in Saint-Pierre-Bénouville. Zwar ist hier die Internetanbindung furchtbar schlecht, aber der Platz liegt wunderbar ruhig am Dorfrand.
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  • Saint-Romain-de Colbosc

    15 de setembro de 2024, França ⋅ ☀️ 19 °C

    Der Samstag gestern verlief anders als geplant und war insgesamt ziemlich vermurkst. Vom Stellplatz aus wollten wir eigentlich nach Étretat und vorher kurz noch einkaufen. Während der Fahrt meldete unser WoMo Bedarf an AdBlue. Das macht er so alle 4.500 Kilometer und zu Hause hatten wir vergessen, nachzutanken. Das Navi führte uns über Nebenstraßen, an denen sich über fast 80 Kilometer weder ein Lebensmittelgeschäft noch eine Tankstelle niedergelassen hatte.

    Schon im Reiseführer hatten wir gelesen, dass Wohnmobile in Ètretat fast nirgendwo parken dürfen. 500 Meter vom Ort entfernt gibt es einen Stellplatz mit 30 Plätzen, und die waren natürlich voll, als wir endlich dort ankamen.

    Die nächsten Stunden haben wir dann mit der Suche nach einem Supermarkt verbracht, haben unseren Kühlschrank und die Trinkwasservorräte gefüllt und die Tankstellen abgefahren, die das Navi uns angab. Die waren aber entweder zu oder sie hatten kein AdBlue im Angebot.

    Wir haben dann irgendwo an einem Intermarché gehalten und an der Servicestelle gefragt, wo man AdBlue bekommt. Sehr freundlich wurden wir zum Super U, einem Baumarkt mit Tankstelle in 18 Kilometer Entfernung geschickt und tatsächlich konnten wir den Tank auffüllen, so dass die nervige Piepserei beim Starten nun weg ist.

    Da der Nachmittag inzwischen weit fortgeschritten war, machten wir uns auf die Suche nach einem Stellplatz. Park4Night zeigte in der Nähe in Saint-Romain-de Colbosc zwei Stück an und der erste war natürlich um diese Uhrzeit auch schon voll. Also fuhren wir ans andere Ortsende, wo der Hyper U am Ende des riesengroßen Parkplatzes Wohnmobile Tag und Nacht zulässt – allerdings natürlich komplett ohne Ver- und Entsorgung bzw. Strom. Dafür direkt an einem großen Supermarkt mit Tankstelle, die auch AdBlue hat.

    Noch vor dem Frühstück fahren wir heute ans andere Ende des Parkplatzes, wo zwei Waschstationen vor dem Baumarkt stehen. Der Wäschesack ist voll und die Maschine kann ja arbeiten, während wir frühstücken. Gerade noch rechtzeitig füllen wir unsere Wäsche ein, da wird es hier richtig voll und die Leute stehen quasi Schlange, um zu waschen. Gut eine Stunde später sind wir um 18 Euro ärmer, aber alles ist ziemlich sauber und wieder trocken.

    Zum Ver- und Entsorgen fahren wir nochmal auf den anderen Stellplatz und dort wird gerade ein Platz frei. So bleiben wir kurz entschlossen hier, denn der Platz liegt genau gegenüber zum Eingang des Château de Gromesnil. Das Schloss wurde auf den Überresten einer befestigten Burg aus dem 14. Jahrhundert erbaut, die ihrerseits an der Stelle einer antiken römischen Villa errichtet wurde. Der Park ist 25 Hektar groß, darin stehen ca. 400 jahrhundertealten Bäume und ab und an ist ein wenig Kunst verstreut.

    Den Nachmittag verbringen wir auf dem Stellplatz in der Sonne. Zwar kühlt es nachts sehr ab, aber tagsüber erreichen die Temperaturen 20 Grad und mehr.
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  • Gruchet-la-Valasse

    16 de setembro de 2024, França ⋅ ☁️ 16 °C

    Kurz bevor wir den Stellplatz verlassen wollen, beginnt es zu regnen, hört aber schnell wieder auf. Wir bewegen uns heute und auch in den nächsten zwei Tagen nicht an der Küste, sondern fahren etwas ins Landesinnere in grober Richtung Rouen, entlang der Seine.

