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- Tag 761
- Mittwoch, 3. April 2024 um 17:34
- ☁️ 32 °C
- Höhe über NN: 310 m
Sri LankaSigiri Rock7°57’56” N 80°45’42” E
Sigiriya
3. April 2024 in Sri Lanka ⋅ ☁️ 32 °C
Mit dem Bus fuhren wir in den Dschungel, in den kleinen Ort Sigiriya.
Unser Homestay lag etwas abgelegen zwischen Reisfeldern, in der Nähe eines schönen Sees. Als wir von unserem Gastgeber begrüsst wurden, trichterte uns dieser ein, dass wir bis um halb neun Uhr abends Zuhause sein müssen, da abends die wilden Elefanten aus dem Dschungel kommen und durch das Dorf streifen, um zum See zu gelangen.
So machten wir uns frühzeitig auf, um im Dorf essen zu gehen. Auf dem Weg unterhielten wir uns mit zwei einheimischen Damen, die auch auf dem Weg ins Dorf waren. Plötzlich kreischten die beiden auf. Fast wären sie auf eine kleine Schlange gestanden! Die Schlange sah für uns ziemlich unscheinbar aus: Dünn, 30cm, braun, aber mit ungewöhnlich dreieckigem Kopf. Die beiden sagten händefuchtelnd "dangerous, dangerous" und so hielten wir Abstand. Sie schrien etwas zum nahegelegenen Haus, worauf ein Mann mit Luftgewehr angelaufen kam. Die Schlange blieb ruhig liegen, wir verzogen uns und bald darauf erklang auch schon der Schuss.
Nach einem ruhigen Tag, an dem wir unsere weitere Reise auf der Terrasse geplant haben, gingen wir (natürlich wieder früh) in ein winziges, sehr einfaches Familienrestaurant essen. Gekocht wurde über dem Feuer in Tontöpfen. Da tauchte das Familienoberhaupt auf, in den Händen einen Stapel Blätter und Kräuter. Da fing er energisch an das Grünzeug in einem gigantischen Mörser zu zerquetschen. Er erklärte uns mit ein paar Wörtern englisch (und Pantomimen), dass jemand aus dem Dorf von einer Kobra ins Bein gebissen wurde. "Aim da dokta, aim da dokta 👨⚕️", versicherte er uns, während er wie wild mit dem manneshohen Mörser in der Paste rührte.
Auf dem Heimweg setzten wir die Füsse bedächtig auf.
Mitten in der Nacht sind wir aufgewacht, weil die Hunde wie verrückt gebellt haben. Mit gespitzten Ohren haben wir uns auf die Terrasse gesetzt und in die Nacht gespäht. Gesehen haben wir nichts, aber wir sind überzeugt, dass wir gehört haben, wie Elefanten durch die hohen Büsche im Garten gestreift sind.
Mit dem Bus besuchten wir den Höhlentempel von Dambulla. Von aussen sieht man nur einen riesigen, felsigen, unspektakulären Hügel. Nachdem wir eine halbe Stunde bei einer höllischen Hitze umhergeirrt sind, fanden wir auch den Eingang. Der Höhlentempel ist eine wichtige historische Stätte, wurde im 1. Jahrhundert v. Chr. erbaut und besteht aus einer Reihe von fünf grossen Höhlen, welche in den Stein geschlagen wurden. In den Höhlen befinden sich über 150 Buddha-Statuen und beeindruckende Felsenmalereien. Leider fanden wir in den Höhlen nicht die erhoffte Abkühlung, aber gefallen hat es uns trotzdem.
Sigiriya ist ausserdem für einen riesigen Felsvorsprung mit archäologischen Überresten bekannt, den sogenannten "Lion Rock". Der hohe Preis von 32 CHF für Touristen war uns viel zu hoch und so entschieden wir uns für eine Alternative.
Am späten Nachmittag liefen wir in einem Affentempo auf den Pidurangala Rock, um uns den Sonnenuntergang anzusehen. Die Angst, zu spät unterwegs zu sein, hat uns Flügel verliehen und so kamen wir in kürzester Zeit atemlos und schweissnass zum Sonnenuntergang oben an.
Der Eintrittspreis auf den Pidurangala Rock liegt bei drei CHF und man hat eine tolle Aussicht auf den Lion Rock und den riesigen Dschungel. Wir genossen den Sonnenuntergang bis es dunkel war und kletterten wieder runter, um anschliessend im stockdunkeln wieder ins Dorf zu laufen. Auf dem Rückweg hatte Chantal furchtbar Angst vor den Elefanten, wobei die Warntafeln am Wegesrand auch nicht geholfen haben. Philipp hingegen hätte sich über einen Elefanten gefreut. 😅
Immerhin haben wir es im Stechschritt pünktlich nach Hause geschafft, ohne einem Elefanten oder einer Schlange zu begegnen.Weiterlesen
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- Tag 757
- Samstag, 30. März 2024 um 13:51
- ☁️ 34 °C
- Höhe über NN: 465 m
Sri LankaPeradeniya7°15’58” N 80°35’40” E
Kandy
30. März 2024 in Sri Lanka ⋅ ☁️ 34 °C
Mit dem Bus ging es für uns am Mittwoch weiter in die Stadt Kandy, wo es endlich wieder kuschelig warm war. Besonders warm wurde es, als wir mit unseren Rucksäcken den Hügel raufgelaufen sind. 😅 Dafür kamen wir aus der lauten Stadt raus, so dass wir den den täglichen Anstieg gerne in Kauf genommen haben.
Da Chantal am kommenden Samstag Geburtstag haben würde, erklärte Philipp die folgenden zwei Tage zur «Pre-Birthday-Time». Schliesslich fällt bei uns schon die Advents -und Osterzeit aus, weshalb er sich spontan und uneigennützig einen Grund zum Feiern gesucht hat. 😉 So übernahm Chantal das Kommando, was dazu führte, dass wir nur Dosa und Pizzen aus einer grandiosen Pizzeria mit Holzofen gegessen haben. 😂
Am ersten Morgen wurden wir schon um sechs Uhr in der Früh von einer Schar Kinder geweckt. Direkt neben unserem Zimmer lag nämlich der Sportplatz der Grundschule, wo die Kinder aus voller Kehle «one, two, three, four, five, (und-dann-etwas-das-sich-reimt)» geschrien haben. Das wiederholten sie eine Stunde lang und erschien uns sehr militärisch. Um sieben Uhr folgte dann eine katastrophale Blaskapelle, wobei man zugegebenermassen das Lied erkannte: «It’s my life» von Bon Jovi. Chantal hat sich vor Lachen gekugelt.
Der Tag startete lustig und wir besuchten einen kleinen Nationalpark. Leise streiften wir durch den Urwald und sahen, wie alle anderen, nur Schmetterlinge. Wir haben den wohl tierärmsten Ort Sri Lankas erforscht.
Umso besser gefiel uns der See in der Stadt. Zwischen dem Ufer und der lauten Hauptstrasse haben sich unzählige Wasservögel und Flughunde niedergelassen. An diesem unidyllischen Ort nisteten die Tiere in den Bäumen und liessen sich weder von dem Verkehr, noch von uns, beeindrucken.
Ein tierisches Abenteuer erwartete uns eines Morgens auch auf unserem Balkon. Ein frecher Affe versuchte durch die offene Türe in unserem Zimmer zu kommen, worauf Philipp ihn erfolglos mit einem Handtuch bedroht hat. Der Affe stand im Zimmer und fing an zu fauchen, Philipp kriegte von den Zehen bis zur Scheitel Gänsehaut und Chantal rannte ins Badezimmer. Der Affe schnappte sich unseren Abfallsack, rannte raus und verteilte frustriert Mandarinenschalen auf dem Balkon.
An Chantals Geburtstag besuchten wir den botanischen Garten. Wir streiften durch die 60 Hektar (etwa 84 Fussballfelder) und sahen uns viele Bäume, Orchideen, Gewürze, Blumen, Sträucher und Gräser an. Den Tag rundeten wir mit einem Bier und einer grossen Pizza ab. 😋Weiterlesen
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- Tag 752
- Montag, 25. März 2024 um 11:49
- ☀️ 22 °C
- Höhe über NN: 2.055 m
Sri LankaNuwara Eliya6°58’42” N 80°47’12” E
Nuwara Eliya
25. März 2024 in Sri Lanka ⋅ ☀️ 22 °C
Mit Sack und Pack machten wir uns auf zu Chantals Lieblingsbeschäftigung: An der Hauptstrasse entlang laufen.
Zum Glück war der Verkehr am Morgen noch recht ruhig. Angekommen am Bahnhof, kauften wir uns ein Kartonplättchen, um nach Nuwara Eliya zu fahren.
Wir schmissen unsere Rucksäcke in die Gepäckablage, sicherten unseren Stand und hielten uns die nächsten 90 Minuten an den Haltenstangen fest.
Das Städtchen Nuwara Eliya, welches auf über 1800 Meter liegt, wird auch als Little England bezeichnet.
Die britischen Beamten nutzen diesen Ort während der Kolonialherrschaft, als Ruckzügsort von der Hitze.
Auf dem Weg Richtung Unterkunft, suchten wir uns zuerst etwas zu essen.
Chantal suchte, Philipp navigierte, kurzerhand standen wir in einem kleinen Raum. Eher ein Wohnzimmer mit zwei Tischen.
Platz nehmen - abwarten. Eine Karte gabs keine, dafür kamen verschiedene Schalen auf den Tisch. Reis, Sambol, Kürbiscurry, Dal, Bohnencurry, Jackfruitcurry und Papadams. Zum Trinken gab es abgekochtes Wasser und als Unterhaltung dienten die anderen Gäste und die Betreiber, welche sich lautstark austauschten.
Gestärkt liefen wir zu unserer Unterkunft, welche sich weit oben auf der Seite des Tales befand.
Mit dem Öffnen der Türe, öffneten sich auch die Schleue des Himmels und so blieben wir den restlichen Tag zu Hause.
Die zwei Tage verbrachten wir hauptsächlich mit laufen - Hügel hoch, Hügel runter. Liefen zu Wasserfällen, welche Wasser trugen oder eben keines.
