Südliches Afrika

August - September 2023
A 36-day adventure by Melina & DoemuuLive Read more
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  • Day 15

    Day 13 🇳🇦

    August 29, 2023 in Namibia ⋅ ☀️ 20 °C

    Nach nächtlichem Besuch eines Schakals auf dem Campingplatz geht es heute weiter Richtung Aus. Wir halten uns brav an die Empfehlung unseres Autovermieters und fahren auf den Schotterpisten maximal 60 km/h. Einige Fahrzeuge donnern jedoch mit gut über 100 km/h an uns vorbei. Das Karma trifft sie jedoch schnell. Ein Bus welcher uns in eben diesem Tempo überholte treffen wir einige duzend Kilometer später wieder, diesmal steht er am Strassenrand mit einem platten Reifen. In Aus angekommen checken wir erstmal auf unserem Campingplatz ein und machen uns anschliessend auch wieder auf den Weg nach Garup, etwa 20km westlich von Aus. Auf dem Weg bemerken wir, wie schnell sich die Klimazone von einer Halbwüste in eine Wüste verwandeln kann. Zum ersten Mal sehen wir nur noch Sand, und einige kleine Büsche. Südlich von uns liegt nun auch das "Namibian Sperrgebiet" mit einer Fläche von 26.000 km², also knapp die Hälfte der Schweiz. In diesem Gebiet findet ein enormer Abbau von Diamanten statt. Einziges Schürfrecht dabei hat De Beers, der grösste Diamantenhändler der Welt. In Garup angekommen treffen wir auf ein Wasserloch. Lange sitzen wir daran und warten auf dessen Kundschaft, bis sich am Horizont endlich etwas bewegt. Seine Hufe trampen die Silhouette immer näher und langsam können wir seine Gestalt erkennen. Es ist ein Namibianisches Wildpferd oder auch Wüstenpferd genannt. Hierbei handelt es sich um eine vom Aussterben bedrohte Pferderasse, die sich perfekt an die klimatischen Bedingungen der Wüste angepasst hat. Es kann bis zu 6 Tage ohne Wasser auskommen. Sie wurden von Hyänen beinahe ausgerottet. Nur die Umsiedlung der Jäger verhinderte dies.Read more

  • Day 16

    Day 14 🇳🇦

    August 30, 2023 in Namibia ⋅ ☀️ 19 °C

    Morgens fahren wir, da es auf dem Weg zum nächsten Ziel liegt noch einmal an den Wildpferden vorbei. Hier finden wir die ganze Herde und sie sind zutraulicher als man denkt.
    Nach dem kurzen Abstecher durchqueren wir die Namib bis nach Lüderitz. Dank dem vor einigen Tagen gesehenen Regen blüht die ganze Wüste und man sieht überall grün. Morgen wird dieses Spektakel wahrscheinlich bereits wieder vorbei sein. Lüderitz ist nach Adolf Lüderitz benannt einem deutschen Entdecker und Kolonialist. Anders als viele andere Europäer ist Lüderitz nicht aus staats, sondern aus persönlichem Interesse nach Afrika gereist. Er ist einer der treibenden Kräfte, die Otto von Bismarck an den Verhandlungstisch mit den anderen Grossmächten Europas zwingt, um Afrika "gerecht" aufzuteilen. Hier finden wir neben dem kolonial gebliebenen Lüderitz auch das erste Kreuz südlich des Äquators aufgestellt von Dias, einem Portugiesen im Jahr 1488. Später dient es als ideales Navigationsinstrument entlang der Skeletoncoast einer der tödlichsten Abschnitte der weltweiten Marinerouten. Auch leben hier Robben, Delfine und Flamingos.Read more

