• Martin Schmid

America del sur

A 106-day adventure by Martin Read more
  • The Community Cuyabeno

    September 28, 2016 in Ecuador ⋅ ⛅ 8 °C

    Am dritten Tag meines persönlichen Dschungelcamps besuchen wir die Siona, ein indigenes Volk welches im Gebiet des Cuyabeno lebt. Es gibt dort mehrere Dörfer, wobei wir eines besuchen welches mit sechs Familien, etwa 40 Personen, eher klein ist.
    Das Dorf existiert auch noch nicht lange, etwa 40 Jahre. Für diese Anzahl an Personen gibt es eine Grundschule für die etwa 20 Kinder. Weiterführende Schulen gibt es nur in den großen Städten.

    Die Leute lebten bis vor ein paar Jahren völlig ohne irgendwelche Dinge, die sie heute kaufen können durch den Tourismus. D.h. kein Fernseher, keine Schule, kein Strom und sauberes Wasser. Ihr Leben bestand aus der Kultivierung von Juca, Papaya, Bananen und dazu Jagen und Fischen.
    Ein großes Problem war die medizinische Versorgung, den die Schamanen können die ihnen bekannten Krankheiten wie Malaria, Dengue vielleicht besser behandeln als wir es können. Doch durch die vermehrte Ölförderung im Dschungel von Ecuador und der Erschließung kommen Krankheiten in die Dörfer welche die Leute nicht kennen und dazu sind sie natürlich auch nicht immun oder resistent. Also benötigen sie unsere Medikamente, da bei ihnen sonst mehr Menschen an für uns ungefährlichen Krankheiten wie Windpocken oder Masern sterben.

    Und damit uns nicht langweilig wird Backen wir Jucafladen. Juca ist eine Pflanze die hier sehr gut wächst und bei der man, ähnlich der Kartoffel, die Wurzeln isst. Aber auch wie bei der Kartoffel muss man diese Wurzel präparieren. Man muss die Wurzeln schälen und wie Rettig reiben. Sieht dann auch so aus, weiß und länglich wie Rettig. Der Brei wird dann Mithilfe einer Pressschlinge ausgepresst. Anschließend wird das Pulver einfach auf einer heißen Platte gebacken. Schmeckt nach nix und kann deshalb mit allem gemixt werden.

    Zuletzt kommt noch der Schamane vorbei und erzählt was er da so macht. Hauptsächlich heilt er mit Tränken...die er vorher an sich ausprobiert. Da sind in der Vergangenheit auch viele Schamanen drauf gegangen, aber so geht das halt mit try and Error. Ihr Hauptgetränk ist Ajahuasca, ein stark halluzinogenes Getränk mit deren Hilfe sie in Kontakt mit den Geistern treten und so Tränke und Krankheiten identifizieren.
    Um ein Schamane zu werden muss man etwa 20 Jahre lernen. Zuerst muss man die Halluzinationen des Drinks aushalten und kontrollieren lernen, kann nämlich passieren das man in der Halluzination von einer Anaconda gefressen wird. Tut weh und ist sehr stressig. Und anschließend geht es auf Wanderschaft durch den Dschungel, auf der man bei anderen Schamanen lernt die Krankheiten und Tränke zu unterscheiden und zu testen. So haben sie ein ganz schön großes Wissen.

    Das zweite Highlight des Tages waren drei Darsteller der Reihe "Naked Survival" vom Discovery Channel. Man sollte ja nie in Klischees denken, obwohl es einfach Sau viel Spaß macht.
    Aber hier, da geht das ja nicht anders. Es tut mir Leid, aber da war der dünne, ernste Typ. So ein Typ lacht nie und nimmt alles ernst was das Überleben angeht. Passt super.
    Dann der Trump Guy, zwei Meter hoch und breit und voll mit... nichts. Hohl wie drei Meter Feldweg. Mit dem braucht man nicht über Politik oder die Außenhandelsbeziehungen der USA zur Zeit von Theodore Roosevelt reden. Denn er schmiedet seine eigenen Messer. Und diese Show wird ihn helfen sie zu verkaufen. Kaufen sie heute das Messer mit dem ich mich aus einer neun Meter langen Anaconda herausgeschnitten habe. Zum ultimativen Survival Preis von 199,99€.

    Zuletzt kam eine Frau, deren Gesicht nicht sichtbar war, da es, liegend in einer Hängematte, von zwei Silikonbergen verdeckt war. Sie hatte als Stripperin gearbeitet, bevor sie zum Militär ging und nun nackt überleben will. Man könnte nun einwerfen das Silikontüten und "naked was auch immer" zusammen hängen könnten, aber das kann auch völlig zufällig sein. Und es will auch keiner sehen das diese Staffel ihre Brüste wieder fast explodieren, weil sie eine Infektion hat.

    Die Auswahlkriterien sind dabei natürlich sehr hart. Man muss Survivalkriterien auf einer Skala von 1 bis 10 nachweisen, man sollte sehr kommunikativ sein...und nebenbei wurde erwähnt das man Bikinibilder schicken muss.

    So ist der Dschungel. Oder das Dschungelcamp.
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  • Cuenca...und ein Wiedersehen

    September 29, 2016 in Ecuador ⋅ ⛅ 19 °C

    So, dieses Dschungelcamp hat nun auch ein Ende, und dabei is gar keiner rausgeflogen. Mal abgesehen davon, das der Fahrer auf dem Weg nach nuevo Loja den Motor vom Boot geschrottet hat und wir dann paddeln mussten, bei 42 Grad und 100% Luftfeuchtigkeit.
    Und tatsächlich, die Zeit in Quito neigt sich dem Ende zu, es ist das Ende des Monats und in jedem Monat steht ein neues Land auf dem Plan. Also auf nach Cuenca, der großen Stadt im Süden.
    Ich hätte mich gerne noch richtig verabschiedet von den Leuten im Community Hostel. Aber es war ja auch noch nicht das Ende.

