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- Day 27
- May 30, 2025
- ⛅ 19 °C
- Altitude: 17 m
EstoniaTori58°29’9” N 24°48’52” E
Tori

Die Strandpromenade von Pärnu wollen wir uns heute ansehen. Da soll es die restaurierten Villen aus der Kurbad-Zeit geben. Das Navi will uns permanent durch gesperrte Straßen schicken. Als wir endlich in Strandnähe ankommen, ein Schock: fünf Euro Parkgebühren pro Stunde! Nein, das ist es uns nicht wert. Wir schwenken um auf Plan B und fahren ins Landesinnere zum Soomaa-Nationalpark.
Aber vorher nochmal einkaufen. Eigentlich geht's nur um Wasser, Brot und Gemüse. Aber wir wollen ja auch mal in ein lokales Lebensmittelgeschäft, das hatten wir in Estland noch nicht. Also nicht zum LIDL, sondern zum "Selver". Erstaunlich ist, dass es hier viele deutsche Produkte gibt, die auch in Deutsch beschriftet sind. Die Brotauswahl ist eigentlich groß, aber fast alles weich wie Toastbrot. Bäckereien gibt es auch in Estland nicht. Ein Pfund Kaffee kostet zwischen 10 und 12 Euro. Der Rest ist auch ziemlich hochpreisig.
Die Fahrt nach Tori - unser erster Stopp - verläuft ruhig, nachdem wir aus Pärnu herausgefunden haben. Schon nach 30 Kilometern haben wir das gepflegte Dorf erreicht. In Tori befindet sich das älteste Gestüt Estlands. Wir entscheiden uns für eine Besichtigung, die auch ein kleines Museum umfasst. Erklärungen gibt es auch in Englisch, dank DEEPL für uns dann auch in Deutsch. Aufs Außengelände dürfen wir, aber nicht in die Ställe. Immerhin sehen wir einige Pferde, die draußen sind. Ziemlich groß kommen sie uns vor.
Am Eingang vom Friedhof in Tori gibt es eine Treppe, die zum Fluss Pärnu und zum Eingang einer Höhle führt. Früher konnte man durch einen Gang tief unter die Erde gehen, daher wurde diese Stelle "Tori-Hölle" genannt. Die Höhle wurde über Jahrhunderte von Wasserläufen in den Devon-Sandstein eingegraben. Decke und -ausgang sind längst eingestürzt.
Direkt gegenüber steht die ungewöhnliche "Kirche des Gedenkens an unsere Soldaten". An der Decke hängen riesengroße Kronleuchter und im Seitenschiff ist eine Urnenwand aus schwarzem Granit. Hier dürfen die Verstorbenen beigesetzt werden, die für die nationale Unabhängigkeit Estlands gekämpft haben.
Inzwischen ist der Nachmittag fortgeschritten. Wir fahren heute nicht weiter, der Parkplatz hinter dem Verwaltungsgebäude ist laut Park4Night zur Übernachtung geeignet und da bleiben wir.Read more