• TomOnTrail
Jan – Dec 2024

Trailtagebuch 2024

Hier schreibe ich hin und wieder über Tagestouren oder kleinere Mehrtagestouren rund um meine Heimatregion Schwarzwald, Vogesen etc. Read more
  • Trip start
    January 7, 2024

    Statt Schnee und Berge, Feld und Wiese

    January 6, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 6 °C

    Eigentlich sollte es Schnee sein…, doch noch ist keine Flocke in Sicht. Also kommen die Schneeschuhe ins Regal und die Altras unter die Füße.
    Für eine Jahresauftakttour ist es zwar sechs Tage zu spät, doch die Arbeit zollte einmal mehr ihren Tribut…

    Los geht’s auf bekanntem Terrain beinahe hinter der Haustür. Vom Parkplatz im Winzerörtchen Feldberg führt der Weg durch Rebberge und Ackerland. Im Frühjahr blühen hier, im Eggenertal, hunderte von Kirschblüten und die Aussichten auf Blauen, Schloss Bürgeln und Sausenburg sind phänomenal.
    Heute jedoch vernebelt mir ein wolkenverhangener Himmel das Spektakel und hält die Motivation in Grenzen.
    Trotzdem ist es schön wieder unterwegs zu sein und sich durch Wind und Wetter zu bewegen.

    Gedanklich bin ich beim Hauptprojekt des Jahres 2024 dem nördlichen Kungsleden, welchen ich gemeinsam mit Outdoormädchen im Sommer in Angriff nehmen werde.
    Bin gespannt was uns erwartet, grundsätzlich rechne ich mit allem…

    Nach einer kleinen Vesper auf windiger Höhe schließt sich der Rundkurs und ich fahre wieder gut durchlüftet nach Hause.
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  • Muddy Trails: Runde ums Münstertal

    January 7, 2024 in Germany ⋅ 🌫 3 °C

    Regen, Matsch, Schnee, Kälte und null Aussichten…
    Das kennzeichnete den heutigen Wandertag. Enttäuschend?? Keinesfalls, denn am Ende des Tages spürst du sie…, diese tiefe innere Zufriedenheit.

  • Auf Schneeschuhpfaden

    January 13, 2024 in Germany ⋅ 🌙 -3 °C

    Heute ist Invasionswetter vorausgesagt.
    Zudem sollte nach den Schneefällen der vergangenen Tage noch ausreichend Schnee in den Höhenlagen vorhanden sein. Also Schneeschuhe raus und hoch zum Notschreipass (1120Hm).
    Hier ist die Welt gegen 09.00 Uhr noch in Ordnung, Parkplätze frei und Höhenwege menschenleer.
    Im Übrigen wird das zeitige Aufstehen mit phantastischen Fernsichten belohnt…

    Trotz der eigentlich geringfügig zu bewältigenden Höhenunterschiede von gerade mal 340 Hm ist die Tour recht schweißtreibend.
    So zeigt sich die Sonne, spätestens ab der zweiten Hälfte von ihrer besten Seite und heizt die Körpertemperaturen bei grandiosen Fernsichten unbarmherzig auf.
    Bestimmen Anfangs noch schattige Waldpfade den Trail führen diese schließlich auf sonnendurchflutete Hochebenen und geben grandiose Blicke auf Feldberg, Herzogenhorn, Belchen und Blauen frei. Dazwischen erstreckt sich ein Wolkenmeer das nach Westen von den Vogesen und nach Süden von den Alpen begrenzt wird.

    Nach einer ausgiebigen Pause oberhalb von Muggenbrunn machen wir uns an die letzten noch zu absolvierenden Kilometer, wobei das neuerliche Schneeschuhgehen über festen Schnee zugegebenermaßen seinen Tribut fordert und für entsprechend schwere Beine sorgt.
    Doch gerade wegen all der körperlichen Mühen schließt sich letztlich am Notschreipass der Kreis wo wir glücklich unsere Tour beenden und wieder einmal tiefenentspannt nach Hause fahren.
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  • Der Weg ist das Ziel

