Türkei - Lykischer Höhenweg

september - oktober 2022
Von Fethiye nach Antalya 🥾☀️ Meer informatie
  • 41Footprints
  • 2landen
  • 23dagen
  • 377foto’s
  • 1video’s
  • 554kilometer
  • Dag 11

    Griechenland - Kastellorizo

    5 oktober 2022, Griekenland ⋅ ☀️ 25 °C

    Heute war ein aufregender und erlebnisreicher Tag! Der Wecker hat schon 7:45 Uhr geklingelt und nach dem leckeren Frühstück gehts direkt zum Meis Express in den Hafen, Boardingkarten abholen (30€ pro Person für Hin- und Rückfahrt) und bei der Passkontrolle anstellen - denn heute gehts auf die Insel Kastellorizo nach Griechenland! Nur zwanzig Minuten dauert die Überfahrt und als wir im Hafen einfahren, erwarten uns schon die kleinen fröhlich bunten Häuschen. Nach der Passkontrolle hier schlendern wir erstmal am Hafen entlang und lassen den Ort und das Treiben bei einem leckeren Kaffee auf uns wirken. Wir sprechen außerdem Kapitän Antonio in seinem Motorboot an, denn wir haben von der blauen Grotte am südlichen Zipfel der Insel gehört, die wohl eine der schönsten Höhlen Europas sein soll! Antonio ist sehr freundlich und wir sacken noch drei griechische Ladies mit ins Boot, denn wenn wir zu leicht sind können wir wohl nicht in die Höhle fahren mit dem Boot, es muss schön schwer sein und tief liegen :) Für 10€ pro Person fahren wir 10 Minuten hoch und runter durch die Wellen um die Insel herum. Für unser Auge ist die Höhle nicht zu entdecken, aber Antonio weiß ganz genau wo er hin muss - alle müssen sich im Boot hinlegen und dann schießen wir durch den schmalen Schlitz im Felsen (grade mal 1 m Ober Meeresspiegel) - und dann erblicken wir sie, die Blaue Grotte. Das durch das Wasser reflektierte Sonnenlicht taucht das Höhleninnere in eine strahlend azurblaue Farbe - sehr beeindruckend! Wir springen einmal ins das krass blaue Wasser und lassen uns von Antonio die Stalaktiten mit der Taschenlampe zeigen. Auf dem Weg wieder zurück in den Hafen können wir mehrere Schildkröten im Wasser beobachten - so schöne Tiere!
    Weiter gehts mit der Erkundung der kleinen Insel
    zu Fuß - bunte Bauten, kleine Gassen, blühende Blumenprachten, eine alte Burgruine, ein Lykisches Felsgrab und eine Badepause an einem kleinen Wasserzugang. Die vielen Erlebnisse machen natürlich Hunger - wir lassen uns im Alexandra‘s direkt am Wasser nieder und essen lecker Garnelen Saganaki und einen gegrillten Red Snapper - zum Abschluss gibt es natürlich nach griechischer Art einen Ouzo, lecker! Während wir dort sitzen schwimmen immer wieder große Schildis vorbei, Mann ist das cool!
    16 Uhr geht es mit der Fähre wieder zurück in die Türkei. Nach einer Dusche gehts ins Antike Theater, wo wir bei einem Bier den Sonnenuntergang beobachten und dann Helen und Torsten (frisch gelandet aus Istanbul) zu uns treffen. Da es gestern so lecker war gehts heute nochmal ins Smileys - wir schmausen verschiedene Meze und verdrücken zu viert eine 1400 Gramm schwere gegrillte Dorade! Süß geht natürlich auch immer - wir zeigen den beidem die kalten Baklava - genau wie gestern sind sie super lecker!
    Mit dem Taxi geht es dann auf die Landzunge in die Unterkunft von Helen und Torsten - Nacktnachtbaden, leuchtendes Plankton, mehr Baklava … was wir heute alles erlebt haben.
    Jetzt ist es aber gleich schon um 1 und ich muss mal die Augen zu machen, gute Nacht!
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  • Dag 12

