Saar-Rhein-Mosel Törn

mayo – julio 2025
  • Katharina unterwegs
  • Thomas Wassner
Im Herzen Europas sind wir mit der Linssen “Solaris” unterwegs auf Saar, Rhein und Mosel, 1200 km. Wir legen an deutschen, luxemburgischen und französischen Ufern an auf unserer “großen Sauerkrauttour” und freuen uns auf Land und Leute! Leer más
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  • Remich und Schwebsange

    3 de julio, Luxemburgo ⋅ ☀️ 24 °C

    Ein sonniger Morgen, nicht mehr so heiß, es ist viel angenehmer auf dem Boot. Die Solaris liegt ruhig am Stadtanleger in Remich, Luxemburg. Der Schwell durch vorbeifahrende Schiffe hält sich in Grenzen, denn die Mosel ist breit genug. Der Autolärm von der Brücke nimmt nach dem Berufsverkehr ab und die Gänse haben sich an das deutsche Moselufer verzogen, denn da füttert sie jemand. Wir begrüßen den Betreiber des Kinderkarussells, sein Geschäft geht früh los. Er kennt Merzig, unseren Heimathafen, hat selbst ein kleines Boot dort.

    Den Gang zur Brasserie verbinden wir mit einer kleinen Stadtbesichtigung. Der Ort Remich existierte schon in der Römerzeit, wurde aber immer mal wieder von Erobern in Schutt und Asche gelegt. Trotzdem findet man ein paar interessante Gebäude, fast alle mit einem Weinkeller mit Luke auf den Bürgersteig. Zwischen den Straßen gibt es einige Gassen, eher ‚lost places‘, nicht wirklich sehenswert, aber wirklich sehr schmal. Am auffälligsten ist das Gebäude der Touristen-Information direkt an der kilometerlangen Moselpromenade, von der die Ausflugsschiffe abfahren. Lustig ist die sich drehende Bacchus-Skulptur am Moselufer. Unser Fazit: verschlafen - ist denn immer noch Vorsaison?!

    Wir fahren heute nur ein kleines Stück weiter auf der Mosel nach Schwebsange, ein Ortsteil von Schengen. Ja genau, DAS Schengen. Unterwegs am Moselufer Gartengrundstücke, einige wenige Weinberge, Kiesabbau. Eine ruhige Fahrt, wir sind in 45 Minuten am Ziel.

    In der Marina Schengen in Schwebsange hatten wir uns telefonisch angemeldet, kein Problem, es gibt Platz für zwei Nächte. Bevor wir zum Liegeplatz fahren, geht es zur Bootstankstelle gleich rechts hinter der Einfahrt. Diesel für 1,42 €/Liter, ein sehr guter Preis. „Ich geb‘ Euch nur die Zapfpistole,“ sagt der Tankwart, „wo ihr die reinsteckt ist Eure Sache“. Was muss der arme Mann schon erlebt haben! Fäkalien abpumpen? Heute nicht mehr, aber vielleicht morgen, meint er. Wundert uns nicht, wir scheinen die Einzigen zu sein, die das Thema kümmert.

    Die Marina ist günstig, Liegegebühr 23,50€ pro Tag, sanitäre Anlagen, Wasser und Strom inklusive. Die Gebäude sind neu und sehr sauber.. Im Hafen liegen einige sehr große Yachten, insgesamt gibt es über 200 Liegeplätze. Zwei Restaurants und eine Strandbar, das hatten wir bisher noch nicht, wow. Schwebsange hat den einzigen richtigen Moselyachthafen in Luxemburg.

    Der hübsche Ort Schwebsange ist dagegen sehr klein, 433 Einwohner, von sanften Weinbergen umschlossen. Unser Rundgang ist schnell beendet. Zeit für Kaffee und Kuchen bzw. Flammkuchen in der Marina.

    Interessanter ist der Funkspruch der Revierzentrale Oberwesel: Gestern hat ein Kreuzfahrtschiff das Sankt Aldegund Schleusentor angefahren, die Schleuse ist außer Betrieb, mehr als 50 Schiffe stauen sich schon. Da waren wir vor einer Woche, zwischen Senheim und Traben-Trarbach. Glück gehabt!

    Heute, Do., 3.7..: Mosel bergwärts von Remich bis Schwebsange, Mosel-km 233 - 238 Strecke 5 km, Schleusen 0, Fähren 0, Fahrdauer 30 Min., Wetter: sonnig bis 26 Grad.
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  • Drei Sterne und ein Batterieberg

    4 de julio, Luxemburgo ⋅ 🌙 16 °C

    Man hört beim Aufwachen im Boot das Vogelgezwitscher, das Vorbeirauschen der Frachter, manchmal das Quietschen der Taue. Heute werde ich durch einen Rasenmäher geweckt, der an meinem Bett vorbeifährt. Kann nicht sein, auf dem Wasser?! Doch, tatsächlich ist ein Wasserfahrzeug des Bauhof Schwebsange den ganzen Vormittag damit beschäftigt, das Grünzeug aus der Marina zu fischen, das bei diesen Temperaturen um die Boote herum wächst. Dafür haben sie ein - sehr lautes - Floß mit Propellerantrieb und Sonnenschirm, das in alle Ecken fahren kann und mit einer riesigen Harke die Algen u.a . einsammelt. Gut so, aber muss das so früh sein?!