    Denn nach 18 Stunden Boot, Bus, Umsteigen, Bus, Umsteigen, Nachtbus, waren wir endlich in Cuenca. Einmal das Land in 18 Stunden durchquert. Dabei sahen wir einen Film mit Arnold Schwarzenegger, danach einen mit Dolph Lundgren und dann einen indischen "Hollywood" Film. Indische Mafia in Las Vegas. Die komplette Packung Spannung und Schießerei. Gestählt durch diese Klassiker kamen wir in Cuenca an und wollten uns die Stadt anschauen.
    Und wer läuft uns über den Weg, Marco und Isaac. Und da ging es direkt weiter mit der Community Party. Andere Stadt, anderes Hostel, Super Party.
    Ein bisschen durchdrehen a la Community
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  • Dampfbad, das hilft...

    October 3, 2016 in Ecuador ⋅ ☁️ 16 °C

    Ich bin krank. Also jetzt nich was schon länger vermutet wird, es ist eher eine starke Erkältung.
    Die gefühlt 30 Cuba Libre, Tequilas und Biere an Freitag und Samstag waren wohl einfach zu viel für mich. Also lieg ich heut mal rum und will später noch in ein Schwimmbad gehen, da gibts eine Sauna.

    Also haben wir uns da aufgemacht und sind in den Vorort baños gefahren, dort gibt es heiße Quellen.
    Hat dann auf den ersten Blick eher ausgesehen wie ein Vorort, nicht unbedingt sehr edel in Ecuador. So mit Müll, Hunden und halbfertigen Häusern. Und dann kommt es wie es in Ecuador manchmal passiert: man biegt ab in eine Straße und steht im Palast.
    Und dann ist das so ein Spa...also so richtig. Und da stehen Jeroen und ich dann rum, zwei Backpacker im Edelspa mit dem vollen Programm: Erdtherapie oder wie das heißt, Wechselbad und japanischer Pool. In diesem Pool ist man nackt und kann Alkohol trinken, also sind wir schreiend weggelaufen.

    Aber das Dampfbad war super, hat mir wirklich geholfen. Kann jetzt wieder schreiend weglaufen.
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  • Cajas Nationalpark

    October 4, 2016 in Ecuador ⋅ ☁️ 11 °C

    Also mit Krankheiten und Zeug bin ich jetzt auch schon wieder 5 Tage hier. Also ist heut der letzte Tag, und meine Erkältung ist wohl ebenso wie ich vor dem japanischen Pool geflüchtet. Also kanns wieder losgehen, laufen laufen laufen. Für 4 Stunden.
    Länger geht leider nicht, da man allein zu diesem Park fast 2 Stunden hinfahren muss, obwohl es nur knapp 20 km sind. Manchmal sind die Distanzen hier schwer abzuschätzen.

    In Begleitung habe ich heute Niels und seinen Kumpel, dessen Namen ich noch nie zuvor gehört und sofort wieder vergessen habe. Die beiden haben gerade ihr Abi gemacht und sind jetzt auf dem Weg um die Welt. Aber vorher müssen wir hier nochmal höllisch aufpassen uns nicht auf die Fresse zu legen. Dieser Nationalpark ist feucht und sehr rutschig.

    P.S.: hat trotzdem nichts geholfen, ich hab ne Ski Einlage gebracht, Niels ist dreimal, ja dreimal in tiefen Modder getreten und der andere hat die Slapstick Einlage des Todes gebracht.
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  • La Salida a la Peru

    October 4, 2016 in Ecuador ⋅ ☁️ 23 °C

    Nun geht es weiter, der Monat für Ecuador ist rum. Und während hinter mir die Lichter von Cuenca hinter den Bergen der Anden verschwinden, fahre ich der Grenze zu Peru entgegen.
    Hinter mir liegen vier Wochen mit einem langen Flug, meinen ersten Erlebnissen mit der Höhenkrankheit in Verbindung mit einigen Bergen, eine Spanischschule und eine super Zeit im Community Hostel in Quito. Ich habe eine Stadt besucht die Badezimmer heißt und war zum ersten Mal im Dschungel, und auch ein Abend auf dem Oktoberfest hat nicht gefehlt genauso wie eine besondere Dusche mit einer Irin und Emily vom Hostel. Und nun hat sich noch ein heftiges Wochenende in Cuenca und einige Tage mit Schnodderseuche angehängt.

    Ich hatte Ecuador, abgesehen vom Spanischkurs, nicht auf dem Plan. Aber es war die Reise wert, die Leute waren super nett, die Natur, wenn nicht zugemüllt, wunderschön und auch wenn es hier viel Armut und Probleme gibt, habe ich mich nicht unwohl gefühlt. Ich würde gerne bleiben und mit neuen Freunden wie Eduardo, Marco, Kyung, Isaac und Emily Zeit verbringen, aber dieser Kontinent ist riesig und es gibt noch viel zu sehen. Ich bin wehmütig wenn ich zurück schaue, und gespannt wenn ich auf die Straße vor mir schaue. Auch wenn da ein Bildschirm hängt und gerade im Nachtbus The Fast and Furious kommt. Aber da Leute sagen ich sehe aus wie Paul Walker, Schau ich mir mal selbst zu wie ich das hinkriege.
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  • Loki...und dann

    October 5, 2016 in Peru ⋅ 🌙 20 °C

    Loki, der nordische Bösewicht. Ein berühmtes Partyhostel und meine erste Station in Peru.
    In Mancora, welches nicht viel mehr als 10 tausend Einwohner hat, kann man abgesehen von diesem Partyhostel nur Surfen...Und Kite Surfen.
    Es erscheint ein bisschen wie ein Gringo Spielplatz für die Kids der westlichen Staaten, wobei die Zimmer in Hostel eher den Eindruck einer Gefängniszelle vermitteln. Es ist ein komischer Ort, wobei es diese Orte an den Küsten der Welt zu hauf gibt.
    Für mich ist es vor allem das erste Mal das ich das Stille Meer, den pazifischen Ozean, sehe. Und mal ordentlich schwimmen gehe.
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  • Lass mal was Interessantes machen

