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- День 1
- вторник, 3 сентября 2024 г., 09:54
- ⛅ 24 °C
- Высота: 343 м
ГерманияBorsberg51°0’46” N 13°54’12” E
Der Borsberg

Und damit der scharfe Start ins Abenteuer. Die ersten 50mH sind absolviert...
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- День 1–2
- 3 сентября 2024 г., 18:45 - 4 сентября 2024 г.
- 1 ночь
- ☀️ 27 °C
- Высота: 232 м
ГерманияKatharinenwasser51°2’23” N 14°2’37” E
1. Tag

Der erste Tag führt vom Borsberg über den Triebenberg, mit stolzen 383mH der höchste "Berg" von Dresden. Weiter am Doberberg vorbei mit seiner gruseligen Straßenbaustelle der S177, die den Verkehr beschleunigt, aber die Landschaft kaputt macht. Schöne Höhe und Wesnitztal gehen unfotografiert vorüber, die Hitze wird langsam unerträglich und meine Garmin-Uhr signalisiert "Überbelastung". Wieder an der Wesenitz finde ich ein Hüttchen mit Bademöglichkeit und beende den heutigen Wandertag. Ui ui ui, worauf habe ich mich hier eingelassen...Читать далее
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- День 2–3
- 4 сентября 2024 г., 13:30 - 5 сентября 2024 г.
- 1 ночь
- ☀️ 31 °C
- Высота: 353 м
ГерманияHutberg51°5’14” N 14°12’9” E
2. Tag

Heute bin ich früh gestartet, 7:00 Uhr, um der Hitze zu entgehen. Eine gute Idee, ist es doch jetzt, 15:30 Uhr, unerträglich heiß "draußen". Ich bin vor zwei Stunden an der "Grünen Tanne" angekommen, die Eingeweihten kennen die Örtlichkeit, die heute Wohnungen enthält. Auf die Frage nach Wasser und den Wunsch hier zu schlafen, werde ich gleich eingewiesen, kriege Wasser zum Trinken, eine Gartendusche zum Säubern, einen Stromanschluss zum Handy laden und offene Gartenhütte gezeigt - "falls es regnet"- Super. Und so habe ich gerade ein kleines Schläfchen hinter mir und koche mir nun einen Kaffee.
Die Strecke selbst war heute ziemlich öde, 2/3 Straße und Betonplatten, nicht eben angnehm zum Laufen, Burg Stolpen und Rüdenberg (444mH) die einzigen Höhepunkte. Auf letzterem steht immerhin eine gut sortierte Getränkebox mit Kasse des Vertrauens - ich habs wegen der Hitze bei ner Cola belassen...Читать далее
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- День 3–4
- 5 сентября 2024 г., 14:06 - 6 сентября 2024 г.
- 1 ночь
- ☀️ 29 °C
- Высота: 319 м
ГерманияSohland51°2’25” N 14°24’44” E
3. Tag

Start heute um 6:45 Uhr. Leider treffe ich von den freundlichen Leuten keinen an, um mich noch mal zu bedanken. Mein Ziel heute - der Valtenberg als Remineszenz an viele frühere Wanderungen. Der erste Wegweiser: Valtenberg 7km. Hmm. In der Tat bin ich schon vor 9:00 Uhr da, mache eine kurze Pause und beschließe, noch eine Etappe dranzuhängen. Außerdem ist die Wesenitzquelle, die mir die Wasserversorgung sichern sollte, nicht sehr appetitlich. Also los - auf nach Sohland! Aber nicht ohne einen kurzen Abstecher zum Nordkap (ja!). So heißt hier der nördlichste Punkt Tschechiens. Hier verläuft auch eine tschechische Weitwanderroute - in 70 Tagen einmal um die Republik herum...Im Laufe des Tages treffe ich 3 Tschechen, die so aussehen, als wären sie auf dieser Rour unterwegs.
Weiter auf dem Grenzweg, viel Wurzelgestolper, ideal für desolate Kniee.
Kurz vor Sohland holt mich die Wärme ein, heute nicht ganz so böse wie gestern. Das Ziel- an der Prinz Friedrich-August Höhe ein Bier zu trinken- schlägt fehl. Geschlossen! Also weiter zum Endpunkt. Ich habe mich bei Torsten Menzel eingeladen. Er muss zwar um die Zeit noch arbeiten, hat aber schon mal Bier kaltgestellt, die Liege gerichtet und den Pool geöffnet. Herz was willst du mehr!Читать далее

ПутешественникDa geht's dir ja richtsch gudd. Man sieht förmlich die Sonne im A
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- День 4–5
- 6 сентября 2024 г., 15:55 - 7 сентября 2024 г.
- 1 ночь
- ☀️ 27 °C
- Высота: 777 м
ЧехияJedlová [Jiřetín pod Jedlovou-Jedlová] outlook t.50°51’24” N 14°33’37” E
4. Tag

Nach einem reichhaltigen Frühstück bei Torsten und Andrea gehts um 7:30 los. Wir fachsimpeln noch, ob die Strecke bis zum Tannenberg (Jedlova) zu schaffen ist, es sind immerhin 28 km. Ist aber letztlich egal, ich bin für alles ausgerüstet. Man kann halt bei der Streckenwahl nicht wählerisch sein, es geht um die kürzeste Verbindung - und die bringt wieder einiges an Asphalt. Die ersten 5km bis zur Grenze und nach Schluckenau fliegen nur so. Nach Schluckenau gehts ins Karlstal mit einem leider sehr heruntergekommenen Kleinod mitten im Wald. Torsten meint, seine Oma sei hier oft zum Tanz gewesen...
Es folgt eine "lesson learned": Vertraue den Routenvorschlägen von mapy niemals blind- die Abkürzung erwies sich als Knüppeldamm gespickt mit Wasserlöchern und hat mit Sicherheit länger gedauert als der Wanderweg drumherum. Kurz vor dem nächsten Ort taucht er zum ersten mal auf - der Tannenberg- noch 12km.
Den Marktplatz von Schönlinde (Krasna Lipa) ziert die Falkenstejn- Brauerei, Grund genug hier einzukehren. Dazu gibts da Tagesmenü, Pilzsuppe mit Austernsetlingen und Schweinesteak mit Grillgemüse - oberlecker! Da sollten die letzten 10 km ein Klacks sein. Waren sie auch, bis auf die letzten drei. Da hieß es nochmal, in der größten Hitze und mit 20 kg auf dem Buckel die A...backen zusammenkneifen und die steilen 400mH hochzuackern.
Endlich oben (784mH), gibts zwar Bier, aber kein Quartier - alles voll. Aber wozu schleppe ich denn alles mit. Also werde ich mich nach einem gebackenen Käse bei dem schönen Wetter hier oben in der Landschaft ausbreiten. Die Notdusche mit Waschlappen auf dem Klo ist schon durch und ich fühle mich prächtig. Am Ende stehen knapp 30km mit 800mH, ein gelungener Testballon für Kommendes...
Ergänzung: Mein schöner Plan, die Terasse eines gleich nebenan gelegenen Ferienhüttchens als Schlafplatz zu nutzen schlägt fehl, weil plötzlich doch noch WoE- Gäste kommen. Und so ziehe ich in den Wald - mindestens genauso schön, bloß ohne Aussicht...Читать далее

ПутешественникWow, tolle Leistung. Deine Etappen werden ja immer länger. Schön ins Knie horchen...
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- День 5–6
- 7 сентября 2024 г., 14:01 - 8 сентября 2024 г.
- 1 ночь
- ☀️ 27 °C
- Высота: 456 м
ЧехияDolní Světlá50°50’8” N 14°40’3” E
5. Tag

Schon beim Aufstehen wird mir klar, das wird ein schwerer Tag. Nachts bließ ein heftiger Wind, ich hatte Bammel, mir könnte was auf den Kopf fallen. Und mehrmals bis nach Mitternacht gabs Kontrollgänge um die Hütte mit Lampen in Tiefstrahlerqualität, das trägt auch nicht zum gesunden Schlaf bei. Aber früh am Morgen sehe ich, dass ich nicht der Einzige im Wald bin. Mehrere Parteien packen und ziehen los. So sind sie halt, die Tschechen...
Den gestrigen Steilanstieg muss ich heute wieder runter, lasse mir aber Zeit dabei. Unterwegs finde ich auf einem Wegweiser erstmals die blaue Zackenkrone, das Zeichen des Alten Kammwegs, an dem ich mich von nun ab orientieren werde. Unten angekommen gehts auch gleich wieder steil hoch, die Lausche ist genau so ein alter Vulkankegel wie der Tannenberg. Auf dem Gipfel bin ich schon ordentlich breit, was sich auch darin zeigt, dass ich fast keine Fotos geschossen habe - schade. Anruf beim nächsten Quartier: wieder ausgebucht. Also kürze ich kurzerhand die heute eh mühsame Wanderung ab und quartiere mich in einer tschechischen Pension ein. Essen, trinken, duschen/waschen, Wanderwäsche auswaschen. Zu dieser täglichen Routine kommt heute noch Blasenpflege hinzu, wofür die steilen Abstiege verantwortlich sind. 15km heute, nicht unbedingt ein Ruhetag, aber doch genug Zeit, sich zu erholen.Читать далее

