Galoppl! ๐ŸŽ Read more Forchheim, Deutschland
  • Day 11

    Ausflug 5: Offshore Scuba Diving (18 m)

    March 15 in Jamaica โ‹… โ›… 28 ยฐC

    Nachdem wir am Vortag so weit gewandert waren, noch dazu barfuß und auf sandigem, dauerhaft schiefem Untergrund (Wasserkante), spürten wir tags darauf unsere Füße, Waden und Oberschenkel mehr als deutlich ๐Ÿ˜… was gibt es da nicht besseres, als tauchen zu gehen? ๐Ÿ˜

    Nina hatte zwei Tage zuvor einen Scuba Diving Trip gebucht, den sie nun natürlich auch wahrnehmen wollte. Also watschelten wir los, wieder den 7 Mile Beach entlang, wieder barfuß im holprigen und schiefen Sand, bis zum "One Love Scuba" Tauchcenter ca. einen Kilometer von unserem Airbnb entfernt.

    Dort angekommen, erhielt Nina ihre Tauchausrüstung (Anzug, Flossen, Tauchweste und Sauerstoffflasche mit allen Schläuchen und Druckanzeigern, etc.). Ich nicht - genauso wie ich Höhen über 3 Metern nicht ausstehen kann und absolut gruselig finde, verhält es sich auch mit tiefem Wasser unter mir. Alles was tiefer ist als 4-5 Meter ist mir zutiefst suspekt und schreckt mich regelrecht ab, sobald ich keinen festen Boden oder zumindest ein Bootsdeck mehr unter den Füßen habe ๐Ÿ˜…๐Ÿ‘

    Für Nina ging es als nächstes in ein Hinterzimmer, wo sie sich einen kurzen Schulungsfilm ansehen musste. Ich durfte mit und kann somit stolz von mir behaupten, zumindest theoretisch einiges über das Tauchen gelernt zu haben ๐Ÿ˜€๐Ÿ‘

    Danach wurde Nina von ihrem Instructor in den Pool einer angrenzenden Ferienunterkunft geführt, wo sie die wichtigsten Verhaltensweisen und Tauchregeln in der Praxis üben konnte. Nach ca. einer halben Stunde Training im Pool ging es dann endlich auf das Boot, das uns und einige andere Taucher*innen raus auf das offene Meer brachte, ca. 2 km von der Küste entfernt. Dort hielt der Instructor nochmal einen kurzen Pep Talk ab, erklärte nochmal die wichtigsten Handzeichen (unter Wasser, mit nem Schlauch in der Futterluke, funktioniert verbale Kommunikation nicht so gut ๐Ÿ˜…) und dann durften alle Tauchenden nacheinander mit einem großen Schritt von der Heckkante in das kühle Nass eintauchen.

    Unter Wasser erlebte Nina dann so einiges, wovon ich sie nun selbst berichten lasse:

    Nach der 20-minütigen Bootsfahrt zum Sun Shine Reef und dem Sprung in den hier draussen schon verhältnismäßig kühlen Golf von Mexiko wurde es sehr spannend: Durch Ablassen von Luft aus unseren Tauchwesten sanken wir in kleinen Schritten und sehr kontrolliert immer weiter ab. Alle paar Feet bzw. wenn Druck auf den Ohren spürbar wurde, machten wir durch Zuhalten der Nase und gleichzeitigem "Ausatmen" einen Druckausgleich ๐Ÿคฟ๐Ÿ’จ

    In einer Tiefe von etwa 17 Metern angekommen, wartete ein großes Korallenriff – das Sun Shine Reef – mit zahlreichen bunten Fischen auf uns ๐Ÿ ๐Ÿก๐ŸŸ. Ich konnte unter anderem zwei Hummer ๐Ÿฆ๐Ÿฆ, einen Amerikanischen Stachelrochen bei der Jagd und einen jungen Jamaikanischen Rochen bestaunen, die majestätisch und fast schon magisch durch die tiefen Fluten schwebten. Kurz darauf bekam ich eine Muräne zu Gesicht, die mich aus ihrer Höhle heraus misstrauisch und mit scharfem Blick beobachtete ๐Ÿง. Zudem konnte ich mich über hunderte von Fischen in verschiedensten Farben und Formen sowie eine wirklich gigantische Unterwasserschnecke ๐Ÿš freuen!