    October 6, 2016 in Peru ⋅ 🌧 8 °C

    Also Surfen macht auch mal Spaß, und dann...halt mal so am Strand rumliegen. Kann mal machen, da wird mir aber schnell langweilig.
    Dieser Ort hat etwas seltsames an sich. Mitten in dieser ariden Landschaft ist ein Dorf voll mit Surfern und Leuten aus den westlichen Ländern. Die Stadt ist nicht groß, es scheint das es außer den Hostels und dem Strand nicht viel gibt.
    Das Essen ist gut, was mir nach manchen Mahlzeiten in Ecuador sehr entgegen kommt.
    Auf der einen Seite Leben die Menschen vom Tourismus hier, auf der anderen kommt es doch schon sehr wie ein Gringo Playground rüber. Ein Platz an den die westlichen Kinder mal in die vollen gehen.
    Da ist es nicht komisch, das selbst ich, der Adonis des Schwarzwalds, mit den 20 Liegestützen und Sit ups die ich mir jeden Morgen aus dem Körper quäle, eher einer von der "Fett und unförmig" Abteilung bin. Da laufen halt die Proteinshake getrimmten Bodys rum. Zumindest kann ich mit meinen Beinen mit allen anderen mithalten. Beine trainieren scheint hier kein hohe Priorität zu genießen. Braucht man ja auch nich zum rumliegen am Strand.

    Trauriger Weise enttäuschte die Party im Partyhostel gestern Abend komplett. Da kann auch nicht aufwiegen, das die Zimmer im Hostel auch wie Gefängniszellen aussehen. Aber gut das wir einen Plan haben. Jeroen und ich haben hier Emma wieder getroffen, die auch im Community Hostel war. Sie und Susie, eine Holländerin mit der sie reist, wollten nach Huaraz. Da gibts mehrere Wanderstrecken und ein paar Ruinen in der Nähe.

    Also Las mal was interessantes machen.
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  • Huaraz, eine gefährliche Stadt?

    October 8, 2016 in Peru ⋅ 🌧 8 °C

    Der Norden von Peru war bis vor ein paar Jahren ein eher gefährliches Pflaster zum Reisen. So sagt es der Backpackerflurfunk und Tony, der Besitzer vom El Cafecito in Cuenca. Dieser hat zufällig ja auch den Lonelyplanet Reiseführer für Peru und Bolivien geschrieben.
    Aber soweit war es in diesen 24 Stunden seit wir aus unserem Bus endlich raus kamen ganz ruhig hier. So wie das Hostel. Wir residieren in der Ezama
    Lodge, der Name hat irgendwie etwas mit Emilios Namen zu tun. Dem gehört das Ding. Ist auch ganz witzig, obwohl er zu mir immer zu "Hallo", "Guten Tag" und "Wie geht's" sagt. Ich glaube aber nicht das er versteht was er da sagt, den er erwartet keine Antwort, sondern rennt sofort in eine andere Richtung.
    Emilios Badezimmer sind jetzt auch eher gewöhnungsbedürftig, da muss reicht auch eine deutsche Begrüßung nicht aus um mich von diesem Anblick abzulenken. Also hab ich mich zum ersten Mal auf der Reise beschwert, obwohl es mir sehr für ihn Leid tut. War aber alles kein Problem.

    Wir vier müssen dann auch erstmal planen. Hier gibt es den Santa Cruz Trek, der durch die Gebirge in der Nähe verläuft. In der Gegend von Huaraz gibt es nämlich eine sehr hohe Konzentration an Bergen über 5000m. Und die anderen sind nicht gerade ausgerüstet. Ich habe bis auf ein Zelt ja alles dabei, vielleicht noch nen Kocher. Da haben alle über Harry gelacht, dieses grüne Ungetüm auf meinem Rücken. Ha! Ich hab alles dabei, muss nur ein Zelt mieten.
    Ich hab dann auch gleich mal die Freude aller zunichte gemacht das dies wohl ein Picknick wird, bei dem es nachmittags Eiscreme gibt. Da es hier kein Couscous gibt, Essen wir halt drei Tage Quinoa und Chia. Oder was es hier halt so an Sachen gibt. Das werden Emma und ich mal herausfinden. Die anderen leihen das Zeug und besorgen ne Pulle Rum. In Schottland hab ich gemerkt was sowas ausmacht, wenn man im Regen sitzt und keinen Bock mehr hat.

    Aber bevor wir da loslegen, kaufen wir uns noch jeder ein bisschen was mit Alpaka. Das hält warm und sieht super aus. Und umgerechnet 12,50 für nen original peinlichen Pullover, das hat man nicht alle Tage. Da greift auch der Schwabe zu.

    Und dann geht man Einkaufen: also eine Schweinehälfte, ein Netz voll Meerschweinchen und dann noch ordentlich Pollo con Arroz. Das gibts hier überall, und immer. Ich bleib dann doch lieber bei Quinoa, Chia, Nüssen, Maggi und ordentlich Cacker sowie eine Prise von 1,5 kg Süßigkeiten. Ach ja, und so ein paar Äpfel und Bananen. Wenn die Banane das mal überlebt.
    Karten von der Gegend und irgendwelche Bücher gibts da indes nicht. Da muss man dann schon mal das Smartphone nehmen. Maps.me kann da wirklich helfen, da sind echt viele Treks verzeichnet

    Und als letzte Mahlzeit vor der Reise gibt es Lasagne con pollo. Halt , Stopp. Lasagne für mich und arroz con Pollo für Jeroen. Der kann keine Eier und keine Milch verdauen. Und wer hatte am Ende Bauchschmerzen? Ich, der mit der besten Lasagne der Stadt, ausgezeichnet und prämiert. Vielleicht kann ich ja kein europäisches Essen mehr verdauen. Zum Glück gibts ab morgen Quinoa, den ganzen Tag
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  • Santa Cruz Trek Tag 1

    October 9, 2016 in Peru ⋅ ⛅ 20 °C

    So, nu geht's ab hier. Vier Leute, zwei Zelte, jeweils ein halbes Kilo Quinoa und Chia und dann...machen wir mal Pause. Susie ist richtig grau im Gesicht und wacklig auf den Beinen... Höhenkrankheit? Sie sagt der Bauch tut weh. Normal keines der typischen Symptome.

