Marokko

September - December 2022
Heute geht es los. Ca. 3 Monate Marokko sind geplant. Mal schaun,welche Abenteuer auf uns warten Read more
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  • Day 11

    See Lac de Isli

    October 3, 2022 in Morocco ⋅ ☀️ 20 °C

    Die Etappe von Fes zum heutigen Übernachtungspunkt war buchstäblich fabelhaft, zumindest ab Khenifra. Diese Stadt liegt am westlichen Rand des Mittleren Atlas Gebirges. Hier übernachteten wir auf dem Carefour Parkplatz, ansonsten hat dieser ca. 100.000 Einwohner Ort nichts zu bieten.

    Die Ortschaften, durch die wir fuhren, wurden immer karger und ärmlicher. Eins hatten sie aber alle gemeinsam, nämlich die qualmenden Holzkohlegrills mit irgendwelchen Spießen drauf und die vielen Tajine, die mit Couscous und Gemüse oder Huhn/Lamm und Gemüse bestückt, auch auf Kohle gegart wurden.
    Und mindestens eine Autowerkstatt gab es, denn an den uralten Mercedes und Golf PKWs, oder Mercedes Transportern musste bestimmt ständig was repariert oder geschweißt werden. Die Transporter dienten wohl in erster Linie der Personenbeförderung, hauptsächlich als Schulbus.

    Zwischen den Dörfern durchfuhren wir atemberaubend schöne Berglandschaften. Mal leuchtete die Erde dunkelrot, ein paar Kilometer weiter war alles, Häuser und Hügel beige/gelb, und um die nächste Kurve erstrahlte die Landschaft in weiß. Sehr viel Landwirtschaft wurde mit den einfachsten Mitteln betrieben. Bauern die mit von Maultieren gezogenen Eggen ihre Felder bearbeiteten und Leute, die mittels Handpumpe Wasser aus einem Brunnen holten. Zwischendrin plötzlich Obstplantagen, hauptsächlich Äpfel und Birnen, aber auch Melonen.

    Rund eine Stunde verbrachten wir mit dem Auffüllen unserer Wohnmobile mit Wasser. Direkt an der Straße an einer gemauerten Quelle mit zwei Hähnen befüllten wir mit Gießkanne und Kanister unsere Tanks. Einheimische Frauen kamen mit unzähligen Behältern und hatten das gleiche vor. Dazu kamen noch Männer angefahren, die mal schnell ihre Trinkflasche auffüllen wollten. Wir wechselten uns alle ab und so kamen wir ins Gespräch, mit mehr oder weniger gutem Französisch und mit Händen und Füßen.

    Nach einiger Kurbelei über einen ca. 2.290 m hohen Pass erreichten wir, traumhaft schön und einsam gelegen den See "Lac de Isli". Inmitten eines Nationalparks auf 2.270 m Höhe.
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  • Day 13

    Col de Ouano / Tizi n' Ouano

    October 5, 2022 in Morocco ⋅ ⛅ 9 °C

    Leider verließen wir heute unseren Traumplatz, aber wir wollen ja noch mehr sehen von diesem wundervollen Marokko.

    Es ist nicht einfach, sich für eine Route zu entscheiden. Hier im Hohen Atlas ist eine Streckenbeschreibung schöner als die andere. Bewaffnet mit einigen verschiedenen Reiseführern macht es nicht unbedingt leichter.
    Wir entschieden uns für die Tour von Imilchil nach Boumalne Dades.

    In Marokko wird unglaublich viel gebaut und somit auch immer mehr asphaltiert. Deshalb weiß man nie genau was einen erwartet. Die Wegbeschreibung liest sich manchmal sehr abenteuerlich, dann kommt man hin und ist enttäuscht 😞, weil..... zwischenzeitlich geteert! Auch so heute. Wir wollen ja schließlich offroad fahren.

    Ein Erlebnis hatten wir jedoch in einer Ortschaft. Viele Kinder liefen hinter und neben uns her und riefen uns zu und wollten etwas geschenkt haben. Einige hängten sich hinten ans Fahrzeug dran oder sogar seitlich an die Fahrertür! Sehr stressig natürlich für den Fahrer.

    Auf etwa halber Strecke kurz nach passieren des höchsten Punktes auf ca. 2.900 m Höhe schlugen wir auf einem großen ebenen Platz unser Nachtlager auf.
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  • Day 14

    Dades Schlucht

    October 6, 2022 in Morocco ⋅ ⛅ 20 °C

    Die Aussicht von unserem Übernachtungsplatz war einfach atemberaubend. Dass uns aber immer noch fantastischere Ausblicke begegneten, damit hatten wir wirklich nicht gerechnet.