    Nun, wenn ich schon mal wach bin, wandere ich zur Dusche auf der anderen Seite des Hafenbeckens. Man braucht ganze fünf Minuten, bis man da ist. Lohne sich aber, sagt mein Mann. Die Duschräume seien neu, sauber und großzügig. Keine Münzautomaten, keine Insekten. Aber irgendwas ist ja immer: Der Duschkopf hängt in vier Meter Höhe. Gefühlt springt man von Wasserstrahl zu Wasserstrahl! Eine Handbrause gibt es nicht. Da lobe ich mir doch die Dusche an Bord.

    Wir bleiben heute mit der Solaris in der Marina Schwebsange. Eine Wanderung im nahen Naturschutzgebiet ‘Haff Réimech’ mit seinen kleinen Teichen, die früher mal Kiesgruben waren. Dann ist es auch schon Zeit für unsere ganz besondere Verabredung: Wir besuchen zu dritt Victor’s Fine Dining by Christian Bau! Das Restaurant befindet sich in Nennig auf der deutschen Moselseite. Eigentlich ein Katzensprung, aber während des Berufsverkehrs ist auf der Moselbrücke kein Durchkommen, Wir fahren die Route über Schengen .zum Schloss Berg.

    Ununterbrochen mit drei Sternen ausgezeichnet seit 2005, gilt Christian Bau als einer der besten Köche Deutschlands. Mit seiner einzigartigen Herangehensweise an die japanische Küche hat er nicht nur zahlreiche Auszeichnungen erhalten, sondern auch eine ganze Generation von Köchen inspiriert. Signature Dish: “Japanisches Meer”: Gelbflossenmakrele, jodige Strandkräuter, Seeigel-Eis.

    Dazu lokale Weine, ein Riesling von Immich-Batterieberg und ein Glas Auslese von Nik Weis. Insgesamt ein tolles Erlebnis und sehr lecker!

    Heute Fr., 4.7.: Marina Schengen in Schwebsange, Mosel-km 238 Strecke 0 km, Schleusen 0, Fähren 0, Fahrdauer 0 Std., Wetter: sonnig bis 25 Grad.
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  • Dreiländereck bei Schengen
    Marina Schwebsange-Schengen, Capitainerie mit Absaugstation, funktioniert leider samstags nichtAusfahrt aus Marina Schwebsange-SchengenAuf dem Weg zum Bahnhof: Blick von der alten Moselbrücke auf die SolarisSolaris vor dem Museumsschiff Marie-Astrid Europa, auf dem das Abkommen 1985 unterzeichnet wurdeMuseum Schengener AbkommenSchengener Abkommen zwischen Deutschland, Frankreich und BeneluxFlaggenwand im Museum zum Schengener AbkommenAuf dem Weg zum Supermarkt: A8 bzw A13 über die Mosel bei SchengenDoppelmagnumflaschen in der Esso SchengenGleich hinter Apach: Schloss Rudlingen, https://www.unjardin.eu/Chateau de Sierck in Sierck les Bains, Mosel-km 246Moselschleusen in FrankreichSchleusenbeschilderung, auch die Westenpflicht ist angezeigt, wenn auch klein und verbleichtTreibgut-SammelstelleDie Bewölkung reisst auf, wunderschön!Cattenom, wir nähern uns unserer MarinaMarina Basse-HamBlick von unserem Liegeplatz heute auf die Mosel...... und auf die Cattenom Reaktortürme bei Basse-Ham, schrecklich schön..

    Im Schatten der Reaktortürme

    5 de julio, Francia ⋅ ☁️ 23 °C

    Von Schwebsange fahren wir nur knapp eine halbe Stunde bis Schengen, Mosel-km 241,5. Kai geht dort wieder von Bord und nimmt den Zug nach Hause. Wir befinden uns am Dreiländereck Luxemburg, Frankreich, Deutschland (und an der Grenze von Saarland und Rheinland-Pfalz). Kein Wunder, dass dieser Ort für das Schengener Abkommen ausgesucht wurde!

    Das Problem ist, dass der kurze Pier in Schengen von der Prinzessin Marie-Astrid Europa belegt ist, das 40-Meter-Passagierschiff, auf dem 1985 die Unterschriften unter das Abkommen gesetzt wurden. Die übrigen 15 Meter der Pier ziert ein großes Parkverbotsschild. Trotzdem legen wir an, schließlich muss Kai ja irgendwie a Land kommen!