    In Gruchet-la-Valasse halten wir an der Abbaye du Valasse. Die einstige Zisterzienserabtei wurde im 12. Jahrhundert gegründet. Heute ist nur noch ein Seminarhaus darin untergebracht. Eine Besichtigung ist nicht möglich. Wir umrunden die Abtei, sehen uns den großen Park an und fahren dann weiter.

    In Lillebonne hinterließen die Römer im Ortszentrum ein terrassenförmiges Amphitheater aus dem 1. Jahrhundert. Allerdings ist gerade Mittagspause, so dass wir nur einen kurzen Blick von oben darauf werfen können.
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  • Caudebec-en-Caux

    16 de setembro de 2024, França ⋅ ☁️ 19 °C

    Weiter geht es nach Caudebec-en-Caux. In dem kleinen Ort ergattern wir einen Parkplatz fast vor der Bäckerei. So gibt es zum Mittagsimbiss ein frisches Baguette und ein Eclaire als Nachtisch. Während der Pause regnet es wieder, aber auch nur kurz.

    Die Altstadt wurde im Krieg völlig zerstört, aber die Église Notre-Dame blieb verschont. Die Kirche wurde ab 1425 über einen Zeitraum von 114 Jahren errichtet und ist ein Musterbeispiel des normannischen Flamboyant-Stils. Viele der dabei entstandenen filigranen Steinmetzarbeiten sind noch erhalten und wunderschön anzusehen.

    Das einzige historische Gebäude, das ansonsten im Ort erhalten blieb, ist das Maison des Templiers aus dem 12./13. Jahrhundert. Vor dem Ort verläuft die Seine und wir spazieren noch etwas auf der Uferpromenade.

    Danach setzen wir unsere Reise fort. Inzwischen ist es 16 Uhr und langsam Zeit für die Suche nach einem Stellplatz. Nach 14 Kilometern erreichen wir den kommunalen und wieder mal kostenlosen Stellplatz in Écretteville-lès-Baons. Hier gibt es vier Plätze, die alle noch frei sind. Auf einem davon wollen wir die nächste Nacht verbringen.
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  • Saint-Wandrille-Rançon

    17 de setembro de 2024, França ⋅ ⛅ 16 °C

    Die Strecke entlang der Seine ist reich an sakralen Bauten. So stehen heute gleich zwei Abteien auf unserem Besichtigungsprogramm.

    Wir beginnen mit der Abbaye Saint Wandrille de Fontenelle in Saint-Wandrille-Rançon. Die Abtei wurde schon in der Mitte des 7. Jahrhunderts im Tal der Fontenelle gegründet. Die Wikinger zerstörten Saint-Wandrille, während der Religionskriege wurde die Abtei geplündert und in der Französischen Revolution wurde sie aufgelöst. Anfang des 20. Jahrhunderts zogen Benediktinermönche ein und blieben bis heute.

    Von der mittelalterlichen Bausubstanz ist bis auf einige Arkaden nicht mehr viel vorhanden und immer wieder müssen Teile der Abtei restauriert werden. Für die Finanzierung brauen die Mönche Bier, das unter anderem in der Klosterboutique verkauft wird. Die hat allerdings Mittagspause, als wir nach der Besichtigung des Außengeländes, auf dem sich einige Kirchen und Kapellen befinden, dort ankommen.
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  • Jumièges

    17 de setembro de 2024, França ⋅ ☀️ 21 °C

    Nur wenige Kilometer weiter erhebt sich die angeblich schönste Ruine Frankreichs mitten im Ort Jumièges. War die Abtei in Wandrille kostenlos zu besichtigen, so zahlen wir im Torhaus der Abbaye de Jumièges sieben Euro Eintritt pro Person.

