Osteuropa 2025

May – June 2025
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Unsere Reise mit dem Wohnmobil von Deutschland durch Österreich in die Slowakei und weiter durch Ungarn bis nach Rumänien und zurück. Read more
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  • Osteuropa-Tour 2025

    May 22 in Austria ⋅ 🌧 13 °C

    Vor uns liegen 4 Wochen Urlaub,  was sich wieder mal ganz unreal anfühlt.  Als wir in den letzten Wochen unser diesjähriges Reiseziel genannt haben,  haben wir so viele komische Reaktionen erhalten wie selten zuvor.  Von: „Was wollt ihr denn da?“ bis zu einem vorsichtigen „Aha…“ , das alles gesagt hat,  war alles dabei.  Selbst Albanien hat damals nicht so komische Reaktionen hervor gerufen.  Aber irgendwie lassen uns diese Reaktionen auch hoffen,  ein ursprüngliches und nicht vom Tourismus überlaufenes Land zu finden.  Denn was wir bisher beim Reisen in mittlerweile 50 Länder gelernt haben ist,  dass nichts so schlimm ist wie die Vorurteile,  die man leider immer im Gepäck hat.  Und so sind wir heute morgen auf die erste Etappe  zu unserem diesjährigen Land der Wahl gestartet und sind in Richtung Rumänien aufgebrochen. Bei Nürnberg ist neben uns ein Auto ganz langsam geworden,  hat die Scheibe runter gemacht und uns ein Zeichen gegeben,  dass wir das auch machen sollen. Im Ausland wären alle Alarmglocken los gegangen.  Ein junger Mann wollte wissen,  ob wir schon in all den Ländern waren,  die wir auf der Rückseite unseres Womos aufgeklebt haben und als wir ja gerufen haben,  hat er „wow“ gesagt und sie sind weiter gefahren. So weit zum Thema Vorurteile.

    Regensburg hat seinem Namen alle Ehre gemacht und das Wetter hat sich von seiner regnerischen Seite gezeigt.  Unterwegs sind wir dann über die Donau gefahren,  an der wir heute Abend einige viele Kilometer weiter kurz vor der Grenze nach Ungarn und der Slowakei auch übernachten wollen. Es ist immer wieder Wahnsinn,  wie viele LKWs sich über die deutschen Autobahnen quälen.  Da wir sonst oft am Wochenende fahren,  war das mal wieder ein Erlebnis.  In Österreich haben wir dann für 1,43 Euro getankt weiter ging es.

    Gegen 19 Uhr sind wir dann an unserem heutigen Ziel in Hainburg an der Donau angekommen,  haben noch ein leckeres Wiener Schnitzel genossen und sind dann nur noch ins Bett gefallen. 

    Morgen wollen wir von hier aus mit dem Bus nach Bratislava fahren.  Eine Alternative wäre,  direkt in Bratislava auf einen Campingplatz zu gehen.  Da der aber zwischen Autobahn und Flughafen liegt,  sind wir hier wahrscheinlich besser und ruhiger aufgehoben.
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  • Bratislava

    May 23 in Slovakia ⋅ ☁️ 13 °C

    Ganz so leise wie erhofft war unsere Nacht dann leider doch nicht.  Ab und zu hat man einen Zug gehört und auf der Donau haben sich die ganze Nacht die Schiffe die Strömung hinauf gekämpft.  Um 6.45 Uhr kam dann die Müllabfuhr und hat hinter uns die Tonnen geleert und um 7 Uhr eine Kehrmaschine, die über eine Stunde den Platz gesäubert hat.  Gut,  dass wir gestern Abend so platt waren und früh im Bett lagen. Einen Wecker braucht man hier auf keinen Fall…

    Nach dem Frühstück stand dann auch nicht die Fahrt in die Stadt auf dem Plan,  sondern ein Anruf in der Werkstatt.  Denn seit unserer Abfahrt gehen einige elektronische Dinge an Bord nicht.  Lichter flackern,  die Steckdosen kriegen nur ab und zu Strom und die Klospülung geht gar nicht.  In der Werkstatt haben wir die Auskunft bekommen,  dass wahrscheinlich mit der Masse etwas nicht stimmt und wir in den Verteilerdosen die Kontakte von bestimmten Kabeln prüfen sollen.  Da die natürlich alle schön in und unter Schränken versteckt sind,  hieß es,  alles ausräumen und schauen. 