    Alles in allem war dieser Tauchgang ein wirklich super schönes Erlebnis, das jede*r mal gemacht haben sollte! Einmal unter Wasser, war das Ganze auch deutlich weniger beängstigend als ich es vorher eingeschätzt hätte ๐Ÿ˜. Die Unterwasserwelt so hautnah erleben zu können ist ein wahr gewordener Traum. Und zeigt auch wieder ganz klar auf, wie extrem wichtig es ist, unsere Meere und das Meeresleben viel besser zu schützen!

    Für alle, die es interessiert, haben wir dazu am Ende des Textes noch ein paar interessante Fakten zusammengefasst ๐Ÿ˜€

    Zurück zum Tauchgang: Nach etwa 40 Minuten unter Wasser stiegen wir wieder langsam zur Wasseroberfläche auf und ließen uns mit dem Boot an Land bringen.

    Nach einem kurzen Einkauf und einem Powernap daheim ging es zum Abendessen wieder zur Canoe Beach Bar, aber nicht ohne vorher bei Neil's & Pickels ein paar Bier zu trinken und die von der Ladenbesitzerin selbst gemachten Salzgurken zu kosten. Richtig Lecker ๐Ÿ‘Œ๐Ÿคค.

    In der Canoe Beach Bar ließen wir den Tag ausklingen und sahen den Sonnenuntergang an, bevor es zurück in unsere Unterkunft ging ๐Ÿ™‚

    ___________

    Achtung – ab hier folgt linksgrün versiffte Ideologie – in linksgrün versifften Kreisen auch "Fakten" genannt ๐Ÿ˜‹:

    Allein am Great Barrier Reef sind beispielsweise in den letzten 25 Jahren (also seit der Jahrtausendwende) über die Hälfte โ€ผ๏ธ aller Korallen gestorben. Weg. Höchstwahrscheinlich unwiederbringlich verloren. Und zusammen mit den Korallen auch alle dort lebenden Fische, Krebstiere und anderen Riffbewohner. Die steigenden Wassertemperaturen (auch in der Tiefe) durch die vor allem menschengemachte (!) globale Erwärmung, die Überfischung und Zerstörung des Meeresbodens durch Schlepp- und Geisternetze und der Eintrag von Unmengen an Plastik (welches auch bereits die Tiefsee erreicht hat), Giften und anderen Schadstoffen verrichten leider erschreckend effizient und gnadenlos ihr tödliches Werk.

    Aber das Gute ist: Wir können immer noch helfen! ๐Ÿ‘๐Ÿ‘ Eine Spende von nur 100€ an die kleinen, direkt und ohne Umwege vor Ort aktiven Natur- und Tierschutzorganisationen, die mit dem Geld nicht in erster Linie ihr Management und ihre aufgeblähten Marketing-Kampagnen bezahlen, sondern es fast komplett in die Hilfsprojekte stecken, finanziert beispielsweise bereits die Entfernung von bis zu 100 Kilogramm Plastik aus dem Ozean.

    Mehr Infos:
    https://theoceancleanup.com/
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  • Day 10

    Ausflug 4: Strandwanderung 7 Mile Beach

    March 14 in Jamaica โ‹… โ˜๏ธ 31 ยฐC

    Da wir heute nichts spezielles geplant oder zu erledigen hatten, aber auch nicht nur auf der faulen Haut liegen wollten, schnallten wir uns unsere besten Wander-Flipflops an und zogen los, um den gesamten 7 Mile Beach entlang zu laufen ๐Ÿ˜๐Ÿฅพ

    Fun Fact: Der 7 Mile Beach ist nicht 7, sondern "nur" 5 Meilen lang.

    Mit zwei kleinen und einer größeren Pause mit kurzer Schwimmeinlage waren wir nach knapp 5 Stunden reiner Laufzeit, etwa 23.000 Schritten und rund 17 abgespulten Kilometern wieder zurück in unserer Unterkunft ๐Ÿ‘๐Ÿ‘ฃ

    Zwischendrin sahen wir einen Stingray beim Sonnenbaden, lustige kleine schwarze Vögel mit sehr langem Schnabel, fanden ein paar angespülte Korallen-Skelette ๐Ÿชธ und Schwämme ๐Ÿงฝ und trafen immer wieder mal Menschen, mit denen wir uns kurz unterhielten ๐Ÿ’ฌ. Auch fand ich endlich eine Verkaufshütte, wo ich Zigarren kaufen konnte. Ich kaufte zwei kleinere, jamaikanische Zigarren ohne großen Namen für je 5 US-Dollar ๐Ÿ’ธ๐Ÿ’ธ