    January 20, 2024 in Germany ⋅ 🌙 -2 °C

    Der Wind am Kreuzweg fegt schneidend durch Mark und Bein. Kaum das meine Trekkingstöcke eingestellt und mein Tagesrucksack am Rücken hängt sind die Finger bereits schockgefroren. Also nicht lange warten sondern starten…
    Auf alt bekannten Pfaden geht’s schnell durch den Wald Richtung Köhlgartengipfel.
    Hier oben bietet die Natur eine gigantische Aussicht.
    Sonne pur lässt den Blick über die südlichen Schwarzwaldhöhen bis hin zu den Schweizer Alpen gleiten wo sich Eiger, Mönch und Jungfrau in ihrer vollkommenen Pracht präsentieren.
    Nach kurzem Fotoshooting geht’s schließlich weiter, steht doch unter anderem die hervorragend ausgestattete Mättlehütte auf dem Plan.
    Die nächsten Kilometer sind zwar meist Forstwege, doch infolge des Restschnees halb so wild.
    An der frei zugänglichen Mättlehütte stoße ich die Tür auf und werde sogleich von vier Augenpaaren ins Visier genommen.
    Schnell entwickelt sich ein Gespräch und die vier stellen sich als internationale Hiker aus England, sowie den Vereinigten Staaten mit momentanen Wohnsitz in Kandern vor.
    Nach zwei Tassen Kaffee und ausgiebigem Erfahrungsaustausch verabschiede ich mich und setze meinen Weg fort.
    In teilweise schwierigen Terrain klettere ich über herumliegende Baumstümpfe und kämpfe mich zum Nonnenmattweiher vor um kurze Zeit später vor der legendären, aber heute verschlossen Fischerhütte zu stehen. Egal, kurze Brotzeit und weiter geht’s über Haldenhof und Kälbelescheuer bis hoch zum Weiherkopffelsen.
    Hört sich locker an, der letzte Anstieg hat es jedoch in sich. Auf den letzten Metern führt der Weg über schneeknirschende Waldpfade zum Start- und Endpunkt meiner heutigen Tour.
    Schön war’s mal wieder :)
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  • Über die Höhen des Kaiserstuhls

    January 21, 2024 in Germany ⋅ ⛅ 3 °C

    „Der Kaiserstuhl ist ein 557m hohes, kleines Mittelgebirge vulkanischen Ursprungs in der Oberrheinischen Tiefebene. Es erhebt sich im Südwesten von Baden-Württemberg, in den Landkreisen Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald“.
    (Quelle Wikipedia)
    Soviel zur geographischen Situation.

    Als wir gegen 09.30 Uhr in Oberrotweil, einen kleinen Ort im Kaiserstuhl unseren Trail starten, begrüßen uns Anfangs recht kühle Temperaturen. Dieses soll sich jedoch bald ändern...
    Nach einigem Auf und Ab übernimmt der Kreislauf die Kontrolle und sorgt für entsprechende Körperwärme. Auf leicht schneebedeckten Wegen kämpfen wir uns über Totenkopf (557m)
    und Neunlinden-Turm bis zur Eichelspitze.
    Nach einigen Matsch- und Eiseskapaden genießen wir im Schutz einer kleinen windgeschützten Hütte unser Proviant und stärken uns für die verbleibenden zehn Kilometer…
    Trotz der stellenweise stark aufgeweichten und vereisten Böden beenden wir nach rund 18 Kilometern und 630Hm unsere Tour und fahren nach einem spaßigen Tag wieder heimwärts…
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  • Schau ins Land

    January 27, 2024 in Germany ⋅ 🌙 3 °C

    Bei strahlend blauem Himmel und Temperaturen von +3 Grad bleiben Fragen überflüssig. Rucksack packen und raus!!!
    Seit längerem steht heute einmal wieder der Hausberg von Freiburg auf dem Plan; der Schauinsland (1284m).
    Bei besten Bedingungen macht dieser heute seinem Namen alle Ehre und beschert Fernsichten bis weit jenseits von Feldberg, Belchen und Blauen.
    Lichtdurchflutete Hochflächen und schmale Singletrails verleiten mich dazu die eigentlich geplante Tour zu verlassen und so absolviere ich sieben Bonus-Kilometer.
    Jeder Schritt ist‘s wert!!
    Nachdem die ursprüngliche Route wieder erreicht ist geht es auf relativ steilen Wurzelpfaden zügig abwärts bis zur Talstation der Schauinslandbahn.
    Diese überwindet 746Hm und legt dabei eine Gesamtstrecke von
    3,6 Kilometern zurück. Übrigens, laut Doktor Google die längste Gondelbahn Deutschlands ihrer Art.

    Der Gegenanstieg zur kleinen Ortschaft Horben mit dem sich anschließenden Katzental hat es in sich.
    Heißt es doch nochmals 630Hm Anstieg, verteilt auf die restlichen sechs Tageskilometer zu bewältigen.
    Belohnung gibt’s inform von sonnedurchfluteten Hochebenen, welche fantastische Blicke auf Vogesen, Kandel und den vorab besuchten, jetzt hinter mir liegenden, Schauinsland freigeben.
    Nach 23Km Strecke mit insgesamt 1100Hm Auf- und Abstieg schließt sich der Kreis und ich erreiche den Dreh-und Angelpunkt meiner Tour, den Parkplatz am Gasthof Gießhübel.
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  • Unterwegs auf dem Markgräflerlängsweg

    February 3, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 5 °C

    Nachdem wir den MLW (Markgräflerlängsweg) zwei Jahre zuvor „frei erfunden“ und in vier Section Hikes eingeteilt haben
    (s. Komoot), führt uns der Weg hin und wieder dorthin zurück…

    Vom eigentlichen Trailhead dem Freiburger Hauptbahnhof, gelangt man in vier gemütlichen Etappen (drei wären vllt. auch möglich) der Länge nach durchs Markgräflerland bis zum Badischen Bahnhof/ Basel. Die einfach zu begehende Strecke nutzt dabei weite Teile des badischen Wiiweglis, den Bettlerpfad und gegen Ende auch Abschnitte des Westweges. Bei phantastischen Aussichten auf die nahegelegenen Vogesen, dem durchqueren von urigen Weinörtchen und vielen sonnigen Streckenabschnitten nähert man sich nach und nach dem eigentlichen Ziel in Basel.