    Andi hat draußen am Hauptverteiler angefangen, nichts gefunden und die Laune hat sich nicht gebessert.  Ich habe innen den Küchenschrank leer geräumt und tatsächlich war dort ein Kabel lose.

    Da wir unser Glück nicht glauben konnten,  haben wir die Elektrik probiert und es ging wieder alles.  Gott sei Dank. 

    Um 10.49 Uhr ging der Bus nach Bratislava.  Für 2,50 Euro pro Nase wurden wir zügig über die Grenze in die Slowakei gebracht und kurz vor der Donaubrücke, die in die Stadt führt,  sind wir aus dem Bus gesprungen.  Unterhalb der Straße führte eine Fußgängerbrücke, von der aus man einen ersten Blick auf die Stadt werfen konnte.  Auf der Brücke kam uns dann eine Gruppe Schüler mit einem Plakat in der Hand entgegen,  die gesungen und gefeiert haben.  Davon haben wir in der Stadt dann noch einige andere gesehen.  Sie haben sie ihr Abi gerade frisch in der Tasche und feiern in der ganzen Stadt.  Nebenbei haben sie Geld für ihre Feier gesammelt und irgendwie gute Laune gemacht.  Außerdem haben wir am Ufer der Donau dann auch die ganzen Flusskreuzfahrtschiffe gesehen,  die an unserem Stellplatz vorbei gefahren sind. 

    Unzählige Reiseführer haben ihre Gruppen durch die Stadt geführt,  in die wir dann auch eingetaucht sind.  Die historische Altstadt von Bratislava ist echt sehenswert.  Nicht riesig,  gut zu Fuß zu erkunden und wirkt fast wie ein Museum,  da man gefühlt nur Touristen sieht.  Da es aber hier auch kaum Geschäfte gibt,  ist es nicht verwunderlich,  dass die Einheimischen hier nicht unterwegs sind. 

    Wir haben uns durch die Straßen treiben lassen ohne ein bestimmtes Ziel,  denn so entdeckt man meistens die interessantesten Dinge. Immer wieder sind uns die Schulklassen begegnet.

    Wie so üblich,  hat sich irgendwann der Hunger gemeldet und wir sind in einem richtig hippen Laden namens „Brixton house“ gelandet,  in dem man aus dem Staunen nicht mehr raus kam. Es war so cool eingerichtet,  dass es einfach gute Laune gemacht hat.

    Nach der Pause ging es bergauf auf das Schloss,  von wo aus man einen tollen Blick auf die Stadt hatte. Der sehr gepflegte Garten, der unter anderem mit Buchsbaumhecken angepflanzt war,  wurde von jedem deutschen Besucher mit den Worten „Oh,  hier war der Zünsler noch nicht“ kommentiert.

    Gegen Nachmittag sind wir mit dem Bus dann wieder zurück zum Camper.  Unser Fazit: Bratislava ist eine süße kleine Hauptstadt,  deren Besuch lohnt.

    Zurück am Womo haben wir überlegt,  wie unsere Tour weiter gehen soll.  Der Wetterbericht für Rumänien zeigt fast für das ganze Land in den nächsten 4-5 Tagen Dauerregen an,  worauf wir nicht wirklich Lust haben.  Sollen wir statt dessen in die Slowakei oder Budapest in Ungarn dran hängen? Der Plattensee wäre auch eine Option.  Und so haben wir die Wetterberichte, verschiedene Campingplätze und Routenoptionen überlegt. Man kann gespannt sein,  wohin es uns zieht…

    Zum Abend kam die Sonne nochmal richtig schön raus,  was Andi animiert hat,  die Drohne raus zu holen.  Und es hat sich gelohnt!
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  • Plattensee

