A 68-day adventure by Stephan Read more
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  • Day 17

    Normans Bay

    June 11, 2016 in England ⋅ 🌧 19 °C

    Ich bin vom Campingplatz aus Folkstone zum Bahnhof gestern gefahren. Wollte entspannt mit dem Zug nach Hastings fahren. Da kämpfe ich mir wieder einen ab bis ich den Berg hochkomme, als neben mir her so ein älterer Herr (Ü70) ganz entspannt mit einem E-Bike vorbeifährt, ohne auch nur eine Schweißperle zu besitzen. Es war schon leicht frustrierend ihn so entspannt an mir vorbeifahren zu sehen.
    Hatte vor 2 Tagen ein ähnliches Erlebnis, da fuhr ein Rennfahrer an mir vorbei und fragte mich, warum ich meine Küche mitnehme? Konnte nur lachen, weil ich keine Antwort darauf wusste :-)

    Mittlerweile nervt es mich, dass es immer nur 6 Bilder sein können, die ich hochladen darf pro Eintrag. Ich könnte 10 bis 15 am Liebsten hochladen, daher ist eine Auswahl zu treffen echt immer schwer.

    Das erste Bild zeigt den Hafen von Folkstone, es war gerade Ebbe-Zeit.

    Ich traf gestern das erste Mal, auf eine Radfahrerin, die aus Deutschland kam und in Birmingham wohnte. Sie hatte mir gute und wichtige Hinweise geben können für meine Tour. Ich merkte, dass ich ein blutiger Anfänger im Gegensatz zu ihr bin. Sie war schon von London aus bis zur Toscanna gefahren und wieder zurück für 6 Monate. Des Weiteren war Sie gerade am Ende ihrer 3 monatigen Reise durch England.
    Als ich mich mit ihr ausstauschte über die verschiedenen Orte, war ich erstaunt wie gegensätzlich doch die Wahrnehmungen sein können. Sie emfpand Hastings als nicht so schön und war von den Folkstone Parks total begeistert. Ich wiederum fande Folkstone nicht so schön, nicht nur wegen der Schlangen-Geschichte, sondern auch von dem aus was ich von der Stadt gesehen habe. Hastings wiederum hat mir total gut gefallen, weil es dort den ersten richtigen Radweg (Autobahnenspurenbreit ;-) ) gab und die Promenade total schön dekoriert worden ist (seht ihr auf dem letzten Bild).

    Heute war in der Herstmonceux Castle (3. und 4. Bild). Selbst ich als nicht großer Gartenexpertin war begeistert davon, wie es alles angepflanzt worden ist und was dort alles aufblühte. Ich habe natürlich eine Menge Bilder gemacht. Auch habe ich es genossen ohne Gepäck mal richtig Gas zu geben mit meinem Fahrrad. Was man für Geschwindigkeit en ohne Gepäck erreichen kann, ... ein Traum ;-)
    Auch haben es die Engländer nicht so mit dem Schätzen, glaube ich. Ich habe eine Mitarbeiter des Zeltplatzes gefragt, wie weit die Burg den weg sei. Er schaute auf die Karte und meinte, nicht mehr als 3 Meilen. Es waren nachher mehr als 14 km. Es ist mir schon öfter aufgefallen, wenn ich nach dem Weg frage und die mir Angaben geben, die meisten immer viel zu gering ausfallen ;-)

    Mich seht ihr noch an der Normans Bay mit den Füßen im Wasser und auf dem zweiten Bild, qie ich jeden Augenblick auf das Unwetter auf dem Campingplatz warte.

    Vielen Dank an dieser Stelle nochmal für die tolle Anteilnahme und die zahlreichen Glückwünsche von gestern, es bedeutet mir echt viel. Danke!
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  • Day 19

    Knotenpunkt Brighton

    June 13, 2016 in England ⋅ 🌧 14 °C

    Ich wurde am Samstagabend auf ein schönes Barbeque bei meinen Zeltnachbarn eingeladen. Erstaunlich ist immer wieder, die die nicht viel Haben geben es mit beiden Händen, von denen die ein Jagnuar und mehr besitzen bekommst du nichts.
    Wir guckten natürlich das England Spiel.