    Hier ein Paar Impressionen vom gestrigen zweiten Abschnitt, dem MLW2…
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  • Unbekanntes Terrain

    February 11, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 6 °C

    Entscheide dich!!!
    Sofa hüten oder raus bei Wind und Wetter.
    Also raus, aber wohin?
    Was ist noch unbekannt? Wohlweislich ist der Schwarzwald nicht gerade arm an Wanderrouten, doch genau das kann, ähnlich einer ausufernden Speisekarte, zum Problem werden.
    OK, dank Komoot als Inspirations- und Planungshilfe finden sich letztlich immer noch dunkle Flecken auf der Landkarte. So auch heute…

    Die Region zwischen Kandern und Schopfheim ist mir persönlich bislang nur sporadisch bekannt, die Höllschlucht jedoch namentlich ein Begriff.
    Also, los geht’s…

    Wald und Wege sind leergefegt, wahrscheinlich spielen Fasnacht und Wetter eine wesentliche Rolle. Der Wind pfeift seitlich durch die Blätter und die Natur zeigt sich von ihrer rauen Seite, somit bleibt die Schlucht mir heut’ allein überlassen. Moosbewachsene Stein- und Baumriesen säumen den Weg und der Höllbach rauscht wild und ungezähmt in seinem Bett. Tolle Impressionen!
    Nach nur knapp zwei Kilometern endet die Schlucht und der Weg verläuft teilweise über aussichtsreiche Wald- und Panoramawege. Regen, Wolken und ein wenig Sonne wechseln sich mit gottverlassenen Dörfern irgendwo im Nirgendwo ab, doch auch diese Stimmung hat einen gewissen Reiz.
    Schließlich, nach ausreichend Frischluftzufuhr gelange ich wieder zurück zu meinen Ausgangspunkt…

    Schön war’s, garantiert besser wie Sofa hüten!!!
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  • Outdoorjunkies unterwegs/ Part1

    Feb 17–18, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 5 °C

    Alle Jahre wieder begibt sich unsere kleine Gruppe von „Outdoorjunkies“ auf einen Kurztrip rund ums Heimatrevier. Vorzugsweise auf Schneeschuhen, in Anbetracht der momentanen Wettersituation jedoch diesmal in festem Schuhwerk.

    Geplant ist seit langem eine Übernachtung auf der Krunkelbachhütte unterhalb des Herzogenhorns (1416m).
    Um dorthin zu gelangen drängt sich förmlich der Hochtalsteig ab Bernau auf. Wir laufen diesen in umgekehrter Richtung, wandern über wunderbare Panoramawege bis zum Hohfelsen und stoßen nach alter Tradition und Sitte mit einem „Klöpferle“ auf uns und unsere Outdoorgemeinschaft an.

    Wenn größtenteils auch nebelverhangen genießen wir die sich anschließenden Kilometer über Stock und Stein zu den Spießhörnern und zum krönenden Bad im „Hot Pot“ an der geschichtsträchtigen Krunkelbachhütte.
    Nach besagtem Bad und anschließendem Hüttenschmaus, inclusive den Umständen angemessenen Getränken, fallen wir wohlverdient in unsere uns zugewiesenen Doppelstockbetten.

    Guet’s Nächtle…
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  • Outdoorjunkies unterwegs/ Part2

    February 18, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 3 °C

    Bis auf gelegentliches knarzen und knarren der Holzdielen war die Nacht ruhig und erholsam...

    Allmählich, gegen 07.00 Uhr, fängt das unabdingbare Treiben an. Rucksack kramen, Zahnbürste suchen, Türe auf, Türe zu u.s.w.
    Letztendlich hocken alle „Junkies“ gegen 08.00 Uhr froh gelaunt in der Hüttenstube vor dem Frühstück und hoffen auf besseres Wetter.

    Schließlich, als wir draußen vor der Türe stehen, ist vom Herzogenhorn nichts zu sehen. OK, dann müssen wir wohl nachschauen. Gesagt getan, auf schmalen Fels- und Wurzelpfaden gelangen wir über Restschneefelder relativ zügig zum hochaufragenden Gipfelkreuz des zugehörigen Horns auf 1415m und blicken ins dunstige Nirgendwo. Nebelschwaden verschlucken die Landschaft um uns herum.
    Also Gipfelfoto, Rucksack schultern und weiter geht’s.

    Nachdem wir gestern beschlossen haben auch dem Blößlinggipfel einen Besuch abzustatten, verlassen wir kurzerhand den Hochtalsteig und folgen ab der Hofeckhütte der Beschilderung des Turmsteigs. Nach einem Serpentinenaufschwung auf Forstautobahnen erreichen wir Einer nach dem Anderen den Gipfel des Blößlings auf 1310m. Unter uns haben wir freie Sicht auf unser Tagesziel in Bernau, während vor uns der Blick auf die gestrige Etappe sichtbar ist.