    Die Abtei wurde im 11. Jahrhundert auf den Überresten eines Klosters gegründet. In der Blütezeit lebten dort 200 Benediktinermönche und Laienbrüder. Die letzten verließen die Abtei während der Französischen Revolution. Viele Gebäude wurden zerstört und das Gelände als Steinbruch genutzt.

    Übernachten werden wir auf dem kommunalen kostenlosen Stellplatz in Norville. In der Nähe steht eine der vielen Pizza-Back-Stationen, die Frankreich scheinbar überschwemmen. Wir probieren das zum Abendessen endlich mal aus. In fünf Minuten ist die Pizza fertig und schmeckt im Wohnmobil super gut. Mit einer halben ist man aber schon reichlich satt, weil sie so dick belegt ist. Also gibt es morgen die Reste.
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  • Saint-Martin-de-Boscherville

    18 de setembro de 2024, França ⋅ ☀️ 18 °C

    Nach dem Frühstück fahren wir gut 30 Kilometer Richtung Rouen, weil zunächst noch eine weitere Abtei auf unserer To-Do-Liste steht. Die Abbaye Saint-Georges in Saint-Martin-de-Boscherville ist unser Ziel. Die ehemalige Benediktinerabtei wurde 1114 gegründet. Auch hier wurden die Mönche während der Französischen Revolution vertrieben. Das Kloster verfiel zunächst und wurde später wieder aufgebaut.

    Besonders sehenswert ist der sogenannte "französische Garten". Mit Hilfe von Archivmaterial wurde er Ende der 1990er Jahre so wiederhergestellt, wie er bei seiner Anlage war. Im Garten befinden sich Gemüsebeete mit alten Gemüsesorten, viele Blumen, Gewürz- und Heilpflanzen, ein Obstgarten mit alten Obstbaum-Sorten, eine Terrasse mit Weinstöcken, Sonnenuhren und ein Hainbuchenhain.
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  • La Bouille

    18 de setembro de 2024, França ⋅ ☀️ 22 °C

    Nach einem ausgiebigen Rundgang machen wir uns auf den Rückweg zur Küste, denn für die kommende Nacht haben wir einen Stellplatz in der Nähe von Honfleur reserviert. Zunächst aber wollen wir uns noch den Ausflugsort La Bouille ansehen. Dafür müssen wir die Seine überqueren. Die Fähre bei Duclair, die sich dafür anbieten würde, ist defekt. Daher müssen wir über eine Brücke. Und wie befürchtet, führt uns das Navi dafür über Rouen. Die Fahrt in die Großstadt wollten wir eigentlich vermeiden. Über die Brücke schaffen wir es recht schnell und fahren dann bestimmt zehn Kilometer durch den hässlichen Hafenindustriebereich.

    La Bouille ist ein kleiner touristisch geprägter Ort mit künstlerischem Flair. Wir spazieren an der Seine entlang und durch die engen Gassen mit altem Baubestand.

    Eine Stunde Fahrzeit schließt sich an, bis wir den engen und nicht gerade ruhig gelegenen Stellplatz in La Riviere Saint Sauveur erreichen.
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  • Étretat

    19 de setembro de 2024, França ⋅ 🌬 20 °C

    Heute wollen wir nochmal unser Glück in Étretat versuchen. In dem viel besuchten Ort an der Alabasterküste ist das Parken von Wohnmobilen verboten. Es bleibt nur der Stellplatz in 800 Metern Entfernung vom Zentrum mit seinen 30 Plätzen. Und am letzten Wochenende scheiterte unser Versuch, hier einen Platz zu bekommen.

    Heute weckt uns der Wecker extra früh, wobei das durch den Verkehrslärm, der von der Brücke auf den Stellplatz schallt, gar nicht nötig wäre. Wir sind sowieso schon wach. Um 09:30 Uhr sind wir abfahrbereit. Knapp 50 Kilometer liegen vor uns. Die Strecke führt über die Brücke nach Le Havre, wofür wir stolze 6,80 Euro Maut bezahlen. Um 10:15 Uhr sind wir am Ziel und haben tatsächlich noch eine große Auswahl an freien Plätzen. Das ändert sich in den nächsten Minuten, ein Wohnmobil nach dem anderen kommt an. Schnell füllt sich der Platz.