    Aber wie so oft trügt der erste Eindruck und ein vermeintliches Problem löst sich einfach auf. Das Passagierschiff ist ein Museum, es liegt meistens fest. Die Kassiererin erklärt uns, dass wir das Museum unbedingt besuchen sollten und dafür natürlich an der Pier liegen bleiben könnten. Also gönnen wir uns eine halbe Stunde politische Bildung und begleiten Kai dann zu Fuß über die alte Moselbrücke zum Zug auf der deutschen Seite.

    Anschließend marschieren wir zurück nach Luxemburg in einen Supermarkt und füllen den Kühlschrank auf. Hier im Dreiländereck herrscht ein reger Einkaufstourismus. Kraftstoffe, Kaffee, Alkohol, Zigaretten sind in Luxemburg günstiger, dafür kaufen die Luxemburger und Franzosen gern im DM Markt auf der deutschen Seite ein, dem wohl größten Europas. Für Käse und Wein ist Frankreich eine gute Adresse.

    Wir verlassen Luxemburg - schade, denn im Museum haben wir endlich eine luxemburgische Flagge für unser Boot bekommen. Von der Sauermündung bei Wasserbillig (km 206) bis km 242 (Schleuse Apach) sind wir auf der luxemburgischen “Musel” gefahren, so nennt man die Mosel hier. Ab km 243,4 sind beide Ufer französisch.

    Zwei französische Schleusen wollen wir heute noch durchfahren, die erste Écluse Apach direkt bei Schengen. Wir fragen die Schleusung per Funk an, vergessen aber, dass der deutsche Sprachraum an der Grenze enden könnte. In Luxemburg ist die Sprache kein Problem, man kann überall auf Deutsch, Französisch oder Englisch reden, oft geht es durcheinander. Ob es an der Sprache liegt oder ob der Schleusenwärter generell nicht gern spricht, keine Ahnung. Jedenfalls kommt keine Antwort von der Schleuse, merkwürdig. Nach einiger Zeit springt die Ampel um auf Grün und wir fahren ein.

    An der nächsten Schleuse, Écluse Königsmacker, wissen wir schnell, woran wir sind. Auf unsere Frage ob wir Schleusen könnten, kommt auf Französisch die Aufforderung, die Schwimmwesten anzuziehen. Ja, das ist Vorschrift! In der Schleuse lehnt der nette Mann sich aus dem Fenster des Schleusenturms hoch oben und bedeutet uns an der linken Wand festzumachen, nicht an der rechten! Schikane? Mitnichten. Als wir schleusen, merken wir, dass das Wasser mit viel Wucht auf der rechten Seite ins Schleusenbecken sprudelt. Das hätte uns unweigerlich von der Wand weggetrieben.

    Unser Ziel heute ist Basse-Ham bzw. Haute-Ham. Diese beiden Orte liegen nebeneinander, dazwischen gibt es eine Marina “Nautic’ Ham-Port de Plaisance” mit vier Gastliegeplätzen. Die Marina ist ein richtiges Sport- und Ferienzentrum, aber als wir um 20 Uhr ankommen ist in der Capitainerie niemand mehr da. Wir haben telefonisch den letzten freien Platz bekommen, direkt in der Hafeneinfahrt mit freiem Blick auf die Mosel - und die vier Türme des Kernkraftwerks Cattenom ☢️

    Heute, Sa., 5.7.: Moselaufwärts von Schwebsange nach Haute-Ham (via Schengen), Mosel-km 238-261 Strecke 23 km, Schleusen 2 (Apach, Königsmacker) , Fähren 0, Fahrdauer 6 Std., Wetter: leicht bewölkt, nachmittags teilweise sonnig bis 26 Grad.
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  • Franks Wok in einer Regenpause
    Zeltmarkt in der Marina: Marché de producteurs et artisans locaux. Nautic'Ham à Basse-HamSicherheitsanweisungen für den Fall einer Atomkatastrophe?!Hochofen U4 in Uckange, 1991 abgeschaltet, 2007 als Denkmal wiedereröffnetKohleumschlaghafen bei MondelangeKohleumschlaghafen bei MondelangeBrückenpegel bei UckangeBrücke bei Olgy, km 287Alte Stadtbefestigung ThionvilleÉglise catholique Saint-Maximin à Thionville mit Europabrücke (noch eine)Unser Liegeplatz mit zwei Kränen für die SegelbooteWir verlegen das Stromkabel über die Straße im Segelclub OlgyWok auf der Kaimauer am BootskranDanke für den schönen Abend!Wir sitzen im Trockenen!

    Wok d’extérieur sur le Ponton

    6 de julio, Francia ⋅ 🌧 17 °C

    Regentropfen haben uns heute Morgen geweckt. Man kennt das, draußen Schauer und man liegt trocken im Zelt, sprich Boot, herrlich! Also haben wir unsere nächste Marina vom Bett aus reserviert, den Segelclub in Olgy.

    In der Marina Basse-Ham, wo wir gestern spät angekommen sind, schauen wir nach dem Frühstück noch kurz einen Kunsthandwerk- und Modellbauer-Markt an. Der ist nicht so gut besucht, Vorsaison und Regen. Später im Jahr muss viel los sein, es gibt in der Marina viele schöne Wohnmobilstellplätze mit Blick auf das Atomkraftwerk Cattenom.