    „Richtig frei ist derjenige, dessen Bedürfnisse so gering wie möglich sind“, mit diesem Aphorismus von Hans Thoma (Maler, Graphiker und Schriftsteller) machen wir uns an den Abstieg zum Endpunkt unserer Tour.
    Wieder einmal sind zwei erlebnisreiche Tage in den Tiefen des Schwarzwaldes Geschichte.

    Schön war’s mal wieder…
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  • Schwarzwald in Reinkultur

    February 25, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 3 °C

    Ach ja, da war doch was…
    Hier ist er, der zugehörige Footprint vom letzten Wochenende.

    Bekannterweise gibt es im Hochschwarzwald zwei nicht ganz unbekannte Seen. Den Schluchsee, welcher südlich vom Titisee gelegen der eindeutig größere von Beiden ist, im Bekanntheitsgrad allerdings sein Dasein im Schatten des Titisees fristet und…
    den Titisee selbst, welcher in der Hauptreisezeit regelmäßig von touristischen Heerscharen zwischen Kuckucksuhren und Schwarzwälderkirschtorten
    belagert wird.
    Beide Seen sind in jedem Fall sehenswert und verdienen es unabhängig voneinander besucht zu werden.
    Also, warum nicht eine entsprechende Tour zusammenbasteln und sich auf den Weg machen?!

    Gesagt getan, warten doch 25,5 phantastische Kilometer auf äußerst abwechslungsreichen Wegen darauf von mir erkundet zu werden.
    Das Wetter ist perfekt und steht dem Trail in nichts nach. Sonne, Schnee und erste Frühlingsboten, für alles ist gesorgt!
    Kurz hinter dem Ort Schluchsee tauche ich auf dem sogenannten Jägersteig in den Wald und gelange über schöne Singletrails zum Bildstein, einer Anhöhe oberhalb des Schluchsees.
    Von hier hat man eine hervorragende Sicht über den See und ein Fotoshooting ist unabdingbar.
    Sogar erste Aufkleber der grünen NST-Nadel zeigen sich am Wegesrand.
    Weiter geht’s auf sonnigen, jedoch teilweise vereisten Abschnitten einem Teilstück des Schluchtensteigs entgegen. Durchaus jedem NSTler ein Begriff…

    Nach kurzer Kaffeepause verlässt mein Weg den Schluchtensteig und geleitet mich zwischen schneebedeckten Tannen, auf scheinbar unentdeckten Terrain, zu einem sagenhaften Ausblick oberhalb des Urseetals.
    Nachdem meine Altras ihre Wasserundichtigkeit :-) ausreichend unter Beweis gestellt haben, stellt sich mir ein weiteres Hindernis in den Weg.
    Auf schmalen Pfaden sehe ich mich plötzlich einem wildrauschendem Wasserfall ausgeliefert.
    Hier soll ein Weg sein? Nach längerer Suche gebe ich auf und nehme lieber einen kleinen Umweg in Kauf. Besser als ein ungewollt eiskaltes Bad…

    Durch Vorderfalkenau hindurch geht’s auf den Hirtenpfad, einem tollen Panoramaweg, langsam weiter Richtung Titisee.
    Irgendwann gegen Spätnachmittag stehe ich am Ufer des genannten Sees und beende meine heutige Tour.
    Die S-Bahn Richtung Seebruck bringt mich zurück zum Einstieg nach Schluchsee-Ort, von wo aus ich im Auto den Heimweg antrete.

    Weiter, weiter immer weiter.
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  • Belchentour

    March 2, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 6 °C

    Heute nur ein kurzer Eintrag im Trailtagebuch…

    Da ich den Belchen bereits X-Male von allen Seiten begangen und bildlich festgehalten habe, diesmal nur eine kleine Fotoauswahl…

    Der Belchen ist und bleibt mit seinen 1414m eines der großen Wanderhighlights im Südschwarzwald und nach Feldberg sowie Herzogenhorn der dritthöchste Gipfel der Regio. Zudem ist er mit seiner Gesamthöhe die vierthöchste Erhebung aller deutschen Mittelgebirge und somit ein beliebter Anziehungspunkt.
    Last but not least befindet sich hier, kurz unterhalb des Gipfels, dass höchstgelegene Gasthaus
    Baden-Württembergs.
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  • Der Belchen ruft…

    March 29, 2024 in Germany ⋅ ⛅ 9 °C

    Short note…

    Heute ruft einmal mehr der Belchen, heute allerdings mit zusätzlich netter Wanderbegleitung.
    Der erste Anstieg bei noch auffrischenden Wind, wird nach kurzer Einkehr ins Belchenhaus von Sonne und angenehmen Temperaturen abgelöst.
    Über die Belchenhöfe und Heubronn besuchen wir den Nonnenmattweiher samt Fischerhütte, bevor am Haldenhof unsere gemeinsame Karfreitagstour endet...
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  • BackOnTrail

    March 31, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 13 °C

    Nach dreiwöchiger Wanderabstinenz endlich wieder Back on Trail.

    Gestern nach einer wunderschönen, jedoch altbekannten Belchentour, galt es heute wieder Neuland zu erkunden. Natürlich sind die Wälder und Erhebungen im Umland bekannt, doch aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten gibt es immer wieder Neues zu entdecken.
    So auch heute…

    Staufen ein Marktfleck im Markgräflerland, unweit meines Heimatortes, empfängt mich diesen Samstagmorgen mit regen Treiben. Blumen, Kräuter, Gewürze, Käse, Obst und Gemüse, überall wimmelt es und schreit nach Frühling.
    Nach kurzem Abstecher mache ich mich allmählich über Feld- und Ackerwege auf den Weg Stadtauswärts.
    Kurz hinter Grunern tauche ich in den Wald und stehe unvermittelt auf einem wunderbaren Singletrail,
    noch ist mir nicht bewusst das mich dieser auf den folgenden dreizehn Kilometern treu begleiten wird. Stetig bergan steigend schlängelt sich der Trail Kilometer für Kilometer durch den Wald, wobei mir Teilstücke der Wegführung durchaus bekannt sind.

    Die Nähe zum Wald, das Einswerden mit der Natur sind etwas ganz besonderes…
    „Du läufst in den Morgen, genießt die beeindruckende Natur, bist ganz bei dir. Alle Sinne, alle Zellen verschmelzen mit der Landschaft zu einer Einheit. Felder, Berge, wundervolle Weiten ziehen an dir vorbei und deine Gedanken machen sich auf die Reise“…, diese Zeilen habe ich 2017 auf meinem Camino Frances geschrieben und sie haben bis heute nichts an ihrer Gültigkeit verloren!

    Irgendwann stehe ich vor der Schutzhütte am Gabeler Eck und gönne mir eine Pause. War die Wegführung bis hierher teilweise bekannt, so ändert sich das nun, doch werde ich keineswegs enttäuscht.
    Scheinbar ist heute Tag des Singletrails, denn nach mittlerweile sieben Kilometern geht’s wie gehabt weiter.
    Plötzlich, als ich aus dem Wald trete stehe ich auf einer weitläufigen Wiese. Ich laufe auf einem Bergrücken zum Gipfelkreuz des ‚Köpfle‘ und genieße die Aussicht ins Münstertal.

    Unten im Tal laufe ich entlang des Flusses Neumagen, sowie über Felder zurück nach Staufen.
    Nach insgesamt 22Km schließt sich der Kreis und ich beende die heutige Runde in der ansässigen Eisdiele…
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  • Das Herz sagt ja, die Beine nein (Part1)

    April 6, 2024 in Germany ⋅ ⛅ 19 °C

    Zur Vollständigkeit hier noch ein FP vom letzten Wochenende…

    Chapter1
    Meine Beine stehen kurz davor den Dienst zu quittieren! Quälend schleppe ich mich über die letzte Passhöhe, die Erkältung letzte Woche scheint doch Spuren hinterlassen zu haben!
    Egal, jetzt heißt es durchziehen…!
    Doch zurück auf Anfang.

    Freitagabend, nach kurzfristiger Planung, bin ich entschlossen das vorhergesagt sonnige Wochenende zu nutzen um spontan eine Zweitagestour in Angriff zu nehmen. Einerseits zu „Trainingszwecken“ für das was demnächst noch ansteht, andererseits als Gearcheck, hinsichtlich der Neuanschaffungen meiner USA Reise von vor zwei Wochen (Zpacks lässt grüßen).
    Jedoch stehen zwei Negativfaktoren im Wege,
    erstens eine nicht gänzlich abgeklungene Erkältung, zweitens ein heute noch zu absolvierender Samstagsdienst in der Klinik. Die Entscheidung als solche ist aber längst gefallen und ein Nein inakzeptabel.

    So stehe ich Samstagmittag verhältnismäßig spät am Startpunkt vor dem Bahnhof Untermünstertal, um mich auf den Weg Richtung Muggenbrunn zu begeben. Dort, in einem ausgewiesenen Biosphärengebiet, ist es selbstredend den ansässigen CP anzusteuern, weshalb mir ein zusätzlich auferlegtes Zeitfenster im Nacken hängt. Schließt doch der CP gegen 19.00 Uhr seine Pforten…

    Los geht’s bei strahlend blauem Himmel, wobei sich der Weg als äußerst abwechslungsreich gestaltet. Schmale Waldtrails wechseln zu lichtdurchfluteten Höhenwegen mit weitreichenden Aussichten und der Duft nach Sommer weckt Erinnerungen an zurückliegende Trails.
    Fliegen anfangs die Kilometer dahin, so bremsen sie im zweiten Teil meinen Elan. Der Ortsteil „Im Hinteren Elend“ macht seinen Namen alle Ehre und beschenkt mich beim Anstieg zur Ruine Scharfenstein mit ausgeprägten Muskelkrämpfen.
    Nach erreichen der Passhöhe auf 1200m Höhe, schleppe ich meinen Körper die letzten vier Kilometer zu meinem Nachtlager, baue das Zelt auf, schmeiße den Kocher an und falle auf der NeoAir Xlite in einen tiefen Schlaf.

    Fortsetzung folgt…
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  • Von Saharastaub und Sonnencreme (Part2)

    April 7, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 17 °C

    Chapter2
    Gegen Morgen fröstelt’s durch den Quilt. Ich ziehe den Kragen enger und drehe mich von rechts nach links. Kein Bock aufzustehen, doch die Blase zollt ihren Tribut. Also raus und schnellstmöglich zurück auf die Matte.
    Noch ist es dunkel, obwohl die Dämmerung bereits in den Startlöchern steht.

    Nach einigen Hin und Her gebe ich mir einen Ruck, packe meine Zahnbürste und verschwinde Richtung Waschraum. Auf dem Rückweg bemerke ich das der CP recht leergefegt ist, einige Wohnwägen und Wohnmobile, aber nur ein Zelt…, meines!
    Also Kaffee kochen und die sieben Sachen packen.

    Zurück auf dem Trail kämpft sich die Sonne durch den morgendlichen Dunst und beleuchtet das Trubelsbachtal in goldgelben Farben.
    In weitem Bogen laufe ich rechts vom Haldenköpfle, über einen traumhaften Höhenweg, zum Gasthaus Giesshübel. Ein diskreter Blick auf die Uhr zeigt, dass ein möglicher Einkehrschwung zu diesem Zeitpunkt verfrüht wäre. Weiter geht’s!

    Trotz der geruhsamen Nacht ist die Erkältung weiterhin aktiv. Bewaffnet mit Papiertaschentüchern laufe ich bei herrlichstem Sonnenschein durch den aufkommenden Saharastaub und verteile großzügig Sonnencreme auf meinem Gesicht.
    Oberhalb von
    St. Ulrich, erblicke ich talwärts die zugehörige Klosterkirche, welcher momentan eine neue Fassade verpasst wird.
    Auf eigentümliche Weise strahlt dieser Anblick eine gewisse Ruhe auf mich aus.

    Nach kurzem knackigen Anstieg erreiche ich schließlich den Kohlerhof, wo ich mich auf einen der Stühle hocke. Bei Salat und Radler sollen die müden Geister aktiviert und letzte Reserven freigesetzt werden.
    Die verbleibenden zehn Kilometer entführen mich nochmals über aussichtsreiche Pfade, zum End- und Ausgangspunkt meiner Zweitagestour, dem Bahnhof Untermünstertal.

    Training absolviert,
    Gearcheck bestanden,
    der Erkältung getrotzt…

    Schön war’s trotz allem!!!
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  • Sometimes it snows in April

    April 21, 2024 in Germany ⋅ ⛅ 3 °C

    Beim Blick aus dem Fenster stellt sich eine berechtigte Frage. Wieso? Wieso soll ich die verdammten Altras unter die Füße binden und bei Schnneetreiben das Haus verlassen?! Keine Ahnung, aber irgendwie scheint der Freiheitsdrang größer als das gemütliche Sofa im Wohnzimmer. Also raus und machen…
    Mittlerweile hat sich das Schneegestöber verzogen und blauer Himmel macht sich breit.
    Nach schließen der Haustüre stehe ich schnell in den Reben des Römerbergs und freue mich über die fortschreitende Grünfärbung der Natur.
    Die Körpertemperaturen steigen mit zunehmenden Höhenmetern und gleichen schnell das Defizit zu Tourbeginn aus.
    Auf schmalen Waldpfaden erreiche ich die Burgruine Neuenfels, wo stürmische Windböen dunkle Wolken über die unten liegende Rheinebene schieben. Regenjacke, Käppi und Kapuze raus und weiter geht’s durch zunehmendes Schneetreiben. Schnell erreiche ich den heute höchsten Punkt der Tour auf 650Hm und stapfe auf schneebedeckten Wegen Richtung Schweighof, einem kleinen Ortsteil von Badenweiler. Hier empfängt mich Sonne, die ihre wärmenden Strahlen auf mich legt. Irgendwie scheint die Natur heute alle Register zu ziehen.
    Nach 18 Kilometern stehe ich schließlich wieder vor der Haustüre und weiß warum ich losgezogen bin. Gibt es besseres als körperliche Beanspruchung in wechselhafter Natur und den Einklang von Körper und Geist? Netflix etwa?
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  • Der frühe Vogel fängt den Wurm

    May 1, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 13 °C

    04.00 Uhr, irgendwo weit entfernt in den tiefen meines Unterbewusstseins ertönt ein Weckerleuten. OK, es ist real und durchaus gewollt.
    Aufstehen, Zähneputzen und schon sitze ich im Auto mit dem Ziel Neuenweg im kleinen Wiesental.

