2025 05 Ostseeküsten

May - June 2025
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Mit dem Wohnmobil reisen wir durchs Baltikum und nach Skandinavien. Read more
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  • Tori

    May 30 in Estonia ⋅ ⛅ 19 °C

    Die Strandpromenade von Pärnu wollen wir uns heute ansehen. Da soll es die restaurierten Villen aus der Kurbad-Zeit geben. Das Navi will uns permanent durch gesperrte Straßen schicken. Als wir endlich in Strandnähe ankommen, ein Schock: fünf  Euro Parkgebühren pro Stunde! Nein, das ist es uns nicht wert. Wir schwenken um auf Plan B und fahren ins Landesinnere zum Soomaa-Nationalpark.

    Aber vorher nochmal einkaufen. Eigentlich geht's nur um Wasser, Brot und Gemüse. Aber wir wollen ja auch mal in ein lokales Lebensmittelgeschäft, das hatten wir in Estland noch nicht. Also nicht zum LIDL, sondern zum "Selver". Erstaunlich ist, dass es hier viele deutsche Produkte gibt, die auch in Deutsch beschriftet sind. Die Brotauswahl ist eigentlich groß, aber fast alles weich wie Toastbrot. Bäckereien gibt es auch in Estland nicht. Ein Pfund Kaffee kostet zwischen 10 und 12 Euro. Der Rest ist auch ziemlich hochpreisig.

    Die Fahrt nach Tori - unser erster Stopp - verläuft ruhig, nachdem wir aus Pärnu herausgefunden haben. Schon nach 30 Kilometern haben wir das gepflegte Dorf erreicht. In Tori befindet sich das älteste Gestüt Estlands. Wir entscheiden uns für eine Besichtigung, die auch ein kleines Museum umfasst. Erklärungen gibt es auch in Englisch, dank DEEPL für uns dann auch in Deutsch. Aufs Außengelände dürfen wir, aber nicht in die Ställe. Immerhin sehen wir einige Pferde, die draußen sind. Ziemlich groß kommen sie uns vor.

    Am Eingang vom Friedhof in Tori gibt es eine Treppe, die zum Fluss Pärnu und zum Eingang einer Höhle führt. Früher konnte man durch einen Gang tief unter die Erde gehen, daher wurde diese Stelle "Tori-Hölle" genannt. Die Höhle wurde über Jahrhunderte von Wasserläufen in den Devon-Sandstein eingegraben. Decke und -ausgang sind längst eingestürzt.

    Direkt gegenüber steht die ungewöhnliche "Kirche des Gedenkens an unsere Soldaten". An der Decke hängen riesengroße Kronleuchter und im Seitenschiff ist eine Urnenwand aus schwarzem Granit. Hier dürfen die Verstorbenen beigesetzt werden, die für die nationale Unabhängigkeit Estlands gekämpft haben. 

    Inzwischen ist der Nachmittag fortgeschritten. Wir fahren heute nicht weiter, der Parkplatz hinter dem Verwaltungsgebäude ist laut Park4Night zur Übernachtung geeignet und da bleiben wir.
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  • Pärnu, Altstadt

    May 29 in Estonia ⋅ ☁️ 19 °C

    Planänderung. Beim Frühstück regnet es ein wenig, wir schauen auf die Wettervorhersage, in den Reiseführer und auf den Kalender. Es bleibt schön, das Wochenende steht bevor, und wir haben noch reichlich Reisezeit. Also bleiben wir hier und schauen uns Pärnu an.

    Zuerst fahren wir kurz zum Alevitischen Friedhof. Dort gibt es Kriegsgräberstätten für über 950 Tote des Ersten und Zweiten Weltkrieges sowie für die estnischen Freiheitskämpfer der Jahre 1919/1920. Auch im "normalen" Friedhofsteil lesen wir viele deutsche Inschriften und Namen. Erstaunlich ist, dass auf vielen Gräbern kleine Sitzbänke angebracht sind. Ja, auf den Gräbern, nicht daneben.

