Roadtrip USA / Kanada

8月 - 10月 2024
Martinによる52日間のアドベンチャー もっと詳しく

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カテゴリ
アラウンド・ザ・ワールド、キャンパー、と 家族
  • 21.2千キロ旅行
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  • 54足跡
  • 52日間
  • 463写真
  • 413いいね
  • Crater Lake National Park

    2024年9月6日, アメリカ ⋅ ☁️ 24 °C

    Während im Casino, vor dem wir unsere Nacht verbracht haben, sicher der/die ein oder andere Schweiß gebadet vorm Automaten saß ereilte uns mitten in der Nacht der Kälteschock 🥶 erst war es beim Einschlafen noch unerträglich warm, gegen 3 Uhr bin ich völlig durchgefroren zum Kleiderfach und habe Jogger und Hoddie geholt. Auf die Idee, einfach kurz die Heizung anzumachen, die ganz normal über die Batterie läuft, bin ich zu dieser Uhrzeit leider nicht gekommen.

    Nachdem wir etwas länger als geplant geschlafen haben und ein leckeres Frühstück hatten (Haferflocken Canadian Style mit Ahornsirup und frischen Früchten) ging es auf in den ersten National Park unserer Reise, der Crater Lake NP. Da wir noch viele weitere Parks besuchen werden, kauften wir direkt die „America the beautiful“ Jahreskarte für 80 Dollar, die alle Nationalparks abdeckt. Dies rechnet sich ungefähr bereits nach dem vierten Park.

    Nach ca. 1h waren wir am Visitor Center und kauften den obligatorischen Magneten. Danach ging es ein paar Meter weiter zum Rand des Sees. Dieser liegt (wie es der Name schon sagt) in Mitten eines erloschenen Vulkankraters und ist mit fast 600 Metern der tiefste See der USA.

    Das Panorama ist atemberaubend, neben den Touristen sind auch viele Amerikaner hier zu Besuch. Lara möchte die Landschaft aufmalen und dem Kindergarten zeigen, so cool fand sie es. Valeries Gemütslage wankte zwischen „ich kann nicht mehr - Mama tragen“ und „Hand! Will balancieren!“

    Wir haben anschließend noch einen kleine Wanderung gemacht und auch heute wieder eine schöne Picknick Area zwischen bunten Vögeln und üppigen Nadelbäumen für unser Mittag gefunden.

    Dann hieß es wieder: Meter machen! Das Ziel war es bis nach Portland zu kommen. Top motiviert stiegen wir in unser fahrendes Haus und fuhren los. Anders als bei der Ankunft über den südlichen Eingang sollten wir laut Navi den Park in nördlicher Richtung verlassen. Zur Sicherheit haben wir nochmal im Info-Center gefragt, ob dieser Eingang offen ist. Dies wurde uns bestätigt. 30 Minuten später waren wir schlauer und extrem angenervt (ich zumindest). Ines blieb positiv und lies sich die gute Laune nicht so schnell verderben. Ich dachte mir: Danke für nichts, ihr Pfeifen.

    Mit gut einer Stunde Verspätung ging es dann los Richtung Portland. Die Fahrt war anstrengend, aber auch sehr sehenswert. Zwischendurch ist die Drohne nochmal geflogen. Und spätestens als wir durch Albany gefahren sind (Grüße an alle Roger Whittaker Fans), war der Ärger bei der Abreise vergessen. Auch die Kinder waren wieder sehr tapfer und freuen sich, wenn in den nächsten Wochen die Fahrtzeit deutlich geringer sein wird.

    Wir stehen nun auf einem Campingplatz in Portland und werden morgen früh auf den Saturday Market in Kombination mit einem nahegelegenen Spielplatz gehen. Danach heißt es ein letztes Mal: durchziehen! Es wartet eine Fahrt von 5h bis nach Vancouver. Danach wird es streckenmäßig entspannter und wir treffen Sonntag Max und Linda, um die gemeinsame Reise durch Kanada zu beginnen.

    Stay tuned!
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  • Von Portland nach Kanada

    2024年9月7日, カナダ ⋅ ☁️ 21 °C

    Unser Tag war geprägt von einigen Gegensätzen:
    - Armut vs. Wohlstand
    - Unsicherheit vs. Sicherheit
    - Anstrengung vs. Erholung
    - Meilen vs KM
    - US$ vs. CA$

    Nur das Glück blieb den ganzen Tag auf unserer Seite. Aber nun der Reihe nach: Wir hatten eine ruhige Nacht, auch wenn leichter Regen auf dem Dach und hin und wieder die Signalgeräusche eines Zuges zu hören waren. Heute morgen nutzen wir die Gelegenheit unser Frischwasser aufzufüllen und das Abwasser zu entsorgen. Letzteres kannten wir vom Prozedere her noch anders. Üblich waren „früher“ (man sind wir alt) getrennte Entsorgung von Greywater (Dusche, Waschbecken, Spülbecken) und Blackwater (Toilette) über eine Kassette. In unserem Wohnmobil kann beides gemeinsam entsorgt werden. Schlauch an der richtigen Stelle befestigen, in den Abfluss am Campingplatz anschließen und laufen lassen. Soweit die Theorie. In der Praxis muss man den Schlauch am Wohnmobil auch richtig anschließen. Ich habe den falschen Anschluss gewählt und die Schleuse geöffnet. Den Rest erspare ich Euch, wobei es glimpflicher ausging, als wir befürchteten (Glücksmoment Nummer 1).