    Noch ist es draußen stockdunkel, sodass zu Beginn des Weges die Stirnlampe zum Einsatz kommt. Kilometer für Kilometer schraubt sich der Trail aufwärts Richtung Gipfel, während die Einsamkeit des Waldes ihre ureigene Magie entfaltet.
    Es knackt und raschelt um mich herum, die Tiere des Waldes bleiben meinen Blicken jedoch verborgen.
    Pünktlich zum Sonnenaufgang stehe ich kurz unterhalb des Belchengipfels und staune einmal mehr über die Vielfalt der Natur.
    Der Himmel ist in intensiven Orangetönen gefärbt und die Landschaft erwacht zum Leben. Nach ausgiebiger Fotodokumentation setze ich mich auf eine Bank, bereite mir einen Kaffee und komme mit einer weiteren Frühwanderin ins Gespräch. Die Themen reichen von Fahrradtouren, über Thruhiking auf dem NST, bis Skandinavien.
    Allerdings muss ich langsam den Rückweg antreten, da noch einige Fotoshoots geplant sind und Feiertagstermine anstehen. Über den Heideckfelsen und das Böllener Eck erreiche ich schließlich den Ausgangspunkt meiner Tour.

    Übrigens, dass Aufstehen hat sich 1000fach gelohnt, wurde ich doch einmal mehr von Mother Nature reich beschenkt!!!
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  • Embrace the suck

    May 5, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 14 °C

    Irgendwann muss ich raus. Draußen ist es stockdunkel und Regen prasselt auf mich nieder. Schnell entleere ich meine Blase, stoße die Hüttentür auf und schon liege ich wieder unter dem Quilt.
    Doch von vorne…

    Nach getanem Pflichtprogramm stellt sich Samstagmittag die Frage was nun?!
    Eine Tour ist schnell geplant, Rucksack gepackt und Startpunkt angefahren.
    Schweighof-Mitte
    15.00 Uhr, Wetter bewölkt, Käppi sitzt, Wald ruft!
    Also los!
    Anfangs folge ich leicht begehbaren Forstwegen, doch schnell muss ich mich unter und über abgeholzte Baumstümpfe kämpfen. Kreutz und Quer liegen die Reste dieser Riesen herum und es ist wahrlich übel ungehindert daran vorbei zu kommen. Hilft alles nichts, Rucksack runter über Baumstamm Nummer eins, dann meine Wenigkeit und das ganze von vorn.
    So geht’s gefühlt bis kurz unterhalb des Blauen (1165m)! Oben am Gipfel ist weit und breit niemand zu sehen, schnell erklimme ich den Blauenturm und werde mit einer leicht verwaschenen Alpensicht belohnt.
    Der Wind zieht jedoch gigantisch von der Seite und somit verziehe ich mich schnell wieder nach unten.

    Als Schlafplatz habe ich mir heute die Stühlehütte am Westweg ausgeschaut. Nach Ankunft richte ich mich hikertrashmäßig ein als plötzlich jemand um die Ecke schaut. Dem Jemand entfleucht ein kurzes F… bevor wir schließlich ins Gespräch kommen. Stephan, 26 Jahre, kommt aus Remscheid und befindet sich auf dem Westweg. Natürlich biete ich an den begrenzten Platz im Hütteninnenraum zu teilen, doch er bevorzugt das Zelt.
    Die Nacht ist ziemlich regnerisch was ich beim nächtlichen Pinkeln zu spüren bekomme, doch Stephan scheint zu schlafen wie ein Stein.
    Am Morgen koche ich mir Kaffee plus Poridge und stehe gegen 08.00 Uhr bereits auf dem Trail. Die Wege sind matschig und zum Teil schwer passierbar, doch befinde ich mich gerade im Hikerflow und bin ziemlich schnell am Haldenhof. Hier quere ich zur Almgaststätte Kälbelescheuer, welche ihre Tore noch geschlossen hat und laufe durch einen kaum erkennbaren Waldtrail in Richtung Brudermatt- und Eselsfelsen, beides tolle Aussichtspunkte. Gegen Mittag habe ich meine
    30 Kilometer Runde absolviert und mache mich ruckzuck auf den Weg Richtung Dusche.
    Lassen wir die Bilder sprechen…
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  • Unterwegs mit der Wandermaus

