Südostasien 2023

januar - marts 2023
Auf geht's zur Yogalehrerausbildung in Indien, zu einem Work and Travel in Thailand und....ähm....naja wer weiß das schon? Læs mere
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  • Dag 18

    Acro Yoga

    18. januar 2023, Indien ⋅ ☀️ 29 °C

    Mittlerweile habe ich mich sehr an den Alltag hier gewöhnt. Nicht nur ich sondern auch meine Muskeln und Gelenke scheinen nun etwas besser mit der Belastung klar zu kommen. Ich schaffe auf einmal Posen, die ich noch nie zuvor in meinem Leben probiert habe und bin flexibler denn je💪.
    Highlight der bisherigen Woche war auf jeden Fall Acroyoga (eine Form von Partneryoga) am Strand. Schade, dass es nur eine Einheit war...die Lachkrämpfe konnten wir uns bei dieser Einheit nicht verkneifen😂.
    Ansonsten haben wir das erste mal Sutra Neti gemacht. Eine Reinigungstechnik, bei der man sich einen gewachsten Faden von einem Nasenloch durch Rachen und Mund zieht. Eine sehr unappettitliche Angelegenheit🤢. Direkt danach dann morgens um 7 Uhr Ashtanga Yoga. Wir haben es endlich geschafft zum ersten Mal die Primary Series zu beenden. Haben allerdings über zwei Stunden dafür gebraucht. So viel harter Sport schon vor dem Frühstück ist mein Körper auf jeden Fall noch nicht gewohnt😅.
    In den Adjustment Einheiten hatten wir drei Tage in Folge nur Rückbeugeposen. Die Lehrer bemühen sich sehr uns genug aufzuwärmen und genügend Gegenposen zu einzubauen, dennoch klagte der ein oder andere über Rückenschmerzen.
    Ansonsten geht es so langsam auf die Prüfungen zu. Alle sind sehr fleißig am Lernen von dem vielen Stoff. Aber einige Tage bleiben uns zum Glück ja noch😇.
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  • Dag 20

    Hüftöffner

    20. januar 2023, Indien ⋅ ☀️ 29 °C

    !!!ACHTUNG VIDEO MIT EKELGEFAHR!!!Nachdem am Freitag Morgen um 6:30 unsere Nase via Sutra Neti gereinigt wurde, brachten wie erneut die Ashtanga Primary Sequence zu Ende. Es sollte sich herausstellen, dass dies unsere letzte Ashtanga Einheit war🤔. Obwohl es unglaublich hart war werde ich diese Einheiten sehr vermissen (oder gerade weil sie so hart waren?). Zum Glück folgte an diesem Tag an Asanapraxis "nur" Yin Yoga. Dafür wurden wir am Samstag Morgen auf eine andere Art und Weise auf die Probe gestellt. Fast zwei Stunden lang Hüftöffnerdehnungen. Und unsere Lehrerin kennt keine Gnade. An Sätze wie "Push yourself, otherwise I will come to push you" oder "You need to cry? That's okay, go further!" hatten wir uns ja mittlerweile schon irgendwie gewöhnt😅. Den unglaublichen Lehrern hier haben wir zu verdanken, dass sie uns stets erneut aufzeigen was alles möglich ist, wenn wir uns nur trauen mutig Grenzen zu überwinden. Am Ende dieser Stunde war ich fast in einem vollständigen Spagat😵. Sowohl in der Physiotherapie als auch im Yoga ist bekannt, dass Hüftöffner emotionale Blockaden lösen können. In dem folgenden Savasana liefen mir die Tränen über die Wange. Seltsam? Warum das denn? Da es gut sein soll die Emotionen raus zu lassen heulte ich danach in unserer Hütte Rotz und Wasser und Lisa töstete mich. Aber es fühlte sich irgendwie befreiend an. Ja dieser Kurs ist definitiv eine emotionale Achterbahn😯.Læs mere