    May 24 in Austria ⋅ ⛅ 15 °C

    Die Wettervorhersage für Rumänien hat sich über Nacht nicht wirklich gebessert und so ging es heute früh für uns östlich vom Neusiedler See über schöne Landstraßen zur ungarischen Grenze.  Direkt hinter der Grenze wurden die Federn unseres Womos ganz schön gefordert,  denn die Straßen wurden anfangs abenteuerlich.  Die Landschaft hat uns mit lila Mohnfeldern begrüßt,  so weit das Auge reicht.  Diese Farben haben wir bei Mohn noch nie gesehen.

    Wir hatten Glück und konnten an der Straße halten und so sind wir in ein Feld gestürzt und haben die Pracht genossen. 

    Einige Kilometer, nicht mehr weit vom Plattensee entfernt, ist in Sümeg eine tolle Burg aufgetaucht.  Ich habe nur noch den Befehl bekommen,  zu halten und schon hatte Andi die Drohne in der Hand.  Hier war richtig viel los,  denn es waren Ritterspiele. 

    Gestern hatten wir geschaut,  wo wir die nächsten Tage bleiben wollen und hatten uns einen Campingplatz ausgesucht,  der einen tollen Blick auf den Plattensee haben sollte.  Als wir dorthin kamen,  haben wir zwar den Platz gefunden,  die Bilder vom Panoramablick haben hier allerdings nicht hin gepasst.  Der Betreiber vom Platz hat uns dann aufgeklärt,  dass er Google maps bereits aufgefordert habe,  das Bild zu löschen.  Wir hatten beschlossen,  weiter zu fahren,  allerdings war dieser Mann so nett,  dass wir fast geblieben wären. Er hat uns ganz viele Tipps zu Ungarn und der Umgebung gegeben.  Wir wollten aber an den See und so haben wir uns weiter gemacht.  Der nächste Platz,  den wir uns ausgesucht hatten,  hatte tolle Stellplätze direkt am Wasser.  Allerdings haben an den belegten einige Angeltrupps ihre Lager aufgebaut und es fanden ein paar Familienfeiern statt.  Der nächste Platz hatte nur einen Steg ans Wasser,  ansonsten hat man nicht erahnt,  dass man am See ist.  Außerdem war bei beiden Plätzen die Uferstraße total laut.  Wir hatten beide keinen Bock mehr und haben uns vorgenommen,  dass es der nächste Platz wird.  Und so war es.   Direkt am See, die Straße weiter weg,  haben wir ein schönes Plätzchen gefunden.  Hier wollen wir 3 Nächte bleiben,  um ein bisschen runter zu kommen und das Regengebiet in Rumänien gen Osten wegziehen zu lassen. 

    Für Andi ist Ungarn etwas Besonderes,  denn jetzt haben wir beide 51 Länder bereis  und Rumänien wird das 52.
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  • Ein Tag am Plattensee

    May 25 in Hungary ⋅ ⛅ 19 °C

    Schnuckelige 26 Grad im Womo haben uns heute früh geweckt.  Wir hatten über Nacht bei 6 Grad Außentemperatur die Heizung an, die Fenster zu und heute morgen hat die Sonne ab 5 Uhr Heizung gespielt. Sauna pur…

    Die erste Tasse Kaffee des Tages gab es dann auf einer Schaukel am Seeufer.

    Gegen Nachmittag hatten die Räder ihren ersten Einsatz und wir wollten in den Ort radeln,  um nach einem Stück Kuchen zu schauen.  Leider hatte alles zu.  Also sind wir dem Radweg in den nächsten Ort Badacsony  gefolgt.  Wir sind total fasziniert von den vielen Radwegen hier.  Neben jeder Straße führen gut ausgebaute Radwege entlang,  die auch gut genutzt werden – auch außerhalb der Urlaubsregion. In den Ortschaften hier sind viele Neubauten, alles ist super gepflegt.  In Badacsony sind wir von einem großen gastronomischen Angebot überrascht worden.  Von hier aus fahren einige Fähren und es gibt ein Strandbad. Dementsprechend viel ist hier los. 

