Peru

December 2023 - January 2024
Es geht von Frankfurt über Madrid nach Lima. Von dort nach Nazca, Cusco und Iquitos. Auf dem Rückweg ein Shortstop in Quito (Ecuador). Read more
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  • Day 27

    Ecuador - Quito und Mitad del Mundo

    January 23 in Ecuador ⋅ ☀️ 19 °C

    Ecuador.

    Das Land befindet sich, nachdem ein Kartell bewaffnet einen Fernsehsender gestürmt hat im Ausnahmezustand. Es herrscht Ausgangssperre ab 22 Uhr und ein bewaffneter Konflikt zwischen Regierung und Drogenkartellen, die Kokain von Peru und Kolumbien weiter nach Norden verbringen.

    Also heißt es wie in letzten Jahr in Sao Paulo Menschenansammlungen zu meiden und möglichst nicht zu lange irgendwo aufhalten.

    Aber ohne ein wenig Gefahr wäre das ja nicht der diesjährige Urlaub.

    In Quito angekommen auf 2300m (bis 2800m und damit die höchstgelegene Hauptstadt der Welt) ist alles entspannt. Kein Vergleich zu Cusco. Die gut ausgebaute Autobahn ist leer, kein Vergleich zu Lima. Mein Taxifahrer verlangt 25 US-Dollar (ja, das ist hier die Währung), ich schaffe es für das gute Gefühl ihn auf feinstem Spanisch herunterzuhandeln. (Entonces, veinti-dos dolares americanos.)

    Ich komme nachts um in einem super schönen Kolonialstil-Hotel unter. 4 Sterne und ein super netter Besitzer. Ich sollte erstmal schlafen und später bezahlen. Late-Checkout ist kostenlos. Die Zimmer super schön, mit allem was man sich nur denken kann. Eins der besten Hotels mit bestem Service bisher. Für 57 USD die Nacht. Weltklasse. „Boutique Hotel Casona 1914“ gegenüber der Basilika. Es begrüsst mich am Morgen der Schäferhund mit dem Namen Otto.

    Danach gings zur Basilika, die direkt gegenüber des Hotels ist. Dort hatte ich einen tollen Blick über Quito.

    Darauf gings mit einem Uber zum „Mitad del Mundo“. Zum Äquator.

    Das Monument, welches von Charles Marie de La Condamine mit einer französischen Expedition 1736 als erstem Europäer eine (auf 240 m) genaue Position des Äquators darstellt liegt laut Beschreibungen trotz des beeindruckenden Erscheinungsbildes damit 240m zu weit südlich und damit auf der Südhalbkugel. Das Foto wo man sich breitbeinig auf die Linie stellt entsteht somit ausschließlich auf der Südhalbkugel.

    Der wahre 0° 0’ 0‘‘ Punkt liegt allerdings nur eben wenige hundert Meter nördlich und auch hier stelle ich fest, die Koordinaten sind 2 Bogensekunden abweichend. Auch das „Intoñan“ zeigt also nur näherungsweise eine verbesserte Position. Zudem wollte man mir erklären, dass die Satelliten von Iphones und von Androids unterschiedlich wären. Schlechter Ansprechpartner, denn das war schliesslich Thema meiner Dissertation. Natürlich sind es die gleichen GPS-Satelliten mit unterschiedlicher Berechnung der Signale auf Softwarebasis des Telefons. Auch wollte man mir weis machen, dass die Correoliskraft sich auf den Hemisphären unterchiedlich verhielte. Dies trifft jedoch nur auf große Massen zu und ist somit ein reines Zufallsexperiment. (Wassereimer Loch und drehendem Strudel). Ich habe also zwangsläufig die Physik einmal erklärt und mich höflich aus der Zaubershow verabschiedet. Meine Mission war also 2 Bogensekunden weiter nördlich zu laufen und den Äquator in Wahrheit überschreiten. Als wär ich der erste Mensch mit nem GPS in der Tasche…. Aber nach wenigen Minuten zeigt das GPS die 0 Koordinate an. Ich bin nochmal kurz auf die Nordhalbkugel gelaufen. Nur um sicher zu gehen. Es waren zwar dreckige Straßen und keine aufgehübschten Monumente, dafür lag aber die kleine Tankstelle, die einsam an der Straße stand auf dem wahren Äquator.

    Somit stehe ich also auf dem Äquator und halte Inne. Jetzt rotiere ich am schnellsten. Hui, wie auf einem Karussell. Auch dieser Punkt wäre nun abgehakt. Auf beiden Halbkugeln gleichzeitig stehen und einmal kurz verweilen.

    Kurz nochmal die Fakten zu diesem Moment. Der Umfang des Äquators beträgt 40.075,017 Kilometer. Die Erde hat in der Kreisebene des Äquators einen mittleren Durchmesser von 12.756,274 Kilometern.

    Und damit fahre ich zurück zum Hotel. Mein Flieger geht in wenigen Stunden zurück nach Madrid.

    Und damit endet eine denkwürdige Reise.

    Gracias a la gente de Perú y de Ecuador. Fue un honor poder vivir todo esto (los animales, las comidas, los conversaciones y todas las cosas de la cultura de los países). ¡Hasta luego!
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  • Day 22

    Isla de los Monos - Amazonas Ende

    January 18 in Peru ⋅ ☀️ 30 °C

    Den Abschluss meines Amazonas Abenteuers bildet der Besuch der Isla de los Monos. Der Affeninsel.