  • Dag 21

    Talentshow

    21. januar 2023, Indien ⋅ ☀️ 29 °C

    Am Samstag Abend stand eine Talentshow im Plan. So sprachen alle leicht Angst erfüllt über diesen Abend. Der Satz: "Keine Ahnung was ich da machen soll..." hing in der Luft🤔. Ich entschied mich für eine Anleitung zu einem sehr sehr bescheuerten Face Yoga mit Lachgarantie😅. So hatte jeder von uns eine ganz besondere "Showeinlage" mitgebracht. Neben jeder Menge Spielen gab es diverse Tanz- und Gesangseinlagen. Lucie tanzte Bollywood, Fabio (beruflicher Tanzlehrer) beeindruckte uns mit Contemporary Dance. Will sang und spielte einen selbstgeschriebenen Song auf der Gitarre, Billie zeigte uns Rechentricks, Lisa brachte uns einen Schweizer Zungenbrecher bei und einer unserer Lehrer beeindruckte uns mit athletisch-akrobatischen Einlagen an der Klimmzugstange. Zum Abschluss noch ein bisschen Limbo (Tipp: Tanze niemals Limbo mit Yogalehrern. Du kannst nur verlieren!) und ein gemeinschaftlicher Tanzausraster.
    Zur Feier des Tages gab es Kuchen und unglaublich lecker frittierte indische Spezialitäten😋! Ein Abend, der uns allen in Erinnerung bleiben wird.
    Den konnten wir natürlich nicht einfach so stehen lassen, sondern gingen alle gemeinsam noch in eine traumhaft beleuchtete am Wasser gelegene Bar. Witzigerweise treiben sich am Palolem Beach unglaublich viele Leute 50+ herum und feiern die Parties ihres Lebens. Leider gehen diese auf Grund von Lautstärkeregelungen jedoch meist nur bis 10 Uhr. Danach verkrümeln sich alle in Bars oder Silent Diskos mit Kopfhörern. Ich genoss die Atmosphäre der lauwarmen Nacht, unterhielt mich wunderbar und nippte dabei genüsslich an meinem Pina Colada🍹.
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  • Dag 22

    Sonntag ist Lerntag

    22. januar 2023, Indien ⋅ ☀️ 29 °C

    Allzu lange wollten Lisa und ich Samstag nicht aufbleiben, denn uns war klar: die Prüfungen stehen kurz bevor😬. Vor allem Lisa, die ihre Prüfungen schon am Dienstag hatte musste sich ran halten. So standen wir auch am Sonntag recht zeitig auf um pünktlich um 9 Uhr in einem fancy veganen Café zu frühstücken. Danach folgte eine intensive Lernsession bis uns beiden der Kopf qualmte😵‍💫. Durch Zufall gesellte sich später auch unser Vollblutveganer Fabio zu uns. Als die Mittagshitze unsere Gehirne langsam zu Brei verarbeitet hatte entschieden Lisa und ich uns für einen "Quick Dip" (eine kurze Badesession) am Strand🐚. Nachdem wir wieder neue Energie getankt hatten ging es weiter mit Lernen. Vor allem aber mussten wir unsere Sequenzen für das praktische Examen zusammen basteln. Lisa und ich hatten uns beide (wie fast alle) für einen Vinyasa Flow entschieden. Kreativität war also gefragt. Wir beide hatten viel Spaß beim austüfteln und üben unserer Sequenzen😊. Am Nachmittag mussten wir dann aber doch nochmal in die Stadt, sodass Lisa ein paar Souvenirs kaufen konnte. Abends hatte sich unsere ganze Gruppe zu einem gemeinsamen Abendessen in einem authentisch indischen Restaurant verabredet. Viraj, einer unserer Lehrer hatte uns den Tipp gegeben. Um dorthin zu gelangen mussten wir zunächst raus aus der Touristengegend. Alleine im Dunkeln wäre ich hier ungern lang gegangen🤔. Endlich angekommen erwartete uns ein Gebäude, dass äußerlich eher einer Imbissbude glich. Das "a" in der Leuchtreklame von Mollu's Classic Multicuisine" war abgefallen, aber das sollte uns nicht aufhalten. In dem Restaurant wurden wir dann in einen Hinterraum geführt, der sich als riesiger Gastsaal erwies. Bestimmt fünf Inder arbeiteten in dem großen Restaurant in dem wir die einzigen Gäste waren. Mangelnde Englischkenntnisse unserer Kellner und mangelndes Wissens über Namen indischer Gerichte unsererseits führte zu einem riesigen Bestellchaos. Dafür kam unser Essen super schnell und es war unglaublich 😋. Die Kraft der Gewürze und der Schärfe waren eine ganze andere Liga als in einem klassisch indischen Restaurant in Deutschland. Nach der Hälfte der Hauptspeise merkte das allerdings auch mein Magen-Darm Trakt und zwang mich aufzuhören😅. Trotz einer Mischung aus verdauungsfördernden Kräutern und Zuckerperlen, die klassischerweise am Ende des Essens bereit gestellt wird, fühlte sich mein westlicher Magen auch am nächsten Tag noch seltsam an. Aber das einmalige Geschmackserlebnis war es auf jeden Fall wert.Læs mere