    Unterwegs erkundigten wir uns noch bei One Love Scuba über die dort angebotenen Tauchgänge und Nina vereinbarte einen ersten Tauchgang für den Folgetag ๐Ÿคฟ. Danach gingen wir im Sonnenuntergang ๐ŸŒ… nach Hause. Dort gab es noch die aufgewärmten Reste vom Yamseintopf und für Nina ging es bald ins Bett ๐Ÿ˜ด. Ich saß noch einige Zeit draußen auf dem Balkon, paffte eine der Zigarren weg, machte einige Spanisch-Lektionen ๐Ÿ‡ช๐Ÿ‡ธ in Duolingo und las danach weiter in meinem übrigens SEHR empfehlenswerten Buch "Mission Erde: Die Welt ist es wert, um sie zu kämpfen" ๐Ÿ˜๐Ÿ‘
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  • Day 9

    Immer noch Ausflug 3: Appleton Estate

    March 13 in Jamaica โ‹… โ˜๏ธ 32 ยฐC

    Zum krönenden Abschluss des Ausflugs ging es zur Appleton Estate Destillery – der ältesten Rum-Destille in Jamaika. Dort angekommen, erhielten wir Lunch und einen Welcome Drink (Ginger Beer). Danach ging es weiter an die Bar, wo überraschenderweise ein zweiter Welcome Drink auf uns wartete. Wir beide genehmigten uns einen Stormy Valley – 8-Jähriger mit Ginger Beer, Eis und einem Schuss Angostura Aromatic Bitters ๐Ÿฅƒ๐Ÿน

    Nach 10 Minuten begann dann die Führung durch die Destillerie. Die Führerin erklärte die einzelnen Schritte der Rum-Hers,tellung, vom Auspressen des Zuckerrohrs, über die Fermentierung, bis hin zur Vergärung und mehrfachen Destillation auf 96 Prozent Endstärke. Da man das so noch nicht trinken könne (was zum lautstarken Protest einiger manateehaft anmutenden US-Amerikaner führte – "put coke and ice on it – it's great!"), wird der Rum auf eine Trinkstärke zwischen 43 und 50 Prozent heruntergestreckt und danach zur Reifung einige Jahre (3, 8, 12, 21, 30, 35 oder sogar 50 Jahre) in American Bourbon Oak Casks gegeben. Danach wird abgefüllt, 1 Liter 12-jähriger Rum kostet am Ende um die 60 US-Dollar, für den 0,5 Jh. alten Rum werden direkt mal geschmeidige 4.500 $ fällig. Freakin' Peanuts! ๐Ÿ˜…

    Danach hatten wir die Möglichkeit, beim Rumtasting den 3-, 8- und 12-Jährigen Appleton Rare Casks Rum zu verkosten. Alles unterhalb von 12 Jahren schmeckte noch sprittig und unrund. Ab 12 Jahren glätten sich die Kanten dann langsam und ein wohliges Mundgefühl mit super malzigem Abgang entstand. Ich muss sagen, zum absoluten Rum-Liebhaber werde ich wohl nicht mehr. Ab und an ein guter Tropfen kann aber ganz lecker sein ๐Ÿ™‚

    Einige der zuvor protestierenden Dickhäuter aus den Vereinigten Staaten von Manatee-ca deckten sich noch mit etlichen Litern 8-Jährigem ein, den sie sicherlich mit Coke und schön viel Eis auf eine kaum noch erkenn- oder genießbare Plörre runtermischen wollten, ich kaufte mir hingegen nur ein Shirt von der Distillery. Denn wie schwedische Wissenschaftler herausgefunden haben, ist der Rum selbst in Europa seltsamerweise teils deutlich günstiger als direkt vor Ort ๐Ÿคท๐Ÿ˜

    Am Ende des Tages ging es mit dem Shuttle zurück zu unserem Airbnb, wo wir den Abend ausklingen ließen.