    Und das Warten macht es auch nicht besser. Gott sei Dank bietet uns in dem letzten Dorf vor der Wildnis ein Mann seine Hilfe an, wir können in seinem Garten Campen und er gibt Susie Medizin für den Magen und die Höhe.
    Und da sitzen wir dann, bekommen von der Familie zu essen und spielen Shithead, das wohl bekannteste Kartenspiel bei Backpackern. Währenddessen beten die beiden Eltern der Familie direkt neben uns für ihre Gesundheit, Hände aufgelegt. Eine komische Begegnung wenn man bedenkt das ich in der Gruppe der einzige getaufte Christ bin. Aber so sind die Leute hier. Auf die Frage wie das Wetter wohl wird antworten sie: "Das weiß nur der Herr".

    Mit der kranken Susie bauen wir unsere Zelte auf und bekommen ebenfalls ein Abendessen, wobei die Küche eher komisch daher kommt. Ohne Fenster, mit Feuerstelle und ordentlich Rauch in den Augen betrachten wir erstmal die Deckendekoration...drei Fischköpfe an einer Schnur.

    Und fertig wie wir sind gehen wir direkt ins Bett. Aber die Rechnung haben wir ohne die Abendunterhaltung gemacht. Aus einem Lautsprecher kommt da erstmal lokale Musik, denn diese Familie unterhält das ganze Dorf mit Musik, wie sich später herausstellte.
    Ich für meinen Teil war erst amüsiert, dann tanzend im Schlafsack ohne Zurechnungsfähigkeit, dann genervt und am Ende rasend. Kurz vor 10 erschien das nicht mehr wie Musik, eher wie eine Vergewaltigung der Boxen. Also macht man sich dann mal auf und versucht eine Ruhezeit auszuhandeln. War aber keiner da, die waren im Dorf. Also entschied ich das alleine und zu meinen Gunsten. Ende der Abendunterhaltung. Die Gringos würden gerne Schlafen.

    P.S.: War dann am Ende auch kein Problem, die Familie kam sowieso um die Ecke und wollte auch ins Bett.
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  • Santa Cruz No.2

    October 10, 2016 in Peru ⋅ ⛅ 20 °C

    Und der nächste is krank. Nachdem Susie heut soweit fit ist den Weg weiter zu gehen, wenn auch mit Hilfe eines Esels, hat Jeroen auch Magenprobleme bekommen. Vielleicht kann das doch passieren bei der Höhe. Aber gut das wir einen Gepäckesel plus Eselmann haben. Er heißt Fausto und ist der Sohn der Familie. Ich dachte mir schon das unser Gepäck ein ordentliches Problem werden könnte, vor allem da Emma und Susie kaum akklimatisiert sind. Das ist wohl die beste Lösung für uns. So können Emma und ich zwei leichte Rucksäcke nehmen und die beiden anderen können sich etwas zurück nehmen.

    Und dann gehts wieder los, heute mit den meisten Höhenmetern nach oben, von 3350m auf etwa 4500 m, mal schauen wie das läuft. Als erstes haut nämlich Fausto mit dem Esel und unseren Rucksäcken ab. Der ist so schnell das wir nicht hinterher kommen. Also laufen wir mal unseren Weg, auch wenn keiner weiß wie das laufen wird.
    Aber wir probieren es mal und soweit läuft das auch ganz gut.
    Und trotz Nieselregen und zwei Kranken läuft es gut bis zum letzten Zeltplatz vor dem Gipfel, dem Punta Union. Hier treffen wir auch Fausto wieder und bauen mal unsere Zelte auf.

    Und zur Feier des Tages wird mal wieder Shithead gespielt und wir probieren mal die Wirkung von einem Glas Rum den menschlichen Körper in großer Höhe aus.
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  • Santa Cruz Numero 3

    October 11, 2016 in Peru ⋅ ☁️ 7 °C

    Heute bin ich dran. Hab mir voll die Erkältung eingefangen. Das Fieber is auch schon da, dafür ist der Esel weg. Diese Unterhaltung mit Jeroen gestaltete sich, übersetzt, heute morgen so: "Der Esel ist weg." Staunen:" Wie, der Esel is weg?" "Ja, weg halt." "Und wo ist er hin?" "weg. Weiß nicht wo der ist, ist halt nicht hier." "Aha, der Esel ist komplett weg?" "Jo, hab ihn gesucht. Kein Esel." "Ok...Und nu?" "Ja, wie gehabt, aber halt ohne Esel." "Wer trägt dann den Rucksack?" " Der Esel nicht. Macht wohl Fausto." "Ok, er, aber ohne Esel, also eselfrei." "Komplett eselfrei." "Gut. OK" "OK".
    Was hier möglicherweise als plumper Versuch eines Lorio Sketches liest, war in Wirklichkeit die Unterhaltung zwischen mir und Jeroen. Halb sechs morgens, auf 4500 m Höhe und mit Fieber auf meiner und Schießerei auf seiner Seite. Ohne Kaffee. Haben uns einfach mal unterhalten, volles Brett.
    Also haben wir Fausto den Rucksack gegeben und sind im Wechsel mit drei Rucksäcken den Gipfel hoch. Punta Union, man haben wir auf dem Weg unioniert, nicht uriniert. Kein Urin weil kalt und Schnee. Ist vielleicht sichtbar auf manchen Bildern.

