NST Thruhike 2022

April - Oktober 2022
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Ein 186-Tage Abenteuer von robin the hood Weiterlesen
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  • Auf nach Bonn

    24. Juli 2022 in Deutschland ⋅ ☀️ 23 °C

    Die Nacht am Halfwaypoint war lang. Trotzdem wachte ich schon früh wieder auf. Zum einen hörte ich draußen, dass die ersten wohl wach waren, zum anderen hatte ich einen tierischen Durst. Also aufstehen! Nach und nach standen dann auch alle auf und wir trafen uns am Frühstückstisch wieder. Den auch an Frühstück hatten unsere Trailangels gedacht. Der Tag fing also wieder super an. Dann begann leider das erste große Verabschieden. Nicht nur von den vielen tollen Menschen, die den letzten Abend so besonders gemacht haben, sondern zu Achims und meinem Glück auch von unserem schweren Gepäck, dass wir schon im Auto nach Bonn schicken konnten.

    Zu viert machten wir uns zunächst auf dem Weg. Achim, Tobias und ich wurden noch ein Stück von DüsselSieg begleitet. Kurze Zeit später erreichten wir die 1700er Kilometer. Kurz danach wiederum verabschiedeten wir uns von DüsselSieg.

    Der Natursteig Sieg zeigte nun mehr warum er Steig hieß und bescherte uns ein paar ordentliche Anstiege. Diese konnten wir uns aber komplett wegquatschen durch ein kleines Spiel, dass Achim vorschlug. Abwechselnd gab es eine Entweder/Oder-Frage, auf die wir blitzschnell antworten sollten. Ruckzuck waren wir dann Berge oben.

    In Merten gab es dann nochmal eine kleine Stärkung. Zwei Jungs hatten einen Stand mit selbstgemachter Apfelschorle und Waffeln aufgemacht und sammelten so Geld für Afrika. Sie müssten das wohl für die Schule machen. Wohin genau das Geld ging konnten sie nicht sagen. Wir konnten die Stärkung aber sehr gut gebrauchen.

    Dann ging es auf die letzten Kilometer in Richtung Burg Blankenberg. Der Weg durch das Ahrenbachtal hat uns drei wirklich sehr gut gefallen. Ein Singletrail führte uns fast komplett bis zur Burg. Die Burg und die dazugehörige Altstadt sind auf jeden Fall einen Ausflug wert. Von Blankenberg aus mussten wir zunächst den Bus bis nach Hennef nehmen. Dort wollten wir noch ein schnelles Radler genießen. Achim lernte dabei die harte kölsche Realität in Form der 0,2 l Kölschstange kennen. Ich bin mir nicht sicher ob er sich davon je erholen wird.

    In einem viel zu vollen Zug mussten wir uns dann von Tobi verabschieden. Deshalb hier nochmal: Tobi, vielen Dank für die schöne Wanderbegleitung. Es war ein wirklich tolles Wochenende und ich hab die Zeit mir dir sehr genossen. Ich bin mir sicher, dass wir uns nicht das letzte Mal gesehen haben!

    Achim und ich fuhren dann zu mir nach Bonn. Dort lud er Luise und mich noch zum Essen ein, als Dankeschön, dass er bei uns unterkommen durfte. Wir hatten noch einen tollen Abend zusammen und redeten über alles mögliche. So ging ein sehr besonderes, ein sehr schönes Wochenende zu Ende.
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  • Der Natursteig Sieg

    25. Juli 2022 in Deutschland ⋅ ⛅ 29 °C

    Am Ende des Tages würde Luise nach Mallorca fliegen und so wären Achim und ich ab dann alleine zuhause. Daher beschlossen wir noch einmal zu dritt frühstücken zu gehen. So konnten wir gleichzeitig ordentlich für den Tag stärken und uns vernünftig von Luise verabschieden.

    Anschließend ging es für Achim und mich wieder nach Blankenberg um den Natursteig Sieg abzuschließen. Ging es zunächst noch sehr entspannt unten an der Sieg entlang, folgte bald der erste richtige Aufstieg hoch zu einer Startrampe für Gleitschirmflieger. Wir genossen den Ausblick auf das Siegtal und die Burg Blankenberg.

    Der Steig führte immer mehr durch Wälder und sparte auch nicht mit Anstiegen. Die Nähe des Rheinssteigs schien sich bemerkbar zu machen. Insgesamt hat uns der Weg dabei sehr gut gefallen.

