Peru

Desember 2023 - Januari 2024
Es geht von Frankfurt über Madrid nach Lima. Von dort nach Nazca, Cusco und Iquitos. Auf dem Rückweg ein Shortstop in Quito (Ecuador). Baca selengkapnya
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  • Hari 20

    TIA Teil 2 Dichtester Dschungel

    16 Januari, Peru ⋅ ☀️ 31 °C

    Teil 2.

    Ein Dorf mitten im nirgendwo, dort wo man mit dem Boot kaum noch durchkommt. Dem Dorfältesten werden 20 Soles (5 Euro) gegeben und wir sind herzlich willkommen. Ein älterer Herr lädt uns ein auf eine Dschungeltour zu Fuß. Er trägt Gummistiefel und ich weiß bald warum. Nur wenige Schritte braucht es und wir sind mittendrin. Im Amazonas ist der Dschungel so dicht, das man nur wenige Meter weit sieht. Hier gibt es alles: Giftschlangen, Anacondas, Giftspinnen und riesige Goliathspinnen, Panther… „Keine Sorge, alles was gefährlich ist, ist nachtaktiv und schläft jetzt“, sagt José. Ich will das mal glauben und hoffe wir wecken niemanden auf.
    Durch dichtes Blätterwerk, wobei sämtliche Pflanzen überdimensional gewachsen sind geht es tiefer und tiefer in den Dschungel. Meine Schuhe sind nass und vermatscht, aber das macht mir nichts aus. Ich kämpfe mit den Millionen Moskitos. Ich sprühe mich mehr und mehr mit DEET ein. Leider wissen die Moskitos davon offenbar nichts. Nach mehreren Kilometern Marsch und entkräftet durch Luftfeuchte, Moskitos, undurchdringliches Grün und rutschigem Boden kehren wir um. Ich bin k.o., jedoch durch die Erfahrung unglaublich gepuscht.

    Weiter in Teil 3
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  • Hari 20

    TIA Teil 3 Im Angesicht von Piranhas

    16 Januari, Peru ⋅ 🌧 29 °C

    Teil 3.

    Jose macht die Angeln bereit. Jetzt geht’s ans Piranha-Fischen. Ich denke mir besser wir essen die als umgekehrt.
    Es werden mit Sardinen Köder vorbereitet, die kurz vorher getötet werden. Also an den Haken damit und die Angel ins Wassser. Immer wieder reißt es Sekunden später an der Angel. Der Köder ist verschwunden. Ich bin kurz davor aufzugeben, denn die Piranhas beißen zwar kräftig aber sie lassen sich einfach nicht fangen.
    Nicht zu fassen. Ich hole plötzlich den ersten Piranha heraus. Viel kleiner als man die sich vorstellt. Aber die Zähne sind schon höllisch scharf. 5 Minuten später der zweite. Somit also zwei Piranhas im Amazonas geangelt. Ich bin zufrieden und will jetzt wissen wie sie schmecken.

    Wir fahren zu Diego, dem Steuermann der Tour nach Hause. Er lädt uns ganz selbstverständlich ein die Fische zu grillen und serviert dazu frittierte Bananen und eine Salsa mit roten Zwiebeln. Wasser stellt er auch bereit. Es ist ein sehr einfaches Haus in einem sehr armen Dorf. Aber die Türen sind weiter auf mit Großzügigkeit als bei jedem Menschen mit Geld.
    Die Piranhas schmecken fantastisch. Ein ganz anderer Geschmack. Liegt wohl an der carnivoren Ernährung. Hätte ich nicht erwartet. Und selbst gefangen schmecken sie nochmal besser.

    Zum Abschied begrüßt uns Pepe. Ein bildschöner Hauspapagei, der hier in dem Haus ohne Käfig lebt und hin darf wo er möchte. Er begrüßt uns mit „Ola“ und einem Tanz. Dann beginnt die nächste Etappe Starkregen. Wir fahren zurück zum Hotel. Hinter uns liegen etwa 9 Stunden Dschungeltour.

    Ich bin todmüde. Und das nicht nur wegen des frühen Aufstehens. Dies war ein Tag mit so vielen Eindrücken wie nie zuvor in meinem Leben.
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  • Hari 22

    Isla de los Monos - Amazonas Ende

    18 Januari, Peru ⋅ ☀️ 30 °C

    Den Abschluss meines Amazonas Abenteuers bildet der Besuch der Isla de los Monos. Der Affeninsel.

    Erneut kommt José, diesmal mit einem Schnellboot. es geht circa 75 km Strom abwärts Richtung der Grenze von Brasilien.