    Als wir uns anmelden, ist es schon Mittag und wir wollen bald wieder weiter. Die Hafenmeisterin ist sehr zuvorkommend, knapp 20 Euro kostet der Liegeplatz inkl. Strom, Wasser Dusche, WC. Schwarzwasser Abpumpen? Leider, leider defekt. Waschmaschine? Ja, aber nur am späten Nachmittag. Neue Gasflasche fũr unseren Gasherd? Leider heute nicht, es ist Sonntag. Ok, geht auch so.

    Immerhin ist alles sauber und ordentlich. Selbst die Sicherheitsregeln für den Fall eines Störfalls im Atomkraftwerk sind im Aushang nachzulesen, neben denen für Feuer oder Überschwemmungen. Die Hafenmeisterin sagt, sie sei so alt wie das AKW, für sie wäre das alles ganz normal.

    Drei Schleusen durchfahren wir heute. Unser Ziel ist Olgy kurz vor Metz. Endlich passen die kleineren Bootsschleusen für die Solaris. Sie sind 5m breit und nur 40m lang. Ganz sanft wird man ins Oberwasser getragen.

    Die Mosel zieht Schleifen bis zur Écluse de l’Orne, dann wird es eintönig, wir fahren auf dem Canal des Mines de Fer de Moselle (Eisenkanal, 1867-1932 gebaut). Man sieht Werften Kohleberge und Stahlwerke, nicht mehr alle in Betrieb. Es geht streng geradeaus, von Zeit zu Zeit kommt eine Brrücke. Von der Altmosel sieht man leider nicht viel.

    Inzwischen gibt es eine Antwort von der Marina, die wir heute ansteuern:
    “… Ok pour amarrer votre bateau au ponton du club de voile. C’est le ponton où il y a deux grues. Je vous vois grâce aux caméras de notre club. Votre gateau est blanc avec une capote noir? Je suis a plus de 150 kms du club….”

    Jean-François bestätigt den Liegeplatz, soweit, so gut. Er sieht uns mit der Kamera auf dem Dach des Clubhauses - hm… und dann haben wir herzlich gelacht, er schreibt “Ihr Kuchen ist weiß mit einem schwarzen Kondom?” Google Übersetzung kombiniert mit einem Tippfehler :) Aber das Wichtigste ist, dass wir da zwischen den zwei Kränen liegen können, obwohl der Club eigentlich keine Gastliegeplätze hat. Perfekt!

    Am Nachmittag gibt es eine schöne Überraschung an diesem Regentag: Ute und Frank kommen schon heute in Olgy zu Besuch! Sie bringen alles mit, um im Freien zu kochen, wir sind gespannt. Eine Wok-Pfanne mit Gasbefeuerung auf einem dreibeinigen Gestell und alle Zutaten für ein formidables Abendessen haben sie dabei!

    Wir haben einen sehr schönen Abend mit leckerem Essen auf dem Achterdeck der Solaris. Erinnerungen an ähnliche Abende vor über 10 Jahren in Indien werden wach. Im Süden (Metz?) gibt es gegen 23 Uhr ein Feuerwerk.

    So., 6.7.: Moselaufwärts von Haute-Ham nach Olgy, Mosel-km 261 - 289, Strecke 28 km, Schleusen 3 (Ecluse Robert Schuman Thionville, Écluse de l’Orne Richement, Écluse de Talange), Fähren 0, Fahrdauer 4 Std., Wetter: Regen, 18 Grad.
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  • Kathedrale Saint-Étienne von Metz (Stephansdom), Hauptportal
    Alte Mühle bei Malroy, Mosel-km 291Engstelle in Metz, vor der Einfahrt in den Schleusenvorkanal bitte hupen!Rückwärts angelegt in MetzUnsere drei Flaggen am Bug, Port de Plaisance in MetzTemple Neuf, den sieht man von unserem Liegeplatz in MetzKathedrale von Metz vom Place d'Armes (Paradeplatz)Kathedrale von Metz, 42 m hochEines der Chagall Fenster in der Metzer KathedraleDarstellung des Drachen Graoully in der Kapelle der Kathedrale MetzKaserne mit Hubschrauber im Hof, mitten in MetzStadttor Porte SerpenoiseStadtbus MetzBahnhof Metz, aus der Kaiserzeit, als Elsass und Lothringen zu Deutschland gehörtenNächtlicher Charles de Gaulle vor dem Bahnhof MetzSehr empfehlenswertPoire de boeuf Limousine sauce morilles, sucrine braisée, pont neuf de pommes de terreGambas rôties, sauce vierge, aubergines confites, tartare de tomatesBoule citron dessertMarina Metz bei Nacht, Blick auf den Temple Neuf

    Prächtiges Metz in Ockergelb

    7 de julio, Francia ⋅ 🌧 17 °C

    Es regnet ordentlich als wir ablegen. Vielen Dank nochmal dem CYVM Cercle Yachting Olgy für die gratis Liegestelle mit Strom, das ist nicht selbstverständlich! Schade, dass wir niemanden vom Segelclub persönlich kennenlernen durften.