    An dieser Stelle noch ein weiterer Fun Fact über Jamaika (danke an unseren Tour Guide):

    BAUEN AUF JAMAIKA:

    Anders als in Deutschland müssen Jamaikaner, aber auch Ausländer, hier nur einmalig eine Art "Baulizenz" vom örtlichen City Council einholen, die in der Regel auch bereitwillig vergeben wird. Als Landloser bekommt man vom Staat sogar ein kleines Grundstück an Bauland zugewiesen und kann dort dann mit seinem Hausbau beginnen ๐Ÿ‘

    Meist bauen die Jamaikaner erst eine kleine Basishütte mut allem Essenziellen, um dort schlafen und kochen zu können. Anschließend gibt es aber kein Halten mehr: Jamaikaner lieben große Häuser, und so bauen sie über Jahrzehnte hinweg immer weitere Teile an den kleinen Bungalow an – ohne dafür weitere Genehmigungen zu benötigen. Quasi "The Sims" Live-Version ๐Ÿ˜… Einzige Bedingung: Es muss halt aufs Grundstück passen ๐Ÿ˜„

    Viele bauen dadurch quasi ihr Leben lang immer weiter Gebäudeteile an, teils zwei- und dreistöckig, bis das Haus die gewünschte Größe hat. Oft leben dort auch ganze Familien zusammen. Dafür wird aber der Brandschutz nicht ganz so ernst genommen. Zumindest baut man hier tendenziell massiv: Die meisten Häuser haben eine Basis aus Mauerwerk und Beton, nicht nur Sperrholz wie in den USA. Wahrscheinlich war das auch ein Learning aus zahlreichen verheerenden Verwüstungen durch Hurricanes und Tropical Storms โ›ˆ๏ธ๐ŸŒ€
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  • Day 9

    ... auch Ausflug 3: YS Falls ๐Ÿšฟ

    March 13 in Jamaica โ‹… โ›… 33 ยฐC

    Station 2 unseres Ausflugs führte unszu den YS Falls, ca. 30 Minuten nördlich der Mündung des Black River. Beides liegt übrigens im Parish (quasi Landkreis) St. Elisabeth im Südwesten der Insel.

    Nach einer weiteren halben Stunde im Bus kamen wir am von zig Hektar großen Pferdekoppeln umgebenen Parkplatz für die YS Falls an. Unser Tour-Guide Sanara erzählte uns, dass die Wasserfälle aktuell der Familie Browne gehören (also in Privatbesitz sind), die zudem auch Geld mit Rennpferden verdienen (ja, die, auf die man bei Pferderennen Geld setzen kann).

    Am Parkplatz wurden wir von einer Bimmelbahn (Traktor mit Anhänger auf dem Sitze montiert waren) abgeholt. Nach ca. 20 Minuten holpriger Fahrt, vorbei an riesigen Bäumen und etlichen Kühen und Pferden, erreichten wir die eigentlichen Wasserfälle. Dort begrüßte uns ein Schild mit der Aufschrift: "Welcome to Paradise" – und viel fehlte dazu wahrlich nicht mehr! ๐Ÿ˜‰

    Sauber angelegte Grünanlagen inmitten von dicht gewachsenem Dschungel, riesige "Büschel" von dicken und weit in den Himmel ragenden Bambusstangen und absolut traumhaft dahinrauschenden Wasserfällen und aus dem Kalkstein gespülten Becken, in deren Oberfläche sich die ganze Szenerie nochmal wiederholte. Dort hatten wir eine Stunde Zeit, um zu Baden, die glitzernden Kaskaden emporzuklettern und die gesamte Schönheit dieses einzusaugen.

    Unser Guide erzählte uns auf der Busfahrt auch einiges über das Land, seine Leute und der Art und Weise, wie die Dinge hier funktionieren. Zum Beispiel wurde im Jamaika in den 80er Jahren das Bildungssystem reformiert, seitdem können auch Kinder aus ärmeren Familien angeblich wie die Wohlhabenderen zur Schule gehen, erhalten dort teils sogar ein Frühstück (wenn sie zu Hause keines bekommen) und Gutscheine für die Beschaffung von Schulbüchern ๐Ÿ‘ (alle Angaben ohne Gewähr).

    Wenn dem so ist, dann "chapeau": Für Jamaika als nicht besonders wohlhabendes Land mit vielen ärmeren Menschen ist Bildung die wohl einzige nachhaltige Option, wirtschaftlich und auch prosperitär den steinigen Aufstieg zu bewältigen und den Grundstein für eine bessere Zukunft zu legen. Eine gute Bildung – insbesondere das Hervorbringen genügend eigener Fachkräfte – ist eigentlich in jedem Land die Grundvoraussetzung für gesellschaftlichen Wohlstand. Welche Konsequenzen akuter Fachkräftemangel hat, kann man aktuell in Deutschland beobachten. Es kommt gehörig Sand in das Getriebe wichtiger Wirtschafts- und Lebensbereiche und ruckzuck hat man eine gehörige Delle in der Wohlstandskurve.