ПутешественникHallo Thomas. Deine dänischen Followers verfolgen täglich Dein Vorankommen und ziehen den Hut vor Deiner Leistung. Und das trotz der hohen Temperaturbelastung. Wichtig ist da eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr mit dem Spezialkaltgetrank aus Boemen. Bei uns ist ab morgen Regen und kühles Wetter vorhergesagt. LG M u. P
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- День 6–7
- 8 сентября 2024 г., 16:35 - 9 сентября 2024 г.
- 1 ночь
- ☁️ 28 °C
- Высота: 452 м
ЧехияHorní Sedlo50°48’60” N 14°50’23” E
6. Tag

Heute gehts ein wenig später los. Auf vor 7:30 Uhr Frühstück ließ sich die Chefin nich runterhandeln. Der Chef stellte sich beim abendlichen Bierplausch als "harter Hund" heraus, im Gastraum hingen wandweise Startnummern und Urkunden von Laufwettbewerben und vor zwei Jahren sei er mit Freunden von Ostrava nach Hause zurück gewandert - in 7 Tagen und komplett "natural". Ich lerne wieder was neues: Der gemeine Tscheche übernachtet entweder "Pension" oder "natural" , d.h. in der freien Natur. Was ich tue, geht als "mixed" durch.
Das Frühstück am Morgen ist dann auch exorbitant, ich glaube es war "spezial", denn auf den Tellern der später kommenden sah es deutlich übersichtlicher aus.
Vollgefr... schultere ich um 8:00 mein blaues "Vieh" und mache mich auf den Weg. Es ist immer noch sehr sonnig und verspricht wieder heiß zu werden.
Erstes Etappenziel - der Hochwald (752mH). Wieder so ein steiler Anstieg, den man dann auch irgendwie wieder runter muss. Da ich die mapy-Abkürzung diesmal verweigere, habe ich schon mal einen schönen Blick auf den Berg.
Punkt 10:00 stehe ich oben und verzichte angesichts der Uhrzeit auf ein Hopfenkaltgetränk - anders als der Tscheche, der kurz nach mir mit ähnlichem Equipment oben ankommt. Vom Hochwald dann erstmals der fantastische Blick auf den Jeschken, mein morgiges Ziel, und für die die sich auskennen, ins Iser- und Riesengebirge.
Der steile Abstieg ist eine Qual und mir kommen erste leise Zweifel am Tun. Zum Glück ruckelt sich der Bewegungsapparat wieder ein und ich komme einigermaßen vorwärts. Heute gibts ein nur wenig spektakuläres Gelände, ein schönes felsiges Tälchen mal ausgenommen.
Allerdings hat mich mapy wieder mal übers Ohr gehauen, die Routenplanung sagte 18km, die Wegweiser addieren sich zu 24 und mit zwei Verhauern unterwegs kämen noch mal zweie dazu.
Daher schaue ich mich in der letzten Siedlung 5km vor dem Ziel nach einem Quartier um und finde eine "Berghütte", deren Tür offensteht. Ich frage nach Übernachtung und kriege in perfektem Deutsch gesagt: "nein, das ist eine Klubhütte und ich muss gleich weg". Aber ich bekomme jede Menge Wasser, ich darf duschen und ich kann draußen auf dem Gelände übernachten - eben "mixed". Und kann mich mit der Hüttenwartin noch sehr angenehm unterhalten.
Und damit bin ichs für heute und nach 21 km seeeehr zufrieden...Читать далее
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- День 7–8
- 9 сентября 2024 г., 17:45 - 10 сентября 2024 г.
- 1 ночь
- ☁️ 16 °C
- Высота: 799 м
ЧехияČerný kopec [Liberec-Horní Hanychov]50°43’15” N 15°0’11” E
7. Tag

Heute war ein ANDERER WANDERTAG. Es beginnt damit, dass ich bereits 4:30 vom Regen geweckt wurde, 2h früher als angekündigt. OK, kurz geräumt und UNTER die Unterlage gekrochen, alles gut. Frühstück wieder im Trockenen, Start um 8:00 bei leichtem Nieselregen. Ich kreuze die "Schöberlinie", ein Verteidigungswall aus hunderten Bunkern und Geschützstellungen, die die Tschechische Republik in 30-er Jahren an der Grenze zu Deutschland erbauen ließ. Letztlich völlig umsonst, da Hitler 1938 nach dem Münchner Abkommen kampflos in Prag einmarschieren konnte. Aber die Bunker liegen alle noch mehr oder weniger sichtbar im Wald und sind auch in mapy verzeichnet.
Der Regen nimmt zu und ich komme an den "Elefantensteinen" vorbei, 20m hohe Felsen, weithin zu sehen, aber als Naturdenkmal nicht zu beklettern. Heute ist hier richtig was los, der Wald wird gefegt (echt!), zich Grünpflanzen im Kübel angekarrt und Equipment ausgeladen. Party? Nee-Film, und das bei dem Wetter...
Am Übergang der E13 in Jitrava gibts ne Tanke, wo ich mal sehr gepflegt aufs Klo gehen kann. Außerdem gibts nen Kaffee und nen Energydrink mit Adam Ondra vorn drauf - der muss gut sein!
Der angekündigte "leichte Regen" hat gerade mal zum Wolkenbruch aufgeklart und so warte ich einfach kurz ab. Von hier an sollte es nun stetig bergauf gehen bis zum Jeschken, dem heutigen Tagesziel.
So, ich ziehe trotz Regen weiter, der mal weniger, meist aber mehr vom Himmel fällt.
Am ersten überdachten Hüttchen pausiere ich und lege einen kurzen "Nacktwandermoment" ein, um alle Sachen mal auszuwringen. Der Blick aufs Regenradar überzeugt mich dann aber, hier erstmal auszuharren. Also trockene Sachen an und ein Schläfchen, während es "draußen" trommelt und prasselt...
An dieser Stelle erinnere ich mich wieder an Falcone, unsern Guide in Patagonien, der sagte: "Egal, wie besch... der Tag wird, an seinem Ende wartet immer ein warmer Schlafsack". Na denn!
Nach 3h muss ich aber weiter, sonst wirds mit dem Tagesziel knapp. Der Anstieg wird steiler und anders als erwartet, gehts immer wieder mal steil nach unten, was die mühsam erarbeitete Meereshöhe wieder reduziert.
Ich erreiche den Abzweig nach Kristofsgrund, früher die Sommerfrische der reichen Reichenberger. Wenn man mit dem Radel durchfährt, kann man das noch gut sehen. Nach weiterem auf und ab der Kriesdorfer Sattel. Von hier sind es keine zwei Kilometer Luftlinie bis zu der alten Schmiede, in der der Opa vom Luisenberg aufgewachsen ist und später vertrieben wurde. Ist schon ein komisches Gefühl...
Weiter vorbei am kleinen Jeschken (klingt wie Berg und richtig - danach gehts wieder bergab!) und auch hier wieder Zeugnisse der Vergangenheit - ein Foto der hier nicht mehr existenten Jäckelbaude. Wenig später endlich die "Ausspanne", der Passübergang an dem der finale Anstieg zum Jeschken beginnt. Kein Regen mehr, dafür totale Suppe, nichts zu sehen. Nach 1,5km finalem Anstieg stoße ich quasi mit dem Kopf an die "Rakete", das charakteristische Hotel am Gipfel. Auch dieses ausgebucht und so muss ich noch 2,5km dranhängen bis zur nächsten Pension - "natural" ist heute keine Option!
Diese erreiche ich kurz vor 18:00 und bin tatsächlich der einzige Gast. Nicht ganz spontan entscheide ich mich für 2 Übernachtungen, nach dem Tag heute brauche ich morgen einen RUHETAG.
Duschen, essen, Schlafen (Falcone hatte wieder mal recht) Wäsche waschen kommt morgen zurecht.
Ein letzter Blick auf meine Garmin zeigt für heute 25km und 1.150mH. Die erste komplette Wanderwoche endet, anders als es der Pinguin vermeldet, mit 150 gelaufenen Kilometern....
(Der Jeschken war übrigens mein Minimalziel für die Tour, alles was jetzt kommt, ist "Zugabe" - gute Nacht)Читать далее