    Metz ist nur zehn KM von Olgy entfernt. An beiden Seiten bewaldete Ufer und vereinzelte, schön bebaute Grundstücke. Wir kommen an der Central Electrique de la Maxe vorbei, ein stillgelegtes Kohlekraftwerk (1971-2015) mit riesigem Kühlwassersee. Und wir passieren den größten Getreideumschlaghafen Frankreichs bei Mosel-km 295 am Stadtrand von Metz.

    Eigentlich wollte ich die Schleuse Metz nicht erwähnen, denn sie präsentiert sich wie die drei vorhergehenden. Eine Bootsschleuse mit 40 x 6m und 5-7m Hub. Nur, dass es an der Wand nach oben nur einen Poller gibt und die Schleuse sehr schnell gefüllt wird. Prompt treibt unser Boot von der Wand weg! Wir haben alle Hände voll zu tun, die Solaris wieder zu stabilisieren. Motor starten, Bootshaken an die Leiter… Schleusen sind immer wieder für eine Überraschung gut.

    Wind und Regen begleiten uns in den Stadthafen. Die Eimer stehen wieder unter den Lecks im Verdeck. Wir finden eine Liegestelle und legen bei starkem Westwind rückwärts an. Ohne seitlichen Steg und mit nur einer Dalbe an Backbord klappt es schon beim dritten Versuch. Drei Bootsnachbarn helfen, teils weil es gute Sitte ist, teils aus Sorge um ihre Boote :) Danke allen, u.a. Cita und Jürgen (www.leben-auf-dem-Schiff.de)

    Wir liegen in der Marina des Ruderclubs (Société des Régates Messines von 1861), an einem Park mit Blick auf den Temple Neuf. Das macht neugierig auf die Stadt! Auf unserem Weg von der Marina zum Dom staunen wir nicht schlecht über das prächtige Stadtbild in ockergelb. Viele Gebäude sind aus diesem gelben Muschelkalk, es verleiht dem Ganzen einen mediterranen Touch. Kurz gesagt, Metz haben wir trotz des Regens sofort ins Herz geschlossen. Leider waren heute, Montag, viele Läden geschlossen, u.a. die Markthalle von Metz. Wir bleiben also noch einen Tag länger hier. Die Tipps auf meinfrankreich.com klingen einfach zu gut! Danke, Ute, für den Hinweis!

    Nicht zuletzt auch die sehr herzliche Begrüßung in der Capitainerie überzeugt. Mit knapp 16 € inkl. Wasser, Strom, sanitäre Anlagen und Waschmaschine ist der Liegeplatz sehr günstig. Ja, genau, morgen ist Waschtag, aber nicht nur.

    In Metz treffen wir Ute und Frank wieder und gehen am Abend zusammen zu “Chez Baptiste” in der Rue Lafayette, gute französische Küche, sehr schönes Ambiente, ein netter Abend mit guten Freunden!

    Heute, Mo, 7.7.: Mosel aufwärts von Olgy nach Metz, km 289-299, Strecke 10 km, Schleusen 1 (Écluse Metz),, Fahrdauer 1,5 Std., Wetter: Regen, 17 Grad.
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  • Metz mit Sonne

    8 de julio, Francia ⋅ ⛅ 13 °C

    Unsere Bootsnachbarn im Stadthafen von Metz sind aus Dänemark. Sie haben eine interessante, hochseetüchtige Yacht, die Katanne, ungefähr so groß wie die Solaris, aber mit 1,80 m Tiefgang. Es ist ein ehemaliges Segelboot, das mit seinem früheren Besitzer aus England von 2004-2012 um die Welt gesegelt ist (circumnavigation). Beeindruckend!

    Ein Hoch auf den Regattaverein Metz, Waschmaschine und Trockner funktionieren, und zwar ohne Münzen, einfach so! Das haben auch alle anderen Bootsfahrer gemerkt. Es setzt ein reger Verkehr zur Capitainerie ein. Ich bin nur einmal unmsonst im Waschraum gewesen, sprich, gerade als ich durch die Tür mit dem Codeschloss komme, hat schon eine Frau aus Australien die Maschine gefüllt. Ansonsten haben wir uns die Klinke in die Hand gegeben, Niederlande, England, Deutschland, Dänemark, Ungarn, manchmal die Wäsche der anderen aus dem Trockner geräumt, wenn sie/er nicht schnell genug da war. So haben wir über den Tag verteilt drei Ladungen Wäsche gewaschen und getrocknet.

    Zwischendurch schauen wir Metz an. Das Wetter ist besser heute, nur ab und zu Schauer, die Sonne kommt raus. Jetzt leuchten die gelben Mauern wirklich schön! Wir laufen zum Deutschen Tor, eine burgartige Anlage an der Rue des Allemands, die im Mittelalter bis Mainz führte. In den Markthallen neben der Kathedrale bekommen wir leckere Kirschen und Johannisbeeren. Gegen Abend locken die Bars am Place Saint Louis.

