2022 Andalusien

March - May 2022
A 69-day adventure by Petra und Harald Read more
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  • Day 26

    Donnerstag Camping Cabopino

    April 7, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 17 °C

    Endlich ..., wir werden durch Sonnenstrahlen geweckt. Auch die Zukunft verspricht gutes und warmes Wetter. Leider verlassen wir heute unseren liebgewonnenen Campingplatz "Don Cactus". Ferne, von uns unentdeckte Welten rufen. Es geht vorbei an einer bergigen, grünen Landschaft. Wie soll's auch anders sein, bedingt durch die vergangenen feuchten Tage.
    Wir hatten reserviert und uns wurde ein grosser Platz zur Verfügung gestellt. Das ist auch nötig, denn wir benötigen mindestens 70 qm. Der Platz lag jedoch im Schatten und von Schatten hatten wir wahrlich genug. Petra ließ nicht locker und wir inspizierten den kompletten Campingplatz bis wir endlich den geeigneten sonnigen Platz fanden. 120 qm mit einem kleinen Blick aufs Meer. Der Mann an der Rezeption war mit dem Wechsel einverstanden und wir steckten unseren Claim ab. Diesmal kam ich das erste Mal während des Aufbaus, trotz T-Shirt und kurzer Hose, ins schwitzen. Keine Wolke störte das undendliche Blau.
    Nach dem obligatorischen Kaffee ging's zum Absacker an den 900 m entfernten Strand. Was sahen wir da ..., Sonnenschirme, Liegen, eine ganze Menge Amateurtouristen und "Halli Galli". Die Urlaubszivilisation hat uns wieder. Zum Glück ist es auf unserem terrassenförmig angelegten Campingplatz still. Einzig von der nahegelegenen Bundesstrasse hört man ein Grundrauschen. Wir sind gespannt, was uns die nächsten 2 Wochen so bringen werden.
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  • Day 28

    Samstag Camping Cabopino

    April 9, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 18 °C

    Hallo Leute, da bin ich wieder. Ich sitze hier auf unserer "Terrasse" und schaue aufs Meer. In der Ferne sehe ich die Küste Marokkos, genauer gesagt die Felsen der spanischen Enklave "Ceutas". Rechts davon den 426 m hohen Kalksteinmonolith der britischen Enklave Gibraltas. Das Wetter kann nicht besser sein. Tagsüber 25 Grad, nachts 15.
    Nach einer gestrigen Fahrradtour und der heutigen Wanderung muss ich feststellen, dass unser neuer Aufenhaltsort komplett anders ist, als dass was wir vorher sahen. Erstmals haben wir einen Sandstrand. Dieser ist durch einen Dünengürtel von der Hauptstrasse und dem Campingplatz getrennt. Alle Lokale haben geöffnet und die Preise sind für unsere Verhältnisse gesalzen. Sobald man sitzt kommt "Helmut" und will einem etwas verkaufen. Ihr wisst nicht wer "Helmut" ist? Dann werde ich mal den Amateurtouristen auf die Sprünge helfen. Der Name wurde auf Malle geboren. Er ist ein Synonym für die Sonnenbrillenverkäufer der Playa de Palma. Er verselbstständigte sich und mittlerweile werden alle Strandverkäufer so angesprochen. Hierbei ist es egal welche Hautfarbe der Strandverkäufer hat. Es hat nichts mit Rassismus zu tun. Wahrscheinlich gaben die senegalesischen Verkäufer sich diesen Namen selber.
    Das Hinterland ist steil und mit Dornensträuchern bewachsen. Ausladende Villen mit Gärten wie Parkanlagen beherrschen das Umfeld. Ich hab zwar schon viele Villen gesehen, aber noch nicht diese Anzahl auf kleinstem Raum. Auch ein grosser Golfplatz darf nicht fehlen.
    Fahrradfahren ist für uns nur bedingt möglich, da die Strassen von der autobahnähnlichen Bundesstrasse als Stichstrassen Richtung Strand laufen. Es gibt kaum Querverbindungen und wir mussten unsere Fahrradtour nach Marbella abbrechen. Übers Hinterland wär's gegangen. Aber 750 Höhenmeter auf 25 km pro Fahrstrecke liessen Petra in den Streik treten. Eigentlich war ich auch froh.
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  • Day 29