    Am Morgen des Sonntags stand ich kerzengerade im Zelt als ich die ersten Regentropfen auf dem Zelt hörte. Ich beeilte mich, schließlich wollte ich alle Sachen im halbwegs trockene Zustand einpacken. Es war einer dieser Tag, an dem ich wusste, ich kann heute ewig fahren. Hatte nichts gegessen und radelte aber die Hügel sehr Konstanz hoch. Nach 30 km im strömenden Regen machte ich bei Mc Donalds halt und wechselte meine ganze Mongtur. Da es ein sehr nebliger und verregneter Tag war, hatte ich von der Aussicht nicht viel auf den Hügeln. Außerdem fuhr ich durch viele schöne Städte, aber hatte keinen Nerv dafür und wollte nur in Brighton ankommen.
    Witzig war nachher, dass ich direkt an der Küste entlang düste und die Anstiege der Hügel nachher fast das Angenehmste waren. Ihr fragt euch, wie das auf einmal geht, nach dem ich die ganze über die Anstiege geschimpft habe? Ganz einfach, wenn ich oben ankam und den Hügel hinunter fahren wollte kam ich kaum voran. Hatte den Wind direkt immer von Vorne und musste richtig in die Pedale treten um voran zu kommen.

    Ich bleibe überings dabei, England ist nicht für Fahrradfahrer ausgelegt. Da fahre ich von der Bundesstraße hinunter, um den nationalen Radweg zu benutzen. Hauptsache ich hatte es schon 2 Mal, dass ich direkt in einer Sackgasse endete nach ein paar 100 Metern Radweg und wieder zurückfahren konnte zur Bundesstraße. Außerdem sind abgesehen von der Autobahn und teilweise von der A-Roads, die Straßen echt in einem sehr schlechten Zustand.

    Noch was Politisches, ich werde als deutscher oft gefragt, warum die Briten in der EU bleiben sollten. Mit vielen Leuten habe ich über dieses Thema debatiert, da das Referendum in 10 Tagen stattfindet. Es ist das große Thema hierzulande, nicht mal die EM ist wichtiger. Jeden Tag werden Statistiken erstellt und Leute befragt, meist mit dem Ergebnis einer 50 zu 50 Entscheidung. Hier meine Statistik, 80 Prozent der Befragten wollen die EU verlassen, da sie keine Flüchtlinge wollen. Ein Kommentar eines Befragten lautete auch:" Nicht alles an Hitler und seiner Ideologie war falsch [...]" (bezogen hier auf eine reine Rasse). Ich habe bisher sehr, sehr viele "Vote Leave" Schilder gesehen. Ein einziges Schild sah ich bisher mit der Aufschrift "Stay in EU" und das war eine Aktion von deutschen ... .

    Brighton, ist eine interessante Stadt mit vielen sehr guten Pubs. Es wurde mir bereits im Vorfeld berichtete, das hier das junge Leben stattfindet. Ich liege gerade im Bett eines Hostels und höre die Musik aus einem Club, als wenn ich direkt dort drinnen wäre. Das Bass ist teilweise so heftig, dass die Betten vibrieren. Ach da fällt mir, isolieren wird hier in England auch total überschätzt. Fiel mir schon öfter auf, das die Wände mehr als wenig isoliert sind ;-)
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  • Day 22

    Bissel Gehirnschmalz von Stephan

    June 16, 2016 in England ⋅ 🌙 13 °C

    Auf Empfehlung entschied ich mich doch die Seven Sisters anzuschauen. Es war richtig so, denn das ist bisher das absolute Highlight nach 3 Wochen. Erst stand ich eine Stunde am Wasser, um den Wind zugenießen und mir nasse Schuhe zu holen. Dann bemerkte ich, dass der Wind noch viel atemberaubender auf den Klippen ist. Ich verharrte dort gute 2 1/2 Stunden. Hier ein bisschen, was mir so durch den Kopf ging ...

    Umso dichter du am Meer stehst, umso eher werden deine Schuhe nass. Wenn du doch nur wüsstest, dass es Ebene und Flut gibt und der Wind dir genauso gut 5 Meter entfernt vom Meer um die Ohren blasen kann, als wenn du direkt davor stehen würdest.