    Dann geht es weiter ins Zentrum der Hafenstadt an der Rigaer Bucht. 1838 wurde Pärnus erste Badeanstalt eröffnet, bald wurden Sanatorien errichtet und Pärnu wandelte sich zum Kurort. Als 1896 der Bahnhof fertiggestellt war, wuchs der Ort zu einer bevorzugten Sommerfrische der Reichen und Schönen des Zarenreichs heran. Pärnu war bald als Seebad mit herrlichen Sandstränden sowie als Badekurort mit Heil- und Schlammbädern bekannt.

    Wir widmen uns heute der Altstadt mit ihren vielen kleinen Läden, Restaurants und restaurierten Gebäuden. Und das bei herrlichem Wetter. Es ist warm und die Sonne vertreibt die Wolken mehr und mehr. 

    Durch einige der sehr gepflegten großen Grünanlagen spazieren wir zum Jachthafen. Der liegt am Fluss Pärnu, dem zweitlängsten Estlands.

    Am Nachmittag beenden wir das Programm für heute und fahren zurück zum Campingplatz.
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  • Fahrtag

    May 28 in Estonia ⋅ ☁️ 20 °C

    Auch auf diesem Parkplatz blieb die Nacht sehr ruhig. Da es laut Reiseführer in Estland so gut wie keine Waschsalons geben soll, folgen wir einem Hinweis von Park4Night und fahren nach dem Frühstück erst mal ein paar Kilometer in ein Industriegebiet. Direkt vor "Wash-Mate" ist Platz für unser Wohnmobil und schnell arbeiten zwei Maschinen und später auch ein Trockner für uns. 

    Die Wartezeit nutzen wir zum Aufräumen, Wintersachen verstauen und Saubermachen. Dann fahren wir gute 140 Kilometer nach Viljandi. Irgendwann sind wir fast unbemerkt in Estland, einziger Hinweis ist ein Schild, dass die dort zulässigen Höchstgeschwindigkeiten anzeigt.

    In Viljandi gibt es den einzigen Webcame-Cache im Baltikum. Den können wir uns natürlich nicht entgehen lassen. So fahren wir auf den großen Parkplatz und stehen fast eine halbe Stunde rum, bis wir endlich auf der Webcam-Aufnahme zu sehen sind.

    Dann geht's weiter, nochmal gute 90 Kilometer nach Pärnu. Unterwegs haben wir den Eindruck, dass Straßen und Häuser in einem besseren Zustand sind als in Lettland.  Die Beschriftungen ähneln jetzt der finnischen Sprache, viele Selbstlaute, eine Menge ä's und ö's in den Worten - und weiterhin ohne Übersetzungs-App unverständlich.

    Heute brauchen wir einen Campingplatz, den finden wir am Stadtrand von Pärnu. Das Grauwasser muss raus und frisches rein, denn wir nehmen an, dass wir in den nächsten Tagen eher außerhalb von Stellplätzen übernachten. Lassen wir uns überraschen.
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  • Cēsis

    May 27 in Latvia ⋅ ☁️ 19 °C

    Das war eine herrlich ruhige Nacht! Erst als wir beim Frühstück sitzen, kommen drei Busse voller Schulkinder, die lautstark ins Freilichtmuseen gehen. Wir machen das Wohnmobil fahrfertig und brechen auf nach Cēsis.

    Die Stadt liegt etwa 80 Kilometer nordöstlich von Riga, mitten im Gauja Nationalpark. Am Rand der Altstadt finden wir einen Parkplatz, auf dem wir auch die nächste Nacht verbringen werden.

    Dann brechen wir auf zur Stadtbesichtigung. Cēsis ist recht hügelig, durch den großen Schlosspark gelangen wir über viele Treppen zu den Ruinen der Ordensburg. Die besichtigen wir aber nicht, da dort umfangreiche Sanierungsarbeiten erfolgen. Wir schauen sie deshalb nur von außen an.

    Im Ortskern selbst mischen sich die historischen Gebäude mit den modernen. Wir sehen viele Statuen und viel Kunst - wie in bisher jeder litauischen und lettischen  Stadt, die wir besucht haben. Viele Grünflächen gibt es hier, aber auch viele Baustellen.
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  • Riga, Freilichtmuseum

    May 26 in Latvia ⋅ ☁️ 19 °C

    Das "Lettische Ethnographische Freilichtmuseum" ist eines der ältesten und größten Freilichtmuseen Europas. Es liegt am Ufer des Jugla-Sees, nur 14 Kilometer vom Zentrum Rigas entfernt. Für die Strecke brauchen wir im sehr dichten Stadtverkehr fast 45 Minuten. Der Parkplatz am Museum hat noch viel Platz für uns. Wir folgen der Empfehlung des Reiseführers und fragen an der Kasse, ob wir auf dem Parkplatz übernachten dürfen, was sofort bejaht wird.