    Heute ist unser letzter Tag in Metz und wir verabschieden uns an Bord von Ute und Frank. Schön war’s!

    Di., 8.7.: Port de Plaisance de Metz, Mosel-km 299, Strecke 0 km, Schleusen 0, Fähren 0, Fahrdauer 0 Std., Wetter: morgens 12, später 17 Grad, Sonne, Wolken, einige Regenschauer
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  • Handbremswende vor Pont-à-Mousson

    9 de julio, Francia ⋅ ⛅ 23 °C

    Thomas besucht am Morgen noch einmal die Markthalle in Metz. Die Kirschen gestern waren einfach zu lecker! Unseren Käsevorrat müssen wir nicht aufstocken, denn von den Käseleckereien, die Ute und Frank mitgebracht hatten, ist noch genug übrig. Nochmals vielen Dank!

    Unser Ziel heute ist Pont-à-Mousson. Wir genießen eine ruhige, ereignislose Fahrt durch das ländliche Lothringen. Die Namen der Orte, an denen wir vorbeifahren, haben wir noch nie gehört und auch gleich wieder vergessen, weil sie vom Wasser aus nicht zu sehen sind. Vielleicht mit Ausnahme von Jouy-aux-Arches bei Mosel-km 309. dort sind die Ruinen eines römischen Aquädukts zu sehen, über 1900 Jahre alt. Hat damals die Mosel überspannt und Metz mit Wasser versorgt. Die Bögen strahlen frisch renoviert.

    Durch den Canal latéral de la Moselle/ Derivation de Pagny ist die Fahrt eintönig. Die Mosel verläuft hier parallel und ist viel kurviger. Naturschutz und schnellere Berufsschiffahrt in einem. Abwechslung bringt heute die zweimalige Begegnung mit dem Frachter ‚Chateau Lafaurie‘, die erste natürlich in der Schleuse, der Ecluse de Pagny.

    Zusammen mit einem anderen Sportboot fahren wir in die Schleusenkammer ein und machen an der ersten Möglichkeit fest. Der Schleusenwärter kommt aus seinem Häuschen auf die Schleusenbrücke und bedeutet uns mit Gesten, weiter nach vorn zu fahren, sehr weit nach vorn. Wir sind nicht begeistert, denn beim Schleusen zu Berg ist es ja vorn oft sehr unruhig. Und warum schickt er uns vor? Aber des Wärters Anweisungen ist Folge zu leisten. Den Grund sehen wir bald. Ein Frachter fährt in die Schleuse ein. Hoffentlich hält er rechtzeitig an…Ganz schön spannend, wenn so ein Koloss sich auf einen zu bewegt. Normalerweise stehen wir hinter denen. Aber er wird langsamer und stoppt 10 m vor unserem Heck. Auch die Schleusung ist ruhig, ganz langsam fließt dass Wasser ein. Umsonst gefürchtet.

    Nach der Ausfahrt überholt der Frachter unsere Solaris und entfernt sich langsam. Die Fahrt geht ruhig weiter, Angler am Ufer und ein paar Reiher. Wir sind fast am Ziel. Bei der Porte de Garde de Pont-à-Mouson, einem schmalen Sicherheitstor mit Brücke, hupen wir laut wie vorgeschrieben, aber Gegenverkehr ist nicht zu erwarten. Eigentlich - kommt uns da doch die ‚Chateau Lafaurie‘ wieder entgegen! Ich kann gerade noch im vor dem Tor zur Seite abdrehen. An der Seite warten wir, bis der Frachter vorbei ist. Das war knapp.

    Auf den letzten zwei Kilometern bis zum Yachthafen begleiten uns zwei Ruderboote, Rudertraining. Ansonsten alles ruhig, auch im Hafen. Es gibt mehrere freie Plätze. Immer noch Vorsaison?! Der Liegeplatz ist günstig, knapp 20 €, die Duschen so lala. Aber wir liegen auf jeden Fall superschön mit Blick auf den Hafen, die Kirchtürme von Pont-à-Mousson und den Sonnenuntergang.

    Mi, 9.7.: Moselaufwärts von Metz bis Pont-à-Mousson, Mosel-km 302-328, Strecke 26 km, Schleusen 2 (Écluse no 10 de Ars-sur-Moselle, Écluse no 9 de Pagny-de-Moselle), Fahrdauer 4 Std 45 Min., Wetter: wolkig, etwas Sonne, bis 18 Grad
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  • Eisenbahnbrücke Pont SNCF Moselle vor Liverdun, wir fahren durch den mittleren Bogen
    Felder soweit man schauen kannArbeitsschiff mit Treibholz-Baum vor der Schleuse BlènotDie Rapida fährt vor uns in die Schleuse Pompey, das Arbeitsschiff bleibt liegenDie Rapida drückt sich per Strahlruder hinter der Schleuse Blénot an die KaimauerDie Rapida holt uns wieder ein, mit Vollgas durch die EngstelleDie Rapida wird beladen, wir lassen sie wieder hinter uns zurückPont ferroviaire aval de Liverdun, wir fahren rechts durchstocksteifGabelung, wir fahren Richtung Toul auf der Mosel weiterAlte Mühle Pompey vor der Schleuse im UnterwasserDas Wehr vor der Schleuse Pompey, wie StromschnellenHoch genug: Pont SNCF MoselleLiverdunEin Liegeplatz im Grünen: LiverdunLiverdun - Liegeplatz im Seitenarm der Mosel

