• StrammeWaden

Von Salzburg nach Triest

Diese Fernwanderung wurde von Christof Herrmann entwickelt und 2013 erstmals begangen. Die Route verläuft auf 500 km durch Österreich, Deutschland, Slowenien und Italien. Dabei werden jeweis rund 25.000 Höhenmeter im Auf- und Abstieg bewältigt. Weiterlesen
  • Beginn der Reise
    28. Juli 2022

    Salzburg

    28. Juli 2022 in Österreich ⋅ ⛅ 14 °C

    Es geht los!
    Nach einer sehr entspannten Zugfahrt sind wir schon mittags in Salzburg angekommen und starten gleich in die erste Etappe. Heute geht es erstmal nur 8 km flach zum "Warmlaufen".
    Aber in den nächsten fünf Wochen werden wir nacheinander durch die Berchtesgadener Alpen, die Salzburger Schieferalpen, die Goldberggruppe, die Kreutzeckgruppe, die Gailtaler Alpen, den Karnischen Hauptkamm und die Julischen Alpen wandern.
    Zum Schluss geht es durch Friaul-Julisch Venetien bis an die Adria.
    Christof Herrmann teilt die Fernwanderung in 28 Etappen. Wir planen seniorengerecht mit 30 Etappen und 4 Ruhetagen :-)
    Weiterlesen

  • Pflegerbrücke

    28. Juli 2022 in Österreich ⋅ ⛅ 23 °C

    1. Etappe Salzburg - Pflegerbrücke
    9 km (+ 5 km morgens zum Bahnhof)
    100 Hm bergauf, 90 Hm bergab
    gesamt 14 km

    Noch im Kurpark spricht uns ein Mitwanderer an. Er hat uns am Erkennungszeichen der Salzburg-Triest-Wanderer erkannt - rotes Band am Rucksack. Er startet erst morgen von Salzburg, aber abends werden wir ihn dann wohl auf der Hütte wiedertreffen.
    Nach einem Käffchen mit Blick auf die Salzach geht's los. Wir wandern auf den Mönchsberg und oberhalb von Salzburg in Richtung Festung Hohensalzburg. Dann geht es einige Kilometer sehr idyllisch am Almkanal entlang. Man kann dort schwimmen - aber auch das Kühlen der Füße ist prima. An der Almwelle treffen sich die Surfer - Zuschauen lohnt sich. Dann noch ein kurzes Stück bis zum Mostwastl, unserer sehr schönen Unterkunft für heute. Die ersten neun Kilometer haben wir geschafft, da sollten die restlichen 490 doch wohl auch kein Problem sein 😁.
    Weiterlesen

  • Zeppezauerhaus

    29. Juli 2022 in Österreich ⋅ ⛅ 15 °C

    2. Etappe: Pflegerbrücke - Zeppezauerhaus
    7 km
    1.250 Hm bergauf
    gesamt 21 km

    Wir starten ganz gemütlich vom Mostwastl Richtung Glanegg und auch der Aufstieg zum Zeppezauerhaus beginnt recht harmlos. Wir haben uns für den Dopplersteig entschieden, also den Aufstieg, der Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert. Die ersten Stufen sind beeindruckend - bis zu 40 cm hoch, dafür nur 10 cm tief. Aber dann geht es erstmal sehr entspannt durch den Wald nach oben. Den Gipfel über dem Zeppezauerhaus können wir dann irgendwann schon sehen. Es wird steiler und die Stufen fangen wieder an. Und dann beginnt die ausgesetzte Passage durch die Dopplerwand. Die Gedenktafeln für die Abgestürzten haben wir irgendwann nicht mehr gezählt, sondern uns stattdessen gut an den Seilen festgehalten. Es war einfacher als es aussieht. Oben wartet als Belohnung das erste Gipfelkreuz auf Uns- und nach einigen weiteren Höhenmetern das urige Zeppezauerhaus, wo wir einen gemütlichen Nachmittag und Abend verbringen.Weiterlesen