    Danach bin ich ins Büro gegangen, da wir noch nicht gezahlt hatten. Ich habe der Frau erklärt, dass wir spät abends angekommen sind und die ganzen Räumlichkeiten auch nicht nutzen konnten, da wir den Code für die Türen nicht hatten. Wir durften dann weiter fahren, ohne auch nur einen Cent zu zahlen. (Glücksmoment Nummer 2).

    Dann ging es ca. 15 Minuten nach Portland. Wir wollten erst auf einen Spielplatz und anschließend auf den Saturday Market. Wir haben mitten in der Stadt direkt am Straßenrand einen richtig guten Parkplatz gefunden, der noch dazu sehr günstig war. (Glücksmoment Nummer 3)

    Portland selbst hat uns negativ überrascht. Die Stadt ist voll von Obdachlosen. Als wir um 09:30 Uhr ankamen waren fast nur Obdachlose unterwegs, die offen ihre Drogen konsumierten und angsteinflößend wirkten. Ein sehr beklemmendes Gefühl, so unsicher haben wir uns lange nicht gefühlt. In Deutschland wird immer viel geschimpft, wenn man solche Bilder sieht merkt man aber mal wieder, wie gut es uns doch eigentlich geht.

    Nach dem Spielplatz, der den Kindern sehr viel Freude bereitet hat, ging es zum Markt. Hier merkte man gar nichts von all den gesellschaftlichen Problemen außerhalb der Absperrung. Es wirkte irgendwie skurril, wie in einer großen rosaroten Bubble inmitten einer düsteren Landschaft.

    Auf dem Weg zum Wohnmobil gab es dann noch Donuts - sehr lecker! Und wir haben sogar einen geschenkt bekommen (Glücksmoment Nummer 4)

    Wir waren froh, als wir dann wieder in unserem Heim angekommen sind und traten den langen Weg Richtung Kanada an. Über 5 Stunden Fahrt, aber wir haben es geschafft und durchgezogen. Der Grenzübertritt war überraschend entspannt (Glücksmoment Nummer 5)

    Jetzt sind wir auf einem mega schönen Campingplatz mit Pool, Spielplatz und kleinem Supermarkt. Wir haben direkt Wäsche gewaschen und uns nach der langen Fahrt im Pool erholt. Der erste Eindruck von Kanada ist extrem gut. Die gewohnten Einheiten (KM, KM/H, Liter) verstärken das wohlige Gefühl.

    Morgen früh treffen wir dan endlich Max und Linda und starten somit direkt wieder mit einem Glücksmoment in den Tag.
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  • Vancouver

    2024年9月8日, カナダ ⋅ 🌙 19 °C

    Was für ein Start in Kanada 🇨🇦 😍

    Nach einem Kaffe für uns und dem Frühstück der Kinder ging es heute bereits um 8 Uhr los. Dieses Mal ungewohnter Weise ohne unser Wohnmobil. Wir hatten eine zweite Nacht auf dem schönen Campingplatz nahe Vancouver gebucht und genau das war das heutige Ziel. Vom Platz aus waren es ca. 15 Minuten zu Fuß zum SkyTrain, der uns mit einem Umstieg in 35 Minuten direkt zur Waterfront brachte. Im autonom fahrenden Zug gab es super schnelles WLAN, man merkt mal wieder - in Deutschland gibt es in Sachen Digitalisierung noch einiges zu tun…

    Dort angekommen gab es zwei Querstraßen weiter die große Reunion mit Max und Linda. Die Kinder waren schon voller Vorfreude und haben am Vorabend Bilder für die beiden gemalt.

    An der Waterfront wurde mit Blick auf die immer wieder startenden Wasserflugzeuge ein Plan für den Tag geschmiedet. Um 10 Uhr ging es los mit Max’ Geburtstagsgeschenk: FlyOver Canada. Eine Touristenattraktion, bei der simuliert wird, dass man Beine baumelnd rasant über Kanada fliegt. Inklusive nasser Abkühlung beim Fliegen durch die Wolken. Lara sagte schon vor einiger Zeit, ihr großer Traum ist es mal selbst zu fliegen. Ich denke, das konnten wir ihr heute erfüllen. Sie war total begeistert. Und wir auch. Unfassbar schönes Erlebnis und absolut zu empfehlen, wenn ihr mal in einer Stadt unterwegs seid, die das anbietet!

    Während Ines und Linda das Erlebnis genossen (wir waren in zwei Gruppen, da Valerie noch zu klein war) sind wir auf einen tollen Spielplatz gegangen, direkt neben der Wohnung von Max und Linda. Die Kids hatten mal wieder ihren Spaß.