    Nur für die Wahnbachtalsperre verließen wir kurz den Steig. Dass dieses Highlight nicht auf der Strecke des Natursteigs liegt ist mir zumindest nicht verständlich. Neben dem tollen Ausblick gibt es insgesamt drei Schutzhütten und auch einen Trinkwasserbrunnen. Der kam uns übrigens gerade recht.

    Nach dem Talsperrenbesuch ging es wieder in Richtung Sieg und entspannt in Richtung Siegburg. Dort kam nochmal eine kurzer Abschnitt entlang der Hauptstraße, aber sonst waren wir wirklich rundum zufrieden mit dem Steig. Leider wurde das Schild, das den westlichen Terminus kennzeichnet, etwas demoliert. Wir freuten uns trotzdem, dass es etwas gab.

    Von Siegburg aus ging es wieder nach Bonn, wo wir uns aus den letzten Resten der Halfwaypoint-Feier und etwas frischem Salat herrliche Wraps machen konnten. Zudem bekam ich noch Besuch von einem gutem Freund und so hatten wir wieder einen super Abend.

    Und neue Schuhe gab es auch! Die waren zum Glück an dem Tag angekommen. Aufgrund meiner Beschwerden mit der Knochenhaut muss ich sehr auf einer funktionierende Dämpfung in meinen Schuhen achten. Daher wurden die Schuhe nach etwa 1000 km ausgewechselt, obwohl sie bestimmt noch 500 km mitgemacht hätten.
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  • Der Rheinsteig

    26. Juli 2022 in Deutschland ⋅ ⛅ 25 °C

    Am Morgen ging es zunächst nach Siegburg. Am Trailhead des Natursteig Siegs frühstückten wir noch etwas und machten uns dann auf den Verbindungsweg zum Rheinsteig. Der Verbindungsweg führte zunächst an der Sieg entlang und führte dann mal über Feldwege, mal durch Waldwege zum Foveaux-Häuschen. Und war er dann: der Rheinsteig.

    Den nächsten Abschnitt bis zum Kloster Heisterbach kündigte ich Achim als erstes Highlight an. Denn es standen einige schöne Aussichtspunkte an, auf denen ich zuvor schon viel Zeit verbracht hatte. Leider waren die meisten davon etwas zugewachsen. Und auf dem Rabenlay Skywalk waren dann auch noch super viele Besucher. Na Gut, dann eben ab zur Klosterstube.

    Auf dem Weg dorthin, am nördlichsten Weinanbau am Rhein überholten wir Karsten, einen Deutschen, der auf den Virgin Islands lebt und nun, nachdem er auf dem Jakobsweg unterwegs war noch etwas Zeit auf dem Rheinsteig verbringen wollte. Ihn sollten wir später nochmal treffen.

    In der Klosterstube stärkten wir uns gerade mit Waffeln und Radler und dann kam Karsten quch schon angetrottet. Er setzte sich zu uns und wir quatschten ein bisschen. Frisch gestärkt besichtigten wir noch die Kosterruine und liefen dann den Petersberg hoch. Dort trafen wir wieder auf Karsten und so entschieden wir gemeinsam weiterzuwandern.

    Zu dritt ging es zunächst auf den Gaisberg, wo wir bei einer kurzen Pause die Aussicht genossen. Über den Eselsweg stiegen wir auf den Drachenfels auf. Dabei kamen wir an den umfangreichen Hangstabilisierungsmaßnahmen vorbei. Der Drachenfels, der aus Trachyt, einem Vulkangestein, besteht, ist nach den vielen Jahren des Abbaus ein Schweizer Käse geworden. Ein Schweizer Käse mit einsturzgefahr oder zumindest abbruchgefahr. Der Drachenfelstrachyt war vor allem wegen der sehr großen Sanidine sehr beliebt als Fassadenbaustein, z.B. am Bonner Münster oder auch am Kölner Dom.

    Die wunderbare Aussicht am Drachenfels versüßen wir uns dann noch mit einem Radler ehe wir bis nach Rhöndorf abstiegen, uns von Karsten verabschiedeten und die Heimreise antraten.
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  • Löwenburg und Erpeler Ley