Wir gingen oft Chantals Lieblingsbeschäftigung nach, denn die Wege führten wieder lange der Hauptstrasse entlang. Oft war der Weg aber auch gesäumt mit Ackerfläche. Uns nickten die Lauche entgegen, wir winkten den Karotten zu und wurden vom Rotkohl angeglotzt. (Inspiriert von europa-kontur.ch)
Schlussendlich wurden wir mit einer schönen Aussicht über das Tal belohnt.Weiterlesen
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- Tag 749
- Freitag, 22. März 2024 um 13:49
- ☁️ 22 °C
- Höhe über NN: 1.460 m
Sri LankaHaputale6°45’60” N 80°56’59” E
Haputale
22. März 2024 in Sri Lanka ⋅ ☁️ 22 °C
In der dritten Klasse tuckerten wir mit der Diesellokomotive in den kleinen Ort Haputale, wo wir zwei Tage verbrachten. Auf 1431 Meter über Meer, wurde es ganz schön kühl und wir waren froh, dass wir dicke Bettdecken hatten. Wir streiften vormittags durch die Teefelder, sahen dem Nebel beim Wandern zu, bis wir uns schliesslich durch ihn hindurchkämpften. Die Nachmittage und Abende sassen wir bei strömenden Regen in einem Kaffee, wo wir Rummy spielten und uns durch die Speisekarte assen.Weiterlesen
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- Tag 741
- Donnerstag, 14. März 2024 um 13:10
- ⛅ 29 °C
- Höhe über NN: 959 m
Sri LankaGotuwela6°52’37” N 81°3’41” E
Ella
14. März 2024 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 29 °C
Wir stopften Bikini und Badehose bis auf weiteres in den Wäschebeutel, denn die Zeit an der Küste ging für uns zu Ende.
Unter der gleissenden Sonne warteten wir auf den öffentlichen Bus, welcher rappelvoll angebraust kam. Wir quetschten uns unter die stehenden Mitpassagiere und lauschten der Sri Lanka Musik, welche durch den Bus wummerte. Nach zwei Stunden konnte sich Chantal setzten, Philipp stand während der vierstündige Fahrt im Gang und wollte partout nicht mit Chantal tauschen.
So kamen wir auf 1000 Meter über Meer, zwischen vielen grünen Teeplantagen, in Ella an. Ella ist eine Kleinstadt im Hochland, respektive eine Ansammlung von kleinen Hotels, Restaurants und Supermärkten an einer lauten Strasse.
Durch und durch weise aus 64 Jahren Lebenserfahrung, buchten wir ein Homestay ausserhalb des Trubels, bei einer lieben Familie mit schöner Terrasse, mit Blick auf ein Aubergienenfeld. 😊
Nach einem gigantischen Frühstück von unserer Homestay-Mama, schlüpften wir seit langem wieder mal in unsere Turnschuhe und wanderten los. Der Beginn unseres Rundweges führte uns den Bahnschienen entlang, wobei man sich da keine grossen Sorgen machen muss.
Die laute Diesellokomotive hört man schon von weitem, die Schienen vibrieren wie verrückt und spätestens beim lauten Hupen kann man sich in die Büsche stellen.
Bald erreichten wir eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Sri Lankas, die Nine Arch Bridge.
Diese Brücke mit ihren neun massiven Steinbögen wurde während der britischen Kolonialherrschaft in Sri Lanka zwischen 1919 und 1921 erbaut. Sie wurde ohne den Einsatz von Stahl oder Beton errichtet, sondern ausschließlich mit lokalen Materialien wie Ziegelsteinen, Steinblöcken und Zement.
So setzten wir uns in den Schatten, bewunderten die Brücke und ihre vielen Besucher.
Auch die folgenden Tage verbrachten wir mit Wandern. Uns gefiel die Bewegung, Flora, Fauna und unser Homestay so gut, dass wir schliesslich acht Nächte in Ella verbrachten.
Gemeinsam mit zwei Niederländern, welche wir unterwegs kennengelernt haben, wanderten wir durch einen Nadelwald auf den Ella Rock. Unterwegs spürte Chantal plötzlich ein Piksen am Bein – pfui Teufel!
Ein Blutegel hat sich festgesaugt.
Oben angekommen, fanden wir ein bizarres Bild vor.
Um die letzten paar Meter zum Aussichtspunkt zu gelangen, muss man Eintritt bezahlen. 😅 Wir wanderten weiter, sahen uns einen Wasserfall an und tauschten uns über das Reiseleben aus.
Philipp organisierte am folgenden Tag eine weitere schöne Wanderung, abseits der Touristenströme. Wir wanderten durch viele Teeplantagen und trafen viele freundliche Teepflücker an, welche uns zugewinkt haben.
Auf dem Heimweg schoss Chantals Puls schlagartig in die Höhe. Sie sichtete zwei grosse Schlangen am Wegesrand. Wir waren so überrascht, dass wir einfach neben ihnen vorbeigerannt sind und sie dann beobachtet haben. Völlig fasziniert sahen wir uns die goldene und die silberne Schlange an, welche sich, ineinander verschlungen, ununterbrochen bewegt haben.
Was haben die da zehn Minuten lang getrieben? Die beiden männlichen Rattenschlangen, welche bis zu drei Meter lang werden können, kämpften um das Revier. Diese Schlangen sind übrigens nicht giftig, aber da wir das zu diesen Zeitpunkt nicht wussten, war die Aufregung schon sehr gross. 😂
Auf dem Weg zu einer Höhle, entdeckten wir einen Indischen Langur, welcher viel interessanter war, als die Höhle. Es heisst nicht umsonst: Der Weg ist das Ziel.Weiterlesen
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- Tag 738
- Montag, 11. März 2024 um 16:32
- ☀️ 30 °C
- Höhe über NN: 7 m
Sri LankaDikwella5°57’45” N 80°41’59” E
Hiriketiya
11. März 2024 in Sri Lanka ⋅ ☀️ 30 °C
Mit dem Bus ging es weiter zu unserem vorläufig letzten Stop am Meer. Zu Gast waren wir bei einer sehr netten Familie, welche etwas entfernt vom Strand, aber auch von der viel befahrenen Strasse wohnt. Sie vermieten vier Zimmer, umgeben von vielen Bäumen, Pflanzen und Blumen. Zu Gast waren unzählige Vögel, Echsen, Streifenhörnchen, Pfaue und beim Frühstück auch einige Affen. Zu gerne würden wir euch ein Bild von der Unterkunft präsentieren, aber wir zwei Pfeifen haben es versäumt ein Bild zu knipsen.
Der Ort ist beliebt bei Leuten, die versuchen, das erste Mal eine Welle zu reiten. Da dies auch schon lange auf unserer Bucketlist stand, suchten wir uns an einem sonnigen Morgen, nachdem wir noch einige Strassenlaternen ausgeschaltet haben, einen Surflehrer.
Als die Trockenübung für die Surfstunde begann, sah es eher aus, als würden wir versuchen, Sandkunst auf dem Surfbrett zu kreieren, anstatt aufzustehen. Das Reibungsmittel Sand, zwischen Brett und Haut, verletzte unsere Knie, noch bevor wir überhaupt ins Wasser kamen.😂
Mit Anschubshilfe der Surflehrer, klappte es schliesslich auch mit dem wilden Wellenritt, so surften wir mit dem grossen, bewegungslosem Surfbrett schnurgerade Richtung Strand, um gleich wieder, unter grosser Anfeuerung der Lehrer, hinaus zu paddeln.
Die zwei Jungs, welche uns unterrichteten, waren grandios, sie könnten aber genauso gut einen Spinning Kurs leiten.
Die letzten Wochen haben wir für unseren Körper nicht viel getan, deswegen waren wir nach den zwei Stunden ziemlich schlapp.
Wir kauften uns noch ein paar Früchte und verzogen uns in den Jungel auf unsere Terrasse, um unsere Blessuren zu zählen.
Besonders bei Chantal hat der Kampf der Wellen seine Spuren hinterlassen, das Knie, aber auch die Hüfte, begannen sich in den schönsten Regenbogenfarben zu färben. Der letzte Tag widmeten wir dann doch wieder der Literatur.😳Weiterlesen
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- Tag 729
- Samstag, 2. März 2024 um 09:22
- ☁️ 29 °C
- Höhe über NN: 16 m
Sri LankaVeragalle Point5°56’42” N 80°27’48” E
Mirissa
2. März 2024 in Sri Lanka ⋅ ☁️ 29 °C
Der bunte öffentliche Bus kam angebraust, wir hüpften rein und nachdem wir kurz heftig durchgeschüttelt wurden, konnten wir in Mirissa schon wieder aussteigen. Wir lieben und schätzen die kurze Reisestrecken in Sri Lanka sehr.
Wir residierten in einem kleinen Häuschen, zehn Minuten vom Strand entfernt. Nachts wurde Philipp des öfteren von den wilden Pfauen aufgeweckt, die uns tagsüber bezaubern, nachts zu unserem Erstaunem jedoch sehr laut schreien können.
Wir erlebten gemütliche Tage am Strand und sahen bei Sonnenuntergang zu, wie die frischgeschlüpften Meeresschildkröten von der Küstenwache ins Meer freigelassen wurden. Diese buddelt die frischgelegten Eier aus und buddelt diese in einem abgesperrten Strandabschnitt wieder ein, um sie zu schützen.
Unser erstes Bier in Sri Lanka hoben wir uns für einen besonderen Tag auf, den fünften März.
Feierlich erhoben wir die Dosen und tranken auf zwei Jahre Reisen. Wir sind dankbar für die Abenteuer, Erfahrungen und die Freiheit, die wir erleben durften. Keine Sekunde haben wir bereut, die Kündigungen in den Briefkasten zu werfen und so den ersten kleinen Schritt von vielen gemacht zu haben.