    Aber oben, da war dann Super Wetter. Also immer noch Schnee, aber wir waren glücklich, und vom Gipfel aus konnten wir im anderen Tal Sonnenschein und eine große Lagune sehen. Da sind wir nun, 12 km nach dem Gipfel und wieder knapp 800 m runter. Super Zeltplatz und ich liege, mit Socken, Pulli und Handschuhen im Schlafsack und schaue den anderen beim Kochen zu. Und hier eine kleines Gedicht für das Beste Medikament der Welt, Paracetamol:

    Ach, Paracetamol
    Mit dir bin ich wohl
    Immer heiß
    Getränkt in Schweiß
    Glücklich und ohne Schmerz
    Hau ich mir so im Scherz
    Noch eine rein.
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  • Santa Cruz Final

    October 12, 2016 in Peru ⋅ ⛅ 16 °C

    Ente, wenn auch mit Fieber. So eine militärische Ausbildung lohnt sich manchmal doch. Es funktioniert immer noch super sich einfach nur auf seine Füße zu konzentrieren und dann, 6 Stunden später halten dich die anderen in guten Forrest Gump Stil an. Ich erinnere hier an die Football Szene mit ihm. Und kaum hab ich geduscht und gegessen, ist das Fieber zwar immer noch da, aber ich lieg hier in meinem warmen Bett und bin vollends zufrieden.
    Pow, hab ich gemacht, diesen Santa Cruz Trek.
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  • Laguna 69

    October 14, 2016 in Peru ⋅ 🌧 9 °C

    Gestern wars direkt wieder gut, nix mit Fieber. Also bin ich heute, nachdem Jeroen und Susie gestern schon mal gefahren sind, mit Emma auf zur Lagune 69. Ich weiß nicht ob es die 69. ist oder ob das was sexuelles mit im Spiel ist, mir ist soweit mal nichts aufgefallen. Oder ist ein nerviger Wechsel aus Sonne und Regen da irgendwie ein Symbol für?

    Was mich da mehr aufregt ist, das ich mich wieder ein bisschen schlecht fühle, vielleicht wars ein bisschen zu früh mit gleich wieder in die Schuhe und ab dafür. Aber ich seh besser aus als so mancher auf dem Weg zur Lagune. Da waren mehrere Fälle typischer Höhenkrankheit zu sehen: Nasenbluten, Kotzen, Rollladengesicht, Umfallen und Leute die versuchten, da mit High Heels hoch zu laufen. Vielleicht haben die den Namen falsch interpretiert. Bin mir nicht ganz sicher welchem Krankheitsbild das entspricht.

    Und am Ende, als alle relaxed im Bus saßen, fuhren wir zurück nach Huaraz. Da fiel dem relaxten Reiseleiter auf, das einer fehlt, ein: El gordito con sombrero. Also fetter Mann mit Hut. Der war weg. Und dann fing das an zu schiffen, überall. Also warteten wir, halben Weges, auf Nachricht von anderen Bussen. Ist da der gordito con sombrero?
    Eine Stunde verging, in der wir rate das Lied mit meinem MP3 Player spielten. Am Ende war alles gut, sagt der Reiseleiter.

    Ich fahr jetzt mal nach Huacachina, ich liebe Nachtbusse.
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  • Lima um 6 morgens

    October 15, 2016 in Peru ⋅ ⛅ 15 °C

    Ein sehr schöner Anblick scheint diese Stadt so vom Bus aus nicht zu sein. Hier lebt halt jeder dritte Peruaner. Und der Backpackerflurfunk meldet, das es hier nicht zu tun und zu sehen gibt.
    Also fahren wir direkt mal weiter. Ich kann mir diese Stadt anschauen wenn ich wieder da bin, mein Flug heim wärts geht von hier. Also gleich mal weiter nach Huacachina, nein nicht China. Das ist eine Wüstenoase bei Ica im Süden.Read more

  • Huacachina/ hips and balls

    October 15, 2016 in Peru ⋅ ⛅ 23 °C

    Erstmal was essen, ohne Probleme und Gefahr der Lebensmittelvergiftung. Nach unserer kleinen Odyssee über Lima sind wir endlich mal so um 13:30 im Bananas Hostel abgekommen.
    Huacachina scheint ein komischer Ort zu sein, eine Dünenoase mit See am Rande einer Großstadt. Eine Dünenoase ohne richtige Wüste. Die gesamte Küste Perus sieht wüstenähnlich aus, ist es aber nicht wirklich. Überall grünt hier und da was. Und dann sieht man diese massiven Dünen.
    Und dann gibts erstmal gute amerikanische Burger. Natürlich geht die Action auch direkt weiter. Jeroen und Susie haben uns vier für eine Buggyfahrt und Sandboarden eingetragen.

    Also den Schal um und los geht die wilde Fahrt. Buggy fahren erinnert mich dabei an die Panzerfahrten bei der Bundeswehr. Es wackelt, alle Mädchen schreien wie wild und am Ende hat man ordentlich Dreck im Gesicht.
    Was das sandboarden angeht bin ich wohl einer der ersten Menschen die sandboarden bevor sie jemals auf einem Brett gestanden haben. Aber es macht Spaß und tut weh, vor allem Hüfte und Eier. Auch wieder Bundeswehr.

    Und abends steht Besteigung der Düne auf der Liste. Lass mal sehen wie das ganze Ding von oben aussieht. Es fördert das Gefühl, an einem komischen Ort zu sein.

    First of all, food. Without problems and the danger of getting food poisoning. After our little Odyssey through Lima did we finally arrive at the bananas hostel at 13:30 or so.
    Huacachina seems to be a strange place, a dune at the border of the city, with its on lake. An oasis in a desert, which doesn't really exist. The whole coast of Peru seems to be desert like but also you can see everywhere a bit of green here and there. And then you stand in front of these massive dunes.
    For our health the lunch contains a massive American Burger. And of course, the action doesn't stop. Jeroen and Susie signed the four of us up for a buggy ride and sandboarding.