    27. Juli 2022 in Deutschland ⋅ ⛅ 22 °C

    Unser Tag begann in Rhöndorf. Natürlich mit einem ordentlichen Frühstück. Dieses brauchten wir auch für den Aufstieg auf die Löwenburg. Dieser Aufstieg zieht sich nämlich ordentlich. Aber die Löwenburg ist es auf jeden Fall wert. Zudem wurde uns der Aufstieg noch durch Dieters Liebe Grüße versüßt. Oben angekommen traffen wir auf zunächst auf zwei Wanderinnen mit Hunden mit denen wir uns nett unterhielten. Kurz darauf gesellte sich eine weitere Familie dazu, die schon kurz zuvor gesehen hatten. Die Mutter dieser Familie kam mir da schon bekannt vor. Oben auf der Löwenburg checkte ich nochmal Instagram und als sie dann selbst Oben war, fragte ich einfach. Und es war tatsächlich die Wander-YouTuberin Alexandra geht raus. Wir unterhielten uns ein bisschen über den NST, den sie natürlich auch schon kannte. Ich nahm ihr noch das Versprechen ab, den NST im Video zu ihrer Wanderung zu erwähnen und dann ging es für uns wieder auf dem Rheinsteig weiter.

    Beim Auge Gottes gab es noch eine kurze Pause und schon verließen wir wieder NRW. Und dann lief es einfach. Der Rheinsteig zeigte sich noch von seiner ruhigen Seite und führte auf zwar langen aber nicht so steilen Aufstiegen durch den Wald bis wir irgendwann die Erpeler Ley erreichten. Das sollte eigentlich unser Tagesziel werden. Also machten wir dort erstmal etwas Pause und genossen die Aussicht. Als wir uns dann an den Abstieg machen wollten, sahen wir, dass es bis Linz nur noch 4 km waren. Die nahmen wir noch gerne mit und so ging es von Linz wieder zurück nach Bonn, wo wir bei einer Pizza und einem guten Fußballspiel, Achims und meinen letzten gemeinsamen Abend feiern wollten. Bevor es aber mit diesen Feierlichkeiten los ging, viel uns wieder ein, dass wir die 1800er Grenze überlaufen hatten! Im Wald hatte ich vergessen das entsprechende Bild zu machen, also wurden wir zuhause kreativ.

    Den folgenden Tag nutzen wir als Zero und für Sightseeing in Bonn. Ein toller Tag an dem ich Achim unter Anderem meine Uni, den Alten Zoll (natürlich ist hier der Biergarten mit inbegriffen), das Beethovenhaus und den Botanischen Garten zeigte. Ein sehr schöner Tag an dessen Ende ich mich zunächst von Achim verabschiedete, der wieder in Richtung Hachenburg fuhr. Das Wiedersehen erfolgte zum Glück schneller als gedacht. Dazu aber später mehr.
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  • Ein halber Tag

    29. Juli 2022 in Deutschland ⋅ ☁️ 27 °C

    Der Freitag begann mit einem ausgiebigen Frühstück mit Bryce und seiner Freundin. Bryce hatte mich schon die erste Woche auf dem NST begleitet und ist Luises und mein Zwischenmieter. Er war zuletzt in den Alpen und in Halle. So hatten Achim und ich erst die Wohnung ganz für uns. Wir hatten natürlich viel zu erzählen. So wurde aus dem Frühstück auch gleich noch das Mittagessen und ich kam erst gegen 15:00 aus Bonn los.

    Linz kannte ich bisher nur vom Bahnhof oder maximal der Rheinpromenade. Entsprechend überrascht war ich von der wirklich schönen Altstadt. Nur Zeit hatte ich bei dem späten Start natürlich nicht. Also kurz ein Foto gemacht und weiter geht's.

    Der Rheinsteig präsentierte einige schöne Aussichten, aber leider auch die ersten Bäume die aufgrund der anhaltenden Trockenheit ihr Blattwerk abwerfen. Herbstliche Stimmung Ende Juli...

    Meine eigentlich rausgesuchte Hütte in den Weinbergen verpasste ich irgendwie. So lief ich bis zur Konrad-Adenauer-Hütte oberhalb von Rheinbrohl, bei der ich dafür noch ein paar Brombeeren ernten konnte.
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  • Ein seltsamer Tag

    30. Juli 2022 in Deutschland ⋅ ⛅ 26 °C

    Von meiner Hütte aus führte mich der Weg erstmal runter nach Rheinbrohl um Wasser aufzufüllen. Die zwei Stadtbrunnen wurden leider abgestellt, aber auf dem Friedhof wurde ich fündig. Dort gab es auch eine offene Toilette. Absoluter Luxus also.