    Sonntag Camping Cabopino

    April 10, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 17 °C

    Marbella, Marbella klingt es in meinen Ohren. In den Sechziger-, Siebziger- und Achtzigerjahren feierten sich die Prominenten jahrzehntelang hier selbst. Gunter Sachs, Brigitte Bardot, Joan Collins, Audrey Hepburn, Telly Savallas, usw. gehörten fast schon zum Inventar, nachdem Hotelgründer Alfonso Prinz von Hohenlohe die Werbetrommel für sein Hotel rührte. Und ..., was ist geblieben. Petra und ich waren hellauf begeistert. Diese mondäne Stadt quillt zwar nicht mehr von Promis über, aber der Flair ist immer noch vorhanden. Die Altstadt mit der kleinen, aber tollen Kirche erstrahlt in frischem Weiß. Wir bummeln durch enge Gassen, in denen sich unendlich viele kleine Boutiquen befinden. Der Ort hat sich gewandelt. Die dargebotenen Waren sind allemal bezahlbar. Auf den grösseren marmorgefliesten Plätzen reihen sich gut besuchte Restaurants aneinander. Heute ist Palmsonntag und auf dem Kirchplatz riecht es nach Weihrauch. Sehr gut gekleidete Menschen kommen uns mit Palmzweigen entgegen und strömen in die Restaurants. Wir ergattern in einem Cafe einen Platz und lassen den Moment auf uns wirken. Die Rechnung überrascht uns. 2,80 € für zwei "Cafe con Leche". Ein grosser Platz mit Skulpturen von Salvatore Dali verbindet die Strandpromenade mit der Altstadt. Im Nachhinein erfahren wir, dass sich der mondänste Yachthafen Spaniens 8 km ausserhalb Marbellas befindet. Diesen Besuch gehen wir auf jeden Fall noch einmal an.
    Fazit: Marbella auf jeden Fall besuchen.
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  • Day 30

    Montag Camping Cabopino

    April 11, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 16 °C

    Heute ziehts uns in die Berge. Im Nebel überqueren wir den 1100 m Höhenrücken der "Sierra de La Nieves". Bei einem Kaffee in einem Restaurant eines ehemaligen Motorradrennfahrers überlegen wir, ob wir doch nicht den Rückweg antreten sollen. Das 700 m hochgelegene Ronda im Nebel wäre zu schade. 5 grosse majestätisch gleitende Steinadler reissen den Nebelvorhang nieder und wir sehen auf einer grünen Hochebene die ehemals maurische Stadt "Ronda". Hier wurde der moderne Stierkampf geboren. Die Familie um Pedro Romero Martinez, selbst einer der besten Toreros seiner Zeit, war maßgeblich an der Formulierung neuer Regeln beteiligt. Ein Denkmal ihm zu Ehren steht in der Neustadt neben der Stierkampfarena.
    Wir finden einen Parkplatz direkt neben der Altstadt. Die Einfahrt ist höhenbeschränkt und langsam, ganz ganz langsam geht es unter einem IPB Träger auf die ersehnte Parzelle. Unsere Dachbox tuschiert soeben die Stahlkonstruktion. Naja ..., wir hätten ja noch Luft aus dem Reifen lassen können, denke ich.
    Dieser Ort ist wahrlich wieder ein Highlight unserer Reise. Wir sind begeistert. Kleine enge Gassen teilen die weißgetünchten Häuser voneinander. Kleine schmiedeeiserne Balkone zieren die Fronten. Die Atmosphäre von Stier und Torero ist allgegenwärtig. Dann sehen wir das Fotomotiv dieses tollen Ortes. Die atemberaubende 100 m tiefe Schlucht, El Tajo, teilt die Altstadt von der Neustadt. Die beiden Stadtteile werden durch drei Brücken verbunden. Die schönste ist die im 18. Jahrhundert gebaute Brücke "Puente Nuevo". Alleine hiervon hab ich 20 Bilder. Wir lassen uns treiben und genießen jeden Augenblick. Natürlich sind Amateurtouristen hier, aber es hält sich in Grenzen. Mittagessen, Kaffee und Eis wechseln sich ab. Um 17:30 Uhr sitzen wir ermattet im Auto und treten den Rückweg an.
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  • Day 34

