viajó a 29 países Leer más
  • Día 39

    Córdoba

    19 de abril, España ⋅ ☁️ 25 °C

    Da ich mich ja bereits in der „Nähe“ befinde, entscheide ich auch noch Córdoba zu besichtigen und fahre mit dem Zug nicht ganz zwei Stunden in Richtung Nordwesten.

    Córdoba war ebenfalls eine der letzten maurischen Städte, wurde aber bereits früher von Königin Isabella und König Ferdinand erobert. Die Stadt hat ihren eigenen Charme, wirkt deutlich größer als Granada und macht einen etwas weitläufiger Eindruck, was wohl daran liegt, dass sie nicht so hügelig liegt. Schmale Gassen, einladende Viertel und schöne Parks gibt es aber auch hier.

    Berühmt ist die Stadt zunächst für die 2000 Jahre alte Brücke Puento Romano. Dahinter liegt aber das eigentliche Juwel, die Mezquita-Catedral de Córdoba. Eine im 8. Jahrhundert errichtete Moschee, die durch die spanische Eroberung durch erhebliche Umbauten zu einem christlichen Gotteshaus umfunktioniert wurde bzw. seither als Kathedralmoschee bezeichnet wird. Den Muslimen war es fortan verboten in den einst heiligen Pforten zu beten bzw. wurde ihnen die Religionsausübung zur Gänze verboten. Ähnlich erging es auch den Juden, die vertrieben und verfolgt wurde. Nur mehr das jüdische Viertel, die heutige Altstadt, erinnert noch daran.

    Zurück aber zur Mezquita-Catedral, die mich schlicht überwältigt. Zwar wirkt sie schon von draußen außerordentlich groß (23.000m2), aber von innen nochmal mindestens zehnmal größer! Das Gebetshaus lässt mich einige Male mit offenen Mund stehen, so unwirklich wirkt die enorme Halle mit ihren 856 Säulen auf mich.

    Ich bestaune anschließend noch die Altstadt, die Brücke, den Glockenturm, römische Säulen und verschiedene Plätze und komme am Ende des Tages auf mehr als 20km Fußweg - dementsprechend erledigt falle ich ins Bett. So viel zum Thema ausruhen 😬

    Am darauffolgenden Tag fahre ich zurück nach Granada, von wo ich am Sonntag einen Bus nach Nigüelas nehmen werde - von hier wird meine Wanderung weitergehen.
    Leer más

  • Día 37

    Granada

    17 de abril, España ⋅ ☁️ 26 °C

    Am frühen Abend fahre ich mit dem Bus also noch nach Granada, das ebenso nicht weit weg der Sierra Nevada liegt und nur eine Stunde Fahrt in Anspruch nimmt. Bereits bei der Ankunft springt mich förmlich die angenehme Offenheit und Lebendigkeit der Stadt an, die mir unmittelbar das Gefühl gibt, mich wohl zu fühlen. Viele junge und bunte Menschen sind unterwegs, darunter auch ausgesprochen viele Touristen - es herrscht eine lockere und freundliche Stimmung. Neben engen Gassen finden sich schöne Parks, begrünte Plätze und kaum Verkehr. Das Zentrum wirkt fast wie eine riesige Fußgängerzone, ehe dann doch wieder mal ein Moped oder Kleinbus durchtuckert. Zwischen den eng aneinanderliegenden, prachtvollen Gebäuden, die allesamt mit französischen Balkonen ausgestattet sind, finden sich enorme Kirchen und weitere imposanten Bauewerke aus dem 15. und 16. Jahrhundert.

    Das oder eher die Herzstücke der Stadt sind die Alhambra (Spaniens meistbesuchteste Attraktion), die Kathedrale, die königliche Grabkapelle Capilla Real und das arabische Altstadtviertel El Albaicín.