    Ich musste aufs Klo und hatte gleich das Problem  des fehlenden ungarischen Bargelds. Also haben wir am Automaten etwas abgehoben,  ich hatte dann 4 5000er Scheine in der Hand und brauchte fürs Klo 2x200er Münzen.  Ich habe in einem Laden gefragt,  ob sie wechseln können und bin auf deutsch zu einer Münzwechselstube gebracht worden,  die den ganzen Tag nur Kleingeld fürs Klo gewechselt haben… Das restliche Geld musste dann natürlich auch umgesetzt werden und da die  letzten Tage ein paar Kindheitserinnerungen an Urlaub am Plattensee hoch gekommen sind,  haben wir ein paar Palatschinken bestellt.  Und sie haben genauso süß und lecker geschmeckt wie früher.

    Entlang der vielen Gastronomie sind wir nach der Stärkung zum Wasser geschlendert. Eine toll angelegte Parkanlage hat bis zum Fährterminal geführt. Von hier aus fahren Schiffe ans Südufer des Sees und gefühlt wurden sie heute,  an einem Sonntag,  von den Einheimischen auch gut genutzt. Nebenan lagen in einem Yachthafen tolle Segelboote. Der Plattensee ist der größte Binnensee Mitteleuropas und hat eine Länge von 79 km – also ein tolles Segelrevier.

    Über den Radweg,  der oberhalb des Sees geführt hat,  sind wir gemütlich zurück geradelt und haben den restlichen Tag gechillt.
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  • Burg Szigliget

    May 26 in Hungary ⋅ ⛅ 21 °C

    Und wieder sind heute unsere Räder zum Einsatz gekommen.  Heute wollten wir zur Burg Szigliget, an der wir vorgestern vorbei gekommen sind.  Kaum sind wir losgefahren,  konnten wir uns schon an einer Bushaltestelle unterstellen,  da sich eine dicke Wolke abgeregnet hat.  Gott sei Dank war das Spektakel nach 10 Minuten vorbei und weiter ging es.  Durch die Weinberge ging es vorbei an kleinen Häusern und durch kleine Orte. 

    Die Landschaft ist hier total grün und überall sind so kleine Berge,  die vulkanischen Ursprungs sind.  Wir haben auf wieder traumhaften Radwegen zwei solcher Berge umrundet und konnten dann aus der Ferne die Burg erkennen.  Mit den Rädern sind wir nicht bis oben gekommen und so haben wir die bei einem Restaurant zurück gelassen,  in dem wir uns vor dem Aufstieg noch ein Stück Kuchen gegönnt haben.

    Dann ging es bergauf und wir konnten schon etwas von der tollen Aussicht auf die Umgebung erahnen. Die Burg wird auch für Theaterstücke genutzt und in den Hang sind Tribünen eingebaut.  Die ältesten Teile der Burg stammen aus dem Jahr 1260. Von oben hatte man einen herrlichen Blick auf die Umgebung und da die Sonne mittlerweile wieder da war,  war es herrlich. Der Plattensee hat richtig schön geleuchtet, man konnte in der Ferne einige Segler sehen und es war einfach nur schön. So sehr der Plattensee am Anfang eine Art Notlösung wegen des schlechten Wetters  in Rumänien war,  umso besser gefällt es uns hier.

    Auf dem Rückweg sind wir eine andere Strecke gefahren,  die durch gemütliche Wohnsiedlungen und unzählige Weinberge geführt hat.  Und dann sind wir an der Stelle raus gekommen,  wo wir gestern waren und ich konnte nicht so schnell gucken,  wie Andi in die Fressgasse abgebogen ist. Hier hatten heute,  am Montag, nur 3 Läden auf. Der Rest hatte zu.  Also haben wir einen der Läden angesteuert,  denn was muss man natürlich auch gegessen haben,  wenn man in Ungarn war: Kesselgulasch. 