    Dort befindet sich die Isla de los Monos, die ein Sanktuarium für die zahlreichen Affenarten, die im Amazonasgebiet leben und dort aus unterschiedlichen Gründen gejagt, verletzt, und sonstig erkrankt werden, ist. Auf der Affeninsel sind die, die gerettet werden konnten. Sie werden auf eine Wiederfreilassung in den Dschungel vorbereitet.

    Der Weg dorthin war wieder einmal extrem beeindruckend. Anderthalb Stunden auf dem Strom des Amazonas entlang zu fahren, ist eine unglaubliche Erfahrung. Links und rechts an der Küste befindet sich nur Dschungel. Der Strom führt riesige Wassermassen und es ist an diesem Tag ziemlich ruhig, er scheint gar still zu stehen. auf dem Rückweg beim einbiegen aus einem Nebenarm auf den Hauptstrom sieht man jedoch deutlich, dass das alles andere als wahr ist. Die Fließgeschwindigkeit ist sogar recht hoch.

    Ich genieße die weiten des Flusses und stelle mir immer wieder vor, was in den Tiefen unter mir alles an Getier umher schwimmt.

    Auf der Affeninsel angekommen, bin ich der erste Gast des Tages. es ist noch früh, da mein Flugzeug bereits gegen Nachmittag abhebt.

    Dort steht ein kleines Gebäude, welches mit Gittern gesichert ist. Ausnahmsweise sind darin einmal keine Tiere, sondern die Mitarbeiter der Affeninsel. Denn die Affen kommen überall hin, sollen jedoch nicht in das Gebäude.

    Draußen tummeln sich einige Affen, verschiedene Arten, die alle extrem entspannt wirken und sich komplett auf der Insel frei bewegen dürfen. Sie beginnen direkt mit mir zu spielen und sind hoch interessiert, was ich alles mitbringe. Ich werde direkt angefasst, gekostet, und als Kletter Möglichkeit verwendet.

    Auf einer circa anderthalb stündigen Tour besteht neben der Informationen über die Insel und was hier geschieht jede Menge Möglichkeit die Tiere anzufassen, mit ihnen zu spielen und die verschiedenen Affenarten näher kennen zu lernen.

    Neben klassischen Affen, wie man sie vielleicht kennt, gibt es auf der Insel auch die kleinsten Affen der Welt. Diese Affenart hat sich jedoch in den Dschungel zurückgezogen, weshalb wir eine etwa 20-minütige Wanderung vornehmen müssen. Es war der reinste Horror, denn da die Affen so stark auf Tuchfühlung gehen, ist es vorgeschrieben vor der Tour sämtliche Mittel wie etwa Sonnenschutz und Mückenschutz abzuwaschen. ich war nach 20 Minuten komplett zerstochen. Massenhaft Moskitos fielen über mich her, so dass die Erfahrung eher schmerzhaft als angenehm gewesen ist. Ich hab die kleinen Kerlchen zwar gesehen, hätte angesichts der Moskitosituation jedoch im Nachhinein gerne darauf verzichtet.

    Auch gibt es Faultiere hier auf der Insel, dennoch hatte ich bei meinem Besuch kein Glück die niedlichen Geschöpfe mal auf den Bäumen zu erleben. Es sind eben wilde Tiere..

    Danach ging es wieder zurück zum Hotel und Richtung Flughafen.

    Das war sie also meine erste Amazonas Erfahrung. Ich kann sagen, dies war die bisher tiefgreifendste Erfahrung meines Lebens. Der Amazonas strotzt nur so vor Leben; ganz gleich ob Pflanzen, Tiere, Ureinwohner oder die riesigen Wassermassen. Was man im Amazonas sieht, ist weltweit einmalig. All meine vorherigen Dschungeltouren sind dagegen schlicht kein Vergleich. Allein die unglaubliche Artenvielfalt gibt es eben nur hier. Vergleicht man den Nil mit dem Amazonas, so kommen im Nil vielleicht 200 Fischarten vor, im Amazonas sind es mehrere tausend. Hier gibt es Cocktails, die ich noch nie gesehen habe, Musik, die ich noch nie gehört habe und an jeder Ecke etwas anderes zu entdecken. Noch nie war ich so weit weg von der klassischen Zivilisation, noch nie war ich der Natur so nah. Iquitos war nur das Tor zum Amazonas. Dahinter geht es weiter. Kolumbien, Venezuela, Brasilien… Wertung: 11/10
    To be continued. Auf einer anderen Reise.
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  • Hari 27

    Ecuador - Quito und Mitad del Mundo

    23 Januari, Ekuador ⋅ ☀️ 19 °C

    Ecuador.

