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- Giorno 20
- giovedì 22 maggio 2025 15:15
- ☁️ 18 °C
- Altitudine: 139 m
FranciaOffendorf48°42’47” N 7°56’24” E
Rendezvous mit den Rhein-Riesen

Der Regen hört gegen 12 Uhr endlich auf und wir verlassen den Yachthafen Kehl. Fahrt über Grund 10 km/h, Fahrt durch‘s Wassner 6km/h. Der Rhein ist sehr breit hier, geschätzt 200 m, so dass die Begegnungen mit den Frachtern nur wenige höhere Wellen bringen.
Ein Polizeiboot ignoriert uns und passiert an Steuerbord. Eigentlich schade, wo wir doch alle Papiere für den Rhein dabei haben. Außerdem hätte mich interessiert, wie sie bei Wind und Wellen vermeiden, das Boot zu touchieren, das sie kontrollieren möchten?
Der deutsche Tanker Van Gogh überholt uns. Kurz danach kommt am französischen Ufer die Schleuse Gambsheim in Sicht: 270m lang, 23 m breit, 10m Hub, Schwimmpoller. Ganz schön groß, es gibt zwei Kammern, aber die an Steuerbord ist gesperrt, sagt der Schleusenfunk auf Kanal 20. Und dass zuerst die Berufsschifffahrt in die Backbord-Schleusenkammer einfährt. Logo, wie immer.
Die Ampel zeigt zwei rote Lichter. Wir reihen uns also in die Warteschlange ein, hinter Van Gogh und Ursula Valentin. Nach ca. 30 Minuten kommen endlich zwei Schiffe aus der Schleuse - und der 120m lange Schrottfrachter Descanso aus Roermond hält direkt auf uns zu! Tatsächlich will der da anlegen, wo wir gerade warten!
Also fahren wir mal besser los, hinter der Van Gogh in die Schleuse. Die Ursula Valentin bleibt liegen, warum auch immer... Unsere erste Rheinschleuse! In der Schleusenkammer haben wir viel Platz. Ca. 63 Mio Liter werden rausgelassen und wir sinken gemütlich am Schwimmpoller nach unten, das dauert ca. 10 Minuten. Auch die Ausfahrt macht keine Turbulenzen, denn die Van Gogh beschleunigt langsam.
Wir nähern uns dem Otterndorfer Baggersee. Vater Rhein hat wohl meinen Wunsch gehört, denn ein hochmotorisiertes Schlauchboot mit zwei Gendarmen der französisches Wasserschutzpolizei geht längsseits. Sie bedeuten uns zu stoppen und einer der beiden Herren springt über die Reling zu uns an Bord. Der andere dreht ab und fährt schräg hinter uns her. Sehr freundlich, Begrüßung mit Handschlag, Fahrzeugkontrollle: Ausweis, Führerschein, Funkschein, Internationaler Bootschein, Feuerlöscher für die Küche, einer für den Motorraum, Wasserpumpe, Schwimmwesten, wasserdichte Lampe… wasserdichte Lampe? Haben wir nicht, zumindest keine Ahnung, wo die sein könnte. Nun, ein Protokoll würde nicht erstellt, aber die Lampe sei schon wichtig, denn ein Handy wäre ja nicht wasserdicht…
Und dann haben die netten Gendarmen uns noch in den Offendorfer Baggersee auf der französischen Rheinseite begleitet und beim Anlegen geholfen; sie hätten jetzt Feierabend. Wir winken zum Abschied - unsere neuen Freunde 😊
Der Nautic Port im Offendorfer Baggersee ist einer von vier Marinas hier, schön im Grünen gelegen, mit einer Kiesförderanlage in der Mitte des Sees. Nette Hafenmeisterin, aber 40 € für Wasser, Strom, sanitäre Anlagen, Liegegebühren und ohne WLan, ein stolzer Preis!
Um uns noch etwas bewegen, fahren wir mit den Rädern durch Offendorf zum Wasserkraftwerk und den Fischtreppen an der Gambsheimer Schleuse. 2024 haben 20 Lachse, 55000 Aale und wohl auch andere wandernde Fische die Treppe benutzt. Hört sich gut an - aber sind das viele?
Das war heute: Rhein zu Tal von Kehl/ Straßburg bis Baggersee Offendorf, Rhein-km 294 bis 313, Strecke 20 km, Schleusen 1 (Gambsheim km 309), Dauer 3,5 Std., Wetter: morgens Regen, ab Mittag trocken und bewölktLeggi altro
ViaggiatoreSehr interessant so eine Reisebeschreibung einer Bootsreise. Auf jeden Fall entschleunigt und man genießt die Umgebung.
Katharina unterwegsJa, das ist wirklich langsames Reisen, zumindest auf den Kanälen überholen uns die Radfahrer. Auf dem Rhein geht es mit der Strömung schneller.