Das eklige Bier hat Chantal dann glücklicherweise davor bewahrt, zu sentimental zu werden und in Tränen auszubrechen. 😅Weiterlesen
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- Tag 726
- Mittwoch, 28. Februar 2024 um 09:15
- ☁️ 29 °C
- Höhe über NN: 4 m
Sri LankaUduwata Point6°3’6” N 80°10’54” E
Galle
28. Februar 2024 in Sri Lanka ⋅ ☁️ 29 °C
Wir verliessen unser lautes Backofen-Zimmer und gönnten uns einen Kaffee in dem gemütlichen Kaffeehaus. Auf dem Weg zur Pipibox wurde Chantal auf eine junge Frau aufmerksam, welche halb bewusstlos und kreideweiss auf einer Bank sass, umringt von Kellnerinnen, welche sie eher erfolglos stützten, damit sie nicht umkippte.
Das weckte die innere TOA-Chantal aus ihrem tiefen Schlummer auf und sie übernahm das Zepter. Vorsichtig legten sie die zierliche Frau gemeinsam auf den Boden und hoben ihre Beine hoch. Bald bekam die Frau wieder Farbe ins Gesicht und ihr Blick fokussierte sich wieder auf die Leute über ihr.
Einen Fruchtsaft und eine halbe Stunde später, begleitete sie Chantal zurück ins Hostel.
Etwas später als geplant, erreichten wir mit dem Bus einen kleinen Ort in der Nähe von Galle.
Dort erwartete uns eine sehr liebe Familie mit einem Papayasaft. Wir konnten uns eines von vier Zimmer aussuchen und entschieden uns für eines mit eigenem Badezimmer und kleinem Sitzplatz, direkt am Strand. Kosten: 10CHF pro Nacht, inklusive Frühstück.
Auch das Abendessen bestellten wir bei der Familie, was köstlich und abwechslungsreich war. So lecker wie hier, haben wir in Sri Lanka noch nie gegessen und da die Portionen riesig waren, reichten uns zwei Mahlzeiten locker für den ganzen Tag.
Wir blieben fünf Nächte und hatten eine wunderbare Zeit bei der Familie, die sich unglaublich um uns kümmerte. Täglich überraschten sie uns Kokosnüssen aus dem Garten, Säften, Tee oder Keksen.
An unserem zweiten Tag fuhren wir mit dem Bus ins fünf Kilometer entfernte Galle.
Dort fühlten wir uns sehr an Europa erinnert, denn die Geschichte von Galle reicht bis in die Antike zurück, als es ein wichtiger Handelshafen für Gewürze und Edelsteine war.
Im 16. Jahrhundert wurde Galle zu einer bedeutenden Stadt während der Kolonialzeit, als die Portugiesen die Kontrolle übernahmen, gefolgt von den Niederländern im 17. Jahrhundert und schliesslich den Briten im 18. Jahrhundert.
Während dieser Zeit wurde die Festung von Galle erbaut, welche wir uns genauer ansahen und einmal komplett abliefen. Auch die Häuser und Strassen sahen sehr europäisch aus, was natürlich auch an den vielen Touristen liegen könnte. 😉Weiterlesen
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- Tag 720
- Donnerstag, 22. Februar 2024 um 18:27
- ☁️ 28 °C
- Höhe über NN: 5 m
Sri LankaHikkaduwa Point6°7’41” N 80°6’14” E
Hikkaduwa
22. Februar 2024 in Sri Lanka ⋅ ☁️ 28 °C
Nach dem Aufstehen checkten wir als erstes unsere Hautfarbe, welche wir als „Terrakotta“ beschreiben würden, was doch besser ist, als das befürchtete „Hummerrot“.
Während des Kaffeetrinkens auf der Terrasse, entdeckte Chantal einen Gliederfüsser, den wir uns dann ganz fasziniert aus der Nähe angesehen haben.
Als der sich lustig und akrobatisch vor uns aufgestellt hat, haben wir ihn auch unserem russischen Mitbewohner und unserem Hotelherrn gezeigt. Letzterer nickte nur ernst, lief im Stechschritt in sein Büro und kam mit einem riesigen Holzpflock zurück.
Trotz unserer Proteste hat er kurzen Prozess gemacht.
Wir erfuhren, dass der hübsche Hundertfüsser aggressiv und giftig ist. Chantal hatte trotzdem kurz ein schlechtes Gewissen, den Stein (respektive Holzpflock) ins Rollen gebracht zu haben.
Wir marschierten zum kleinen grünen Bahnhof und warteten eine Weile auf unseren Zug. Nach einer Station mussten wir auf einen anderen Zug umsteigen, der zum Glück auch Verspätung hatte, so dass unser Plan wunderbar aufgegangen ist. Mit vielen Einheimischen quetschten wir uns in die dritte Klasse, was Dank der Rucksäcke und den Verkäufern schon sehr kuschelig war.
Im Ferienort Hikkaduwa bezogen wir ein Kämmerchen unter dem Dach, direkt an der Hauptstrasse. Retrospektiv bestimmt nicht die klügste Entscheidung, laute und heisse Nächte erwarteten uns. Wir mochten auch den lauten Ort nicht besonders, machten aber das Beste draus.
Unsere drei Highlights in Hikkaduwa:
Wir gingen auf die Jagd nach dem flüssigen weissen Gold: Sonnencreme. Nach einer Stunde wurden wir fündig, wir ergatterten zwei russische Nivea-Sonnencremen. Jackpot!
Ein weiteres Highlight, war das kulinarische Erlebnis jeden Morgen. Wir gönnten uns einen leckeren Kolbenkaffee, in einem schicken Kaffee. Abends gingen wir zu einer wunderbaren Familie essen, welche sich vor ihrem kleinen Häuschen drei Tische auf die Terrasse gestellt hat. Nebenan schaute die Familie lautstark fern, die Kinder spielten und winkten uns immer wieder verlegen zu.
Beim Stromausfall umsorgten sie uns mit Kerzen, statt ein lautes Notstromaggregat anzuschmeissen. Wir fühlen uns wohl.
Highlight Nummer drei: Philipp entdeckte beim Sonnenuntergang eine winzige, frisch geschlüpfte Meeresschildkröte, die vor seinen Füssen blitzschnell ins Meer gerannt ist.
Ihr steht eine harte Zeit bevor, nur ein bis zwei von 1000 überleben bis zur Geschlechtsreife. Viel Glück kleine Schildkröte, wir drücken dir die Daumen!Weiterlesen
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- Tag 719
- Mittwoch, 21. Februar 2024 um 13:18
- ☀️ 33 °C
- Höhe über NN: 7 m
Sri LankaKalutara North6°36’8” N 79°57’3” E
Kalutara
21. Februar 2024 in Sri Lanka ⋅ ☀️ 33 °C
In Colombo servierte uns der strahlende Herr des Hostels zum letzten Mal unser Omlette und nach dem Essen liefen wir zum Bahnhof. Dort kauften wir für 60 Rappen zwei Tickets aus dickem Karton und warteten eine Weile. Ziemlich pünktlich traf die Diesellokomotive laut hupend ein und wir suchten uns einen Platz. Es waren nur noch Stehplätze frei, dafür mit Blick auf das Meer und vor der Zugtür, die immer offen steht und frischen Wind reinlässt. Im Zug waren alle Fenster geöffnet, zwei Längsbänke aus Holz dienten zum Sitzen und verschiedene Musiker sangen oder spielten ein Instrument, um Geld zu verdienen.
Wir wurden bald von Rangchul angesprochen, einem jungen Sri Lanker, der sich in Colombo einen neuen Pass ausstellen lassen musste, nachdem seine Mutter seinen bisherigen samt den Hosen in die Waschmaschine gesteckt hat. Wir plauderten über unsere Leben und er beantwortete bereitwillig unsere Fragen zu Land und Leuten. Unsere neusten Erkenntnisse: Trinkgeld im Restaurant kann man ein wenig geben, die Musikanten im Zug verdienen sehr viel Geld (10 CHF am Tag), Bettlern soll man kein Geld geben (ausser den Amputierten), wir sollen keinem Guide vertrauen und auf keinen Fall Selfies aus dem Zug machen, da es sehr viele Unfälle gibt. Er lud uns noch zu sich nach Hause ein um seine Lieblingsfrucht (Kokosnuss) zu trinken, doch leider mussten wir sehr viel früher aussteigen. So verabschiedeten wir uns und hüpften in Kalutara auf den niedrigen Bahnsteig.
Nach langem Hin und Her, konnten wir in unser Ein-Mann-Hotel am Meer einchecken und liefen in das Dorf und zum Supermarkt. Dort begegneten uns viele lächelnde Gesichter, Tuktuk-Fahrer und viele russische Speisekarten, überteuert und ausnahmslos mit Seafood ausgestattet.
Auf Letzteres hatten wir gar keine Lust und so bestellten wir Essen aus dem Dorf bei Uber-Eats und veranstalteten einen Kinoabend. SRF – Dok „Aufstieg zum Kilimandscharo“ hat uns sehr gut gefallen.
Der nächste Tag starteten wir wie so oft mit Bananen essen und Sonnencreme eincremen. Die 50+Sonnencreme haben wir in einer Apotheke in Colombo gekauft, wo wir leider nur auf uns unbekannte Produkte gestossen sind.
Wir liefen am Meer entlang zu dem buddhistischen Tempel Kalutara Bodhiya.
Er ist bekannt für seine riesige Stupa und seinen heiligen Bodhi-Baum, der angeblich von einem Zweig des Original-Bodhi-Baums abstammt, unter dem Buddha Erleuchtung erlangt haben soll.
In der Anlage setzten wir uns hin, sahen uns in Ruhe um und liessen die Eindrücke auf uns wirken. Es gab viele Buddha-Statuen, Kerzen, Gläubige, die gebetet oder gesungen haben und Menschen die direkt vor dem Bodhi-Baum gebetet haben. Wegen den vielen Betenden haben wir keine Fotos gemacht und sind zu der Stupa gelaufen. Dort war viel weniger los und wir sahen uns in Ruhe die Bilder in dem kreisrunden Bauwerk an.
Der Hunger meldete sich und so liefen wir 30 Minuten zurück, holten uns Reis & Curry zum Mitnehmen und erholten uns auf der Terrasse. Unsere Haut sah anfangs nicht so schlimm aus, wechselte dann aber von „wir sind ein bisschen rot“ zu „Oh schei**e sind wir rot!“. Die Sonnencreme hat uns leider total im Stich gelassen.