    Erneut kommt José, diesmal mit einem Schnellboot. es geht circa 75 km Strom abwärts Richtung der Grenze von Brasilien.

    Dort befindet sich die Isla de los Monos, die ein Sanktuarium für die zahlreichen Affenarten, die im Amazonasgebiet leben und dort aus unterschiedlichen Gründen gejagt, verletzt, und sonstig erkrankt werden, ist. Auf der Affeninsel sind die, die gerettet werden konnten. Sie werden auf eine Wiederfreilassung in den Dschungel vorbereitet.

    Der Weg dorthin war wieder einmal extrem beeindruckend. Anderthalb Stunden auf dem Strom des Amazonas entlang zu fahren, ist eine unglaubliche Erfahrung. Links und rechts an der Küste befindet sich nur Dschungel. Der Strom führt riesige Wassermassen und es ist an diesem Tag ziemlich ruhig, er scheint gar still zu stehen. auf dem Rückweg beim einbiegen aus einem Nebenarm auf den Hauptstrom sieht man jedoch deutlich, dass das alles andere als wahr ist. Die Fließgeschwindigkeit ist sogar recht hoch.

    Ich genieße die weiten des Flusses und stelle mir immer wieder vor, was in den Tiefen unter mir alles an Getier umher schwimmt.

    Auf der Affeninsel angekommen, bin ich der erste Gast des Tages. es ist noch früh, da mein Flugzeug bereits gegen Nachmittag abhebt.

    Dort steht ein kleines Gebäude, welches mit Gittern gesichert ist. Ausnahmsweise sind darin einmal keine Tiere, sondern die Mitarbeiter der Affeninsel. Denn die Affen kommen überall hin, sollen jedoch nicht in das Gebäude.

    Draußen tummeln sich einige Affen, verschiedene Arten, die alle extrem entspannt wirken und sich komplett auf der Insel frei bewegen dürfen. Sie beginnen direkt mit mir zu spielen und sind hoch interessiert, was ich alles mitbringe. Ich werde direkt angefasst, gekostet, und als Kletter Möglichkeit verwendet.

    Auf einer circa anderthalb stündigen Tour besteht neben der Informationen über die Insel und was hier geschieht jede Menge Möglichkeit die Tiere anzufassen, mit ihnen zu spielen und die verschiedenen Affenarten näher kennen zu lernen.

    Neben klassischen Affen, wie man sie vielleicht kennt, gibt es auf der Insel auch die kleinsten Affen der Welt. Diese Affenart hat sich jedoch in den Dschungel zurückgezogen, weshalb wir eine etwa 20-minütige Wanderung vornehmen müssen. Es war der reinste Horror, denn da die Affen so stark auf Tuchfühlung gehen, ist es vorgeschrieben vor der Tour sämtliche Mittel wie etwa Sonnenschutz und Mückenschutz abzuwaschen. ich war nach 20 Minuten komplett zerstochen. Massenhaft Moskitos fielen über mich her, so dass die Erfahrung eher schmerzhaft als angenehm gewesen ist. Ich hab die kleinen Kerlchen zwar gesehen, hätte angesichts der Moskitosituation jedoch im Nachhinein gerne darauf verzichtet.

    Auch gibt es Faultiere hier auf der Insel, dennoch hatte ich bei meinem Besuch kein Glück die niedlichen Geschöpfe mal auf den Bäumen zu erleben. Es sind eben wilde Tiere..

    Danach ging es wieder zurück zum Hotel und Richtung Flughafen.

    Das war sie also meine erste Amazonas Erfahrung. Ich kann sagen, dies war die bisher tiefgreifendste Erfahrung meines Lebens. Der Amazonas strotzt nur so vor Leben; ganz gleich ob Pflanzen, Tiere, Ureinwohner oder die riesigen Wassermassen. Was man im Amazonas sieht, ist weltweit einmalig. All meine vorherigen Dschungeltouren sind dagegen schlicht kein Vergleich. Allein die unglaubliche Artenvielfalt gibt es eben nur hier. Vergleicht man den Nil mit dem Amazonas, so kommen im Nil vielleicht 200 Fischarten vor, im Amazonas sind es mehrere tausend. Hier gibt es Cocktails, die ich noch nie gesehen habe, Musik, die ich noch nie gehört habe und an jeder Ecke etwas anderes zu entdecken. Noch nie war ich so weit weg von der klassischen Zivilisation, noch nie war ich der Natur so nah. Iquitos war nur das Tor zum Amazonas. Dahinter geht es weiter. Kolumbien, Venezuela, Brasilien… Wertung: 11/10
    To be continued. Auf einer anderen Reise.
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  • Day 20

    TIA Teil 3 Im Angesicht von Piranhas

    January 16 in Peru ⋅ 🌧 29 °C

    Teil 3.

