Chile 🇨🇱 Torres del Paine

January - February 2024
Patagonien W-Track Read more
  • 10footprints
  • 1countries
  • 7days
  • 85photos
  • 0videos
  • 52kilometers
  • Day 1

    Anreise Puerto Natales nach Paine Grande

    January 27 in Chile ⋅ ☁️ 8 °C

    Puerto Natales - Camp Paine Grande

    Der Wecker klingelt um 5:30 Uhr. Heute ist unser erster Wandertag auf dem W-Track im Torres National Park. Aber zuerst heißt es, Rucksack schultern, zum Busbahnhof (in Puerto Natales ca. 10 Minuten) laufen. Mit „SUR“ fahren wir zum Eingang des Parks. Dort steigen wir aus, scannen unser Ticket, und setzen uns wieder in den Bus. Es gibt (mindestens) eine Frau ohne Ticket. Seit 1. Januar kann man diese nicht mehr direkt kaufen. Aber es gibt gutes W-LAN mit „StarLink“. Verrück, ich sitze im Bus und das WLAN kommt vom Satelliten.

    Weiter über eine rumpelige Piste zum Lago Toro. Wir stehen in einer langen Schlange und warten auf den Katamaran, der uns rüber nach Paine Grande bringt. Es weht ein heftiger Wind, der den See aufwühlt. Wir sehen kleine Verwirbelungen (Sturmböen) über das Wasser ziehen. Die Wettervorhersage sagt Böen bis 90 km/h an. Heute wäre kein guter Paddeltag gewesen.

    Angekommen in Paine Grande, die Sonne scheint, holt Ralf uns einen Cappuccino, und ich bringe einen kleinen Rucksack mit Essen für 5 Tage für 4.000 Pesos in die Aufbewahrung.

    Wir genießen unseren Cappuccino im Windschatten in der Sonne vor der Küchenhütte. Und dann (ca. 12:30 Uhr) geht es auf den W-Track bergauf Richtung Nord-West. … und es gibt noch deutlich größere Rucksäcke als meinen …
    Read more

  • Day 1

    Rauf zum Camp Grey

    January 27 in Chile ⋅ 🌫 7 °C

    … Und dann (ca. 12:30 Uhr) geht es auf den W-Track bergauf Richtung Nord-West. Und genau von dort kommt der Wind. Er ist heftig. Wir kommen nur langsam voran. Am Mirador Los Patos ist es am schlimmsten. Wir werden fast umgeworfen vom Wind.

    Aber wir haben tolle Blicke auf den riesigen Grey-Gletscher, den Lake Grey und das Berg-Massiv mit den schneebedeckten Spitzen der Berge.

    Das waren 13,0 km, 330 m hoch, 290 m runter lt. Planung per Komoot. Die Messwerte stimmen wohl nicht ganz.

    Erst um 17:30 Uhr erreichen wir das Camp Grey. Wir finden noch einen windgeschützten etwas schiefen Platz im Wäldchen. Wir kochen in der lauten Küchenhütte Nudeln in Kösesoße (Mac&Cheese), und gehen dann zeitig ins Zelt. Der Wind heult um die knarzenden Bäume.
    Read more

  • Day 2

    Gletscher Grey

    January 28 in Chile ⋅ ⛅ 8 °C

    Die Nacht war verhältnismäßig ruhig im windgeschützten Wäldchen. Nur, wenn man zur Toilette geht, ist das ohne gute Stirnlampe wegen der ganzen Baumwurzeln schon ein Wagnis. Wir stehen nicht früh auf. Lassen uns für das Frühstück Zeit. Check-Out beim Camp Grey ist um 9:30 Uhr. Die gepackten Rucksäcke lassen wir wie viele andere auch am Refugio stehen. Wir wollen natürlich noch mal einen Blick auf den Grey Gletscher und die Eisberge werfen. Der Grey ist ein Talgletscher und hat eine Fläche von 270 km² (1996) und ist 28 km lang und hat damit auf der Südhalbkugel (außerhalb der Antarktis) das größte Eisfeld.