  • Berchtesgaden

    30. Juli 2022 in Deutschland ⋅ ⛅ 17 °C

    3. Etappe: Zeppezauerhaus - Berchtesgaden
    18 km
    530 Hm bergauf, 1.620 Hm bergab
    gesamt 39 km

    Das war ein langer Tag heute. Wir sind um 8 Uhr aufgebrochen und erst um 19 Uhr hier in Berchtesgaden angekommen!
    Nachdem es die ganze Nacht durch geregnet hat, sah das Wetter morgens immer noch unbeständig aus. Deshalb sind wir in Regensachen gestartet. Um es vorweg zu nehmen: es blieb bis auf ein paar Tropfen trocken...
    Zunächst ging es auf das Geiereck, den Gipfel 200 m oberhalb der Hütte. Dann stundenlang über das Untersberg-Plateau (das ist aber gar nicht platt, sondern eine kleine "Achterbahn"). Nach einer Stunde folgte mit dem Salzburger Hochthron der zweite Gipfel, ebenfalls bei Wind und Nebel. Den Berchtesgadener Hochthron haben wir dann ausgelassen, weil gar nichts mehr zu sehen war. Eine Viertelstunde später sahen wir diesen Gipfel allerdings während unserer Pause vom Stöhrhaus aus in der Sonne liegen - Pech gehabt, die Ausssoll sensationell sein.
    Es folgte der stundenlange Abstieg nach Berchtesgaden, größtenteils über lange, eintönige Fahrwege. Der Ort ist sehr nett, aber wir haben leider nicht genug Zeit, um ihn zu erkunden. Morgen geht es zum Königssee!
    Weiterlesen

  • Carl-vom-Stahl-Haus

    1. August 2022 in Deutschland ⋅ ☁️ 12 °C

    4. Etappe: Berchtesgaden-Carl-vom-Stahl-Haus
    16 km
    1.220 Hm bergauf, 70 Hm bergab
    Gesamt 54 km

    Auf der gestrigen Etappe hat Ute sich ihr Knie verdreht. Deshalb versuchen wir jetzt, Ihre Etappen auf das Nötigste zu reduzieren. Heute sind wir nach einem kleinen Snack in Berchtesgaden in Richtung Königssee gestartet. Es war ein gemütlicher 5 km Spaziergang an der Königsseer Ache entlang. In Seelände (wo die Passagierschiffe ablegen) ereilte uns erst einmal ein massiver Kulturschock: Menschenmassen und die übelsten Touri-Läden!
    Am "Malerwinkel" teilten sich dann unsere Wege: Ute fuhr mit dem Sessellift auf den Berg, um von dort zur Hütte abzusteigen und ich ging den "normalen" Weg. Ute hat nicht viel verpasst: es ging auf breiten Schotterwegen einfach sehr steil hoch. Außer einer Einkehr auf der Königsbachalm ist nicht viel passiert 😔. Die Hütte ist sehr gemütlich, es gibt eine Dusche und wir haben ein Doppelzimmer ergattert. Wir saßen mit einer weiteren Triest-Wanderin zusammen, die uns aber in den nächsten Tagen abhängen wird, weil sie in ihrem kurzen Urlaub möglichst viel Strecke machen will. Bei uns ist es genau umgekehrt. Die nächsten drei Tage werden wir so umplanen, dass die Strecken möglichst kurz sein werden, damit Utes Knie sich erholen kann...
    Weiterlesen

  • Wasseralm

    1. August 2022 in Deutschland ⋅ ⛅ 14 °C

    5. Etappe: Carl-vom-Stahl-Haus - Wasseralm
    10 km
    1.ooo Hm bergauf, 100 Hm bergab
    Gesamt 64 km

    Nach dem Frühstück sind wir zur Jennerbahn aufgestiegen, um wieder runter zum Königssee zu fahren. Heute verkürzen wir die Etappe durch die Fahrt mit dem Ausflugsbootot ans Ende des Sees von 8 auf 4 Stunden.
    Jetzt hatten wir auch wieder Internet, um unsere Buchung für Dienstag zu ändern: statt im Ingolstädter- übernachten wir im Riemannhaus.
    Dadurch verkürzen wir auch die nächsten beiden Etappen erheblich und Utes Knie kann sich am Ruhetag in Maria Alm erholen. Zuerst galt es aber, die heutige Etappe zu meistern und das Knie hat tatsächlich gut durchgehalten.
    Die Fahrt über den Königssee war ein Erlebnis. Wenn man den Trubel am Ableger in Schönau hinter sich gelassen hat, beeindruckt die Gebigslandschaft durch Ihre Größe und Nähe bei absoluter Ruhe. Am Südende des Sees gingen wir noch halb um den Obersee und von da aus ging es steil 800 m bergauf, immer mit Blick auf die Seen und den Watzmann im Hintergrund - einmalig!
    Die Wasseralm mit gerade mal 40 Betten in zwei Lagern ist sehr urig und liegt total idyllisch auf einem Plateau mitten im Wald. Da sie nur per Hubschrauber beliefert werden kann und keinen Stromanschluss hat, ist alles etwas reduziert: zum Abendessen gibt es nur Gemüseeintopf mit oder ohne Wurst und zum Frühstück Müsli ODER Brot....
    Weiterlesen

