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- Day 71
- Saturday, October 27, 2018
- ⛅ 25 °C
- Altitude: 15 m
EcuadorPuerto Chino0°55’24” S 89°25’45” W
Galapagos Tag 9 - San Cristóbal

8:00 Uhr starten wir mit dem Taxi (insgesamt 20$ für drei Personen - wir treffen den Hamburger Steffen) und Fahrrädern (15$ für den Tag) nach Puerto Chino. Es sind 25km und es führt uns die einzige Straße auf der ganzen Insel durch das Hochland dorthin (etwa 45min Fahrt). Dann erreichen wir den Traumstrand Puerto Chino - niemand hier, nur ganz viele Seelöwen. Einige streiten sich um die Schattenplätze, manche liegen ganz friedlich in Löffelchenstellung und schlafen, andere strecken ihre Nase in die Sonne und ganz Verrückte tollen in den Wellen und spielen miteinander. Wir entspannen ein wenig, lauschen den Wellen und schauen den Tieren zu. Gegen 9:30 Uhr machen wir uns an den steilen Aufstieg ins Hochland mit den Bikes. Oh je, ich wünschte ich hätte mein Fahrrad von zu Hause hier! Ganz schön klapprig die Geräte, die Bremsen quietschen wie verrückt und die Räder eiern. Na das kann ja heiter werden. Den ersten Stopp legen wir an der Schildkrötenaufzuchtstation La Galapaguera ein. Danach geht es weiter zum höchsten Punkt - der Laguna El Junco, ein Süßwasser-Kratersee des inaktiven vulkans auf der Insel. Der Weg hierher war furchtbar anstrengend und die Sonne hat es nicht einfacher gemacht. Ich würde es niemandem empfehlen das zu tun, besser ist es Taxis zu nehmen, die stehen hier überall an den Attraktionen rum und man kann irgendwo dazusteigen.
Man kann einmal um den See herumlaufen und hat ringsrum wunderschöne Blicke auf die Insel. Windig und kühl ist es hier oben! Fregattvögel segeln durch die Luft und stürzen in den See hinab um einen Fisch zu ergattern. Wirklich schön hier! Ich setze mich auf einen großen Lavastein und genieße die Aussicht. Von hier oben geht es dann eigentlich nur noch geradeaus oder bergab, also easy! Etwa gegen 14 Uhr erreichen wir wieder die kleine Stadt. Hungrig und erschöpft gönnen wir uns ein Mittagsmenü wieder für 5$ - es gibt eine Suppe mit fleischgefüllten Knödeln, leckeren Saft, Reis mit Hühnchen und zum Dessert ein paar Früchte. Später chille ich mich zu den Fischerböötchen im Hafen und genieße den Sonnenuntergang mit den Robben :). Zurück im Ort buche ich mir für morgen meine letzte Tour hier auf Galapagos, ich freue mich schon!Read more
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- Day 72
- Sunday, October 28, 2018
- ⛅ 24 °C
- Altitude: 21 m
EcuadorPunta Hobbs0°41’54” S 89°15’40” W
Galapagos Tag 10 - San Cristóbal

Heute starte ich meine letzte Tour hier auf Galapagos - die 360°, eine Tagestour die einmal um die komplette Insel herumführt und verschiedene Schnorchelspots, Tierbeobachtungsstops und ein paar Landgänge beinhaltet . Also sehr vielfältig und ein guter Abschluss denke ich :).
7:15 Uhr laufe ich mit meinem Schokobrötchen zur Agentur direkt um die Ecke. Dort treffe ich gleich auf Doris, eine total coole Socke aus der Schweiz (Bern)! Vielleicht sollte ich doch in die Schweiz ziehen, wenn ich mich immer so gut mit den Schweizern verstehe :). Gemeinsam gehen wir zum Hafen und lernen dort unseren Guide Brayan (oder auch Liam genannt) kennen - ein braungebrannter einheimischer Surfer, auch ziemlich cool! Ansonsten besteht die Gruppe aus einem Pärchen aus Belgien (die die ganze Zeit aber Händchenhaltend mit sich und der Seekrankheit beschäftigt waren :)), einem 70-jährigen Pärchen aus Taiwan die in nur 45 Tagen einmal die Welt umreisen (so lustig die zwei!), einer Canadierin, einem Argentiner, Doris und mir. Der Captain und der kleine Gehilfe an Bord sind auch ziemlich witzig drauf - ich denke also, das wird ein lustiger Tag! :) Wir beginnen unsere Inselumrundung in Richtung Süden und die Ostküste der Insel. Unser erster Halt ist die Bahía Rosa Blanca - ein traumhafter weißer Sandstrand (der Sand ist fein wie Mehl) zwischen Vulkanfelsen und mit glasklarem türkisblauem Wasser, in dem Seelöwen planschen und so viele Schildkröten schwimmen (die man schon mit bloßem Auge super beobachten kann von hier oben). Nach einer nassen Landung geht es von hier aus geht im Neoprenanzug über die Felsen, an Blaufußtölpeln und Pelikanen vorbei zu einer kleinen Bucht auf der anderen Seite. Hier schwimmen hunderte von weißen Haien in dem flachen warmen Wasser und Schildkröten strecken ihre Köpfe aus dem Wasser. Schon ganz ohne Angst geht es mit den Flossen ins Wasser, um der Unterwasserwelt noch näher zu kommen und Teil von ihr zu werden (nur die 70jährige Dame aus Taiwan ist etwas unbeholfen, es ist ihr erstes Mal Schnorcheln in ihrem ganzen Leben und schwimmen können die Asiaten ja auch nicht, weshalb sie nur mit einer Rettungsweste schwimmt - Liam nimmt sie aber ganz süß an die Hand und zieht sie die ganze Zeit hinter sich her :)). Wir sehen verschiedenste Rochenarten (unter anderem einen, der größer als 1x1m ist!), Schildkröten ohne Ende (und ich glaube die größte Tortuga marina in meiner ganzen Galapagoszeit), Haie und verschiedenste Fische, zu denen uns Liam immer was erklärt. Nach einer Stunde im Wasser geht es zurück an den wunderschönen Strand - hier haben wir jetzt noch in Ruhe Zeit zu entspannen und diesen traumhaften Ort zu genießen. An Bord gibt es dann ein Schokobrötchen und Cola - genau richtig nach so einem Schnorcheltrip :). Nächster Halt ist Punta Pitt, die nördlichste Spitze der Insel. Hier (und nur hier) leben die Red foot boobies, also die Rotfußtölpel - sie sehen genauso aus wie die Blaufußtölpel, aber haben rote Füße :) Die unterschiedlichen Farben kommen wohl von der unterschiedlichen Ernährung. Außerdem können wir hier einen tropischen Vogel beobachten - er ist ganz schneeweiß mit einem eleganten langen Schwanz - sieht aus wie aus einem Märchen oder Fantasie-Buch! Von hier aus geht es weiter zum nächsten Traumstrand - der Bahía Sardina! Auf dem Boot gibt es vor der nassen Landung Mittag - Fisch, Reis und Salat, sehr lecker! Der Sand ist hier nicht ganz so weiß und fein wie an dem anderen Strand, aber es ist auch wunderschön! Hier haben wir Zeit zum Entspannen, Sonnen, Schnorcheln, einen Spaziergang am Strand und Schwimmen und vom Boot verrückte Sprünge ausprobieren! :) Liam und der kleine Gehilfe von Bord haben die verrücktesten Techniken und Drehungen drauf. Von hier aus kann man auch schon León Dormido sehen - oder auch Cickers Rock genannt (von dieser Seite aus sieht er aus wie ein Fußballschuh, von der anderen Seite laut Liam wie Winnie Pooh, der aus dem Wasser schaut :)). Das ist unser nächstes und letztes Ziel und einer der weltweit beliebtesten Tauchspots! Das Meer ist hier rau und es ist ein ganz schöner Wellengang. Mutig stürzen wir uns in die hohen Wellen und tauchen hinter Liam hinterher. Wow! Das Wasser hat hier eine wundervolle Farbe und es ist soooooo tief! Der Felsen und die Pflanzen und Tiere daran unter Wasser schimmern in allen Farben im Sonnenlicht. Ein wunderschöner Anblick! Und überall schweben Schildkröten um uns herum! Überall! Ich habe noch nie so viele Schildkröten auf einmal gesehen! Wahnsinn! Wie Vögel durch die Luft, gleiten sie elegant mit nur wenigen Schwimmzügen durch das Wasser. Von hier aus schwimmen wir in den den Spalt zwischen den Felsen, hier ist es wirklich schwierig zu schwimmen, da die Wellen rein- und wieder rausschwappen und die Strömung stark ist. Man kann sich eigentlich nur mit der Strömung hin- und hergleiten lassen, genau wie es die Fische, Haie und Schildkröten unter uns auch machen. Es sieht aus wie in einer Schneekugel, die man hin- und herschaukelt. Wir haben sogar Glück und können einen Hammerhai aus weiter Entfernung beobachten! Die sind nämlich hier zu Hause und der Hauptgrund, warum die Taucher hier so gerne tauchen :).
Müde und glücklich kommen wir 16:30 Uhr wieder zurück im Hafen an - ich tausche mit Doris Nummern aus und verabreden uns für einen Drink später, nachdem wir geduscht sind. Mit Liam laufe ich noch zur Agentur zurück, gebe meine Sachen ab und verabrede mich evtl. die Tage mal noch mit ihm zum surfen oder auf ein Bier. Auf dem Heimweg treffe ich dann Juan, den ich auf dem Boot kennengelernt habe von Santa Cruz nach San Cristóbal und quatsche ein wenig mit ihm. An uns vorbei kommen dann Doris und James - James hatte ich in Huaraz (Peru) kennengelernt, ein Engländer der aber in Hamburg studiert hat und deshalb auch super deutsch sprechen kann - Doris hatte sich mit ihm verquatscht und ist bis jetzt auch noch nicht zum Duschen gekommen :) Sehr witzig! Ist ein bisschen wie auf einem Dorf hier, man trifft sich immer wieder und kennt irgendwann jeden :) da gefällt mir gut an der Insel! Wir vier beschließen also gleich was trinken zu gehen, Duschen wird überbewertet :). Juan führt uns zu einer Strandbar, von hier aus kann man super den Sonnenuntergang beobachten und es gibt einen Muyu-Cocktail für uns (12$ für zwei Cocktails in der Happy Hour) - mit Ananassaft, einem Saft aus einer Pflanze, Limette und Gin! Super lecker und ein geselliger netter Abend. Müde komme ich später dann zu Hause an und falle nach einem wunderschönen Tag ins Bett!Read more
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- Day 73
- Monday, October 29, 2018
- ⛅ 24 °C
- Altitude: 22 m
EcuadorPunta Wreck0°55’23” S 89°36’53” W
Galapagos Tag 11 - San Cristóbal