    Zurück auf dem Campingplatz stand für uns fest,  dass es morgen weiter geht.  Der Platz hat sich in den letzten Tagen gefüllt,  aber auch nur in unserem Bereich.  Das heißt,  dass von 200 Plätzen ca 12 Stück belegt sind…
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  • Durch Ungarn nach Rumänien

    May 27 in Hungary ⋅ ☀️ 21 °C

    Die Uferstraße hat uns heute früh endlose Kilometer entlang des Plattensees bis ans Ostufer gebracht.  Dann ging es auf Landstraßen nach Südosten in Richtung Rumänien.  Die Autobahn wäre zeitlich zwar schneller gewesen,  aber auch 70 km weiter und wir hätten eine Vignette für die eine Strecke gebraucht.  Außerdem fanden wir es mal interessant,  durch das Land und die Ortschaften zu fahren. 

    Und nicht nur in der Urlaubsregion Plattensee hat das Land einen total gepflegten Eindruck gemacht. Neubauten hat man hier keine mehr gesehen,  aber auch keine direkte Armut. Dafür wieder überall Radwege,  die auch gut genutzt wurden.

    Riesige Felder haben unseren Weg durch das flache Land gesäumt. In den Ortschaften saßen oft Störche auf den Straßenlampen und haben den Verkehr um sich herum beobachtet. 

    Wohnmobile haben wir nach dem Plattensee keine mehr gesehen.  Die Straßen haben sich zwischen nagelneu und Hubbelpiste abgewechselt. Eine Strecke war so heftig,  dass unsere Polster von den Sitzen geflogen sind.

    Irgendwann sind wir an die Grenze gekommen,  haben unsere Ausweise und die Versicherungskarte für das Womo bereit gelegt und kein Mensch wollte es sehen.  Die Grenzstationen waren da und wir sind durch gefahren.  Menschen haben wir keine gesehen.  Ganz schön unspektakulär und in den Reiseführern anders beschrieben. 

    Direkt hinter der Grenze sind wir in Richtung Autobahn abgebogen,  denn für Rumänien haben wir eine 30 Tages Vignette für 5,30 Euro gekauft und nach den vielen Stunden auf der Straße wollten wir nur noch ankommen.  Allerdings haben wir uns erstmal wie an der Nordsee gefühlt,  denn flaches Grasland mit Kühen,  Schafen und Wasserläufen hat uns empfangen. 

    Die Autobahn war dann nagelneu und total leer und wir sind bis nach Arag gefahren.  Dort haben wir für umgerechnet 1,40 Euro getankt und Bargeld am Automaten geholt.  Ca 15 km hinter der Stadt haben wir dann den ersten Campingplatz nach der Grenze angesteuert und sind an einem kleinen Baggersee gelandet.
    Der Rumäne hat uns mit einem Schnaps begrüßt,  wir haben natürlich gleich ne Flasche gekauft und haben den Rest des Abends am See gechillt.  Mir dem Grenzübertritt haben wir auch eine Zeitumstellung und es ist schon eine Stunde später,  dafür auch wieder länger heller.  Auf dem Platz ist noch ein anderes deutsches Womo und 3 deutsche Motorradfahrer.
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  • Timisoara

    May 28 in Romania ⋅ ☀️ 21 °C

    Nachdem wir gestern Abend vom nahegelegenen Strandbad noch rumänische Disco erleben durften,  haben die Frösche neben unserem Womo die ganze Nacht noch gesungen. 

    Für uns geht es heute in die ca 1 Stunde entfernt liegende Stadt Timisoara oder auf deutsch Temeswar, der 3. größten Stadt des Landes.  Bis in die 30er Jahre waren Deutsche die bevölkerungsstärksten Einwohner. Heute leben ca 10.000 Deutschstämmige in der Umgebung. Die Stadt ist echt groß und wir sind fast 8 km nur durch Gewerbegebiete ins Zentrum gefahren.  Dort war dann die größte Schwierigkeit, einen Parkplatz zu finden. Alles,  was im Reiseführer genannt war,  war schon voll und so sind wir nach einigem Rumgekurve bei einem Supermarkt gelandet.  2 Stunden durfte man kostenlos stehen,  danach kostet es 7 Leu, ca 1,40 Euro pro Stunde.  In die Altstadt war es nicht weit und wir wurden sehr positiv überrascht. 

    Prachtvolle Bauten, eine gemütliche Fußgängerzone mit vielen kleinen Restaurants und immer wieder schönen Seitengassen hat uns empfangen.

    Am Ende der Altstadt konnte man von weitem schon die große Kathedrale sehen. Von innen war diese sehr düster,  Bänke standen keine drin für Gottesdienste.  Viele Leute kamen trotzdem zum Beten her. 

    Vorbei am Rathaus kamen wir an einem anderen riesigen Platz raus,  der von tollen Bauten umgeben war.

    In einem Gebäude war eine Schule und die Kids haben in der Pause in der Mitte des Platzes gespielt.  Total entspannt alles.

    Auf dem Weg zurück zum Parkplatz haben wir dann noch gelernt,  dass am 12.11.1884 hier die erste Straße Europas elektrisch beleuchtet wurde.  Bei einem Quiz wäre bei der Frage bestimmt niemand auf eine rumänische Stadt gekommen… Als wir am Parkplatz zahlen wollten,  hat der Automat unser Kennzeichen nicht gefunden.  Wir haben dann einfach probiert, durch die Schranke zu fahren und tatsächlich ging sie einfach auf.  Wahrscheinlich konnte das System unser deutsches Kennzeichen nicht verarbeiten.  Gen Osten haben wir die Stadt verlassen und das Wetter wurde etwas bewölkter. In der Ferne sind die ersten Berge aufgetaucht,  was nach den vielen Kilometern durch flaches Land total schön war.  Nach ca 40 Kilometern auf der Autobahn sind wir abgebogen und die nächsten Kilometer kurvenreich bis zu einem kleinen Stausee Lacul Sudurc gefahren.  Hier haben wir bei Google maps einen Campingplatz direkt am See entdeckt.  Als wir  ankamen,  waren wir allerdings nicht sicher,  ob wir richtig sind,  denn weit und breit war kein anderer Camper zu sehen. 

    Die Besitzerin hat uns erklärt,  dass hier um die Jahreszeit normalerweise die Hölle los ist und wir uns hinstellen sollen wo wir wollen,  da wir die einzigen Gäste sind.  Sie hat uns Bilder vom letzten Sommer gezeigt,  wo hier bei schönem Wetter alles rappelvoll war.  Wir kamen uns ein bisschen wie am Edersee vor und haben für umgerechnet 18 Euro einen Platz ausgesucht.
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  • Eisenmarkt

    May 29 in Romania ⋅ ☁️ 16 °C

    Nach einer unglaublich ruhigen Nacht auf unserem privaten Campingplatz haben wir heute ausgeschlafen und sind am späten Vormittag in Richtung Eisenmarkt aufgebrochen.  Unterwegs war die Autobahn auf einigen Kilometern gesperrt,  die parallele Straße einspurig, da auch hier die Fahrbahn neu gemacht wurde und eine Ampel die Verkehrsmassen gelenkt hat.  Wir standen ca. 20 Minuten im Stau, auf der Gegenspur hat sich der Verkehr auf mehrere Kilometer gestaunt.  Wir haben die Vermutung, dass die Unwetter Anfang Mai beide Straßen, die parallel laufen,  beschädigt haben und daher die Autobahn dicht und alles durch das Nadelöhr geführt werden muss. 10 Kilometer weiter ging es wieder auf die Autobahn und der Verkehr war wieder entspannt.

    Aus der Ferne haben wir die Burg Deva gesehen, auf die man mit einer Zahnradbahn fahren kann. Als wir hin kamen,  hingen aber lauter Absperrbänder und ein Mann hat uns „Maschine kaputt“ gesagt. Da das Wetter auch nicht so toll war,  haben wir uns den Aufstieg zu Fuß gespart und sind weiter gefahren.

    Nach Eisenmarkt fahren wir wegen einer ganz tollen Burg,  die wir aufgrund des Wetters aber erst morgen besuchen wollen. Wir sind auf einen großen Parkplatz unterhalb der Burg gefahren,  auf dem man übernachten kann und der Ver- und Entsorgung dabei hat und sind in die Stadt gelaufen.

    Was uns hier überall extrem auffällt,  sind die großen Schilder,  die auf EU-Gelder bei Sanierungen von Objekten oder Straßenprojekten hinweisen. Mit dem Blick hätten wir nicht verstanden,  wenn sich Rumänien bei der Wahl letzte Woche von Europa abgewendet hätte. Hier wird echt viel investiert,  was der hiesigen Infrastruktur sehr gut tut.  Man sieht,  dass vorher lange nichts gemacht wurde.

    In der Fußgängerzone hatten wir mal wieder mit dem Thema Vorurteile zu kämpfen.  Wir haben die ersten Zigeuner gesehen und ganz ehrlich: sie fallen hier genauso auf wie bei uns zuhause.  Die normalen Leute laufen hier schick gekleidet oder halt wie bei uns rum.  Die Kleidung der Zigeuner sticht auch hier heraus und wir haben noch keinen Laden gesehen,  wo man so etwas kaufen kann.

    Wir sind eine Runde durch die Fußgängerzone gelaufen und uns ist wieder aufgefallen,  wie anders die hier sind.  Wohnhäuser säumen die Fußgängerzone und unten in den Häusern sind die Apotheke,  der Bäcker,  der Metzger oder der Blumenladen. Die Leute wohnen hier total ruhig und treffen sich auf der Bank vor der Haustür auf ein Schwätzchen.

    Am Parkplatz vorbei sind wir dann doch schon mal zum Schloss gelaufen,  das wir erst morgen bei schönerem Wetter besuchen wollen.  Leider ist es in großen Teilen von einem Gerüst eingefasst.  Trotzdem kann man das Märchenschloss erkennen,  das nach französischem Vorbild gebaut wurde. Und abends war es dann noch richtig schön angeleuchtet.
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  • Schloss Corvin

    May 30 in Romania ⋅ ☁️ 16 °C

    Die Nacht haben wir dieses mal nicht an einem See,  sondern auf dem Parkplatz neben den alten Ruinen der ehemaligen Eisenindustrie verbracht.  Hier war früher die 2. größte Eisenhütte Rumäniens. Aufgrund der gestiegenen Energiepreise wird hier seit 2019 nichts mehr produziert,  die Hochöfen wurden gesprengt.  Die alten Gebäude stehen teilweise noch.  In einem ist jetzt ein stylisches Restaurant, in dem wir gestern gegessen haben. 

    Leider war es heute immer noch wolkig und so sind wir trotzdem zum Schloss gelaufen.

    Hier sind uns wieder zahlreiche Schulklassen begegnet,  wie auch die letzten Tage schon an allen Plätzen,  wo wir waren.  Wir haben überlegt,  ob es hier vielleicht daran liegt,  dass die Sommerferien bald los gehen.  Die beginnen aber erst Ende Juni und dauern bis in den September. 

    Das Schloss war wirklich sehenswert.  Steile Wendeltreppen haben in die verschiedenen Etagen geführt. 

    Man konnte einen Eindruck des früheren Lebens hier bekommen.  Nervig waren allerdings die vielen Schüler, die einem ständig in den engen Treppenhäusern entgegen kamen. 

    Zurück am Parkplatz waren wir komplett von Bussen eingeparkt.  Wir haben die Entsorgungsstation genutzt und sind weiter gefahren.  Zurück auf der Autobahn hat man deutlich gesehen,  wie heftig es die letzten Wochen hier geregnet hat.  Die Felder und Flüsse waren voll mit Wasser. Auf der Autobahn,  die bis ans Schwarze Meer führt, gibt es eine Hochwasserwarnung. Die Landschaft wurde bergiger. Hier in der Nähe führen auch die berühmten Pässe Transalpina und Transfagarasan entlang,  die leider aktuell immer noch gesperrt sind,  da es dort die letzten Tage noch geschneit hat.  Wir hoffen so,  zumindest eine der Straßen fahren zu können. 

    Wir sind kurz vor Sibiu oder Hermannstadt, wie es auf deutsch heißt,  von der Autobahn abgebogen und über die Landstraße weiter gefahren.  Denn wir wollten den Ort Grossau noch besuchen.  Hier ist die größte Storchenkolonie Rumäniens zuhause. Über 80 Pärchen leben hier und fast auf jedem Strommast ist ein Nest. 

    Außerdem gibt es hier eine der für Rumänien bekannten Kirchenburgen.

    Bei der Weiterfahrt haben wir die unzähligen Storchennester in den Straßen bewundert.  Schnell weg,  bevor sie auf unserem Dach ein Nest bauen…

    Unser heutiges Ziel ist ein neu eröffneter Campingplatz in Sibiu. Er liegt direkt am Beginn des Rollfeldes des internationalen Flughafens.  Wir sind gespannt,  wie viele Flugzeuge hier starten und landen.  Tatsächlich habe ich eine Maschine von Vieren am Tag mit der Kamera erwischt.  Allerdings war sie so schnell vorbei,  dass man sie gar nicht wirklich gehört hat.

    Den Besuch der Stadt heben wir uns für morgen auf.  Heute hat die Gegend hier den ersten regenfreien Tag seit Wochen erlebt.  Wir hoffen,  dass der Wetterbericht richtig liegt und morgen die Sonne scheint…
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  • Sibiu bzw. Hermannstadt

    May 31 in Romania ⋅ ⛅ 17 °C

    Heute früh haben wir uns nach dem Frühstück ein Bolt gerufen. Der Fahrer hat uns am Campingplatz abgeholt und für ca.  2,50 Euro in die Stadt gefahren.  Er hat perfekt englisch gesprochen und so war die Fahrt sehr unterhaltsam.  Am Rande der Altstadt hat er uns raus gelassen und zu Fuß ging es in die Fußgängerzone. 

    Die Stadt ist echt toll.  Alte Gebäude mit kleinen Geschäften säumen die Straßen.  Kleine Geschäfte und Boutiquen,  die noch nicht von den restlichen europäischen Marken überlaufen sind,  bieten ihre Ware an. 

    Der große Platz ist gesäumt von tollen Häusern,  Restaurants und der katholischen Stadtkirche.

    Wir sind kreuz und quer durch die Gassen gelaufen und an der Lügenbrücke heraus gekommen. 

    Hier war ein Kommen und Gehen von Brautpaaren, die alle sicher erleichtert waren,  dass der Regen abgezogen ist.  Bei der evangelischen Kirche konnte man 200 Stufen den Turm erklimmen und hatte von oben eine tolle Aussicht. 

    Selbst die schneebedeckten Berge konnte man von hier sehen.

    An der Kasse haben sie uns vorgewarnt,  dass die Glocken gleich läuten und der ganze Turm dann wackelt.  Aber irgendwie haben sie nicht geläutet und so sind wir wieder abgestiegen. Was hier überall extrem auffällt,  sind die deutschen Einflüsse.  Selbst am Parkautomat steht genau der deutsche Begriff.  Im DM stehen alle unseren deutschen Produkte im Regal – ohne Übersetzung.  D.h. die Leute hier kaufen die vegane Streichwurst oder Ohrenstöpsel. Auch eine Art, deutsch zu lernen…

    Der kleine Hunger hat sich gemeldet und nach einer kleinen Pause sind wir zu einem Einkaufszentrum gelaufen.  Und hier wurden wir eines besseren belehrt,  was die großen Modemarken angeht.  Hier hätte man auch überall sonst in Europa in einem Shoppingcenter sein können.  Alle bekannten Marken waren vertreten. 

    Zurück in der Altstadt sind wir mit einem dicken Eis in der Hand noch etwas herum geschlendert,  bevor wir wieder ein Bolt zurück genommen haben.
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