  • Day 17

    Day 15 🇳🇦

    August 31, 2023 in Namibia ⋅ ☀️ 18 °C

    Gestern kauften wir uns Sim Karten in Lüderitz. Niemand hätte gedacht, dass das H+ Netz in der Wüste keinen Post zustande bringt. Nunja die Bilder sind ja auch nicht ganz ohne... Bei Mond Aufgang schaffen wir ein ideales Bild zu schiessen mit der schwarzen Nacht. Einmal aufgestanden müssen wir auch relativ schnell los, denn gute 400km Fahrt auf Schotterpisten liegen vor uns. Wir fahren an Helmeringhausen vorbei. Nicht wirklich erwähnenswert, ausser das Bouldi, unser Navigator geschlafen hat und uns nicht sagte, dass unsere Abzweigung gute 30km vorher gewesen wäre... Naja also fahren wir weiter bis Maltahöhe. Wobei sich wieder gute 20km vorher die Abzweigung befindet. Hier schläft Bouldi aber nicht mehr und teilt es uns rechtzeitig mit. Leider müssen wir Bouldi aber überstimmen da wir, wenn wir in Maltahöhe nicht tanken, die nächsten 200km nicht mehr an Diesel kommen. Das wäre wahrscheinlich kein Problem, aber unsere Füllanzeige ist ja kaputt und zeigt immer voll an. In dem Städtchen angekommen rennen direkt zwei Kinder aus den Büschen und direkt vors Auto. Zum Glück fahren wir nur 40 aber mit 3 Tonnen ist auch das schwer zu bremsen, daher haben wir doppelt Glück, dass es eine Steigung ist und so natürlich bremst. Die Kinder jedoch spielen nicht, sie wollen das Auto abbremsen um zu betteln... Auch ausweichmanöver beeindrucken sie wenig, sie bleiben vor dem Auto... Erst als Dömu wütend wird und vom Beifahrersitz aus hupt und die Hände verwirft, machen sie sich wieder in die Büsche auf. Jedoch wird das Anfahren mit den 3 Tonnen nun in der Steigung schwer, so dass wir eine gewisse Zeit brauchen. In dieser denken die Kinder wir halten für sie an und sie kommen wieder. Als wir dann anfahren haben wir Angst dass sie auf das Auto aufgesprungen sind. Zum Glück ist dem nicht so... Weiter im Zentrum tanken wir dann wobei wieder 2 Kinder an die Tankstelle kommen und uns etwas vorjammern von wegen Hunger und sie möchten 20 Namibian Dollars für etwas Essen... das sind übringends doppelt so viel wie der durchschnittliche Mindestlohn im Land und viermal so viel wie der gesetzliche Mindestlohn pro Stunde. Daher gehen sie uns ordentlich auf den Sack... aber nicht nur uns sondern auch der Tankwartin die sich sichtlich nervt. Weiter fahren wir über die Tsaus Berge in das Sossusvlei Landschaftsgebiet, besser gesagt die Namib... hier fahren wir über Sand und nur Sand, eine sehr eigene Sache, die sich im 2x4 Modus als sehr rutschig entpuppt. Oft sind auch die Strassen so schlecht, dass sich die Fahrer eine eigene Strasse neben der tatsächlichen gemacht haben. Im Sesriem Capsite angekommen stellen wir das Zelt auf und beginnen das Abendessen zu grillieren. Wir haben gestern Namibianische Bratwürste gekauft. 1Kilo für 156 N$ also ca 9 Franken. Diese Bratwürste sind echt nicht schlecht. Nicht die besten die wir jeh hatten aber gut in den Top 5. Für uns echt erstaunlich aber zeigt den Trend, den wir bereits in Südafrika erkannt haben. Sie wissen wie man Fleisch zubereitet.Read more

  • Day 18

    Day 16 🇳🇦

    September 1, 2023 in Namibia ⋅ ☀️ 20 °C

    In Sesriem am Rand der Wüste wurde es in der Nacht DEUTLICH kälter als zuvor, so hat sogar Dömu im Militärschlafsack nicht übermässig warm und wir verstehen wieso alle Campingplätze sich am Rand befinden, denn in Sossusvlei gibt es Temperaturschwankungen von bis zu 70 Grad an einem Tag. Heute wäre das aber nur knapp 40 Grad Unterschied... In der Nacht als es auf Toilette geht steht auf dem Rückweg wieder ein Schakal direkt neben der Einstiegstreppe. Einfach hochgerannt und das "Problem" ist aus der Welt. Am Morgen ist es kühle 15 Grad, jedoch ist es mit diesen Temperaturen in der Wüste so eine Sache, denn es fühlt sich bereits um einiges wärmer an. Kurze Hosen sind somit kein Problem. Nun geht es also auf dem Tsauchab Flussbeet (ausgetrocknet) in Richtung Sossusvlei. In der Sprache der Nam heisst das "Blinder Fluss" während Vlei Afrikaans für Flussdelta ist. Dieser Fluss fliesst bei starken Regenfällen im Landesinnern tief in die Namib hinein, wo er schlussendlich austrocknet oder versandet. Im benachbarten Deadvlei wurde vor ca 900 Jahren der Zugang zum Fluss durch den Sand abgeschnitten, so trockneten die Bäume aus und starben ab. Da es aber eine so trockene Luft ist hier, konnten die Bäume nicht zerfallen und stehen bis heute tot auf dem weissen Salzbett.Read more