Heute schlafe ich mal aus! Sik geht heute am Cickers Rock tauchen - ich hoffe er hat genauso viel Glück wie ich und sieht einiges (und wird nicht seekrank). Als erstes gehe ich auf den Markt und kaufe mir Frühstück, dass ich dann auf der Dachterasse des Hostels genieße und ein wenig Tagebuch schreibe. Später telefoniere ich noch mit meinem Schwesterherz. Dann mache ich mich auf den Weg zum Playa Loberia, es sind etwa 3 Kilometer zu Fuß und die Straße führt am Mini-Flughafen vorbei. Niemand ist dort, nur mal wieder hunderte von verrückten Seelöwen :) Ich chille mich in die Mangroven, genieße die Atmosphäre, gehe mit den Seelöwen und Schildkröten baden und male ein wenig in mein Reisebuch :)
Später mache ich mich auf den Weg zur Steilküste - etwa einen Kilometer noch weiter in Richtung Osten. Die Landschaft ist rau, man kraxelt über die Vulkanfelsen, rechts neben mir schlagen die Wellen hoch und ich spüre die Gischt in meinem Gesicht. Wirklich schön hier und so ruhig! Die Steilküste ist beeindruckend und man kann hier jede Menge Vögel beobachten: Blaufußtölpel, Lavamöven, Fregatten und die Rotschnabeltropikvögel!
Als die Sonne schon tief steht, mache ich mich auf den Weg zurück in die kleine Stadt. Nach einer Dusche treffe ich mich mit Doris zum Abendessen :) Für 4$ gibt es im Luckys wieder ein leckeres Menü und wir werden bedient von den Kids des Hauses, die wild um uns herumrennen und mit Glitzer um sich schmeißen. Geschmüclt mit Glitzer gönnen wir uns ein Bierchen, schlendern am Malecón entlang, quatschen und gesellen uns zu den Locals am Hafen (Liam, Juan und Freunde), die Gitarre spielen und ihre Joints rauchen. Später treffen wir noch auf Sik und einen Dänen und sie gesellen sich mit Bier und Cookies zu uns. Um uns herum gröhlen die Seelöwen und das Meer rauscht. Ein schöner Abend!Read more
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- Day 74
- Tuesday, October 30, 2018
- ☁️ 23 °C
- Altitude: 26 m
EcuadorCerro Mundo0°52’18” S 89°34’43” W
Galapagos Tag 12 - San Cristóbal

Mein letzter Tag auf den Galapagosinseln bricht an - ich will das Paradies hier gar nicht verlassen. Ist schon wieder wie ein zu Hause geworden hier, zumindest ein bisschen - und gerade San Cristóbal ist wie ein Dorf und wir kennen hier echt schon eine Menge Locals und man läuft durch die Straßen und wird gegrüßt, als würde man dazugehören. Da das Wetter heute eher bedeckt ist am Morgen, mache ich mich auf eine kleine Wanderung zum Playa Baqueriza - dieser liegt etwa 5km vom Zentrum entfernt und ein recht schwieriger "Weg" über Vulkanfelsen hinter Las Tijeretas führt mich dorthin. Zwischendurch verlaufe ich mich auch einmal, da die Wegkennzeichnung nicht wirklich zu erkennen ist und rutsche auf einem Felsen aus und schramme mir das Bein am rauen Vulkanfelsen auf - mir mal wieder ein paar neue Tollpatsch-Narben an meinen Beinen, prima :) Nach einer Stunde etwa erreiche ich den verlassenen Strand - wirklich schön hier. Ich gehe baden mit Seelöwen, Schildkröten & Co und genieße die Sonne, die sich nun durchgekämpft hat. Ca. 13 Uhr mache ich mich auf den Rückweg zum Playa Mann, bin dort gegen 14 Uhr mit Doris verabredet, sie macht hier auf der Insel ein paar Tage Volenteering und war bis 13 Uhr in einer Schule und hat ein wenig geholfen beim Basteln :) Wir essen gemeinsam Mittag (Fischsuppe, Fisch mit Reis und Salat und Mango zum Nachtisch) und chillen uns dann mit einem Bierchen an den Strand. Dazu gesellt sich dann später auch Sik und wir lernen Andreis kennen, auch ein Local, der auf einem Cruiseboot als Naturführer arbeitet und gerade zwei Tage frei hat. Wir baden, quatschen, trinken Bier, hören Musik, immer mal wieder kommen neue Locals vorbei und genießen das Sunset hier. Gegen 18:30 Uhr machen wir uns wieder auf den Weg zurück in die Stadt, gehen alle duschen und uns wärmer anziehen und treffen uns am Hafen mit einem neuen Bier wieder. Dazu stößt dann auch Liam (der Guide von der 360° Tour), ich hatte mich für heute Abend mit ihm verabredet, da das mit dem Surfen nun nicht geklappt hat, da die Wellen die letzten Tage nicht so gut waren. Außerdem hatte er mir von seiner kleinen Brauerei hier erzählt und die wollte er mir heute zeigen. Wir chillen also gemeinsam am Hafen, hören Musik, versuchen uns ein bisschen Salsa von den Latino-Locas beibringen zu lassen :) und haben einen netten Abend. Später wollen die anderen unbedingt noch in eine Disco, das war dann der Moment für Liam und mich uns von der Gruppe zu verabschieden. :) Wir laufen zu seiner kleinen Brauerei direkt neben seinem Haus und ich darf mich durch alle seine Kraftbier-Sorten durchprobieren. Wirklich alle sehr lecker und besonders! Wir chillen auf den Kühltruhen und quatschen, er erzählt mir ein bisschen hier vom Inselleben und von seiner Familie. Später lerne ich noch seine zwei Hunde kennen - Mr. Günther und Mr. Maverick :) so cute die beiden! Wir machen mit ihnen noch einen Spaziergang am Strand entlang und Liam bringt mich nach Hause.Read more
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- Day 75
- Wednesday, October 31, 2018
- 🌧 24 °C
- Altitude: 1,803 m
EcuadorBaños1°23’55” S 78°25’15” W
Travelday: Cristóbal - Guayaquil - Baños

Heute heißt es Abschied nehmen vom Paradies. :(
Um 8 Uhr stehe ich auf - puhhhh, mein Körper ist wohl keinen Alkohol mehr gewohnt :) und ich bin ganz schön müde. Ich nehme eine kalte Dusche und packe meinen Backpack. 9:30 Uhr checke ich mit Sik aus - ihm geht es gar nicht gut, sie haben es wohl gestern ein bisschen übertrieben :) Wir machen uns auf dem Weg, um eine gesunde Suppe zu essen, damit unser Körper sich ein wenig regeneriert. :) Sik geht dann wieder ins Hostal um sich noch ein wenig auf Ohr zu hauen. Ich mache noch einen langen Spaziergang am Malecón, der Marine und dem Strand entlang, genieße ein letztes Mal das Gegröhle und den strengen Geruch der vielen rumliegenden Seelöwen, das Meer - einfach alles. Auf dem Weg treffe ich Liam auf dem Rad und gehe noch einen Kaffee mit ihm am Meer trinken. Ich verabschiede mich und mache mich dann mit dem Hangover-Sik zu Fuß auf den Weg zum Aeropuerto San Cristóbal - es sind etwa 10min bis dorthin. Die Gepäckannahme geht super schnell und easy, ich dachte wir müssen wieder mega den Kontrollmarathon durchlaufen und hatte schon Angst wegen meiner kleinen Muscheln im Gepäck :). Alle Mitarbeiter sind heute hier verkleidet und geschminkt - ich vergaß, es ist ja Halloween! Kurz vor dem Boarding gibt es sogar noch eine kleine musikalische Tanzeinlage vom Personal - ziemlich lustig! 13:20 Uhr geht dann der Flug weg vom Paradies und um 16:10 Uhr landen wir wieder auf dem Festland in Guayaquil. Insgesamt bin ich froh, dass ich mich für Galapagos entschieden habe und sehr dankbar für alles was ich dort erlebt habe und die lieben Menschen, die ich kennenlernen durfte und die zu Freunden wurden. Am besten fand ich San Cristóbal, da es entspannt und nicht so touristisch ist!
Weiter geht es für mich zum Terminal Terrestre, ich möchte heute direkt den Bus weiter nach Baños nehmen. Hier trennen sich die Wege von Sik und mir, denn er bleibt wahrscheinlich noch in Guayaquil. War eine schöne Zeit und ich habe echt einen guten Freund gefunden! Die Busse am frühen Abend sind leider alle schon voll, ich kann erst den um 24 Uhr nehmen - also sechs Stunden warten! Puhhhh ... fühle mich hier nicht ganz so wohl zwischen den vielen Menschen, vor allem zwischen den gruseligen Halloweengestalten - aber die Zeit wird schon vergehen.Read more
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- Day 76
- Thursday, November 1, 2018
- 🌧 16 °C
- Altitude: 1,821 m
EcuadorBaños de Agua Santa1°23’42” S 78°25’38” W
Baños

Um 7:30 Uhr komme ich in Baños an - die Busfahrt war sehr anstrengend und nicht wirklich gemütlich! Die Busse in Peru sind wirklich tausendmal komfortabler!
Müde stolper ich durch die noch sehr ruhigen Straßen von Baños und peile das Hostel Plantas y Blanco an. Ich komme in einem Schlafsaal mit vier Betten unter und lege mich für eine halbe Stunde nochmal hin. Banos wird von vielen Backbackern besucht - man kann hier unheimlich viel in der wunderschönen Landschaft unternehmen: hiken, raften, canyoning, Quad-fahren, die Thermalquellen, zu den Wasserfällen fahren, Bikes ausleihen, chillen, Party ...
Ich mache mich zuerst auf den Weg zur Casa de Arbol - ein kleiner Park auf 2660m Höhe, von dem man eine tolle Aussicht über die Stadt und bis hin zum Vulkan Tungurahua hat. Außerdem kann man hier verschiedene Schaukeln ausprobieren und über der Schlucht schaukeln und träumen. Ich lege mich ein wenig auf die Wieser hier und mache ein Nickerchen :) Später gehe ich zurück in die Stadt, esse ein Mittagsmenü und buche eine Rafting-Tour für heute Nachmittag! Da wollte ich schon immer mal machen! Um 14:30 Uhr kommt ein Bus und sackt unsere Gruppe ein, die alle bei verschiedenen Agenturen gebucht haben. Und wen treffe ich da? Den Sik! :) So lustig, wir mussten beide ziemlich lachen als wir uns wiedersehen. Außerdem besteht die Gruppe aus Jan (Holland), Josh (Canada), Cedric (Belgien, seit 10 Jahren in Ecuador) und Bernd (Alemania) - also 5 Männer und ich! :) Mit einem Transporter fahren wir zu dem Bootshaus, laden das Boot auf und probieren Schuhe, Neoprenanzüge und Helme aus. Dann geht es zu zwölft mit dem Bus zum Río Pastaza - das Team besteht aus unserm Guide Padeck, zwei Kajakfahrern, die uns begleiten und Fotos machen, dem Busfahrer und zwei weiteren Helfern. Also 11 Männer und ich :) na das kann ja lustig werden! Dann gibt es eine kurze Einführung im Boot an Land und wir üben die Kommandos (forward, backward, stop, inside). Unser Guide ist ziemlich schnell zufrieden mit uns, wir scheinen ein gutes Team zu sein. Also ab ins Wasser! Wir tauschen ab und zu die Plätze, einer darf immer mal ganz vorne an der Spitze sitzen und das Adrenalin genießen, während wir Stromschnellen der Klasse III und IV überwinden. Alle Jungs, außer der Guide und ich fallen alle einmal vom Boot :) Wir haben einiges zu Lachen unterwegs und sind echt ein super Team! Ismael begleitet uns die ganze Zeit im Kajak und schießt Fotos von uns. Insgesamt hat es mir richtig richtig viel Spaß gemacht, werde das auf jeden Fall wiederholen irgendwann mal! Zum Schluss springen wir alle ins Wasser und lassen uns von der Strömung bis zum Strand treiben. Auf dem Weg zurück gibt es noch eine heiße Schokolade und Sandwiches und die Jungs zeigen uns den Club/die Bar, in die sie heute Abend gehen und wo wir uns treffen wollen. Durchgefroren komme ich wieder im Hostel an, nehme eine heiße Dusche und haue mich für eine Stunde ins Bett. Ich glaube ich bin ein bisschen krank, es ist einfach viel zu kalt hier! Mit Mütze und vier Lagen Klamotten geht es am Abend nochmal raus - wir treffen uns zum gemeinsamen Abendbrot und gehen gegen 23 Uhr in die Bar, wie verabredet. Dort gibt es kostenlose Shots und mehrere Flours - na das kann ja was werden! Bis 3 Uhr tanzen wir hier mit den Latinos, wirklich ein lustiger Abend und wir sind hier die einzigen Ausländer :) Fix und fertig falle ich dann ins Bett, ich hoffe ich lebe morgen noch!Read more
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- Day 77
- Friday, November 2, 2018 at 11:00 PM
- Altitude: 1,927 m
EcuadorBaños de Agua Santa1°23’23” S 78°25’31” W
Baños