    In Jamaika hat man hier scheinbar einen guten Weg eingeschlagen ๐Ÿ‘
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  • Day 9

    Ausflug 3: Black River Safari

    March 13 in Jamaica โ‹… โ›… 30 ยฐC

    Heute waren wir mit Chukka Tours unterwegs zu 3 Activities: Black River Safari, YS Falls & die Appleton Estate Distillery.

    Nach knapp 1,5 Stunden im tiefgefrorenen Shuttlebus kamen wir am Black River an. Dort ging es an Bord eines Ponton-Motorbootes und der Fluss wurde zum Freilandmuseum! Schon nach kurzer Zeit schwamm uns das erste Spitzkrokodil vor die Linse. Ein großes, ungefähr 3 Meter langes Männchen, das wie ferngesteuert auf uns zupaddelte – unser Boot fest im Blick!

    Der Quell dieser Zutraulichkeit ward dann jedoch schnell gefunden: Aus einem Eimer fischte unser Guide und Captain ein paar Stückchen Chicken und lockte das schwer gepanzerte Flussreptil mit einem stakkatohaften "Go, Go, Go, Go" an das ungleich weniger kampftaugliche Ponton-Boot heran. So konnten wir das Urmonster aus nächster Nähe betrachten und einige tolle Eindrücke sammeln ๐Ÿคฉ

    Flussaufwärts wurden wir immer wieder durch Krokodile, verschiedene Vögel und Fische überrascht und der Captain erklärte uns viel Wissenswertes über Flora und Fauna. Die Krokodame "Victoria" kam in einem Fischernetz verfangen zum Boot geschwommen. Der Guide lockte sie wieder mit Hühnchen und befreite sie mit bloßen Händen vom Netz. Angst musste man wohl keine vor den vermeintlich gefährlichen Sauriern haben: Am Flussrand, direkt an der Stelle, wo die unteren Äste der Mangroven und Bäume sich ins Wasser übergaben, kam uns seelenruhig schnorchelnd ein Speerfischer entgegen geplanscht. Genau vor dem Dickicht, worin sich die Krokodile gerne verstecken und möglicher Beute auflauern. Das lag daran, wie unser Guide uns erklärte, dass die Kroks weniger aggressiv als ihre Artverwandten aus Australien seien und sich ihr Lätzchen vorzugsweise bei Fisch, Vögeln und Kleintieren umbanden.

    Die Tour ging weiter, der Fluss verengte sich von einer breiten Meeresmündung zu einem dicht von Mangrovenbäumen durchwurzelten Dschungel und nach einigen Minuten kamen wir in einer kleinen Einbuchtung zum stehen. Dort wartete ein Nachtreiher auf uns, bzw. auf die kleinen Fischstückchen, die unser Guide ihm entgegenwarf. An dieser Stelle endete die Tour dann, und wir drehten zur Rückfahrt ab. Flussabwärts konnten wir noch einmal ein paar der tauchenden Plattenechsen erblicken und stiegen schließlich von Bord.

    Zurück an Land konnten wir noch einen Blick in das Crocodile Nursery werfen. Eine eher trostlose Einrichtung mit kleinen Wasserbechen und Betonboden. Unser Guide erklärte, dass die Tiere verletzt oder krank bei ihnen abgegeben wurden und nach der Quarantäne ausgewildert werden. Zudem laufen Versuche der künstlichen Befruchtung, um die dünne Population zu stabilisieren. Aber bisher sei das nicht sonderlich erfolgreich gewesen. Hoffen wir, dass das stimmt und nicht nur ein Vorwand war, um weitere Besucher anzuziehen. Echter Tierschutz ist auf Jamaica leider alles andere als allgegenwärtig ๐Ÿ˜

    Dann ging es weiter zur 2. Activity: den YS Falls. Darüber berichten wir im nächsten Footprint ๐Ÿ™‚
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  • Day 8