    Likya Yolu - Etappe 5

    6 oktober 2022, Turkije ⋅ ☀️ 25 °C

    Von Kaş nach Boğazcık.
    Nach einer etwas kürzeren Nacht, ging es heute nach drei Tagen Wander-Pause wieder auf den Lykischen Weg. Wasservorräte aufgefüllt und ausgecheckt stapfen wir erst einmal durch die Stadt am Hafen entlang und verlassen Kaş in Richtung Osten. Nach ein paar Kilometern Straße, finden wir unsere vertraute Rot-Weiße Markierung wieder und wechseln auf einen Trampelpfad. Der Weg heute führt die meiste Zeit am türkisfarbenen Wasser entlang und überrascht mit alten Lykischen Gräbern. Die heutige Strecke ist landschaftlich bisher mit am schönsten, nur die kulinarische Verpflegung ließ etwas zu wünschen übrig. Nach unserem ersten Badestopp am Coban Plaj hoffen wir bei unserem nächsten Stopp, einem Campingplatz am Fakdere Mevki auf ein kleines Mittagessen, werden aber enttäuscht. Zumindest eine kalte Cola bekommen wir von dem recht unfreundlichen Besitzer des etwas verwahrlost wirkendem Platz. Ein paar Trocken-Früchte füllen den Magen und wir widmen uns dem nächsten Aufstieg. Gegen drei kommen wir an einem anderen Campingplatz vorbei, dort werden wir super nett von einem netten Türken umsorgt. Wir sahen wohl recht hungrig aus, neben Oliven und Simit gibt der Herr uns noch etwas von seinem Mittagessen ab. Danach kühlen wir uns nochmal im Meer ab und machen uns auf die letzte zwei Stunden Etappe. Nach einem 300 Meter Aufstieg über geröllige Felder, erreichen wir eine Straße auf der die letzten drei Kilometer des Tages noch schnell weggearbeitet werden. Dann können wir das rosa Haus von Ali vor der riesigen Moschee mit den silbernen Hütchen erspähen und haben unsere längste Etappe auch geschafft (800 TL für zwei Personen mit Halbpension). Hier werden wir super lieb empfangen und umsorgt. Es gibt eine traditionelle Tarhana Suppe (aus Mehl, Ziegen-Jogurt und Gemüse), Tomaten-Peperoni-Zwiebelsalat, Jogurt, Bohnen und Bulgur. Alis Frau macht uns noch einen Çay und dann fallen wir todmüde in die süßen Betten - heute wird getrennt geschlafen! Also noch kurz kuscheln und dann hüpft jeder in sein liebevoll bezogenes Blümchenbett.

    Strecke: 22 km
    Dauer: 6:45 h
    Höhenmeter: 840 m ⬆️, 575 m ⬇️
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  • Dag 13

    Likya Yolu - Etappe 6

    7 oktober 2022, Turkije ⋅ ☀️ 24 °C

    Von Boğazcık nach Üçağız.
    Huuu war das kalt heute Nacht - das erste Mal muss ich meine lange Hose aus den Tiefen des Rucksackes kramen! Die Wäsche die wir gestern Abend gemacht haben und die im Garten von Ali ratzifatzi wie immer trocknen sollte war auch noch klatschnass - Mist!
    Nach dem liebevollen Frühstück von Alis Frau verabschieden wir uns herzlich von der Familie und lassen nach einem kleinen Anstieg das Dorf mit seiner riesigen Moschee und den Gewächshäusern hinter uns. Schon in der Nacht hat es ganz schön gegrummelt und geblitzt - eigentlich war erst für den Nachmittag Regen angesagt, doch als wir an den Ruinen von Apollonia vorbeilaufen beginnt es zu regnen und zu gewittern. Mit den Capes über den Rucksäcken und in den Regenjacken geht es weiter - allerdings langsamer als vorher, da die Steine super slippery sind. Es geht dann hauptsächlich bergab durch Gestein und kratzige Büsche und in der Ferne schimmert schon das türkisfarbene Meer. Fast stolpern wir über eine kleine Schildi, die sich beschwerlich über und zwischen den Steinen fortbewegt. Wir passieren ein paar verlassene Steinhäuser und erreichen die Ruinen von Aperlai mit jeder Menge Sarkophagen und einer echt gut erhaltenen Stadtmauer. Unten in der Bucht machen wir eine kurze Rast im Purple House und trinken einen frischen Ayran. Der Pfad führt uns dann über trockene Weideflächen auf der Landenge, die das Festland mit der lang gestreckten Halbinsel Sicakyarim Adasi verbindet, zum Boat House. Hier treffen wir auch wieder auf die zwei Engländer (Papa Ali mit seinem Sohn Jet), die mit dem Opi hier schon einen Bootstrip in unseren Zielort Üçağız ausgemacht haben (200 TL pro Person). Nach Köfte und einem frischen Orangen-Granatapfelsaft entscheiden wir uns mitzufahren. Die Fahrt dauert ungefähr 20 Minuten und führt durchs tiefblaue Wasser. In Üçağız angekommen, werden wir im Hafen abgesetzt und verabschieden uns von unseren britischen Freunden, die noch weiter in eine alte Lykische Stadt fahren. Auf noch mehr alte Steine haben wir heute keine Lust.
    Wir werden direkt von Kordon begrüßt, der uns ein Zimmer direkt am Hafen anzubieten hat. Etwas skeptisch, schauen wir uns das Zimmer an und meinen, wir schauen nochmal durch die „Stadt“. Der Weg durch Üçağız dauert ungefähr 45 Sekunden, dann ist man am anderen Ende und tatsächlich haben wir dabei nichts schöneres gefunden. Also zurück zu Kordon und dann beziehen wir unser niedliches Zimmer im Steinhaus über dem Teppichladen. Der Besitzer unserer Unterkunft scheint hier der Dorf-Chef zu sein - er kennt jeden, hat ein Tourismus-Büro, einen Kiosk und mehrere Boote, die täglich zu Touren ablegen. Nach kurzem Plausch, heute in deutsch weil Kordon es von den ganzen Boots-Touris schon kann, dürfen wir eines seiner Boote im Hafen als Zugang zum Meer nutzen und sonnen uns anschließend auf dem Steg. Auf unserem Balkon können wir das Treiben des kleinen Fischerdorfs bei einem kalten Efes verfolgen und ruhen die müden Beine aus.
    Nun haben wir uns geduscht, ruhen kurz und gehen dann ins Kekova Fish House. Dort wurde uns der schönste Platz mit Blick auf Schildis versprochen - na klar, Kordon hat das alles möglich gemacht.