Ich wache auf und mein ganzer Körper tut weh! Alles fühlt sich schlapp und bewegungsunfähig an. Na prima, das hat mir jetzt noch gefehlt! Ich bleibe bis 10 Uhr liegen und raffe mich dann doch auf, laufe zum Terminal terrestre und checke die Busse für heute Nachmittag nach Latacunga und trinke einen Tee und esse einen Sandwich mit Schokolade und Banane zum Frühstück dort bei einer netten Dame an einem Straßenstand. Auf dem Rückweg nehme ich den Bus zur Cascada Diablo - der 80m hohe Pailon de Diablo stürzt mit einer massiven Wucht in den Rio Pastaza. Von mehrere Aussichtspunkten, unter anderem einer Hängebrücke, kann man dieses Naturschauspiel bestaunen. Man kann auch den Weg bis hinter den Wasserfall erklimmen, zum Teil gebückt auf allen Vieren und man wird richtig nass! :) Zurück in der Stadt genieße ich die Gesänge in der Kirche und entspanne noch ein wenig in der Sonne auf der Dachterasse des Hostels.
16:30 Uhr nehme ich dann den Bus nach Latacunga - dort werde ich mitten an einer Straße rausgworfen, da der Bus weiter nach Quito fährt. Ich halte einen anderen Bus an, der mich mit in den Ot nimmt. Ich peile das Hosal Vulcano an, welches mir Luisa empfohlen hat. Aufgrund der Ferien hier und der Fiesta Mamá Negra morgen sind alle Hostels ausgebucht und teurer - ich ergatter das letzte Einzelzimmer für 13$ die Nacht und lege mich direkt ins Bett, fühle mich krank.Read more
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- Day 78
- Saturday, November 3, 2018 at 11:00 PM
- ⛅ 13 °C
- Altitude: 2,769 m
EcuadorRío Aláquez0°55’21” S 78°37’16” W
Latacunga - Mamá Negra

Ich wache wieder auf mit Gliederschmerzen, Kopfschmerzen und üblen Halsschmerzen ... alles tut einfach weh! Eigentlich wollte ich heute den Quilotoa-Loop (3 Tages Trek) starten, aber ich denke das ist unmöglich in meinem Zustand. Ich schleppe mich also erstmal zum Frühstück (das ist zum Glück im Preis enthalten) und denke wirklich ich kann gar nichts machen heute. Es gibt einen leckeren frisch gepressten Saft, ein Crossaint mit Marmelade und Jogurt mit Cerealien und eine Banane. Dann mache ich mich zu Fuß auf den Weg in die Stadt, frische Luft und ein bisschen Bewegung wird schon nicht schaden und ich will eine Apotheke suchen. Und wirklich, nach einiger Zeit Laufen und Sonne in meinem Gesicht geht es mir ein bisschen besser. Vielleicht liegt es auch an der guten Laune und Freude die hier heute über Latacunga liegt. Heute ist hier nämlich das Fest der Mamá Negra - das größte Fest hier im zentralen Hochland, es dient als Dank dafür, dass die Stadt verschont bleibt von der Wut des Vulkans Cotopaxi (letzter Eruption 2015). Hunderte kostümierte Tänzer ziehen feiernd durch die Straßen. Mamá Negra ist dabei, Engel, Könige und Prinzen, Schweine, Meerschweinchen, Hühner und Soldaten ... ein riesiges Festival, jung und alt feiert hier und ich mittendrin (als einziger Tourist, habe sonst niemanden weiter gesehen)! Mit Wasser, Lutschpastillen und Obst ausgestattet laufe ich durch die Straßen - so viele Menschen, alle tragen ihre Hocker oder Stühle aus dem Haus, Omis sitzen in der ersten Reihe auf ihren Sofas, Tribünen sind aufgebaut und jeder trinkt schon Bier und Whiskey seit um 10 Uhr :) Ich suche mir ein schattiges Plätzchen am Straßenrand bei einer sehr freundlichen Familie, die mich gleich nett aufnimmt. Gegen 12 Uhr beginnt dann der Umzug. Die wichtigsten Personen des Umzugs haben eine bestimmte Reihenfolge: zuerst der Engel des Sterns, dann der König Moro, danach zwei Soldaten oder Prinzen (das hab ich nicht ganz verstanden) und zum Schluss als Höhepunkt die Mamá Negra. Und zwischen diesen Hauptattraktionen tanzen Frauen und Männer in traditioneller Tracht, Musikkapellen spielen fröhliche Musik, Transvestiten hüpfen umher, einige Männer mit einem toten Schwein auf dem Rücken laufen mit, welche mit Ecuadorflaggen, toten Meerschweinchen oder Hühnern und einigen Schnapsflaschen geschmückt waren und auch eine Art Reinigung gehört dazu, die von maskierten Gestalten durchgeführt wird. Diese ziehen Personen in den Umzug, tanzen um diese, schlagen sie mit Stöcken und einem Kräuterbündel und bespucken diese mit einer alkoholhaltigen Mixtur. Sehr gewöhnungsbedürftig und natürlich wurden auch ich gleich mehrfach gereinigt :) Und alle diese Gruppen hatten eins gemeinsam: sie alle hatten reichlich Alkohol dabei, den sie an das Volk verteilen. Deshalb hat man schon um 12 Uhr Leute gesehen, die nicht mehr alleine laufen konnten. Insgesamt geht der Umzug 5 Stunden, zum Schluss tanzen alle gemeinsam auf den Straßen und trinken weiter. Zwischendurch bekomme ich Essen bei der Familie - eine Schüssel mit gekochtem Mais und krosser Schweinehaut, ganz lecker! Ich verabschiede mich nach dem Auftriitt der Mamá Negra von der Familie und mache mich wieder auf den Heimweg. Bevor ich gehe zeigt mir der süße Opi (78 Jahre) aber noch stolz sein Rennrad und seine Medallien und Pokale, die er die letztene Jahre gewonnen hat - total süß! Das war ein bisschen zu lange und zu viel für mich, aber wenn ich schon zu dem größten Festival hier in der Stadt bin, möchte ich es auch erleben! 17 Uhr falle ich nach einer heißen Dusche (ich war voller bespucktem Alkohol von den Reinigungen :)) müde und fix und fertig ins Bett.Read more
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- Day 79
- Sunday, November 4, 2018 at 9:00 PM
- ⛅ 10 °C
- Altitude: 3,648 m
EcuadorQuilotoa0°50’47” S 78°54’50” W
Quilotoa

Trotz des vielen Schlafs, fällt mir das Aufstehen wieder nicht leicht. Nach dem leckeren Frühstück im Hostel und heißem Tee nehme ich 10 Uhr den Bus zum Kratersee Quilotoa (2$) - zwei Stunden dauert die Fahrt, die bergige Landschaft ist sehr idyllisch! Allerdings ist hier alles von Nebel verhangen - ich hoffe, ich kann überhaupt irgendwas sehen! Auf der Fahrt lerne ich Sunny kennen, eine quirlige, süße Koreanern. Mit ihr gemeinsam mache ich mich dann vom Dorf Quilotoa auf den Weg zum Top des Kraters. Und wir haben Glück! Es ist zwar kein blauer Himmel und Sonnenschein, aber der wahnsinnig schöne See glitzert trotzdem türkisblau unter der dicken weißen Wolkendecke. Der See hat sich innerhalb eines Vulkans gebildet und ist türkisblau aufgrund der Mineralien, die sich dort abgelagert haben. Wir begeben uns auf die Wanderung bergab über die unebene sandige Felslandschaft. Unten haben wir uns für 3$ Kanus ausgeliehen und sind einmal über den See geschippert. Der Aufstieg war super anstrengend - das hatten wir unterschätzt, jeder Schritt ist aufgrund der Höhe schmerzhaft und schwer. Es gibt die Möglichkeit für 10$ einen Esel zu mieten, aber das ist für uns natürlich keine Option. Wir kämpfen uns also von 3500 Höhenmeter wieder auf 3900 Höhenmeter - nach circa einer Stunde haben wir es wieder an den oberen Kraterrand geschafft. Als Belohnung gibt es oben eine Quinoa-Suppe und eine heiße Schokolade! Um 16 Uhr nehmen wir den Bus zurück nach Latacunga, ich bin so durchgefroren und froh über eine Frau, die an einem Stop mit heiß dampfenden Maiskolben in den Bus kommt. 18:30 Uhr kommen wir wieder am Terminal an, es ist mir glaube zu spät heute noch nach Quito zu fahren und so ganz fit bin ich ja nicht. Also mache ich mich auf den Weg zurück zum Hostel, esse noch eine heiße Gemüsesuppe unterwegs und kaufe Ingwer für einen Tee später.Read more
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- Day 80
- Monday, November 5, 2018
- 🌧 15 °C
- Altitude: 2,832 m
EcuadorQuebrada del Tejar0°13’6” S 78°30’50” W
Quito