  • Day 18

    Day 16 🇳🇦 Pt. 2

    September 1, 2023 in Namibia ⋅ ☀️ 26 °C

    Weiter marschieren wir auf den Big Daddy. Das marschieren auf dem Sand ist eine abartiger Kraftakt. Alle zwei Schritte rutscht man einen zurück und die Schuhe sind randvoll mit Sand. Die Big Daddy Düne ist die höchste Düne der Welt und besteht aus 5 Millionen Jahre altem Sand. Das bedeutet, dass die Namib und spezifisch diese Düne älter als die Sahara ist. Die Sahara war also noch grün als sich diese Düne bildete... Mit 4x4 fahren wir über den Sand und machen eine Pause neben den Wildtieren. Wir treffen wieder auf einen Schakal und auf verschiedene Oryx Antilopen. Bis wir wieder zum Sonnenuntergang auf dem Zeltplatz sind und unsere Pasta auf dem Feuer kochen.Read more

  • Day 18

    Day 16 🇳🇦 Pt. 3

    September 1, 2023 in Namibia ⋅ ☀️ 23 °C

    Runter geht es einfacher.

  • Day 18

    Day 16 🇳🇦 Pt. 4

    September 1, 2023 in Namibia ⋅ ☀️ 23 °C

    Nach dem Dünenaufstieg.

  • Day 19

    Day 17 🇳🇦

    September 2, 2023 in Namibia ⋅ ☀️ 13 °C

    Früh fahren wir Richtung Solitaire aus dem Sesriem Campsite ab. Erst müssen wir aber tanken. Um mit Karte bezahlen zu können, müssen wir in den Shop hinein. (Sonst muss man das Auto nicht verlassen und die Tankwarte kommen mit Kartenlesegerät ans Fenster.) Hier kann ich einen Tankwart sagen überhören: "Fcking germans", wobei er bereits mehr sagen will und dann bemerkt, dass ich neben seinen Kollegen stehe so bricht er seinen Wutausbruch noch einmal ab. Er regt sich anscheinend darüber auf, dass die Deutschen, die er so nebenbei erwähnt, verstehen kann (Deutsch ist immer noch eine Landessprache Namibias) sich über seine Arbeit lustig machten und sich lauthals darüber unterhielten, wie sie ihm nicht trauen können. Sie dachten wohl nicht daran, dass er sie versteht... Laut seiner Reaktion und meinen persönlichen Erfahrungen mit Deutschen ist dies eben nicht der Einzelfall an Ignoranz und Arroganz. Eben diese Deutschen können sich dann auf der Strasse auch nicht an die Gegebenheiten anpassen und ihr regelkonformes Verhalten hindert eine ganze Kolonne an Autos daran sie zu überholen. Später an Solitaire vorbei und in Richtung Walvis Bay fahren wir über das Naukluft Gebirge, ein Faltengebirge, welches bekannt für Autounfälle ist und es wird schnell klar wieso. Enormes Gefälle, starke, ungekenntzeichnete Kurven, lose Kiesstrassen und holprige "Speed humps" (durch hohe Geschwindigkeit entstandene Bodenwellen). Hier sind die 3 Tonnen Auto sehr deutlich zu spüren, aber mit schweizer Pässen bestens bekannt ist auch dies für uns vergleichsweise einfach zu meistern. Jedoch sieht man in den Leitplanken oft Einbuchtungen von Autos oder Bussen, die die Kurven nicht vollständig schafften. Nach Walvis Bay geht es noch knapp 40km nach Swakopmund. Hier werden wir wieder in einem Hotel übernachten. Als zweitgrösste Stadt Namibias nach Windhoek ist Swakopmund, als ehemalige deutsche Kolonialstadt direkt an der Skeletoncoast. Diese heist so, da sie in den frühen Jahren der interkontinentalen Schiffahrt unzählige Opfer forderte, denn die Namib, die hier direkt an der Küste liegt fördert zusammen mit dem Benguelastrom für viel Nebel an und um die Küste, sodass die Seefahrer unmöglich die Küste oder Steine davor erkennen können. Dazu kommt, dass ohne Städte wie Swakopmund oder Lüderitz die erste Möglichkeit Wasser, Essen und so weiter zu laden nach dem Ablegen in Luanda (Angola) erst Kapstadt ist, welches 3500km südlich liegt. Was damals mit dem Schiff welches maximal 14kmh fahren kann bereits 10 Tage dauert, wenn man falsch plant oder kein Wind hat man damals schnell keine Vorräte mehr wobei man auch an Land nichts finden kann, da es ausschliesslich Wüste ist... Jetzt kann es zu der Zeit aber sogar noch schlimmer kommen, wenn man beispielsweise schlechte Beziehungen zu Portugal hat, darf man in Luanda nicht anlegen muss also bereits in Sao Tome das letzte mal "auftanken", was diese Strecke fast verdreifacht, lustiger ist es dann noch wenn man weder zu Portugal noch zum UK gute Beziehungen führt, weil man beispielsweise deren Bevölkerungen als Sklaven verkauft, dann kann man weder in Kapstadt noch in Luanda noch in Sao Tome (Spanisch) anlegen, was diese Reise absolut unmöglich macht und erklärt, wieso beispielsweise das Osmanische Reich (heute Türkei) keine Kolonien hatte. So viel zur Geschichte und ihren Dimensionen. Wider in Swakopmund finden wir in einem Souvenirshop einen Sticker mit der Flagge von DeutschSüdwestafrika wieder. Wir fragen daher die Verkäuferin, ob dies denn tatsächlich gekauft werde, da Namibia doch sehr unter der Kolonialherrschaft Deutschlands gelitten hat. Sie scheint zu verstehen, dass wir es nicht gut heissen und sie erzählt das es ein sehr kontroverses Produkt sei, dass sie selbst nicht vertreten könne aber es sei halt ihre Geschichte. Interessante Worte die sich auch in der sich direkt nebenan befindenden Statue zu ehren der deutschen Soldaten, der Schutztruppe Südwestafrikas wiederspiegeln. Die Plakette der Statue erwähnt die Tapferkeit der Deutschen in der Schlacht am Waterberg, dieser Schlacht folgt der erste Genozid des 20sten Jahrhunderts in dem 4/5 der einheimischen Bevölkerung getötet oder bewusst verdursten lassen werden. Wir können uns beim besstenwillen nicht denken, wieso dieses Monument noch steht, doch sie bestehen darauf, dass es ihre Geschichte ist. Aus Respekt bleibt dieses Monument unfotografiert. Doch es erklärt die Reaktion des Tankwartes auf die "Deutschen"Read more