    Auf dem Weg dorthin ist die GoPro runtergefallen. Direkt auf die Linse. Ich war natürlich nicht schuld, sondern die Verkettung unglücklicher Umstände in Kombination aus Gehwegverhältnissen und Kurvenwinkel.
    Ok gut, ich war doch schuld.
    Die gute Nachricht: wir haben kurz vor Abflug noch ein Schutzglas bestellt und drauf geklebt. Die schlechte Nachricht: das Schutzglas ist nun kaputt. Heute in 2 Läden ohne Erfolg eine neue gesucht. Morgen geht’s weiter 🫣

    Nach kurzen Stop in der extrem schönen Wohnung von Linda und Max ging es weiter zur Granville Island, einer kleinen Insel südlich des Stadtzentrums. Nach kurzer Bootsfahrt erlebten wir dort wildes Treiben in der Markthalle, ein leckeres Mittag, einen Wasserspielplatz für die Kinder, die ersten sehr guten Kopfstandversuche von Linda (steht noch auf der Sommer-Bucketlist) und viele gut gelaunte Menschen, die der Straßenmusik lauschten, chillten oder im Community Center tanzten.

    Als letztes Highlight stand noch die berühmte Dampfuhr auf dem Programm. Da 35 Minuten laufen mit den Kindern zu anstrengend gewesen wäre fuhren wir einen Teil der Strecke mit dem Bus und ließen uns bei der Wartezeit von Max alle vorbeifahrenden Autos zeigen, die mehr als 200.000 EUR kosten. Und das waren erstaunlich viele für den kurzen Zeitraum.

    Bei der Dampfuhr angekommene waren Lara und Valerie schon platt. Buchstäblich - am Boden liegend/rollend und völlig überdreht. Verständlich nach dem Tag. Am Ende stehen über 23.000 Schritte auf der Uhr. Wir bewunderten in der Zeit die Uhr. Die 1.) die falsche Uhrzeit zeigte und 2.) zu ungeraden Minutenzahlen ihr Pfeifkonzert startete. Ich stellte mir vor, dass ein Praktikant unterirdisch Kohle schaufelt und kurz vor der Kündigung steht. Max machte die Fantasie sofort mit Logik und Mechanik zunichte. Schade eigentlich.

    Danach ging es dann wieder „heim“. Für die Kinder gab es Brote zum Abendessen, für uns Wein. Danach wurde gekniffelt und gesnackt. Lara hat gewonnen. Wie eigentlich fast immer beim Kniffel. Und wir alle hatten unseren Spaß und merkten, das wir uns genau solche Abende / Momente für unsere Reise gewünscht haben.

    Morgen geht’s dann ab nach Vancouver Island. Und wenn die Beschreibung des Campingplatzes stimmt (auf dem wir hoffentlich einen Platz bekommen), sitzen wir morgen um die Zeit an einem schönen Lagerfeuer 🔥
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  • Vancouver Island - What a blast

    2024年9月9日, カナダ ⋅ ☁️ 19 °C

    Wir sind auf Vancouver Island - und direkt schockverliebt. Ines nach einer halben Stunde: „Wenn wir mal auswandern, dann hier her!“

    Unser Tag startete jedoch auf dem Campingplatz bei Vancouver. Nach einem leckeren Bagel und dem vollfüllen aller Ressourcen (es hat schon deutlich besser geklappt als beim ersten Mal) ging es gemeinsam mit Max und Linda, die mit dem Uber zu uns kamen, zur Abholung ihres Wohnmobils.

    Wir haben schlimmstes befürchtet und waren positiv überrascht. Es gab hier Prozesse, die sogar funktionieren. Liebe Amerikaner: dieser Punkt geht klar an eure nördlichen Nachbarn. Mit unserem Cruise America Wohnmobil fühlten wir uns ein bisschen wie ein Kiwi Vogel in Neuseeland. Man weiß es gibt sie, man sieht sie aber nie. Und wenn er dann mal auftaucht dann glaubt man es kaum und würde am liebsten Fotos davon machen. Die Mitarbeiter der Vermietung waren so begeistert, dass sie sogar eine kleine Room Tour wollten.

    Nach ausführlicher Einweisung in die sehr schicke und seeehr große Kiste von Max und Linda ging es los Richtung Fähre. Die Kommunikation während der Fahrt läuft über Walkie-Talkies, was extrem praktisch und eine nette Spielerei ist.

    Nach kurzem Stopp bei Walmart ging es dann zur Fähre just in time (Check-in 7 Minuten vor Einlassstopp). Die Fähre war sehr gut ausgestattet, es gab Kinderspielecken, einen Starbucks und ein Restaurant. Während es am Vormittag noch sehr bedeckt war zog es während der 1,5h Überfahrt auf und wir hatten wieder besseres Wetter und eine traumhafte Kulisse.

    Wir haben uns immer gefragt, wieso alle so von dieser Insel schwärmen. Wir können es schon jetzt nachvollziehen - und freuen uns sehr auf die nächsten 2,5 Tage hier. Nach Ankunft ging es dann auf den Campingplatz. Das Navi sagte, wir brauchen 50 Minuten. Nach 40 Minuten dann Irritation: die Route führte uns auf eine Fähre… so war das eigentlich nicht gedacht…weitere 45 Minuten später haben wir nach Korrektur der Route auf dem Landweg unseren Platz erreicht. Dieser ist sehr gemütlich im Wald gelegen und es gibt einen 15 minütigen Walk zum Strand, den wir ggf. Morgen früh noch machen. Heute gab es noch ein schönes gemeinsames Abendessen unter freien Himmel. Und auch das erhoffte Lagerfeuer hat gelodert. Ebenso wie unsere Vorfreude auf morgen!
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  • Vancouver Island - Der Weg ist das Ziel

    2024年9月10日, カナダ ⋅ ⛅ 13 °C

    Die Nacht war gut. Wir haben uns langsam richtig an unser fahrendes Häuschen gewöhnt. Immer mehr Routinen entstehen,Dinge haben ihren festen Platz gefunden, Reisealltag kehrt ein. Aus einem Wohnmobil wie jedem anderen wird so langsam ein zu Hause auf Zeit.