    Strecke: 9 km
    Dauer: 2:30 h
    Höhenmeter: 105 m ⬆️, 400 m ⬇️
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  • Dag 14

    Likya Yolu - Etappe 7

    8 oktober 2022, Turkije ⋅ ☀️ 24 °C

    Von Üçağız nach Demre und mit dem Bus und Taxi nach Karaöz.
    Aufgewacht in unserem Steinhäuschen müssen wir nur aus unserer Haustür treten und werden von einer ganz lieben türkischen Oma zum Frühstück empfangen. Sie verwöhnt uns mal so richtig - immer wieder bringt sie Leckereien aus der Küche und setzt sich dann extra noch an die Gözleme Schale und zaubert uns noch zwei leckere türkische Pancakes. Mit dem zweiten Çay sind die kleinen Äuglein etwas größer und wir werfen die Rucksäcke über. Kurzer Plausch und Zahlen bei Kordon am Hafen und ab gehts Richtung Demre. Nachdem die ersten zwei Kilometer in der Sonne schnell weg waren, fing es etwas am zu nieseln und in der Ferne hörte man schon wieder Gewitter. Nach und nach wurde der Regen stärker und das Donnern kam immer näher. Der alte Trick mit dem Abstand zählen zwischen Blitz und Donner, brachte uns zum Entschluss uns unterzustellen. Zum Glück erreichten wir rechtzeitig die verlassene Bar „Smugglers Inn“ und setzten uns dort eine ganze Weile unter. Nach fast einer Stunde ließ der Regen nach, sodass wir unsere Regenjacken überstreifen und weiter marschieren. Durch den Regen wird der lehmige Pfad sehr rutschig und der Dreck sammelt sich an unseren Schuhen und macht uns einige Kilo schwerer. Jetzt ziehen wir das Tempo etwas an und kommen nach 10 Kilometern in Kapaklı an. Dort gibt es verspätetes Mittag bei einer super netten Familie - Mutter, Vater, Tochter - alle helfen. Unter einem Granatapfelbaum finden wir einen schönen Platz, von dem werden dann Nars geerntet und direkt für unseren Saft verwendet. Der beste Granatapfel-Saft bisher .. mhhhm lecker. Dazu gibt es einen Çay und Gözleme. Sehr gut gestärkt und mit zwei Granatäpfeln beschenkt, geht es weiter - jetzt in strahlendem Sonnenschein. Von dort geht es erst über eine Ebene unter Olivenbäumen entlang und anschließend in steilen Serpentinen zum Çakıl Plajı. Ein einsamer Strand mit blenden weißen Steinen und strahlend blauem Wasser. Nach einem erfrischenden Bad, bei dem ganz schön viel Lehm abzuwaschen ist, gibt es den zückersüßen Granatapfel von dem netten Mann aus Kapaklı. Wir trockenen uns in der Sonne und dann werden die Schuhe wieder geschnürt und weiter geht‘s. Nach ein paar wenigen Kilometern überqueren wir eine kleine Holzbrücke und gelangen über einen Sandstrand den Hafen von Demre. Von dort machen wir uns an den Aufstieg in Richtung Andriaka - der ehemalige Hafen der antiken Stadt Myra. Diese alten Steine sind wirklich sehenswert und gut erhalten - wir verlassen das antike Dorf durch den Haupteingang (scheinbar hätte man 20 TL zahlen müssen, wir haben uns von hinten angepirscht). Um nicht die restlichen drei Kilometer an der Schnellstraße zu laufen, verhandeln wir mit dem Taxi-Mann einen guten Preis und er fährt uns für 60 TL nach Demre. Wir werfen einen Blick auf die Kirche des Heiligen Nikolaus (nach ihm ist der Brauch des Nikloaus Tages benannt), die aber gerade restauriert wird - Zugang erhalten wir über den Baustellen Eingang - danach gibt es am St. Nikolaus-Platz noch Adana Kebap und wir schlagen uns zum Otogar vor. Dort steigen wir 18 Uhr in den Bus Richtung Antalya ein und werden in Kumluca Terminali (60 TL) abgesetzt. Der Plan war, von dort einen weiteren Bus nach Karaöz zu nehmen, ein netter Polizist sagt uns aber dass es keinen Bus mehr geben wird. Mit der Exekutive im Rücken, verhandeln wir Preise am Taxi-Stand und dann steht die letzte Etappe an (320 TL). Gegen 20 Uhr kommen wir an unserem Ziel an und gehen im Öz Likya Restaurant Salat und Köfte futtern. Jetzt bekommen wir ein Zimmer in der Pension nebenan, mit hoffentlich guter Dusche (wir haben immer noch die Matscheschuhe an) und dann werden die Augen zugemacht. Iyi geceler!