    Jose macht die Angeln bereit. Jetzt geht’s ans Piranha-Fischen. Ich denke mir besser wir essen die als umgekehrt.
    Es werden mit Sardinen Köder vorbereitet, die kurz vorher getötet werden. Also an den Haken damit und die Angel ins Wassser. Immer wieder reißt es Sekunden später an der Angel. Der Köder ist verschwunden. Ich bin kurz davor aufzugeben, denn die Piranhas beißen zwar kräftig aber sie lassen sich einfach nicht fangen.
    Nicht zu fassen. Ich hole plötzlich den ersten Piranha heraus. Viel kleiner als man die sich vorstellt. Aber die Zähne sind schon höllisch scharf. 5 Minuten später der zweite. Somit also zwei Piranhas im Amazonas geangelt. Ich bin zufrieden und will jetzt wissen wie sie schmecken.

    Wir fahren zu Diego, dem Steuermann der Tour nach Hause. Er lädt uns ganz selbstverständlich ein die Fische zu grillen und serviert dazu frittierte Bananen und eine Salsa mit roten Zwiebeln. Wasser stellt er auch bereit. Es ist ein sehr einfaches Haus in einem sehr armen Dorf. Aber die Türen sind weiter auf mit Großzügigkeit als bei jedem Menschen mit Geld.
    Die Piranhas schmecken fantastisch. Ein ganz anderer Geschmack. Liegt wohl an der carnivoren Ernährung. Hätte ich nicht erwartet. Und selbst gefangen schmecken sie nochmal besser.

    Zum Abschied begrüßt uns Pepe. Ein bildschöner Hauspapagei, der hier in dem Haus ohne Käfig lebt und hin darf wo er möchte. Er begrüßt uns mit „Ola“ und einem Tanz. Dann beginnt die nächste Etappe Starkregen. Wir fahren zurück zum Hotel. Hinter uns liegen etwa 9 Stunden Dschungeltour.

    Ich bin todmüde. Und das nicht nur wegen des frühen Aufstehens. Dies war ein Tag mit so vielen Eindrücken wie nie zuvor in meinem Leben.
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  • Day 20

    TIA Teil 2 Dichtester Dschungel

    January 16 in Peru ⋅ ☀️ 31 °C

    Teil 2.

    Ein Dorf mitten im nirgendwo, dort wo man mit dem Boot kaum noch durchkommt. Dem Dorfältesten werden 20 Soles (5 Euro) gegeben und wir sind herzlich willkommen. Ein älterer Herr lädt uns ein auf eine Dschungeltour zu Fuß. Er trägt Gummistiefel und ich weiß bald warum. Nur wenige Schritte braucht es und wir sind mittendrin. Im Amazonas ist der Dschungel so dicht, das man nur wenige Meter weit sieht. Hier gibt es alles: Giftschlangen, Anacondas, Giftspinnen und riesige Goliathspinnen, Panther… „Keine Sorge, alles was gefährlich ist, ist nachtaktiv und schläft jetzt“, sagt José. Ich will das mal glauben und hoffe wir wecken niemanden auf.
    Durch dichtes Blätterwerk, wobei sämtliche Pflanzen überdimensional gewachsen sind geht es tiefer und tiefer in den Dschungel. Meine Schuhe sind nass und vermatscht, aber das macht mir nichts aus. Ich kämpfe mit den Millionen Moskitos. Ich sprühe mich mehr und mehr mit DEET ein. Leider wissen die Moskitos davon offenbar nichts. Nach mehreren Kilometern Marsch und entkräftet durch Luftfeuchte, Moskitos, undurchdringliches Grün und rutschigem Boden kehren wir um. Ich bin k.o., jedoch durch die Erfahrung unglaublich gepuscht.

    Weiter in Teil 3
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  • Day 20

    Tief im Amazonas (TIA) Teil 1

    January 16 in Peru ⋅ ⛅ 31 °C

    Der Amazonas. Mit einer Breite von bis zu 20km!!! und einer Tiefe im Schnitt 30 bis 40 Meter, stellenweise bringt er es aber auch auf 100 Meter. Bei hohem Wasserstand fließen 300 Millionen Liter Wasser pro Sekunde in den Atlantik. Die Süßwasserfahne reicht dann 150 Kilometer weit in das Meer hinein. Mit einer Länge von 6400km durchfließt er von den Anden in Peru bis zur Mündung in Brasilien mit seinen Armen 9 südamerikanische Länder und dabei 3 Zeitzonen. Der größte Fluss der Erde. Der umgebende Dschungel gleichen Namens ist 5,5 Millionen Quadratkilometer groß und damit der größte Dschungel der Welt, die Lunge unseres Planeten, hier wird unser Klima gemacht.

    Am frühen Morgen gegen 5.30 Uhr geht los mit dem Boot auf den Fluss Nanay, der ein Zufluss zum Amazonas ist und auch bereits unheimlich breit. Es ist früher morgen und die Vögel sind überaus aktiv. Ich frage nach Flussdelfinen. Ich sollte sie bekommen. Immer wieder tauchen mehrere Gruppen der berühmten rosa Flussdelfine um unser Boot auf. Sie reagieren auf das Pfeifen des Guides mit dem Namen José. Sie sind neugierig. Mit einem Mal taucht vor dem Bug ein wahres Monster auf. „Ein Männchen“ ruft José. Er schätzt es auf 3 Meter und 30 Jahre alt. Es ist knallrosa, denn je älter und größer desto intensiver die Farbe.