    Nach dem Frühstück ging es sportlich in den Tag, ein nur 15 minütiger, dafür aber sehr steiler Walk brachte uns zum Strand. Es war Ebbe - und wunderschön. Die Zeit verging beim Muscheln sammeln, über Steine klettern und bei GoPro Spielereien wie im Flug. Hinzu ging es bergab, rückzu bergauf. Danach waren wir auf jeden Fall wach.

    Danach war das Tagesziel ein Campingplatz im Pacific Rim National Park Reserve an der Westküste der Insel. Auf dem Weg lag ein schöner See, den wir zur Mittagspause nutzen wollen. Voller Energie ging es los auf die erste Etappe, ca. 45 Minuten Fahrt bis zum Cowichan Lake.

    Das gleichnamige Örtchen war recht unspektakulär. Die Mitarbeiterin im Visitor Center (die mit den Kopfhörern parallel in irgend einer Schulung war) empfahl als Highlights Strände außerhalb der Stadt. Wäre sicher spannend die Reaktion der Leute zu sehen, wenn man in der Touri-Info in Weimar am Markt mal den Erfurter Dom oder Zoo empfehlen würde.

    Weiter ging es also zu einem der Punkte, die die sichtlich nicht multitasking-fähige Dame auf der Karte eingekreist hatte. Und naja…irgendwie existierte dieser Strand nicht. Zumindest sahen wir kein Schild oder sonstigen Hinweis aus dessen Existenz, als wir laut Navi angekommen sind. Egal - weiter. Wir werden doch irgendwie auf eigene Faust einen schönen Platz mit Seezugang finden. Nach einem weiteren erfolglosen Versuch fand Ines über Google einen Volltreffer. Ein Parkplatz mit direktem Seezugang. Inkl. Schaukeln, Picknick-Tisch, Sandstrand, Wasserrutsche und Sprungbrett. Der Frust der vorherigen Suche war sofort verflogen. Wenig später war der Platz erobert. Die Kinder schaukelten und spielten im Sand, wie aßen kleinere Snacks am Tisch, die Drohe drehte ein paar Runden und Linda übte eifrig weiter am Kopfstand. Mit Linda und Lara bin ich dann zum krönenden Abschluss noch baden gewesen. Herrlich erfrischend!

    Wir trafen dort einen Local, der uns erzählte, dass dies sein Lieblingsplatz ist. Zum sagte er, dass an der Westküste keine Läden mehr kommen. Wir nutzten also die Gelegenheit nochmal einzukaufen und voll zu tanken.

    Dann sollte es los gehen, 80 km in Richtung Wildnis. Nach wenigen KM wurde die Straße schlechter. Aus Asphalt wurde Schotter. Aus üppigem Grün am Wegrand tristes grau durch den Staub der Straße, sodass man denken könnte in einem schwarz weiß Film mitzuspielen. Jeder Kilometer war eine Tortur für Auto und Insassen.

    Nach ca 10 Minuten und kurzer Besprechung entschieden wir uns umzudrehen. Es scheint wirklich Leute zu geben, die 80km über eine solche Straße mit dem Wohnmobil fahren. Wir gehören nicht dazu. Die Vernunft siegte, die Laune sank. Den Tag haben wir uns definitiv anders vorgestellt.

    Nach erneuter Lagebesprechung haben wir die Route geändert und haben uns für eine andere Strecke in Richtung Westküste entschieden. Diese führte uns zu unserem heutigen Domizil, einem Campingplatz am Lizard Lake. Nach Ankunft haben wir direkt noch eine kleine Wanderung um den See gemacht. Diese war sehr abenteuerlich, durch saftige grüne Wälder wie eine Art Schnitzeljagd, deren Ziel es war möglichst schnell das nächste rot weiße Band zu entdecken um den richtigen Weg zu finden. Spätestens nach dem Abendessen am Lagerfeuer war der Frust des Tages verflogen.

    Lektion des Tages: der Weg ist das Ziel. Wir haben uns sehr auf das heutige Tagesziel gefreut und waren enttäuscht, dass wir es nicht erreichen werden. Blickt man auf den Tag zurück, sind es aber doch die schönen Momente, die in Erinnerung bleiben. Wie zum Beispiel die lachenden Gesichter der Kinder beim Schaukeln am See. Oder die leckeren Chips beim Lagerfeuer.

    Jetzt wird geschlafen. Begleitet von leichtem Regen der leise aufs Dach prasselt und den Gemütlichkeitsfaktor direkt noch weiter nach oben schraubt.
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  • Vancouver Island - West coast

    2024年9月11日, カナダ ⋅ ⛅ 14 °C

    Der Regen begleitete uns die ganze Nacht. Peppa Wutz hätte heute früh größte Freude auf unserem Stellplatz gehabt. Überall Matsche-Pfützen. Doch wer braucht schon Peppa Wutz, wenn man Kinder hat. Die Gummistiefel standen bereit und es ging los. Das Tagesoutfit war damit schon kurz nach dem aufstehen wieder reif für die Wäsche.