  • Riemannhaus

    2. August 2022 in Österreich ⋅ ⛅ 16 °C

    6. Etappe Wasseralm - Riemannhaus
    12 km
    1.150 Hm bergauf, 350 Hm bergab
    Gesamt 76 km

    Nach einem sehr einfachen Frühstück brachen wir zeitig zur langen, zweigeteilten Etappe auf. Vormittags wanderten wir in stetigem Auf und Ab durch einen dschungelartigen Wald bis zum Kärlingerhaus. Hier sahen wir die ersten Murmeltiere und machten eine lange Pause, um uns für die zweite Hälfte auszuruhen. Denn es ging nochmal 3 Stunden mit 650 Hm über das Steinerne Meer bis hierher zum Riemannhaus. Das Steinerne Meer ist ganz großes Theater: eine totale Mondlandschaft fast ohne Pflanzen und Tiere. Dabei super einsam und totenstill. Das Riemannhaus ist spektakulär unter einer hohen Wand und hoch über dem Pinzgau gelegen.
    Das Lager ist extrem gut ausgestattet mit 2er Abteilen, vielen Haken, Bänke und für jeden ein offenes Schrankfach. Dafür gibt es hier wegen Wassermangels wider keine Duschen. Es wird Zeit dass wir wieder in die Zivilisation kommen 😜
    Weiterlesen

  • Maria Alm

    3. August 2022 in Österreich ⋅ 🌙 19 °C

    7. Etappe: Riemannhaus - Maria Alm
    10 km
    1.400 Hm bergab, 0 Hm bergauf
    Gesamt 86 km

    Im Reiseführer ist der Abstieg als "beschwerlich" beschrieben, aber wer ihn schafft, ist "gewappnet für die Abstiege der Königsetappen" 😵. Es geht tatsächlich eine Stunde ausgesetzt oder über Stufen steil runter, aber meist seilversichert. Ute hatte wegen ihres Knies nicht gut geschlafen und gehörig Respekt, aber im Nachhinein stellte sie fest, dass man sich so sehr auf jeden Schritt konzentriert, dass man den Schmerz gar nicht merkt 😉. Wenn man zurück sieht, kann man kaum glauben, da heruntergekommen zu sein. Den ganzen Weg über kommen uns Wanderer entgegen, die ersten fit und um 8:30 Uhr schon oben, weil sie um 6 in der Früh schon gestartet sind. Nachher Familien mit Kind und Hund, die uns ein paar hundert Meter nach dem Parkplatz fragen, ob es noch weit sei....🤣
    Ab dem Parkplatz (ca. halbe Höhe) liefen wir in der prallen Sonne eine teilweise recht steile Schotterstraße bis Maria Alm. Nachträglich betrachtet der unangenehmere Teil der Etappe.

    Damit ist die erste Woche geschafft und wir haben uns den ersten Ruhetag in Maria Alm verdient.
    Wir haben die Berchtesgadener Alpen überschritten!
    Weiterlesen

  • Ruhetag Maria Alm

    4. August 2022 in Österreich ⋅ ⛅ 21 °C

    Ausschlafen - ausgiebig Frühstücken - Arztbesuch (mit Utes Knie kann es erstmal weitergehen👍) - Gondelfahrt und Schwimmbad (mit Gästekarte gratis) - lecker Essen