    Wir machen uns auf den Weg, durchqueren den Ort und erreichen nach einem knappen Kilometer die Küste. Schon auf den ersten Blick wird klar, warum Maler hier zu allen Zeiten ihre Staffeleien aufstellten. Land und Meer vereinen sich an der Steilküste von Étretat zu einer grandiosen Szenerie, die ihresgleichen sucht. Der Maler Eugène Isabey malte den Ort 1820 als erster. Turner, Boudin, Monet und viele andere folgten. Ab 1840 strömten Besucher nach Etretat. Einige Wohlhabende errichten ihre Villen im Zentrum oder auf den Höhen rundum.

    Die Klippen und l’Aiguille Creuse (die hohle Nadel) haben die Stadt Etretat weltberühmt gemacht. Diese fast 90 Meter hohen Giganten sind sehr alte Zeugen der Evolution der Normandie-Küste.

    Wir schauen uns alles ausführlich an und beschließen, auch die kulinarischen Köstlichkeiten der Normandie zu probieren. In einem kleinen Restaurant lassen wir uns ein Menü sehr gut schmecken und machen uns schließlich auf den langen Rückweg zum Wohnmobil.
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  • Pont l'Évêque

    20 de setembro de 2024, França ⋅ ☀️ 19 °C

    Über die Brücke bei Le Havre führt uns der Weg wieder östlich nach Honfleur. Dort erwartet uns aber dasselbe Problem wie in Étretat: Das Parken ist für Wohnmobile nur auf dem Wohnmobilstellplatz zulässig. Der ist sehr groß (160 Plätze), kostet 14 Euro für eine einfache, nicht eingeteilte Asphaltfläche. Egal, ob man eine Stunde dort steht oder länger. Unsere Hoffnung, vielleicht doch irgendwo am Straßenrand mal kurz anhalten zu können, zerschlägt sich. Tatsächlich sind auch die vielen freien Parkplätze auf Fahrzeuge mit maximal fünf Metern Länge beschränkt. Dann eben nicht, fahren wir halt weiter. Schließlich waren wir vor Jahren schon mal hier.

    Wir verlassen die Küstenregion wieder und wenden uns ins Landesinnere. Die nächsten Tage stehen unter dem Motto „Calvados – Camembert – Cidre“. In Pont l’Évêque besuchen wir die Distillerie Père Magloire. Eine Stunde lang haben wir eine sehr kurzweilige und sehr interessante Multimedia-Show in deutscher Sprache für uns beide alleine. Dabei lernen wir alles über die Geschichte und die Produktion von Calvados. Super gemacht!

    Anschließend gibt es eine Mini-Verkostung von drei Calvados-Sorten, auch mit vielen Erklärungen, diesmal in Englisch. Im Shop schauen wir uns zwar um, kaufen aber nichts. Die preiswerteste Flasche liegt bei 45 Euro (nimmt man laut der Erklärung eher zum Kuchenbacken), die Preise gehen rauf bis 2.800 Euro.
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  • Blangy-le-Château

    20 de setembro de 2024, França ⋅ ☀️ 22 °C

    Da heute Freitag ist und es somit wahrscheinlich wieder wochenendmäßig voll auf den Stellplätzen wird, fahren wir weiter nach Blangy-le-Château. Hier gibt es laut Park4Night einen – wieder kostenlosen – Stellplatz für sechs Wohnmobile. Kurz vor 16 Uhr sind noch vier Plätze frei, einen davon nehmen wir und kaufen erstmal etwas Strom (eine Stunde für zwei Euro). Gestern in Étretat gabs keine Stromanschlüsse und unsere Geräte brauchen Nachschub.