10 Uhr nehme ich den Bus von Latacunga nach Quito (2,15$) - die Fahrt dauert etwa zwei Stunden und man kommt am südlichen Terminal der Stadt an. Ein Taxi ins Zentrum kostet mich 8,00$!
Quito - die Hauptstadt Ecuadors liegt hoch oben in den Anden auf 2850m und hat ca. 1,6 Mio Einwohner. Die Stadt liegt in der Senke eines hohen Andentals und erstreckt sich wohl über 50km von Norden nach Süden. Im Norden liegt der neue Teil (die Neustadt) von Quito. Der schönste Teil allerdings ist etwas südlicher das historische Zentrum - die "Altstadt". Mein Hostel Belmont, mit dem süßesten Hostelopa der Welt, liegt direkt nebendran im Viertel San Blas. Zu Fuß erkunde ich die engen Kopfsteinpflastergassen, die restaurierten Kolonialbauten und die turbulenten Plazas. Es ist ein sehr lebendiges Viertel - überall schreiende Straßenverkäufer, bummelnde Fußgänger, hupende Taxis, Menschenmengen die Straßenkünstler umkreisen und bestaunen, pfeifende Polizisten ... an jeder Ecke gibt es etwas Neues zu entdecken. Ich erklimme außerdem auch die Glockentürme der Basílica del Voto Nacional, denn von hier oben hat man einen guten Blick auf das gesamte Centro Histórico. Das Herz der Altstadt ist der Plaza Grande, ein von Palmen gesäumter, hübscher Ort. Nach dem Besuch von einigen Kirchen, gönne ich mir einen großen Pott heiße ecuadorianische Schokolade mit Marshmellos :)Read more

TravelerDie Glockentürme der Basílica del Voto Nacional - von hier aus hat man einen wunderschönen Blick auf die Altstadt. Zwischen den Türmen sieht man den Hügel Panecillo mit der Aluminium-Engelsstatue der Jungfrau von Quito.
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- Day 82
- Wednesday, November 7, 2018 at 8:00 PM
- ⛅ 6 °C
- Altitude: 4,702 m
EcuadorPichincha0°10’28” S 78°36’2” W
Quito

Heute fahre ich mit dem TelefériQo (8,50$) auf den Volcán Pichincha hinauf, um den wundervollen Blick auf die riesige Stadt Quito und die bergige Landschaft rundherum zu genießen. In 18min geht es 2,5km in die Höhe zum Cruz Loma auf 4100m! Das Wetter ist ziemlich gut, ich entsspanne mich auf den Liegen in der Sonne und genieße die Aussicht. Auch hier oben gibt es wieder Schaukeln - die Ecuadorianer sind wohl ganz schaukelverrückt :). Ich genieße das Panorama und die kühle Luft in meinem Gesicht. Ist schon schön einfach zu schaukeln und zu träumen.Read more
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- Day 83
- Thursday, November 8, 2018 at 8:00 PM
- ⛅ 13 °C
- Altitude: 2,472 m
EcuadorQuebrada Cangahua0°0’8” S 78°27’21” W
La Mitad del Mundo

Ecuador verdankt seinen Namen der direkten Lage am Äquator. Der Ort, wo der Äquator die Welt halbiert und man mit einem Fuß auf der südlichen und mit dem anderen Fuß auf der nördichen Erdhalbkugel stehen kann, wird auch La Mitad del Mundo genannt - die Mitte der Welt. Dieser Ort liegt ca. 20km nördlich von Quito und kann super einfach mit der Metro (bis Ofelia) und dem Bus erreicht werden. Im Zentrum steht ein 30m hohes Steindenkmal, auf dem ein Globus aus Messing thront. Man kann hier außerdem viele Experimente machen und Museen besuchen. Ich lerne hier ein nettes Pärchen aus Innsbruck kennen, Michael und Jutta. Wir gehen gemeinsam Mittagessen und sie laden mich im Winter zu sich ein, um mal eine Skitour oder so zu machen :)
Von hier aus kann man außerdem etwa 3km zum Kraterrand des Volcános Pululahua wandern. Das habe ich gemacht, allerdings war dort außer einer dicken fetten weißen Wolkenwand nichts zu sehen - tja, so ist das eben mit den Vulkanen, unberechenbar.Read more
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- Day 85
- Saturday, November 10, 2018
- ⛅ 21 °C
- Altitude: 2,545 m
EcuadorQuebrada Pucahuaicu0°13’42” N 78°15’45” W
Otavalo

6 Uhr verabschiede ich mich von dem netten Hostelopi und mache mich auf den Weg zur Metrostation. Mein Plan war für 0,25$ zum Terminal Carcelén im Norden zu fahren - doch das war leider nicht möglich, da alle Busse in der Früh so voll sind, dass die Türen kaum schleßen können. Nach dem dritten vollgestopften Bus und 40min Wartezeit entscheide ich mich für das Taxi, ich hatte keinerlei Chance mit meinem großen Backpack. Also halte ich das nächste Taxi an, wir fahren 40min und das Taxometer steigt bis auf 10$. Naja, immerhin bin ich jetzt da. Am Terminal ist viel Gewusel, ich kaufe mir ein Ticket für 2,75$ nach Otavalo und suche mein Gleis und meinen Bus. Als eiziger Tourist zwischen all den Locals geht es dann 7:30 Uhr in Richtung Otavalo, es läuft schon wieder der FIlm "Mann über Bord" auf Spanisch, ich kann schon fast den Text mitsprechen :). 8:30 Uhr wirft mich der Busfahrer nicht wie geplant am Terminal, sondern an der Panamerica raus. Ich laufe also 15min ins süße Zentrum der kleinen netten Stadt Otavalo (2550m) und finde ein Bett im wohl besten Hostel hier - das Flying Dunkey (9$ inkl. Früchte und Kaffee zum Frühstück). Im Dorm angekommen lege ich mich erstmal ab und komm an. Dann lerne ich meinen Zimmergenossen Jaime (Spanier) kennen, ein ganz netter Kerl. Gemeinsam machen wir uns dann auf den Weg in die Stadt und peilen zuerst den Tiermarkt an. Dort angekommen finden wir allerdings nur einen leeren Platz vor, ein Opi erklärt uns, dass der Markt seit einem Monat schon nicht mehr stattfinden kann, da die Tiere irgendeine Krankheit haben. Schade, darauf hatte ich mich eigentlich am meisten gefreut. Die Leute hier in Otavalo tragen ganz traditionelle Kleidung - die Frauen haben lange schwarze Röcke an, tragen bestickte Blusen, viele Perlenketten um den Hals und süße Sandalen. Die Haare sind sowohl bei den Männern, als auch bei den Frauen zu einem Zopf nach hinten geflochten. Bei den Frauen findet man Bänder oder anderen Schmuck im Haar. Die Männer tragen traditionelle Ponchos. Wir gehen also auf den Handwerksmarkt auf dem Plaza de Ponchos - da heute Samstag ist, erstreckt sich dieser Markt allerdings weit über den Hautplatz hinaus und überall findet man Stände zum Schnökern. Farbenfrohe Ponchos, Pullover, Schals, Decken, Schmuck, Taschen aller Art ... es gibt ein riesiges Angebot an Handwerkskunst. Wir schlendern von Stand zu Stand, trinken einen Jugo de Coca, essen ein paar Snacks an den Straßenständen und verhandeln einen super Preis für drei Pullis (ja ich habe mir zwei Alpakapullis gegönnt, allerdings beide für nur 25$!!).
Zu Fuß machen wir uns dann auf den Weg zum "Mirador El Lechero" und zum knöchernen Baum "Arbol Milenario". Es geht steil bergauf, die Sonne meint es gut mit uns und wir haben einen wundervollen Blick über Otavalo und die bergige Vulkanlandschaft rundrum. Es geht durch arme Viertel hier in der Gegend, vorbei an kleinen Hausgärten mit dicken Hausschweinen und durch Felder. Nach einer Stunde Laufen bemerken wir, dass es wohl doch ein bisschen weiter ist, als gedacht. Ein Pickup hält an mit zwei Einheimischen (Julio und Pate) und einer Canadierin (Candice, sie hat Julio über Couchsurfing kennengelernt), sie nehmen uns hinten auf der Ladefläche mit :). Wir genießen gemeinsam die Aussicht von hier oben, quatschen und fahren dann weiter zur Laguna San Pablo. Von hier aus sieht man den Vulcano Imbabura. Wir chillen am Steg und trinken ein paar Bier gemeinsam, echt schön hier. Der Hunger treibt uns später zurück nach Otavalo, wir essen ein leckeres Mittagsmenü für 2,50$ bei einer Frau, die Julio kennt. Sehr lecker und sogar vier Gänge! Gesättigt und müde verabschieden wir uns erstmal und gehen zurück ins Hostel. Ich brauche dringend eine Dusche und einen kleinen Nap, bin ja echt schon lange auf den Beinen. Kommt mir gar nicht so vor, als wäre ich erst heute hier angekommen.
Ausgeschlafen gehe ich dann später mit Jaime auf den Marktplatz, hier stehen viele kleine Zelte und alle Einheimischen essen hier zu Abend. Es gibt leckere angebratene Kartoffelklöße mit Salat, Spiegelei und ein bisschen Fleisch. Später kaufen wir noch ein paar Bier, chillen uns draußen auf die Dachterasse und schauen dem Regen zu.Read more
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- Day 86
- Sunday, November 11, 2018 at 9:00 PM
- ⛅ 11 °C
- Altitude: 3,257 m
EcuadorQuebrada Chuinabi0°18’49” N 78°22’10” W
Cotacachi y Laguna de Cuicocha