    Auf Schotterserpentinen wand sich die Straße nach unten ins Tal bis wir schließlich wieder Asphalt unter den Rädern hatten. Als wir dachten, das Schönste hätten wir nun hinter uns, fuhren wir durch eine Felsenge und danach schlängelte sich die sehr gute Straße in etlichen Kehren durch die Dades Schlucht. Hier boomte der Tourismus. Viele Hotels, Auberges, Restaurants, Läden mit Andenken und Rosenwasser säumten den Weg, bis wir schließlich auf dem Parkplatz eines Hotels landeten. Der Chef machte sich gleich auf, Zutaten für unser Abendessen, Tajine, zu besorgen.Read more

  • Day 15

    Affenfelsen

    October 7, 2022 in Morocco ⋅ ⛅ 18 °C

    Gegenüber unseres Hotelparkplatzes sind sehr eigentümliche Felsformationen, die hier Affenfelsen oder Affenfinger genannt werden. Wir beschlossen, dort wandern zu gehen.

    Naja, wir verwöhnte Deutsche, die es gewohnt sind gepflegte Wanderwege mit ordentlicher Beschilderung vorzufinden, war das fast schon ein Abenteuer. Die Wegfindung stellte sich extrem schwierig heraus. Auf den rundlichen Felsen kraxelten wir herum und in der Schlucht mussten wir umkehren, da es nicht mehr weiterging. Aber trotzdem war es eine sehr schöne Wanderung!Read more

  • Day 16

    Rosental

    October 8, 2022 in Morocco ⋅ ☁️ 17 °C

    Gestern Abend wütete über uns ein Mega Gewitter ⛈️. Es schüttete, blitzte und donnerte was das Zeug hielt.

    Und als wir heute unterwegs Richtung "Straße der Kashbahs" waren, sahen wir teils ordentliche Mengen Sand, Steine und Schlamm das von den Hängen heruntergespült wurde. Seltsamerweise waren hauptsächlich Kinder damit beschäftigt, mit Schaufel und Besen die Straßen wieder zu reinigen.

    Nach einigen Kilometern bogen wir ab in das "Rosental". In diesem grünen Flusstal in der ansonsten kargen braunen Gebirgslandschaft werden Walnuss-, Mandel-, Obstbäume und Rosensträucher angebaut. Leider sehen wir gar keine Rosen, da die Blüte im April/Mai ist.
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  • Day 17

    Offroad die 2.

    October 9, 2022 in Morocco ⋅ ☁️ 20 °C

    Der 2. Teil des Rosentales begann in der Ortschaft Bou Tharar. Nachdem wir Tags zuvor falsch abgebogen waren und schließlich die Nacht in den Bergen verbrachten, fuhren wir zurück und setzten die Runde fort. Bereits in der 1. Kurve wurde es schon knapp für unseren "Dicksten", der vorfuhr. Auf ausgewaschener, steiler Schotterstraße mitten durch den Ort, begleitet von jubelnden, schreienden und bettelnden Kindern. Die nächsten ca. 2 Stunden ging es meistens sehr einsam durch tolle Landschaft. Ab und zu musste unser "Dickster" (Mercedes Allrad LKW mit nicht allzu großer Bodenfreiheit) den Weg mit Steinen unterfüttern, damit er nicht aufsetzte.

    Irgendwann erreichten wir dann unser besprochenes Tagesziel, den Campingplatz "le lac" bei Tinghir an dem wunderschönen Palmengarten. Ein schnuckelig kleiner Platz mit noch zwei Wohnmobilen und einem Zelt.
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  • Day 19

    Viel erlebt

    October 11, 2022 in Morocco ⋅ ⛅ 17 °C

    Wow, wir haben viel erlebt in den letzten Tagen.

    Einen wunderschönen Spaziergang durch den Palmengarten bei Tinghir. Wir begegneten Frauen, die am Fluss ihre Wäsche wuschen, Kinder, die uns neugierig beobachteten, Männer, die Datteln frisch von den Palmen ernteten und uns welche schenkten.

    Auf einem Markt kauften wir eine Tajine und probierten sie gleich am nächsten Tag aus. Sehr lecker, wobei noch etwas mehr Übung nötig ist.

    Die Todra Schlucht, unweit von Tinghir, sehr beeindruckend, aber auch sehr touristisch. Selbstverständlich nutzten das auch die hiesigen Händler, um ihre Teppiche, Shirts und Tücher an den Mann zu bringen. Viele Kletterer hingen in den senkrechten Wänden und auch Andi versuchte sich mit erfahrener Unterstützung einer unserer Mitreisender in einem Klettersteig.