    Granada gilt als der letzte Stützpunkt der Mauren auf der iberischen Halbinsel, welcher 1492 von den christlichen Spanier nach 800 Jahren muslimischer Prägung rückerobert wurde. Die Spanier vertrieben nicht nur die Mauren, sondern christianisierten zudem die Bevölkerung, was sich in der Stadt am besten an den riesigen und auffallenden Kirchen zeigt. Die Alhambra selbst ist wohl noch das bedeutendste maurische Monument aus dieser Zeit - leider sind die begrenzten Tickets so begehrt, dass der nächste freie Termin Mitte Mai gewesen wäre. So konnte ich mir nur die Teile der Anlage ansehen, die frei zugänglich sind. Zwar sehr schade, aber das ändert letztlich nichts an der Tatsache, dass Granada für mich zur schönsten Stadt Spaniens geworden ist. Auf jeden Fall einen Besuch wert!

    Apropos Besuch - wie ja schon erwähnt, habe ich auch Michi und seine Schwester in Granada getroffen, was mich wirklich sehr, sehr gefreut hat :)
    Leer más

  • Día 36

    Jayena -> Nigüelas

    16 de abril, España ⋅ ☀️ 24 °C

    Auch wenn es weder die Distanz noch die absolvierten Höhenmeter vermuten lassen, aber der heutige Tag verlangt so ziemlich alles von mir ab, was noch irgendwo in mir steckt. Auf den letzten Metern pfeife ich schon aus dem letzten Loch, ehe ich dann doch noch den Ort Nigüeles erreiche, von wo ich den Bus nach Granada nehme.

    Ich freue mich irrsinnig auf Granada und ebenso auf ein neues paar Schuhe. Vor den Toren Nigüeles wartet nämlich die schneebedeckte Sierra Nevada mit einigen 3000ern in ihrer Reihe, die mich schon etwas angelächelt haben. Jetzt aber erst mal etwas Pause und hoffentlich auch Erholung für meine müden Beinchen.

    heute: 31,1 km, 654 hm
    gesamt: 454 km, 12.035 hm
    Leer más

  • Día 35

    Játar -> Jayena

    15 de abril, España ⋅ ☀️ 23 °C

    So schön sich die Landschaft an vielen Ecken zeigt, so hässlich zeigen sich manche Menschen. Als jemand, dem Tierhaltung am Herzen liegt, ist es nicht einfach anzusehen, wie wenig hier einige Tiere scheinbar wert sind. Ich habe täglich Hundebegegnungen, die ich am liebsten ausblenden möchte. Entweder weil die Hunde elendig an der Kette oder in kleinen Zwingern gehalten werden oder weil sie scharf nach vorne gehen und einem durchaus Angst einjagen. Ich kann gar nicht sagen, wie froh ich um meine Wanderstöcke bin, auch wenn sie im Ernstfall nur wenig nützen würden. Dabei können die Hunde an sich natürlich nichts für ihr aggressives, jedoch antrainiertes und so gewolltes, Verhalten. Du Hunde existieren nur für ihren Nutzen, der darin besteht das Gebäude, den Hof, das Auto, was auch immer zu verteidigen.
    Auf der anderen Seite begegnen mir immer wieder streunende Katzen und heute zum ersten Mal auch Hunde. Leider musste ich heute direkt vor meinen Augen erleben, wie eine der Straßenkatzen von einem Auto erfasst und getötet wurde. Die einheimischen Menschen scherten sich nicht groß darum, nur ein einziger Mann kam herbei 🙁

    Ansonsten kann ich davon berichten, dass sich heute zum ersten Mal die Gedanken eingeschlichen haben, dass ich das Wandern etwas satt habe. Es fällt mir teils schwer die Gedanken wegzuschieben und mich abzulenken, letztlich gelingt es aber mit einem gestreckten Etappenziel: morgen oder spätestens übermorgen sollte ich in Dúrcal ankommen, von wo ich den Bus nach Granada nehmen möchte, um mir die Stadt anzusehen und mich zudem mit Michi zu treffen, der diese Woche dort seine Schwester besuchen wird. Das ist auf jeden Fall genug Anreiz, um ein paar weitere Kilometer abzuspulen.