ПутешественникNachdem wir das Wetter für Nordboehmen gestern gesehen haben,wurdest Du schon heftig bedauert. Aber Du bist halt kein Kneifer. Den Ruhetag hast Du verdient. Wir drücken Dir die Daumen, dass das Wetter besser wird und Du Deinen Plan komplett umsetzen kannst. MuP

ПутешественникEin toller Bericht. Ich drücke die Daumen für besseres Wetter

ПутешественникDanke. Aber da wäre schon seeehr viel Optimismus nötig....(warum gibts bei den Pinguinen eigentlich keine smileys???)
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- День 8–9
- 10 сентября 2024 г., 19:32 - 11 сентября 2024 г.
- 1 ночь
- 🌙 13 °C
- Высота: 799 м
ЧехияČerný kopec [Liberec-Horní Hanychov]50°43’15” N 15°0’11” E
8. Tag

Heute Ruhetag! Knie, Füße und "überhaupt" bedürfen der Erholung. Frühstück wieder außergewöhnlich! Schreiben, Wäsche waschen, schlafen, Regenetappen planen. Kurz vors Haus, die "Rakete" ist knapp zu sehen. Abendbrot wieder gut und reichlich, Rucksack packen. Habe mir einen großen Müllsack geben lassen für "in den Rucksack", um dort alles 100% trocken zu verstauen (weiterer Tip von Falcone aus Patagonien). Jetzt noch mal duschen, die nächste Chata ist gebucht....
Für Julius: Vorm Haus startet ein Downhill mit sehr bezeichnendem Namen...Читать далее
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- День 9–10
- 11 сентября 2024 г., 14:10 - 12 сентября 2024 г.
- 1 ночь
- ☁️ 16 °C
- Высота: 565 м
ЧехияJanov nad Nisou50°46’35” N 15°10’4” E
9. Tag

8:00 Frühstück. Die Menge war heute angepasst an das, was ich gestern verdrückt habe...9:00 scharfer Start den Jeschken hinunter nach Reichenberg (Liberec) 600mH, vor denen ich Bammel habe. Aber der Ruhetag hat gewirkt und die Knie halten. Unten in Reichenberg kommen halt unvermeidliche 1,5h Stadtgehatsche, bevor es wieder grün vor Augen wird. Auch führt mich mapy durch Ecken, in denen der Westen echt noch nicht angekommen ist. Ein kleines Bächlein, das ich quere, entpuppt sich als die Neiße, die hier oben im Gebirge entspringt. Endlich durch, wirds sofort wieder ruhig. Eine einsame Kettensäge im Wald, dann wieder Stille. Menschen bin ich in den letzten Tagen ohnehin kaum einem begegnet. Im Wald eine Gedenktafel, die auf den Bayerischen Erbfolgekrieg 1778/1779 und eine dazu hier errichtete Schanze verweist. Dieser Krieg hat wegen logistischer Probleme auf beiden Seiten, Österreich und Preußen, nie zu ernsthaften Kampfhandlungen geführt und wurde durch eine Bitte der Kaiserin Maria-Theresia an den preußischen König tatsächlich beendet. Was man doch beim Laufen so alles lernt! Nach einer Stunde wirds wieder laut - ich nähere mich der Hauptstraße zwischen Reichenberg und Gablonz (Jablonec), die wir auch regelmäßig im Winter auf dem Weg nach Klein Iser nehmen. Wahnsinn, was solche Straßen für einen Lärm machen...Ich quere die Straße am höchsten Punkt und verliere so nur wenige hM. Noch 1,5h bergauf und dann wieder etwas mühsam bergab und ich erreiche Janov nad nisou (" an der Neiße").
Für alle Radfahrer, die vorgeben, den Oder-Neiße-Radweg gefahren zu sein: Dieser beginnt HIER!
Ich checke ein und beziehe meine 45m2 Suite für 35 Euro, die Alternative wären 10m2 für 32 Euro gewesen - die Wahl fiel nicht schwer!
Außerdem gibts gleich gegenüber einen vietnamesisch geführten Supermarkt, in dem ich ein Relikt aus frühesten Kindertagen entdecke: Piknik - slazene mleko (gezuckerte Kondensmilch in der Tube) - wow!
Das Abendessen im angeschlossenen Restaurace ist gut - es gibt "Mährischen Spatzen" (Eingeweihte wissen Bescheid, es hat nix mit dem Vogel zu tun).
Hier lebt noch voll die böhmische Kneipenkultur. Am Tisch nebenan sitzen die, die immer hier sitzen ( und auch so aussehen), zwei Tische weiter 2 ältere Paare, die sich hier treffen, einfach weils schöner ist als zu Hause und nicht so viel Arbeit macht. Am Stammtisch nimmt ein Kunde Platz, der vorm ersten Bier erst mal zwei Schnäpse braucht. Der Eiermann kommt in Gummistiefeln (wahrscheinlich direkt aus dem Hühnerstall), wird ohne Kommentar bar aus dem dicken Portmonaie bezahlt und geht dann direkt durch in die Küche, um Speiseabfälle mitzunehmen. Der Koch rennt ihm noch nach, wo dessen Hosenbund hinten hängt, darüber schweigt der Verfasser!
Ich genieße es, beschließe das Live- Schauspiel aus diesem Anlass mit einem Becherovka und verbschiede mich in meine Suite. Morgen kann ich lange schlafen. Bis 11:00 soll es regnen...Читать далее
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- День 10–11
- 12 сентября 2024 г., 16:13 - 13 сентября 2024 г.
- 1 ночь
- ☁️ 7 °C
- Высота: 1 126 м
ЧехияSmrk [Lázně Libverda] outlook t.50°53’22” N 15°16’19” E
10. Tag

Heute 7:00 aufgewacht und Regenradar gecheckt. Es hat sich komplett geändert. Es regnet jetzt nicht, dann aber durch bis 13:00. Solange kann ich hier natürlich nicht warten. Also auf, gut frühstücken und zusammenpacken. Der Wirt gibt mir eine Mülltüte, die ich als Röckchen über der Hose trage, damit diese wiederum nicht so nass wird. Erstmals die Gorejacke an und ab gehts. So schlimm ist es dann gar nicht. Die Nässe kommt schneller von innen als von außen. Steil hinauf dann wieder ein Stück hinab zur Josefstaler Talsperre, die das Trinkwasser für die ganze Region bereit stellt. Wieder lange aufwärts, dann wird der Forstweg zum Rozmezi erreicht, allen Iserläufern bestens bekannt. Dann weiter an den aus dem Winter bekannten Punkten vorbei - Cihadla, Na knajpie, Großer Iser bis zur Smedava. Untwegs kreuze ich wieder die bekannte Bunkerlinie. Auffällig ist, dass die Abschnitte alle gefühlt deutlich länger sind als im Winter...Auch ist die Lauferei im Isergebirge nicht wirklich schön, alles asphaltiert oder Betonplatte.
Im Wittighaus (Smedava) kehre ich ein. Die Sachen trocknen, eine Suppe essen, ein Bierchen trinken. Nüscht los hier im Gegensatz zum Winter. Weiter gehts, jetzt ohne Regen in Richtung Tagesziel. Unterwegs treffe ich wieder keinen, bis auf eine Gruppe (Schüler?) in Tarnanzügen, militärisch ausgerichtet, aber mit zivilen Rucksäcken - Kriegstüchtigkeit herstellen auf tschechisch?? Ich werde es nicht erfahren. Und dann passiert es, was ich die ganze Zeit schon befürchtet hatte: Pilze am Wegesrand, Edelreizker, Perlpilz, Fliegenpilz. Bloß gut, dass das Wetter nicht dazu verleitet, im Wald rumzukriechen...
Erste Grenzschilder weisen darauf hin, dass ich mich Polen nähere. Dann der heutige "final climb": Die "Himmelsleiter", exakt quer zu den Höhenlinien, die hier auch noch seeehr eng beieinander liegen. 200mH sind es nochmal, unterwegs fasse ich Wasser an einer Quelle, die mir mapy schon gewiesen hatte und stehe wenig später am markanten Turm auf der Tafelfichte (Smrk), dem höchsten Berg im Isergebirge (1.124mH). Unten im Turm ist eine Art Schutzraum, in dem ich schon immer mal übernachten wollte. Heute ist es nun soweit. Es könnte allerdings etwas wärmer sein, drinnen sind 10, draußen 4 Grad. Mal sehen, ob meine "Sommertüte" nachts da die Wärme noch hält. Ich koch mir noch schnell einen warmen Tee und eine Suppe und mache mich bettfertig. Zu sehen ist draußen eh nix und wärmer wirds auch nicht mehr....Читать далее

ПутешественникIch hoffe die Tüten halten einigermaßen trocken, die nächsten Tage gibts viel Wasser von oben.