    Das Museum wurde 1924 als eines der ersten Freilichtmuseen Europas gegründet. Eigentlich sollte aus den historischen lettischen Gebieten Kurland, Livland, Semgallen und Lettgallen jeweils ein Gebäude aufgestellt werden. Doch schon bald wurden es mehr und viele überstanden den Krieg unbeschädigt.

    Täglich ist geöffnet, auch am heutigen Montag. Man kann - im Gegensatz zum Wochenende - nicht in alle Gebäude hinein. Theoretisch könnten wir uns über 130 lettische Bauern-, Handwerker- und Fischerhöfe sowie einige Kirchen und Windmühlen aus dem Zeitraum 1700 bis 1935 ansehen. Aber das schaffen wir nicht. Nach vier Stunden reiner Laufzeit über das 87 ha große, sehr hügelige Gelände geben wir auf und ziehen uns ins Wohnmobil zurück. 

    Kochen müssen wir heute nicht. Im Museumskrog hatten wir Kartoffelpuffer (lettische Spezialität), lettisches Brot (schmeckte ähnlich wie Pumpernickel) mit verschiedenen Aufstrichen und als Nachtisch zwei verschiedene Kuchenstückchen. Sehr lecker!
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  • Golf von Rīga

    May 25 in Latvia ⋅ ☁️ 16 °C

    Wenn wir schon am Golf von Rīga sind, dann wollen wir auch einen Blick aufs Wasser werfen. Nach ein paar Kilometern erreichen wir einen Parkplatz in Bigauņciems. Mit einem Spaziergang am Strand beschließen wir die heutigen Aktivitäten und fahren zum Campingplatz nach Riga zurück.Read more

  • Ķemeri

    May 25 in Latvia ⋅ ☀️ 9 °C

    Nach zwei Tagen Großstadt haben wir den Bedarf nach Natur und Ruhe. Wir fahren nach Ķemeri - ein Kurort, der im gleichnamigen Nationalpark liegt. Lettland hat vier Nationalparks, der Ķemeri-Nationalpark befindet sich an der Küste des Golfs von Rīga. Wir sind hier 45 Kilometer von Rīga entfernt.

    Ķemeri wurde bereits im 18.Jahrhundert zum Kurort erklärt, da sich in der Umgebung schwefelhaltige Mineralwasserquellen befinden. In den 1990er Jahren begann der Niedergang des Kurortes. Das sehen wir bei einem Spaziergang durch den Ort sehr deutlich. Viele Häuser sind in einem sehr schlechten Zustand, obwohl sie noch bewohnt sind. Vielleicht sehen wir hier das reale Lettland außerhalb der touristischen Hochburgen?

    Sehenswert sind der Landschaftspark, der in der Mitte des 19.Jahrhunderts angelegt wurde, der Wasserturm und die orthodoxe Kirche St. Petrus und Paulus, die im Stil der für Nordrußland typischen Holzkirchen gebaut wurde. 

    Das ehemalige Hotel "Ķemeri" war Ende der 1930er Jahre eines der modernsten Hotels in Europa mit mehr als 100 Betten. Es wirkt wie ein Schloss und strahlt in weißer Pracht. Wir haben den Eindruck, dass Renovierungsarbeiten erfolgen.

    Ein schönes Erlebnis ist der Besuch der kleinen protestantischen Kirche. Die Dame, die dort Dienst hat, spricht uns auf Englisch an und nimmt uns mit auf die Empore. So haben wir einen schönen Blick von oben, erfahren ein paar Hintergründe und blättern gemeinsam in einem alten Fotoalbum.
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  • Rīga, Altstadt

    May 24 in Latvia ⋅ ☁️ 12 °C

    Wir bestellen wieder einen Bolt, der uns zur Altstadt bringt. 1997 hat die UNESCO Rīgas historisches Zentrum einschließlich der Markthallen in die Weltkulturerbe-Liste  aufgenommen.