Heute schlafe ich mal aus, dann gibt es einen guten Kaffe und lecker Ananas und Bananen in der Hostelküche zum Frühstück. Gegen 9:30 Uhr nehme ich mit Jaime den Bus vom Terminal nach Cotacachi, ein kleines süßes Dorf ein bisschen nördlich von Otavalo. Wir schlendern durch die kleinen Gassen, hören der Messe zu in der gefüllten Kirche und bestaunen die traditionell gekleideten schwarzköpfigen Einheimischen und durchstöbern die Lederwaren auf dem Markt, für die Cotacachi so bekannt ist. Es reiht sich eine kleine Markthalle an die andere - in der einen gibt es Obst und Gemüse, in der nächsten Fleisch, Linsen und Bohnen und in einer anderen kleine Stände mit verschiedenen Mittagsmenüs und Snacks. Wir gönnen uns einen frittierten Ball aus grünen Banenen, gefüllt mit Fleisch und Ei :), dazu eine scharfe Soße - ziemlich deftig aber lecker! Danach verabschiede ich mich von Jaime und steige in einen Bus nach Quiroga, das nächstgelegene kleine Dorf - neben mir sitzen auf einem Sitz drei kleine Kinder mit eisverschmierten Schnuten und Fingern :). Von hier aus nehme ich für 4$ ein Taxi zur 10km entfernten Laguna de Cuicocha in der Reserva Ecológica Cotacatchi-Cayapas. Es ist ein ruhiger See, der in einem eingebrochenen Vulkankrater liegt. Die Laguna ist etwa 3km breit und in der Mitte befinden sich zwei kleine Inseln, die bei späteren Eruptionen emportraten und wohl angeblich aussehen wie zwei Meerschweinchenrücken (daher der Name Cui-cocha = Meerschweinchen-See). Ich entschließe mich die Rundwanderung einmal um die komplette Lagune zu machen. Es sind 14km und soll fünf Stunden dauern. Der Trek ist hart, es geht die ersten 1 1/2 Stunden steil bergauf und die Sonne ist sehr stark hier in der Höhe. Man hat mehrere wunderschöne Aussichtspunkte - auf der linken Seite die Lagune und auf der rechten Seite der Blick auf die umliegenden Städtchen, Ackerland, Berge und Vulkane. Es ist wahnsinnig ruhig hier und mir begegnen nur wenige Leute auf dem ganzen Trail. Ich brauche insgesamt für die komplette Strecke nur 3 1/2 Stunden, aber das war schon echt sportlich. Die Bewegung hat mir gefehlt, das hab ich gemerkt und genossen! :) Ich verstehe gar nicht, warum alle Quilotoa so hypen, denn diese Lagune hier ist echt viel schöner und nicht so touristisch! Wirklich ein guter Hike! Vom Wetter hatte ich alles dabei: Sonne, Regen, durch die Wolken laufen, Nebel ... :)
Auf dem Rückweg halte ich eine kleines rotes Auto an, drinnen sitzen ein junges Pärchen aus Otavalo und ein Typ aus Venezuela. Sie fahren zufällig sogar bis Otavalo und nehmen mich mit, ich habe echt Glück! Allerdings werden wir unterwegs von der Polizei angehalten und es stellt sich heraus, dass irgendwie die Fahrzeugpapiere nicht mehr gültig sind oder das Auto keinen TÜV hat - hab nicht alles so genau verstanden. Nach einer halben Stunde Diskussion mit der Polizisten durften wir dann weiterfahren, keine Ahnung ob er nun Strafe zahlen musste?! Ich wollte dann nicht nachfragen, die gute Stimmung im Auto war dann etwas geknickt. Sie lassen mich am Terminal raus und wollen nicht mal Geld haben, echt süß! 16:30 Uhr komme ich mit müden Beinen im Hostel an. Nach einer heißen Dusche chille ich mich ins Bett und schreibe ein wenig mein Tagebuch. Später gehe ich mit Jaime und Helene (neue Zimmermitbewohnerin aus Würzburg) auf dem Markt essen - ich gönne mir heute einen Hühnchenschenkel vom Grill mit Kartoffeln und Salat. Eigentlich wollte ich heute noch ins Kino, aber zurück im Hostel bin ich echt müde und gehe lieber schlafen. Muss ja morgen fit sein für meinen Trip über die Grenze nach Kolumbien!Read more
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- Day 87
- Monday, November 12, 2018 at 8:00 PM
- ☁️ 11 °C
- Altitude: 2,889 m
ColombiaIpiales0°49’27” N 77°38’20” W
Bienvenido Colombia!

Hier in Otavalo hab ich mich wirklich sehr wohlgefühlt! Ein kleiner süßer Ort mit sehr netten Leuten und einer idyllischen ruhigen Umgebung. Deshalb lasse ich mir auch Zeit mit meiner Abreise und genieße den sonnigen Morgen gemeinsam mit Jaime. Wir schlendern über die Märkte, naschen verschiedene Sachen in den Panaderias und chillen in der Sonne im Park. Gegen 10 Uhr machen wir uns dann mit dem Gepäck zu Fuß auf den Weg zum Terminal - hier verabschieden wir uns. Jaime nimmt einen Bus nach Quito in den Süden und ich nehme einen nach Ibarra (0,55$) in den Norden. Gegen 11:15 Uhr erreichte ich das Terminal in Ibarra und kaufe mir ein Ticket für einen Bus nach Tulcan (3$) um 12 Uhr, der letzte Ort auf ecuadorianischer Seite. In meiner freien Zeit höre ich die letzten Kapitel von "Der Zauberer von Oz" und beobachte das Treiben auf dem Bussteig - die Menschen reisen hier wirklich viel umher. Haha - und wer kommt da angeschlendert? SIK! Den werde ich wohl nie los :). Wir begrüßen uns freudig und berichten von unseren letzten Tagen. Er möchte genau wie ich heute über die Grenze, allerdings dann direkt mit dem Nachtbus weiter nach Cali. Ich lasse mir ein wenig mehr Zeit und will ein wenig mehr vom Süden Kolumbiens sehen. Auf jeden Fall witzig, dass wir uns immer wieder zufällig begegnen ;). Unser Bus hat etwas Verspätung, 12:30 Uhr geht es dann los - beim zweiten Stopp kommen wie immer Verkäufer in den Bus und verkaufen alles Mögliche: eiskalte Drinks, Säfte, Snacks, Obst, warme Speisen ... aber so viele Verkäufer wie hier heute hab ich noch nie gleichzeitig in einem Bus gesehen. Jeder schreit laut und preist seine Ware an, ein wildes Durcheinander und Gedränge in dem schmalen Gang. Ich kaufe mir einen eiskalten Kokosnusssaft - lecker! Gegen 15 Uhr erreichen wir dann das Terminal von Tulcan, hier essen wir ein Menu del día und statten uns nochmal für die letzten Dollarmünzen mit Snacks und Wasser aus. Mit dem Taxi (p. P. 1,50$) geht es dann das letzte Stück zur Grenze, nur etwa 10min entfernt. Hier ist die Hölle los, eine ewige Schlange auf der ecuadorianischen Seite und man darf sein Gepäck nicht mit reinnehmen. Zum Glück sind wir zu zweit, ich reihe mich in die lange Schlange ein und Sik wartet draußen mit unseren Sachen. 1 1/2 Stunden brauche ich, bis ich endlich die Ausreise-Stempel in unseren beiden Pässen habe! Puhhhh! Also an der peruanisch-ecuadorianischen Grenze war das alles ein bisschen chilliger und einfacher. Da stand ich lustigerweise genau vor einem Monat, auch am 12.! :) Zu Fuß geht es dann über eine Brücke auf die kolumbianische Seite. Immer ein komisches Gefühl so einfach zu Fuß ein Land zu verlassen und ein neues Land zu betreten. Auf kolumbianischer Seite ist es nicht wirklich besser, auch hier müssen wir eine Stunde warten, bis wir endlich einreisen dürfen. Touristen sieht man hier wenige, es sind vor allem Flüchtlinge aus Venezuela, die hier medizinisch durchgecheckt werden und die Grenzübergänge verstopfen. Dann heißt es wieder Abschiednehmen von Sik :) er nimmt den Bus nach Cali und ich ein Collectivo Taxi nach Ipiales. Dort komme ich dann 18:30 Uhr an, suche mir ein Hostel im Zentrum, drehe noch eine Runde durch die Straßen, hebe Kolumbianische Pesos ab (1€ sind in etwa 3500 COP), genieße eine heiße Dusche und kuschel mich ins Bett.Read more
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- Day 88
- Tuesday, November 13, 2018 at 5:00 PM
- ⛅ 17 °C
- Altitude: 2,634 m
ColombiaPotosí0°48’19” N 77°34’59” W
Ipiales y Las Lajas

Meine erste Nacht in Kolumbien war gut. Ich schlafe bis 10 Uhr und mache nach einem kurzen Gang zur Panaderia Frühstück im Bett und überlege mir, wo ich so überall hin möchte in diesem wundervollen Land. Hab ja echt gar keinen Plan, nur ein paar Empfehlungen von Tomas, dessen Familie mich wohl schon freudig in Medellin erwartet :).
Mein heutiges Ausflugsziel ist hier die katholische Wallfahrtskirche Las Lajas (Santuario de Las Lajas) - sie ist eine große Basilika, die in der Schlucht des Flusses Guáitara gebaut wurde. Nachdem ich mich durchgefragt habe, fahre ich mit einem Localbus für 1500 Pesos vom Zentrum in Richtung Cofradia. Von hier aus schickt mich der Busfahrer einen schmalen Schotterweg durch kleine Gehöfte von Locals hinunter in die Schlucht. Und nach dem steilen Abstieg erblicke ich sie - die Santuario de Las Lajas! Wie in einem Märchen trohnt sie zwischen den Felswänden des Canyons. Durch ihre riesigen Tore rauscht der Fluss und gegenüber stürzt ein großer Wasserfall in die Tiefe. Wow! Wirklich ein beeindruckender Ort. Die Geschichte besagt, dass María und ihre kleine Tochter Rosa hier gefunden wurden, als sie auf dem Weg von Ipiales in ihren Heimatort Potosí unterwegs waren. Als sie von einem Sturm überrascht wurden, suchten die beiden Schutz in einer Mulde, die sich zwischen den riesigen Schieferplatten auftat, die für diesen Canon charakteristisch sind.
Ich setze mich für eine Weile in die Kirche, schließe die Augen und denke ein wenig nach. Ist ein guter Ort dafür. Natürlich zünde ich auch hier eine Kerze an und wünsche mir was :). Ein Weg führt zum Wasserfall gegenüber, ich setzte mich dort ein wenig in die Sonne und genieße die Atmosphäre hier. Später mache ich mich auf den Heimweg, ich klettere aber nicht nur die Schlucht nach oben, sondern wandere ein wenig durch die wunderschöne grüne Hügellandschaft hier. Von hier oben habe ich auch einen wahnsinnigen Blick hinunter in die Schlucht auf die Basilika. Gegen 14 Uhr fängt es dann an zu regnen, ich halte einen Bus an und fahre in die Stadt zurück (man kann hier überall Busse anhalten und zusteigen, es gibt keine richtigen Haltestellen). Hier stärke ich mich erstmal für 7 000 Pesos (an das Geld muss ich mich erstmal gewöhnen) mit einem Mittagsmenü und mache mich dann auf den Weg zum Terminal Terrestre. Hier frage ich mich durch wo ich überall hinfahren könnte - Pasto soll nicht so schön sein, das lasse ich aus, nach San Agustín haben sie leider keine Direktverbindung ... also geht es für mich heute Abend nach Popayán! :) So einfach legt man das nächste Ziel fest! Die Fahrt soll etwa 10 Stunden dauern, ich kaufe also ein Ticket für den Bus 21 Uhr (35 000 Pesos), dann bin ich hoffentlich um 6 Uhr morgens in Popayán.Read more
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- Day 89
- Wednesday, November 14, 2018 at 9:00 PM
- 🌧 16 °C
- Altitude: 1,741 m
ColombiaGuillermo León Valencia Airport2°26’38” N 76°36’37” W
Popayán - "La Ciudad blanco"