    Als ich mehr als 5 Meter entfernt war, besser gesagt auf den Klippen saß dachte ich wirklich an nichts dort oben. Jeder von uns will möglichst nah am Geschehen dran sein, möglichst nichts verpassen.
    Ich setzte mich seit Anfang meiner Reise unter Druck, ob ich möglichst viele Orte sehen sollte oder doch einfach mal öfter nichts machen und in der Hängematte liegen sollte. Es ist total Quatsch sich über so etwas eigentlich den Kopf zu zerbrechen, ich weiß, trotzdem mache ich es.
    Worauf will ich hinaus?
    Wenn man sich mal wirklich von seinen Problemen lösen will und wirklich Abstand zulässt, gibt es für alle Probleme jeweils eine Lösung. Eigentlich müsste keiner von uns Probleme haben. Nur solange jeder diese immer zulässt, kann meist direkt vor dem Meer aus keine Lösung gefunden werden. Man müsste die Sache nur mal mit gehörigen Abstand betrachten.
    Ich saß dort oben und dachte mir, diese 2 1/2 Stunden machen viel mehr her, als die Sehenswürdigkeiten der Städte der gesamten Südküste. Meine Lösung ist es, jeden Moment bewusster wahrzunehmen und nicht darauf zu konzentrieren, was noch dort und hier sein könnte an Sehenswürdigkeiten.

    Hatte eine interessante Begegnung im Hostel von Brighton. Eine Frau meinte zu mir, dass das Leben viel zu kurz sei zum Streiten und Ärgern. Ich glaube, sie hat damit vollkommen recht. Nur bestimmt jeder von uns selbst, wie weit er weg geht, um eine Lösung für jedes Problem zu finden.

    Ich glaube mitterweile habe ich das Reisen besser verstanden. Oft wird gesagt, Reisen verändert dich. Es sind jedoch nicht die Sehenswürdigkeiten oder die Städte die dich verändern, es sind einfach die Menschen mit ihren vielen unterschiedlichen Meinungen. Es ist unglaublich, was für Menschen ich bereits kennen gelernt habe, die mir echt in einigen Sachen einen Denkanstoß gegeben haben.

    Was ist das Outcome dieses Berichtes? Probiert euch manchmal weiter wegzusitzen. Der Wind bläst auch 100 Meter entfernt vom Meer noch um die Ohren, vielleicht sogar doller als ihr es gedacht hättet.
    Geht auf Reisen und lernt neue Leuten kennen, die eure Denkweisen zum Hinterfragen anregen.

    Ach ja, überings ich habe mir dort oben schön Hans Zimmer mit Time gegeben (Soundtrack Inception) und habe wirklich nicht viel nachgedacht, auch wenn das mittels diesem Beitrags vielleicht nicht ganz glaubhaft rüber kommt. Ich habe habe wirklich nur dort oben gegessen, den Wind genossen und an nichts gedacht.
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  • Day 22

    Planänderung - Isle of Wight

    June 16, 2016 in England ⋅ 🌙 13 °C

    Ich probierte Warmshowers aus und fuhr einfach planlos aus Brighton fort, ohne zu Wissen, wo ich heute Nacht schlafen würde. Es ist irgendwie ein unglaubliches Gefühl, sich dieser Willkürlichkeit des Schicksals hinzugeben ;-)
    Ich fuhr durch sehr schöne Orte, die ganze Zeit an der windigen Küste, von Brighton bis Littlehampton, entlang. In Littlehampton, schaute ich nach Wi-Fi und ob mir jemand geantwortet hätte. Ich erhielt eine Zusage für 2 Nächte auf der Isle of Wight. Da der Tag schon halb verbraucht war, legte ich einen Zahn zu und fuhr nach Chichester. Von dort aus nahm ich den Zug nach Portmouth, es war die richtige Entscheidung, wie ich im Nachhinein herausstelle. Die beiden Orte trennten nur 17 Meilen, aber ich kam spät abends auf der Insel an. Ich nahm die Fähre und schaute nicht schlecht, wie hügelig die Insel war. Ich fuhr und fuhr und kam in Newport um 20 Uhr oder so an. Das witzige an der Sache war nun, das Haus zu finden. Es kostete mich mehr als eine Stunde es zu finden und auch nur, weil ich die Gastgeberin irgendwann mit dem Handy erreichte.