    Wir passieren ein Fischerdorf. Der Amazonas ist Leben. Hier wird im Fluss die Wäsche gewaschen, aus den Fluss getrunken, seine Fische geangelt, darin gebadet und alle notdürftig zusammengeklöppelten Toilettenhäuschen am Ufer, die es vor jedem Haus gibt, münden allesamt im Amazonas.

    Das Boot biegt ab vom breiten Fluss in einen dicht bewachsenen Nebenarm. Hier färbt sich das Wasser schlagartig tiefschwarz. Es ist dunkel und düster, alles spiegelt sich darin. Es ist das Reich der Krokodile und Anacondas. Wo Leben ist lauert auch immer der Tod. Und irgendwie macht das in dem Moment keinerlei Angst. „Die Farbe kommt von den Pflanzen, es ist wie eine Art Tee“, erklärt José.

    An der Oberfläche wachsen Plantas sensitivas. Auf Berührung schließen sich die Blätter. Die Natur lässt staunen.

    Tukane sitzen in den Baumwipfeln und man hört und sieht Affen, die sich durch den Dschungel hangeln.

    In den Amazonas zu gehen bedeutet die Erwartung Tiere und Pflanzen zu sehen. Was wirklich zu sehen ist übertrifft jedoch jegliche Vorstellungskraft. Das Artenreichtum ist hier gigantisch. Die Melodie des Amazonas absolut traumhaft. Vögel, Brüllaffen und gigantische Spechte sind zu hören.

    Weiter in Teil 2
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  • Day 19

    Abenteuer Iquitos, mein Faultier

    January 15 in Peru ⋅ 🌧 30 °C

    Ich wollte eigentlich eine dreitägige Dschungel Tour machen, welche vielfach hier angeboten wird. Dennoch ist das eigentlich nicht das was man machen möchte, denn diese Touren sind massig überlaufen mit Touristen und kosten unheimlich viel Geld. Der Inhalt der Touren ist tatsächlich auch selbst umsetzbar. Und besser ist es eine ein Tagestour mit einem Boot zu buchen, wo man etwas mehr Ruhe und Privatsphäre hat . Die einzelnen Bestandteile, wie etwa Tiere, Ureinwohner, und diverse andere interessante Plätze, kann man einfach über günstige Einzel-Trips buchen. Diese einzelnen Trips sind vom Hafen in Itaya aus zu buchen. So ging es also vom Hotel aus zum Hafen von Itaya. etwa eine halbe Stunde Fahrt mit dem Motor Taxi und jetzt, wo man die Preise kennt, auch nur noch 10 Soles, was in etwa etwa 2,50 € entspricht.

    Am Hafen von Itaya wurden allerlei Köstlichkeiten angeboten. Über dem duftenden Grill wurde alle mögliche Fisch aus dem Amazonas feilgeboten. Außerdem lag ein Krokodilfuß in der Auslage, der mir vielfach empfohlen wurde. Dennoch entschied ich mich für einen Maparate (das ist eine Art Wels des Amazonas). das war mit Abstand der größte Fisch, den ich jemals gegessen habe. Allerdings war er tatsächlich echt lecker. Wer mit mir den riesigen Fisch gemeinsam genoss, waren diverse Hunde und eine extrem süße kleine Katze, die sofort merkte, dass ich Katzen Papa bin und damit weiß, wie man mit so einem kleinen Wesen umzugehen hat.

    Danach fuhren wir zu dem Stamm der der Bora. Ein Amazonasurvolk, welches man besuchen kann. Die größere Siedlung des Stammes war etwa 1 Stunde Fußmarsch entfernt. Das Boot fuhr zu einer Art, touristischem Außenposten. Man wurde freundlich empfangen, bekam Ketten umgelegt, wurde bemalt und bekam eine Krone auf. Direkt wurde ich zum Stammeshäuptling gekrönt. Das stand natürlich noch auf meiner Bucket List. Natürlich reibt sich jetzt fast jede Europäer daran, dass diese Menschen hier keine Kleidung tragen, wie wir sie kennen. Allerdings ist das bei dieser irrsinnigen Hitze und der Kultur absolut verständlich. Deswegen sollte man sich diesbezüglich auch jeglichen Kommentar ersparen.

    Ich tanzte mit den Stammesmitgliedern und kaufte ihnen zwei Kettchen ab. In irrsinniger Hitze inmitten des Amazonas dennoch eine spaßige, wenn auch schweißtreibende Angelegenheit.

    Nach dem Besuch des Stammes fuhr das Boot weiter in Richtung des Amazonas . aus den bisher großen Flüssen wurde ein irrsinnig breiter Fluss. Der Fluss war breiter als ein wirklich großer See, und man konnte kaum auf das andere Ufer schauen, und es war immer noch ein kleinerer Nebenfluss des Amazonas. Wie irrsinnig groß der Amazonas ist, kann man sich eigentlich überhaupt nicht vorstellen. Er ist im Schnitt 20 m tief und führt riesige Mengen an Wasser in Richtung Brasilien.

    Es ging nunmehr zum nächsten Ort, dem Serpentario. es handelt sich um eine Art kleinen Zoo, in dem diverse Tiere zu besichtigen sind. Nicht dass ich wirklich dafür bin, dass man im Amazonas auch noch Zoos aufbauen muss. Dennoch wollte ich unbedingt einmal eines meiner Lieblingstiere in den Arm nehmen. dort gab es Affen, die man füttern konnte, Aras, diverse Schlangen, Tucane usw.

