Die große Reise

August 2023 - May 2024
Wer weiß wie lang, wer weiß wohin Read more
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  • Day 240

    Hohenau und die Colonias Unidas

    April 23 in Paraguay ⋅ ☁️ 25 °C

    Wer erinnert sich noch an die lustige Begegnung vor 6 Monaten, als wir auf eine deutschsprachige Paraguayanerin in Kolumbien trafen? Wir verbrachten einen netten Abend miteinander und versprachen ihr, sollte es uns in Richtung Paraguay verschlagen, würden wir sie besuchen.
    Also tauschten wir Nummern aus und hatten 6 Monate keinen Kontakt. Bis ich ihr vor einer Woche schrieb und erzählte, dass wir in der Nähe seien und sie gerne treffen würden. Sie erklärte uns, dass sie wegen der Arbeit gerade in der Haupstadt Asuncion sei, aber am Wochenende hätte sie viel Zeit für uns. Wir fanden schnell einen Stellplatz in einem Tierpark/Ausflugsziel mit Pool und verbrachten dort einige ruhige Tage (viel Regen) mit netten Deutschen, Schweizern und einem Italiener. Am Wochenende war es dann so weit, wir trafen uns am Freitagabend mit Mariana und ihrem Sohn Samuel und gingen in einen deutschen Biergarten. Am Samstag zeigte uns Mariana die Ruinen einer alten Jesuiten-Siedlung, die großen Einfluss auf Paraguay und das Zusammenleben mit den einheimischen Guarani-Völkern prägte. Mittags gingen wir zu einem Fischlokal und waren von deutschsprachigen Menschen umgeben, es war total verrückt. Auch beim Abendessen lief deutscher Hip Hop im Hintergrund und wir liefen an mehreren Tischen vorbei, an denen nur deutsch gesprochen wurde. Es war eine wirklich surreale Erfahrung für uns in Paraguay zu sitzen und so von deutscher Kultur umgeben zu sein. Alles schien von deutschsprachigen Menschen gegründet oder mindestens beeinflusst zu sein.
    Am Sonntag wurden wir von Marianas Eltern zum typischen Asado (traditionelles Grillen mit Drehspieß) eingeladen und wir verbrachten einen Tag mit Marianas Familie und unterhielten uns über viele Eigenarten der paraguayanisch/deutschen Kultur. Die Großeltern von Marianas Mutter waren aus der Schweiz eingewandert und so hat die ganze Familie auch einen Schweizer Pass und hat auch schon öfter die Schweiz besucht. Insgesamt hatten wir eine wirklich schöne Zeit in Hohenau und uns wurde wieder bewusst, dass genau so etwas unsere Reise ausmacht.
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  • Day 238

    Encarnación

    April 21 in Paraguay ⋅ ☁️ 31 °C

    Juhu, endlich Paraguay! Bei strahlendem Sonnenschein überqueren wir die Grenze von Argentinien nach Paraguay. Die beiden Grenzen gehen ratz fatz und wir können nach nur 35 Minuten Grenzübertritt schon nach Encarnación fahren. Das ist die drittgrößte Stadt Paraguays und wir versuchen hier erstmal ein Gespür für die Preise zu bekommen und gehen Eis essen. Dort stehen wir vor dem Problem, dass unser Geldschein, frisch von der Bank, zu groß ist! Denn das Eis ist hier super billig 😍 und wir waren nicht in einem kleinen Quatschladen, sondern in einer schicken Eismanufaktur!
    Aber wie bekommen wir nun das Eis, ohne passendes Geld? Also ab zum kleinen Supermarkt nebenan. Wir wollen hauptsächlich etwas kaufen um unser Geld zu wechseln. Bei dem Versuch ein Bier zu kaufen, werden wir von Verkäufer aufgehalten. Wir dürften das Bier nicht kaufen. Es hätte Pfand. Denn hier heißt Pfand nicht, dass du die Flasche wieder zurück bringen musst, sondern, dass du das Bier an einem kleinen Tisch vor dem Laden trinken musst, damit du die Flasche auf jeden Fall im Laden lässt. Was ein komisches System. Also gab es Kaugummi und dann endlich mein Eis!
    Und es war soooo lecker. Frisch gestärkt gingen wir dann zum Campingplatz und verbrachten den Nachmittag mit Organisationskram. Wir bekamen für paraguayanische Verhältnisse früh Hunger, denn die Zeit wurde mal wieder umgestellt… zu dieser Zeit (17.30 Uhr) hatte aber kaum ein Restaurant offen. Also gingen wir zur einzigen Option: ein russisches Restaurant. Wir verbrachten also unseren ersten Abend in Paraguay damit, Piroggen und Eintopf zu essen. Das sollte eine passende Einführung sein, wie wir es später erfahren sollten.
    Leider regnete es die nächsten zwei Tage fast durchgehend und wir sahen kaum etwas anderes von der Stadt. Schade!
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  • Day 237