    Ich weiß nicht, ob es für mehrere Orte in UK gilt oder nur auf der Isle of Wight, auf jeden Fall haben die hier keine Hausnummern. Die geben ihren Häusern selber Namen, wie "Griffendor" oder "The Pines". So unter diesen Aspekt stellt euch vor, wie ich das ganze Dorf (Blackwater, Nähe Newport) von oben bis unten absuchte. Es stellte sich Nachhinein heraus, als ich mit der Gastgeberin telefoniert hatte, dass die mitten im Nirgendwo wohnten, so wie ALLE hier. So wie die Streusel auf einem Keks müsst ihr es euch vorstellen. Also Postfahrer möchte ich hier echt nicht sein, wenn du erstmal für jedes Dorf und deren Kekskrümmel die Hausnamen auswendig lernen musst :-)

    Tagesgesamtstrecke betrug 80 km.

    Eins noch, meine Gastgeberin ist super nett und hat mir echt gute Hinweise für meine weitere Reise gegeben. Sie ist Teile meiner zukünftigen Strecke nämlich schon gefahren mit Fahrrad.
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  • Day 25

    Needles

    June 19, 2016 in England ⋅ ⛅ 17 °C

    Isle of Wight ist echt ein wunderschöne Inseln. Es ist sehr ruhig dort und man kommt überall schnell hin, selbst mit Fahrrad. Apropro Fahrrad, kleine Empfehlung meinerseits, wenn ihr mit Fahrrad fahren solltet, fahrt zwischen 9 und 15 Uhr auf der Insel herum, da seid ihr ganz allein, weil alle arbeiten.
    Jobs technisch gesehen, fahren viele auf das Festland, um in London oder Portsmouth zu arbeiten. Das machen gar nicht mal so wenige, schön jeden Tag für 2,5 nach London fahren, hör mir auf. Der Rest der Insel arbeitet auf Farmen oder eben im Tourismusbereich.
    Ich schlief eine Nacht auf einem Bauernhof, wo das Feld nach alle Seiten offen war und die Tiere durch die Gegend sprangen. Zum Glück war ich dort nur eine Nacht...

    Ich war bei den Needles, diese liegen in der Alu Bay. Die Needles sind die kleine Felsen, die aus dem Wasser herausragen. Es ist echt schön dort.

    Noch eine kleine Anmerkung zu Pubs in England. Ich wollte das Deutschland Spiel verfolgen und zum zweiten Mal wurde mir kurz vorm Spiel das Ohr abgequatsch. Ich kam erneut zu spät. Glücklicherweise hatten die dort nicht mal den Fernseher angemacht, erst als ich erschien machten sie ihn an. Ich war nämlich extra am Nachmittag schon dort, um nachzuhaken, ob das Pub wirklich das Spiel überträgt. Ich musste nämlich einen weiten Weg von meinem Zeltplatz zum Pub zurücklegen, da ich im Nirgendwo zeltete. Ich wollte was essen im Pub und mir wurde zu meinem Erstaunen mitgeteilt, die Küche hatte bereits um 20 Uhr geschlossen. Klasse Aktion. Daraufhin empfahl mir die Barfrau, mir Etwas von einem in der Nähe gelegenden Chinesen zu holen und dieses dann im Pub verzehren zu können. Getan und gemacht. Als ich gerade die ersten Bissen zu mir nehmen wollte, vor dem Fernseher, kam die Besitzerin auf mich zu und meinte, ich müsse draußen essen. Mit einem leicht irrierten Blick und etwas aufgetauerter Wut im Magen diskutierte ich mit der Frau rum. Folge, ich aß fast kalt mein Essen in der Halbzeitpause.