    Das Land befindet sich, nachdem ein Kartell bewaffnet einen Fernsehsender gestürmt hat im Ausnahmezustand. Es herrscht Ausgangssperre ab 22 Uhr und ein bewaffneter Konflikt zwischen Regierung und Drogenkartellen, die Kokain von Peru und Kolumbien weiter nach Norden verbringen.

    Also heißt es wie in letzten Jahr in Sao Paulo Menschenansammlungen zu meiden und möglichst nicht zu lange irgendwo aufhalten.

    Aber ohne ein wenig Gefahr wäre das ja nicht der diesjährige Urlaub.

    In Quito angekommen auf 2300m (bis 2800m und damit die höchstgelegene Hauptstadt der Welt) ist alles entspannt. Kein Vergleich zu Cusco. Die gut ausgebaute Autobahn ist leer, kein Vergleich zu Lima. Mein Taxifahrer verlangt 25 US-Dollar (ja, das ist hier die Währung), ich schaffe es für das gute Gefühl ihn auf feinstem Spanisch herunterzuhandeln. (Entonces, veinti-dos dolares americanos.)

    Ich komme nachts um in einem super schönen Kolonialstil-Hotel unter. 4 Sterne und ein super netter Besitzer. Ich sollte erstmal schlafen und später bezahlen. Late-Checkout ist kostenlos. Die Zimmer super schön, mit allem was man sich nur denken kann. Eins der besten Hotels mit bestem Service bisher. Für 57 USD die Nacht. Weltklasse. „Boutique Hotel Casona 1914“ gegenüber der Basilika. Es begrüsst mich am Morgen der Schäferhund mit dem Namen Otto.

    Danach gings zur Basilika, die direkt gegenüber des Hotels ist. Dort hatte ich einen tollen Blick über Quito.

    Darauf gings mit einem Uber zum „Mitad del Mundo“. Zum Äquator.

    Das Monument, welches von Charles Marie de La Condamine mit einer französischen Expedition 1736 als erstem Europäer eine (auf 240 m) genaue Position des Äquators darstellt liegt laut Beschreibungen trotz des beeindruckenden Erscheinungsbildes damit 240m zu weit südlich und damit auf der Südhalbkugel. Das Foto wo man sich breitbeinig auf die Linie stellt entsteht somit ausschließlich auf der Südhalbkugel.

    Der wahre 0° 0’ 0‘‘ Punkt liegt allerdings nur eben wenige hundert Meter nördlich und auch hier stelle ich fest, die Koordinaten sind 2 Bogensekunden abweichend. Auch das „Intoñan“ zeigt also nur näherungsweise eine verbesserte Position. Zudem wollte man mir erklären, dass die Satelliten von Iphones und von Androids unterschiedlich wären. Schlechter Ansprechpartner, denn das war schliesslich Thema meiner Dissertation. Natürlich sind es die gleichen GPS-Satelliten mit unterschiedlicher Berechnung der Signale auf Softwarebasis des Telefons. Auch wollte man mir weis machen, dass die Correoliskraft sich auf den Hemisphären unterchiedlich verhielte. Dies trifft jedoch nur auf große Massen zu und ist somit ein reines Zufallsexperiment. (Wassereimer Loch und drehendem Strudel). Ich habe also zwangsläufig die Physik einmal erklärt und mich höflich aus der Zaubershow verabschiedet. Meine Mission war also 2 Bogensekunden weiter nördlich zu laufen und den Äquator in Wahrheit überschreiten. Als wär ich der erste Mensch mit nem GPS in der Tasche…. Aber nach wenigen Minuten zeigt das GPS die 0 Koordinate an. Ich bin nochmal kurz auf die Nordhalbkugel gelaufen. Nur um sicher zu gehen. Es waren zwar dreckige Straßen und keine aufgehübschten Monumente, dafür lag aber die kleine Tankstelle, die einsam an der Straße stand auf dem wahren Äquator.

    Somit stehe ich also auf dem Äquator und halte Inne. Jetzt rotiere ich am schnellsten. Hui, wie auf einem Karussell. Auch dieser Punkt wäre nun abgehakt. Auf beiden Halbkugeln gleichzeitig stehen und einmal kurz verweilen.

    Kurz nochmal die Fakten zu diesem Moment. Der Umfang des Äquators beträgt 40.075,017 Kilometer. Die Erde hat in der Kreisebene des Äquators einen mittleren Durchmesser von 12.756,274 Kilometern.

    Und damit fahre ich zurück zum Hotel. Mein Flieger geht in wenigen Stunden zurück nach Madrid.

    Und damit endet eine denkwürdige Reise.

    Gracias a la gente de Perú y de Ecuador. Fue un honor poder vivir todo esto (los animales, las comidas, los conversaciones y todas las cosas de la cultura de los países). ¡Hasta luego!
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