    heute: 39,2 km, 1.202 hm
    gesamt: 422,9 km, 11.381 hm
    Leer más

  • Día 34

    Periana -> Játar

    14 de abril, España ⋅ ☀️ 20 °C

    Huiii.. endlich liege ich im Zelt. Wohlig eingepackt im Schlafsack ruhe ich auf der wohl besten Isomatte der Welt. Meine Füße kribbeln und pochen. Ich spüre den langen und vor allem für meine Beine anstrengenden Tag. Dabei sind es gar nicht die vielen Schritte oder die Last des Rucksacks, der mittlerweile ohnehin ein Teil von mir ist, die mich müde machen. Viel mehr spüre ich die harten, kilometerlangen Asphaltstraßen in meinen erschöpften Füßen nachhallen. Das Profil meiner Schuhe neigt sich dem Ende zu, die Dämpfleistung hat sich ohnehin schon seit längerer Zeit verabschiedet. Ich muss mich auf jeden Fall in Granada um ein neues Paar umschauen - und das bereits nach etwa einem Monat. Aber gut, immerhin haben die Schuhe auch schon gute Arbeit geleistet und mich vor allem von größeren Blasen bewahrt bzw. mich seit Portugal komplett davon verschont!

    Der Tag selbst war anfangs noch schön, wurde dann aber schnell sehr asphalt- und plantagenlastig, zeigte sich am Ende jedoch wieder von seiner besseren Seite!

    heute: 36,3 km, 677 hm
    gesamt: 383,7 km, 10.179 hm
    Leer más

  • Día 33

    Villanueva del Rosario -> Periana

    13 de abril, España ⋅ ☀️ 21 °C

    Guuuuten Morgen liebe Berge! ⛰️
    Die ganz großen Gipfel warten zwar noch, aber einen kleinen Vorgeschmack bietet der heutige Tag auf jeden Fall. So starte ich gleich mal bergaufwärts bis auf 1.400m, von wo es auf der anderen Seite wieder hinab geht. Die Wege sind teilweise kaum zu finden oder auch gar nicht vorhanden, ich schaffe es dann aber doch irgendwie mich zu orientieren und schreite weiter in Richtung Riogordo. Hier treffe ich auf die Markierung des GR7 und bin somit wieder zurück auf dem offiziellen Weg!
    Ich folge mal Straßen, mal Schotterwege und zwischendurch wähle ich ein paar Abkürzungen querfeldein, die sich nur selten als tatsächliche Abkürzungen herausstellen. Insgesamt ein langer Tag, der jedoch viele schöne Momente bereithält und mich erschöpft aber glücklich einschlafen lässt.

    heute: 33,7 km, 1.243 hm
    gesamt: 347,4 km, 9.502 hm
    Leer más

  • Día 32

    Cartaojal -> Villanueva del Rosario

    12 de abril, España ⋅ ☀️ 15 °C

    Halt, Stopp - irgendwas passt hier so gar nicht 🧐
    Das sagt mir zumindest mein Wandernavi als die Wegbeschreibung nicht mehr so recht mit der Beschilderung zusammenpassen will. Nun gut, das hatte bisher auch wenig zu bedeuten, ist doch die Beschilderung nicht unbedingt die zuverlässigste. Irgendwie werde ich trotzdem stutzig und ich öffne daher eine Online-Karte der Route - zum Glück! Denn ich bemerke, dass ich gestern bei Antequera die falsche Richtung eingeschlagen habe. Der GR7 hat nämlich zwei Varianten: einmal nördlich der Sierra Nevada durch die Sierras Subbéticas und einmal südlich davon durch La Alpujarra, die deutlich gebirgigere Route. Da ich die südliche Route gehen möchte, aber gerade die nördliche eingeschlagen habe, bastle ich mir einen Weg zusammen, der mich wieder zurück auf den richtigen Pfad führt. Leider hat mich der Umweg einige Kilometer bzw. einen Tag gekostet, aber immerhin hab ich meinen Irrtum früh genug erreicht. Außerdem werde ich so die Olivenplantagen los - und alleine das ist es schon wert 😋