Wir wiederholten unser gestriges Abendprogramm und gingen in der Hoffnung schlafen, nicht wie rote Hummer aufzuwachen.Weiterlesen
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- Tag 716
- Sonntag, 18. Februar 2024 um 13:04
- ⛅ 34 °C
- Höhe über NN: 9 m
Sri LankaUnion Place6°55’9” N 79°51’14” E
Colombo
18. Februar 2024 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 34 °C
Mit den letzten Rupien, welche sich in unseren Hosentaschen befanden, gönnten wir uns ein Uber zum Flughafen.
Wie zwei Dumme standen wir in dem Eingangsbereich und betrachteten den überraschend schönen Flughafen. Das war auch das Stichwort für die Security, wir wurden gebeten mitzukommen um unser Gepäck zu scannen.
Dies entpuppte sich jedoch als Vorwand, um mit uns zu plaudern.
Gepäckaufgabe, Sicherheitskontrolle, Boarding, Abflug, Landeanflug, Durchstarten, Extraausflug über dem Meer, erfolgreiches Landen. Geschafft, wir sind in Sri Lanka.🫸🏼🫷🏼
Mit unserem Bündel am Rücken liefen wir in Richtung Busstation, wobei uns die feuchte warme Luft richtig den Schweiss aus den Poren trieb.
Der blaue Bus, welcher mit den Charakteren aus Hotel Transylvania 3 volltapeziert war, brachte Chantal fast nicht mehr zum Staunen raus.
Wir fuhren mit dem Hotel Trasylvania Backofen gute 90 Minuten ins Zentrum der Hauptstadt.
Bachnass bezogen wir unser Zimmer in Colombo für die nächsten sechs Tage.
Indien in drei Monaten zu bereisen war für uns in gewisser Weise anstrengend: grosse Distanzen, viel zu sehen, dazu der anhaltende kulturelle Unterschied. Wir fühlten uns immer im Aufbruch, abgesehen vom Badeurlaub in Goa.😅
Deshalb versuchen wir uns für Sri Lanka Zeit zu nehmen.
Unser Visa-Antrag für drei Monate, wurde bereits genehmigt, was uns sehr freute.
Als wir das World Wide Web zu Colombo befragten, stand immer, dass man das getrost auslassen kann. Wir empfanden es aber als super Einstieg.
Sri Lanka zeigte sich in Colombo auf Anhieb viel westlicher als Indien, was sicher auch auf die lange und intensive Kolonialgeschichte zurückzuführen ist. Strassen, Gebäude, Autos, aber auch die Kleidung der Menschen scheinen viel moderner zu sein als in Indien. Als dann noch die Autos bremsten, während wir uns über die Strasse stehlen wollten, haute es uns aus den Socken.🧦
Bisher haben wir festgestellt, dass Sri Lanka nicht unbedingt als "kleines Indien" angesehen werden kann, wie wir das oft gelesen haben.
Wir liefen sehr viel in der brütenden Hitze umher und erkundeten dabei die grösste Stadt Sri Lankas. Wir freuten uns immer, wenn eine Mall auf unserem Weg lag, genüsslich sassen wir auf einer Bank oder einem Hocker und ruhten uns in der klimatisierten Luft aus.
Wir assen unsere ersten traditionellen Speisen, Reis & Curry und Kottu. Kottu ist ein beliebtes Streetfood-Gericht aus Sri Lanka, das aus zerkleinerten Roti-Brotstücken und verschiedenen Zutaten wie Gemüse, Fleisch und Gewürzen besteht. Das Essen war bis jetzt superlecker, aber auch sehr scharf, meint zumindest Chantal.🥵
Wir besuchten verschiedenen Denkmäler sowie Sehenswürdigkeiten, dabei war auch der Lotus Tower, der mit seinen 350 Meter das höchste Gebäude von Sri Lanka ist.
Einen halben Tag sassen wir bei der Führerscheinzulassungsbehörde, denn es ist nicht erlaubt mit dem Internationalen Führerausweis ein Fahrzeug zu lenken. Nach einigen Forumularen, einem Passfoto und einem Stapel Geld, ist Philipp nun Besitzer eines offiziellen Führerausweises.
Fast jeden Abend genossen wir den Sonnenuntergang am Meer, sitzend auf den grossen Steinen grinsten wir der Sonne entgegen, während hinter uns die alten Züge über das Gleis donnerten.Weiterlesen
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- Tag 712
- Mittwoch, 14. Februar 2024 um 13:30
- ⛅ 34 °C
- Höhe über NN: 27 m
Sri LankaBandaranaike International Airport7°10’4” N 79°52’59” E
Sri Lanka
14. Februar 2024 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 34 °C
Liebe Mitreisende
Wir brechen in neue Gefilde auf 🇱🇰 Sri Lanka 🇱🇰
Vor Jahren, als wir länger Unterwegs waren, wollten wir schon mal nach Sri Lanka reisen, jedoch gab es kurz vor Abflug im Land verschiedene Anschläge.
Nun ist es aber soweit.
Wie immer recherchieren wir ausgiebig über ein Land vor der Einreise. Einige Informationen würden wir gerne mit euch teilen, in der Hoffnung, dass ihr Freude daran habt mit uns nach Sri Lanka zu reisen.
Die Geschichte Sri Lankas ist reichhaltig und geht Jahrtausende zurück. Frühe Zivilisationen blühten auf der Insel auf, darunter das Königreich Anuradhapura und das Königreich Polonnaruwa. Später wurde Sri Lanka von europäischen Kolonialmächten wie den Portugiesen, Niederländern und Briten beherrscht, bevor es 1948 seine Unabhängigkeit erlangte. Konflikte zwischen verschiedenen ethnischen und religiösen Gruppen prägten die jüngere Geschichte des Landes, darunter der Bürgerkrieg zwischen der singhalesischen Mehrheit und der tamilischen Minderheit, der 2009 endete. Die Singhalesen und Tamilen sind die beiden grössten ethnischen Gruppen in Sri Lanka, welche auch verschiedene Sprachen sprechen. Die Singhalesen sind hauptsächlich Buddhisten, während die Tamilen hauptsächlich Hindus sind. Heute ist Sri Lanka eine demokratische Republik mit einer vielfältigen Kultur. Die Tamilen stammen ursprünglich aus Südindien, während die Vorläufer der Singhalesen aus Nordindien kamen und vor etwa 2500 Jahren nach Sri Lanka migrierten, was zur Entstehung der singhalesischen Kultur und Sprache auf der Insel beitrug. Die Tamilen haben ihre Wurzeln hauptsächlich in dem südindischen Bundesstaat Tamil Nadu.
Sri Lanka, mit einer Fläche, die ungefähr anderthalbmal so gross ist wie die Schweiz, beherbergt eine lebendige Bevölkerung von rund 22 Millionen Menschen. Das Land geniesst ein vielfältiges Klima, das von tropisch an den Küsten, bis hin zu gemässigt in den zentralen Bergregionen reicht. Die warmen Temperaturen und die hohe Luftfeuchtigkeit entlang der Küste bieten ideale Bedingungen für die Entwicklung üppiger Regenwälder und tropischer Vegetation. Im Gegensatz dazu sorgen die kühleren Temperaturen in den Bergen für eine angenehme Abwechslung und machen sie zu einem beliebten Rückzugsort vor allem während der heissen Sommermonate.
Die srilankische Küche bietet eine Fülle von Gerichten, darunter Curry-Varianten mit Fleisch, Fisch oder Gemüse, oft serviert mit Reis. Zu den Favoriten gehören "Hoppers", dünne Pfannkuchen mit Eiern, und "Roti", ein beliebtes Fladenbrot. Ausserdem sind Samosas, "Kottu Roti" (gehacktes Fladenbrot mit Gemüse und Fleisch), und "String Hoppers" (gedämpfte Reisnudeln) weit verbreitet. Sri Lanka ist der viertgrösste Teeexporteur der Welt und bekannt für seine einzigartigen Teeplantagen, die sich malerisch über die Hügel des Landes erstrecken. Der Ceylon-Tee, benannt nach dem alten Namen Sri Lankas, ist für seinen kräftigen Geschmack und seine aromatischen Noten bekannt. Interessanterweise ist Sri Lanka das einzige Land, das den Titel "Pure Ceylon Tea" tragen darf, der die höchste Qualität und Reinheit des Tees garantiert. Diese einzigartigen Teesorten sind das Ergebnis eines besonderen Terroirs, das durch die Höhe, das Klima und den Boden der Region geprägt ist.
Die Tierwelt Sri Lankas ist ebenso faszinierend wie vielfältig. Die Insel beheimatet eine Reihe endemischer Arten, die sonst nirgendwo auf der Welt zu finden sind. Einige der bekanntesten Bewohner sind der Sri-Lanka-Leopard, der als eine der grössten Raubkatzenarten der Welt gilt und in den Nationalparks des Landes beobachtet werden kann. Ein weiteres Highlight ist der Sri-Lanka-Elefant, eine Unterart des Asiatischen Elefanten, der für sein kleineres, kompakteres Aussehen und seine sanfte Natur bekannt ist. Darüber hinaus bietet Sri Lanka Lebensraum für eine Vielzahl von exotischen Vögeln, darunter der farbenfrohe Sri-Lanka-Spöttauben, der blaue Pfau und der indische Blauhäher. In den Gewässern vor der Küste tummeln sich auch verschiedene Meerestiere, wie Delfine, Wale und eine Vielzahl von Korallenfischen.
Ein interessanter Fakt ist, dass Sri Lanka auch für seine reiche Insektenvielfalt bekannt ist, mit Hunderten von Arten, die nur hier vorkommen. Dazu gehören farbenfrohe Schmetterlinge, leuchtende Glühwürmchen und seltene Käferarten.