    Colonia Alemania

    April 20 in Argentina ⋅ ☀️ 28 °C

    Auf dem Weg zu diesem Campingplatz fuhren wir an der „Colonia Alemania“ vorbei. Eine ehemalige deutsch Kolonie, die sich heute auf die Herstellung verschiedenster deutscher und argentinischer Lebensmittel spezialisiert. Natürlich war der ganze Laden mit super viel Kitsch dekoriert und es lief ein Schlager nach dem anderen.
    Und was kauften wir? Honig.
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  • Day 235

    Bondplant mit Hühnern

    April 18 in Argentina ⋅ ☁️ 26 °C

    Ein kleines Dörfchen mitten im Nirgendwo. Genau das bräuchten wir jetzt. Dort gab es einen öffentlichen Campingplatz. Diese Campingplätze heißen in Argentinien „municipal“ und kosten meist nicht viel. Hier wurden wir gleich von Rudolfo, einem älteren Herren begrüßt, der den Campingplatz verwaltet. Mit ihm quatschten wir über die nächsten 3 Tage viel und er erklärte uns, wie die aktuelle Politik ihn als Geringverdiener alles nahm, was er hatte. Er erzählte uns, dass er eigentlich Rücklagen gehabt hätte, aber diese heute alles nichts mehr wert seien. Das Geld auf der Bank habe inzwischen nur noch 1/10 des früheren Wertes und dazu sei auch noch alles teurer geworden. Er könne sich keinerlei Fleisch leisten, außer seiner Hühner, die wären so billig.
    Es ist wirklich traurig mit einem 78 jährigen Mann zu sprechen, der weiß, dass er arbeiten muss bis er tot umfällt. Und das ist das, was mich in Argentinien wirklich viel beschäftigt. Die Entwertung des Geldes, also die hohe Inflation, trifft nur die kleinen Leute, die nichts anderes haben als ein bisschen gespartes Geld. Menschen mit einem eigenen Haus oder gar mehrfachen Eigentum haben in fünf Jahren immer noch ihr Haus. Arme Menschen werden wirklich ihre letzten Cents beraubt…
    Ansonsten haben wir die Ruhe und das Beobachten der frechen Hühner genossen ;)
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  • Day 233

    Nationalpark El Palmar

    April 16 in Argentina ⋅ 🌬 20 °C

    Endlich mal wieder keine Stadt! Schon beim Eintritt in den Nationalpark sahen wir die Stars der Show. So viele Capybaras! Wir blieben alle fünf Meter stehen und stiegen aus um Fotos zu machen oder die Tiere näher zu sehen. Die kleinen Racker gehören zu den Wasserschweinen und fühlen sich natürlich im feuchten Pampas-Land pudelwohl.
    Das Wasser läuft zum großen Teil in den Rio Uruguay, der die natürliche Grenze zwischen Uruguay und Argentinien bildet. Wir verbrachten hier zwei Nächte und sahen auf unseren Wanderungen auch weitere Tiere wie Vizcachas (kleine Nagetiere die aussahen wie eine Mischung aus Kaninchen und Waschbär, aber zur Gattung der Chinchillas gehören), Schlangen, Vogelspinnen Füchse, Rehe und Wildschweine. Nur waren die meisten Tiere zu schnell für unsere Kamera ;)
    Allgemein genossen wir hier die Ruhe in der Natur und gewöhnten uns wieder an das Reisen nur zu zweit.
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  • Day 229