ПутешественникIch glaube Du hattest in den letzten Tagen schon mehr Regen als wir in 5.5 Monaten. Dafür musst Du aber keine Strecken wegen Waldbränden überspringen. Hat alles seine Vorteile…
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- День 11–12
- 13 сентября 2024 г., 12:35 - 14 сентября 2024 г.
- 1 ночь
- 🌧 6 °C
- Высота: 847 м
ПольшаŚwieradów-Zdrój50°51’17” N 15°21’41” E
11. Tag

Um es vorweg zu nehmen, die "Sommertüte" hat warmgehalten! Nachdem ich außerhalb so langsam mit den Zähnen klappere, wird es mir im Schlafsack bald wohlig warm. Drei Stunden später wache ich auf. Draußen röhrt ein Hirsch - aber wie! Und mit einer Ausdauer! Erst gegen Mitternacht ist Ruhe. Auch raschelts und huschts rund um die Hütte - Mäuse, Füchse? Ich habe keine Lust nachzusehen. Gegen morgen pladdert es gewaltig aufs Dach. Der angekündigte " leichte Regen". So wild ist es aber gar nicht, es tropft nur vom Turm herunter. Also frühstücken, packen, Abmarsch. Maggi will will ein Bild mit Röckchen sehen - voila!
Die Außentemperatur (+1') rechtfertigt noch keine lange Hose! Außerdem kann so weniger nass werden!
Es geht im wesentlichen im Nebel bergab. Ab und an fegt auch mal ein Graupelschauer durch. Der straffe Wind kommt zum Glück von hinten. Man muss nur zusehen, dass man die Betriebstemperatur hält, dann ist alles im grünen Bereich. Das Tagesziel heute - die alte Schule von Groß Iser. Groß Iser ist ein nach dem Krieg aufgegebener Ortsteil von Schreiberhau, heute sieht man auf den Iserwiesen hier und da noch die Reste von Grundmauern. Außer der alten Schule ( heute Unterkunft) steht hier kein Gebäude mehr. Und es gibt auch kein Netz, weshalb ich auch von allen Wetterprognosen abgeschnitten bin. Einmal in der alten Schule zu übernachten, ist ein weiteres Wunschziel meiner Reise. Normalerweise immer voll, gibt es heute genug Platz. Ich bin (noch) der einzige Gast und beginne mit Bigosz und Bier. Hier wird das Essen komplett hausgemacht, bis hin zum Sauerkraut. Lecker! 2 Polen trudeln ein, von denen einer sehr gut deutsch spricht. Sie wollten heute 45km gehen, haben aber aufgrund des Wetters verkürzt. Im Laufe des Abends füllt sich die Hütte - unglaublich, woher die ganzen pitschnassen Gestalten alle kommen. Ich glaube, das erlebt man nur noch in Polen oder Tschechien. 20:00 ist Küchenschluss, die Wirtin fragt: "Noch eine Flasche Bier oder ein Kasten?" Die Antwort: "Kasten"!!! Und der ist am Morgem auch alle. Ich unterhalte mich sehr angeregt mit Lukas, der in Berlin arbeitet und unbedingt (besser) deutsch sprechen will, über Gott und die Welt. Er hat für morgen eine Regenpause ausgemacht und will noch bis weit ins Riesengebirge hinein. Mal sehen, wie es morgen früh damit aussieht...Gute Nacht!Читать далее
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- День 12
- суббота, 14 сентября 2024 г., 09:53
- 🌧 8 °C
- Высота: 893 м
ПольшаJakuszyce50°48’56” N 15°25’48” E
12. Tag

Es schüttet die ganze Nacht durch. Gestern war es mir noch gelungen, mit Maggi zu telefonieren, die von den Wetter-Aussichten im Altvatergebirge berichtete. Mein persönlicher Hochwasserguide (Töck) hatte mir auch schon eine besorgte SMS geschickt. Ein Blick aus dem Fenster- ich wollte es nicht glauben - die Iserwiesen stehen weit unter Wasser. Von einer Regenpause ist nichts zu sehen. Es fällt mir wahnsinnig schwer, nachdem ich eingelaufen bin, die Blasen im Griff habe, der Rucksack nicht mehr drückt und das Knie seit Tagen hält, aber ich entscheide mich, die Reise hier zu unterbrechen und nach Hause zu fahren. Drei weitere Tage abzuwarten ist mir zu viel, weiter gehen zu gefährlich - der kurze Weg bis zur nächsten Bahnstation in Jakuscycze sollte das zeigen. Also Frühstück, packen, Röckchen an und rein ins nasse "Vergnügen". Schon die ersten 100m zeigen: Heute bekommt der Begriff "Wasserwandern" seine ursprünglichste Bedeutung zurück. Zunächst versuche ich noch, die Schuhe trocken zu halten, aber hier ist der Bach der Weg. Und spätestens am ersten zu querenden Flüsschen, dessen zwingend zu nutzende Brücke mitten in einem 20m breiten See liegt, hat auch Goretex keine Chance mehr. Also Augen zu und mit der Neuseeländischen Methode - einfach durch! Am nächsten Bach kommts noch wilder - die Holzstegbrücke ist weg und jetzt gehts bis über die Knie ins Wasser - gut, dass ich wieder die kurzen Hosen anhabe. Aber diese Querung ist echt heikel, die Strömung reißend, und ohne Stöcke - keine Chance. Es geht aber alles gut und das war jetzt auch die letzte gefährliche Stelle heute. Aber die Lust auf mehr davon hält sich in Grenzen und so bereue ich meine Entscheidung, hier auszusteigen nicht. Am Bahnhof gibts trockene Klamotten, anstelle der quatschnassen Schuhe machens die crocs für den Rest des Tages und 15 Minuten später sitze ich im Zug nach Hause. Bis hierher ein großartiges Erlebnis, das dringend eine Fortsetzung braucht und auch bekommen wird. Die Gelegenheiten werden sich ja nun immer wieder ergeben. Damit beende ich diesen Blog fürs erste und werde ihn zu gegebener Zeit wieder aufleben lassen - bleibt aufmerksam-;)Читать далее

ПутешественникToller Bericht! Macht viel Spaß zu lesen und dabei im Trockenen zu sein 😉

ПутешественникWir freuen uns für Dich, dass Du es ja jetzt wahrscheinlich schon nach Hause geschafft hast. Wenn man die Bilder vom Kamm sieht kann man sich halbwegs vorstellen was bald in den Tälern und in der Elbe in Dresden ankommen wird. Es war schön Dir zu folgen. Wir freuen uns auch auf die Fortsetzung. MuP
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- День 56
- понедельник, 28 октября 2024 г., 08:30
- ☁️ 13 °C
- Высота: 118 м
ГерманияDresden-Neustadt51°3’56” N 13°44’29” E
Es geht wieder los!

So. Nach der unwetterbedingten Unterbrechung, nach zwei Wochen Kletterurlaub in Kroatien und einer nochmals infektbedingten Verzögerung geht es heute wieder los! Ich sitze in Dresden am Bahnhof und Schmidt'l unser Klimaheld (wer ihn kennt) strahlt von jeder Plakatwand. Ich nehme den gleichen Zug wie vor drei Wochen, nur mit dem Gesicht in die andere Richtung, zu meinem Ausstiegspunkt zurück. Die erste intellektuelle Herausforderung wartet am Gleis: Der Trilex kommt mit drei Segmenten, die alle zu anderen Bestimmungsorten gehen und in Bischofswerda "verteilt" werden. Ich glaube, ich habs geschafft , jedenfalls steht über mir an der Anzeige Liberec und so sollte es auch sein.
Das Wetter sollte passen, auch wenns jetzt noch eher trübe ist, die Stimmung passt auf jeden Fall.
Bleibt dran!Читать далее

Путешественник...das ist der hochkonzentrierte Umgang mit den neuen Medien - da kann man nich immer lächeln;-)))
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- День 56–57
- 28 октября 2024 г., 17:05 - 29 октября 2024 г.
- 1 ночь
- ☁️ 9 °C
- Высота: 1 203 м
ПольшаReifträger50°47’39” N 15°30’7” E
13. Tag