  • Statzerhaus

    5. August 2022 in Österreich ⋅ ☁️ 15 °C

    8. Etappe: Maria Alm - Statzerhaus
    15 km
    1.580Hm bergauf, 270 Hm bergab
    Gesamt 101 km

    Heute sind wir schon um 7 Uhr losgegangen, weil es ein langer Weg war und es sehr heiß werden sollte. Das war auch gut so, wir konnten schon bis 11 Uhr den Haupt-Aufstieg hinter uns bringen. Ute hat dabei ein wenig geschwächelt, weil sie abends nur eine gebackene Kartoffel mit Salat oder so gegessen hat ("hätte ich doch die Nudeln genommen...") 😄
    Die zweite Hälfte der Etappe war ein kilometerlanger Kammweg auf ca. 2000 m Höhe mit spektakulären Ausblicken in die umliegenden Alpenabschnitte (Wilder Kaiser, Hochkönig, Tennengebirge, Hohe Tauern) und auf den Zeller See und bis Kaprun.
    Der Weg war dabei aber nicht nur wellig, sondern es ging ordentlich bergauf und bergab. Am Schluss dann nochmal ein knackiger Anstieg auf den Hundstein, den höchsten Gipfel der Salzburger Schieferalpen.
    Hier oben steht das alte, etwas heruntergekommene, aber total urige Statzerhaus. Wir haben ein winziges 3er-Lager zu zweit, das gleichzeitig Durchgangszimmer für das Lager nebenan ist 😵
    Weiterlesen

  • Wörth bei Rauris

    6. August 2022 in Österreich ⋅ 🌧 17 °C

    9. Etappe: Statzerhaus - Rauris
    26 km
    430 Hm bergauf, 1.600 Hm bergab
    Gesamt 127 km

    Als es gestern Abend anfing zu regnen, erzählte die Hüttenwirtin, dass es heute den ganzen Tag regnen würde. Ich ging deshalb mit Regenhose, langärmligem Shirt und griffbereiter Regenjacke, während Ute wie immer im Rock und kurzem T-Shirt ging. Ich bin sicher, es hätte angefangen zu regnen, sobald ich auf kurze Hose gewechselt hätte. So habe ich geschwitzt und Ute war passend angezogen...😔
    Es ging heute 1.600 m sehr unspektakulär (oft im Nebel) runter ins Salzachtal nach Taxenbach und von da aus durch die Kitzlochklamm ins Rauristal. Dort fuhr Ute mit dem Bus die letzten Kilometer, während ich (es hatte dann doch noch angefangen zu regnen) zu Fuß ging.
    Weiterlesen

  • Morgengruß

    7. August 2022 in Österreich ⋅ ☁️ 15 °C

    Wer weiß, ob wir die nächsten 3 Tage Internet haben...

  • Schutzhaus Neubau

    7. August 2022 in Österreich ⋅ 🌧 17 °C

    10. Etappe: Bucheben - Schutzhaus Neubau
    17 km
    1.250 Hm bergauf, 150 Hm bergab
    Gesamt 144 km

    Es hätte eine "Ruheetappe" werden können. Eine dreiviertel Stunde vor dem Ziel waren wir uns einig, dass das die bisher einfachste Etappe und eigentlich fast ein Ruhetag war.
    Aber der Reihe nach: wir hatten uns für die Variante aus dem Reiseführer entschieden, weil sie einen aussichtsreichen Kammweg mit Blick auf die 3.000er der näheren Umgebung versprach. Außerdem startet diese Variante ein paar km talaufwärts in Bucheben. So konnten wir ohne allzu zu schlechtes Gewissen den Bus nehmen. Von Bucheben ging es stetig, aber nicht zu steil hoch, allerdings war es nebelig, sodass wir gar nichts sehen konnten 😔. Auf der Mitterasten-Alm hatten wir eine schöne Pause. Danach kam zeitweise sogar die Sonne durch und wir konnten einen Blick ins Rautistal erhaschen. Dann fing es an zu Tropfen, hörte wieder auf und fing wieder an. Eine gute Gelegenheit für mich, den neuen Wanderschirm auszuprobieren. Als es dann eine halbe Stunde vor der Hütte richtig anfing lohnte es sich auch nicht mehr in die Regensachen zu wechseln. Am Ende waren wir beide in etwa gleich nass...😵
    Weiterlesen