    Wir beginnen unseren Rundgang am Pulverturm und lassen uns in den nächsten Stunden von den Geocaches quer durch die Altstadt treiben. Das Schloss ist nicht zu besichtigen, darf von der Straßenseite noch nicht mal fotografiert werden. Im Dom probt ein großes Orchester mit noch größerem Chor für ein Konzert - was aber nicht daran hindert, uns fünf Euro für den Eintritt abzunehmen. Das Denkmal für den ältesten Weihnachtsbaum der Welt, der in Rīga gestanden haben soll, ist kleiner als gedacht. Die drei Brüder - ein Häusertrio mit besonderer Geschichte und Geschichten sind von Menschengruppen umlagert. Na ja, und schließlich auch ein Toilettenbesuch, der nur 50 Cent kostet, die ausschließlich mit Karte bezahlt werden können.

    Es sind wahnsinnig viele Menschen unterwegs. Männergruppen, die schon mittags ihren Alkoholpegel steigern. Große und kleine Touristengruppen, die in unterschiedlichen Sprachen geführt werden. Vor den Fotomotiven steht fast immer jemand im Weg - wir vermutlich den anderen auch, wenn wir endlich "dran" sind.

    Irgendwann am frühen Nachmittag ist es Zeit für ein Mittagessen. Die Lokale mit internationalen Speisen (Burger und Pizza) sind überfüllt. Aber wir finden ein kleines Restaurant, das lettische Spezialitäten anbietet, dort ist noch reichlich Platz. Es füllt sich, während wir dort sind. 

    Die Speisekarte ist auch in englischer Sprache, so dass wir beim Aussuchen keine Probleme haben. Wir teilen uns eine Erbsencremesuppe, die im Brot serviert wird, riesige Klöße mit Hackfleischfüllung und Specksoße sowie ein Stew aus Fleisch und Gemüse. Alles sehr lecker!

    Wahrscheinlich haben wir das ein oder andere nicht entdeckt, aber unsere Köpfe sind voll und die Akkus der Handys ziemlich leer. So lassen wir uns wieder zum Stellplatz zurück fahren und verbringen den Abend wie immer: Fotos bearbeiten, Video erstellen und irgendwann mal schauen, was die Youtuber so veröffentlicht haben. Zwar haben wir inzwischen geschafft, dass unser Satellit auch deutsches Fernsehen empfängt, aber an den meisten Tagen beschränken wir uns auf die Nachrichten.
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  • Rīga, Markthallen

    May 23 in Latvia ⋅ ☁️ 14 °C

    Gestern Abend hat es angefangen zu regnen und bis heute Mittag nicht mehr aufgehört. Aber die Wettervorhersage stimmte, ab 12 Uhr bleibt es heute trocken. Dicke Wolken bedecken den Himmel und so beschließen wir den Besuch der großen Markthalle als "Indoor-Aktivität".

    Schon in Litauen haben wir Unmengen von Bolt-Taxis gesehen, hier in Rīga sind es noch viel mehr. Also installieren wir die Bolt-App, bestellen einen Wagen und lassen uns zur Markthalle fahren.

    Als der Zentralmarkt 1930 feierlich eröffnet wurde, galt er nicht nur als der größte, sondern auch als der modernste Markt Europas. In den Kriegszeiten wurden die Hallen militärisch genutzt - als Zeppelinhangar, Fahrzeug- und Holzlager.

    Wir betreten zuerst die Halle, in der hauptsächlich Fisch verkauft wird. Zwischendurch gibt es auch Süßes und Honig. Weiter geht es mit Gemüse, Fleisch und Käse. In anderen Hallen gibt es richtige Apotheken, Kleidung und Haushaltswaren aller Art. Draußen setzt sich das große Angebot fort mit Obst und Blumen. 

    Es ist viel los hier und es wird auch viel eingekauft. Der Lärm hält sich in Grenzen, aber besonders in der Fischhalle ist der Räucherfischgeruch ein Erlebnis - gar kein schlechtes.