    Bei wunderschönem Sonnenwetter drehen wir noch eine Runde durch den Ort, der sich als richtig sehenswert erweist.
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  • Saint-Germain-de-Livet

    21 de setembro de 2024, França ⋅ ☀️ 17 °C

    Heute beginnt unser Tagesprogramm mal wieder mit einem Schloss. In Saint-Germain-de-Livet steht das Château de Saint-Germain-de-Livet. Im Schloss wird zurzeit ein Museum eingerichtet, so dass sich die Besucher mit den Außenanlagen begnügen müssen. Am Schloss gefällt uns die schachbrettartige Fassadendekoration aus glasierten Backsteinen. Der versetzte Flügel zeigt schönes Fachwerk. Und im Garten begrüßen uns einige Pfauen.

    Direkt neben dem Schloss ist ein Tee-Salon mit Crèperie. Da kehren wir gerne ein und nehmen unsere Mittagsmahlzeit zu uns: einen Burger und einen leckeren Crèpe zum Dessert.
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  • Livarot

    21 de setembro de 2024, França ⋅ ☁️ 23 °C

    Gut gesättigt fahren wir in die Käsestadt Livarot, die für den gleichnamigen Käse bekannt ist. Mit der Käseherstellung kamen im 19. und im beginnenden 20. Jahrhundert Reichtum und Wohlstand in die Stadt. In der Fromagerie E. Graindorge lernen wir vieles über die Herstellung des Camemberts – wieder auf unterhaltsame Weise per Multimedia und mit Einblicken in die Produktionsstätten. Wir enden in der Käse-Boutique mit herbem Käseduft, greifen zum ein oder anderen Probestück und verzichten natürlich auch nicht auf den Kauf von Käse, Cidre und anderen Köstlichkeiten.

    Einige Kilometer weiter finden wir unseren Stellplatz für die kommende Nacht in Notre-Dame-de-Courson. Acht Plätze mit Strom und Wasser – wieder mal kostenlos, auch der Strom ist gratis. Frankreich ist ein Paradies für Wohnmobilisten (bis auf die Parkplätze in den Städten)! War die Anbindung ans Internet auf den bisherigen Stellplätzen häufig schon eher schlecht, so fehlt sie hier leider komplett.
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  • Camembert

    22 de setembro de 2024, França ⋅ ☁️ 17 °C

    Der Wäschesack ist wieder voll. Also fahren wir in den nächsten größeren Ort – nach Vimoutiers – zum Intermarché, wo wir eine Wäsche-Waschstation finden, die noch nicht belegt ist. Das ändert sich schnell, wir waren gerade noch früh genug. Danach kommt einer nach dem anderen und die Maschinen sind gut ausgelastet.

    Während die Wäsche gewaschen und getrocknet wird, können wir die Fotos von gestern hochladen, denn hier gibt es eine recht gute Internetanbindung. Da dieser Supermarkt sonntags vormittags geöffnet hat, folgt auch ein kurzer Einkauf.

    Anschließend fahren wir in den kleinen, etwas verschlafen wirkenden Weiler Camembert. Der besteht nur aus wenigen Häusern und einer Kirche aus dem 14. Jahrhundert.

    Im Musée du Camembert wird viel über die Geschichte und über die Herstellung des Käses gezeigt. Als Erfinderin des Camemberts gilt der Legende nach Marie Harel. Sie soll während der Französischen Revolution einen Priester versteckt haben. Zum Dank weihte er sie in die Käseherstellung ein. Danach trat der kleine Runde seinen Siegeszug um die Welt an. Der echte normannische Camembert wird von Hand geschöpft und geformt und unterscheidet sich damit von industriell hergestellten Produkten.

    Schon wieder ist der Nachmittag fortgeschritten und es wird Zeit für die Suche nach einem Stellplatz für die Nacht. In Vimoutiers füllen wir die Bord-Wasservorräte auf, bleiben aber nicht auf dem Stellplatz, da er direkt neben einem Bus-Großparkplatz an der Straße liegt. Das würde bestimmt morgen früh sehr laut. Da verzichten wir lieber aufs Internet und fahren nochmal zum Platz von letzter Nacht.