  • Dag 23

    Beach Class

    23. januar 2023, Indien ⋅ ⛅ 28 °C

    Unsere Prüfungsvorbereitungen liefen auch am Montag weiter. Immer wieder die Vinyasa Sequenz durchgehen und Dinge wie "The 8 limbs of Yoga" oder "The 4 Paths of Yoga" versuchen in den Kopf zu prügeln. Zum Glück gab es am Abend zur Abwechslung eine Beach Yoga Class. Und die hatte es mal wieder in sich. Zwischendurch schauten ein paar neugierige Strandspaziergänger vorbei. Von diesen durften wir uns auch in den schwierigsten Balanceposen jedoch nicht beirren lassen.
    Trotz der vielen Sonnengrüße ging die Sonne am Ende dann doch irgendwann unter🌅
    Am Abend entschieden Lisa, Margo und ich uns Lisas letzten Abend noch mit einem alkoholfreien Drink im "Zest" ausklingen zu lassen.
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  • Dag 24

    Kunjal Kriya

    24. januar 2023, Indien ⋅ ⛅ 27 °C

    Dienstag Morgen startete unser Tag mit Lisas Examen. Natürlich bestanden!😁 Während Lisa danach hoch ging um ihr schriftliches Examen zu schreiben, praktizierten wir "Kunjal Kriya". Was das ist? Also im Prinzip trinkt man so lange warmes, Salzwasser auf leeren Magen bis man es wieder hochkotzt. Mal wieder eine Reinigungstechnik der besonderen Art. Nach dem Trinken half unsere Lehrerin noch einmal nach mit etwas Druck auf dem Magen, sodass auch wirklich alles rauskommt. So musste Lisa versuchen sich während ihrer Prüfung nicht von der vielen Würge- und Kotzgeräuschen ablenken zu lassen. Bei uns allen klappte es unterschiedlich gut und uns allen ging es danach unterschiedlich gut. Obwohl ich schon viel Wasser erbrochen hatte musste ich in den nächsten Stunden 7 Mal auf Toilette. Das Salzwasser kam nun zusätzlich auch unten raus...
    Zumindest mussten wir danach eine Stunde ruhen. Aber mir ging es schlecht. Bis zum Nachmittag fühlte ich mich krank und wie ausgeknockt. Und das alles einen Tag vor unserer praktischen Prüfung.
    Mein Zustand hatte sich auch noch nicht verbessert als wir uns alle von Lisa verabschieden mussten, die früher als alle anderen abreiste. Nun war ich plötzlich ohne meine neu gewonnene Freundin und ohne Zimmermitbewohnerin. Fühlte sich irgendwie seltsam an. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass wir uns wieder sehen werden😌.
    Am Nachmittag ging es zumindest meinem Magen-Darm-Trakt wieder gut. Ich glaube das war mein letztes Mal Kunja Kriya für mich😅
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  • Dag 25

    Examen und Closing

    25. januar 2023, Indien

    Am Mittwoch und Donnerstag folgten die praktischen und die schriftlichen Prüfungen. Trotz meiner Aufregung schaffte ich es eine souveräne Yogalehrerin vor den anderen abzugeben und die Asanas gut anzuleiten☺️. Ich war wirklich sehr zufrieden mit mir! Es war sehr spannend zu sehen wie jeder einzelne von uns seine Klasse gestaltete. Am Ende machte aber jeder eine gute Figur und ließ authentisch seine eigenen Methoden einfließen. Das war also endlich geschafft💪👐. Am Donnerstag folgte dann morgens die schriftliche Prüfung. Und es war härter als gedacht, 21 Multiple Choice Fragen und 7 offene. 90 Minuten Schreibarbeit über Philosophie, Anatomie, Chakren, Nadis, Kundalini, Asanas, Pranayama, Shatkarma und einfach alles was wir in den letzten Wochen gelernt haben. Ohne Lernen wäre die Prüfung nicht zu schaffen gewesen. Und auch mit Lernen erreichte niemand von uns die volle Punktzahl, aber darauf kommt es ja nicht an. Erleichterung trat ein, nachdem die Prüfung geschafft war.
    Am Nachmittag folgte dann die Abschlusszeremonie. Wieder komplett in weiß gekleidet bekamen wir freudestrahlend unser Zertifikat in die Hand gedrückt😊. Jeder der Lehrer sagte ein paar Worte und man merkte auch ihnen an, dass sie traurig waren unsere Gruppe gehen zu lassen. Als wir unser Feedback geben, sollten rollten einige emotionale Tränen aus Dankbarkeit für diese schöne Zeit, die unglaublichen Lehrer und unsere tolle Gruppe.
    Wie einer unserer Lehrer sagte: "We planted the seed, now it's your time to water your tree with your own practice and you will start to grow." Wir mussten feststellen: Dies war kein Abschied sondern neuer Anfang für jeden von uns. Nachdem wir uns bei unseren Lehrern für alles bedankt hatten, folgte wenig später der tränenreiche Abschied von Margo.
    Als wir auf unsere schöne Zeit anstießen und unsere Zeit rekapitulierten herrschte in mir ein seltsames Gefühlschaos mit vielen Fragen in meinem Kopf. Wie soll es jetzt weiter gehen?!🤔
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  • Dag 27