    Der Weg würde mich anschließend über die Rheinbrohler Ley führen, immer weiter zu der Stelle an der letztes Jahr Radusel auf seinem NST-Thruhike verstorben ist. Ich laufe meistens mit Musik auf den Ohren. An diesem Tag erschien es mir aber irgendwie unpassend. Ich hatte das Gefühl, ich sollte diese Wegpassage besonders wahrnehmen. Meine Gedanken waren bei Radusel. Ich hatte seine Wanderung letztes Jahr mitverfolgt und war extrem geschockt als ich die Nachricht über sein Tod laß. Vielleicht hatte ich das Gefühl ich musste mich seinem Schicksal stellen. Es ist sehr schwer die richtigen Worte zu finden.

    Tief in Gedanken lief ich weiter bis nach Feldkirchen. Dort überlegte ich noch ob ich zum Rewe gehen sollte. Ich hatte Lust auf irgendetwas anderes als Wasser. Der Rewe war aber zu weit weg. So lief ich weiter. Altwied wurde mein nächstes Ziel. Dort gab es auf dem Friedhof frisches kaltes Wasser und kurz hinter dem Ort eine super geniale Hütte. Die Kilometer flogen bis zu dieser Hütte nur so dahin. Ich überlegte daher ob ich nicht noch weiterlaufen sollte. In Rengsdorf gäbe es einen Rewe. Ich hatte immer noch Lust auf irgendetwas anderes als Wasser. Doch ich das morgendliche Gedankenkarussel kreiste immer noch durch meinen Verstand. Ich beschloss es nicht zu übertreiben. Ich hatte schon 30 km in den Knochen und mit Rewe und bis zur nächsten Hütte würde ich die 40 knacken. Das musste an einem solchen Tag einfach nicht sein. Ich blieb also bei meiner Hütte und verbrachte dort eine entspannte Nacht.
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  • 1000 Jahre Oberbiber

    31. Juli 2022 in Deutschland ⋅ ⛅ 29 °C

    Der Tag begann nicht wirklich gut. Denn die ersten Schritte waren schmerzhaft. Das bin ich inzwischen eigentlich gewöhnt, aber nach ca. 100 m hören die Füße und Gelenke wieder auf weh zu tun. Das war dieses Mal leider anders. Mein linkes Sprunggelenk ziepte ganz schön. Ich lief zwar langsam, aber es tat weiterhin weh. Vielleicht eine Überlastung vom Vortag? Zum Glück bin ich nicht weitergelaufen. Aber irgendwie machte ich mir auch keine richtigen Sorgen. Der Schmerz fühlte sich so an als würde er schnell wieder weggehen.

    Durch Wälder, entlang alter Steinbrüche lief ich zunächst bis Rengsdorf und zur dort ansässigen Bäckerei. Ich war zwar relativ früh dort, aber die Auslage war s hon geplündert. Einem nahe gelegenen Rock-Festival schienen die Übeltäter zu entspringen. Gut, dann halt zwei trockene Teilchen und einen Kaffee. Aber die Kaffeemaschine war kaputt. Dann eben ne kalte Cola. Doch es gab nur noch Cola light. W-Lan gab es nur vom Rewe. Das ist Sonntags übrigens abgestellt.

    Ich lief irgendwann weiter und schrieb dabei Achim, wie es ihm gehe und wo er inzwischen sei. Tatsächlich war ich nur noch einen halben Tag vor ihm. Und an diesem Abend war das EM-Finale der Damen. Also fragte Achim, ob wir uns das Spiel nicht zusammen anschauen wollen. Meine Laune besserte sich schlagartig. Ganz im Gegenteil zu meinem Sprunggelenk. Das machte weiter Probleme. Bis Sayn würde ich es schon noch schaffen. Von da aus wollte ich bis nach Oberbiber mit dem Bus zurückfahren um irgendwo im Ort das Spiel zu gucken. Als ich in Oberbiber an der Werner-Hütte vorbeilief und dort Pause machte, beschloss ich einfach dort auf Achim zu warten und das Sprunggelenk zu schonen. Die Wartezeit wollte ich nutzen um eine Location zum gucken zu finden. Das Hotel mit Biergarten an dem ich kurz zuvor vorbeikam lag direkt am Rheinsteig. Also perfekt. Aber die wollten kein Fußball zeigen. An den anderen Adressen ging leider niemand ans Telefon. So wartete ich erstmal weiter auf Achim.