Die Busfahrt war ... sagen wir okay. Doch wenn man die luxeriösen Schlafsitze der peruanischen Busse und das warme Abendessen, Getränke und Snacks dort gewohnt war, sind die Busse hier echt ein Witz. Es sind normale Reisebusse, der Sitz geht minimal ein Stück nach hinten und an Essen oder Trinken ist hier nicht zu denken. Irgendwie habe ich aber trotzdem ein bisschen schlafen können. Früher als erwartet erreiche ich 5 Uhr das Terminal in Popayán. Ich laufe zu dem Hostel Trail, dass ich mir vorher ausgesucht hatte. Für 16.000 Pesos gibt mir der nette Kolumbianer ein Bett im Dorm, ich gehe schnell duschen und lege mich ins Bett. Gegen 8 Uhr wache ich wieder auf, gebe Dreckwäsche zum Waschen ab und mache mich fertig für die Erkundung der City. Die Sonne lacht draußen und es ist echt angenehm warm - auf dem Weg kaufe ich mir Obst und Empanadas an den Straßenständen zum Frühstück. Das Hostel ist super nah am Parque Fracisco José de Caldas - dem Hauptplatz hier mit großen Bäumen und der Catedral Basilica de Nuestra Senora de la Asunción. Hier ist 10 Uhr der Treffpunkt für eine Free Walking Tour durch die Stadt - die Tour machen zwei super nette Studenten hier aus Popayán und außer mir nehmen noch zwei Belgier, eine Holländerin, zwei Franzosinnen und zwei Österreicher teil. Direkt gut verstehe ich mich mit Natalie aus Österreich (sie ist seit zwei Monaten alleine unterwegs und macht nach Südperu nun Kolumbien) und Moritz aus Österreich (das 19jährige Küken, der nun nach seinem Zivildienst Südamerika entdecken will).
Popayan wird wegen der zahlreichen weißen Bauten im Kolonialstil als die weiße Stadt bezeichnet. Die Häuser werden hier sogar jedes Jahr vor Ostern einmal frisch geweißt. Die beiden erklären uns auch direkt, warum hier alles weiß ist: früher als es noch keine asphaltierten oder gepflasterten Straßen gab, entwickelten sich im Dreck einige Insekten und eine Plage brach aus. Diese griffen die Füße an, hinterließen hässliche Blasen und plagte die Bewohner mit Juckreiz. Viele verloren sogar Extremitäten. Man fand allerdings später heraus, dass man mit Kreide dieser Plage entgegenwirken kann. Und so wurden alle Häuser in Popayan mit Kreide gestrichen und die Plage war bald vorbei. Doch zur Zeit sieht man an den weißen Wänden bunte Farbkleckse, große Schriftzüge und Plakate. Popayán ist nämlich eine lebendige und junge Studentenstadt - die Studenten erheben sich seit einem Monat gegen die Regierung, die es ihnen nicht einfach macht und Gelder für die Universität immer mehr kürzt. Sie wollen durch die Farbe an den weißen Wänden den Menschen zeigen, dass hier nicht alles so perfekt ist wie es scheint. Es gab in den letzten Wochen viele Aufstände, Blockaden und Konzerte.
Popayan ist außerdem auch UNESCO Stadt für Gastronomie! Genau das Richtige für mich. Wir gehen in ein kleines Restaurant und essen die typischen Empanaditas de Pipián mit scharfer Erdnuss-Salsa und Carantanta con Hogao (knusprig fritierte Maisfladen) mit Tomaten-Zwiebel-Salsa und trinken Champus (Ananas + Lulo + Mais + Panela (Zuckerrohrsaft)), Salpicón payanés (Eisgetränk mit Brombeeren/Muras + Lulo (Mischung aus Tomate und Mini-Orange, sehr sauer) + Guanábana) und Lulada (Lulo mit Eis). Ich bestelle gemeinsam mit Natalie und Moritz, damit wir uns durch alles durchprobieren können.
Nach der Free Walking Tour gehe ich mit Natalie, Moritz und dem Pärchen aus Belgien in ein von den beiden Studenten empfohlenes kleines Restaurant zum Mittagessen. Da es dann leider regnet und regnet und regnet, mache ich es mir mit Natalie und Moritz in einem Kaffee gemütlich. Bei wahnsinnig gutem Café quatschen wir über unser Erlebtes und was so unsere Pläne sind. Moritz hat gar keinen Plan :) und Natalie hat eigentlich einen Flug für Sonntag von Cali nach Cartagena gebucht. Aber da wir uns so gut verstehen und ich von meinen Plänen nach San Agustin und der Tatacoa-Wüste erzähle, schließen sich die beiden mir an und wir belesen uns gemeinsam ein bisschen über unsere nächsten Ziele. So schnell hat man wieder gute Gesellschaft und echt coole Reisepartner! :) Ich freue mich sehr, die beiden kennenzulernen!
Da das Wetter nicht besser wird machen wir uns mit Regenjacken auf den Weg zur Santuarío de Belén und auf den Hügel El Morro de Tulcán. Von hier aus hat man einen guten Blick auf die Stadt und die umliegenden Berge. Allerdings regnet es leider ziemlich stark, weshalb wir hier nicht so lange verharren können. Schutz suchen wir erstmal bei einem netten Opi unter seinem Zelt, in dem er seine Handwerkskunst verkauft. Soooo süß! Wir quatschen ein wenig mit ihm und kaufen ihm drei Lederarmbänder für 2.500 Pesos ab, unsere Reise-Freundschaftsarmbänder :). Als der Regen wieder etwas schwächer wird schlendern wir weiter durch die Gassen von Popayán. In der Einfahrt zu einem bewachten Parkplatz sehen wir viele Locals einströmen und schauen natürlich mal was es da so gibt. Um die Ecke verbirgt sich ein riesiger Ofen, ein paar Thermosbehälter und ein paar kleine Tische an denen Einheimische sitzen. Wir gesellen uns direkt dazu, trinken Kaffee und naschen Pan de Bono (kleine knautschige kolumbianisches Brotbällchen aus Maismehl, Käse und Eiern) und Arepas (eine Art Pancake aus Mais) - sehr lecker und voll der local Geheimtipp hier! Später geht es weiter durch das Nachtleben der Stadt, echt schön hier! Außerdem finde ich für wenig Geld neue fancy Gute-Laune-Schuhe, meine peruanischen Fake-Nikes haben leider den Geist aufgegeben. Weiter geht es also in kolumbianischen lustigen Tretern :).Read more
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- Day 90
- Thursday, November 15, 2018
- Altitude: 1,723 m
ColombiaSan Augustín1°52’40” N 76°16’57” W
Popayán - San Agustín

Der Tag beginnt sehr entspannt und sonnig. Mit Mo (der zufällig im gleichen Zimmer wie ich wohnt) laufe ich in die Stadt, wir machen lecker Frühstück in einer Bäckerei und schlendern durch die Straßen. Natalie bevorzugt noch ein bisschen das Bett :). Popayán ist wirklich eine lebendige junge Studentenstadt, ich fühle mich echt wohl. Die Kirchen sind auch hier an einem Donnerstag um 9 Uhr in der Früh voll, alle Sitzplätze sind belegt und viele Leute stehen an den Seiten bis an die Tür. Wahnsinn, wie wichtig ihnen überall in Südamerika der Glaube ist, obwohl er ihnen ja irgendwann mal aufgedrückt wurde. Auch heute sind in den Straßen wieder Stundenten-Demonstrationen. So viele junge Leute, die Gesichter bemalt und mit bunten Shirts, Tüchern und Flaggen ausgestattet ziehen sie singend und mit Parolen durch die Straßen Popayáns. Wir kaufen noch Wasser und Obst für unsere bevorstehende Fahrt und gehen zu dem Parkplatz von gestern und kaufen drei Portionen Pan de Bono! Die drei Arbeiter dort freuen sich wie verrückt, dass wir wiedergekommen sind und geben uns gleich noch welche umsonst mit auf die Hand :). Um 10:45 Uhr treffen wir uns mit Natalie in unserm Hostel und starten zu Fuß zum Terminal. Dort nehmen wir für 35.000 Pesos ein Collectivo nach San Agustín. Die Straße ist der Hammer - fünf Stunden geht es hüpfend durch die Löcher des unbefestigten Schotterwegs. Die Landschaft ist wunderschön - es ist alles so satt grün und die sanfte Hügellandschaft hat irgendwie was Beruhigendes. Die Fahrt geht durch die Kaffeezone, den Bergnebelwald, das Hochland Paramo, den National Park Purace, die hochgelegene Täler vom Cauca Fluss und durch das süße Dorf Isnos. Das Collectivo schmeißt uns an der Puente des Río Magdalena raus, von hier geht es weiter mit einem Taxi in das kleine Dorf. Dort angekommen gibt uns die Freundin des Taxifahrers gleich eine Karte mit allen Informationen, was man hier so in der Gegend machen kann (Pferdetouren, mehrere Archäologische Parks, Jeeptouren, Wasserfälle, ...). Danach geht es weiter zur Casa de Nelly, das hatte ich mir vorher schon ausgeguckt - es ist ein uriges Landhaus, etwa 10min vom Dorf entfernt, mit einem wunderschönem riesigen bunt blühendem Garten und einer wahnsinnig tollen Atmossphäre. Natalie und ich haben uns direkt verliebt! Es begrüßt uns Harrison, ein super lieber Kolumbianer, der aber auch deutsch sprechen kann, da er 15 Jahre in Deutschland gelebt hat. Er führt uns durch das Haus - knarrende Holztreppen, kleine urige Holztüren, die Duschen mit einem Boden aus großen Steinen, ein gemütliches Wohnzimmer mit Feuerstelle, Sofas und einem riesigen Holzttisch mit Blumen aus dem Garten. Überall stehen die Türen offen, Lila und Sid chillen auf der Terasse (ein Husky und ein anderer süßer Hund), im Garten hängen überall Hängematten, schaukelnde Betten und überall gibt es verwinkelte kleine Rückzugsorte ... ein Ort zum Entspannen und länger bleiben, da sind wir uns direkt einig! Unser Zimmer ist riesig, jeder hat ein eigenes großes Prinzessinnenbett, die Holztüren zum Balkon stehen offen - von hier hat man einen traumhaften Blick auf den blühenden Garten und auf das Dorf. Also Hostelfeeling ist das hier nicht! Eher wie Urlaub auf dem Land bei einer einheimischen Familie. Später machen wir uns dann noch auf den Weg in das Dorf, essen ein super leckeres Abendessen bei El Fogón und gehen noch einkaufen für Frühstück und Abendessen die nächsten Tage. Morgen Abend soll es Pizza geben aus dem Ofen im Garten, Harrison hilft uns dabei :) und zum Frühstück kaufen wir viele verschiedene Obstsorten (Granadia, Drachenfrucht, Orangen, Mango, ...), Milch und eine Queso fresco (daraus wollen wir eine Art Quark machen, da es hier keinen Naturjogurt gibt sondern nur gesüßten Jogurt mit Früchtegeschmack) und Haferflocken. Hier in San Agustín auf dem kleinen Marktplatz vor der Kirche sehe ich den ersten Weihnachtsbaum - ein riesiger Plastiktannenbaum mit bunten Kugeln daran! Erst jetzt in dem Moment wird mir bewusst, dass ja bald die Weihnachtszeit beginnt und es gar nicht mehr lange hin ist. Ein komisches Gefühl. Bei Bier, Schokolade und Chips (Doritos Mega Queso - die Besten :)) lassen wir den Abend auf der Terasse gemütlich ausklingen. Harrison gesellt sich zu uns und spendiert eine Flasche Rotwein für uns Mädels :). Gegen 22 Uhr nehme ich noch eine heiße Dusche im obersten Stockwerk (eigentlich in Harrisons Reich - aber er meinte ich darf mir die beste Dusche des Hauses gönnen) - und wirklich, es ist die beste Dusche der ganzen Reise! Heißes Wasser, offene Fenster mit Blick auf das bleuchtete Dorf, mit den Füßen auf Natursteinen und ein Regenwaldduschkopf von oben! Wow - purer Luxus! Und das alles für nur 20.000 Pesos die Nacht! Und dann lege ich mich in das beste kuschligste Bett der ganzen Reise und habe eine wundervolle Nacht.Read more
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- Day 91
- Friday, November 16, 2018
- Altitude: 1,728 m
ColombiaSan Augustín1°52’43” N 76°16’51” W
San Agustín