    Und dann kam da eine Behausung mit den Faultieren. Es handelte sich um Drei-Finger-Faultiere. Und natürlich durfte ich endlich dieses unglaublich schöne und friedliebende Tier treffen. Es wurde vom Baum genommen, war tiefenentspannt und hat sich gerne in meinen Arm begeben. Ich genoss den Moment und streichelte den goldigen kleinen Kerl, der Ruhe ausstrahlte und nicht den Eindruck machte, dass ihm das in irgendeiner Form unangenehm ist. Faultiere sind wirklich unglaubliche Geschöpfe. Hier könnte sich so mancher Mensch eine Scheibe der Gelassenheit abschneiden. Da stand ich also am Amazonas, wo weit und breit nur Wasser zu sehen war mit diesem kleinen Kerl im Arm und wieder einmal war alles andere einfach egal.

    Was für ein schöner Moment.

    Im Boot ging es dem Sonnenuntergang entgegen, zurück zum Hafen. Noch einmal versuchte ich die Dimensionen, dieses riesigen Wassergebietes auch nur annähernd zu erfassen. Ich glaube, dafür ist allerdings unser Verstand tatsächlich nicht geschaffen. Und bei einem ersten langsamen Dschungelregen schlenderte ich meinem Hotel entgegen...

    Naja am Ende hat es dann geregnet als stünde man mitten in Pazifik. Aber irgendwo muss das ganze Wasser ja herkommen.
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  • Day 18

    Auf nach Iquitos, dem Tor zum Amazonas

    January 14 in Peru ⋅ ⛅ 26 °C

    Zunächst gings von Cusco mit dem Flieger nach Lima. Es ist unglaublich wie schwer es dem Flieger fällt Terrain zu vermeiden, da überall 6000er sind, obwohl man bereits von 3500m Höhe startet. Die Wolken gingen bis auf 9000m. Die Anden sind wirklich ein extremes Naturschauspiel. Immer wieder zeigen sich massive Gebirge mit Schneemassen.

    Drei Nächte Lima brauchte ich jedoch zum regenerieren. Endlich keine Kopfschmerzen und Übelkeit mehr. In Lima war es jedoch super heiß.

    Ich residierte in einem Wohnhaus im 20. Stock und konnte das Spektakel des Parkes der bunten Wasserfontänen von oben beobachten.

    Als es während des Aufenthaltes plötzlich dort ein Feuerwerk gab hörte man lautstarke Vögel. Ich schaute zum Fenster raus und es flogen hunderte farbenfrohe Papageien davon und schimpften. Die leben da also einfach in den Bäumen. Wie toll.

    Also ging ich zu dem Park und schaute mir die Kerlchen aus der Nähe an. Sie sitzen wirklich überall in den Bäumen.

    Eigentlich ist das ja Glück genug doch auf einmal war der Moment da auf den man wartet. Ein Kolibri dreht seine Runden und flog direkt vor meine Linse. Was für ein Moment. Man sagt es bringt Glück, wenn einem ein Kolibri vor die Linse fliegt.

    Danach also Iquitos. Es gibt nur 2 Meinungen in Peru. Ganz schlimm und wunderschön. Von Piratenüberfällen, unerträglicher Hitze und unzähligen Moskitos muss man sich Geschichten anhören. Andere sagen der Ort sei grossartig.

    Hier erwartet mich die Fauna die man sonst nirgends sieht. Aras, Krokodile, rosa Delfine, Piranhas und Faultiere stehen auf der Bucketlist. Ich bin sehr gespannt.

    In Iquitos angekommen, geht es zu der Unterkunft, die direkt an einem Arm des Amazonas liegt. Lustigerweise ist es nur ein Arm allerdings ist der breiter als der Rhein. Der Weg dorthin ging vom Flughafen mit einem Motorrad Taxi, welches ein wenig an die TukTuks in Thailand erinnert. Typisch Tropen halt. Was jedoch die Dschungelgebiete in Asien bei weitem übertrifft, ist die unfassbare Luftfeuchtigkeit. Klar. Wir befinden uns in einem der wasserreichsten Gebiete der Welt der Amazonas ist riesengroß und Wasser gibt es hier, soweit das Auge reicht. Das Ganze in Äquator Nähe und mitten im Dschungel. 30° sind es bereits am frühen Morgen und bleiben es auch den ganzen Tag.