    Wir bekommen Hunger und suchen einen der Stände auf, die auch Sitzgelegenheiten bieten. Unsere Entscheidung fällt auf gefüllte Paprikaschoten und irgendwas, das wir für Kartoffeln mit Rührei halten. Das entpuppt sich beim Essen allerdings als Schnitzel mit Rührei drumherum. Dazu gibt es einen Schlag Sauerrahm, der das Ganze noch aufpeppt. Lecker ist das alles, auch der Nachtisch. Wir haben eine rote Grütze erwischt, die nach Kirschen schmeckt, getoppt mit Sahne und gerösteten Haferflocken. Im zweiten Dessert meinen wir ein Mus aus Äpfeln, Quitten und Rosinen zu erkennen.

    Gut gestärkt wandern wir nochmal durch die Hallen und rufen schließlich wieder einen Bolt, der uns zum Campingplatz bringt. Die Wahl war gut, der Verkehr in Rīga ist enorm und die Taxifahrer kennen die Schlaglöcher besser als wir. Die Parkflächen am Zentrum, die wir sehen, sind ausschließlich für PKWs. Zudem sind die Kosten für's Kutschieren lassen durchaus erträglich.

    Das Wohnmobil steht noch an seinem Platz mit Aussicht aufs Wasser. Das ist gut so, denn der Stellplatz hat sich sehr gefüllt und jetzt gibt es nur noch Plätze in der zweiten Reihe.
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  • Bauska, Automobilmuseum

    May 22 in Latvia ⋅ ☁️ 19 °C

    Heute wollen wir nach Bauska zum Automobilmuseum, zur Burg und zum LIDL.

    Das Automobilmuseum zeigt Fahrzeuge, die die Riga Autobusfabrik bis zuletzt hergestellt hat und viele andere Oldtimer. Ein Ford aus Köln ist auch dabei. Die Erklärungen gibt es auch in englischer Sprache. Da wir die einzigen Besucher sind, wechseln sich die beiden Angestellten bei unserer "Betreuung" ab und versorgen uns mit Zusatzinfos - teils auf Deutsch und teils auf  Englisch. So erfahren wir viel über die Geschichte des Museums und, dass es eigentlich nur eine Zweigstelle des großen Automobilmuseums in Riga ist.

    Die Burg von Bauska liegt am Stadtrand. Jedoch kommen wir gar nicht bis dahin, denn es findet ein großes Fest statt und alles ist mit Bussen zugeparkt. Also suchen wir den LIDL, denn wir brauchen Trinkwasser. Das geht auch schief, denn statt des Discounters finden wir nur eine Baustelle.

    Kurz entschlossen fahren wir nach Riga. Das sind nur knapp 40 Kilometer. Wir brauchen dringend einen Stellplatz mit Ver- und Entsorgung, mit Stromanschluss und mit festem Untergrund. Auf einer matschigen Wiese möchten wir nicht stehen. Hier hat es soviel geregnet in letzter Zeit, dass sich auf den Feldern viele große Wasserpfützen sammeln. Das Wasser läuft einfach nicht mehr ab. Auf dem Handy erscheint täglich eine Warnmeldung vom litauischen Wetterdienst. Und auch für die nächsten Tage ist Regen gemeldet.

    Ist Frankreich ein Camperparadies, so ist das Thema in Lettland noch sehr ausbaufähig. Die Campingplätze sind zwar sehr teuer, aber schlecht ausgestattet. Wir fahren Richtung "Camping & Yachts" in Riga, bekommen dort einen Platz (für drei Nächte) direkt an der Daugava (Düna), räumen die Campingstühle zum ersten Mal auf dieser Reise raus und schauen der AIDAmar beim Auslaufen aus dem Hafen zu. Der Parkplatz-Charme stört uns nicht, hier haben wir alles, was wir brauchen. Das denken sich die aus Köln, Euskirchen und Neuwied kommenden Camper, die mit uns in einer Reihe stehen, vermutlich auch.

    Ach ja, unterwegs gab es dann doch noch einen LIDL, so dass wir für die nächsten Tage versorgt sind. Inzwischen verstehen wir, warum alle YouTuber, deren Filme wir schauen, beim großen "L" einkaufen. Da gibt es die richtige Mischung aus einheimischen und internationalen Produkten. Wir finden alles, was wir brauchen und dazu reichlich Parkfläche fürs Wohnmobil vor dem Laden.
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