    Wie auch gestern beginnt es am frühen Abend zu regnen. Aber wir hatten heute viel Glück. Trotz einer recht schlechten Wettervorhersage blieben wir bei unseren Tagesaktivitäten vom Regen verschont.
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  • Crèvecœur-en-Auge

    23 de setembro de 2024, França ⋅ ⛅ 15 °C

    Auf unserer heutigen Strecke liegen gleich drei Schlösser. Wir beschließen aber, dass es uns reicht, eines davon anzusehen und entscheiden uns für das Château de Crèvecœur in Crèvecœur-en-Auge.

    Die im 11. Jahrhundert erbaute Burg wurde auf einer kleinen Anhöhe errichtet und später um einen Wassergraben mit Holzbrücke erweitert. Die Wirtschaftsgebäude, eine Scheune, eine kleine Kapelle und ein Taubenhaus siedelten sich kreisförmig neben der Wohnburg an. Ins Taubenhaus passten bis zu 1.500 Taubenpaare. Der Kot war als Dünger so wertvoll, dass er in die Mitgiftliste der Tochter aufgenommen wurde.
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  • Beuvron-en-Auge

    23 de setembro de 2024, França ⋅ ⛅ 19 °C

    Nach der Mittagspause fahren wir nach Beuvron-en-Auge. Der kleine Weiler mit seinen 220 Einwohnern gehört den 100 schönsten Dörfern Frankreichs. Ein kleiner Dorfplatz bildet den Mittelpunkt. Darum gruppieren sich alte Fachwerkhäuser, die teils aus dem 17. Jahrhundert stammen und die normannische Baukunst zeigen. Der ganze Ort ist wunderschön bepflanzt.

    In 200 Metern Entfernung vom Ortszentrum gibt es einen Stellplatz – heute wieder mit schwachem Internet, dafür aber ohne Stromanschluss. Da alle Geräte und Speicher noch aufgeladen sind, bleiben wir hier.
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  • Saint-Gabriel-Brécy

    24 de setembro de 2024, França ⋅ ☁️ 17 °C

    Eigentlich stehen heute nochmal zwei Schlösser auf dem Programm. Aber leider ist das Château de Fontaine Henry nur mittwochs und am Wochenende zu besichtigen. Schade!

    Wir fahren weiter nach Saint-Gabriel-Brécy. Im Château de Brécy sind die Gärten sehenswert. Der Zutritt ist aber erst ab 14:30 Uhr möglich. Wir haben noch zwei Stunden Zeit bis dahin. Die vertreiben wir uns mit einer großen Spazierrunde ums Schloss herum, denn hier wurden vier Geocaches versteckt, die wir auf unserem Weg finden. Begleitet werden wir ein Stück weit von einer Fischotterfamilie, die im Bach neben dem Weg schwimmt, sich aber leider nicht fotografieren lassen will. Nach dem Mittags-Butterbrot können wir in den Schlossgarten.

    Wir sehen ein herbstliches Paradebeispiel klassischer französischer Gartenanlagen, nachdem wir das monumentale Portal des Schlosses durchschritten haben. Angelegt wurde der Garten schon im 17. Jahrhundert. Stufen und Wege verbinden die vier ansteigenden Gartenterrassen auf der Rückseite des Schlosses. Hier ist alles auf die optimale und akkurate Perspektive ausgelegt. Hecken und Bäume sind kunstvoll getrimmt. Dazwischen gibt es überall lauschige Ecken mit Bänken, die im Sommer zum Verweilen einladen.

    Nach der Besichtigung fahren wir nur noch gute fünf Kilometer bis zum nächsten Campingplatz, denn wir brauchen unbedingt Wasser und Strom. Heute Vormittag gab die Wassersäule trotz des Jetons, den wir bekommen hatten, leider nichts her.
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