    May 20, 2024 in France ⋅ ☁️ 14 °C

    Morgens 07.30 Uhr hocke ich im Auto auf dem Weg nach Fronkreisch.
    Nachdem alle Unklarheiten in Bezug auf Treffpunkt beseitigt sind, trudel ich mit leichter Verspätung in Mittlach ein. Im überschaubaren Ortskern, steht die Wandermaus unübersehbar auf der Terrasse des einzigen Gasthofs. Nach herzlicher Begrüßung, hängen die Kumpels schnell am Rücken und der bevorstehende Anstieg von 800Hm auf dem GR5 wird in Angriff genommen. Schweißbildung infolge körperlicher Belastung und Einwirkung von Sonnenschein werden tapfer in Kauf genommen und locker weggesteckt. Während einer kurzen Pause mache ich Bekanntschaft mit der einzigartigen Wanderkatze. Diese wird unglaublich aber wahr, auf dem Rücken ihrer belgischen Pflegemenschen transportiert und ist von Beginn deren Reise an mit dabei.
    Sachen gibt’s!
    Die Wandermaus (Achtung vor der Wandekatze!!) und ich verquatschen Kilometer um Kilometer und stehen mir nichts dir nichts auf dem Höhenkamm einer wunderbaren Hochebene. Eine unglaubliche Weite umgibt uns und wird nur von den umliegenden Vogesengipfeln begrenzt. Nachdem ich für einige Kilometer den Sherpa gegeben habe, sitzen wir auf einer Lichtung im Gras und genehmigen uns eine bescheidene Kaffeepause.
    Dann heißt es Abschied nehmen.
    Die Wandermaus geht rechts weiter Richtung Genfer See und ich bescheiden zurück nach Mittlach. Schön war’s.
    Und weiterhin happy Trails…
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  • Anschwitzen…

    June 30, 2024 in Germany ⋅ 🌫 17 °C

    Vor meinem Tourstart nördlicher Kungsleden'24 (Upcoming soon) gestern noch ein letztes Warmlaufen bei schweißtreibenden Temperaturen nahe Schönau.

    Zu Beginn geht es auf meist schattigen Wegen über den sogenannten Urwaldpfad, wo sich Singletrails durch dichten Blätterwald und bemooste Felsformationen schlängeln und eine durchaus sehenswerte Landschaftskulisse einen natürlichen Sonnenschutz bietet. Leider hält die Freude nicht lange, denn schon bald lichtet sich der Wald und ich stehe bei gefühlt 32 Grad Celsius, zwischen Rindviehchern auf einem Weidpfad namens Panoramaweg Dornwasen. Aussichten phantastisch, Schatten gleich null. Tief unterhalb sehe ich meinen Startpunkt in Schönau, bevor es schließlich überwiegend auf Forstwegen weitergeht. Irgendwann führt mich Komoot scharf links auf einen verwilderten Trail der sich irgendwo im Nirgendwo verläuft und einen zeckenverseuchten Eindruck hinterläßt. Ab der Tiergrüblehütte geht es schließlich abermals über weite Strecken "heißgeliebter"🙄
    Forstwege Richtung Tunau.
    Kurz nachdem ich in Schönau das Auto erreiche grollt bereits von weitem der Donner heran. Glück muss man haben!

    P.S. Zeckenbefall = 0 :))
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  • Heiße Kiste…

    August 11, 2024 in Germany ⋅ ⛅ 28 °C

    Ach, da war noch was!
    ….
    Heute vor einer Woche schraubte sich das Thermometer auf stolze vierunddreißig Grad.
    Aller Vernunft zum Trotz ließ ich es mir nicht nehmen die Altras zu schnüren, mich ins Auto zu hocken und den Weg Richtung St. Wilhelmertal zu nehmen.
    Bereits früh waren die ersten Tageskilometer bei heranbrechender Hitze abgehakt! Ein schmaler, wurzelüberwucherter Pfad ließ den Einstieg zum alpinen Steig des Feldbergs links liegen und überraschte mit einem tollen Singletrail Richtung Zastlerhütte. Bei dampfender Morgenhitze hätte ich bereits gerne hier die erste Pause genommen, doch beide überaus schwergewichtigen Wirte waren im Schweiße ihres Angesichts mit der Aussenbestuhlung ihres Biergartens beschäftigt. Also weiter Richtung Rinken!
    Hier sollte laut Komoot ein schmaler T2 Trail Richtung Hinterwaldskopf verlaufen der sich jedoch als unauffindbar herausstellte. Letztlich schlug ich mich durch Büsche, folgte einem sprichwörtlichen Wildnistrail, welcher Arme und Beine mittels Brombeerranken und Brennnesseln massakrierte und gelangte schließlich durch ausdünstende Kuhfladen zum wunderbar mystisch anmutenden Hinterwaldskopf.
    Die Temperaturen, mittlerweile im Zenit stehend, brannten auf mich nieder, sodass ich schnellstmöglich den Einkehrschwung zur Höfener Hütte herbeisehnte.
    Nach ausreichend Flüssigkeitszufuhr inklusive Nahrungsaufnahme quälte ich mich circa 1000Hm bergauf, wobei ich mich aufgrund anhaltender Hitze für zwei Pausen auf die Erde fläzte.
    Auch wenn der Gipfel des Toten Mannes ursprünglich mit auf dem Plan stand ließ ich diesen, nach knapp siebenundzwanzig Kilometern, links liegen und lief drei letzte Kilometer über eine sonnenüberflutete Hochebene zum Ausgangs- und Zielpunkt meiner heutigen Hitzeschlachtortour.
    Kurz vor dem Austrocknen, wurde ich ‚providedter Weise‘ an einem Getränkeautomaten im Selbstbedinungsmodus vorbeigelotst und konnte damit meiner beginnenden Dehydration Einhalt gebieten.
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    Trip end
    December 31, 2024