  • Fraganter Schutzhaus

    8. August 2022 in Österreich ⋅ 🌙 23 °C

    11. Etappe: 17 km
    1.080 Hm bergauf, 1.450 Hm bergab
    Gesamt 161 km

    Das war die bisherige Königsetappe 💪!
    Ute hatte beim Blick aus dem Fenster leichte Bedenken, weil es dann doch wieder nebelig war und Regen in der Luft lag. Es ging direkt knackige 580 m bergauf zur Fraganter Scharte auf 2.754 m, dem höchsten Punkt der gesamten Tour bis Triest. Zusammen mit Eva (die wir schon in Maria Alm kennengelernt und gestern Abend auf der Hütte wieder getroffen haben) konnte ich Ute aber überzeugen zu starten. Die Scharte hat keine ausgesetzten Passagen und die Sicht war noch okay. Das zweite Problem laut Reiseführer ist die mangelhafte Markierung hinter der Scharte, aber wir hatten ja jetzt sechs Augen...
    Es war im Nachhinein auch kein Problem, nur das Wetter blieb schlecht und am Ende regnete es die meiste Zeit (wenn auch nur leicht). Eigentlich unverständlich, wenn man bedenkt, dass wir mit der Überschreitung der Scharte nicht nur Kärnten erreicht, sondern auch bereits den Alpen-Hauptkamm überschritten hatten! Wir sind also praktisch schon in Italien, wo die 🌞 immer scheint!
    Nach der Scharte streiften wir das Skigebiet des Mölltaler Gletschers (im Sommer erschreckend), machten dort Mittagspause und danach standen noch zwei weiter Scharten auf dem Programm. Besonders die Scharte "Ochsentrieb" hatte es in sich: steil, instabile Wege und eine kleine Steinlawine 😵
    Und zum Schluss noch ein 800 m Abstieg. Wir waren froh, als wir hier ankamen.
    Weiterlesen

  • Stall im Mölltal

    9. August 2022 in Österreich ⋅ ⛅ 15 °C

    12. Etappe: Fragranter Schutzhaus -Stall
    16 km
    280 Hm bergauf, 1.220 Hm bergab
    Gesamt 160 km

    Was war das für eine schlechte Wirtin im Fragranter Schutzhaus 🤑! So etwas kundenunfreundliches und patziges haben wir noch auf keiner Hütte erlebt. Und das war dann auch gestern Abend beim Essen das Haupt-Geprächsthema bei allen 😁.
    Wir sind heute zu sechst gestartet. Die Österreicherinnen Andrea und Karin waren im Kurzurlaub nur drei Tage auf dem Trail, Nicki trafen wir gestern Abend zum ersten Mal seit Berchtesgaden wieder und Kai war schon einen Tag vor uns gestartet.
    Das beste war das Wetter! Die Sonne schien und wir hatten nach drei Nebeltagen mal wieder eine phantastische Aussicht auf die Bergwelt rundum.
    Wir gingen die ersten beiden Stunden fast die ganze Zeit praktisch auf gleicher Höhe am Berg entlang durch einen Wald auf dem "Rollbahnweg". Nach einer langen Pause auf der schönen, urigen Goldberghütte (mit sehr netter Wirtin 😉) ging es lange - zum Schluss sogar auf Asphalt in Serpentinen 😵 - runter ins Mölltal nach Stall.
    Ute wird morgen mit dem Bus voraus nach Greifenburg fahren, wo ich übermorgen ankomme und wir am Freitag unseren zweiten Ruhetag verbringen. Die letzten beiden Tage mit zusammen 2.670 m Abstieg haben das lädierte Knie genug beansprucht und sie kann sich dann drei Tage am Stück ausruhen. Für mich geht es die nächsten beiden Tage über die Kreutzeck-Gruppe. Das ist wohl der anstrengendste Teil der gesamten Tour mit über 4.000 Höhenmetern. Das wollen wir Utes Knie nicht antun. Lieber jetzt schonen und danach weitergehen, als da mit Gewalt durch und danach aufgeben müssen....
    Ich finde sowieso, dass die beste Ehefrau von allen ein Held ist, so wie sie bisher mit ihrer Bänderdehnung bisher durchhält 💪❤️
    Weiterlesen