    Einfach entspannen

    March 12 in Jamaica โ‹… โ˜€๏ธ 31 ยฐC

    Heute sind wir ganz ruhig in den Tag gestartet. Zum Frühstück gab es wie immer Porridge mit Apfelstückchen ๐Ÿš๐Ÿ. Außerdem war die Sour Sop heute reif, also wurde erstmal gegoogelt wie man die isst. ๐Ÿ˜… Aufschneiden, Kerne raus und einfach löffeln – so der Plan๐Ÿฅ„. Die Menge an Fruchtfleisch war üppig und geschmacklich super interessant. Jonas mochte sie weniger, ich feiere sie hart. Der Geschmack ist schwer zu beschreiben. Die Mischung an Aromen von Litchi, Ananas, Erdbeeren und Citrusfrüchten kann man noch am treffendsten mit den sauren Skittels vergleichen. ๐Ÿ˜… Die Konsistenz ist sehr gewöhnungsbedürftig: Saftig-trüb wie Bananensaft, das Fruchtfleisch wie eine faserige Mango, aber trotzdem gut kaubar. Nach einem Drittel haben wir den Rest in eine Aufbewahrungsbox gefüllt und für die nächsten Tage kalt gestellt.

    Nach dem Frühstück und einer kurzen Orgasession, in der wir einen Trip für die YS Falls , Black River Safari (da gibts Krokodile! ๐ŸŠ) und einen Besuch der bekannten Appleton Distillery ๐Ÿฅƒ am Folgetag buchten, machten wir uns zum Strand auf.

    Dort angekommen, sprangen wir noch in die heute ziemlich großen Wellen ๐ŸŒŠund ließen uns malend bzw. lesend in der Sonne brutzeln โ˜€๏ธโ›ฑ๏ธ.

    Bei einem Red Stripe und einer frischen Kokosnuss schauten wir uns den Sonnenuntergang an ๐ŸŒ… und machten uns dann auf den Heimweg.

    In unserem Airbnb kochten wir uns einen Eintopf aus größtenteils typisch jamaikanischen Gemüsen (u.a. Yams-Wurzel und Süßkartoffeln) und Jonas war dumm genug, in eine Devil Pepper einfach so reinzubeißen ๐Ÿ’ฉ sein Magen dankte es ihm mit Krämpfen. Nach einem Löffel Öl war aber schnell wieder alles im Lot. ๐Ÿ˜…๐Ÿ‘
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  • Day 7

    Ausflug 2, Pt. II: Rick's Cafรฉ

    March 11 in Jamaica โ‹… ๐ŸŒ™ 28 ยฐC

    Nun zum zweiten Teil des Tages: Rick's Café. Leider haben wir davon nicht so viele Fotos gemacht ๐Ÿ˜… aber das lässt sich auch gut über Google nachschlagen!

    Nach dem Mittagssnack im Ivan's gingen wir zurück zu Rick's Café, weil wir uns das Ganze schon noch mal genauer ansehen wollten. Wir kamen im Driveway vor der Location an und mit uns rollten drei Kleinbusse auf den überhitzten Asphalt.

    Die Türen schwangen auf, und im Glutofen der jamaikanischen Mittagssonne stolperte uns überschwänglich johlend und sichtlich angetrunken eine Hundertschaft sehr junger Menschen entgegen. Junge, partywütige Amerikaner*innen, die – den zahlreichen Highschool- und College-Polo-Shirts und Tops nach zu urteilen – backfrische Graduates aus den nächstgelegenen Bildungseinrichtungen Floridas, Alabamas und Louisianas sein mussten.

    Was sich wie Spring Break anhört, ging auch wie Spring Break weiter: Aus dem Vormittags noch gediegenen, entspannten Treiben in Rick's Café entwickelte sich innerhalb weniger Stunden ein wilder, ausgelassener Partymob, der wohl selbst so manchen Barbetreiber auf Mallorcas Feier-Meile "El Arenal" in Ehrfurcht erstarren ließe ๐Ÿ˜…

    Nina sprang einige Male ins kühle Wasser unterhalb der Klippen und planschte im wiederum pisswarmen Pool, während ich auf einem Stuhl neben dem Planschbecken Platz und das bunte Treiben der Jungamis in Augenschein nahm. Habe ich damals auf der Abifahrt auch so einen hoffnungslos "losten" und überheblichen Eindruck gemacht? Ich hoffe es nicht, maße mir aber kein abschließendes Urteil an ๐Ÿ˜