Insgesamt bietet die Tierwelt Sri Lankas eine beeindruckende Vielfalt und ist ein Paradies für Natur- und Tierliebhaber aus aller Welt.Weiterlesen
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- Tag 711
- Dienstag, 13. Februar 2024 um 19:17
- 🌙 26 °C
- Höhe über NN: 936 m
IndienGandhi Nagar12°58’41” N 77°34’47” E
Bangalore
13. Februar 2024 in Indien ⋅ 🌙 26 °C
Spätabends stiegen wir in den Nachtbus ein und suchten unsere Betten. In unserer Koje lag schon ein junger Herr, der sich dann nach einem kurzen Gespräch ein anderes Bett suchen musste. Obwohl wir todmüde waren, schliefen wir nur wenig und kamen um fünf Uhr morgens in Bangalore an. Wir warteten (und dösten) in der schmuddeligen Hotellobby, bis wir nach vielen Formularen endlich einchecken durften.
Nach einer kurzen Pause erkundeten wir die Stadt. Bangalore gilt als die grünste, liberalste und mit über 12 Millionen Einwohnern als schnellwachsenste Stadt Indiens und als High-Tech-Zentrums des Landes.
Auf dem Weg zum ISKCON-Tempel gefielen uns besonders die breiten Gehsteige und der geordnete Verkehr.
Wir besuchten also den ISKCON-Tempel, welcher für uns einfach ein grosser, schöner Tempel in Bangalore war. Erst beim Recherchieren von diesem Beitrag, haben wir herausgefunden, dass ISKCON soviel wie «Internationale Gesellschaft für Krishna-Bewusstsein» heisst, im Westen besser bekannt als Hare-Krishna-Bewegung. Das Internet ist sich uneinig, ob das eine Sekte oder eine Religionsgemeinschaft ist. Der Tempel war jedenfalls rege besucht und so reihten wir uns brav in die Massen der Leute ein und liefen geordnet den festgelegten Weg durch den Tempel und die Souveniershops. Fotos waren leider streng untersagt, wobei der Tempel für unsere unerfahrenen Augen aussah, wie jeder andere auch.
Nach einer erholsamen Nacht besuchten wir den Bangalore-Palast. Dieser wurde 1874 für die die Maharadschas der Wadiyar-Dynastie erbaut und diente später als Rückzugsort der königlichen Familie. Wir schnappten uns zwei gratis Audioguides und sahen uns die Räume an. Schöne Zimmer, gruselige Jagdtrophäen und viele Fotos schmückten die Wände. Aber auch hier: Fotos verboten. Ein Sicherheitsmann kam auf uns zu und erlaubt uns Fotos zu machen. Naja, das ist ein bekanntes Zusatzeinkommen für Beamte. Sobald man ein Foto gemacht hat, wollen sie dann doch Geld. So lehnten wir, trotz seinen hartnäckigen Bemühungen, vehement ab.
An unserem letzten Tag in Indien besuchten wir den Botanischen Garten, ein friedlicher grüner Ort mitten in der geschäftigen Stadt. Bei unserem Spaziergang durften natürlich auch die Selfies nicht fehlen. 😅
Am Abend machten wir uns zu unserem Lieblingsrestaurant auf und bestellten unsere Lieblingsgerichte: eine Tandooriplatte, zwei Currys, Reis und Roti. Unser lieber Kellner war über unser Verhalten sichtlich irritiert, weil er unsere angeknabberte Tandooriplatte nicht abräumen durfte, obwohl wir schon Curry gegessen haben. Dabei muss man wissen, dass die Tandooriplatte eigentlich eine Vorspeise ist und wir Barbaren alles durcheinander gegessen haben. Wenn er zu uns rüber gelinst hat, musste er sich ein Lachen sichtlich unterdrücken. Fairerweise muss man sagen, dass wir auch lachen würden, wenn Touris bei uns Spaghetti und Suppe gleichzeitig essen würden.
So verbrachten wir nach 85 Tagen einen köstlichen und lustigen letzten Abend in Indien. Ein wunderbares, interessantes und herausforderndes Land, in welchem wir sehr gerne zu Gast gewesen sind.Weiterlesen
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- Tag 704
- Dienstag, 6. Februar 2024 um 12:50
- ☀️ 34 °C
- Höhe über NN: 469 m
IndienHampi15°19’55” N 76°28’7” E
Hampi
6. Februar 2024 in Indien ⋅ ☀️ 34 °C
Den letzten Tag in Goa verbrachten wir im Coco Restaurant, wo wir die letzten Strandgefühle noch so richtig in uns aufgesogen haben. Um zehn Uhr abends warteten wir bei der Bushaltestelle auf den Schlafbus. Mit einer Verspätung von einer halben Stunde erschien der ramponierte Klapperbus. Noch mit dem Rucksack in der Eingangstüre stehend, ging die Fahrt rasant weiter. Mit Mühe hielten wir uns an den Stangen fest, während wir uns zu unserem Bett durchkämpften und die Rucksäcke darunter verräumten.
Der Bus hatte eine so harte Federung, dass die Unebenheit der Strasse unsere Wangen ins Schwingen versetzten.
Zum Glück fühlte sich der Fahrer wie Sebastien Loeb.
Er manövrierte den Bus mit Höchstgeschwindigkeit durch jede Kurve, sodass wir ständig umher gerollt sind. Das Ergebnis daraus war, dass wir nicht eine halbe Stunde zu spät angekommen sind, sondern mehr als eine Stunde zu früh. Geschlafen haben wir natürlich nicht wirklich.
Um fünf Uhr in der Früh, standen wir vor der Unterkunft. Selbstverständlich war noch alles dunkel und so legten wir uns auf unsere Rucksäcke und versuchten zu schlafen. Um sieben Uhr durften wir glücklicherweise schon einchecken, was eine Wohltat war.
Nach ein paar Stunden Schlaf, ging es uns deutlich besser und nach dem Mittagessen noch viel besserer.😉
Hampi ist ein UNESCO Weltkulturerbe und eine der grössten Ruinenstädte der Welt. Um das 14. bis 16. Jahrhundert war sie einst das Zentrum des mächtigen Vijayanagara Reiches mit etwa einer halben Million Einwohner. Laut der hinduistischen Mythologie soll Hampi der Ort sein, an dem Hanuman, der Affengott, geboren wurde.
Gestärkt vom Mittagessen, wanderten wir bei strahlendem Sonnenschein durch die atemberaubende Landschaft, geprägt von grossen Steinbrocken, welche sich zu riesigen Hügeln erhoben, einem malerischen Flüsschen, üppiger Vegetation, unzähligen Tempeln und Ruinen. Es fühlte sich an wie im Forum Romanum in Rom, jedoch ist die Fläche nicht so überschaubar.
Wir haben es sehr genossen, in der Natur zu sein und viele Kilometer zu Fuss zurückzulegen.
Unser Highlight war der Shri Anjaneya Janmasthala Tempel, nicht weil er besonders schön oder interessant ist, obwohl die Aussicht schon traumhaft war. Das Besondere waren die Menschen. Schon beim Aufstieg auf den Hügel lachten alle und riefen einander „Jay Shree Ram, Jay Shree Ram“ zu, was eine hinduistische Grussformel ist. Sie ist eine Hommage an den Gott Rama, einer der wichtigsten Gottheiten im Hinduismus. Jay bedeutet Sieg oder Erfolg und Shree Ram ist eine respektvolle Anrede für König Rama.
Alle Menschen auf dem Hügel waren so glücklich, haben gelacht, Selfies gemacht, wo wir ab und zu auch dazustehen durften. Immer wieder erklang der Ausruf „Jay Shree Ram“.Weiterlesen
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- Tag 702
- Sonntag, 4. Februar 2024 um 21:45
- 🌙 27 °C
- Höhe über NN: 23 m
IndienPololem15°0’42” N 74°1’29” E
Goa 2.0
4. Februar 2024 in Indien ⋅ 🌙 27 °C
Dass wir am Abend schon wieder am Bahnhof stehen würden, hätten wir uns morgens auch nie gedacht, da wir die Zugtickets sehr spontan gebucht haben.
Schlimmer als die letzte Zugfahrt, konnte es ja kaum werden und so liefen wir zu unserem Gleis. Selten haben wir uns über den Anblick eines klapprigen Zuges so gefreut, wie in diesem Moment, als wir die Bahnhoftreppe runterliefen. Unser Zug stand viel zu früh bereit, so dass wir es uns auf den Pritschen gemütlich machen konnten. Ein Schaffner verteilte frisch gewaschene, dünne Stofflaken. Wir schnappten uns eine Wolldecke und ein Kissen, die wohl seit längerem keine Waschmaschine gesehen haben, aber für etwas kriegt man schliesslich die Laken. 😅
Als wir pünktlich losgefahren sind, konnten wir unser Glück kaum fassen. Nach einer eiskalten Nacht, kamen wir nach 14 Stunden, inklusive drei Stunden Verspätung, in Goa an. Nach einer weiteren Stunde Busfahrt kamen wir in Palolem an.
Da Feiertage waren, gab es in unserem Budget nur noch eine Unterkunft zu buchen, mit der wir aber sehr zufrieden waren. Unser Highlight: Ein schattiger kleiner Balkon mit Blick auf viele Palmen, Streifenhörnchen, Nebelkrähen (die unsere Bananen stibitzten), Hühner und Katzen.
Und was machen die zwei jetzt schon wieder in Goa? An unserem letzten Tag in Kochi waren wir zum ersten Mal in Indien planlos, wohin wir als nächstes gehen wollen. Nach vielen Diskussionen gestanden wir uns ein, dass wir einfach länger an einem Ort bleiben wollen und in aller Gemütlichkeit baden möchten. Raus aus dem echten Indien, die Kultur Mal über Bord werfen und stattdessen am Touristenstrand Burger und Pommes essen.
Wir waren glücklich und so verlängerten wir unseren Aufenthalt um weitere fünf Tage und genossen das Leben.
Die Tage verbrachten wir auf den Liegestühlen der Strandrestaurants, wo uns die Kellner wiedererkannt haben und sich schon nach Anna erkundigt haben. Dort schlugen wir uns die Bäuche voll, haben viel gelesen oder uns einfach nur das Meer angesehen.
Die Abende verbrachten wir auf unserem Balkon, sahen den Hähnen beim Stolzieren zu, beobachteten, wie die Krähen das gestohlene Whiskas-Katzenfutter assen und wie die Streifenhörnchen furchtlos von Palme zu Palme sprangen.