    Buenos Aires

    April 12 in Argentina ⋅ ☁️ 20 °C

    Unsere letzte, gemeinsame Station. Von hier würde Michelle am 16.04. nach Hause fliegen. Natürlich wollten wir die letzten Tage noch mit Erinnerungen vollpacken. Leider stellten sich Matthias‘ Dengue Fieber und das Wetter in den Weg.
    Matthias war noch nicht vollständig auskuriert und deswegen in den ersten Tagen etwas kaputt. Und dann regnete es auch noch quasi ununterbrochen.
    Trotzdem machten wir das Beste daraus und gingen ganz oft lecker essen, machten eine Sightseeingtour, erkundeten die Architektur, spazierten durch die verschiedenen Stadtteile und konnten uns auch überraschenderweise mit zwei Freunden, Cordt und Laura, treffen, die auch gerade in Buenos Aires waren. Also gab es mal wieder genug zu tun!
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  • Day 226

    Rosario

    April 9 in Argentina ⋅ ⛅ 27 °C

    Rosario. Die Geburtsstadt von nicht nur Lionel Messi, sondern auch Che Guevara.
    Leider konnten nur Mimi und ich die Stadt besichtigen da leider Matthias niedergestreckt wurde.
    Dengue-Fieber. Auch genannt Knochenbrecher-Fieber. Übertragen wird die Krankheit von der Tigermücke und kann auch tödlich enden. Da war es wohl der ein oder andere Mückenstich zu viel in den letzten Tagen…
    Bei Matthias äußerte sich die Krankheit mit zwei Tagen Fieber und fünf Tagen furchtbaren Glieder- und Augenschmerzen. Hier in Rosario lag er also entweder im Bett oder auf dem Sofa, während wir die Stadt erkundeten und reichhaltige Angebot an vegetarischer Küche wahrnahmen.
    Insgesamt gefiel uns Rosario sehr gut, leider hat die Stadt ein sehr großes Kriminalitätsproblem. Angeblich wird jeden Tag eine zufällige Person von kriminellen Gangs erschossen um gegen die Arbeit der Polizei zu demonstrieren… ausnahmsweise mal keine Demonstration hinter der ich stehen kann.
    Diese Info wirkte sich natürlich auch auf uns aus aber nach anfänglichem Unwohlsein, fühlten wir uns bald wieder sicher. Nachts wollten wir trotzdem lieber nicht draußen sein.
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  • Day 225

    Santa Fe

    April 8 in Argentina ⋅ ☁️ 24 °C

    In Santa Fe besuchten wir nur die Highlights (eine Brücke, die aussieht wie die Golden Gate Bridge) und liefen planlos durch die Gegend.
    Der Campingplatz war ein eingezäuntes Stückchen Wiese und hatte nichts zu bieten. Also ging es am nächsten Tag schon wieder weiter in Richtung Rosario.Read more

  • Day 224

    Rio Paraná

    April 7 in Argentina ⋅ ⛅ 25 °C

    Ein schöner Ort um den langen Weg zu unterbrechen. Wir hatten fünf Hunde, die ganz schnell zu unseren Beschützern wurden. Natürlich haben sie mal wieder nachts Matthias‘ Zelt beschützt. Aber langsam hat er sich daran gewöhnt und konnte trotz fünffachen Atems draußen in Ruhe schlafen.
    Geweckt wurden wir dann am nächsten Morgen von einem wunderschönen Sonnenaufgang
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  • Day 221

    Corrientes

    April 4 in Argentina ⋅ ☀️ 29 °C

    Wir brauchen eine Pause von Moskitos, Hitze, schlechtem Schlaf und allgemein vom Campen.
    Also ab in die Stadt in eine schöne kleine Wohnung mit Klimaanlage(!) und Netflix(!).
    Auf der Fahrt hier her wurde das erste Mal in knapp 7 Monaten Reisen unser Feuerlöscher kontrolliert. Der war natürlich abgelaufen…
    Jedoch erlaubte uns der Polizist nach ein paar reumütigen Blicken, dass wir weiterfahren konnten. Unter der Bedingung, dass wir einen neuen Feuerlöscher kaufen müssen.
    Also, gesagt - getan. Wir liefen ca. 2 Stunden bei 30 Grad und gefühlten 100% Luftfeuchtigkeit durch Corrientes und fragten uns durch geschätzt 100 Läden, wo es denn einen blöden Feuerlöscher an einem Samstagnachmittag zu kaufen gäbe.
    Natürlich, in einem Carrefour, wer hätte das gedacht…
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