Ich wache auf vom Vogelgezwitscher und dem Gezirpe der Grillen - wir haben alle Holzfenster und die Türen zum Balkon offen stehen. Es fühlt sich an wie zu Hause. So ruhig hier! Ich stehe auf und genieße die Aussicht vom Balkon - im Baum sitzen Guacharacas Aves und machen lustige Geräusche, Kolibris essen Frühstück an der Blumenpracht im Garten und dicke Hummeln summen um mich herum. Gemeinsam schnippeln wir unser Frühstück in der Küche und essen dann gemütlich auf der Terrasse. Die süße Hausmutti bringt uns leckeren heißen Kaffee - echt das Paradies hier! Dann bereiten wir noch unseren Pizzateig vor, wir haben gestern aber aus Versehen Backpulver gekauft anstatt wie gewollt Hefe. Doch die Hausmutti sagt uns, dass die Nachbarin einen kleinen Laden hat und uns sicherlich weiterhelfen kann. Natalie und ich klopfen also nebenan, wo uns eine nette Frau gleich hereinbittet und wir von zwei kleinen Hundewelpen begrüßt werden. Wir erklären ihr unser Missgeschick und von unseren Plänen Pizza zu backen. Bei der Frage nach Levadura (Hefe) weiß sie gleich Bescheid, verschwindet in einer kleinen Kammer und kommt wieder mit zwei Päckchen Trockenhefe - für 500g oder für 1kg Harina (Mehl)? Ich fühle mich wie zu Hause als kleines Mädchen, wo man von Mama zur Nachbarin geschickt wird und nach fehlenden Zutaten fragt und sich noch mit den Rezepten austauscht :). Für 600 Pesos gehören die beiden Päckchen uns und wir kehren glücklich zurück in die Küche und kneten unseren Teig fertig, damit er den ganzen Tag ruhen und aufgehen kann. Da es dann anfängt zu regnen, trinken wir noch einen Kaffee auf einem Bänkchen hinter dem Haus, schauen dem Regen zu und genießen den Morgen. Unsere Pläne einer großen Wanderung und mehreren archäologischen Parks verwerfen wir schnell und entscheiden erstmal das hier zu genießen. Also raus aus der Wanderhose und rein in die Jogginghose und den Alpakapulli! :) Ich chille mich mit Laptop, Malsachen und dem Heidi-Buch auf Spanisch auf ein Hängebett im Garten, lausche dem Regen und mache einfach mal entspannte Sachen wie Lesen, Malen und Tagebuch schreiben! Lila und Zid gesellen sich zu mir und so chillen wir den Vormittag gemütlich im Garten. Mo macht es sich gemütlich in den Hängematten und Natalie schreibt fleißig Tagebuch und verschickt Sprachnachrichten auf der Terasse :). Später machen wir uns dann doch mal auf den Weg ins Dorf - wir schlendern durch die lebendigen Straßen, auf denen vor allem Mopeds und Pferdekutschen unterwegs sind, über den Markt und kaufen frisches Obst fürs Frühstück morgen, schnökern in kleinen Handwerksläden und kaufen Armbänder :), gehen einen Kaffee trinken in einer Bäckerei und kaufen in dem kleinen Store Coidema (Geheimtipp von Harrison) für wenig Geld guten Rotwein (Santa Helena aus Chile). Zurück im Haus beginnen wir auf dem großen Holztisch den Pizzateig auszurollen und zu belegen. Ich mache noch einen grünen Salat, Harri macht das Feuer im Holzofen draußen und dann gibt es auch schon bald leckeres Abendrot am Feuer! Richtig gemütlich hier.Read more
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- Day 92
- Saturday, November 17, 2018 at 9:04 PM
- Altitude: 1,747 m
ColombiaRío Naranjos1°53’21” N 76°17’43” W
San Agustín

Die Nacht war ein bisschen lustig - Natalie kämpfte neben mir mit der Katze auf ihrem Kopf und eine dicke Hummel und ein riesiger Schmetterling waren zu doof aus dem Fenster rauszufliegen. Morgens wache ich von der Sonne in meinem Gesicht auf. Ein wunderschöner Morgen! Die Vögel zwitschern und ich hab direkt gute Laune! ;) Nach einem leckeren Obst-Frühstück und Kaffee in der Sonne auf der Terrasse machen wir drei uns entspannt auf den Weg zum Archäologischen Park. Das Museum und die Ausgrabungsstätte sind total idyllisch gelegen im Dschungelwald - überall Bambus-, Kaffee- und BananenBäume, die Insekten zirpsen laut und hunderte von bunten Schmetterlingen sind hier zu Hause. Man weiß leider nur sehr wenig über die Kulturen von San Agustín und die Bedeutung bzw. den Hintergrund dieser Figuren aus Vulkangestein. Die Statuen sind auf jeden Fall sehenswert und ganz verschiedener Gestalt - menschliche Gesichter mit großen Nasen und Vampirzähnen, Vögel, Monster mit Fischen, Reptilien oder anderen Sachen in den Händen. Man geht davon aus, dass es sich dabei um eine Art Grabwächter und Götter/Dämonen handelt und die Skulpturen aus dem Zeitraum von 200 v. Chr. bis ca. 700 n. Chr. stammen. Am Ende gelangt man auf einen Berg und hat eine tolle Aussicht auf die Umgebung! Bei einem kleinen kolumbianischen Jungen kaufen wir uns ein selbstgemachtes Kokoseis am Stiel - das beste Kokoseis, das ich je gegessen habe! Nicht so süß und mit dicken Kokosraspeln drinnen ... mhmhmm! Zurück zu Hause chillen wir uns in den Garten und ich mache ein Schläfchen auf den hängenden Betten :). Am Abend machen wir nochmal einen Spaziergang in das Dorf, essen Abendbrot bei El Fogón, trinken ein Käffchen und naschen Tiramisu und Kekse in einer Bäckerei und lassen den Abend entspannt ausklingen.Read more
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- Day 93
- Sunday, November 18, 2018
- Altitude: 1,661 m
ColombiaAguadas1°55’30” N 76°17’27” W
San Agustín

Entspannt beginnt der Tag mit einem leckeren Früchtefrühstück auf der Terasse in der Sonne. Harri hat heute einen Pickup gemietet, er möchte uns die Gegend zeigen und zu sich in sein Haus in den Bergen einladen. Gegen 10 Uhr holt uns der Fahrer ab - es kommen außer uns dreien, Harri und Lila noch Ole und Moritz aus Karlsruhe und ein Mädel aus Belgien mit. Wir fahren etwa 45min hinten auf einer aufgebauten Bank auf der Ladefläche mit und werden mitten in den Bergen im Nirgendwo rausgelassen. Idyllisch wandern wir durch Lulo-, Kaffee- und Zuckerrohrplantagen, essen Orangen frisch vom Baum und folgen immer dem Canyon des Río Magdalena bis wir ein großes Landhaus mitten im Grünen erreichen. Dort erwartet uns ein freundlicher alter Herr (der hier das Grundstück für Harri hütet) und viele viele Hunde und Pferde! :) Harri gibt uns zuerst eine kleine Führung durch das riesige Haus aus Holz und Bambus, dann gehen wir zu dem kleinen Teich auf dem Grundstück und der Opa zeigt uns, wie man mit einem Netz fischt. Wir fangen 7 große Fische und frittieren diese (so wie fast alles hier in Kolumbien :)). Dazu gibt es eine Zitrone und Orange frisch vom Baum - so lecker! Beim Abstieg durch die Kaffeeplantagen zum Fluss hinunter entwischt uns die junge Lila und wir finden Sie mit einem toten riesigen Huhn wieder. Naja, das gibt es dann für den Opa die nächsten Tage zum Essen. Wir erreichen den Fluss, gehen im eiskalten Wasser baden und chillen auf den warmen großen Steinen in der Sonne. Am frühen Abend machen wir uns zurück auf den Weg in ein kleines Bergdorf, da man hier nirgendwo Empfang oder irgendwas hat. Dort angekommen trinken wir ein kaltes Bier, lassen uns einen Pickup rufen und schauen den alten Herren des Dorfes beim Teja spielen zu (ein kolumbianisches Spiel, bei dem man eiserne diskusförmige Scheiben in eine Lehmwand wirft, Ziel ist die Schwarzpulvertasche in der Mitte (Mechas) zu treffen und explodieren zu lassen :)). Fünf süße kolumbianische Mädels kommen zu Natalie, Lila und mir und fragen uns aus - wie wir heißen, wo wir herkommen und zeigen uns, was sie so an Englisch gelernt haben in der Schule! Zum Knutschen! Als es dann schon dunkel ist kommt endlich der Pickup und bringt uns zurück nach San Agustín. Wir gehen gemeinsam wieder in unserem Stammlokal El Fogón Abendessen (die Crew dort begrüßt uns schon ganz herzlich) und trinken in unserer Bäckerei einen Kaffee als Dessert. In der Casa de Nelly zurück, packen wir noch unsere Rucksäcke, quatschen noch ein wenig und schlafen dann auch bald schon erschöpft ein.Read more
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- Day 94
- Monday, November 19, 2018
- ⛅ 27 °C
- Altitude: 443 m
ColombiaBenito Salas Airport2°56’28” N 75°17’31” W
El Desierto de la Tatacoa