    Wir trafen uns im eben erwähnten Biergarten. Die Wiedersehensfreude war auf beiden Seiten riesig. Dabei hatten wir uns gerade mal zwei Tage nicht gesehen. Aber zurück zum Fußball. Die erste Idee war es ein Zimmer im Hotel zu buchen und dort das Spiel zu gucken. Aber das Hotel war ausgebucht. Genauso das Hotel im nächsten Ort. Gut dann klappern wir eben die rausgesuchten Adressen ab. Das nächste Gasthaus hatte zwar einen Fernseher und würde auch gerne das Spiel zeigen, aber es gab keinen funktionierenden TV-Anschluss im Laden. Im nächsten Biergarten im Freibad wurde das Spiel nicht gezeigt. Zu dem sei Dorffest und daher würde kein Fußball laufen, sagte mir der Besitzer dort. Vielleicht in den zwei Kneipen des Ortes. Also auf zu Kneipe Nummer 1. Elkes Biberbau wurde gerade frisch renoviert und der Fernseher sei noch nicht geliefert worden. Der Ossi hatte noch zu. So langsam fingen wir an zu verzweifeln. Dann traffen wir auf eine Jugendlichen im Fußballtrikot. Er sagte uns, dass das Spiel natürlich auf dem Dorffest übertragen würde. Wir also hin da und tatsächlich: da baute jemand eine Leinwand auf!

    Und so landeten wir auf der 1000-Jahr Feier von Oberbiber mit Livemusik und lecker Gegrilltem. Wir durften uns sogar mit an den Tisch der Einheimischen setzen und erlebten einen tollen Abend, mit vielen netten Menschen, leckerem Essen und Bier und einem - bis zur Verlängerung - tollem Fußballspiel. Der rundum gelungene Abend (ja, abgesehen von der Niederlage) endete dann wieder an der Werner-Hütte mit einem tollen Sonnenuntergang und klasse Gesprächen. Erst sehr Spät verzog ich mit in die Hütte und Achim in sein Zelt. Die Schmerzen im Fußgelenk waren da schon längst vergessen und am nächsten Morgen sogar wieder komplett verschwunden.
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  • Frühstück mit Bär

    1. August 2022 in Deutschland ⋅ ☁️ 27 °C

    Leider zum letzten Mal...

    Okay genauer gesagt haben wir an diesem Tag zwei mal gefrühstückt. Das erste Mal direkt an der Werner-Hütte, wo wir eine Spitzen Nacht verbracht hatten, mir den Sachen, die wir noch dabei hatten. Und dann ging es auch schon los. Unser erstes Ziel lautete Sayn. Dort wollten wir uns nochmal einen Kaffee gönnen.

    Zunächst ging es am Zoo Neuwied vorbei und in einen Wald hinein, den ich nur als Dschungel bezeichnen kann, so viele Lianen und Schlingpflanzen hingen dort herum. Ein klasse Abschnitt!

    Der erste Biergarten in Sayn hatte natürlich Ruhetag. Aber dann kamen wir am Haus der Schmetterlinge mit passendem Bistro vorbei. Dort genossen wir unser zweites Frühstück bestehend aus einem alkoholfreiem Radler, einem Cappuccino und einer Butterbretzel.

    Mein ursprünglicher Plan sah vor, von Sayn aus den Bus zu nehmen. Aber da es meinem Sprunggelenk wieder hervorragend ging und ich gerne noch weiter Zeit mich Achim verbringen wollte, gingen wir weiter in Richtung Vallendar. Zunächst ging es dafür hoch auf die Burg Sayn. Die Burg selbst war leider zu, aber der Ausblick war doch ganz okay.

    Anschließend ging es auf einen wirklich tollen Abschnitt mit einem steinigen Singletrail, der uns immer höher bis zur Oskarhöhe führte. Anschließend ging es serpentinenförmig die Bergflanke wieder herunter bis zum Brexbach. Dort lagerte eine riesige Pfadfinder-Gruppe. Ein paar davon überholten wir schon bald beim Aufstieg zum Römerturm am Pulverberg. Und bei diesem Aufstieg setzte bei Achim und mir irgendwann der Flow ein und wir sprintenten die Serpentinen hoch. Irgendwann fingen wir sogar an uns gegenseitig zu überholen. Dafür nutzen wir die senkrechten Fahrradtrails die die Serpentinen durchschnitten. Kurz gesagt: Es lief einfach.

    Anschließend kam der wohl hässlichste Abschnitt des Rheinsteigs entlang eines kleines Industriegebiets und der A48. Das war aber auch schnell wieder vorbei. Meckern auf hohem Niveau und so.