    Freitag Camping Cabopino

    April 15, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 18 °C

    Keine Angst ..., ich bin noch da. In den letzten Tagen haben wir unseren Campingplatz genossen. Mittlerweile ist der Platz ausgebucht und der Pool gefüllt. Deutsche, Spanier, viele Engländer, Finnen, Rumänen, Polen usw sorgen dafür, dass kein Plätzchen mehr frei ist. Uns bietet sich Campingkino erster Klasse in erster Reihe. Was hier so aufgefahren wird, nur für ein paar Tage, ist schon Klasse. Wohnwagen, Vorzelt, Wohnzelt und Küchenzelt füllen die Parzelle bis in die letzte Ecke. Das Geräusch arbeitender Kompressoren übertönet das Grundrauschen der angrenzenden Bundesstrasse. Wie von Geisterhand klappen sich Wohnzimmergarnituren aus einem Kunststoffhaufen. Das alles ohne Geschrei. Die Familien scheinen eingespielt zu sein und grüßen uns freundlich. Wir genießen und genehmigen uns ein Bier dabei.
    Petra hat herausgefunden, dass es einen Catwalk entlang der Küste gibt. Start und Ziel ist just an unserem Strand. 6 km geht es zu Fuss entlang der Küste über einen mit Brettern beplankten Weg. Es geht vorbei an verschiedenen Strandabschnitten und tollen Appartementanlagen. Ich kann hier keine Bausünden erkennen. Überall gibt es Einkehrmöglichkeiten, die aber während der Mittagszeit ausgebucht sind. Mittagszeit geht wahrscheinlich von 12:00 Uhr bis 16:00 Uhr. Am Ende unseres Weges finden wir jedoch ein lauschiges Plätzchen und genießen bei fleischfreien Tapas (Karfreitag) das quirlige Strandleben. Nun geht's die 6 km wieder zurück und am Ende stehen 14 km auf unserem Tacho.
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  • Day 35

    Samstag Camping Cabopino

    April 16, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 19 °C

    Harald ist spülen, das ist meine Chance.
    Morgen ist Ostern. Ausser ein paar Schokohasen in den Geschäften und hier und da eine Weihrauchwolke ist nicht viel zu spüren. Keine bunten Eier, keine Deko und auch kein Ostermontag.
    Jetzt aber zurück zu heute. Es ist Samstag und wir wollen uns den zu Marbella gehörenden Hafen "Puerto Banus" ansehen. Für vormittags hat Harald noch kurzfristig einen Massagetermin ausgemacht. Nachdem wir in einer Nebenstrasse einen guten Parkplatz fanden und ich auf der Hinfahrt ein paar Geschäfte gesehen habe, erkundete ich in der Zwischenzeit die Umgebung. Ruckzuck befand ich mich in der Altstadt von Marbella und in einem Schuhgeschäft. Um Harald das von ihm nicht gerade beliebte Geschäft zu ersparen, habe ich dann auch ruckzuck zugeschlagen und war pünktlich wieder am Massagesalon.
    Jetzt auf zum Hafen. Was wir nicht bedacht haben ist, dass in Spanien samstags oft Markt ist. Die Zufahrt zu unserem Parkplatz war gesperrt. Für einen Bulli plus Kiste auf dem Dach, ist nicht jeder Parkplatz geeignet. Parkhäuser schon gar nicht. In 20minütiger Entfernung klappte es dann. Wohin wir kommen, sah man schon an den Kaffeepreisen. Ein gepflegter Promenadenweg führte zum Hafen. Dort waren Geschäfte mit allen Edelmarken zu finden. Die Yachten waren auch nicht ohne, aber noch mehr faszinierten uns die PKW's, auch von allen Edelmarken. Nach einem leckeren "Luxuseis" machten wir uns bei 28 Grad wieder auf dem Heimweg.
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  • Day 36

    Ostersonntag Camping Cabopino

    April 17, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 22 °C

    Unser Campingplatz leert sich wieder. Wie sie gekommen sind, so lautlos und ruhig gehen sie auch wieder. Die in den Möbelstücken intregierten Kompressoren schnurren. Nur arbeiten sie andersherum. Jedes Gasmolekühl Luft wird ihnen wieder entzogen bis sie platt wie eine Kunststoffscheibe eingefaltet werden können.
    Knapp über die Hälfte unseres Andalusienabenteuers haben wir schon hinter uns. Wir entschliessen uns für einen "Selfi-Tag". Ihr wisst nicht was das ist? An diesem Tag kann jeder machen, was er persönlich möchte. Ich entschließe mich zu einer Fahrradtour in die Berge des Hinterlandes. Petra sich für Wohnwagen fegen, wischen und Handwäsche.
    Ich schraube mich mit meinem E-Bike auf 840 m Höhe. Vorbei geht's an kleineren Villen und Golfplätzen. Die Gegend wird immer ländlicher und Kühe kreuzen meinen Weg. Oben auf dem Gipfel erwartet mich leider kein Ausflugslokal mit kalten Getränken. Nur eine alte Wohnhausruine mit Bank und Tisch bietet mir einen schattigen Rastplatz. Bei einer tollen Aussicht geniesse ich mein mitgebrachtes Salami/Käse Baguette mit lauwarmen Wasser. Als Nachtisch gibt's einen Apfel. Keine Menschenseele weit und breit. Runter geht's dann rasant. Am Ende habe ich 58 km und 1400 Höhenmeter auf dem Tacho. Stellenweise hatte ich eine Steigung bis 15 %. Hört sich viel an ..., ist es aber nicht. Mit meinem Rad und 1000 wh Acculeistung sowie einem Motor mit 85 Nm ist diese Art des Radsports eigentlich nur Sport fürs Fahrrad. Sowie Segelsport und Pferdesport eigenlich nur Sport für das jeweilige Schiff bzw. Tier ist, mit dem man es ausführt. Ich bitte um die nötige Kritik in meinem Block.
    Auf dem Campingplatz angekommen geht's erst einmal in den Campingpool. Bei einer Aussentemperatur von annähernd 30 Grad kommt mir das gerade recht. Ich spiele "Toter Mann" und denke: Ich liebe es, wenn das Karma so zurück schlägt.
    Frohe Ostern wünsche ich euch allen.
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  • Day 37