    Dschungelhostel

    27. januar 2023, Indien ⋅ 🌙 25 °C

    Am Freitag konnte ich noch bis zum Mittag in unserem Yoga village bleiben und noch ein letztes Mal dort essen. Um 14 Uhr checkte ich dann in meinem neuen Hostel ein. "Bhakti Kutir" liegt zwischen zwei Stränden im Dschungel. Alle Leute hier wirken sehr spirituell und alternativ und ich bin bei weitem nicht die einzige, die gerade ihr Yogateachertraining bewältigt hat. Ich bin in einem Zimmer mit vier weiteren Mädchen, davon zwei Inderinnen. Die Duschen sind kalt und unter freiem Himmel. Wenn man Glück hat kann man währenddessen ein paar Affen von Ast zu Ast springen sehen🐒
    Am Nachmittag heiterten Billie, Fabio und ich uns in der "Art Bar" mit etwas paar Wassermelone/Wodka an und lebten uns daraufhin künstlerisch in der Aquarellmalerei aus. Nachdem wir am Abend noch Will in der "Le Petit" Bar am Patnam trafen entschieden wir uns zu viert weiter zu fahren zum "Leopard Valley". Unser Tuk Tuk nahm uns zu viert mit (es hat eigentlich nur 3 Plätze). Wenig später soff es dann aber doch ab, als es bergauf ging. Mit etwas schieben war es aber schnell wieder in Gang gesetzt. Highlight war als unser Fahrer anfing uns Mantras vorzusingen und wir fröhlich, schräg und schrill darauf einsteigen konnten😂.
    Der Club ist abgelegen und einer der wenigen, bei denen die Musik nicht um 10 aufhört zu spielen. Bunte Lichter und Technomusik ließen uns feiern und die Nacht durchtanzen bis ich am Morgen um 5 endlich in meinem Hostelbett lag. Ein verrückter und unvergesslicher Abend😁
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  • Dag 29

    Cola Beach

    29. januar 2023, Indien ⋅ 🌙 25 °C

    Am Samstag passierte nicht mehr viel...Mittags herum krabbelte ich aus meinem Bett, lief zur Klippe an der wir unsere Sunset Meditation hatten und versuchte all die Footprints hier nachzuholen, die ich im Lernstress versäumt hatte😅. Nachmittags machte ich unsere Yogaeinheit mit, war aber doch ganz froh, dass es nur Yin war🥴. Ansonsten geht man hier sehr viel Essen wenn man nicht gerade 3 mal am Tag ayurvedisch frisch gekochte Leckereien serviert bekommt. Die Küche in meinem Hostel ist quasi unbrauchbar, der nächste richtige Supermarkt weit entfernt und das Essen in den Restaurants ist lecker und günstig.
    Das nutzte ich auch am Sonntag aus. Als ich jedoch morgens mein Frühstück bezahlen wollte, hatte ich den Schock meines Lebens als meine Kreditkarte nicht mehr in meiner Bauchtasche auffindbar war. Ein Glück fand ich sie ein paar Panikattacken später an der Hostelrezeption wieder und ich konnte aufatmen...
    Billie, Fabio und ich entschieden uns zum Cola Beach zu fahren. Ungefähr 45 Minuten mit Tuk Tuk entfernt und die letzten Kilometer über Stock und Stein. Mehr als abenteuerlich! Der Strand ist traumhaft und viel naturbelassener als Palolem oder Patnam. Sonnenbaden, Muschel sammeln, und Yogaposen im Sand ausprobieren waren die Hauptaktivitäten des Tages. Nur vor der Sonne musste man sich ganz schön in acht nehmen🌞. Wieder angekommen in Palolem ließ ich mich glücklicherweise doch noch breit schlagen mit zu einer Party zu kommen. Wir trafen sehr viele spannende Leute und als die Musik um 10 verstummte sackten wir den harten Partykern ein und schwärmten allesamt in die nächste Bar. Unter ihnen befand sich auch einer unserer Conyoningguides, der wie immer gut aufgelegt einen Witz nach dem anderem riss. Später am Abend fuhr er mich und ein anderes Mädchen, das im selben Hostel wie ich schlief auf dem Scooter zur Unterkunft. Somit mussten wir nicht alleine Nachts durch den Dschungel streifen.
    Ein Glück kam ich noch mit. Es war schon wieder ein wunderbarer Abend😌!
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  • Dag 30