    Danach ging es los in Richtung Westküste. Die erste Stadt auf der Karte war Port Renfrew. Blöd nur, dass es diese Stadt in keinen Reiseführer geschafft hat. Trotzdem versuchten wir unser Glück und fanden recht schnell ein Schild, welches auf den 2,5 km entfernten Botanical Beach Loop Trail aufmerksam machte. Am Parkplatz angekommen wurde der Rucksack gepackt und es ging los. Die Strecke sollte 2,5km lang sein. Nach ca. 20 Minuten kamen wir dann am Meer an. Gerade war Ebbe, in den freiliegenden Steinformationen sammelte sich in kleinen Einkerbungen Wasser mit Muscheln, Algen, Einsiedlerkrebsen und Seeigeln. Eine schöne Gelegenheit das Meeresleben zu erforschen ohne nass zu werden. Nach einer ausgiebigen Klettereinheit und einiges Ausrutschern (zum Glück sind alle weitestgehend trocken geblieben) ging es weiter auf dem Wanderweg.

    Der Begriff „Wanderweg“ klingt jedoch viel zu unspektakulär für den Untergrund, auf dem wir uns fortbewegten. Hinweg über riesige Wurzeln, balancierend über Baumstämme, springend über Schlammlöcher würde ich den Weg eher als „Abenteuerpfad extreme (je nach Alter und Gebrechlichkeit auch als „Zumutung“) titulieren. Für uns genau das richtige, da vor allem Lara spürbare Freude an immer neuen Challenges hatte.

    Nach einem schnellen Resteessen bei Max und Linda in der Besucherlounge fuhren wir weiter entlang der Westküste. Am Horizont konnte man hinter dem Meer die Ausläufer des amerikanischen Festlands erkennen, auf denen sich nördlich von Seattle parallel zu Vancoucer Island liegend der Olympia National Park erstreckt.

    Wir nutzten dieses schönen Ausblick für eine Kaffeepause am Rande der Straße. Die Devise war: Rechts ranfahren, aussteigen, Kaffee kochen, Campingstühle raus, genießen! Genau diese Momente lieben wir!

    Danach ging es weiter auf den nächsten Campingplatz vor den Toren von Victoria, auf dem wir die heutige Nacht verbringen.

    Das Abendessen kam per Lieferdienst direkt zum Stellplatz, die Motivation zu kochen hielt sich heute extrem in Grenzen.

    Ich hänge heute auch etwas durch und hoffe, dass die Akkus morgen früh wieder voll geladen sind. Denn das kleine Städtchen Victoria soll ein absolutes Highlight der Insel sein. 17 Uhr geht’s dann zurück mit der Fähre ans Festland.

    Euch einen schönen Tag - over and out ✌️
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  • Victoria & Farewell Vancouver Island

    2024年9月12日, カナダ ⋅ ☁️ 22 °C

    Mir geht es wieder besser 🥳 Wahrscheinlich war es einfach die Müdigkeit / Erschöpfung nach der Wanderung am Vormittag und der Fahrt am Nachmittag.

    Heute früh nutzten wir mal wieder die Vorzüge eines voll ausgestatteten Campingplatzes:
    - Müll entsorgt: Check
    - Abwasser entsorgt: Check
    - Frischwasser aufgefüllt: Check (wenn auch zwischendurch die ein oder andere Wasserfontäne über unseren Stellplatz geschossen ist)
    - Ausgiebig warm geduscht: Check
    - Alle Geräte geladen: Check

    Zur Feier des Tages wollte ich Pancakes machen. In der unbeschichteten Pfanne. Die Vorstellung war ein Bierdeckel großer, braun gebräunter und lecker duftender Leckerbissen. Die Realität war ein angebrannter Boden der Pfanne und notdürftig zusammen gerührter Fake-Kaiserschmarren. Ines Urteil: „ist nicht so meins“. Lara hat’s gegessen - mit Nutella geht eben alles.

    Nach einem schnellen Einkauf ging es nach Victoria, der größten Stadt auf Vancouver Island und der Hauptstadt des Bundesstaats British Columbia. Die Stadt machte sofort einen sehr sympathischen Eindruck. Kleines Stadtzentrum mit Waterfront, viele bunte Blumenbeete, interessante Straßenmusiker und abwechslungsreiche Architektur. Zudem hatten wir schon wieder absolutes Wetterglück. Während es gestern (laut der Kellnerin beim Mittagessen) noch trüb und kühl in Victoria war, spendierte die Sonne am strahlend blauen Himmel eine zusätzliche Portion gute Laune.

    Von unserem Parkplatz aus war der erste Stopp am Parlamentsgebäude, welches direkt an der Waterfront liegt. Im Blickwinkel links der Hafen mit startenden Wasserflugzeugen. Zur Rechten das imposante Bauwerk mit üppiger Grünfläche davor, die zum spielen und chillen genutzt wurde.

    Weiter ging es zur „The Old Spaghetti Factory“, eine Empfehlung von Linda. Das Ambiente und die freundlichen Mitarbeiter luden zum verweilen ein. Und auch das Essen war sehr gut!

    Gut gestärkt ging es dann weiter durch Downton in Richtung Chinatown. Die Straßenzüge versprühten den typischen Charm eines solchen Viertels. Ich finde es immer wieder spannend zu sehen, wie sich kulturelle Unterschiede so schön in ein Stadtbild integrieren und sogar eine der Hauptsehenswürdigkeiten darstellen.

    Einen tollen Moment beobachten wir auf unserem Rückweg durch die Innenstadt zu den „Autos“. Eine offenbar obdachlose Frau hat beim überqueren der Straße mitten auf der Kreuzung eine große Plastikbox mit ihrem Hab und Gut darin fallen gelassen. Sie wirkte überfordert, weil alles verteilt auf der Straße lag. Es dauerte nur einen kurzen Moment, da kam eine gut bekleidete Frau zur Hilfe. Gemeinsam sammelten sie alles auf und brachten es von der Straße. Auch ein Mann wollte direkt eingreifen, sah aber, dass der Dame schon geholfen wurde. Es war sehr schön zu sehen, wie die Menschen hier zusammen halten.

    Am Parkplatz angekommen ging es wieder in Richtung Fähre. Dieses Mal pünktlich. Es war schön bei der Abfahrt nochmal auf diese schöne Insel zurück zu blicken. Ich kann mir gut vorstellen, dass es kein „Tschüss“ sondern ein „auf Wiedersehen“ war.

    Als das Schiff im Zielhafen angekommen war, stellten wir uns brav in die Menschenschlange. Das macht man ja so. Naja, war die falsche Schlange der Passagiere zu Fuß. Als wir rennend am Auto ankamen, war das Parkdeck fast leer. Bis auf unsere Spur. Die Leute hinter uns fanden das nicht so lustig wie wir.

    Jetzt haben wir noch ein paar Stunden Strecke geschrubbt und schlafen die Nacht auf einem Walmarkt Parkplatz. Ich finde ja, dass das zu jedem guten Roadtrip in Nordamerika dazu gehört.

    In diesem Sinne - gute Nacht!
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  • Mount Revelstoke National Park

    2024年9月13日, カナダ ⋅ ☁️ 15 °C

    Die Nacht auf dem Walmart Parkplatz war zweckmäßig und ausreichend. Wir konnten ruhig schlafen, auch wenn es recht frisch war. Vor einem Supermarkt zu schlafen ist irgendwie cool. Früh nach dem Aufstehen noch leicht verschlafen durch die Gänge zu schlendern ohne jeglichen Zeitdruck, in einem noch fast leeren Laden, ist irgendwie beruhigend. Das Objekt der Begierde war auch klar: Turkey Bites, kleine Puten-Knackwürste, die wir zufällig beim ersten Einkauf in Kanada fanden. Max und ich sind seither große Fans.

    Danach ging es weiter gen Westen in Richtung der Nationalparks. Ines übernahm die erste Etappe der knapp 3,5 stündigen Fahrt. Die Kinder haben sich schon ganz gut an das Fahrpensum gewöhnt. Die erste Zeit habe ich mit Lara „Double“ gespielt. Danach tat die vor 2 Tagen gekaufte Knete das, was sie tun sollte. Kinder glücklich machen und beschäftigten. Der Preis den man dafür zahlt ist zum einen 2,99 CAD Dollar an der Kasse, zum anderen eine Teilsanierung der Sitzecke, über der mikroskopisch kleine Knetstückchen verteilt werden und darauf warten mit dem roten Handfeger zusammen gekehrt zu werden.
    Währenddessen hat Linda einen super Spot für eine kleine Pause gefunden. Nahe der Stadt Salmon Arm ging es zur Farm eines älteren Pärchens, auf der man Beeren pflücken konnte. Die beiden leben seit über 30 Jahren hier und sind Einwanderer aus den Niederlanden. Sie wirkten sehr zufrieden und glücklich, schön zu sehen, wenn Menschen es schaffen ihre Träume wahr werden zu lassen. Ein wahrer Traum war der kurze Stopp auf für Lara und Valli. Beide pflückten wie die Weltmeister Erdbeeren und Himbeeren. Letztere gab es auch in gelb, diese schmeckten sogar noch besser. Wir konnten uns nicht wirklich erklären, wie zu dieser Jahreszeit so viele und so unfassbar leckere Beeren an den Sträuchern hängen konnten.

    Während der Mittagspause wurden die Beeren und andere Leckereien mit Blick auf den zu Fuße liegenden Shuswap Lake direkt verspeist.

    Danach ging es weiter nach Revelstoke. Recht spontan entschieden wir uns einen kleinen Abstecher in den angrenzenden Mount Revelstoke National Park zu machen. Max und Linda sind derweil schon in Richtung Glacier gefahren, wo wir die beiden morgen wieder treffen.

    Wir entschieden uns wie auch in Amerika für eine Jahreskarte, da diese ab dem 7. Tag in einem Nationalpark günstiger ist als Tagespässe. Und wir haben ja noch so einiges vor!