Spätestens ab Reichenberg wars trübe, Hochnebel, der Wetterbericht hatte freundlicher versprochen. Die Hoffnung, dass es sich nach obenhin lichten würde, zerschlägt sich. In Jakuscycze sieht es um 14:00 genauso aus wie vor 6 Wochen, nur ohne "nass".
Also los, den Rucksack auf und losgestapft. Letzterer hat 2 kg weniger - ich habe aus den Erfahrungen des ersten Teils gelernt und das Zelt zu Hause gelassen. Ebenso wie die kurze Hose und das Trägershirt. Dafür schien mir jeweils eine warme Schicht mehr angemessen und ein paar Handschuhe sind auch dabei. Und eine zweite Flasche. Dazu bei passender Gelegenheit mehr.
Es geht moderat bergan, ein insgesamt um 10kg verringertes "Systemgewicht" macht sich äußerst angenehm bemerkbar.
Noch im Zug frage ich die Voseckerbaude wegen Ü/F an - sie schließen bis Weihnachten...Also bleiben die neue schlesische Baude oder die Reifträgerbaude als Optionen vor dem Dunkelwerden.
Vorbei an den markanten Mariensteinen gehts aufwärts an einem Schild vorbei, auf dem man dem Wanderer mitteilt, dass ab hier für den Nationalpark per QR-Code Eintritt zu zahlen ist?!?! Gott sei dank kann ich im Nebel sooo schlecht sehen, so dass ich das gar nicht wahrnehme.
Ich komme höher und der Hoch- wird zum dichten Nebel. Es wird duster und merklich kühler und so zögere ich nicht, die erste Gelegenheit in der neuen schlesischen Baude zur Einkehr zu nutzen...
Was in Polen gern mal passiert, man spricht polnisch! Und zwar - nur polnisch! Nix deutsch, nix englisch, nix tschechisch (zumindest nicht besser als ich), so dass die Kommunikation ganz schön holpert. Aber ich kriege mein Zimmer, kann duschen, mich ausbreiten, relaxen. Nach Einbruch der Dunkelheit ist ja neuerdings immer noch ganz schön viel Tag übrig.
Abendbrot ab halb 8, oder bis halb 8???
Punkt halb acht und halb verhungert bestelle ich und kriege noch was. Alle anderen sind irgendwie schon fertig, "alle" sind in dem Fall noch 4 weitere einsame Wanderer...
Für mich gibts eine säuerliche Eierflockensuppe und Bigozs, also das können sie wahnsinnig gut!
Für Maggi noch ein Foto vom Haus-Tier, so einen Riesenkater habe ich bisher noch nicht gesehen....
Und jetzt genug geplappert für 2,5h und 8km Wanderung.
Bis morgen!Читать далее
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- День 57–58
- 29 октября 2024 г., 15:05 - 30 октября 2024 г.
- 1 ночь
- ☁️ 9 °C
- Высота: 1 408 м
ЧехияStudniční hora50°44’4” N 15°41’51” E
14. Tag

Der Blick heute morgen aus dem Fenster zeigt im Tal leichte blaue Einschübe am Himmel. Richtung Berg leider wieder nur grau. Und so wird es ein Suppentag - den ganzen Tag durch die Suppe über den Riesengebirgskamm gelatscht und nichts, aber auch gar nichts von der grandiosen Landschaft gesehen. Kann man nicht ändern.
Die erste Hälfte der Strecke verläuft auf grob und breit gepflasterten Trassen - wer sich wohl diese Arbeit gemacht hat und vor allem - wozu? Auf dem Freundschaftsweg nach der Spindlerbaude ist es dann so, als hätte Rübezahl mit dem Grubber den ganzen schönen Weg aufgegraben - es läuft sich wie Bachbett - besch...
Zu allem Überfluss fängts auch noch an zu regnen, das kam nun wirklich in keinem Wetterbericht vor.
Ich beschließe, in der beheizten Schutzhütte an der Peterbaude Sachen zu wechseln - und komme gar nicht zur Türe rein: Schön warm aber proppevoll der Raum. Überhaupt sind bei dem mäßigen Wetter unheimlich viele Leute aller Altersgruppen unterwegs - Schulferien.
Apropos Freundschaftsweg: Das ist der Kammweg, der immer mal die Seiten wechselt, mal Tschechien, mal Polen.
Vor der Wende haben die Polen an den Übergängen Grenzer postiert und alle DDR- Bürger zurückgeschickt, weil so hin und her durften nur die Anrainer, Polen und Tschechen. Das war die gelebte sozialistische Völkerfreundschaft.
Heute stehen zwar noch Grenzschilder, aber darauf kleben Logos von Dynamo Dresden: so darf es sein...
Sehr eifrig wird der Winter vorbereitet, die Bergwacht ersetzt fehlende Wegstangen. Ohne die ist es im Nebel im Winter hier lebensgefährlich. Aus dieser immer gleichförmig daherkommenden Landschaft findet man sich ohne die Stangen nicht weiter - alles schon erlebt.
Und nun noch mein Erlebnis der "anderen Art": nach der Feststellung, dass man auf der Schneekoppe nicht nächtigen kann, kehre ich in der Wiesenbaude ein. Für die hier aufgerufenen Preise sollten sich die Wirtsleute schämen: Doppelzimmer 165 Euro, Preis für Einzelbelegung - Fehlanzeige. Dafür gibts "Lager", nur ohne Lager, sondern auf dem blanken Fußboden. Kostet dafür schlappe 44 Euro!!! (Das inkludierte Frühstück muss der Hammer sein, um das wieder wettzumachen...
Beim Essen geht das Drama weiter: Svickova für 18 Euro mit einem einzigen mageren Rädel Fleisch gut getarnt auf dem Teller. Ok, ich bin heute hier, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit zum letzten Mal....
So in Summe waren es heute doch schon wieder 20km bei sehr durchwachsenen Bedingungen. Es kann eigentlich nur besser werden.Читать далее

ПутешественникDa kennen wir uns bestens aus: karpniki und die Falkenberge...

ПутешественникSchön, dass du unser täglich Frühstück wieder mit Erlebnissen bereicherst!
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- День 58–59
- 30 октября 2024 г., 17:15 - 31 октября 2024 г.
- 1 ночь
- ☁️ 11 °C
- Высота: 620 м
ЧехияŽacléř50°39’47” N 15°54’37” E
15. Tag

Trotz hartem Lager habe ich ausgezeichnet geschlafen. Das Frühstücksbüfet hebt den Gesamteindruck der Wiesenbaude deutlich an. 9:00 Uhr ist alles verpackt und ich starte - im Nebel. Eine halbe stunde bis zum "final climb" und dann nochmal ne halbe Stunde steil im Zickzack nach oben. Punkt 10 stehe ich allein und in der Suppe am Gipfel. Das mit dem "allein" wird sich gleich ändern, ich höre wie die Seilbahn ihren Betrieb aufnimmt.
Ich muss noch eine Ergänzung machen: Bis hierher war mir die Gegend so einigermaßen bekannt: Ab jetzt beginnt für mich die terra incognita, jeder weitere Schritt ist Neuland, auch wenns erstmal genauso aussieht wie vorher auch...
So wie nach oben geht es erst steil, dann kontinuierlich immer weiter bergab. Die Nebelfeuchte wird zum richtigen Regen und so nehme ich in der nächstbesten Chata erst mal den 11-Uhr-Zug. Immer weiter bergab, an der ersten Straßenkreuzung ist das Riesengebirge "vorbei" - so richtig freundlich hat es sich nicht gezeigt. Das ändert sich schlagartig, Landschaft und Wege werden gefälliger, der Regen hört auf. Die nächsten Kilometer begleiten mich Hinweistafeln - viersprachig - da hat man sich viel Mühe gegeben. Eine verweist auf Anlauf und Auslauf einer ehemaligen Sprungschanze - ich kann sie nicht identifizieren, daher gibs auch kein Foto.
Wieder ein Stück später unterläuft mir ein folgenreicher Fehler. Ich folge der (einer) roten Markierung und steige mindestens eine halbe Stunde in die falsche Richtung ab, ehe ich den Fehler bemerke, 3km und 200mH abseits vom "richtigen" roten Weg, der immer schön auf der Höhenlinie blieb. Die Korrektur kostet mich 5 Mehrkilometer, und es riecht zum ersten Mal nach Stirnlampengebrauch.
Wieder auf der richtigen Spur folge ich lange der polnisch-tschechischen Grenze. Links und rechts im Wald Pilze über Pilze, es ist der Wahnsinn. Aber ich muss weiter, das Quartier ist schon gebucht. Am nächsten großen Abzweig treffe ich die nächste Fehlentscheidung und lasse mich von mapy auf eine Abkürzung locken (Lektion nicht gelernt!). Die nächste Stunde bin ich mit Windbruch, im Nichts endenden Pfaden und dem Abstieg über schlammige Rückegassen beschäftigt und muss noch dazu aufpassen, nicht ständig in Pilze reinzutreten. Und es wird langsam dunkel. Aber plötzlich stehe ich vor einem asphaltierten Radweg, der noch dazu bald ne Beleuchtung erhält und ich schaffe es nach fast 29km, 1400m Abstieg und trotzdem noch mal 800mH Anstiegen, in den Zaclarer Bären. Das war knapp! Und dehalb die heute zum Abendbrot einen extra Becherovka auf das gute Ende. Prost!Читать далее

ПутешественникSo ganz frisch wirkt das Lächeln nicht. Kein Wunder bei dem Wetter…
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- День 59–60
- 31 октября 2024 г., 14:10 - 1 ноября 2024 г.
- 1 ночь
- ☁️ 12 °C
- Высота: 511 м
ЧехияStarozámecký vrch50°37’6” N 16°6’28” E
16. Tag

DAS HÄTTE AUCH ANDERS KOMMEN KÖNNEN.
Aber von vorn: Heute gibts Frühstück beim Bäcker nebenan, in Hausschuhen zu erreichen. Der Laden gut sortiert, allerdings zu wenige chlebicky, nämlich nur noch eins. Draußen laufen Hexen und Gerippchen rum, der Halloween-Virus hat sich bis in diese entlegene Ecke ausgebreitet. Halb neun ist Start, der Weg ist nicht ganz klar, ich muss mich teilweise auf mapys unmarkierte Vorschläge verlassen, sonst gehts zu viel "quer". Es läuft sich heute richtig gut, kein Nebel, leichter Sonnenanflug, nicht zu kalt, zunächst leicht bergab, der Rucksack kaum zu spüren. Sooo stelle ich mir schön wandern vor und so öffnet sich auch "das Gemüt" für die vielen Eindrücke rundum. Im nächsten Ort überholt mich ein sehr rüstiger älterer Herr in sportlichem Outfit, fragt woher-wohin und nach der Auskunft "Dresden-Jesenik" spricht er mich deutsch an. Er ist auf seiner Fitnessrunde, ist neugierig und begleitet mich fast eine Stunde. Sein Großvater ist Deutscher aus der Gegend und wurde nur deshalb nicht vertrieben, weil man ihn in der Textilfabrik brauchte. Seine Frau kommt aus Chemnitz, die Hochzeitsreise ging nach Dresden. Sachen gibts...Nach einem Job im hiesigen Uranbergbau (sic) war er 10 Jahre lang in Zacler im Museum und konnte die lokale Geschichte der letzten 300 Jahre hoch und runter beten. Apropos beten, ziemlich unvermittelt kam die Frage, ob ich an Gott glaube. Meine ausweichende Antwort führte zu einigem missionarischen Eifer und dem Hinweis, die Zeugen Jehovas könnten das alles ganz gut erklären. Naa ja! Zum Glück trennten sich die Wege bald wieder, ich hab mir zumindest von historischen Ausführungen einiges behalten. Und immerhin konnte er mir noch paar Tips zum Weiterweg geben. So kam ich recht gradlinig, nicht ohne nochmal steil ansteigen zu müssen, mir ständig die Füße an zu großen Pilzen stoßen und mit mehrfachen Grenzübertritten nach heute lockeren 20km in Adersbach an. Und hier ist - TOTE HOSE. Im wahrsten Sinne des Wortes. Pensionen ohne Zahl, alle zu, kurzfristige E-Mailanfragen unbeantwortet, die Kneipen mit einer Ausnahme nur am Wochenende geöffnet. Das hätte ich so nicht erwartet! An einer Pension hängt die Wäsche draußen, ich klingle und kriege eine komplette FeWo, wenn auch fürs komplette Geld (immer noch billiger als die Wiesenbaude...). Die Herbergsmutti bringt mir noch drei Scheiben Brot und Butter, weil Frühstück in FeWo is nich, Laden gibts nich und der nächste Bäcker is 10km weg.
Trotzdem: Nochmal Glück gehabt-der morgige Ruhetag ist gerettet. Ich habe da auch schon so eine IDEE!Читать далее

ПутешественникEr hört sich wieder gut an, Dein Reisebericht. Wir können uns nur einer Vorrednerin anschließen. Reiseschriftsteller wäre auch was gewesen. Wir wünschen Dir gutes Wetter und blasenfreie Füße. Bei uns ist das Wetter Allerheiligentrist. LG MuP
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- День 60–61
- 1 ноября 2024 г., 00:00 - 2 ноября 2024 г.
- 1 ночь
- ☁️ 7 °C
- Высота: 511 м
ЧехияStarozámecký vrch50°37’6” N 16°6’28” E
17. Tag

Heute Ruhetag in Adersbach.
Adersbach, das Land der Träume für die Rissfräsen und Furchtlosen dieser Kletterwelt, am besten in Kombination. Für alle anderen sinds eher Albträume, die dich heimsuchen mit blutigen Handrücken, Nasen und Knien, 3cm vor, 2cm wieder zurück, in zig Meter langen Finger-, Hand-, Schulterrissen. Wer hier glücklich werden will, muss in diesen tausenden Türmen aufgewachsen sein, in den ewig langen Rissfluchten aller Breiten und den a...glatten Wandpassagen zwischendurch. Gern garniert mit grünen keimigen Einstiegspassagen. Auf jeden Fall aber unter maximalem Verzicht auf Eisen im Fels. Wer schön klettern will, soll in den Süden fahren. Hierher kommt, wer glaubt, sich noch was beweisen zu müssen. Es gibt Potenzial ohne Ende und noch längst sind nicht alle Gipfel überhaupt bestiegen.
Ich wandere heute als Touri durch die Fluchten und versuche, die Spots zu finden, an denen wir uns vor über 30 Jahren ausgetobt haben. Mannomann, muss ich heute nicht mehr haben. Ich bin extrem beeindruckt und demütig ob dessen, was ich hier so sehe bzw. zwischen manchen Ringen nicht sehe (kletterbare Passagen). Im Quartier lag ein KleFü aus, der die gigantische Entwicklung dokumentiert. Für manche der Mugel muss Xc ausgepackt werden, um überhaupt fair hochzukommen (Homole). Ich glaube, ich schließe innerlich mit ADR ab...
Ich lasse mich mit den zunehmenden Touriströmen treiben und strebe dem Ausgang zu. Dort ballen sich Trauben an der Kasse, die Parkplätze sind voll! So leer wie der Ort ist - hier tobt der Bär! Wie sieht das dann erst im Sommer aus??
So, jetzt gehts um die IDEE! Mit Tüte und Messer bewaffnet, schlendere ich den Wald zum Kreuzfels hoch und organisiere mein Abendessen - Pilze. Wenn schon FeWo, dann wenigstens nicht ohne die Möglichkeiten zu nutzen! Noch schnell Wäsche waschen, Abendmenü verspeisen, die etwas komplizierte Quartiersuche für morgen abschließen und wieder ab in die Heia. Bis morgen!Читать далее

ПутешественникEinfach toll die Ecke. Allein: die Felsen sind zu stark/ ich bin zu schwach😬
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- День 61–62
- 2 ноября 2024 г., 16:01 - 3 ноября 2024 г.
- 1 ночь
- ☀️ 7 °C
- Высота: 445 м
ЧехияZáměstí [Police nad Metují] outlook p.50°32’11” N 16°14’2” E
18. Tag

Ich nehme Abschied von ADR. Vom Ende des gestrigen Rundgangs gibt es eine wunderschöne, mit viel Auf und Ab auch anstrengende Verbindung zu den Wekelsdorfer Felsen. Drr Weg führt durch eine 10000 Jahre alte Moorlandschaft, die gerade wieder mit reichlich Nieselregen gewässert wird. Ich beschließe 5km extra in Kauf zu nehmen und den Rundgang durch die Wekelsdorfer Felsen mitzunehmen. Ähnlich beeindruckend wie ADR, aber durch eine halbe Stunde Zustieg lange nicht so überlaufen. Und ja, "Hlaska", "Luftwaffe" und "Peitsche" führen schon noch zu Gänsehaut, wenn man nur dran denkt, aber nach Handanlegen ist mir im Nieselregen nicht. In "Sibirien" liegt hier bis in den Sommer hinein Schnee - jetzt ist außer einem kalten Hauch nichts mehr davon übrig...
Schnell ist Teplice erreicht, ich bekomme die Bestätigung für eine angefragte Übernachtung in der nächsten Stadt, damit sind Bett und Abendessen gesichert...
Letzter Höhepunkt heute ein kleiner Tafelberg, der Ostas. Und hier scheint, man hält es nicht mehr für möglich, tatsächlich zum ersten mal riiichtig die Sonne! Das muss mit einer weiteren Extraschleife ausgenutzt werden. Also nochmal rauf auf den Buckel (700mH), die grandiose Aussicht genossen und im schwindenden Tageslicht die letzten 3km bis nach Police n.M., dem heutigen Tagesziel "abgerissen".
Die Herberge - das erste (und einzige) Hotel am Platze - versprüht den spröden Charme der 70er, ist aber innen top ausgestattet, und eine Knoblauchsuppe wie hier hatte ich schon lange nicht mehr. Und über 32 Euro mit Frühstück kann man nicht meckern....
Insgesamt stehen heute durch die Extrarunden 26km auf dem Zähler. Zum Sonntag könnten es morgen wieder mal paar weniger sein. Der große Heuscheuer wartet!Читать далее

Hallo Thomas, haben von Resa den Link zu deiner Tour bekommen. Suuper!! Wünschen gutes Vorankommen bei schönenm Wetter! Fritz und Hannelore [Hannelore]
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- День 62–63
- 3 ноября 2024 г., 15:15 - 4 ноября 2024 г.
- 1 ночь
- ☀️ 8 °C
- Высота: 886 м
ПольшаSzczeliniec Wielki50°29’7” N 16°20’22” E
19. Tag

Heute klingelt um kurz nach 7:00 Uhr das Telefon. Es kommt die zu erwarten gewesene taurige Nachricht.
Meine Gedanken bleiben den ganzen Tag über immer wieder bei dir, Gerlinde - ruhe in Frieden!
Draußen hat es Frost gegeben, die Autoscheiben sind vereist. Nach einem recht spartanischen Frühstück geht es los, heute sollen es nur 17km werden, da muss ich nicht hetzen. Ich wähle den direkten Weg hinauf in die Braunauer Felsen und weiter auf dem Kamm in Richtung Heuscheuergebirge. Weg und Landschaft sind wieder außergewöhnlich und doch anders als das bisher Erlebte. Der Fels ist eisenhart, mit runden Löchern, runden Rissen und wie gehabt seeehr wenig Eisen. Auch diese Kletterei muss man gewohnt sein. Die Wegführung ist abenteuerlich, durch Höhlen und Löcher und steinerne Treppen mit Verhauerpotenzial. Irgendwann, als es ohne Kletterei nich weiter geht, bemerke ich meinen Irrtum...
Am Kamm bläst ein kalter Wind, so dass ich mich trotz Sonnenschein schon mal ganz schön einpacken muss. Einzig die Handschuhe bleiben noch im Rucksack. Das Ende des Kamms markiert den Übergang zum Heuscheuer-Naturpark und damit wieder den Übergang nach Polen. Hier ist alles sehr touristisch erschlossen, neben Wander- sind auch Ski- und Radwege ausgewiesen. In Pasterka, der ersten polnischen Siedlung verwechsle ich wieder links und rechts und nehme den gelben Weg in die falsche Richtung. Mit der nötigen Korrektur werden es dann doch wieder 20km und immerhin 900m Anstieg über den Tag. Der Gipfel des Großen Heuscheuer liegt auf 920m. Hier steht die polnische Touristenbaude, in der ich heute Station mache. Von hier aus sieht der Ostas seeehr unscheinbar aus, auch weil im Hintergrund das komplette Riesengebirge samt Schneekoppe über dem Dunst thront - was für eine Aussicht!
Mein Sechs-Bett-Zimmer bleibt außer mir bislang unbelegt, so dass ich mich mit meinen frisch gewaschenen Klamotten ausbreiten kann. Einziger Wermutstropfen, Frühstück morgen erst 8:30 Uhr und das bei einer langen Etappe von fast 30km. Mal schauen, wie das so wird....Читать далее
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- День 63–64
- 4 ноября 2024 г., 15:16 - 5 ноября 2024 г.
- 1 ночь
- ☁️ 8 °C
- Высота: 869 м
ПольшаGrunwald50°20’20” N 16°23’4” E
20. Tag

Ja, was gibts zu erzählen? Der morgendliche Blick aus dem Fenster zeigt nicht etwa die Schneekoppe, sondern feintropfigen Nieselnebel - hatten wir ja lange nicht...
8:28 Uhr zum Frühstück - Kopfschütteln hinter geschlossener Theke - da fehlen noch zwei Minuten. Letztlich wars aber gut und reichlich und die Chefin versucht noch die nächste Hütte anzuklingeln, allerdings ohne Erfolg. 9:00 Uhr Start. Heute geht es wenig spektakulär um den Übergang vom Heuscheuer ins Adlergebirge. Den vermittelt kein Wanderweg wirklich direkt, so dass ich mich auf mapy verlasse, diesmal ohne böse Überraschungen. Ich passiere zwei Dörfer, in denen die Müllabfuhr nach olfaktorischem Eindruck noch direkt über die Schornsteine funktioniert. Zwar wird gelegentlich neu gebaut, aber die Baustellen sehen aus, da grausts dem Hund in der Hütte. Apropos Hund - ich erlebe die perfekte Hundestaffette. Als Fußgänger werde ich sozusagen von Grundstücksgrenze zu Grundstücksgrenze bellend übergeben, durchgehend vom Ortseingang bis zum Ortsausgang. Dumm nur wenn mal der Zaun fehlt, dieser sehr ausdauernde Kläffer hat mich lautstark direkt eskortiert. Automatisch fasst man die Stöcke etwas fester, um zur Not zwei Spitzen zwischen Zahn und Wade zu haben. Am Ende blieben wir beide unverletzt, und ich erreiche nach 10km den mit 500mH tiefsten Punkt der Strecke - Duszniki Zdroj - einen kleinen Kurort mit Ikea, Rossmann und ähnlichen Segnungen. Ab hier gehts direkt und kontinuierlich wieder auffi ins Adlergebirge. Ich wähle die puristische, aber etwas anstrengendere Variante direkt hoch zum Kamm und diesem folgend. Einige Wegabschnitte sind hier canonartig ausgespült, Ergebnis des Starkregens vom September.
Oben stapfe ich wieder im Nebel, ohnehin wäre nicht viel zu sehen, das Gebirge ist zwar so hoch wie das Riesengebirge, aber komplett bewaldet. Auch ist es touristisch stark erschlossen, Skigebiet, Biathlonarena und Bikeparks wechseln einander ab.
Mein Ziel ist wieder eine Touristenhütte in Zieleniec, einem ziemlichen Retortendorf mit vielen Liften. Die Hütte hatte auf Anfrage nicht reagiert, ist aber offen. Ich bekomme ein Zweibettzimmer - allein - und bin gefühlt überhaupt der einzige Gast in der Hütte. Zum Essen schickt mich die Wirtin in den Ort. Es lohnt offenbar nicht, den Herd anzuwerfen. Ich gehe ins Restaurant eines ziemlich edlen Hotels und komme mir auch hier ziemlich verloren, da fast allein, vor. Das Essen erweist sich dann aber als kulinarische Offenbarung: Zurek, die polnische saure Suppe schon mal perfekt abgestimmt und die danach servierten Spare ribs mit Pilz-Sauerkraut und knoblauch-salzigen Risolee-Kartoffeln, das ist heute der absolute Tageshöhepunkt! Ich lasse es krachen und nehme noch ne creme brulee mit heiß-knackigem Karamell und einen großzügig abgemessenen Becherovka zum Abschluss - wow, das hätte ich in diesem verschlafenen Nest nicht erwartet!
Jetzt bleibt wieder nur verdauen und lange schlafen, vor halb neun gibts auch hier kein Frühstück und das ist schon runter gehandelt.
Gute Nacht!Читать далее
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- День 64–65
- 5 ноября 2024 г., 15:30 - 6 ноября 2024 г.
- 1 ночь
- ⛅ 9 °C
- Высота: 842 м
ЧехияHannchen50°11’47” N 16°30’35” E
21. Tag