    Ortschaften mit total verfallenen Lehmbauten, Frauen, die die Blätter von den Maiskolben zupften und zum trocknen auf den Dächern ausbreiteten, Reiter auf Eseln, die Ware zum Markt brachten,

    Und wieder mal als Belohnung für die Mühen (aber auch Freuden) des teils anstrengenden Weges ein wunderschöner Stellplatz am Ende des Tages. Einsam, auf einem Hügel, abseits der Straße, mit sagenhafter Rundumsicht, ..... doch plötzlich beginnt eine aberwitzige Geschichte:

    Wir waren grad am essen, da kam auf einem Mofa ein Mann, der uns mit schlechtem Französisch irgendwas erklären wollte. Kurz drauf fuhr ein Auto vor und es stiegen 5 Leute aus, zwei davon in Militärkluft. So, jetzt war klar, ein Gewitter in der Nähe sorgt für Überflutung der Straße und bis morgen früh sind sie unpassierbar. (Klingt plausibel, da wir selbst schon die dunklen Wolken und die Blitze mit Sorge beobachtet hatten, weshalb wir, wie zuerst geplant, nicht den Stellplatz im Flussbett wählten). Wir erklären, dass wir hier oben übernachten wollen. Alles klar, sie fahren ab. Es dauert nicht lange, kommt der Mofafahrer wieder, packt drei dicke Wolldecken aus, (wir schauen uns an, will er die uns verkaufen?), nimmt bei uns am Tisch Platz und isst sein Olivenbrot. Wein will er nicht, aber Orangenlimo.

    Wir sind völlig verdutzt, WAS WILL ER NUR?

    Er will uns beschützen! Sagt er. Ohne Scherz!Allerdings wissen wir nicht vor was. Nachdem er sein mitgebrachtes Olivenbrot gegessen und getrunken hat, legte er sich in seinen Wolldecken auf dem Boden neben unseren Womos zum Schlafen hin. Am nächsten Morgen fuhr er fort, kam 2 bis 3 Stunden später wieder und sagte, dass die Straßen wieder passierbar seien. ???
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  • Day 20

    Endlich in die Wüste

    October 12, 2022 in Morocco ⋅ 🌙 20 °C

    Morgens hatten wir viel Spaß mit den absolut harmlosen Wasserdurchfahrten des Flussbettes (Oued) Gheris nach dem gestrigen Gewitter. Mittags erreichten wir die kleine Stadt Goulmima, in der jeder seinen Besorgungen nachging. Wir spazierten in das ca. 1,5 km entfernte "Ksar", das ist die Altstadt, ein uraltes Lehmdorf aus engen, dunklen und zum Teil überdachten Gängen mit einem Hauptplatz und einer Moschee. Wie ein lebendes Museum mit Kühen und Eseln in nicht überdachten Ställen, Frauen, die an den Bewässerungskanälen ihre Wäsche wuschen und Leute, die am Brunnen vor dem Eingangstor Wasser in Kanistern mit der Schubkarre zu sich nach Hause fuhren. Nur war dies kein Museum sondern Realität! Zurück liefen wir durch den wunderschön schattigen Palmengarten, in dem die Bauern ihre Arbeit erledigten.

    Auf der Weiterfahrt erreichten wir die sogenannte "Himmelstreppe". Die aus Lehmziegeln gefertigte "Treppe" wurde 1986 von einem Münchner Künstler, Hannsjörg Voth, fertiggestellt und ist 16 m hoch.

    Hier genossen wir die Stille und die Weite der Landschaft und unser Lagerfeuer!
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  • Day 21

    Erg Chebbi

    October 13, 2022 in Morocco ⋅ 🌙 22 °C

    Ein weiteres Kunstwerk in der Nähe fuhren wir noch an, bzw. drum herum, bevor es eeeendlich zum Erg Chebbi ging. Von weitem konnte man schon am Horizont der blauschwarzen Steinwüste Erg Chebbi, Berge gelber Sanddünen, erkennen. Bei Merzouga liegen, neben den Dünen von Erg Chegagga, die einzig höheren Sanddünen Marokkos. Wüsteneinsamkeit findet man hier zwar nicht unbedingt, aber etwas Wüstenfeeling kann man trotzdem erleben. Das Angebot an Ausflügen mit Kamelen bzw. Dromedaren und Vermietung von Quads und sogar Smowboards ist groß.

    Wir haben uns endlich wieder mit Sepp und Roland getroffen, die gemeinsam mit uns auf der Fähre nach Marokko reisten, die allerdings eine andere Route fuhren. Bei einem sehr guten Couscous im Campingplatz Restaurant schmiedeten wir die weitere Reiseroute. Zuerst aber wollten wir hier in den faszinierenden Dünen Spaß haben.
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