    Der Weg in den Park führt über eine 25km lange, steil ansteigende Straße in Richtung Gipfelgebiet, des 1947m hohen Namensgebers dieses Parks. Auf dem Weg habe ich am Wegrand ein Murmeltier sitzen sehen, wir waren aber leider zu schnell vorbei um dies fotografisch festzuhalten. Oben angekommen entschieden wir uns für den Weg zum Gipfel, der in ca. 30 Minuten gut zu erreichen war. Am Parkplatz wies uns ein Ranger darauf hin, dass am Morgen auf dem Pfad schon ein Schwarzbär gesichtet wurde. Wir haben ihn aber leider nicht zu Gesicht bekommen. Dennoch war der Trail ein tolles Erlebnis. Das Panorama mit den umliegenden Bergen und ersten Gletschern in der Ferne gefiel uns sehr. Die Wege durch die üppigen Nadelwälder mit riesigen Pilzen, bunten Blumen und diesem nach absoluter Freiheit duftenden Wald haben den kurzen Abstecher zu einem echten Erlebnis gemacht. Auch die Kinder hatten ihre Freude beim Rennen und natürlich nebenbei Knabbern (Vallis Markenzeichen ist mittlerweile die Chipstüte in der Hand)

    Auf dem Rückweg fuhren wir statt der erlaubten 50km/h nur 15-20, da die Hoffnung doch recht groß war doch noch einen Bären zu sehen. Heute sollte es nicht sein. Aber es gibt ja noch einige Chancen und Kanada und Amerika.

    Jetzt stehen wir auf einem ruhigen Campingplatz in Revelstoke am Williamson Lake. Die Regentropfen tanzen mal wieder auf dem Dach - das letzte mal hat es Glück gebracht und wir hatten am nächsten Tag blauen Himmel. Das nehmen wir so gerne morgen wieder für den Glacier National Park.
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  • Glacier National Park

    2024年9月14日, カナダ ⋅ ☁️ 9 °C

    Heute ist der 14. September. Heute, wäre mein Opa 90 Jahre alt geworden. Hätte ich ihm noch erzählen können, dass wir eine Weltreise machen, wäre seine Reaktion wohl gewesen: „Gott ach Gott, was soll diese Juxtour denn schon wieder“. Nachdruck hätte diesem Satz die typisch abwinkende Handbewegung bei gleichzeitig schüttelndem Kopf verliehen. Am Ende war es aber eher die Sorge die aus ihm sprach und er nie zugegeben hätte, wie toll er es findet, dass wir unseren Weg gehen.

    Ob er, Petrus oder einfach nur die Kombination aus Hoch- und Tiefdruckgebieten: irgendjemand hatte wohl etwas dagegen, dass meine gestern aufgestellte These wahr wird und nach dem Regen der Nacht ein Tag mit Sonne und blauem Himmel folgt. Als wir frühstückten regnete es noch immer - Ines Prognose nach studieren des Wetterberichts versprach wenig Besserung. Mein für solche Situationen eigentlich eher ungewöhnlicher Optimus sollte (zumindest phasenweise) belohnt werden.

    Unser erster Stopp war nach dem Frühstück ein Schuhladen. Die Vernunft hat gesiegt. Vielleicht hat Max‘ väterliche Fürsorge uns den letzten Rest gegeben. Wir geben nun zu: im Herbst mit Sneaker durch die Rocky Mountains zu marschieren ist nicht so ne gute Idee. Jetzt haben wir Wanderschuhe, die wir jetzt erstmal einlaufen müssen. Aber dazu gab es bereits heute die ersten Gelegenheiten.

    Danach ging es auf einen Revelstoke Farm & Craft Market. Diesen haben wir zufällig im vorbeifahren gesehen. Der kurze Bummel war sehr schön. Bei Waffeln in Fischform (gefüllt mit Nutella!) konnten wir natürlich nicht nein sagen - Mega lecker! Es wurden viele lokale und regionale Erzeugnisse verkauft, von Obst und Gemüse bis hin zur Hanfcreme gab es sehr vieles. Auch Bretzeln und deutschen Brot, das wir um ein Haar auch gekauft hätten, im letzen Moment aber doch widerstehen konnten. Auch für die Kinder gab es einiges zu sehen. Der Nationalpark hatte einen Infostand über Bären mit echtem Fell, Knochen und Zähnen zum anfassen. Lara fand das super spannend und freut sich jetzt schon auf das Dinosaurier Museum in Calgary, welches sie sich eigenständig im Reiseführer rausgesucht hat.

    Danach ging es in Richtung Glacier National Park. Zuerst haben wir uns auf dem Campingplatz den Spot neben Max und Linda gesichert, die heute zwei längere Touren gemacht haben und dem Wetter getrotzt haben. Wir haben es etwas entspannter angehen lassen, weil das Wetter dann doch ungemütlicher wurde. Trotzdem haben wir zwei kurze Walks gemacht, die wieder sehr abenteuerlich waren. Leider wieder kein Bär, die Hoffnung lebt aber!

    Als wir dann die letzten 10 Minuten durch den Regen gelaufen sind, ging es wieder auf den Stellplatz. Den Nachmittag genossen wir gemütlich im Camper bei Musik, Kerzen, Kaffe und Kaba.

    Abends gab es dann Burger, die wir gemeinsam im Anwesen von Max und Linda gemacht haben.

    Die nächsten Tage sind gut geplant, außer der morgige Stellplatz. Hier in den Parks ist es wider erwartend echt nicht einfach einen freien Platz zu finden, obwohl Nebensaison ist.