    Strecke: 18 km
    Dauer: 5 h
    Höhenmeter: 405 m ⬆️, 370 m ⬇️
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  • Dag 15

    Likya Yolu - Etappe 8

    9 oktober 2022, Turkije ⋅ ☀️ 23 °C

    Von Karaöz nach Adrasan.
    Nach kuschliger Nacht im lila Bett, gibt es auf der Terrasse des netten Ehepaars leckeres Frühstück. Pommes um die Uhrzeit etwas ungewohnt, aber die selbst-gemachten sind dann doch sehr lecker! Die Oma beobachtet alles von der Couch aus, isst turkish delight und schaut ihr TV-Show. Da wir heute laut unseres Wanderführers keine Einkehr auf dem Weg finden werden, decken wir uns im Kiosk am Strand mit Leckereien ein und füllen nochmal Wasser auf. Am östlichen Strandufer von Karaöz startet der heutige Weg auf einer schönen Piste durch den Kiefern- und Pinienwald. Nach fünf Kilometern machen wir den ersten Stopp beim Obstmann, der uns eine komplette Vitamin-Packung verschreibt. Mixed Saft und dazu einen Obststeller - Energie für den anstehenden Aufstieg zum Gelidonya Feneri, dem Leuchtturm am südlichsten Zipfel des lykischen Weges. Das war das Ziel von einigen türkischen Tagestouristen, für uns geht der Aufstieg hinter dem Leuchtturm aber weiter und nach weiteren 200 Höhenmetern, können wir uns einen Gipfelschnaps (Zirbe von Jörgi) genehmigen. Von dort folgt ein steiniger Abstieg über Geröll-Felder begleitet von stetigem Blick auf den kleinen Hut (Adrasan Suluada). An einem schattigem Plätzchen nach etwas Auf und Ab, machen wir Mittags-Rast, es gibt Erdnüsse, Kekse und Granatapfel. Auch die zweite, den Pass auf 400 Metern Höhe überschreiten wir und danach geht es nur noch bergab bis Adrasan.
    Dort angekommen, halten wir unseren müden Füße ins Meer und laufen die Strandpromenade entlang bis zu unserem Schlafplatz, dem Arikanda River Garden (1000 TL mit Frühstück für zwei Personen). Angekommen gibt es das traditionelle Efes auf dem Balkon. Nach einer wichtigen Dusche, gibt es Abendessen auf den Stegen im Fluss mit schnatternden Enten nebenan. Zu futtern gibt es heute eine Pide aus dem Holzofen, traditionell mit Lamm und danach Forelle mit Ofengemüse für mich und Kebap für Hannes. Nach einem Çay gehts in die Koje - gute Nacht!

    Strecke: 23,5 km
    Dauer: 6:20 h
    Höhenmeter: 900 m ⬆️, 900 m ⬇️
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