    Irgendwann näherten wir uns dann aber leider doch Vallendar. Auf einem Minigolfplatz gab es für uns nochmal einen Cappuccino, alkoholfreie Radler und ein Eis. Neben uns saßen noch zwei Herren, die Montags um 14:00 bei Bier und Rotwein alle Probleme Deutschlands lösten. Da haben wir also nochmal Glück gehabt.

    Und dann mussten Achim und ich Tschüss sagen. Achim, für mich ging an diesem Tag ein wunderbare Zeit vorbei. Mit die schönste, die auf dem Trail hatte. Die Zeit mit dir, die Gespräche, die Erlebnisse, ich werde es nicht vergessen! Wir hatten ja schonmal darüber gesprochen, dass ich hier mit meinen Einträgen immer etwas zurückliege. Aber ich glaube manchmal muss es auch so sein. Denn so stolperte ich gestern (15.08) über folgendes Zitat, dass ich hier gerne anbringen würde: Es gibt Dinge die man nicht gemeinsam erleben kann, ohne dass man Freundschaft schließt.

    Achim, ich freue mich schon jetzt auf ein Wiedersehen!

    Für mich ging es dann wieder nach Bonn und anschließend auf Mallorca um ein paar Tage zu regenerieren und zu erholen.
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  • Offtrail

    7. August 2022 in Spanien ⋅ ☀️ 33 °C

    Moin moin ihr Lieben,
    In der letzten Zeit war es sehr still um mich. Das hat zwei Gründe. Die Tage seit dem Halfwaypoint war ich mit Achim unterwegs. Zudem sind wir bei mir zuhause abgestiegen. Dadurch hatten wir auch Besuch von meinen Freunden und haben wirklich tolle Abende und insgesamt eine unglaublich tolle Zeit erlebt. Und da habe ich das Schreiben hier hinten angestellt und die Augenblicke genossen.

    Der zweite Grund ist, dass ich seit Dienstag Offtrail und im Urlaub bin. Den südlichsten Punkt Deutschlands habe ich kurzerhand übersprungen und befinde mich nun im Herzen Mallorcas auf der Finca eines Freundes. Hier entspanne ich gerade mit meinen besten Freunden und genieße es mal eine Wanderpause zu haben. So nach und nach werde ich die letzten Footprints jetzt nachreichen.

    Liebe Grüße und bis bald. Ab Mittwoch bin ich wieder auf dem Rheinsteig unterwegs.
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  • Wieder auf den richtigen Pfad gefunden

    10. August 2022 in Deutschland ⋅ ⛅ 31 °C

    Zurück von Mallorca, verbunmelte ich den Vormittag zusammen mit Luise in der Innenstadt um noch ein paar letzte Besorgungen machen zu können. Gegen Mittag fuhr ich dann zurück nach Vallendar.

    Dort angekommen ging ich wieder zum Minigolfplatz, wo ich eine Woche zuvor Achim verabschiedet hatte. Ich nutze dort noch den Bach um meine Kleidung zu tränken, denn es waren wieder über 30° C angesagt. Der Weg aus Vallendar raus war reichlich unspektakulär. Am Wambach suchte ich nach einer netten Möglichkeit für meine Essenspause, aber nichts gefiel mir wirklich. So machte ich Pause auf dem Friedhof in Urbar. Da gab es wenigstens Wasser.

    Kurz danach lief auf das Plateau der Festung Ehrenbreitstein. Das wäre der schönere Pausenplatz gewesen. In den letzten Jahren war ich mehrmals in Koblenz, sowohl am Deutschen Eck, als auch auf der Festung. Und da ich meine Pause schon gemacht hatte, lief ich einfach weiter.

    Lahnstein hieß mein nächstes Ziel. Auf dem Weg dorthin erhielt ich dann eine Nachricht: Bin 10 vor 7 in Lahnstein. Das schaffe ich doch auch, dachte ich mir. Von wem die Nachricht war? Von einem besonderem Trailangel names Martin. Dieser hatte mich für zwei Nächte in ein Hotel eingeladen und würde die zwei kommenden Tage mit mir wandern. Dazu dann mehr im nächsten Footprint.

    Achso, wir kennen uns übrigens über Martins Tochter. Die heißt Luise und ist zufälligerweise meine Trailmanagerin und meine Freundin.

    Kaum am Hotel angekommen, ging es auch schon wieder weiter in den nächsten Biergarten, wo wir uns bei asiatischem Essen und ein paar Weizen gegenseitig auf den neusten Stand brachten. Auch die zeitweise vertauschten Gerichte konnten einem schönem Abend nicht mehr im Weg stehen. Satt und müde ging es dann auch bald ins Bett.
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