    Würde man den O-Track laufen, würde man ihm noch näher kommen, und mehr von oben sehen. Aber wir fanden ihn auch so schon beeindruckend.
    Read more

  • Day 2

    Runter zum Camp Paine Grande

    January 28 in Chile ⋅ ☁️ 14 °C

    Paine Grande, Sonntag, den 28. Januar 2024

    Lt. Wettervorhersage sollten wir heute Böen nur bis 50 km/h. So sollte unser Rückweg nicht so anstrengend werden, wie der Hinweg gestern.

    Schöne Ausblicke, wieder gutes Wetter, sodass wir diesmal direkt am Trail eine etwas längere Mittagspause machen.

    Wir kommen so lt. Komoot auf 14,6 km, rauf 340 m, runter 510 m, Maximale Höhe 280 m, 6:57 Std. gesamt/ 4:09 Std. ohne Pausen.

    Viele kommen uns mit kleinem Gepäck entgegen oder sogar nur mit einer Wasserflasche in der Hand. Wasser gibt es am Wegesrand reichlich aus kleinen Bächen. Es schmeckt besser als das im Grey-Camp. Wir filtern es trotzdem.

    Der Check-In beim Campingplatz Paine Grande dauert etwas. Es kommen viele Leute an. Hier ist deutlich mehr los als oben am Grey.

    Dann Zeltaufbau, Duschen und dann kochen in der Küche. Heute gibt es Couscous mit Gemüse und Thunfisch. Selbstgekocht! Einen Sack mit Lebensmitteln für 5 Tage hatten wir ja bei Anreise zur Aufbewahrung gegeben.

    Danach noch einen Absacker in der Bar Paine Grande.
    Read more

  • Day 3

    Viewpoint Valle Frances

    January 29 in Chile ⋅ 🌫 9 °C

    Damit das W vom W-Track zu erkennen ist, hier noch unser Abstecher zum Mirador Valle Frances. Als es anfing zu regnen, die Berge um uns herum komplett verhüllt waren, der Weg steil und felsig wurde, auf T2 wechselnd, sind wir der umgekehrt.Read more

  • Day 3

    Camp Paine Grande - Camp Frances

    January 29 in Chile ⋅ ☁️ 11 °C

    Camp Frances, Montag, der 29. Januar 2024

    Heute haben wir 11,6 km auf dem W-Track gemacht. Der Weg schlängelt sich teils schmal durch Dornenbüsche. Regelmäßig muss man ausweichen, wenn jemand von vorne kommt oder überholen will. Es war heute wechselnd warm oder kühl, wenn die Windböen über uns hinwegfegten.

    Wir hatten heute:
    - Tolle Aussichten über den Lago Sköttsberg und den Lago Nordenskjöld.

    - Etwas Nieselregen bei Sonnenschein; nur kurz brauchten wir die Regenjacke

    - eine Hängebrücke, nur maximal zu zweit begehbar; es waren rund 20 Personen vor uns in der Schlange

    - eine schöne Pause (mit leckeren Couscous-Resten von gestern) in der Sonne am stillgelegten Camp Italiano; es gibt dort noch Toiletten und Wasser

    - am Camp Italiano unsere Rucksäcke stehen gelassen, um zum Mirador Frances Valley (toller Blick!) hoch zu wandern - dann wurde es richtig steil und windig und fing an zu regnen -

    - früh am Camp Frances angekommen, mal wieder Duschen, leider bei den Damen nur kalt

    - Zelt auf einer Plattform am Hang im Wald aufgebaut; vom Nachbarn (Deutscher) ein Schweizer Taschenmesser ausgeliehen, um eine dösige Schraube aus der Plattform zu schrauben