Der Tag beginnt heute schon 6:30 Uhr - die restlichen Sachen werden eingepackt und wir schnippeln uns Obst mit Haferflocken in die Tupperdosen für unterwegs. Schweren Herzens verabschieden wir uns von diesem tollen zwischenzeitlichen zu Hause, Harri und Lila. 7:30 Uhr holt und dann das bestellte Taxi ab und fährt uns nach San Agustín zu Taxi Verde. Für 30.000 Pesos geht es dann im Collectivo nach Neiva - hier steigen wir um in ein Pick up nach Villavieja (7.000 Pesos) und von dort geht es mit dem Mototaxi (5.000 Pesos) weiter in die Tatacoa Wüste.Diese entstand durch ihre besonderen Lage in einem Trockenbecken zwischen den beiden Gebirgszügen der Zentral- und Ostkordillere - sie liegt dadurch im doppelten Regenschatten und bleibt auch in der Regenzeit meist vom Niederschlag verschont (außer in unserer Nacht :)). Juan (unser Driver) bringt uns zur Familie Don Lilia, wo die anderen für 10.000 eine Hängematte für die Nacht bekommen und ich meine Peruanische Hängematte (endlich kann ich sie wieder benutzen und es hat sich gelohnt sie mitzuschleppen - ich konnte mich nämlich noch nicht von ihr trennen, zu viel gute Erinnerungen!) aufhängen kann für 5.000 Pesos. Nach ein bisschen Entspannung und ein paar Snacks beginnen wir noch unsere zweistündige Wanderung durch den roten Teil der Tatacoa-Wüstebei 40 Grad - mit Holzpfosten ist ungefähr ein Rundwanderweg markiert. Wunderschöne rote Formationen! Zurück bei dem Grundstück der Familie gibt es Abendessen - ziemlich teuer (12.000 Pesos) und nicht so gut. Um 19 Uhr machen wir uns auf den Weg zu Sternwarte hier in der Wüste. Leider ist ein wenig bewölkt und rundrum regnet es. Wir bekommen trotzdem eine nette kurze Einführung und mit dem Laser zeigt er uns in welche Richtung was liegt und wo man heute welche Sternbilder und Planeten sehen kann.
Zurück in unserem Lager nehmen wir noch eine kalte „Dusche“ (ein kleiner Raum mit einem Hahn an der Decke, aus dem kaltes Wasser kommt), putzen Zähne und ich kuschel mich in MEINE Hängematte aus Peru! Zum Glück hab ich sie behalten - schöne Erinnerungen kommen hoch und ich muss an die wundervolle Zeit mit Luisa, Tomas, Julian und Sik denken, als ich mich in sie Kuschel um 21 Uhr :). Bei Blitz und Donner schlafen wir ein, in der Hängematte in der Tatacoa-Wüste. Als ich nachts aufwache regnet es wie aus Eimern - hier aber wohl eher eine Seltenheit!Read more
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- Day 95
- Tuesday, November 20, 2018
- ⛅ 30 °C
- Altitude: 555 m
ColombiaSoplaviento3°14’59” N 75°5’19” W
El Desierto de la Tatacoa - Neiva

Ich habe mal wieder echt gut in der Hängematte geschlafen! Eigentlich war abgemacht, dass wir 7 Uhr frühstücken - aber nach kolumbianischer entspannter Zeit muss man immer mindestens 30 Minuten drauf rechnen! Gegen 8:15 Uhr sind wir dann fertig mit Frühstück und Juan fährt mit uns in den grauen Teil der Wüste. Wir machen eine 4 stündige Wanderung durch die 40 Grad heiße Landschaft, diesmal mit grauen Wüstenformationen.
Mittags machen wir uns auf den Weg zurück nach Neiva, chillen lange in einem Kaffee am Terminal, laufen ins Zentrum - bestaunen bei 35 Grad die kitschig funkelnden Weihnachtsläden, in denen die Kolumbianer fleißig einkaufen (bei der Hitze hier kommt so gar keine Weihnachtsstimmung auf), schlendern über die Märkte, essen ein Eis ... und setzen uns letztendlich ins nächste Kaffee im Zentrum und trinken einen Eiskaffee - Mo und Natalie malen in mein Reisebuch und Mo und ich verewigen uns in Natalies Tagebuch :) war ziemlich lustig die letzten gemeinsamen Tage und Highlights nochmal durchzugehen und unsere Erlebnisse in Form von Bildern auf Papier zu bringen. Wir haben ziemlich viel gelacht! So verging die Zeit rasend schnell. Kurz entschlossen geht Mo dann noch zum besten Frisör der Stadt und lässt sich einen feshen Haarschnitt machen. Natalie und ich haben in der Zeit unseren Spaß, töten Mosquitos mit einem elektrischen Federballschläger und übersetzen Mos Wünsche ins Spanische :) Danach gibt es ein letztes gemeinsames Abendessen und wir schauen mit den Kolumbianeren „Yo me llamo“, eine sehr berühmte Singshow hier in Südamerika (hab sie auch schon in Peru und Ecuador dazu mitfiebern sehen). Zurück am Terminal gibt es noch einen gemeinsamen Kaffee, dann machen wir uns bettfertig und verabschieden uns schweren Herzens von Natalie (sie fährt nach Bogotá und von dort an die Karibikküste, um dort ihre letzten 2 Wochen der Reise zu genießen). Um 12 Uhr nehmen Mo un dich den Bus von Coomotor nach Salento - arschkalt hier in dem Bus, aber es gibt ein Getränk und ein Brötchen und die Sitze gehen relativ weit hinter! Hoffen wir mal, das wir gut schlafen können :).Read more
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- Day 96
- Wednesday, November 21, 2018
- 🌧 20 °C
- Altitude: 1,975 m
ColombiaSalento4°38’17” N 75°34’16” W
Salento

Eigentlich sollte unser Bus 6 Uhr in Armenia ankommen - nach kolumbianischer gemülicher Zeit ist das allerdings 3 Stunden später :) Wir sind also gegen 9 Uhr am Terminal und steigen direkt in ein kleines Collectivo nach Salento (4.500 Pesos). Salento ist ein süßes Örtchen mit vielen kleinen Häuschen mit bunten Türen, Balkonen und Fensterläden, das mitten in der kolumbianischen Kaffeeanbauregion liegt. Wir stärken uns erstmal in einer Bäckerei mit Kaffee, Pan de queso und Pan de Bono. Danach geht es auf Hostelsuche - wir bekommen für 25.000 Pesos inklusive Frühstück ein Bett im Dorm im Hostal Estrella de Agua - ein gemütliches Hostel mit Garten und coolen Chillecken mit Sofas und Hängematten. Diese nutzen wir dann auch erstmal, denn es regnet und regnet und regnet und wir sind etwas geschafft von dem krassen Klimawechsel (über 10 Grad kälter). Später wagen wir uns mit Regenjacken aus unserem bunten Häuschen und erkunden ein wenig das Dorf. Auf dem Dorfplatz finden wir leckere Obststände (wir schlemmen zuckersüße Mango und einen Kokossaft), es gibt jede Menge Handwerkslädchen zum Schnökern (ich kaufe mir einen sehr süßen Ring für 5.000 Pesos) und über bunt gemusterte Treppen geht es hoch hinaus über das Dorf zu einem Mirador. Von hier aus hat man einen guten Blick auf die Häuschen und die wolkenverhangenen Berge drumherum. Als es dunkel wird und die Fensterchen alle beleuchtet sind, sieht es noch schöner aus! Auch hier hängt überall schon kitschiger glitzernder Weihnachtsschmuck! In einem kleinen versteckten Laden mit sehr niedriger Decke (ich passe gerade so darunter, Mo läuft in geduckter Haltung :)) begrüßt uns ein super süßer Opi - ich verliebe mich direkt in einen Beutel, den er aus einem Kaffeesack genäht hat. Für 13.000 Pesos ist es meiner - ein schönes Andenken! Später gehen wir noch eine Suppe und Trucha (Forelle) essen und danach auf ein Kaffee und Bier ins Hostel. Wir lernen noch Amelie und Maren kennen aus Freiburg (hier in Kolumbien sind auffällig viele Deutsche unterwegs, sonst auf meiner Reise waren es eher weniger!) und haben einen entspannten Abend.Read more
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- Day 97
- Thursday, November 22, 2018 at 10:00 PM
- ⛅ 15 °C
- Altitude: 2,399 m
ColombiaValle del Cocora4°38’16” N 75°29’21” W
Valle de Cocora

Nach dem leckeren kolumbianischen Frühstück in der Sonne im Hostelgarten (Rührei, Käse und Arepas) laufen wir zum Dorfplatz, denn hier sollen die Willys (alte Jeeps mit Pritschen zum Aufsitzen) ins berühmte Valle de Cocora mit den riesigen Wachspalmen abfahren. Es sind die größten Palmen der Welt und deshalb auch als Kolumbiens Nationalbaum auf dem 100.000 Pesos-Schein zu finden. Insgesamt passen 10 Leute auf den Jeep und etwa 30min dauert die Fahrt. Die süße Maren leistet uns heute Gesellschaft (Amelie macht immer eher ihr Ding) und so begeben wir uns gegen 10 Uhr auf den Weg auf die wohl 5-6 Stunden dauernde Wanderung. Und wir haben so Glück mit dem Wetter - es regnet ausnahmsweise mal nicht! :) Der Anstieg hat es in sich - schon zu Beginn ist der Weg gesäumt mit den Wachspalmen, die wie riesige Zahnstocher in der leuchtenden grasgrünen Wiese stehen. Durch den wolkenverhangenen Nebelwald rundrum sieht die ganze Umgebung ein wenig mystisch aus, wie im Märchen. Rechts und links vom Weg grasen Kühe, Pferde und Esel - wären diese riesigen Palmen nicht, würde man denken man ist im Allgäu :). Je höher wir gelangen, umso mehr zieht es sich zu und wir befinden uns in der Wolkenschicht. Nachdem wir die Finka la Montaña am höchsten Punkt erreichen geht es endlich bergab! Zwar ist der Weg rutschig und matschig, aber nach den 5km Anstieg ist es echt eine Erholung! Unten angekommen, wagen wir aber noch den Anstieg nach Acaime - eine kleine Hütte in den Bergen im Reserva Colibries. Hier gibt es traditionall eine heiße Schokolade mit Käse und wir genießen die hunderten von Kolibris, die hier umherschwirren und an den Trinkstellen mit ihren langen Zungen um das Wasser kämpfen. So schön anzusehen!
Am Río San José geht es dann wieder zurück ins Tal. Wir klettern über Steine, kämpfen uns durch riesige Matschlöcher, gehen über sieben wacklige Hängebrücken und kommen an kleinen Wasserfällen vorbei. Der insgesamt 12km lange Trek war echt anstrengend, aber wunderschön! Als wir mit unseren Matschschuhen in den Jeep einsteigen beginnt es zu regnen, perfektes Timing! Unter einem Regenbogen geht es zurück nach Salento, wo wir uns wieder leckere Mango und Kekse von der Panaderia zu einem Kaffee im Hostel gönnen. Später kochen wir noch gemeinsam und chillen auf den Sofas auf unserer Veranda.Read more
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El Junco - ein Süßwasser-Kratersee im Hochland von San Cristóbal.
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Puerto Chino
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Biketour mit Sik und Steffen.