    Montag Camping Cabopino

    April 18, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 20 °C

    Heute rief uns Malaga mit Namen. Also nichts wie hin, ist ja nur 50 km entfernt. Da ich immer noch die Kiste mit den Surfsegeln und meinen Masten auf dem Dach habe, kommt für uns eines der vielen Parkhäuser nicht in Frage. Das war eine Fehlentscheidung. Es gibt leider nur einen Parkplatz in Malaga und dieser ist ein Krankenhausparkplatz. Was soll's ..., nichts wie hin. Leider hatten unzählige Leute die gleiche Idee und eine lange Autoschlange wartet auf einen begehrten Platz. Warten, da haben wir keine Lust drauf. Erstmal Richtung Altstadt ..., es muss doch irgendwo ein Plätzchen vorhanden sein. Weisse Streifen bedeuten, parken unentgeltlich. Gelbe Streifen, parken verboten. Blaue Streifen, parken gegen ein gewisses Entgelt. Blaue Streifen und blauer Platz, nur für Schwerbehinderte. Wir kurven durch die Innenstadt und stellen fest: Keine Chance. Petra dirigiert mich zum Hafen. Dort muss doch Platz sein. Fehlanzeige, nichts. Wir legen fest, einmal geht's noch Richtung Strand und dann fahren wir wieder zurück. Wir gehen es an. Die Strandpromenade weist gar keine Parkplätze aus. Also versuche ich es in einer Parallelstrasse. Mittlerweile fahren wir so langsam, dass sich eine Polonaise bildet. Wir sind vorne. In Italien hätten sie uns wahrscheinlich schon gelyncht. Aber hier ..., kein drängeln, kein hupen. Aber nun kommt das Glück des Unverzagten, des Beissers, der, der nicht aufgibt. Auf der linken Seite verlässt jemand einen Parplatz mit blauem Strich. Ich bremse, fahre links in eine Einfahrt und rückwärts wieder raus und gewinne den Kampf um 9 qm Fläche. Maximale Parkdauer 4 Stunden 30 Minuten und 30 Minuten Fussmarsch zur Altstadt. Wir machen's und es geht hoch zur "Castillo de Gibralfaro". Von hier aus hat man einen schönen Blick über den Hafen, der Altstadt und natürlich direkt in die Stierkampfarena von Malaga. Der Blick ist wiederum überwältigend.
    Picasso wurde in Malaga geboren. Ihm zu Ehren haben seine Erben ein kleines Museum mit privaten Bildern ausgestattet. Das wollen wir uns nicht entgehen lassen und für 9 € pro Person ergattern wir zwei Tickets. Naja ..., denke ich. Es muss wohl schön sein, jedoch kommen Petra und ich damit nicht klar. Die Zeit rinnt uns aus den Händen. Jetzt noch zur "Catedral de la Encarnacion de Malaga". Ein pompöses Bauwerk sag ich euch. Sowie die gesammte Altstadt. Junge Menschen, Bars, Cafes und Restaurants inmitten alter restaurierter Bauwerke. 4,5 Stunden ist viel zu wenig, um überhaupt annähernd mit der Stadt eins zu werden. Hier kann man gut und gerne eine Woche verbringen. Zum Beispiel im März/April mit einem Billigflug hier hin, ein Hotel in der Altstadt und einfach nur das "Dolce Vita" Spaniens für 5 Tage geniessen.
    Wir sagen Ade und sind pünktlich an unserer erkämpften blauen Parzelle.
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