    So you wind the scarf around your neck and there you go. Buggy riding reminds me of my time in the military, riding tanks. Everything swings, the girls are screaming like hell and in the end you have a solid amount of dirt in your face.
    With sandboarding I am something like one of the first humans who did this before he stood ever on a snowboard. But it's fun and it hurt's at my hips and balls. Also like military.

    And in the evening Climbing the dune is on the schedule. Let's have a look from above. The view definitely increases my feeling that this is a strange place.
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  • Essen...Essen...und Barbeque

    October 16, 2016 in Peru ⋅ ⛅ 11 °C

    Immer schön Essen, ich muss wieder Gewicht zulegen. Insofern gibt es kaum was zu erzählen außer das dieser Tag aus vier Mahlzeiten, einem Rundgang durch diesen komischen Ort und einem Erdbeben besteht. Mein erstes Erdbeben in Südamerika.

    Was den Ort betrifft, er wurde in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts für die peruanische Elite gebaut. Er sollte als Erholungsort und Feierort dienen. Heute ist er ein beliebter Gringo Playground, wo ich All die Leute aus Mancora wiedersehe. Dem letzten Gringo Playground.

    Und dann ein Barbecue mit Wein, Wein! Guter Wein!
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  • Arequipa

    October 18, 2016 in Peru ⋅ ☀️ 19 °C

    Das war mal ein guter Nachtbus. Aber ne kack Dusche im Hostel. Da hat einer die Lüftung vergessen. Stört aber keinen das hier das Bad vor sich hin schimmelt. Also hier will ich nicht lange bleiben.

    Also gleich mal ne Walkingtour mit dem vollen Programm Arequipa. Also...:
    Die Stadt wurde von den Spaniern kurz nach der Conquista gegründet. Der Name kommt aus dem Quechua und bedeutet: are quepay oder bleiben sie.
    Die Stadt ist die zweitgrößte Stadt in Peru mit knapp einer Mio Einwohnern, weit hinter Lima mit knapp 10 Mio. Die Stadt stieg schnell auf da hier für das gesamte Andengebiet Wein angebaut wird.
    Dies führte dazu das sehr viele Europäer in der Region lebten und Arequipa so die "weiße Stadt" genannt wurde. Heute wird sie wegen der vielen weißen Wände die europäische Weinbauern in den den Häusern hinterlassen haben, immer noch so genannt.
    Hier erklärte man uns auch die vier beliebten Getränke von Peru: Chicha morada, welches aus lilafarbenem Mais hergestellt wird. Platz zwei belegt Pisco, der Likör wird in der Region aus Trauben hergestellt und ist überall im Land berühmt, zB als Cocktail Pisco sour. Nummer drei ist Inca Cola, eine Limonade die wie abgefüllte Diabetes schmeckt. Ist aber hier so beliebt das Coca Cola die Firma kaufen musste. Nummer vier ist Chicha de hora, ein fermentierter Mais.

    So genug vom trinken, zurück zur Geschichte. Die Missionare in Arequipa waren echt gewieft, denn in den meisten Kirchen hier wurden an Außenseiten und in Gemälden indigene Symbole mit christlichen vermischt. So wurden sehr effektiv viele Einheimische in die Kirchen gelockt. zB sind alle Außenwände mit indigenen Symbolen wie schlangen, Puma, Blumen und generell Dschungelmotiven versehen.
    Was die Hauptkirche angeht war damals nicht genug Geld für eine große Frontfassade da, also baute der Architekt die Kirche mit vier Seitenfassaden. Sieht dadurch aus wie ein Rathaus. 2001 stürzte der linke Turm durch ein Erdbeben ein.

    Nun noch eine lustige Geschichte: drei Vulkane umgeben Arequipa: Misti, Picchu Picchu und Chachani. Misti brach vor der Ankunft der Spanier aus und tötete viele Menschen in der Gegend. Diese beteten vorher den Vulkan als Gott an und waren sehr wütend, dass er viele von ihnen tötete. Als Bestrafung vergaßen sie den Namen des Vulkans, so dass keiner ihn mehr als Gott anbeten kann. Selbst als die Spanier kamen weigerten sich die Leute ihm einen Namen zu geben. So hatte dieser Vulkan bis ins 20. Jahrhundert keinen Namen, bis ihm Leute aus Arequipa den Namen Misti gaben. Bis heute weiß keiner wie ihn die Leute nannten. Er brach aber trotzdem mehrere Male in den letzten 500 Jahren aus. Scheint ihn nicht umzubringen.

    Als Ende gabs einen Pisco sour umsonst. Der war für die meisten so gut, das wir eine eigene Pisco sour Tour durch die Stadt unternahmen. Zur Bestrafung des Katers am nächsten Morgen haben wir vergessen was passiert ist.
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  • Cabanaconda and the Colca canyon

    October 20, 2016 in Peru ⋅ ☀️ 32 °C

    Gestern Planungen für den Colca Canyon, den tiefsten Canyon der Welt. Zumindest über dem Meeresspiegel. Hat nicht so viel gebracht, dieses Planen.
    Denn Erstmal...Bus fahren. Und dann Bus fahren. In einem der ungemütlichsten Busse meines Lebens. Für 7 anstatt 4 Stunden, und meine Wenigkeit hat nach Erkältung auch mal die volle Ladung Flitzikacke. Gut mir geht's weit besser als Susie, die nun nach einer Woche richtig krank ins Krankenhaus gegangen ist.

