• TomOnTrail
May 2025

Via Francigena Siena-Rom

A 13-day adventure by TomOnTrail Read more
  • Trip start
    May 3, 2025
  • Und dann geht’s langsam los…

    May 3 in Italy ⋅ ☁️ 16 °C

    Siena, 06.30 Uhr.
    Von unten dringt Scheppern an meine Ohren. Ich drehe mich von links nach rechts, schlafen undenkbar! Ich starre an die holzvertäfelte Decke über mir und kalkuliere grob welcher Epoche diese wohl entstammt. Spätes Mittelalter? Möglich, doch eher einem späteren Zeitalter als das auf wessen Spuren wir heute noch wandeln werden.. Den Spuren der Via Francigena, welche erste Erwähnung im 9. Jahrhundert nach Christi findet. Von der Strecke, welche im Gesamtverlauf von Canterbury nach Rom verläuft, wollen wir dem südlichen Zipfel ab Siena nach Rom folgen (ca. 280Km), also los!
    Unsere Truppe bestehend aus Ernesto, Janice, Nadja und mir ist nach kurzem Frühstück in einer typisch italienischen Bar startklar. Rucksäcke schultern und endlich, bei bestem Wetter verlassen wir Siena durchs südliche Stadttor.
    Der Weg, eher asphaltlastig und damit als klassischer Pilgerpfad identifizierbar gibt Ausblicke auf wunderbare toskanische Landschaften frei, jedoch gibt es hin und wieder auch Abschnitte durch Industrieidylle und Siedlungsbauten. Egal, was zählt auf einer Pilgerreise? A good company and this is what we have…
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  • Buonconvento

    May 4 in Italy ⋅ ⛅ 17 °C

    Nach einer entspannten Nacht riskiere ich am frühen Morgen einen vorsichtigen Blick aus dem Fenster. Die umgebende Landschaft zeigt sich in bestem Wanderwetter.
    Die Unterkunft in welcher wir heute genächtigt haben bietet ein für italienische Verhältnisse hervorragendes Frühstücksbüffet, also nichts wie runter und genießen. Nach dem einen und anderen Kaffee geht’s schließlich weiter.
    Janice und Ernesto laufen bereits los, während Nadja und ich nochmals auf’s Zimmer verschwinden um die Rucksäcke zu packen.
    Schnell sind wir auf der Straße und gelangen über Feldwege zu einer typisch toskanischen Zypressenallee, welche uns schon aus der Ferne ins Auge gestochen ist. Hier oben, aus der Höhe, bietet sich ein großartiger Blick in die Weite der Landschaft.
    Auf Hälfte der Tagesetappe in Ponte d‘Arbia schließen wir zu Ernesto und Janice auf.
    In einer Bar gibt’s noch einen Stempel fürs Credential und schon geht’s über Schotterwege zum Tagesziel nach Buonconvento.
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  • San Quirico d‘Orcia

    May 5 in Italy ⋅ ☁️ 15 °C

    Für den Mittag sind Unwetter vorhergesagt! Also verlassen wir am Morgen unser nächtliches Domizil und sind auf alle Wahrscheinlichkeiten gefasst. Zuerst besuchen wir den ansässigen Supermarkt, decken uns mit Bananen und diversen anderen Dingen ein, dann folgen Nadja (Banana Girl) und ich in den Spuren von Ernesto und Janice, die bereits eine halbe Stunde vor uns losgelaufen sind.
    Über Feldwege, Asphalt- und Schotterpiste folgen wir bei angenehm windigen Temperaturen der Via Francigena in südlicher Richtung. Immer wieder eröffnen sich fantastische Aussichten über grüne weitläufige Landschaften. Irgendwann, gegen Mittag, treffen Banana Girl und ich auf unsere beiden Mitwanderer. Wie auf Bestellung erreichen wir kurz darauf ein klassisch toskanisches Weingut. Also kurzer Einkehrschwung und schon geht’s weiter…
    Während Ernesto und Janice sich zurückfallen lassen, laufen Banana Girl und ich die letzen zehn Kilometer des Weges im Hikerflow vor dem vorhergesagten Gewitter davon. Als wir schließlich in unserem Zielort San Quirico d‘Orcia trockenen Fußes eintreffen stellt sich das angekündigte Unwetter als Fakenews heraus…
    Leben ist schön!!!
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  • Im Zeichen der Banane

    May 6 in Italy ⋅ ☁️ 13 °C

    Beim morgendlichen Blick aus dem Fenster bestätigt sich die erwartete Wetterprognose von gestern schließlich doch, strömender Regen fällt aus dunklen Wolkenmassen.
    Egal, erst ein kleines Frühstück in unserer bescheidenen Unterkunft, dann mal schauen…
    Als wir mit unseren Rucksäcken vor die Tür treten hat sich der Schauer verzogen. Also stürmen Banana Girl und ich den nächsten Coop, decken uns mit Orangen und Bananen ein und machen uns auf den Weg. Wir haben keine Eile und nichts besseres vor als in den Tag zu laufen von daher, no Stress please!
    Der Rest unserer Truppe ist bereits einige Kilometer vorausgeeilt, doch wir sind guter Dinge später aufzuschließen. Wir laufen durch Vasca Termale di Bagno Vignoni, einem schön gelegenen Tourihotspot, passieren dort etliche Cafés und widerstehen der Versuchung frühzeitig abzubiegen. Im stetigen Auf und Ab führt uns der Weg über Schotterpisten und auf Feldwegen durch kleine Waldstücke und vorbei an großartigen Weitsichten. Gegen Mittag, die Sonne hat sich bereits in ihrem Kampf gegen die Wolkenmassen durchgesetzt, lassen wir uns am Rande eines alten Bauernhofs zu einem kleinen Picknick mit Banane nieder. Noch liegen einige Kilometer samt Höhenmeter bis Gallina, unserem heutigen Tagesziel vor uns, also los!
    Weiter folgen wir der hervorragend ausgeschilderten Via Francigena Richtung Süden über die charakteristischen weißen Schotterstraßen und lassen die landschaftlichen Highlights in ihren vielfältigsten Grüntönen an uns vorbeiziehen. Gegen Nachmittag erreichen wir schließlich Gallina, wo wir heute in einer Art Landgasthaus übernachten. Ernesto und Janice sitzen bereits in der Küche und besprechen mit der ansässigen Landfrau das heutige Abendessen.
    Na dann, Salut!
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  • Auf der Flucht vor dem Unberechenbaren

    May 7 in Italy ⋅ ☁️ 8 °C

    In der kleinen Bar am Ortsausgang von Gallina herrscht bereits reges Treiben.
    Eine Mischung aus Anwohnern, Durchreisenden und Pilgern genehmigen sich hier ihren morgendlichen Kaffee, ein Panini oder Cornetto um anschließend ihrer Wege zu ziehen. So auch unsere kleine Truppe…
    Vorerst jedoch, nachdem wir auf der Straße stehen, trennen sich unsere Wege kurzfristig.. Ernesto und Janice laufen in ihrem Rhythmus, während Banana Girl und ich unseren gewohnten Gang einlegen. Spätestens am Tagesende in Radicofani, dem heutigen Etappenziel, werden wir uns wiedersehen.
    Schnell geht es durch taufrische Wiesentrails und auf regennassen Feldwegen bis zu einer ersten Bachquerung. Schuhe und Socken runter und schon stehen wir im kühlen Nass. Hilft nichts, auf der anderen Uferseite Socken und Schuhe wieder an und weiter! Meine Altras, mittlerweile komplett nass, bleiben von nun an da wo sie hingehören, an den Füßen. So geht es durch Pfützen, feuchtes Gras und diverse Bachquerungen bis der Regen uns auch obenrum einholt. Also Regengear anlegen, Schirm aufspannen und ‚walking in the rain‘. Auf halber Strecke gönnen wir uns während einer Regenpause einen kleinen Stopp, verspeisen ein wenig Proviant und treffen auf den Rest unserer Tramily. Hey, Hallo und Ciao und schon haben Banana Girl und ich die nächste Anhöhe erklommen. Das Wetter, eher regnerisch bis wolkig, schickt tröstlicher Weise hin und wieder einige Sonnenstrahlen vorbei, sodass der Rest des Weges frohgemutes Richtung Etappenziel in Angriff genommen wird…., bis plötzliches Hundegebell auf uns zukommt!!
    Vier ganzkörperbehaarte Gestalten sprinten zwischen einer Schafsherde auf uns zu und lassen sogar den schützenden Zaun hinter sich. Ruhigen Schrittes schreiten wir voran, während uns furchteinflößendes Gekläffe verfolgt.
    Geschafft, oben im Ortskern von Radicofani gönnen wir uns mit Ernesto und Janice ein Bierchen, um schließlich durchnässt, aber happy unsere heutige Pilgerherberge zu beziehen.
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  • Ciao Toskana, Salve Latio

    May 8 in Italy ⋅ ☁️ 12 °C

    Im kleinen Supermerkado von Radicofani gibt es ein überschaubares Sortiment für einen Resupply.
    Also quetschen wir uns zwischen Zahnpasta und Waschpulver zu den Bananen, ordern Paninis mit formaggio e prosciutto und lassen uns draußen vor dem Laden auf einer Bank zum Frühstück nieder.
    Einziger Wehmutstropfen…, ohne Kaffee!
    Radicofani ein Ort mit idyllischem Mittelaltercharme, besticht insbesondere durch seine eingeschränkte Infrastruktur im Gastronomischen und so fällt es nicht schwer unser nächtliches Quartier ohne Reue zu verlassen...
    Der Weg führt auf den nächsten Kilometern zum letzten toskanischen Aussenposten dem Porta del Latio, „Tor zum Latium“.
    Ab hier flacht die Landschaft deutlich ab und die Agraindustrie nimmt augenscheinlich zu. Im Örtchen Proceno genießen Banana Girl und ich auf der zentralen Piazza einen Espresso, währenddessen wir verstörender Weise hin und wieder mit Salve gegrüßt werden.
    In Erwartung einer überdurchschnittlichen italienischen Küche laufen die letzten Kilometer wie von selbst. Ernesto und Janice, die heute die kürzere Strecke bis Aquapendente genommen halben, nehmen uns am Ortseingang in einer kleinen Bar in Empfang, wo wir erst einmal den Trailtag bei Bier und Cappuccino ausklingen lassen.
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  • Bolsena

    May 9 in Italy ⋅ ⛅ 13 °C

    Nach einem reichhaltigen Frühstück werden heute gegen 09.00 Uhr die nächsten Kilometer Richtung Rom unter die Füße genommen. Nach dem obligatorischen Bananenstopp im nächsten Supermarkt, verlassen wir Aquapendente auf Asphalt , Feld- und Wiesenwegen.
    Der Weg ist heute eher landwirtschaftlich geprägt und bietet bis auf Äcker, verrostete Traktoren und etwas in die Jahre gekommene Höfe wenig Abwechslung. Immerhin blühen im Frühling die Blumenwiesen und so findet sich doch das eine oder andere Fotomotiv.
    In San Lorenzo Nuovo genehmigen Banana Girl und ich uns auf der örtlichen Piazza eine kleine Pause und treffen auf das Frühstartteam Ernesto und Janice. Nach einem Cappuccino verabschieden wir uns von den Beiden bis zum Abend in Bolsena und bleiben entspannt im Schatten einer Plantane sitzen. Nachdem wir den Ortsausgang von San Lorenzo Nuovo erreichen bietet sich ein erster sehenswerter Ausblick auf den riesigen Lago di Bolsena. Nach einigem unerwarteten Auf und Ab über Wald- und Wiesenwege gelangen wir schließlich zu unserem Etappenziel Bolsena, welches sich als Feriendomizil für den betagten Urlauber herausstellt.
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  • Montefiascone

    May 10 in Italy ⋅ ⛅ 12 °C

    Heute verabschieden wir uns von Janice, ihre Reise auf der Via Francigena geht zu Ende und ihr Flieger wird sie hoffentlich gesund nach Edinburgh bringen.
    Ernesto, der eher zu einem gemäßigten Gehtempo neigt, startet bereits vor uns und so begebe ich mich mit Banana Girl relativ spät auf den Trail. Der Weg führt an Olivenhainen vorbei und bietet immer wieder tolle Aussichten über den unter uns liegenden Lago di Bolsena. In einem kleinen Waldstück treffen wir Ernesto wieder, wir genehmigen uns eine gemeinsame ‚Bananenpause’ und ziehen zusammen weiter.
    Kurz vor Montefiascone bieten sich nochmals fantastische Aussichten über den See und unseren Etappenort. Nachdem wir in unser Airbnb eingecheckt sind, genehmigen uns eine Dusche und beenden den Tag in einem besonders auserlesenen Restaurant. Die Chefin, Michelin gekürt, zaubert mit ihrer Crew ein Dinner vom Feinsten. Bei Espressi und gutem Wein lassen wir den Abend letztlich gechillt ausklingen.
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  • Viterbo

    May 11 in Italy ⋅ ⛅ 12 °C

    Morgens, nachdem wir unsere Unterkunft verlassen haben, schlendern Banana Girl und ich durch die engen Gassen zur zentralen Piazza von Montefiascone. Hier genehmigen wir uns Cappuccini und Cornetti, betrachten das rege Treiben ringsum und starten schließlich in unseren Trailtag. Noch einmal zeigt sich der Lago di Bolsena bei strahlenden Sonnenschein, während wir kurze Zeit später, einem Teilstück der antiken Via Cassia folgen.
    Die Wegführung ist wunderschön und erinnert mit jedem Schritt an die große alte Zeit des römischen Reiches.
    Gegen Mittag verdunkelt sich der Himmel und von Ferne ziehen Gewitterwolken auf.
    An einen Strohballen gelehnt setzen wir uns auf den Boden und genießen ein Panini mit prosciutto et formaggio.

    Nachdem wir unser Nachtquartier in einem ehemaligen Konvent von Viterbo erreichen treffen wir auch Ernesto wieder, der einige Zeit vor uns die Etappe begonnen hat.
    Nach Dusche und Power Nap, erkunden wir das Stadtzentrum mit seinem authentisch mittelalterlichen Flair und genießen zum Tagesabschluss riesige Monsterpizzen und Gelato vom Feinsten.
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  • Weiter nach Vetralla

    May 12 in Italy ⋅ ⛅ 13 °C

    Am Morgen verlassen Banana Girl und ich unsere schlichte Behausung im christlichen Konvent zu Viterbo, nicht ohne dem zugehörigen Frühstücksbüffet einen Besuch abzustatten.
    Dann schlendern wir nochmals durch das Gewirr von Altstadtgassen und verschwinden bei Morgenanbruch aus der Stadt.
    Rückblickend erscheinen viele der ländlichen Städte, sowohl in der Toskana wie auch im Latium als etwas vernachlässigt. Touristisch überlaufene Orte wie Siena, San Gimignano usw. dagegen wie aus einem Reisekatalog für den geneigten Urlauber.
    Diesen Unterschied zwischen authentischen und touristischen Orten zu erleben ist bestimmt eine der Besonderheiten auf unserem Weg durch die italienische Provinz.

    Nachdem Viterbo hinter uns liegt durchlaufen wir einen wunderschönen, jedoch befahrenen Hohlweg, welcher uns schließlich über Feldwege durch weitläufige Olivenhaine führt.
    Hier, auf der Via Francigena ist das Pilgeraufkommen im Vergleich zu den spanischen Caminos recht überschaubar. So treffen wir nur hin und wieder auf vereinzelte Mitpilger, was dem Wunsch vieler Interessierter eigentlich Nahe kommen müsste, wenn da nur nicht das Problem mit der bescheidenen Pilgerinfrastruktur wäre…, mmh!

    Gegen Mittag genehmigen wir uns eine einfache Rast in schöner Umgebung, laufen anschließend den Rest der Tagesetappe bis Vetralla und lassen uns am Ortseingang in einer Bar nieder. Eine halbe Stunde später biegt Ernesto entnervt ums Eck, Abzweig verpasst und viel zu viele Kilometer!! Nach ein, zwei Kaltgetränken sind jedoch alle Strapazen vergessen und innere Zufriedenheit breitet sich aus.
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  • Regen im Reich von Don Nocciola

    May 13 in Italy ⋅ 🌙 13 °C

    Der Morgen empfängt uns mit strahlendem Sonnenschein.
    Ernesto, Banana Girl und ich verlassen unser Nachtquartier und beginnen den Tag bei CuC (Cappuccini und Cornetti) in einer typisch italienischen Bar.
    Ernesto, der heute wegen Knieschmerzen die Hälfte der Strecke mit dem Bus fährt, verabschiedet sich bis zum Abend, während Banana Girl und ich die ersten Meter des Tages unter die Sohlen nehmen.
    Schnell lassen wir Vetralla hinter uns und tauchen ins Reich von Don Nocciola ein. Kilometerweit laufen wir durch Haselnussplantagen, die vermutlich alle der Nutellaproduktion dienen. Gegen Mittag deuten erste Anzeichen auf Regen und Gewitter hin. Der Himmel verdunkelt sich zusehends und ein dumpfes Grollen verheißt nichts Gutes. Wir drücken aufs Tempo und erreichen vor dem großen Weltuntergangszenario Capranica. Die Bar am Ortseingang bietet Schutz, Eis, Sandwiches und Café, was braucht‘s in dieser Situation mehr? Also aussitzen und warten.
    Schließlich machen wir uns wieder auf den Weg, diesmal geht’s über einen wilden Waldtrail durch Dickicht und Schlamm. Bei vielen Passagen ist Vorsicht geboten, läuft man doch gefühlt auf Schmierseife. Nachdem wir wieder festen Boden unter den Füßen haben erreichen wir gegen Spätnachmittag verschwitzt und schlammig unser Ziel in Sutri, wo wir von Ernesto in Empfang genommen werden. Schnell genehmigen wir uns eine Dusche und lassen den Abend bei gutem Essen und Wein, in einem zum Restaurant umfunktionierten Gewölbekeller, ausklingen.
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  • Fields of Gold

    May 14 in Italy ⋅ ☁️ 16 °C

    Heute steht die zweite
    35 Kilometer Etappe auf dem Plan, also früher Aufbruch. Schnell CuC in einer typisch italienischen Bar, zwischen Pappkartons und Fernseher und schon stehen BG (Banana Girl) und ich auf der Straße.
    Die ersten zehn Kilometer fliegen schnell vorüber, bevor sich die Via Francigena ihren Weg samt uns, durch Unterholz und Weizenfelder bahnt. BG, teilweise vom Weizen verschluckt, taucht plötzlich neben mir auf und stellt die berechtigte Frage, ob dieser Weg ein leichter sei.
    Die nächsten Kilometer gestalten sich als zäh.
    Hitze, Verkehr, Asphalt, rauf und runter! Rettung ist in Form eines kurzen
    Caféstopps in Sicht,
    dann Zieleinlauf in Formello. Wir geben uns der Erholung hin und sammeln Kräfte für die morgige Schlussetappe nach Rom.
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  • Mama Roma

    May 15 in Italy ⋅ ☁️ 22 °C

    Heute steht Rom auf dem Programm und damit die Schlussetappe der Via Francigena.
    Noch einmal müssen
    35 Kilometer absolviert werden, noch einmal heißt es Feld- , Wald- und Asphaltwege zu bewältigen. Doch das Ziel, die Piazza St. Peter vor dem Petersdom, bildet einen ehrwürdigen Abschluss unserer Tour durch die italienische Provinz. Insgesamt haben wir in 13 Tagen knapp
    300 Kilometer unter die Füße genommen und damit ein durchschnittliches Tagespensum erreicht. Selbstverständlich ist ein Pilgerweg nicht mit einem Naturpfad, wie z. B. dem Kungsleden vergleichbar, doch trotzdem machen kulturhistorische und landschaftliche Highlights das Pilgern, insbesondere in einer freundschaftlich verbundenen Gruppe, zu etwas außergewöhnlichen.

    Gegen 07.00 Uhr machen BG und ich uns ein weiteres Mal auf den Weg.
    Kurz nach dem Start sehen wir plötzlich ein totes Schaf seitlich am Feldweg liegen, schnell gehen wir weiter und spekulieren wie das Tier wohl verendet ist. Schließlich begegnen wir einer Joggerin, die uns von einem Wolf berichtet der in dieser Gegend scheinbar sein Unwesen treibt. Wem da nicht mal die Geschichte vom bösen Wolf und den sieben Geißlein in den Sinn kommt…
    Nichts desto trotz bahnen wir uns zielstrebigen Schrittes unseren Weg bis zum Ortseingang von La Storta. Cola, Eis und Sandwiches werden verputzt und weiter geht’s über das schlimmste Teilstück des Tages. Hauptstraße, Autos, ein begrenztes Ausmaß an Bürgersteigen und viele Abgase, die ersten Ausläufer Roms lassen grüßen!
    Nachdem wir den Monte Mario, einen der sieben Hügel Roms bezwungen haben, erhaschen wir einen ersten Blick auf unser Ziel, den Petersdom.
    Ein letztes Mal heißt es beißen, 5 Kilometer trennen uns vom Zieleinlauf.

    Und dann stehen BG und ich auf dem Petersplatz! Zwar macht sich keine heilige Euphorie breit, doch eine gewisse Dankbarkeit über die wunderbare Zeit und das gemeinsame Erleben bleiben.
    Nachdem wir von Ernesto in unserem Abschlussquartier in Empfang genommen wurden, genießen wir den Abend und lassen die darauffolgenden Tage bei Sightseeing, Essen und gutem Wein ausklingen.

    Schön war’s….
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    Trip end
    May 15, 2025