  • Hugo-Gerbers-Hütte

    10. August 2022 in Österreich ⋅ ⛅ 11 °C

    13. Etappe: Stall - Hugo-Gerbers-Hütte
    12 km
    1.750 Hm , 270 Hm bergab
    Gesamt 172 km

    Ich bin heute mit Eva gegangen. Allerdings sind wir die ersten 6 km durchs Mölltal mit dem Bus gefahren. Dann folgte ein langer Anstieg von über 1.700 m ohne jede Einkehr-Möglichkeit. Oben angekommen begann noch eine Gratwanderung mit Blick auf die Gailtaler und dherrlicheie Karnischen Alpen bis zur Hugo-Gerbers-Hütte. Sie ist mit 2.347 m die höchstgelegene Hütte auf der gesamten Alpenüberquerung und gleichzeitig die bisher am einfachsten eingerichtete: es gibt kein fließendes Wasser, nur eine Quelle etwas abseits zum Waschen und diese Quelle speist gleichzeitig eine offene Duschmöglichkeit (natürlich mit eiskaltem Wasser) etwas abseits...😉
    Die einfache Unterkunft wird aber mehr als wett gemacht durch den Einsatz der Crew! Junge Leute, die hier ehrenamtlich (!) bis zu einer Woche Dienst machen. Bis auf die Getränke tragen sie alles selber 1.500 hoch. Trotzdem ist die Verpflegung besser als in manchen gut erreichbaren Hütten. Krönender Abschluss des Tages war ein gemeinsamer "Spaziergang" auf den Hausberg, um den Sonnenuntergang zu erleben.
    Weiterlesen

  • Greifenburg

    11. August 2022 in Österreich ⋅ ⛅ 19 °C

    14. Etappe: Hugo-Gerbers-Hütte- Greifenburg
    17 km
    150 Hm bergauf, 1.900 Hm bergab
    Gesamt 189 km

    Weil Eva nach dem Frühstück noch mit den Jungs von der Hütte Pancakes backen wollte, bin ich alleine ins Drautal abgestiegen. Der Weg war einfach, aber landschaftlich toĺl, weil ich immer einen schönen Blick in die kommenden Berge hatte. Kurz vor Irschen (dem letzten Ort vor dem Tal) war der im Reiseführer beschriebene Weg allerdings komplett zugewachsen und nicht begehbar! Ich musste mir auf Verdacht einen anderen Weg suchen, der aber auch in steilem Gelände teilweise mannshoch zugewachsen war 😝.
    Irgendwann hatte ich es aber bis ins Tal geschafft und damit war auch die Kreutzeck-Gruppe abgehakt. Jetzt hätte ich "nur" noch die 14 km auf Asphalt auf dem Drau-Radweg bis Greifenburg gehen sollen. Das wollte ich aber meinen Füßen nicht antun und Ute wartete ja auch auf mich. Also bin ich an der Straße bis zur nächsten Bushaltestelle gegangen, um festzustellen, dass in den Ferien gar kein Bus fährt.
    Nach 3 km in der Mittagshitze an der Straße entlang entschloss ich mich, den Rest zu trampen und nach kurzer Zeit nahm mich eine nette Frau die halbe Strecke mit und ließ mich am Bahnhof raus, wo gerade die Bahn nach Greifenburg losfuhr.
    5 Minuten später war ich schon da. Ich hatte nicht einmal mehr Zeit, ein Ticket zu kaufen... 🙃
    Weiterlesen

  • Ruhetag No 2 - Greifenburg

    12. August 2022 in Österreich ⋅ 🌧 17 °C

    Wir wohnen hier in einem Gasthaus, das von einer holländischen Familie betrieben wird. Auf der Karte stehen vor allem Pizza und "Holländische Spezialitäten", aber ausgerechnt Kaassouffle ist ausverkauft...😬. Den Beherbergungsbetrieb machen sie scheinbar nebenbei und ohne viel Herzblut. Schade, die Internet-Seite sah ganz nett aus.
    Unsere Wäsche wollten sie auch nicht waschen, obwohl es unsere Ausrüstung nach einer Woche dringend nötig hätte 🤑. Die beste Ehefrau von allen hat aber auf einem nahegelegenen Campingplatz schon eine Waschmaschine klar gemacht 👍.
    Neben dem Campingplatz befindet sich ein Flugcamp, also eine Wiese, auf der im Minutentakt Paraglider und Drachenflieger landen. Dort haben wir die Zeit verbracht während die Maschine lief. Wir haben gestern Abend beim Campingplatz bei einem Griechen auch lecker gegessen.
    Heute haben wir auch Nicki wieder getroffen (=> Etappen 3 und 12). Außerdem haben wir Verena kennengelernt, die heute mit ihrer Freundin Melli in Greifenburg angekommen ist. