Mit dem Rad nach BelgRAD

August - September 2023
A 26-day adventure by Julia & Fabian Read more
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  • Day 9

    Etappe 8

    August 27, 2023 in Slovakia ⋅ ☁️ 23 °C

    Wir starten mit einem sehr ausgiebigen Frühstücksbuffet im 3 Sterne Hotel (dem wit 5 Sternen geben würden) in den Tag.

    Vergangene Nacht gab es ein sehr starkes Gewitter. Wir sind beide in der Nacht aufgewacht und waren sehr sehr froh nicht in einem Zelt zu schlafen. Gott sei Dank hatte Fabi das Wetter gecheckt.

    Beim Frühstück wurde die Tour noch ein wenig umgeplant. Von Monatenbike auf Rennrad-Wege und Strecke. Wir glauben durch die Wälder schaffen wir es nicht mit dem Gepäck.

    Wir fahren los und checken selber erst jetzt dass wir gestern bis zum höchsten Punkt gefahren sind. Es geht nur bergab.
    Fabi: "Yeeaaahh das macht Spaß" mit fettem grinsen.
    Wir sehen viele umgefallene Bäume des Vortrages und der Gewitternacht.

    Es geht an einem Damm entlang, bis zu einem Staudamm, durch eine kleine Stadt und dann an einem Bach, immer flussaufwärts. Später ca. 15 km lang an einem total schönen neue Radweg, der sich um dem Fluss schlängelt. Ständig geht es über eine Brücke wieder auf die andere Seite des Bachs bis Terchova. Der Ort ähnelt Garmisch: mitten im Ort eine Straße mit viel Verkehr und dann gleich die bewaldeten Berge. Dann geht's den angekündigten Anstieg hoch auf einer viel befahrenen Straße, es ist heiß. Oben angekommen, völlig verschwitzt, wäre eigentlich eine Pause angebracht. Aber wir wissen es sind noch gute 20 km bis zum gedachten Ziel und es geht nur noch den Berg runter. Also jetzt noch durchfahren. Außerdem stresst der Verkehr.
    Es scheint als wäre bald Wahlen in der Slowakei. Überall hängen Wahlplakate mit vielleicht schlauen Köpfen drauf.

    Kurz vor dem Ziel ist vor allem Julia völlig fertig. Von der Sonne und iwie auch von der fehlenden Pause. Ein Beschluss von Julia wird ausgesprochen: wir bleiben jetzt genau hier auf diesem Campingplatz, kein Meter weiter.

    Tageskilometer: 99 km, 780 Höhenmeter bergauf, 1200 Höhenmeter runter.
    Anstrengung Fabi: 1
    Anstrengung Julia: 7

    Wir duschen uns ab, Vesper auf der Campingplatz-Wiese und laufen dann in das nahe gelegene Ort wo wir grad noch mit Bier, Oliven, Käsestangen (wirklich nur aus Käse, scheint was typisches zu sein, schmeckt nach Mozzarella) am Fluss Ufer chilln.
    Zum Abschluss gab's noch perfekt leckeren Schokokuchen und dann laufen wir im Mondschein, an den Maisfeldern vorbei, zurück zum Campingplatz.
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  • Day 10

    Dolny Kubin - Freilichtmusem Eisenbahn

    August 28, 2023 in Slovakia ⋅ 🌙 21 °C

    Sehr späte Abfahrt vom Campingplatz in Dolny Kubin.
    Hoffentlich wird es heute eine angenehmere Straßenführung als gestern. Wir nehmen uns vor bisschen mehr freestyl zu fahren und Ausschau nach Radwege zu halten. Haben wir letztendlich (fast) hin bekommen.

    Wir starten am Vormittag durch kleinen Orte, die neuen Häuser sehen alle aus wie bei uns in Deutschland, dann gibts auch viele Holzhäuser, die Menschen ernten Kartoffeln. Es geht nur bergauf und dann bergab. Julias Bremse klingt gar nicht gut. Beim Minimarkt googeln wir den nächsten Fahrrad Repair Shop. Ein TREK Store liegt direkt auf der Strecke. Perfekt. Bis dahin, Fahrrad reparieren lassen, Mittagspause machen und dann mal sehen wie weit wir dann noch kommen.
    Dabei fahren wir an einem großen See entlang, lassen Badewiese rechts von uns liegen uns sämtliche Freizeitmöglichkeiten (Laserpoint, die Welle, Aquqpark...) links.

    So wirds gemacht. Rein nach Liptov an Liptovs Blaubeurerstraße entlang mit viel Verkehr bis zum Trek-Store: der erste Engel des Tages trägt ein rotes TREK T-Shirt und hat die Lage sofort erkannt. Er schnappt sich das Fahrrad und die Bremse wird repariert. Letztendlich war sie einfach soweit runter gefahren dass Metall auf Metall gerieben hatte.
    Wir gehen in Lipnov slowakisch zum Essen. Es gibt Spätzle mit Kraut, Karotteln und als süße Speise "Knödel" /Teigtaschen mit Erdbeeren gefüllt dazu Vanillesauce.

    Dann geht's mit neuem Fahrrad und gestärkt weiter. Nächster (unbesiegbarer????) Endgegner: Gegenwind!!? 🌬️💨 Da müssen wir jetzt durch. Immer noch mit der Spannung wie viele km vorgegebenen Tagesetappe wir wohl schaffen werden.

    Wir folgen schön den Radweg-Schildern. Da geht's den Berg hoch, über die Wiese, schmaler Pfad. Es macht tatsächlich Spaß!!!! Auch wenn es lange dauert. Da treffen wir oben den zweiten Engel des Tages: es trägt Fahrrad-Kleidung und kommt uns mit seinem Rad entgegen. Er quatscht uns an, wir kommen ins Gespräch und er macht uns darauf aufmerksam dass wir in genau die falsche Richtung fahren. Au man. Alles wieder runter. Die neu eingeschlagene Richtung führt am Bach entlang, wieder ein schmaler Pfad, auch da entscheiden wir umzudrehen. Nicht tauglich für Gepäckräder. Zurück mit ins, Brücke nehmen und da entdecken wir den roten Radweg mit der Nummer 35.
    Die Sonne geht uns im Rücken unter. Und heute macht Fabi die Ansage: "egal wie lange wir noch fahren, bis zum See fahren wir auf jeden Fall". Okey, das ist ne Ansage. Da hol ich (Julia) mir doch schnell mal n Power Fruchtriegel aus der Rückentasche.

    Und wir kommen um 20 Uhr am Freilichtmusem Eisenbahnbau zum Hokztransport an, checken die Lage, hier bleiben wir. Wir springen in den Bach - arschkalt, einmal Rücken, einmal Bauch, Schweiß weg von der Haut, kaltes Wasser hilft gegen Frieren, dann schnell warm (Thermotshirt und Mütze) anziehen - bauen Zelt auf, vernichten ne Packung gesalzene Mandeln und gezuckerte getrocknete Ananas und liegen dann in Schlafsack rein.

    Tageskilometer: 80, 960 Höhenmeter.

    Landschaft: Hügelig, waldig, gleicht dem Allgäu. Entlang des Sees Blick in die entfernten Berge.

    9/18 Etappen. Halbzeit. Die Oberschenkel waren heute vormittag noch sehr schwer. Noch kein Plattfuß, neue Bremse.

    Slowakei und Tschechien ähneln sich in vielem.
    Auch hier sehen wir viele Fahrradfahrer. Viel Wiesen hier. Landschaftlich wie im Allgäu.
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  • Day 11

    Ein Tag für tausend Titel

    August 29, 2023 in Slovakia ⋅ ☁️ 21 °C

    Heute war ein Tag mit ganz vielen verschiedenen Eindrücken!

    Wir wachen am Wanderrastplatz mitten im Freilichtmuseum auf. Fabi fühlt sich super fit. Bereit für eine neue Etappe.
    Doch erst mal starten wir einen Versuch Fabis Luftmatraze zu reparieren: vergeblich!
    Wir entschieden uns doch für eine kleine Wanderung, die zu einem Wald-Spaziergang wird. Die Idee war es ja, in der Slowakei mal ein Tag wandern zu gehen. Vermutlich ist jetzt die letzte Gelegenheit. Wir laufen einfach einen kleinen Weg in Wald und entdecken Bärentazen! Wir sind uns sicher: solche Abdrücke machen wirklich nur Bären.
    Wir merken dass wir beide das Laufen ganz ungewohnt empfinden: schwere Beine und vor allem sind wir beide körperlich müde. Heute muss wohl ein Pausetag her. Mit viel Cappuccino-Pausen bitte!

    Wir radeln los, im Naturschutzgebiet "Narodny Park" durch den großen Nadelwald. Die ersten 15 km laufen sehr sehr schwer. Stetig bergauf mit fieser Thermik, die Beine sind zwar eingeradelt aber es läuft gar nichts! Kommen wir überhaupt voran? Fabi stellt sich schon vor einfach ein Stück mit dem Zug zu fahren. Gleichzeitig ist da auch der Gedanke wie cool es ist, ohne Zug, komplett mit den Fahrrad nach Belgrad zu kommen.
    Dann geht's Gott sei Dank den Berg runter. Das tut gut.
    Und dann kommt die Pizzeriapause mit Cappuccino, Pizza und Pasta genau am Etappenziel des Vortrags.

    Danach sind wir top fit. Es läuft easy. Fast von allein.
    Wir sind raus aus dem Wald, weite Felder, in der Ferne die Berge, es geht nur bergab, die Sonne blinzelt durch die Wolken, rechts von uns immer wieder die bewaldeten Berge. Hier ist auch das slowakische Paradies angekündigt, kleine Orte.

    Und diese verändern sich schlagartig. Gerade Straßen, Stommasten mit vielen Kabeln, einfachere Häuser. Es hat kein Touch mehr von allem bisher gesehen. Wir fahren durch ein Ort, am ortseingang ein Slumartiger Eindruck. Ich (Julia) denk sofort an die Favelas in Rio. Gleicher Anblick.

    Wir fahren durch eine größere Stadt die menschenleer ist. Alle Supermarket sind zu. Und das Dienstag? Überhaupt wenig Verkehr heute:
    Google erklärt uns: heute ist Feiertag in der Slowakei.
    Wir machen einem kleinen Pause in einem Ort names Bystrany wo alles ein bisschen fertig aussieht und nicht mehr so gepflegt wie wir es bisher gesehene haben.

    Wir überlegen wo wir übernachten wollen. Noch 20 km an einem Parkplatz. Ein weiteres Ort folgt mit Favela-Anblick. Das ist wirklich ein bisschen gruselig. Ein Gewitter zieht auf, wir radeln ganz schnell bis zum angekündigten Restaurant-Parkplatz.
    Jetzt müssen wir noch die Restaurantrechnung bezahlen und das Zelt aufbauen.

    Also ein Tag mit
    - Bärenspuren
    - vielen Essenspausen: Pizza, Pasta, Eis und Buttercrem Stücken und abends noch ein Salat mit gebackenem Camembert.
    - körperliche Müdigkeit die nach der Mittagspause verflogen ist: merke "Pausen sind wichtig".
    - wir stellen fest dass man sich ganz schön von Garmin, Komoot und Google leiten lässt und manchmal vergisst die Landschaft zu bestaunen.
    Ist es eine Tour um km runterzuradeln oder das Leben hier wahrzunehmen?
    - ein Tal weiter und wir sind in einem anderen Land
    - slowakischer Nationalfeiertag
    - um halb 12 los fahren und trotzdem 96 km machen. Und das am Pausetag.
    + 16000 Schritte 🚴🚶‍♀️🥾
    - ganz angenehm zu radeln wenn es bewölkt ist und die Sonne nicht so runter knallt
    - die Preise werden deutliche billiger (je östlicher, desto billiger)
    - Tshirt Tausch Tag. Heute gibt es frische Kleidung
    - Bärentag: mit Bärenspuren, bärenhunger, danach sind wir wieder bärenstark und das Zelt wurde neben einer 2 Meter hohen Brennholzfigur aufgebaut

    Slowakei:
    Sie lieben wohl Pizza. Das gibt es überall. Und gutes Eis.
    Alles ist Videoüberwacht. Jedes Privathaus.

    Tageskilometer: 96 km, 830 Höhenmeter, 1200 Höhenmeter bergab
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  • Day 12

    Niedere Tatra

    August 30, 2023 in Slovakia ⋅ ☁️ 18 °C

    Aufwachen nach einer Gewitternacht. Und beim Losfahren ertönen erstmals die Lautsprecher: es kommt einfach ganz normale Radiomusik.

    Kleine Wanderung im niederen Tatragebirge.
    Wunderschön ruhig, unberührte bewaldete Hügel.
    Durch die Kletterhöhle.

    Das Laufen tut gut. Es ist so meditativ.

    Danach gibt's ein Kaffee und unsere letzten Vesperreste in einem ruhigen Café in dem Ort.
    3 Menschen sind dort, geredet wird nichts.
    Ein Mann erklärt uns dass er mal in Friedrichshafen gearbeitet hat und dass es in Ulm den höchsten Kirchturm der Welt gibt.

    Dann fahren wir weiter und es gibt eine gemütliche Pause an einem See. Hier bestaunen wir noch einmal die Natur.
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  • Day 12

    Etappe 11 - Einfahrt nach Kosice

    August 30, 2023 in Slovakia ⋅ ☁️ 22 °C

    Kosice
    Was für eine coole Stadt: prächtig und prunkvolle.
    Wow. Ganz anders als erwartet.
    Und tausend kleine Bars laden auf ein Getränk ein!

    Bei Sonnenschein gibt es eine Pause an einem See, mit Imbiss und Liegestühlen. Wir genießen die Sonne und den Blick auf den See. Als sich die Wolken vor die Sonne schieben fahren wir weiter. Zunächst den Anstieg weiter nach oben. Dem Höchstrampeln folgt bald die Belohnung. Es geht kilometerweit bergab. Der Weg nach unten scheint nicht zu enden. Wir flitzen den ganzen Berg runter bis schließlich Kosice beginnt.

    Es beginnt die Stadt und wir werden auf einem genialen Fahrradweg bis ins Zentrum geleitet.
    Dort haben wir uns ein AirBnB gebucht und es steht ein bisschen Waschen, lecker Kochen (Kartoffeln und Blumenkohl) in unseren Campingtöpfen an.
    Außerdem wird die Luftmatraze repariert.
    Danach schlendern wir durch die Stadt und nehmen die Abendstimmung mit. Für Fabi gibt's noch ein Stück Pizza.

    Tageskilometer: 40 km, 520 Höhenmeter
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  • Day 13

    Urlaubstag Nr. 13 in Kosice

    August 31, 2023 in Slovakia ⋅ 🌙 15 °C

    Heute haben wir ausgeschlafen bis 10 und haben dann sehr ausgiebig und gemütlich auf dem AirBnB-Balkon gefrühstückt.

    Dann gings in die Stadt bei Tag. Und gleich in der ersten Straße haben wir uns von Zimtduft verführen lassen und es gab eine frisch gebackenen Zimtschnecke, alles self-made sagt die Frau uns.

    Dann haben wir in die Kirche rein geschaut, es findet gerade ein Gottesdienst statt. Die Türe ist offen, Menschen gehen rein, beten mit, gehen wieder raus. Ein Kommen und Gehen. Dann folgt für uns ein Blick auf die Kathedrale, die wir nur von außen besichtigen. Ein kurzer Stopp im Souvenirladen für den Kühlschrankmagnet der Slowakei und wir schlendern weiter durch Kosice.

    Es fängt zu tröpfeln an, da sind wir auf dem Weg zurück ins Air BnB um unsere Sachen zusammen zu packen und los zu fahren. Jap - es soll die Tour werden wo wir bei Regen starten. Nach den ersten 5 Minuten regnet es aber so fest, dass wir uns doch für unterstehen entschieden und dann sagen: lass uns zurück in die Einkaufsstraße, irgendwo ein Tee trinken dass wir nicht auskühlen.

    Und das Schicksal bringt uns wirklich in ein Teehaus. Traumhaft hier, gemütlich warm, passende Musik. Wir trinken den leckersten Grüntee ever!!! Spring-Tee und Gunpouder Tee. Den kaufen wir natürlich ein.

    Um 18 Uhr starten wir die Tagesetappe Nr 12, schaffen noch 20 km bis zum Sonnenuntergang und übernachten wieder im Zelt, 2 Km vor der ungarischen Grenze.
    Wir sind beide noch super fit, der Grüntee wirkt und wir machen noch einen Spaziergang durchs Ort. Auch hier wirkt alles wieder gepflegt und gehoben.
    Ein Lichtermeer nach Kosice, Grillen die wie wild Musik machen, am Abendhimmel geht der Vollmond auf. Wahnsinn.

    Kosice haben wir uns als Ostblockstadt vorgestellt. So ist es nicht. Kosice ist größer als wir dachten, die Hauptstraße mit riesiger Kathedrale, Theater, Kirche, Turm, unzählige Kaffees und Bars in allen Stielen diese Welt: modern, schick, rustikal, uhrig.
    Wuppertal ist übrigens deutsche Partnerstadt.

    Das war die Slowakei:
    - Definitiv mit weniger netten Camping-Plätzen als in Tschechien
    - die Menschen hier sind noch verschlossener als in Tschechien
    - an jeder Ecke gibt es Pizza, mit viel Mais
    - fast das ganze Land ein Gebirge, wir machen hier wirklich viele Höhenmeter
    - wenig aber dann gut ausgebaute Radwege
    - viel Wald und viel Holz
    - in jedem Ort gibt es riesige Friedhöfe

    Verrückt wie schnell wir unterwegs sind. Man hat das Gefühl gerade erst angekommen zu sein in diesem Land
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  • Day 14

    Skaros - Tokaj (Etappe 13)

    September 1, 2023 in Hungary ⋅ ⛅ 18 °C

    Etappe 13 wird zum Weintag

    Völlig verfrohren sind wir heute aufgewacht - am östlichen Punkt unserer Tour - auch ein bisschen erschrocken weil einfach ein Auto direkt neben dem Zelt geparkt hat. Wir frühstücken und sitzen dabei einfach mitten in einer Wolke. Es ist arschkalt.
    Julia macht sich bereit für eine Polarexpedition. Mit Skinfit-Wärme-Jacke und Jack Wolfskin Regenjacke, Wolfshaut eben und dicken Skinfit-Handschuhen geht's los. Nach 2 km passieren wir ohne Grenzpunkt, Grenzhaus oder sonstigem Erkrankungsmerkmal mal wieder die Grenze. Offenes Europa. Nach zwei Ortschaften heben wir erst mal Geld ab um für sämtliche Pausengelegenheiten das passende Cash dabei zu haben.

    Wir fahren durch das Landschaftsschutzgebiet Zempleni, wunderschön im Wald, perfekter Fahrradweg. Wir sehen n Touri
    -Züglein und frühstücken am Brombeerfeld. Wir entdecken viele einladende Picknickstellen, aus einem Gebäude richte es schon Lecker nach Mittagessen und für uns gibt es einen Cafe.
    Jetzt wird erst mal typisch Ungarn und die Must-See gegoogelt - wir haben ja noch kein Plan wo wir sind:
    Paprika
    Scharfe Salami
    Tokaj-Wein
    Paulinka (Schnapps. Sowas wie Obstler)
    Essen aus dem Topf
    Lavendelöl
    Budapest
    Höhlen
    Szeged (eine Stadt)
    Thermalquellen
    Schwierige Sprache (gleicht dem finnisch)
    Porzellan
    Essen aus einem Kochtopf direkt über dem Feuer gemacht
    Mal sehen was davon wir alles entdecken.

    Nach dem Landschaftsschutzgebiet fahren wir 15 km bergab und landen in der Tokaj Weinregion. Die Luft verändert sich hier unten. Es ist warm, trocken, alles fühlt sich mediterran an. Sonnenblumenfelder, Weinberge und vermutlich Aroniabäume wachsen hier. Mittagspause gibt's für uns in Tolcsva, ein erstes Weinort der Region. Weil wir absolut kein Wort auf der Karte verstehen ist es wirklich spannend was wir bestellt haben. Raus kommt Pommes mit Chicken und Kartoffelecken mit Käse überbackenem Hühnchen. Danach kaufen wir auch in einem Weinkeller einen Tokaj-Wein. Der Winzer ist nicht sehr gesprächig aber er lässt uns alles probieren und saugt den Wein gekonnt mit den dafür vorgesehen Glasgerät aus dem Fass. Tokaj Wein gibt es als Weißwein in dry, semi drey, semi sweet und sweet. Letters erinnert an Portwein: Super sweet!!!

    Alles ist anders jetzt (v.a. Im Vergleich zur Slowakei): wie gesagt mediterran, die Häuser sehen anders aus. Z. T. ganz fertig, dann wieder gepflegt. Die Menschen scheinen offener und freundlich zu sein. Wir kommen beide aus dem schauen nicht mehr raus. Und sind auch fasziniert über die guten Radwege. Ein Stück der heutigen Etappe liegt auf dem Eurovelo 11.

    An Theiss-Fluß starten wir einen erneuten Versuch Fabis Luftmatraze zu reparieren und finden 7 Löcher. Und dann entscheiden wir uns im Touri Dörfchen Tokaj zu bleiben. Wir unterhalten uns mit dem Paar aus Münster und dem Polen neben uns am Campingplatz direkt am Fluss, es gibt nach der 0 anstrengenden Fahrradtour endlich mal wieder ein Oberkörper-Workout.

    Wir genießen den lauen Abend auf dem Campingplatz, erst jetzt können wir die Slowakei Eindrücke ordnen. Und gefällt es hier sehr gut. Die warme Luft tut gut.

    Zum Tagesabschluss schlendern wir durch Tokaj und es gibt noch ein verkürztes Teasting. Wir finden den Wein sehr gut!

    Tageskilometer: 75 km, Höhenmeter 600
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  • Day 15

    Etappe 14/19

    September 2, 2023 in Hungary ⋅ 🌙 20 °C

    Aufstehen, frühstücken, zusammen packen. Die Sonne scheint. Und Los.

    Ein kurzes Stück geht's auf den Damm entlang, dann durch ein paar kleine Orte, an Mais und vor allem Sonnenblumenfeldern vorbei. Wir haben Gegenwind!!! Von der Apfelplantage gibt's paar Äpfel, wir besorgen uns Brot für das geplante Picknick, entschieden uns dann noch für eine Kaffepause und beobachten das Treiben. Menschen kommen rein und bekommen in Mehrweg-Behältern das Mittagessen mit.
    Unser Weg führt uns auf dem Damm neben der Theiss den ganzen Tag weiter. Kilometerlange bleibt der Blick gleich. Rechts der Fluss, links weite Felder. Endlich kommt die erwartete Picknick-Pause.
    Danach landen wir mitten in einem Schützen-Donau-Fest. Wir lassen uns von der Band fesseln, trinken ein Bier, sind fasziniert von den großen Töpfen die mit Gulaschsuppe gefüllt sind, naschen Baumkuchen.
    Nach der Pause kommt der Regen. Einmal nass. Wir radeln weiter bis zu einem Campingplatz. Erst gibt's kurz Ärger vom Besitzer, aber dann ist alles okey und wir werden sogar auf Paulinka eingeladen.
    Hier kocht ein junger Mann im Topf überm offenen Feuer Eintopf. Wir werden eingeladen zu Jägermeister und Cola sowie zum Eintopf.
    Der Eintopf war sooo sooo lecker!
    Die zu große Sprachbarriere führt zu wenig Kommunikation.

    Wir haben heute festgestellt, dass es noch mindestens 5 Etappen bis Belgrad sind, also in Summe 19 (anstatt den geplanten 18). Für morgen ist ein Regentag angekündigt.

    Tageskilometer: 110 km, 150 Höhenmeter
    Anstrengung: 4 wegen wirklich fiesem Gegebenwind🌬️🌬️🌬️

    Tageshighlight
    Bootsfahrt zur Flussüberquerung weil es einfach keine Brücken gibt.
    Und das Fest.
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