    Es geht direkt an das planen der Touren und hierbei soll es natürlich so viele Tierbegegnungen wie möglich geben. Allerdings gibt es hier im Amazonas auch ganz viele Stämme, zu denen man hin kann. Mein Gastgeber, Miguel, der ausgezeichnetes Englisch spricht, konnte mir viele Hinweise geben , wie ich viele der Tourinhalte selbst machen kann und hat mir eine Lagoon Tour empfohlen, die nur etwa einen Tag geht. Die normalen Touren, die hier im Dschungel angeboten werden dauern 3-5 Tage und kosten 300-800€. Wenn man jedoch sieht, was dort getan wird, sieht man sofort, dass man all diese Dinge auch auf eigene Faust unternehmen kann. hier auf dem Gelände gibt es ein Maskottchen das ist eine Schildkröte, die die Gäste freundlich begrüßt. Von meinem Fenster aus schaue ich auf die weiten des Itaya, auf dem kleine Boote und Wasserflugzeuge unterwegs sind und von dem aus man einen umwerfenden Blick in die weiten des Amazonas Dschungel hat. Hier bin ich also. Mittendrin.
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  • Day 13

    Machu Picchu Teil 2 (Ein Wunder)

    January 9 in Peru ⋅ ⛅ 17 °C

    Am folgenden Tag ging es, wie bereits erwähnt, mit dem Bus hoch zu Machu Picchu. Dafür wurden die Teilnehmer am Hotel von Guides abgeholt, und diese brachten einen dann zu den bereit stehenden Bussen.

    Meine Gruppe bestand aus sechs Teilnehmern und der Guide war wirklich sehr bemüht darum, dass wir genau wissen, wie das ganze ablaufen wird und dass alle Informationen zu Machu Picchu auch bei uns ankommen.

    Somit sind wir also in den Bus und 20 Minuten später sind wir durch die Serpentinen in Machu Picchu angekommen. Dort sah man einen großen Eingang und davor eine große Anzahl wartender Menschen. Wir wurden kurz instruiert, dass es innerhalb der Ruinen keine Möglichkeit eines Toilettengangs gab. Somit also alle noch mal schnell aufs Klo und wir waren bereit.

    Der Einlass funktioniert sehr schnell, und man merkte, dass die Koordination des Ganzen doch sehr gut läuft, da eben sehr kleine Gruppen alle mit einem zertifizierten Guide durch die Ruinen geführt werden. Nach einem kurzen Aufstieg waren wir dann im Rundgang. Zunächst war es schwer zu übersehen, wo was ist und Machu Picchu war auch noch sehr stark in einen Morgendunst gehüllt .

    Es wurde viel erklärt, wozu Machu Picchu eigentlich diente, wer es entdeckt hat und wie es erbaut wurde. Und viele weitere Dinge. Wir waren an einer Art Platz, wo sich mehrere Gruppen versammelten, und alle Guides bemühten sich sehr stark die Gruppen zu unterhalten mit Erklärungen. Warum? nun ja… der Dunst versperrte vollständig den Blick, und es scheint so, als wollten sie ein wenig Zeit schinden. Das hat funktioniert, denn langsam lichtete sich der Nebel.

    Uns wurde erklärt, wo wir hinschauen sollten und wo wir uns hinstellen sollten für DAS Foto.

    Und dann wird plötzlich alles ganz still.

    Der Dunst verfliegt, und es tut sich das weltberühmte Bild dieser sagenumwobenen Stätte auf. Mit Worten kann man dieses Gefühl leider nicht beschreiben. Man sieht die malerischen Gebirge und die tiefen Schluchten, links und rechts, die Wolken und den riesigen Fluss, der durch diese Schluchten fließt. Ganz oben steht man nun und blickt auf diese wunderschöne Anlage, die einst als Stadt diente und die eine unfassbare Energie ausstrahlt, die man wirklich nur verstehen kann, wenn man dort gewesen ist. Ich sag’s mal so ich hab meine Sonnenbrille aufgezogen und das nicht wegen der Sonne.

    Man konnte dann auch noch im Verlauf die alte Stadt besuchen und es wurde viele Dinge erklärt wie der Marktplatz, der Steinbehau u.a. und die Tour war nach circa 3 Stunden dann auch vorüber. Ich bin ehrlich, das war mir dann auch lieber, denn man kann kaum etwas finden, was einem in Machu Picchu nicht gefällt. Jedoch ist es natürlich ein Problem wenn man 3 Stunden lang nicht die Möglichkeit hat eine Toilette aufzusuchen. Man muss in den Höhenlagen viel trinken und die permanenten Auf- und Abstiege machen deutlichen Harndrang dank funktionierender Regulation über die Nieren.

    Ich war schon dabei, mich auf die Fahrt zurück ins Tal einzustellen, als etwas großartiges passierte. Auf dem Weg heraus aus der Stadt saß ein kleines Tier im Bereich eines Torbogens. Alle zeigten aufgeregt dorthin und viele machten Fotos. Der Tourguide sagte, das sei ein Tier, das hier oben in den Bergen lebt, in den Anden. Hier heißt es (hab ich vergessen) und die Ausländer nennen es Chinchilla. Ich konnte es kaum fassen, da saß tatsächlich ein Chinchilla in grau in seiner gewohnten Umgebung in Macho Picchu. Wenn man nun weiß, dass ich mal ein solches Tier als Haustier hatte, kann man sich natürlich vorstellen, was das für ein tolles Gefühl war, dass dieses Tier hier seinen natürlichen Lebensraum hat und ich das Glück hatte, es genau dort in Machu Picchu anzutreffen. Zugegeben, er sah ein wenig anders aus als mein Chinchilla damals, aber zweifellos war es einer.

    Was soll man sagen? Ich hab oft von diesem Ort gehört und immer wieder wird er als schönster Ort der Welt bezeichnet. Dem ist wahrscheinlich nichts hinzuzufügen. Wer immer die Möglichkeit hat, nach Peru zu kommen, oder der Sehenswürdigkeiten und besondere Momente mag, kommt um diese Sehenswürdigkeit nicht herum, denn sie ist das, was man sofort geneigt ist zu sagen: ein Wunder!