Wir führten beim vermeintlichen Nichtstun schöne Gespräche über Vergangenes und Kommendes, sinnierten über weitere Reisepläne, Geld, Zeit und soziale Gerechtigkeit.
Wenn unser Visum nicht bald auslaufen würde, wären wir hier noch wochenlang mit unseren Gedanken beschäftigt. Jedoch ist die Zeit gekommen, unsere Sachen zu packen und weiterzuziehen, um neue Erfahrungen zu sammeln, welche bestimmt neuen Gesprächsstoff bieten.Weiterlesen
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- Tag 690
- Dienstag, 23. Januar 2024 um 11:13
- ☀️ 31 °C
- Höhe über NN: 9 m
IndienChempu9°49’15” N 76°23’43” E
Kochi
23. Januar 2024 in Indien ⋅ ☀️ 31 °C
Frühmorgens fuhren wir mit dem klapprigen Bus wieder Richtung Kochi. Die Sonne schien knapp über das Firmament, die kalte Luft schlug uns in die Gesichter und wir grinsten aus den fensterlosen Fenstern. Die im Gebirge eingebetteten Teefelder erstrahlten, der Tau dampfte im ersten Licht des Tages und alles roch nach saftigem Grün. So fuhren wir noch eine knappe Stunde immer talwärts, die Teeplantagen verschwanden, grosse Flächen an Kardamom waren auf einmal ersichtlich, schlussendlich wichen diese und alles war wieder voller Palmen. Der Rest der Fahrt führte mehrheitlich durch angesiedelte Gebiete, bis diese zu einer Stadt wurden.
In Kochi angekommen, deponierten wir unsere Rucksäcke im Hostel, flanierten durch die Gegend, bis wir schliesslich ein Restaurant fanden. Es gab Pizza und Fischcurry, herrlich.
Den Rest des Tages genossen wir zusammen als Freunde in einer Bar, wobei wir uns zuvor noch ein neues Kartenset kauften, denn unseres war voller Schweiss, Tränen und Sonnenmilch.
Seit Langem ertönte wieder mal ein Wecker, mit verschlafenem Blick und einem Tagesrucksack versammelten wir uns um den Frühstückstisch. Es gab Kerala Dosa mit Gemüscurry und einem Kaffee, das Essen war alles nur nicht lecker.
Für heute stand eine Tour in die Backwaters auf dem Programm.
Die Backwaters sind ein Netzwerk von natürlichen Wasserstrassen, Seen und Lagunen, welches sich über 900 Kilometer erstreckt. Die meisten Wasserstrassen sind natürlich und bieten eine Lebensgrundlage für eine Vielzahl von Gemeinschaften, welche am Ufer leben. Die Menschen bestreiten ihr Leben mit Fisch– und Muschelfang, aber auch durch Landwirdschaft.
Mit etwas Verspätung, holte uns der kleine Tourbus ab, doch noch bevor der Fahrer den Bus wenden konnte, musste sich eine Dame übergeben, was noch den ganzen Tag so weiter ging, aber das ersparen wir euch jetzt.
Nach einer langen Fahrt kamen wir am Bestimmungsort an, wir liefen noch ein kleines Stück und trafen schliesslich auf eine Familie.
Für die Verhältnisse, welche wir durch den Tag noch sehen werden, lebten sie recht luxuriös.
Wir wurden begrüsst und stiegen auf ihr Hausboot, ein sogenanntes Kuttuvallam.
Angetrieben wurde das Boot durch zwei ältere Herren, welche es geschickt mit zwei langen Bambusstäben vorwärts manövrierten.
Der Guide, welcher uns begleitete, war leider nicht sehr daran interessiert uns etwas zu erzählen, lieber genoss er den Kokosnuss–Leichtbrand, welcher er beim ersten entgegenkommenden Schiff, in der Einliter–Petflasche gekauft hat. Diese hat er auch in knapp zwei Stunden ausgetrunken.
Auf halber Strecke machten wir einen Halt, der angesäuselte Guide sagte im Schnelldurchlauf etwas zu drei, vier Pflanzen. Wir sahen noch einen Fischer, der die Muscheln vom Fleisch trennte, was dem Guide auch Recht war.
Das Mittagessen wurde auf einem Bananenblatt, mit Reis und diversen Currys, serviert. Das Essen war leider auch nur ein Mittel zum Zweck.
Das Essen empfanden wir allgemein im Norden Indiens als viel besser.
Wir versuchten aus Kokosfasern eine Schnur zu flechten, wobei wir jedoch alle kläglich scheiterten. Später fuhren wir noch mit einem anderen Boot durch die kleineren Kanäle, bevor es auf die Rückreise ging.
Tag des Abschieds ♥️
Nach dem Frühstück und langem Hin und Her, entschieden wir uns einen Zug zu buchen, um zurück nach Goa zufahren. Falls es noch einen Platz gibt, denn die Züge sind oft ausgebucht. So liefen wir zu einer Reiseagentur und warteten 30 Minuten im Reisebüro, denn es gibt zu ausgebuchten Zügen eine Warteliste mit freien Plätzen, welche um zehn Uhr morgens freigeschaltet wird. Leider war für den nächsten Tag trotzdem alles ausgebucht, da in Indien Feiertage waren. Jedoch sagte der nette Besitzer, dass er für heute noch zwei Plätze frei hat, die ergriffen wir natürlich.
Wieder zurück bei Anna machten wir ein schönen letzten Tag. Leider machten unsere Bäuche nicht ganz mit, entweder lag es am Bananenblatt oder am Frühstück. Egal, wir wollten uns die Laune nicht nehmen lassen und flanierten durch das Fort Kochi und genossen einen Kaffee mit Kuchen. Schlussendlich verirrten wir uns wieder in einer Bar.
Nach einigen Spielen und einem letzten Abendmal zu dritt, mussten wir packen.
Fast gleichzeitig erschienen unsere Uberfahrer, welche uns in unterschiedliche Teile der Stadt bringen sollten. So schnell kann ein Abschied kommen.
Wir haben die Zeit mit Anna sehr genossen, es war sehr erfrischend einen anderen Blickwinkel zu erhalten. Wir sind dir sehr Dankbar für deine Zeit. ♥️Weiterlesen
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- Tag 685
- Donnerstag, 18. Januar 2024 um 19:14
- 🌙 18 °C
- Höhe über NN: 1.463 m
IndienGudarale Ār10°5’15” N 77°3’37” E
Munnar
18. Januar 2024 in Indien ⋅ 🌙 18 °C
Unser Badeurlaub neigte sich dem Ende zu und so buchten wir einen Nachtzug ins südliche Kochi.
An unserem grossen Reisetag fragte uns der Hostelbesitzer beim Frühstück nach unseren weiteren Plänen und Dank ihm erfuhren wir die Neuigkeit, die unseren Tag auf den Kopf stellen wird: Unser Zug, der aus Delhi kommt, hat wegen Smog und Nebel fünf Stunden Verspätung. So spielten wir einige Runden länger unser Lieblinsspiel (f**k the neighbour) und fuhren mit dem letzten Bus des Tages eine Stunde zu unserem Bahnhof, wo wir ein deliziöses Abendmahl genossen.
Die Anzeigetafel am Bahnhof liess nichts Gutes vermuten und so zahlten wir Eintritt in die «Executive Lounge», um dort zu warten. Mit stoischer Gelassenheit warteten wir bis vier Uhr morgens, bis unser Zug mit 12 Stunden Verspätung endlich losgefahren ist.
Die Zugfahrt dauerte noch weitere 15 Stunden, denen wir mit eiserner Akzeptanz und Gelassenheit gegenübertraten.
Als wir abends angekommen sind, schauten wir uns noch an einem Busbahnhof um und liessen uns in unserem Hostel nieder. Die anschliessende Dusche und das weiche Bett waren ein Traum.
Tags darauf traten wir die Reise zu unserem eigentlichen Reiseziel an: Munnar.
Mit dem öffentlichen Bus fuhren wir fünf Stunden in die Gebirgskette der Western Ghats. Die letzten Stunden waren wunderschön, wir liessen die grüne Landschaft, Affen, einen Wasserfall und vielen Teeplantagen an uns vorbeiziehen und da unser Bus keine Fenster hatte, konnten wir den Fahrtwind im Gesicht geniessen.
Reisetage können manchmal anstrengend sein, bieten aber auch die Gelegenheit, Zeit mit sich selbst zu verbringen und seinen Gedanken nachzuhängen, ohne etwas sonst machen/reden/entdecken zu müssen.
Die Stadt Munnar liegt 1500 Meter über Meer, ist von malerischen Hügeln umgeben und für seine vielen Tee- und Gewürzplantagen bekannt.
Teeplantagen, wo man auch hinsieht und so sahen wir uns eine Teefabrik an, wo sie die Teeverarbeitung vorgeführt haben. Mit mehreren Maschinen wurden die Blätter gerollt, unzählige Male zerkleinert, anschliessen getrocknet und der Grösse nach gesiebt.
Ein toller Ausflug war der Besuch des «Cinnamon Garden». Ein herzlicher, älterer Herr namens George, hat uns durch einen grossen Gewürzgarten geführt. Er hat uns unglaublich viele Pflanzen, Gewürze, Kräuter und Heilpflanzen gezeigt, darunter zum Beispiel Muskatnuss, Kardamom, Zimt, Pfeffer, Ingwer, Nelke, Kurkuma und ein beeindruckender Feigenbaum.
Ausserdem hat er uns eine Pflanze gezeigt, deren blaue Blüten nur alle zwölf Jahre blühen, wir waren schwer beeindruckt.