  • Day 20

    Day 18 🇳🇦

    September 3, 2023 in Namibia ⋅ 🌬 15 °C

    Wir machen uns zur Mitte des morgens auf den Weg, wir haben vor Walvis Bay, eine alte Walfängerstadt zu besuchen. Wir wissen nur sporadisch was uns erwartet, denn so reisen wir eben. Wir haben eine generelle Idee wohin wir wollen aber nicht was wir da tun werden. Auch heute kommen wir in Walfischbucht (alter deutscher Name) an. Etwas unterwältigend kommt uns die Hauptstrasse vor und wir sehen ein Schild nach "Waterfront", ein Quai ist immer mindestens schön. So fahren wir erst einmal dorthin. Darauf entdecken wir eine Strasse, die entlang dem Meer zu etwas industriellem führt. Wir denken uns, dass wir immer noch umkehren können als uns bereits jemand vom Strassenrand zuwinkt, wir sollen zu ihm fahren. Der Mann steht an einem Infopoint Häusschen, daher halten wir an und hören uns an worauf wir gestossen sind. Er erklärt uns wohin wir fahren müssen um an den Pelican Point zu gelangen. Tönt alles ganz interessant und wir machen uns dahin auf. Auf dem Weg fahren wir an einer riesigen Salzmine vorbei, daher der industrielle Weg... Wie bereits am Sossusvlei gibt es auch hier wieder einen "Parkplatz" für 2x4 Fahrer. Beim Vorbereiten für die 4x4 Fahrt haben wir einige beobachten können, die die 4x4 "Strasse" nicht fanden und eimfach wieder umkehrten. Nagut es ist keine Strasse... Man fährt einfach den Strand entlang egal wo hauptsache nicht im Ozean. Dieser Sand hat es wirklich in sich zu fahren... Wir fahren uns sogar einmal fest, bis ein Einheimischer vorbei kommt und uns rät beinahe alle Luft aus dem Reifen zu lassen um über den Sand zu fliegen, also tun wir das und die restliche Strecke des ca 12km langen Strandes fahren wir ohne Probleme. Gegen Ende treffen wir auf zwei Familien an Robben, die sich wirklich wenig beeindruckt von der Gegenwart des Autos zeigen. Wir können sogar aussteigen und bis ca 5m an sie heran treten bevor sie Angst kriegen und ins Wasser flüchten. Auch hier treffen wir wieder auf Schakale, die offensichtlich ein Buffet an Robben sehen. Auf dem Strand laufen wir wortwörtlich auf KNOCHEN, denn soviele Robben sind hier bereits gestorben. Wie der Name auch sagt, treffen wir neben Flamingos auch auf den Pelikan, der natürlich wieder einfach alles essen will...Read more