    Naja und dann sitzt man hier so, Beine verknotet und alles innen behaltend. Um fünf sind wir dann angekommen, eine Stunde vor Sonnenuntergang. Also ab in ein Hostel, das Valle del Fuego. Das war für dieses kleine Dorf schon richtig gut. Klingt auch warm.
    Und abends haben wir in der Dämmerung mal nach diesem Condor geschaut, aber keinen gesehen. Sind wohl doch vom Aussterben bedroht.
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  • Oasis de Sangalle

    October 21, 2016 in Peru ⋅ ⛅ 11 °C

    Runter, rauf, runter und immer schön eincremen...es geht ums Wandern. So läuft das hier mit diesem Canyon. Hier kriegt man auch nach zwei Monaten Südamerika, eine Region mit dem UV Faktor 12, immer noch Sonnenbrand. Also immer schön eincremen. Und hier geht's dauernd entweder hoch oder runter.
    Ist aber auch kein Wunder, in einem Wüstencanyon. Also das hätte man erwarten können.

    Was man indes nicht erwartet, ist mitten drin eine Oase mit Hostels, die Swimmingpools haben. Und niederländische Jumpstyle Musik. Also richtig harter Techno. So seh ich keinen Condor, außer vielleicht einen auf Ecstasy ist und van Aussterben heißt.
    Und das schlimmste, es gibt hier diese Musik, aber keine ausreichenden Vorräte, nichts zu kaufen. Nada. Und ich les mir noch einen ab vorher und keiner sagt was. Alles prima, genug für alle da.
    Dann trink ich halt Bier, das haben die hier genug für eine eine komplette Fußballmannschaft. Auch für die holländische Condormannschaft der Jumpstyleliga.
    Das ist ein richtig komischer Ort...
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  • Und Hoch...bis nach Cusco

    October 22, 2016 in Peru ⋅ ☀️ 7 °C

    Morgens um 5 raus und gleich mal 1200 Höhenmeter zurück nach Cabanaconde. Is natürlich super wenn man den letzten Tag kaum was gegessen hat.
    Da ist es dann auch kaum verwunderlich, dass man da auch mal ein bisschen schlechte Laune bekommen kann. Emma zB war nicht wirklich super drauf, obwohl wir den meisten Weg ohne Sonne gelaufen sind. Mir ging es trotz anhaltender Flitzikacke ziemlich gut, ich bin da eher hoch wie ein Lamari, mein neuer Spitzname.

    Oben endlich angekommen wurde erstmal ein ordentliches Frühstück im alten Hostel eingenommen, wurde gebraucht vor der Busfahrt nach Arequipa. Und wenn wir dann schon in Arequipa sind können wir auch gleich mal den bus nach Cusco nehmen, dieser Monat neigt sich auch schon wieder dem Ende zu.
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  • Cusco auf eigene Faust

    October 23, 2016 in Peru ⋅ ☁️ 29 °C

    Cusco, die alte Hauptstadt des Inkareiches. Von Quito bis hier her haben die Inka geherrscht. Nur bei meinem Trip in den Dschungel von Cuyabeno habe ich das Gebiet des alten Inkareiches verlassen. Für den Kontinent war dieses Reich eine Supermacht. Und auch heute sieht man direkt, dass das Zentrum des neuen Cusco nur auf den massiven Fundamenten des alten Qosco gebaut wurde.

    Und doch komme ich ins Hostel und hab mitten in der Dusche kein Wasser mehr. Is super, vor allem wenn ich da gerade vom Colca Canyon komme, einen Nachtbus überlebt habe und nu einfach mal duschen will.
    Zusätzlich ist hier nicht allzu warm wenn die Sonne nicht scheint, Höchsttemperatur hier sind 21°C. Also Alpakapulli an und auf zur Walkingtour...welche nicht stattfindet. Auch beim zweiten Mal nicht. Heute is zum Mäuse melken. Also Walkingtour auf eigene Faust und siehe da, ich krieg das ganz gut hin, finde sogar einen Haufen guter Restaurants, die alle in maps.me markiert werden. So kann ich die nächsten Tage arbeiten.
    Und erstmal nen Plan machen, ich habe keine Ahnung was man hier alles machen kann.
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  • Cusco Kulturtour

    October 24, 2016 in Peru ⋅ ⛅ 11 °C

    Heute hats mit der Walkingtour geklappt. Hier muss man sich im Internet anmelden, normalerweise kommt man einfach zum Treffpunkt, und wer da ist der kommt mit.
    Dieses Land, bzw für Ecuador gilt das auch, sind manchmal einfach zu kompliziert, zu viele verschiedene, ineffektive Vorgänge. Da fehlt einem fast das heimische Deutschland. Aber dann erinnert man sich wieder wie viel gemotzt wird. Wer alles so die Ellenbogen ausfährt, was hier aber auch ziemlich krass ist. Und was manchmal in unserem Land einfach alles geglaubt wird.

    Ok, zurück zur Walkingtour. Qosqo, das bedeutet Nabel und die Inkas dachten wie viele das ihre Hauptstadt der Nabel der Welt ist. Und die Spanier bauten die komplette Stadt auf den massiven Ruinen. Und überall wo Tempel standen, wurden Kirchen darauf gebaut. Deshalb hat die Altstadt von Cusco 14 Kirchen bei nicht vielen Einwohnern.

    Für ihre Zeit und die Umgebung hatten die Inka ziemlich viele Gelehrte in verschieden Bereichen wie Landwirtschaft, Bewässerung, Militär, Architektur und Bergbau.

    Ihre Musik wurde uns von einem traditionellen Musiker vorgestellt. Wie in ihrer Religion versuchten die Inca die Geräusche der Natur zu imitieren. Dabei tranken sie Chicha, ein halluzinogenes Getränk. So versuchten sie dann der Natur näher zu kommen.
    Indes über die Herkunft der Inca konnte man mir nichts genaues sagen außer den Mythen, die halt religiös sind.

    Am Ende wurde noch ein Rezept für Ceviche, ein Nationalgericht Perus, vorgestellt. Ziemlich einfach und gut:
    Zutaten: Fisch, Limetten, Koriander, Zwiebeln, Süßkartoffeln, Chili, Salz und Pfeffer, und Choclo (gerösteter Mais).
    Also man schneidet den Fisch in Stückchen, dann kommen die Gewürze. Chilis drauf und dann ab in den frisch gepressten Limettensaft. Stehen lassen für ein paar Minuten und dann Zwiebeln rein. Und schön mischen nich vergessen.
    Die Süßkartoffeln in Orangensaft und Zucker einlegen und abkochen. Mais rösten und fertig.