    Der Rückweg war dann mit dem Zug lediglich 4 Stunden und weitaus entspannter. Das war die extra 50 Dollar wert.
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  • Day 12

    Machu Picchu Teil 1 (Der Weg)

    January 8 in Peru ⋅ ☁️ 24 °C

    Vorweg: Korrekte Aussprache ist „Matschu Piktschu“ Es ist Quetchua (die Sprache der Inkas) und bedeutet so viel wie alter Berg oder auch Pyramide. Auch wird die Deutung als Vogel (wahrscheinlich ist der Condor gemeint, der in den Anden eine große Rolle spielt) ins Spiel gebracht. Darauf deuten die Umrisse, die in der Draufsicht einen Condor zeigen hin. Hier herrschen viele Diskussionen. Man einigt sich halt auf einen Archäologischen Konsens, ohne dass man diesen wirklich beweisen kann. Was man weiß, ist dass die Stadt vermutlich komplett anders hieß und nur Hieram Bingham (Der um 1911 im Rahmen einer Expedition die Ruinen wiederentdeckte) den Namen des Berges für die Stadt verwendete. Damit wäre die Condor Theorie ad absurdum geführt. Aber was weiß ich schon. Meine Archäologiekenntnisse beschränken sich auf Indiana Jones und auf meine Reisen und um Dr. Henry Jones zu zitieren: „Noch nie hat ein X irgendwo einen bedeutenden Punkt markiert“.

    Von Cusco aus geht es mit dem Bus nach Aquas Calientes. Es handelt sich dabei um eine kleine Dschungel Stadt, die sich dem Besuch von Machu Picchu widmet.

    Die größte Herausforderung war zunächst diese Reise dorthin zu buchen. Man merkt sofort, es ist eine unglaubliche Touristenabzocke. Der normale Preis beläuft sich auf circa 350 € pro Person um von Cusco nach Machu Picchu zu gelangen und wieder zurück. Hierin beinhaltet sind dann in der Regel der Transport, der Eintritt und eine obligatorische Nacht in Aquas Calientes.

    Von der Abenteuerlust getrieben buchte ich ein Paket, welches ein wenig günstiger ist, welches jedoch auch offensichtlich mit einer längeren Fahrtzeit einherging. Für 150 € ginge es von Cusco aus mit dem Bus 7 Stunden zu einer Station im Dschungel, bei der ein Marsch Richtung Aquas Calientes bevorstand. Absturzgefahr an den Felsen inklusive (in Gefahr Teil 4).

    Die Busfahrt war heftig, da wir einen Gebirgspass von etwa 4000 m überqueren mussten, bei dem natürlich entsprechende Probleme auftreten wie Übelkeit, Kopfschmerzen und so weiter. Nach circa 2 Stunden hielten wir dann das erste Mal an und man merkte, wie das Ganze funktioniert, denn wie üblich in touristischen Gebieten existieren Restaurants mit schlechtem Essen, die mit den Agenturen im Kontrakt stehen und es quasi für ganz wenig Geld für alle Beteiligten Essen und Getränke gibt. Ein kleines Frühstück wäre zwar gut gewesen, war allerdings wegen des Passierens der Gebirge nicht besonders erstrebenswert.

    Nach etwa 5 Stunden kamen wir dann an einer völlig unbefestigten Straße an, die sich an einem Gebirge seitlich entlang schlängelt. Diese Straße war derart eng, dass man eigentlich erwartet hätte, hier vorsichtig entlang zu fahren. Die Realität war sämtliche Kleinbusse, haben sich gegenseitig überholt und sind an diesem Gebirgshang entlang geballert, dass man eigentlich immer nur erwartet hat, wann der erste abschmiert. Es ging circa 4-500 m den Abhang hinunter. Unten schlängele sich der Fluss Urubamba, der von Machu Picchu kommt. Ich fragte mich wann der erste mit dem schief am Abhang stehenden Dixiklo in die Tiefe fällt während er sich versucht zu erleichtern und wie viele Autos und Busse in der Schlucht liegen. Bergung? unmöglich…

    Nach gefühlt endlosen 7 Stunden gefährlichem Weges und schlängelnden Serpentinen kamen wir dann an der Station Hydroelectrica an. Hier sammeln sich wieder alle Busse und circa 100-200 Leute werden an einer Art Großkantine mitten im Freien, umgeben von Gebirgen und Wasserfällen abgefertigt. Das Essen war okay die Landschaft war großartig. Allerdings war völlig klar, es strömen Massen an Menschen nach Machu Picchu.

    Die Alternative wäre gewesen mit dem Zug zu fahren, was allerdings doppelt so viel gekostet hätte. Und nun wird klar, die kommen ja auch alle noch dorthin. Es gab auch für 30 Dollar noch die Möglichkeit mit dem Zug die letzte Strecke zu fahren. Aber erinnert an Steven King´s Stand by me machte ich mich auf den Weg entlang der Bahngleise - hinein in die Natur.