    Trip to Margao

    30. januar 2023, Indien

    Nachdem wir alle ausgekatert und in dem Café "The Mill" gefrühstückt hatten, traf ich mich wieder mit Fabio und Billie. Es war Fabios letzter Tag und der Plan war ihn mit Bus zu der ca. eine Stunde entfernten Stadt Margau zu begleiten. Er würde weiter zum Flughafen fahren und wir wieder zurück. Gesagt, getan. So wagten wir uns fernab der Touristenpfade mit Tuk Tuk nach Canacona zu fahren und fanden dort auch unseren Bus.😌 Natürlich waren drei weiße Touris dem Bus voller Inder eine kleine Attraktion. Mein Sitznachbar bot mir netterweise an mit ihm zusammen Musik über seine Kopfhörer zu hören aber ich lehnte dankend ab. Hinter uns wurde indische Musik gespielt und vor uns rotzte immer mal wieder jemand lautstark aus dem Fenster🤢. Davon abgesehen war die Fahrt aber Recht normal und unspektakulär. Die Fahrt kostete uns nur 30 Rupien, also umgerechnet circa 33 cent.
    Angekommen in Margao, musste Fabio herausfinden wie und wo sein nächster Bus abfährt. Am Counter wurde er aber nur unhöflich angeschrien und Billie, die schon einmal Neu Delhi bereist hat sagte auf Englisch: "Das ist das Indien wie ich es in Erinnerung habe."😅
    Ansonsten wurden wir natürlich auch hier viel angestarrt. Wir bummelten so durch die Stadt um einen kurzen Einblick auf das richtige Indien zu erhaschen. Verfallene, dreckige Häuser, Gestank, überfahrene Ratten auf der Straße und überall elendig aussehende Hunde. Nach einem kurzen Abstecher in den Supermarkt gingen wir in die kleinen und günstigen Markthallen der Stadt. Neben dem sonst leeren Fischmarkt wurde auf einem staubigen Parkplatz und mitten in der prallen Sonne Fisch gelagert, getrocknet oder was auch immer. Daneben graste eine Kuh, darüber flogen ein paar Krähen😬. Ein nicht besonders einladener Geruch. In der Markthalle mit Blumen, Gewürzen, Gemüse, Obst und ein paar anderen Kleinigkeiten versuchten uns ein paar Händler abzuzocken und viel zu viel Geld für ihre Produkte zu verlangen.
    Nach ca. 1-2 Stunden hatten wir genug von der Stadt. Wir verabschiedeten Fabio und fuhren zu zweit zurück nach Palolem Beach. Allerdings war unsere Rückfahrt wesentlich spektakulärer. Der Bus war diesmal nochmal deutlich älter. Wir fanden ganz vorne einen Sitzplatz und quetschten uns zu zweit auf einen, der vielleicht eher für eine dicke Person gedacht wäre. Wir saßen direkt am Ein- und Ausgang. Somit konnten wir perfekt beobachten wie einer der Inder ständig aus dem Bus den Namen des Zielortes herausrief "CANACONA!CANACONA!CANACONA!CANACONA!CANACONA!...." und immer mal wieder aus dem fahrenden Bus sprang Leute aus dem Bus herausscheuchte und neue Leute in den fahrenden Bus quetschte. Alles während der Bus rollte. Dieses Schauspiel wiederholte sich etwa alle 5 Minuten😅. Der Bus war irgendwann deutlich über der angegebenen Personengrenze beladen und die Menschen waren Menschen dicht an dicht aneinander gedrängt. Wir waren sehr froh über unseren engen Sitzplatz.
    Zurück am Strand angekommen, waren wir doch ganz schön fertig von den vielen Eindrücken. Ja wir waren hier schon in einer echten Touristenbubble, die nichts mit dem realen Indien zu tun hat.
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