    Überings, könnt ihr nochmal sehen, wie die "Häusernummerierung" auf der Isle of Wight ist (Bild mit meinem Fahrrad).
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  • Day 25

    Stonehenge

    June 19, 2016 in England ⋅ ⛅ 17 °C

    Mein Plan war es von der Isle of Wight direkt nach Salisbury (ausgesprochen: Salsbry, wenn es interessiert) zu fahren. Da ich von Tag zu Tag lebe, habe ich vollkommen verplant, dass es Wochenende war. Es war alles um Salisbury herum ausgebucht, Hostel, Campingplätze und so weiter. Es regnete außerdem in Strömen und es hörte einfach nicht auf. Nach ein paar Kilometern entschied ich mich, dass erst beste Bed and Breakfast zunehmen, was ich fand. Hatte mehr Glück als Verstand mal wieder, weil auch dort größtenteils alle ausgebucht waren. Ich entdeckte eins in Battramsley. Ich nahm als erstes ein Bad, war das schön ;-)
    Nur die Wanne war Etwas komisch, ich weiß nicht wer auf die Idee kommt einen Abfluss in die Mitte der Wanne zu machen, aber okay... . Ich denke, ihr erkennt den Fehler bei der Logik.
    Ich hatte ein wunderschönes Bett und guckte endlich mal alle 3 Spiele der EM an einem Tag. Abends ging ich in das "Hobbler Inn" und gönnte mir ein 3 Gänge Menü. Ich sage euch, ich habe seit langem nicht mehr so lecker gegessen. Als Vorspeise gab es Salat mit Chicken Curry Spießen und ordentlich Knoblauchsoße. Als Hauptgang gab es einen Fischauflauf mit sehr leckerem gedünsteten Gemüse und zum Abschluß einen Brownie mit Eis. Es war alles gar nicht so teuer. Als ich abends glücklich im Bett lag, dachte ich mir, wie primitiv doch die Bedürfnisse sind. Alles was man braucht ist Nahrung und ein Bett, dann ist man glücklich ;-)

    Am nächsten Tag ging es nach Stonehenge durch den South Downs Nationalpark. Verwunderlich war echt, dass dort die Pferde und die Ziegen über die Straßen liefen wie sie wollten. Wollte gerade ein paar Bilder von den Pferden machen, da kam eins auf einmal auf mich zugeritten. Ja, da ich mich mit Wildpferden nicht so aus kenne, bin ich zügig weitergefahren.

    Der Weg nach Stonehenge erschien mir endlos. Als ich Stonehenge entdeckte aus der Ferne, dachte ich es endlich geschafft zu haben. Allerdings war mir noch nicht klar, dass ich einmal komplett um das Gelände herum fahren musste, um zum Eingang zu gelangen. Es waren fast 5 km und ich war leicht genervt. Als ich den Eingang sah und langsam dem entgegen rollte, rief mir einer über die Schulter: "push". Ich drehte mich leicht irritiert um. Der Mann rief nochmal etwas lauter: "push your bike". Haha... Da ich leicht genervt war von der Anreise war und nur endlich ankommen wollte, ging mein Niedrigpuls sofort auf 179 runter. Bekannt für meine wenig impulsive Art rief ich mit erregter und agressiver Stimme in Soldatenmanier :"Yes Sir. I understand, Sir".

    Stonehenge ist interessiert, besonders wenn man bedenkt das die Steine bis 28 Tonnen wiegen und die über 1000 Jahre gebraucht haben, um das alles zu errichten. Außerdem sind die Steine bis zu 3 Meter hoch.
    Allerdings war meine Stimmung nach wie vor nicht die Beste. Es wurde auch nicht besser, als ich den Fyler in der Hand hielt und dort 10 weitere Sehenswürdigkeiten zu erblicken sein sollten. Überall all stand "Explore the Landscape". Aber mal ehrlich, irgendwie fühlte ich mich verarscht. In der Ferne erkannte ich ein paar Hügel und die verkauften mir das für sonst irgendwas besonderes. Dachte mir nur, nö, einmal durch die Walachei nur um ein paar Hügelchen zu sehen - Nein Danke.
    Meine Empfehlung: Geht nach Stonehenge, aber vielleicht mit einer besseren Laune und Lust zum "exploren".

    Generell ist es eine echt schöne Gegend, der Nationalpark und Salisbury sind echt eine Reise wert. Und wenn ihr mal da seid, nehmt auch gleich die Isle of Wight mit.

    Die letzten beiden Bilder zeigen Salisbury.
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  • Day 29

    Schöne Eindrücke von Devon

    June 23, 2016 in England ⋅ ⛅ 15 °C

    Von Salisbury nahm ich den Zug nach Exeter. Somit habe ich mir 90 km gespart. Ich bekam erst abends um halb 8, also auf dem letzten Drücker, eine Unterkunft. Es war ein Zeltplatz im Nirgendwo.
    Auch dort trifft man sehr interessante Leute.
    Ich baute gerade mein Zelt auf, als ein Auto neben mir hielt. Ein Mann stieg aus und guckte mir eine kurze Weile beim Aufbauen zu. Ich fragte, ob ich ihm helfe könne. Er meinte nur, er suche ein großes Zelt, damit er ein Bild mit seinem Sohn davor machen könne. Schließlich müsse er seine Frau verkaufen auf einem Zeltplatz zu übernachten. In Wirklichkeit wohnten beide aber im Hotel. Etwas wirr war die Situation. Ich habe noch einige weitere merkwürdige Menschen getroffen... .
    Beispielsweise war noch ein weiterer Vater mit seinem Sohn dort. Die Familie ist trennt, nur damit sie nicht so hohe Schulgebühren für das Kind zahlen muss. Die Frau bleibt mit der anderen Tochter in London. Wie gesagt, es waren irgendwie eine Menge schräge Gestalten auf dem Campingplatz.

    Kommen wir nun zu meinen Erlebnissen. Exeter ist eine echt schöne Stadt. Mitten in einem Einkaufszentrum liegen einfach rechts und links ein paar alte Überreste von alten Kapellen und Kirchen herum. Ich finde es richtig spannend, wenn sich Alt und Neu in dieser Art und Weise ineinander verschwimmen. Es gibt unglaublich viele Möglichkeiten in und um Exeter. Besonders spannend finde ich den Aspekt, dass Exeter wie in einer Art Bucht liegt. Es sind viele Wanderwege und meiner Meinung nach, der bisher beste Fahrradweg der Südküste, klassifizierend für Exeter. Es sind überall Informationen zu verschieden Orten zu finden und man weiß immer wo man ist, ohne Navigationsgerät. Direkt am Fluss "Exe", der diekt im Atlantik mündet, verlaufen die Bahnschienen und es ist möglich über diese Schienen direkt an den Fluss zu gehen. Außerdem ist ein Blick auf die andere Uferseite permanent möglich. Es ist aufregender als ich es vielleicht beschreibe (Bild 1).
    Anhand der Berichterstattung kommt es vielleicht ein wenig rüber, das ich für Exeter Partei ergriffen habe und es echt nur empfehlen kann.

    Dafür sind die nächsten Ortschaften schnell erzählt. Torquay, Paignton und Brixham sind sehr touristisch veranlagt, wird auch als "Englische Riveria" bezeichnet. Allerdings haben mir alle nicht so wirklich gefallen um ehrlich zu sein. Alle Orte sind Überlaufen und Hafenstädte, exemplarisch steht dafür Bild 2.

    Wie ihr in Abbildung 3 erkennen könnt, sind das Einzelexemplare von Sandstränden. Gewöhnlich sind die Buchten durch eine hohes Aufkommen an Steinen gekennzeichnet.

    Awesome Dartmouth and Kingswear!
    Ähnlich wie in Exeter liegen auch hier 2 Städte sich gegenüber. Es lebt dort, so mein Eindruck, die Creme de la Creme. Neben den Villen auf den Abhängen, gab es sehr geile Schlitten zu sehen (Audi RS, Lamborgoni, etc.). Ja, es kam mir ein wenig wie in Saint Tropez vor. Vielleicht nicht in der Fülle an Luxusyachten, wie in Saint Tropez, aber es fehlte nicht viel. Dartmouth besitzt schöne Parks und eine echt schöne Innenstadt. Außerdem ist von der Darmouth Castle ein echt schöner Blick auf Meer hinaus und auf die beiden Städte möglich.

    Ihr merkt euch also bitte, Dartmouth und Exeter sind von Devon echt lohnenswert.
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  • Day 29

    725 km

    June 23, 2016 in England ⋅ 🌙 15 °C

    Glück und Pech liegen oft näher bei einander als man es sich vorstellen kann.
    Ich raddelte nach Kingsbridge gestern und kam gegen 17 Uhr hier an. Glücklicherweise hatte das Tourismusbüro schon geschlossen.

    Ihr müsst wissen, ich probiere gerade Einiges aus um möglichst viel Geld zu sparen. Der Fokus liegt auf Warmshowers und Couchsurfing, nur leider habe ich bisher echt wenig Erfolg damit. Als ich in Paignton in einem überteuerten Ferienpark übernachten wollte und gerade eingecheckt habe, bekam ich meine erste Zusage bei Couchsurfing (Ortszeit um 20 Uhr). Etwas zu spät... .
    In Kingsbridge war ich total sauer, weil ich immer noch keine Unterkunft hatte und das Deutschland Spiel sehen wollte. Ich fuhr die ersten Kilometer raus aus Kingsbridge als ich mich plötzlich entschied, umzukehren und lieber das Deutschland Spiel zu sehen. Irgendwann setzt bei mir manchmal so eine Trotzreaktion ein, da ist es mir egal wo ich schlafe, ob im Freien oder Sonstwo, ich weiß nur, ich fahre heute keinen Kilometer mehr. Stocksauer, da ich keine Unterkunft hatte, saß ich dort in einem Pub. Per Zufall ging ich nochmal zu meinem Fahrrad zurück, um nach Etwas zu schauen, da sprach mich eine ältere Frau an. Ich kam mit ihr ins Gespräch und sie bot mir an bei ihr zuschlafen. Nach dem Fußballspiel fuhr ich zu ihr und lud meine Sachen in ihre Garage ein. Ich ließ meinen Kilometerzähler bewusst neben meinen Taschen liegen, da ich ihn dort später noch einpacken wollte. Die Frau brachte ihn mir, im Wissen, ich hätte ihn vergessen und löschte leider alle Daten. Die letzte Zahl war etwas um die 725 km... .

    Die Frau ist aber super nett und hat mich 2 Nächte bei sich übernachten lassen und mir noch ein paar wertvolle Tipps für die Reise gegeben. Außerdem habe ich Essen ohne Ende bekommen und sie hat mir hier die besten Strände gezeigt und baden war ich auch noch. Um ehrlich zu sein, ich war bereits baden Anfang Mai, es ist "unwesentlich" kälter geworden, habe ich das Gefühl :)

    Ich bin zwar wesentlich geduldiger geworden, allerdings wünsche ich mir nicht Tag für Tag diesen Nervenkitzel mit der Suche nach einer kostenlosen Unterkunft. Drückt mir die Daumen, dass es in den nächsten Wochen besser wird. Ich sehe sonst wirklich Schwarz bis Ende September auf Reisen bleiben zu können.
    But, only think positiv ;-)

    Ach ja, eine letzte Sache noch. Die Straßen funktionieren mittlerweile so, dass du zurück fahren musst, wenn du Gegenverkehr hast. Es passen keine 2 Autos nebeneinander. Das sind teilweise Bundesstraßen und nicht nur Landesstraßen. Daher tritt auch das Phänomen mittlerweile häufiger auf, mir während der Fahrt die Hand reichen zu wollen. Ich müsste nur einmal nach rechts greifen und hätte meine Hand auf dem Schoss von Jemandem. Es gibt extra auch Ausweichbuchten. Destotrotz sind diese für einige Autofahrer unsichtbar in ihrem Tunnelblick. Es sind auf jeden Fall sehr fürsorglich Menschen hier, aber dieses wollwohlende Vorbeifahr-Ritual wird wohl in Devon und Cornwall weiterhin auftreten. Zumindestens bin ich mir dessen bewusst.
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  • Day 31

    Awesome Dartmoor 01

    June 25, 2016 in England ⋅ 🌙 13 °C

    Habe heute eine Führung bekommen von meinem älteren Herren, der direkt im Dartmoor wohnt und mir die besten Plätze gezeigt hat.
    Einfach nur atemberaubend. Ich war nur einen Tag dort und möchte am liebsten noch wesentlich länger bleiben... .
    Weil es so schön war, gibt es jetzt auch 2 Beiträge zum Dartmoor.
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  • Day 31

    Still awesome Dartmoor 02

    June 25, 2016 in England ⋅ 🌙 11 °C

    Incredible, great, awesome, brilliant, fantastic, superb, amazing and fabulous.

    Ich habe alleine mindestens 10 Bilder von den unglaublichen Wolken. Und noch so viel mehr... .

    Definetly a must do!!!Read more