    Morgen geht’s direkt in den nächsten Park, den Yoho National Park. Danach folgen zwei schöne Highlights, bleibt gespannt ☺️
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  • Yoho National Park

    2024年9月15日, カナダ ⋅ ☀️ 3 °C

    „Der frühe Vogel fängt den Wurm“ - unsere heutige Tagesdevise. Wir wollten früh los (Abfahrt 8:30 Uhr), da wir nur heute den Yoho National Park eingeplant hatten. 08:32 Uhr rollten die Wohnmobile. Ein Zeitzonenwechsel brachte uns kurz nach Abfahrt aber direkt wieder „Zurück in die Zukunft“, also eine Stunde näher an Euch. „Wie gewonnen, so zerronnen…“

    „Wer hat von meinem Tellerchen gegessen?“ - bei Schneewittchen fand ich die Vorstellung immer witzig. Vor der Abfahrt haben wir uns buchstäblich aber die selbe Frage stellen müssen. Offensichtlich hatten wir heute Nacht Besuch in einem Vorratsschrank. Der nicht zahlende Gast hat Hunger mitgebracht und sich über unsere Bagel her gemacht. Geld wurde leider nicht hinterlassen. Über einen solchen Tatort freuen sich jedes Jahr Kinder kurz vor Weihnachten, wenn wieder dieser ulkige Wichtel eingezogen ist. Wir fanden es nicht so lustig. Schnell war klar, dass es eine Maus / Ratte gewesen sein muss, die über die Kabel hochgeklettert war.
    Folgende Sofortmaßnahmen wurden ergriffen:
    - sämtliche Lebensmittel in die Hängeschränke verteilt
    - Geprüft, ob Mäuse auch in den Innenraum kommen können - negativ (hoffen wir)
    - 2 Mäusefallen gekauft
    - 2 Mäusefallen am Tatort platziert (Käse mit Nutella, würde ich auch so essen)

    Nach dem Zeitzonen-Wechsel war der erste Stopp die Kleinstadt Golden, kurz vor dem Tor des Yoho National Parks. Max und Linda leerten ihr Abwasser, wir kauften ein (u.a. Mäusefallen) und suchten nach einer Gelegenheit das Propan-Gas aufzufüllen. „Wer sucht, der findet“ - ein großes Schild am Straßenrand signalisierte, dass der heruntergekommene Laden angeblich „7 days a week“ geöffnet hat. Es sah so aus, als war hier schon jahrelang niemand. Noch 30 Minuten bis zur Öffnungszeit. Und tatsächlich - kurz vor 12 kam ein alter Mann und öffnete den Laden. Wir starteten sofort den Motor unseres direkt davor parkenden Wohnmobils. Zu spät, kurz vor uns scherte ein anderer Camper ein. Cruise Canada. Deutsche. Aus München. Ich war stinksauer und sah alle Klischees erfüllt. Die Verzögerung war ungefähr 3 Minuten, mein Puls trotzdem auf 180. Ines hat wohl recht, ich sollte mal darüber nachdenken in gewissen Situationen gelassener zu werden 🤔

    „So ein Tag, so wunderschön wie heute“ (viel Spaß mit dem Ohrwurm) - Danach ging es los. Bei Sonnenschein und blauem Himmel nährten wir uns dem ersten Stopp, der „Natural Bridge“. Die malerische Landschaft ist nicht zu beschreiben. Genau so habe ich mir Kanada vorgestellt. Nur, dass es in echt noch viel besser war. Hohe schneebedeckte Berge, üppige grüne Wälder, eisblaue Gletscherflüsse. Eine klare 9 von 10!

    Danach ging es weiter zum Emerald Lake. Auch hier hieß es einfach nur genießen. Nach einem kurzen, steilen und anstrengenden Walk zu einem Wasserfall, den wir nicht gefunden haben, ging es wieder zurück zum Wohnmobil, es stand ja noch die Suche nach einem Schlafplatz aus.

    „Glück ist kostenlos, aber unbezahlbar.“ - Im Park war es quasi ausgeschlossen, da alle Campingplätze laut Website voll sind. Wir hatten schon einen Plan B im Kopf und checkten nur pro forma die Restverfügkeit der beiden Plätze. Beim ersten haben wir schon auf der Einfahrt gedreht, so groß und digital war die rote Tafel, dass alles besetzt ist. Am zweiten fehlte ein solches Schild. Max und Linda fuhren eine Runde und vermeldeten dann über Walkie-Talkie zwei freie Plätze. Schnell setzen wir den Blinker, auf einmal das Déjà-vu. Wieder war jemand schneller. Der Puls wieder hoch, angetrieben durch Max‘ Anweisung: „Den müsst ihr noch überholen.“ Wie Michael Schumacher in seinen besten Tagen zogen wir aus dem Windschatten raus (Realgeschwindigkeit ca. 20 km/h) und zogen auf der Zielgerade vorbei. Nach dem Einparken waren wir überglücklich, wir haben einen Stellplatz in bester Lage mit Blick auf die Steilhänge.
    Mit einem schmunzeln stellten wir später fest, dass doch noch mehr Plätze frei waren.

    Jetzt reicht es aber mit den Sprichwörter denn, „alles hat eine Ende (nur die …)“

    Unsere Reise zum Glück noch nicht. Morgen kommt das nächste Highlight - und dafür steht der Wecker auf 06:30 Uhr. Mal sehen, was uns erwartet, wenn ich die Schranktür öffne.
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