    - nicht leckeres Tütenfutter (das teure Zeugs!!!) nach der Hälfte weggekippt; zum Glück schmeckte die zweite Tüte; hier gibt es mehrere kleinere Kochhütten; aber zum Spülen, Duschen oder WC muss man bestimmt 50 Höhenmeter absteigen.
    Read more

  • Day 4

    Tag des Kondors: Frances - Camp Chileno

    January 30 in Chile ⋅ ⛅ 11 °C

    Camp Chileno, Dienstag, den 30. Januar 2024

    Das war ein langer, anstrengender aber auch schöner Tag. Wir waren insgesamt 9:18 Std. unterwegs, davon 5:38 Std. in Bewegung laut Komoot. Wäre ein Muli vorbeigekommen, hätte R. es sich geschnappt. Es ging immer wieder rauf und runter. Durch Flüsse, Modder, Schotter, Felsen, … Wir sind beide platt.

    Im Camp Chileno haben wir ein Dachzelt inklusive Matratze. Etwas andere ließ sich schon im Sommer nicht mehr buchen. So müssen wir heute kein Zelt aufbauen. Hat einen stolzen Preis, und drinnen ist es ziemlich dunkel. Dafür sind die warmen Duschen auch nur bis 8 Uhr an. Der Bach rauscht hier direkt am Camp laut vorbei. Nur ein paar Vögel sind noch zu hören.

    Drinnen kochen klappt nicht, da andere Pauschalgäste noch beim Bier klönen. Aber immerhin gibt es kochend heißes Wasser am Büffet zu zapfen.

    Das Highlight des Tages war der Kondor, der in 10-15 m Entfernung auf Augenhöhe vorbeiflog. Wow! Aber kein Foto! Egal!
    Read more

  • Day 5

    Base Torres del Paine

    January 31 in Chile ⋅ 🌧 8 °C

    Mittwoch, den 31. Januar 2024

    Wir sind heute doch nicht zum Sonnenaufgang vom Chileno-Camp zu den drei Torres hoch gelaufen. Von gestern waren wir einfach zu platt.

    Aber um 8:30 Uhr haben wir uns auf den Weg gemacht. Zuerst noch durch Wald und dann steil, über Felsen steigend, selten mal ein bisschen klettern, aber nach 2 1/4 Stunden waren wir oben (auf ca. 890 m), häufig mit Sonnenschein, eine kurze Passage mit kaltem Regen. Da half der improvisierte Regenrock nicht mehr, da die starken Windböen von überall kamen. Aber das war nicht lange.

    Und es waren nur wenige Menschen dort am Base de Torres. Die Spitze vom Torre Sur (2.850 m) konnten wir zwar nicht sehen, war aber trotzdem schön. Ein Foto auf „dem Felsen“ haben wir sofort gemacht. Übrigens weichen die Angaben hier im Nationalpark der Torreshöhen um einiges von Komoot ab. Dafür sind die Kilometerangaben der Wanderstrecken geringer als bei Komoot.

    Eine 3/4 Stunde später, als wir uns wieder an den Abstieg machten, kamen uns Horden von Menschen entgegen. Was hatten wir ein Glück.
    Read more

  • Day 5

    Camp Torres Central

    January 31 in Chile ⋅ ☁️ 12 °C

    Da waren wir also endlich am Highlight für alle Chilenen, am Fuße der drei Torres! Auf dem 1.000 Pesos-Schein finden sich die Torres ebenfalls. Was für ein Moment!

    Eine 3/4 Stunde später, als wir uns wieder an den Abstieg machten, kamen uns Horden von Menschen entgegen. Des öfteren mussten wir warten, um die Hinaufsteigenden durchzulassen.

    Im Camp Chileno haben wir dann noch eine Kaffeepause eingelegt. Kurz danach kommt der Paso de Vientos (Pass der Winde). Heute für uns fast ohne Wind.
    Gegen 18 Uhr waren wir dann unten im Camp Torres Central (ca. 120 m Höhe). Der Zeltplatz liegt schön, nur diese fiesen stacheligen Gräser stehen hier überall herum. Da wäre eine robuste Zeltunterlage von Vorteil. Sorgsam haben wir unsere Hosen etc. abgesucht, um nicht unsere Lumas zu perforieren.