Natürlich kommt hier ein Bericht - später. Die Ü/F war "natural", dunkel und kalt und im Schlafsack wars "ä Gewürsche", so dass ich die Tasten nicht gefunden habe. Also Geduld;-)
Aber wieder von vorn: Start um neun bei herrlichstem Sonnenschein. Die Skipiste hinauf, wo schon fleißig Schnee auf Vorrat produziert wird. Der gesamte kamm ist im ersten Teil asphaltiert - und im Winter bestens geloipt, vom Charakter wie Isergebirge.
Vom höchsten Punkt des Adlergebirges gibts von einem Aussichtsturm geniale Ausblicke in jede Richtung. Nur der eingezeichnete Jeschken in 111km Entfernung ist nicht zu sehen. Dafür vorausgeschaut mit dem Keprnik der erste Berg des Altvatergebirges, das Ziel rückt näher...
Von jetzt an gehts langsam, aber tendenziell bergab. Erstaunlicherweise beginnt genau jetzt Krüppelwald, wo weiter oben hohe Bäume stehen.
Ich komme an einem hübschen Nächtigungsplätzchen vorbei, mit Feuerstelle und Feuerholz. Es ist aber noch zu zeitig, hier schon aufzuhören. Also weiter jetzt wieder in munterem Auf und Ab, nicht steil, aber immer wieder.
Ab jetzt stehen auch wieder überall Bunker im Wald, manche riesig und so in Schuss, dass man meint, hier wohnt jemand.
Kurzer Spannungsmoment 2km vor dem Ziel. Hier hat mapy eine Quelle verzeichnet, und tatsächlich führt sie auch Wasser. Also alles aufgefüllt und mit Übergewicht "na dolu".
Am Ziel finde ich das schon erkundete Hüttchen mit Feuerstelle vor, nebenan sogar Brennholz in Massen.
Trotz Feuer - die Stelle ist zu hoch angelegt - wird es schnell kalt und dunkel sowieso, so dass ich nach dem selbstgekochten (Fertig-) Menü und einem frisch gezapften Quellwasser im Schlafsack verschwinde, der sich - vorweggenommen - heute als zu dünn erweist. Und wegen des Gewürsches mit dem Biwaksack gelingt es auch nicht, die zweite Sommertüte noch drüber zu mährn.
Also Falcone hat nicht immer recht, manchmal bleibt es auch im Schlafsack kalt.
Und hier noch Auflösung mit der zweiten Flasche. Hat Mann keine Lust, nachts bei dunkel und kalt umständlich rauszukrabbeln, weil Mann mal muss, dann ist diese Flasche die hochgebirgserprobte Lösung. Und noch dazu wirkt sie - gut verschlossen - als Wärmflasche. Nicht eklig, einfach nur praktisch! Gute Nacht...Читать далее
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- День 65–66
- 6 ноября 2024 г., 15:30 - 7 ноября 2024 г.
- 1 ночь
- ☁️ 6 °C
- Высота: 1 204 м
ПольшаPrzełęcz Śnieżnicka50°12’29” N 16°49’56” E
22. Tag

Auch wenn es nachts nicht wirklich kuschelig warm war, habe ich gut geschlafen. Es kostet kurz Überwindung, bei 0° aus dem Schlafsack rauszukrabbeln, aber dann laufen die Routinen. Kaffee kochen, Haferflocken anrühren, einpacken, los. Und schon bin ich wieder warm. Nach wenigen km durchlaufe ich auf 100m einen gigantischen Holzeinschlagplatz und werde spontan ans Karz'l erinnert - seht selbst.
Die Strecke heute ist schnell beschrieben - einmal richtig runter, von 850mH auf 380mH und dann wieder hoch auf 1200mH. Dazwischen immer mal paar kleene Huckel, so dass sich die Höhenmeter heute auf 1100m aufwärts addieren. Aber schneller lässt sich der Wechsel ins Glatzer Bergland nicht bewerkstelligen. Im Tal dann mal längere Straßenpassagen, bis es nach dem letzten Ort nochmal knackig 600mH auffi geht. Dem Bett des kleinen Bachs sieht man noch an, welchen Schaden er im September angerichtet hat. Ein Haus hat Glück gehabt, es steht noch, aber das halbe Grundstück ist weg.
Nach genau 7 Stunden Laufzeit und 29,5km stehe ich vor der Touristenhütte und checke -wieder mal als einziger - ein. Man spricht wieder polnisch und sonst nix. Der Gastraum ist geschlossen, die Köchin(?) bringt mir immerhin Zurek und Bigosz (das einzige, was ich in ihrem Redeschwall erkenne,) aufs Zimmer. Bier kann nur der Chef rausrücken und der ist nicht da. Immerhin ist die Dusche heiß und das Zimmer warm...Als der Chef 3h später immer noch nicht da ist, koche ich mir Tee, weil Durscht. Bin mal gespannt, wem ich morgen Geld geben kann, weil auch das - macht nur der Chef...Читать далее

ПутешественникDer Glatzer Schneeberg ist übrigens das Objekt des Liedes. Und in dem Schneegebirge, da fließt ein Brünnlein kalt. In einem der Orte war / ist eine Radonquelle, an der gekurt wurde / wird.

ПутешественникKann also nicht schaden, danach zu suchen und einen Schluck zu riskieren. Lass es Dir weiterhin gut gehen.
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- День 66–68
- 7 ноября 2024 г., 18:10 - 9 ноября 2024 г.
- 2 ночи
- ⛅ 5 °C
- Высота: 1 014 м
ЧехияČervenohorské Sedlo50°7’31” N 17°9’11” E
23. Tag

HEUTE KÖNIGSETAPPE!
Um es vorwegzunehmen, ich bin stolz wie Bolle - vor vier Wochen hätte ich an eine solche Etappe keinen Gedanken verschwenden brauchen. Aber irgendwie wollte ich es auch mal wissen und habe daher schon gestern ein Hotel reserviert.
Start leider wieder erst 08:30, die Küche hebt ihr Schiebefenster erst um 8:00. Heute ist "el jefe" da und ist wahnsinnig enttäuscht, dass ich ihm frühmorgens kein Bier abkaufe. Der 8-Uhr-Zug ist mir aber zu zeitig, bloß erklär das mal auf polnisch. Ich kann immerhin mit Karte zahlen, das spart größere "Währungsschwankungen" beim Umrechnen in Euro.
Es geht los mit 200mH zum Gipfel des Glatzer Schneebergs, mit 1412m schon mal ein Höhepunkt. Den Aussichtsturm lasse ich heute weg, noch stapfe ich ohne Fernsicht vor mich hin. Der Abstieg führt an einer aufgelassenen Hütte vorbei und weiter steil hinab bis auf 900mH. Je steiler die Wege, umso derangierter sind sie, ich komme langsam ins Zentrum der Starkregenfälle.
Urplötzlich bricht die Sonne durch und erzeugt zauberhafte Stimmungen im Wald. Weg und Gelände sind heute perfekt, zwar häufig auf und ab, aber immer so gemäßigt, dass ich bis zum Schluss den 4km/h- Schnitt halten kann. Da muss man aber schon gaaaanz schön ausschreiten...
An einem Straßenübergang passiere ich das letzte Mal die Grenze, ab hier bleibts tschechisch. Nach 17km kommt ein prachtvolles Restaurace am oberen Ende eines Skigebiets. Die Sonne scheint, der Ausblick ist außergewöhnlich und ich nehme einen verspäteten 11-Uhr-Zug: Bier, Kofola, Gerstensuppe. Diese Rast euphorisiert mich völlig, also, wenn es ein "Hikers High" gibt, dann erlebe ich es jetzt und schreie meine Freude in den sonnigen Wald, wohl wissend, dass die Hälfte noch lange nicht erreicht ist. EGAL!
Weiter gehts wieder länger bergab, ein enges Tal mit einem kleinen Bächlein, das im September weiter unten im ersten Ort mächtig gehaust hat. Ich will mir nicht vorstellen, hier wenige Tage nach dem Ereignis durchgewandert zu sein! Selbst jetzt siehts noch grauslig aus, obwohl zumindest die Straße wieder befahrbar ist.
Kurze Zeit später öffnet sich der Blick auf den ebenfalls 1412m hohen Keprnik, der von einem Pass auf 750m überstiegen sein will. Das wird nochmal ein Kraftakt. Der Gipfel ist nach 32 km und kurz nach Sonnenuntergang erreicht
Es wird gleich wieder empfindlich kalt, langsam dunkel und noch liegen 7km vor mir. Eher zufällig sehe ich noch eine Frau am Gipfel sitzen mit einem recht großen Rucksack. Ich vermute, sie will hier oben übernachten, und befürchtet, dass ich sie bei diesem Erlebnis "stören" könnte. Die Sorge nehme ich ihr, indem ich flinke Hufe in Richtung Tal mache. Bald muss nun auch die Stirnlampe herhalten, was aber gar kein Problem ist. 1,5h später stehe ich nach 9,5h, 39km, 1450mH im Auf- umd 1655mH im Abstieg vorm Hotel und bin DA! Duschen, Essen, Bier tanken, viel mehr passiert heute nicht mehr - ich werde ganz bestimmt gut schlafen...Читать далее

ПутешественникEin Foto vom Altvater mit seinem alten Gipfelturm hing bei meiner Oma im Flur. Seitdem will ich da auch mal hin. Für sie war es die alte Heimat. Mir reicht es, das mal anzuschauen…
ПутешественникAlles Gute mein Lieber. Ich gratuliere Dir ganz herzlich zu diesem neuen Abenteuer. „Ruhestand“ wird es ja sicher erstmal nicht sein 😊
ПутешественникDanke Danke Ede. Ja es geht los, im wahrsten Sinne des Wortes. Bin mir am Ende des ersten Tages bei 33 Grad auch so langsam klar, worauf ich mich hier eingelassen habe...