    heute: 31,3 km, 687 hm
    gesamt: 313,7 km, 8.259 hm
    Leer más

  • Día 31

    Valle de Abdalajís -> Cartaojal

    11 de abril, España ⋅ ☀️ 24 °C

    Tristesse - damit wäre eigentlich auch schon alles über diesen Tag gesagt. Ackerbau wird in der Region rund um Antequera groß geschrieben und so reiht sich ein Getreidefeld an das nächste, ehe kilometerweit nur Olivenbäume zu sehen sind. Eine mentale Herausforderung bei dieser Eintönigkeit. Der Versuch sich im Kopf etwas Ablenkung zu verschaffen führte dann jedoch zu einer schmerzhaften Begegnung mit einer Fahrbahnkante, an der ich ordentlich umgeknickt bin. Mal schauen was der Knöchel morgen sagt, ich bin aber mal gut Dinge. 🌾🫒

    heute: 29,6 km, 561 hm
    gesamt: 282,4 km, 7.572 hm
    Leer más

  • Día 30

    Ardales -> Valle de Abdalajís

    10 de abril, España ⋅ ⛅ 19 °C

    Obwohl ich mich immer so zwischen 300 und 900 Höhenmeter befinde, fühlt es sich an als wäre ich mindestens auf 2.000m. Die Geier ziehen hoch über mir ihre Kreise, die steilen Felswände nahe El Chorro ragen zum Himmel empor und laden dabei zum Klettern ein. Dazwischen befinden sich einige Stauseen und die mozarabische Ruinenstadt Bobastro, die als Rebellenfestung im 9. Jahrhundert diente.

    heute: 23,3 km, 1.037 hm
    gesamt: 252,8 km, 7.011 hm
    Leer más

  • Día 29

    Serrato -> Ardales

    9 de abril, España ⋅ ⛅ 21 °C

    Als durchaus kühl lässt sich die Nacht wohl am besten beschreiben - scheinbar die perfekten Bedingungen für meinen Schlafsack, der mich ausreichend wärmt und mir einen erholsamen Schlaf schenkt. Die wärmende Morgensonne hilft anschließend beim wachwerden und so geht es los in Richtung Hinterland.

    Auf den teils recht einsamen Wegen bieten sich immer mal wieder tolle Blicke auf die angrenzenden Berge und all jene, die noch auf mich warten. Weit entfernt blitzen die ersten Schneegipfel der Sierra Nevada auf, denen ich allmählich näher komme.

    Am Abend entscheide ich mich beinahe neben der einsamen Schotterstraße zu schlafen, da hier der Boden weich genug ist für die Zeltheringe. In der Nähe stehen ein paar wenige Häuser mit dem Charakter Wochenendhaus oder Almhütte. Ansonsten ist weit und breit nicht viel, zumindest so lange bis ich beginne mein Zelt aufzubauen. Wie aus dem Nichts erscheint über der Straßenkuppe ein Auto - ein Polizeiauto. Ich schau etwas blöd aus der Wäsche, da ich hier oben im verlassenen Hinterland mit viel gerechnet habe, aber sicher nicht mit der Polizei. Ich winke etwas überschwänglich und hoffe einfach, dass ich hier campen darf und nicht eine Strafe zahlen muss. Aber ich mache mir umsonst Sorgen - die beiden winken zurück, drehen um und fahren wieder dahin wo sie hergekommen sind.

    heute: 25,3 km, 773 hm
    gesamt: 229,5 km, 5.947 hm
    Leer más

Únete a nosotros:

FindPenguins para iOSFindPenguins para Android