    Nach dieser Walkingtour waren dann auch mal die
    Kirchen und Museen der Stadt dran. Die Kirchen waren sehr katholisch, viele Gemälde mit goldenen Rahmen und Tamtam.
    Die Museen waren im Vergleich mit europäischen Museen eher schlicht und mit wenig Informationen ausgestattet. Aber ich habe gelernt das 1781 ein Spanisch - indigener Adliger, der lose mit der letzten Dynastie von Inkas verwandt war, einen Aufstand anzettelte. Er wollte alle Spanier loswerden, sich als Inca einsetzen und das Reich neu gründen. Ging schief und er sollte auf dem Hauptplatz von Cusco von vier Pferden an den Gliedmaßen in Stücke gerissen werden. Hat nich geklappt, die Pferde haben es nicht geschafft. Vielleicht waren es in Wirklichkeit ja auch Lamas, die ziehen nicht so dolle. Naja, dann haben sie ihn halt gevierteilt.

    Und weil ich schon lange nicht mehr feiern war und heute Montag ist, einfach Mal steil gehen.
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  • Sexy Mama

    October 25, 2016 in Peru ⋅ ⛅ 14 °C

    Zweite Kulturtour in Cusco. Dieses Mal sind die ganzen Ruinen im Norden von Cusco dran. zB in Saqsaywaman residierten die Inca. Es war einer ihrer Hauptstützpunkte um die Stadt und das umliegende Land zu kontrollieren. Ausgesprochen wird dieses Wort ähnlich wie Sexy Mama, also nennen alle diese Ruinen wie eine Frau die ihre besten Jahre noch nicht hinter sich hat. Mal schauen ob das stimmt.

    Leider finden sich an den Ruinen kaum Tafeln um die Funktion oder die ursprüngliche Form nachzuvollziehen. Das macht die Ruinen zu einem Vergnügen mit Reiseführer oder einen Buch als Guide. Ist halt nicht Europa.

    Über die anderen Ruinen wie Qengo, Puca pucara und Tambo Machay weiß ich gar nichts, also sei hier nur erwähnt, das ich sie mir angeschaut und nicht verstanden habe.

    Dann gehts noch in die Stadt, ich brauche ein T-Shirt da ich doch tatsächlich mein weißes irgendwo in Arequipa verloren habe. Das erste Kleidungsstück das hier das zeitliche segnet. Ich hoffe es bekommt einen guten neuen Besitzer.
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  • RAINbow Mountain

    October 26, 2016 in Peru ⋅ ⛅ 20 °C

    Schaut man sich die Bilder im Internet an, dann sieht das schon ziemlich eindrucksvoll aus, wie die Vulkanausbrüche diese Landschaft geformt haben.
    Ziemlich bunt und viele Farben.

    Dafür muss man dann um 03:00 in den Bus einsteigen und drei Stunden fahren. Dann gibts Frühstück und Sonnenaufgang. Und dann geht man da mal ordentlich los, schön mit Coca Blättern im Mund. Ich nich, aber die meisten anderen. Is halt doof wenn man direkt nach Cusco kommt und dann gleich mal auf 5200 m steigen will.
    Und wir hatten da heute halt nicht so viel Glück, auf 4500 m hat es angefangen zu hageln und dann zu schneien. Wäre alles ja schön, is ja auch bald Winter in Deutschland. Wobei man da die geographische Lage außer Acht lassen sollte.
    Und man wollte ja den Regenbogen auf der Erde sehen, aber da sieht man jetzt vor allem weiß und ein bisschen rot. Wie in der Coca-Cola Weihnachtswerbung.

    Aber trotzdem, wenn man da hoch kommt und sogar die Pferde überholt, dann ist das was. Martin das Höhenpferd. Vielleicht beginnender Wahnsinn, vielleicht aber auch meine persönliche Transformation zum Sherpa.

    Der Abstieg gestaltete sich im aufziehenden Gewitter eher nass bis Schwimmbad. Meine gewachsten Stiefel waren tapfer, aber gegen die Infiltration von den Socken aus kamen sie nicht an.
    So steigt man gegen 14:00 mit zwei Schwimmbädern in den Schuhen wieder ab. Und nu geh ich direkt unter die Dusche, trink da ein Bier. Dann gehts ins Bett.
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  • Sacred Valley

    October 29, 2016 in Peru ⋅ ⛅ 15 °C

    Also gestern sind wir aufgebrochen um mal dieses ominöse Machu Picchu zu sehen. Vorher gibt es da noch das Heilige Tal und den Heiligen Fluss. Und da gibts viele Ruinen, klingt komisch, is aber so.
    Bevor wir aber irgendwas machen konnten waren wir erstmal voll drin im einem der beiden Hauptfeste der Indigenen. Die Feiern Tag und Nachtgleiche. Und dann gehts hier ab.
    Irgendwie erscheint mir das Fest als könnten die Indigenen nicht so wirklich mit Alkohol umgehen, zumindest manche. Da wird wirklich exzessiv getrunken, auch bei den Älteren.

    Wir haben uns da nach ein paar Minuten aus dem Staub gemacht und versucht mit Ohrenstöpseln zu schlafen. Bei mir hat das Super geklappt.

    Und heut schauen wir uns in der Stadt die Ruinen der alten Inca Stadt an. Denn hier hat man eine komplette Stadt mit allen wichtigen Gebäuden des Inkareiches. Von der militärischen Festung auf dem Hügel, mit Tempel und Opferstein, bis hin zu Bewässerung und normalen Wohnhäusern gibt es hier ziemlich viel.

    Und dann gehts nach "Heiße Gewässer", Aguas Calientes. Mit dem Zug, meine erste Zugfahrt hier auf dem Kontinent.
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