An unserem letzten Tag wollten wir eigentlich eine Wanderung unternehmen. Graue Wolken zogen auf und die Wettervorhersage sah auch sehr trüb aus, so dass wir uns fürs Zocken und Aperölen in einem schicken Hotel auf einem Hügel entschieden. 😊Weiterlesen
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- Tag 678
- Donnerstag, 11. Januar 2024 um 16:51
- ☀️ 30 °C
- Höhe über NN: 6 m
IndienPololem15°0’28” N 74°1’33” E
Palolem Goa
11. Januar 2024 in Indien ⋅ ☀️ 30 °C
Weil wir das wunderschöne Goa noch nicht gefunden haben, entschieden wir uns etwas südlicher Palolem zu besuchen. Das erste Mal auf unser Indienreise, war auch die Entfernung so nah, dass wir mit den öffentlichen Bussen reisen konnten. Nach vier Bussen und guten vier Stunden, kamen wir in Palolem an. Wir checkten im Rainbow Lining Hostel ein, wo wir in einem Achterdorm schliefen.
Wir stürzen uns in unsere Badesachen und schlenderten Richtung Strand.
Die Atmosphäre des Ortes, zusammen mit den unzähligen Palmen, verbreitete richtig gute Laune. Als wir am Strand ankamen, waren wir vollends verzaubert. Der Strand liegt an einer langgezogenen Bucht mit vielen Palmen und noch mehr Sand. Unter den Palmen sitzen kleine Restaurats und genau in so einem nahmen wir Platz. Nachdem wir bestellt hatten, rannten wir ins Meer. Die Abkühlung und die Aussicht war grossartig, genau das, was wir uns von Goa so lange erhofft hatten.
Wir gingen früh duschen, damit wir pünktlich den Sonnenuntergang ansehen konnten, dies wurde auch gleich unser tägliches Ritual.
Nach der ersten Nacht war für uns drei alle klar, dass wir unseren Aufenthalt verlängern müssen und so entschieden wir uns, sechs Nächte zu bleiben.
Am Strand besuchten wir immer andere Restaurants. Das Schöne hier: Solange etwas konsumiert wird, sind die Strandliegen und Badetücher kostenlos dabei.
Wir genossen die Tage mit Seele baumeln lassen, lesen, trinken, essen und spielen.Weiterlesen
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- Tag 674
- Sonntag, 7. Januar 2024 um 17:35
- ☀️ 29 °C
- Höhe über NN: 8 m
IndienChapora15°35’38” N 73°44’3” E
Goa
7. Januar 2024 in Indien ⋅ ☀️ 29 °C
Die Reise ging für uns weiter Richtung Süden. Wir buchten einen Nachtbus und machten uns abends auf zum Busbahnhof. Den Abfahrtsort, den wir vom Busunternehmen erhalten haben, war leider nicht so eindeutig, denn es kamen gleich drei Orte in Frage. Unser erster Tipp, der Busbahnhof, war es natürlich nicht. Ein netter Mann sagte uns noch, dass hier nur städtische Busse fahren dürfen.
Dank einer Webseite konnten wir den Livestandort des Busses verfolgen und so fanden wir den Bus vor einer anderen Bushaltestelle. Blöderweise fuhr der gerade los und so sprinteten wir dem Bus hinterher, Chantal klopfte an die Scheiben und stellte sich aufopferungsvoll vor den Bus. Tickets zeigen und einsteigen... Puuhh. Der Bus hätte später bei unserem Tipp zwei auch pünktlich und lange angehalten, was unsere Aktion etwas übertrieben machte. 🫢😉
Im Nachtbus war es komfortabel und gemütlich, so dass wir alle gut schlafen konnten. Die Aussicht morgens aus dem Bus war wunderschön, wir fuhren an unzähligen Palmen vorbei. Der Wechsel in den Süden Indiens war jetzt das erste Mal spürbar, die gesamte Vegetation wechselte von sandigem Beige zu kräftigem Grün. Zwölf Stunden später kamen wir im Bundesstaat Goa, in Anjuna an, wo wir alle zusammen vier Nächte in einen kleinen Hostel verbrachten.
Anna hatte noch mit einer Erkältung zu kämpfen so verbrachten wir die Tage eher ruhig. Wir besuchten in der Mittagshitze auch noch den benachbarten Strand und einen kleinen schönen Markt, jedoch waren unsere Erwartung von dem Traum Goa noch nicht so erfüllt. Dies trübte unser Erlebnis jedoch nicht, wir genossen die Zeit zu dritt indem wir viele Momos assen, Spiele spielten, den Sonnenuntergang genossen, den Kühen am Strand zusahen und Delfine sichteten. 😍Weiterlesen

ReisenderSo schön, eure Reiseberichte: man sieht „den Film“ ablaufen. So zB Chantal, wie sie sich vor den Bus „wirft“. Beeindruckt bin ich auch von den Strandkühen.

ReisenderDie Busaktion wird uns bestimmt in Erinnerung bleiben und wir haben uns dabei auch wie in einem Film gefühlt. 😂

Reisender🤔 Goa ist sehr schön, aber nicht dass ihr zu Sannyasins werdet im OSHO center von Bhagwan Shree Rajneesh 😇

ReisenderAlso wir haben Osho und die Sannyasins gleich Mal gegoogelt und sind auch zum Schluss gekommen, dass das nichts für uns ist. 😂 Aber das waren bestimmt interessante Zeiten. 😅

ReisenderDanke für eure tollen Berichte. Ich lese gerade parallel dazu das witzig-kluge Buch von Andreas Altmann (Triffst du Buddha, töte ihn) über das faszinierend widersprüchliche und gerade deshalb beeindruckende Indien. Falls ihr es nicht schon kennt, definitive Empfehlung (trotz des heftigen Titels absolut gewaltfrei und radikal diesseitig, mit Tiefgang).

ReisenderDankeschön, es freut uns sehr, dass dir unsere Berichte gefallen, wir fühlen uns geehrt. 🥰 warst du auch schon Mal zu Gast in Indien? Danke für den Buchtipp, wir schauen gerne Mal in das Buch rein. 😊
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- Tag 672
- Freitag, 5. Januar 2024 um 11:55
- ⛅ 25 °C
- Höhe über NN: 554 m
IndienPune18°31’11” N 73°51’20” E
Pune
5. Januar 2024 in Indien ⋅ ⛅ 25 °C
Mit dem Bus fuhren wir weiter nach Pune. Nach der vierstündigen Busfahrt verpflegten wir uns erst Mal mit Momos und checkten in einem Hostel ein, einem schmuddeligen Schuppen, wo wir glücklicherweise nur eine Nacht gebucht haben.
Wir flüchteten schnell in ein Café, spielten Spiele, gingen essen und schlafen.
Am nächsten Tag besuchten wir die Festung Shaniwarwada, wo wir um Selfies gefragt wurden. Da wurde auch eine Schulklasse auf uns aufmerksam und wir wurden von den Kindern umzingelt. Ein Junge hatte Geburtstag und nachdem wir alle gemeinsam gesungen haben, versuchten uns die Lehrer zu überreden, das Geburtstagskind von Hand mit der Geburtstagstorte zu füttern. 🤔😂
Irgendwie schafften wir es dann doch noch uns die Festung anzusehen und verbrachten den Rest des Tages mit essen und Karten spielen.Weiterlesen
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- Tag 669
- Dienstag, 2. Januar 2024 um 13:04
- ☀️ 29 °C
- Höhe über NN: 28 m
IndienChhatrapati Shivaji Terminus18°56’24” N 72°50’6” E
Mumbai
2. Januar 2024 in Indien ⋅ ☀️ 29 °C
Die ersten beiden Tage in Mumbai verbrachten wir im Szenenviertel Bandra-West und erkundeten die Gegend zu Fuss. Wir erwarteten ein ähnliches Stadtbild wie in Delhi, jedoch erschien uns die Gegend ziemlich ruhig. Am Silvester packten wir unsere Siebensachen und zogen nach Colaba um. Colaba ist ein touristisches Viertel mit vielen Sehenswürdigkeiten, kolonialzeitlichen Gebäuden und schönen Strassen. Als wir durch das ruhige Quartier spazierten, fühlten wir uns ein wenig wie in Europa.
Am Silvesterabend gingen wir Pizza essen und landeten unverhofft unter einer Discokugel zwischen vielen jungen Teenagern und unter Beschuss von Partylichtern. Die Pizza war aber lecker und lustig war es auch.
Anschliessend liefen wir zum Pier und warteten mit vielen Einheimischen auf Mitternacht. Pünktlich fingen alle an zu klatschen und das angekündigte Feuerwerk begann. Unter lautem „Aaah“ und „Oooh“ sahen sich alle die etwa zehn Miniraketen an. Wir haben deutlich mehr erwartet und mussten doch ziemlich lachen. Angesichts des dichten Smogs ist ein kleines Feuerwerk ja irgendwie doch sinnvoll.
Die Versammlung löste sich schnell auf und wir legten uns aufgeregt ins Bett und warteten auf unsere Besucherin. Um 05:30 wachten wir auf, als sich Anna ins Zimmer geschlichen hat. Was als Schnapsidee in der Schweiz begann, setzte sich zum Jahresbeginn in Mumbai um. Anna kommt mit uns auf Reisen, wir freuten uns riesig!
Nachdem wir alle ein wenig geschlafen haben, verbrachten wir den ersten Tag mit essen und quatschen. Wir zogen um die Häuser, assen Thali, Anna traf die ersten Kühe auf den Strassen an und wurde um Selfies gebeten. Welcome to india!
Um die bekannten Elephanta Caves zu besuchen, setzten wir uns in ein Boot und fuhren eine Stunde zu einer kleinen Insel. Dort führte uns ein kleiner, von Souveniershops gesäumter Weg, zu den aus Felsen gehauenen Höhlen aus dem 6. Jahrhundert. In der ersten Höhle steht der beeindruckende, riesige Schrein von Shiva. Die Dimensionen der Höhlen war imposant und auf den Fotos nur schwer festzuhalten.Weiterlesen
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- Tag 664
- Donnerstag, 28. Dezember 2023 um 13:28
- ☁️ 29 °C
- Höhe über NN: 31 m
IndienVadodara22°17’39” N 73°11’27” E
Vadodara
28. Dezember 2023 in Indien ⋅ ☁️ 29 °C
In der Millionenstadt Vadodara verbrachten wir zwei Nächte, um die lange Reise nach Mumbai etwas zu verkürzen.
Da die Züge leider Wochen im Voraus ausgebucht sind, verbringen wir daher viel Zeit in Bussen.