    Für alle Bus Teilnehmer hieß es nun also ab auf den Fußmarsch Richtung Aquas Calientes. Es ging entlang einer Bahnschienen und eines Flusses durch die Schlucht der Berge von Machu Picchu. Der Weg dauerte in etwa 3 Stunden, und war mit unter sehr beschwerlich, da die Befestigung nicht immer die beste war und man mehrfach kleinere und größere Bahnbrücken überqueren musste, die alle nicht besonders sicher waren und man jederzeit auch hätte ausrutschen können. Man muss natürlich dazu sagen, dass die Natur, die man allein in diesen 3 Stunden gesehen hat, absolut unglaublich war und das Ganze sich allein dadurch lohnt. Auch der Blick am Ende, wo man von unten aus der Schlucht Machu Picchu sehen kann ist toll.

    Ehrlicherweise kam ich allerdings in meinem kleinen Hotel ziemlich k.o. an und hatte bereits Blasen an den Füßen und nach 10 Stunden Weg war ich auch nicht mehr wirklich in der Stimmung großartig etwas zu unternehmen. Somit habe ich zumindest am ersten Tag von dem kleinen Vergnügungspark am Fuße der Ruinen von Machu Picchu nicht so viel mitbekommen.

    So hieß es nun also schlafen und am nächsten Morgen sehr früh circa 5:50 Uhr vor dem Hotel von einem Führer abgeholt zu werden und dann ging es in einem Bus, der uns alle nach Machu Picchu bringen sollte, da ich den Fußmarsch nach oben nicht auch noch machen wollte, habe ich mir diese kleine Erleichterung gegönnt. Man muss wissen, dass noch mal in etwa 500 Höhenmeter in Serpentinen zu überwinden sind und der Aufstieg in etwa 3 Stunden dauert. Mit dem Bus dauert es 20 Minuten.

    Ich kann schon in diesem Post sagen, dass ich auf dem Rückweg nicht mehr gelaufen bin, sondern mir spontan für 50 $ Zugticket bis nach Cusco gekauft hab. Eine gute Entscheidung.

    Aber eine Frage bleibt: Warum zum Geier baut man so abgelegen und so weit oben. Und wie konmte man das wiederentdecken? Wir haben einen unfassbaren Weg gehabt und wir sprechen von vergleichsweise ausgebauter Infrastruktur. Ehemals existierten hier von Cusco nach Machu Picchu nur Berg- und Dschungelpfade…
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  • Day 11

    2. Tag in Cusco (Sacsayhuaman)

    January 7 in Peru ⋅ ⛅ 17 °C

    Der Morgen beginnt mit Coca Tee und dem tollen Ausblick über Cusco.

    Danach ab nach Sachsayhuaman und zu Christo Blanco. Vom Hotel aus in etwa 3400 m gelegen, ging es auf etwa 3700 m hoch, um die sagenumwobene Festung von Sachsayhuaman zu betrachten.
    Der Anstieg ist extrem anstrengend aufgrund der sehr starken Höhenlage und ohne den Konsum von Cocablättern fünf Stück in die Backe und den Saft genießen, der am Anfang etwas bitter schmeckt, der jedoch die Kopfschmerzen, die man unweigerlich bei dem Aufstieg hat etwas reduziert.

    In der Festung angekommen muss man einfach feststellen, dass es total unfassbar ist, was hier wieder einmal angeblich von Menschenhand gebaut wurde. Wir sprechen von riesigen, teilweise 15m hohen Felsen, die in einer perfekten Passform angeordnet sind. Zwischen die einzelnen Steine passt nicht einmal ein Blatt Papier und es gibt keinerlei Verbindung wie etwa Mörtel oder Ähnliches. Die einzelnen Steine sind somit nicht nur unendlich schwer, sondern sie sind auch in Perfektion zueinander gehauen und angepasst mit mehreren Ecken und Kanten, so dass es selbst mit heutiger Technologie unvorstellbar wäre, solche Mauern zu errichten. Alter? Erbauer? Unbekannt. Jedenfalls weit, weit vor den Inkas. Der Ort wirkt insgesamt extrem friedlich und man hat einen perfekten Ausblick über Cusco und kann wirklich die Umgebung genießen. Jedoch macht der Aufenthalt um einiges zu schaffen, da die Unterschiede von 3.400 und 3.700 m doch gewaltig sind.

    Interessanterweise gibt es auch hier wieder einen Christo, diesmal Christo Blanco, der um einiges kleiner ist als seine Vertreter etwa in Lissabon oder in Rio de Janeiro. Aber auch da gibt es einen tollen Ausblick auf die Stadt Cusco und es ist ein gerne besuchter Hotspot. Natürlich trifft man auf dem Weg dorthin auch einige Alpakas. Diese schönen Tiere. Mit einigen habe ich mich angefreundet. Auch ein Kolibri kreuzte den Weg. Leider traf ich nicht auf einen Chinchilla, die hier ja heimisch sind. Das wäre toll gewesen mein ehemaliges Haustier in freier Wildbahn zu sehen.

    Cusco ist insgesamt echt super schön und die engen Gassen und unendlich vielen Möglichkeiten laden zum Schlendern ein. Aber eine Treppe mit 20 Stufen hochzulaufen ist bei der Höhe unglaublich anstrengend und Cusco ist ausschließlich so aufgebaut.
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