    Die Mosel wird schlanker

    10 de julio, Alemania ⋅ ⛅ 26 °C

    Der blaue Himmel am Morgen macht doch gleich gute Laune! Von Pont-à-Mousson wollen wir heute auf der Mosel Richtung Toul fahren, nach Liverdun. Bevor wir starten, schauen wir kurz den VNF Bericht für unsere Strecke auf der Mosel an.

    An der Ecluse Blènot ist eine Dichtung am Untertor defekt. Die Durchfahrt ist wohl weiter möglich. Man solle aber vorsichtig fahren, denn die Dichtung läge im Wasser und könnte sich um die Schiffsschraube wickeln 👀

    Als wir an der Schleuse ankommen, sehen wir, dass ein Wasserfall rechts aus dem geschlossenen Tor sprudelt, als sie voll ist. Vier Arbeiter haben die Dichtung inzwischen geborgen und legten sie am Schleusenrand aus, um die Länge zu messen. Aber unsere Schleusung vom Unterwasser mit einem weiteren Sportboot und dem Frachter Rapida klappt gut.

    Rechts von der kanalisierten Mosel verläuft die Bahnstrecke, links ein Fahrradweg. Wälder und Felder wohin man schaut. In dieser Gegend war früher die lothringische Stahlindustrie, jetzt holt die Natur sich den Platz zurück. Einige Frachter sind aber noch auf diesem Teilstück der Mosel unterwegs.

    Wir kommen hinter Pompey in eine sehr bewaldete Gegend. Die Ufer werden steiler und die Mosel schlängelt sich durch das Grün, sehr hübsch. Wir fahren durch mehrere Bogenbrücken, bevor wir den Ort Liverdun erreichen, der an einen Hang gebaut ist. Es gibt keinen Hafen, aber in einem Seitenarm einen L-förmigen Steg, heute ohne Wasser und Strom.

    Für eine Nacht geht das wohl mal. Wir sind aber gespannt, wieviel Batterie der Kühlschrank, das Licht und die Toilettenspülung verbrauchen. Jedenfalls ist der Steg sehr einsam gelegen. Das finden auch die Holländer, die kurz nach uns an den Steg fahren. Es gibt vor Toul in dieser Gegend keine andere Möglichkeit zum Anlegen. Vielleicht mit Ausnahme des Piers in Pompey. Dann doch lieber mitten in der Natur mit Froschkonzert!

    Heute, Do., 10.7.: Moselaufwärts von Pont-à-Mousson nach Liverdun, Mosel-km 328-354, Strecke 26 km, Schleusen 3 (Ecluse Blènod-lès-Pont-à-Mousson, Ecluse de Custines, Ecluse Pompey), Fahrdauer 5 Std. 15 Min, Wetter: sonnig mit Schäfchenwolken, bis 24 Grad
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  • Straßenbrücke in Toul
    Château de la FlieLiverdunPrivatgrundstück in LiverdunSchloss Corbin in LiverdunLiverdunSchloss Corbin in Liverdun, GartenseiteL‘Eglise Saint Pierre von 1184Saint Euchaire, in Pompey geköpft und mit dem Kopf unterm Arm nach Liverdun geritten"Porte Haute" Stadttor LiverdunLiverdun, Moselblick von der Stadtmauer, rechts Friedhof, links MoselbrücleMitten in der Mosel: Reste der Wasserzuführung einer FestungSuchbild Mosel-km 369: das Seil hängt unter der Brücke. Ziehen und 1/4 drehen!Abzweig in der Rhein-Marne-KanalAuf dem Weg nach Toul: Schleusenhäuschen der "Écluse 27 bis" - die im Elsass sind schönerVerkrautetes Schleusentor in ToulWasserpflanzen über und unter Wasser, wickeln sich um die SchraubeBergwärts schleusen auf dem KajütendachBrücke voraus, kurz vor der letzten Schleuse für heutePäckchen: wir schleusen morgen zusammen mit dem Segelboot Belafonte, auf dem Weg nach GriechenlandFranzösischer Tanzabend im Hafen von Toul

    Endstation: Toul verkrautet

    11 de julio, Francia ⋅ ⛅ 26 °C

    Von unserem idyllischen Liegeplatz sind wir heute früh nach Liverdun gewandert, ein kleines, sehr altes Städtchen hoch oben über der Mosel auf einem Felsen. Scheinbar gibt es zu anderen Zeiten viele Touristen hier, die Parkfläche vor der 5000 Einwohner-Stadt ist recht groß. Mit einem Schlösschen, malerischen Gassen, einem kopflosen Bischof und einem schönen Blick auf die Moselschleife kann sich Liverdun sehen lassen.