    Ein Highlight war noch der Jamaikaner, der sich für je 20 US-Dollar, die er als Spenden in einem großen schwarzen Bacardi-Eiskühler einsammelte, von einem ca 25 Meter Turm ins kristallklare Meer stürzte. Das wollte dann auch eine der Amerikanerinnen nachmachen, sprang jedoch aus 8 Metern Höhe unglücklich ab und knallte in vollem Flug mit dem Rücken voraus auf die Wasseroberfläche. Sie tauchte nach ziemlich langer Zeit wieder auf, aber lachte zumindest nach Außen hin ๐Ÿ˜‚ wir hoffen, es geht ihr den Umständen entsprechend gut! ๐Ÿ˜๐Ÿ‘

    Nach je einem Red Stripe hatten wir dann auch genug gesehen und getrunken (pro Bier umgerechnet 6 Euro) und ließen uns vom Route Taxi an unserem Lieblingsstrand – Canoe Beach – absetzen. Dort genossen wir noch kurz das Wasser, sonnten uns ein wenig und aßen dann zu Abend in der sagenhaften Canoe Beach Bar, bevor es in die Unterkunft zurück ging ๐Ÿ™‚
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  • Day 7

    Ausflug 2: Mittagessen im "Ivan's"

    March 11 in Jamaica โ‹… โ˜€๏ธ 30 ยฐC

    Wenn man nach Jamaica reist, stolpert man geradezu zwangsläufig und die ganze Zeit über den Namen "Rick's Cafe". Was das ist? Wollten wir heute herausfinden. Das Internet bereitete uns schon mal auf das Schlimmste vor: überteuerte Touri-Trap, die man zumindest mal gesehen haben soll. Und los! ๐Ÿ˜

    Ab in das Route Taxi von Negril in Richtung West End. Zwei Personen, 400 $ JMD (ca. 3 Euro). Angekommen, staunten wir erst einmal darüber, dass man nicht mal reines Trinkwasser mit hinein nehmen darf. Also gut: Trinkwasser am Einlass abgegeben und drinnen kurz umgesehen. Beim Blick in die Speise- und Getränkekarte gab's direkt einen kleinen Preisschock – locker 30-40 Prozent teurer als alles, wo wir bisher waren. Plus 16% Tax, versteht sich von selbst ๐Ÿ’ธ๐Ÿ’ธ da die Preise dort laut zahlreicher Kommentare in keiner direkten Korrelation mit der zu erwartenden Qualität stehen, entschlossen wir uns, woanders einen kleinen Mittagssnack einzunehmen.

    Und so liefen wir ca. 5 Minuten die vielbefahrene Küstenstraße entlang, bis wir das "Ivan's" erreichten. Dort genehmigten wir uns Tacos ๐ŸŒฎ und ein lecker belegtes Sandwich ๐Ÿฅช mit – wer hätte anderes gedacht – Pommes als Side Order. Dazu ein Bierchen, Nina hielst sich an das altbewährte Red Stripe, während ich für denselben Preis (umgerechnet 4 Euro) einem Guinness Extra Stout den Vorzug gab ๐Ÿคค๐Ÿบ

    Das Ivan's befand sich auf ein und demselben Gelände wie das 4-Sterne-Apartment-Resort "Catch a Falling Star". Angetan vom Ambiente und der wirklich schön hergerichteten Anlage schauten wir kurz nach, was unser Aufenthalt wohl dort gekostet hätte. Und es war natürlich – ohne Verpflegung – bereits mehr als das doppelte verglichen mit unserem Airbnb. Weniger Luxus, mehr Geld zum Essengehen – alles richtig gemacht ๐Ÿ˜€

    Nach dem Essen ließen wir noch die unbeschwerte, ruhige Atmosphäre und das seichte Meeresrauschen, welches die kleinen Wellen beim Aufprall auf die Steilklippen von sich gaben, auf uns wirken.

    Danach ging es zurück zu Rick's Café. Was uns dort erwartete, war ein mittelschwerer Kulturschock ๐Ÿ˜… aber das erfahrt ihr erst im nächsten Footprint ๐Ÿ˜
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  • Day 6

    Weitere RastaSafari Bilder Pt. II

    March 10 in Jamaica โ‹… ๐ŸŒ™ 27 ยฐC
  • Day 6

    Weitere RastaSafari Bilder Pt. I

    March 10 in Jamaica โ‹… โ›… 26 ยฐC

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