    Mit dem Essen gehen zur Belohnung hat’s nicht geklappt. Die Küche machte um 8:30 Uhr zu. So wird auch die letzte Packung Asia-Nudelsuppe vertilgt und was sonst noch so da ist. Für 70 € (Zeltplatzgebühr) gibt es hier sogar warme Duschen und warme Spülmöglichkeiten. Und es gibt zwei Kochzelte. Check-Out ist wieder früh um 9:30 Uhr. Mal sehen, wie wir uns die Zeit vertreiben bis der Shuttle-Bus zum Bus fährt. Unsere halbleere Gaskartusche haben wir mit zum Hostel genommen, um sie dort in die Hikerbox zu packen. Am Ende des Trails nützen sie nicht mehr viel. Sie kosten rund 5.000 Pesos (egal, wo man sie in Puerto Natales kauft; sogar auf dem Trail gab es sie zumindest im Shoo in Paine Grande und im Camp Grey).
    Read more

  • Day 6

    Das war es mit dem W-Track in Patagonien

    February 1 in Chile ⋅ 🌬 13 °C

    In der Nacht (Camp Torres Central) hat es geregnet, beim nächtlichen Toilettengang ist leider Regen vom Zelteingang in meinen rechten Wanderstiefel gelaufen. Aber da wir heute eh nur noch zum „Centro Bienvenido“ laufen müssen, ist das zu verkraften.

    Check-Out ist wie üblich um 9:30 Uhr. Wir könnten also fast ausschlafen. Aber die Sonne brutzelt auf das Zelt, sodass es uns um 7:30 Uhr schon zu warm wird.

    Wir frühstücken im Kochzelt, da immer wieder kurze Zeit Sprühregen fällt, und heute weht wieder ein kräftiger Wind.

    Am Centro Bienvenido sind die Cappuchino-Preise wieder normal: rund 3,50 €. Es gibt viele Andenken und manches Praktisches für Wanderer zu überhöhten Preisen zu kaufen, z.B. ein großes Taschentuch mit der Karte vom Torres Nationalpark.

    Der Shuttlebus zum Nationalparkeingang fährt gegen 14 Uhr (ca. 15 Minuten Fahrt). R. holt sich noch schnell einen Completo, den er dann leider herunterschlingen muss. Der erste Shuttle ist dann aber doch voll. Er fährt los und kommt nach 30 Minuten wieder. Dann umsteigen in unseren gebuchten Bus „Sur“ nach Puerto Natales (ca. 2 Stunden Fahrt).

    Ein letzter Blick auf die Torres del Paine („Türme des blauen Himmels“), und so geht auch dieses Chile-Abenteuer leider zu Ende.

    Noch ein paar Gedanken zum Schluss: Wer selbst den längeren O-Track oder den W-Track laufen will, sollte die Übernachtungen ein 3/4 Jahr vorher buchen. Wir konnten mit 6 Monaten Vorlauf schon nicht mehr unsere gewünschte Route nehmen. Z.B. war der O-Track schon komplett ausgebucht (max. 80 Permits pro Tag). Im Frances wären wir gerne 1 Nacht (mit Zelt) länger geblieben, dann hätten wir den Mirador Britannico noch erreicht. Für Wanderer, die in Refugios mit Halbpension und Lunchpaket übernachten, könnte man die Strecke auch gut in 4-5 Tagen schaffen.
    Mein persönliches Highlight in Patagonien war tatsächlich nicht diese Wanderung, sondern eine geführte 2 1/2 tägige Kajaktour auf dem Grey und Serrano-River mit Abstecher direkt zum Serrano-Gletscher.
    Und das soll es jetzt auch gewesen sein …
    Read more