In Vadodara sahen wir uns den Laxmi-Palast an, von dem wir im Inneren leider keine Fotos machen durften, aber von aussen war er sowieso beeindruckender. 😊Weiterlesen
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- Tag 660
- Sonntag, 24. Dezember 2023 um 12:17
- ☀️ 28 °C
- Höhe über NN: 30 m
IndienAhmedabad23°1’2” N 72°34’27” E
Ahmedabad
24. Dezember 2023 in Indien ⋅ ☀️ 28 °C
Frühmorgens rannten wir über eine sehr grosse, befahrene Kreuzung, da wir unseren Bus einfach nicht finden konnten. Ein Tuktuk-Fahrer hat uns weitergeholfen und so schafften wir es äusserst knapp auf den Bus. Unsere Onlinetickets müssen wir übrigens als einzige nie vorweisen. 😅
Nach fünf Stunden erreichten wir die Millionenstadt Ahmedabad, ausgesprochen «Mmdbüd». Diese Stadt stand eigentlich nicht auf unserer To-Do-Liste, erwies sich aber als praktischen Zwischenstop, um weiter in den Süden zu reisen.
Weil Weihnachten war, gönnten wir uns ein verhältnismässig teureres Hotel. Wir warteten in der eleganten Lobby und fühlten uns mit den Rucksäcken etwas fehl am Platz.
Auf das Zimmer mussten wir lange warten, erhielten dann aber ein Upgrade auf die Juniorsuite. Das Zimmer zeigten uns vier Inder in Anzügen, was ziemlich lustig war und unser Unbehagen noch ein wenig steigerte.
Zwei von den vier, hatten noch unsere verschwitzten Rucksäcke geschultert, auf keinen Fall durften wir die selbst tragen.😅
Wir verbrachten die Weihnachtstage in dem Gewusel der Strassen, sahen uns auf dem grossen Markt um, drehten einige Runde durch ein Shoppingcenter.
Zum Frühstück gab es ein grosses Buffet mit traditionellen indischen Gerichten aber auch mit Früchten, Toast und Müsli.
So schlugen wir uns die Bäuche voll damit wir kein Mittagessen mehr benötigten. Heiligabend suchten wir ein Restaurant auf, welches Thali à la discretion servierte. Ungefähr sieben Kellner haben uns bedient, welche immer wieder vorbei gekommen sind und die kleinen Schälchen füllten oder heisses Fladenbrot in unser Blechteller legten.
Völlig überessen, verliessen wir mit dem Bauch in den Händen das Restaurant.
Die Weihnachtstage verbrachten wir übrigens auf dem Trockenen, da im Bundesstaat Gujarat Alkohol verboten ist.Weiterlesen
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- Tag 658
- Freitag, 22. Dezember 2023 um 17:08
- ☀️ 23 °C
- Höhe über NN: 605 m
IndienKotra Nadi24°34’51” N 73°40’58” E
Udaipur
22. Dezember 2023 in Indien ⋅ ☀️ 23 °C
Eingebettet zwischen zwei Seen, liegt die schöne Stadt Udaipur. Wir bezogen unser charmantes Zimmer und starteten die Mission „Thali“. Ein Thali ist ein typisch indisches Gericht, bestehend aus verschiedenen Gerichten in kleinen Schalen. Es ist jedes Mal anders und immer superlecker. Meistens gibt es verschiedene Curries, Reis, Fladenbrote, Joghurt, Chutney und kostet zwischen 50 Rappen (auf der Strasse) und 5 Franken (im chicen Restaurant).
Während den folgenden Tagen futterten wir uns durch die Restaurants und fanden unseren Favoriten im „Neelam Restaurant“.
Unsere Erfahrungen bisher zum Essen: Wir lieben das Essen immer noch und es ist bisher weniger scharf als wir gedacht haben. Mit Öl und Ghee (Butterreinfett) wird nicht gespart und so bestellen wir zumindest die Fladenbrote ohne Ghee. Zum Essen wird auch immer einen Löffel gereicht und so entscheiden wir jeweils selbst, ob wir mit Löffel oder der rechten Hand essen. In Indien gilt die rechte Hand als rein, die linke als schmutzig, mit der man sich zum Beispiel den Popo wischt.
Schön ist, dass es in jedem noch so kleinen (Strassen)restaurant einen Ort gibt, wo man sich die Hände waschen kann.
Die Leute trinken übrigens nie direkt von der Flasche, sondern lassen sich die Flüssigkeit mit Abstand in den Mund fliessen. So werden zum Beispiel in einfachen Restaurants auch Flaschen mit anderen Leuten geteilt.
Fasziniert vom Essen und den vielen Gewürzen, entschieden wir uns einen Kochkurs zu besuchen.
So begaben wir uns um vier Uhr nachmittags zu „Durgas Cooking Class“, zogen uns die Schuhe aus und wuschen uns die Hände.
Schon im Vorfeld konnten wir uns wünschen, was wir zubereiten möchten und so standen wir barfüssig zu zweit mit Durga in der grossen Küche. Durga ist eine liebe und lustige Inderin, die uns zu Beginn erst Mal geduldig die verschiedenen Gewürze erklärt hat.
Während vier Stunden kochten wir anschliessend unter Durgas Anleitungen unsere Gerichte. Zur Vorspeise bereiteten wir Masala Chai, Pakora und ein Chutney zu. Zur Hauptspeise kochten wir Chana Masala, Shahi Paneer, Reis und verschiedene Fladenbrote.
Das Essen war mega lecker, wir hatten einen Riesenspass und haben viel gelernt.
Aufgeweckt wurden wir übrigens täglich von der morgendlichen Müllabfuhr. Diese fährt laut mit der immer selben Musik durch die Strassen, hält ab und zu an, worauf die Menschen aus den Häusern strömen und ihren Müll entsorgen. Das Lied ist ein grandioser Ohrwurm, der uns noch heute unerwartet durch den Kopf schiesst.
In Udaipur besuchten wir ausserdem den Stadtpalast mit seinem grossen Museum und machten einen ausgedehnten Spaziergang am See entlang.Weiterlesen
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- Tag 654
- Montag, 18. Dezember 2023 um 10:59
- ☀️ 21 °C
- Höhe über NN: 259 m
IndienRatanada26°17’50” N 73°1’22” E
Jodhpur
18. Dezember 2023 in Indien ⋅ ☀️ 21 °C
Dank grosser Willensstärke und gegenseitigem emotionalem Zuspruch, überlebten wir die Busfahrt nach Jodhpur, ohne in den Bus zu pinkeln.
Beim Check-In in unserem Hotel, hat uns die Besitzerin die gesamte (!) fünfseitige Speisekarte vorgelesen, wobei wir uns doch sehr Mühe geben mussten, ein ernstes und interessiertes Gesicht zu machen.
Nachdem wir die Angebote für Henna und Touren ausgeschlagen haben, durften wir unser Zimmer beziehen und erkundeten Jodhpur, welche auch als „blaue Stadt“ bekannt ist.
Überall in den verwinkelten Gassen säumen blau gestrichene Häuser den Weg. Einst lebten in ihnen Brahmanen, Mitglieder der Priesterkaste, welche in der hinduistischem Hierarchie ganz oben standen. Diese strichen aus Ehrfurcht vor dem Gott Shiva ihre Häuser blau. Irgendwann haben auch Nicht-Brahmanen ihre Häuser blau gestrichen und so entstand die „blaue Stadt“.
Die Augenweide der Stadt ist für uns allerdings das Mehrangarh Fort, eine der grössten Wehranlagen Indiens. Während einigen Chais auf verschiedenen Rooftop-Cafes überlegten wir uns, wie man das Fort wohl überwinden könnte. Die Antwort: gar nicht. Keine fremde Macht hatte hier jemals militärischen Erfolg. Wer hier unbefugt eindringen wollte, musste sieben Verteidigungstore überwinden, von denen das Loha Tor als besonders herausfordernd galt. Es befindet sich noch heute hinter einer scharfen Kurve und bietet Angreifern nur wenig Platz, um mit Schwung einen Durchbruch zu wagen. Die massiven Torflügel sind mit langen, eisernen Stacheln beschlagen, die sich in die Köpfe angriffslustiger Kriegselefanten bohren sollten.
Wir kauften uns zwei Tickets und schlenderten durch das riesige Museum und durch die imposante Wehranlage. Ausgestellt waren allerlei Säbel, riesige Elefantensättel, pompöse Sänften, Buntglasfenster, Gemälde, Möbel und vieles mehr.
Bei einem Samosa-Strassenstand wurden wir bald Stammkunden. Wir haben so gerne zugesehen, wie die Samosas in hoher Stückzahl mit geschickten Händen gefüllt, geformt und frittiert wurden. Ein Traum.
Jodhpur hat uns gut gefallen, ist aber auch eine sehr hektische und laute Stadt, so dass wir uns ein paar ruhige Ecken suchten. Per Zufall entdeckten wir einen tiefen, alten Stufenbrunnen, der früher als Wasserreservoir gedient hat. Mit seinen vielen Treppen sah er beeindruckend aus und bot uns einen Moment der Ruhe.Weiterlesen











































































































































































































































































































































































































ReisenderBeeindruckend diese
ReisenderLandschaften 👌
Reisender👌