    Auf dem Weg nach Toul treffen wir kein anderes fahrendes Sportboot. Warum nur? Dazu später. Die zwei großen Moselschleusen passieren wir ohne Probleme. Aber die letzen drei auf dem Rhein-Marne-Kanal-West bis zum Hafen „Port de France“ (echt!?) in Toul haben es in sich.

    Kurz vor der ersten sehen wir ein Zugseil; im Vorbeifahren ziehen und leicht drehen steht auf einem Schildchen am Ufer. Es funktioniert, wir biegen ein in den Schleusenkanal und sehen die grüne Ampel. Und wir sehen die dicken, krautigen Wasserpflanzen! Der ganze Kanal ist bewachsen. Die langen, zähen Ranken wickeln sich um Schraube und Ruder, alles geht langsamer. Hoffentlich ist nichts defekt…jetzt könnte man den Algensammler aus Schwebsange gebrauchen, der voraus fährt. Oder eine Kettensäge.

    Die kleinen Schleusen (5-6m breit, 3.-4m Hub), funktionieren nach dem Seiltrick automatisch, die Straßen-Hebebrücke auch. Das Tor bzw. die Straße öffnen sich, wenn man sich nähert. In der Kammer merken wir dann, dass nicht nur das Kraut ein Problem ist, sondern auch das Festmachen. Es gibt eine rostige Leiter und oben auf der Mauer, also in 4 m Höhe einen Poller. Na toll. Also klettert Thomas auf das Kabinendach und hält das Boot von da mit einem Seil am Poller und ich halte das Boot an der Leiter. So ein Schrott! Aber es klappt.

    Die Marina von Toul ist einigermaßen befreit von den Algen und wir bekommen einen Liegeplatz für knapp 16 €. Der Hafenmeister hilft aus mit einem französischen Gardena Adapter für den Wasserschlauch. Und er informiert uns, dass die Schleusung Richtung Nancy morgen nur im Päckchen stattfindet, nicht mehr einzeln. Die Gegend hat Wassermangel und bei jeder Schleusung zu Tal verlieren sie mehr Wasser. Wir werden also morgen um 9 Uhr zusammen mit dem Segler Belafonte in die Schleusen gehen. Der Rhein-Marne-Kanal-West ist schon gesperrt. Wir haben heute die letzte Schleuse auf dem Kanal Richtung Maas durchfahren, weiter geht es nicht.

    Ein englisches Paar, mit ihrem Sportboot, das eigentlich zur Maas weiterfahren wollte, kommt hier also nicht mehr weiter. So eine Wasserknappheit gab es hier noch nie so früh im Sommer. Ob wir morgen tauchen müssen, um das Ruder und den Propeller der Solaris von dem Kraut zu befreien? Wir werden sehen. Jetzt schauen wir erstmal Toul an, entlang des ‚Parcours Lumineux‘, Lichtinstallationen überall in dieser hübschen französischen Stadt.

    Heute, Fr., 11.7.: Moselaufwärts von Liverdun nach Toul, Mosel-km 354-369, Rhein-Marne-Kanal 131-129, Strecke 17 km, Schleusen 5 (Ecluse Aingeray, Ecluse de Fontenoy und in Toul Ecluse ‚27bis‘, 27 und 26), Hubbrücke 1, Fahrdauer 4 Std. 45 Min, Wetter: sonnig mit Schäfchenwolken, bis 25 Grad
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  • Illuminiertes Toul

    11 de julio, Francia ⋅ ⛅ 25 °C

    Wir beschließen, uns für den Rest des Tages keine Sorgen mehr um verkrautete Propeller zu machen. Ist Toul ist einen Besuch wert? Eindeutig ja! Gegründet als gallischer Ort, und schon Mitte des 4.Jh. eine römische Stadt mit Bischofssitz. Die Kathedrale St. Éthienne wurde vom 12.-15. Jh. erbaut, ein eindrucksvolles Gebäude! Seit dem Mittelalter verläuft der Jakobsweg durch Toul. Der Festungswall von Vauban stammt aus dem 17.Jh. und ist voll erhalten.

    Heute hat die Stadt ca. 15000 Einwohner. Man betritt die Innenstadt vom Hafen her durch ein schönes Ringtor. Licht-Installationen sind dieses Wochenende in der Stadt verteilt, die alten Gebäude sind bunt gefärbt, uralte Holztüren angestrahlt. In einem Straßenkaffee mit Blick auf überdimensional große Schreibtischlampen, die um einen rosafarbenen Springbrunnen auf einer Verkehrsinsel aufgebaut sind, stärken wir uns für den Stadtrundgang und verbringen dann den Abend staunend in Toul.
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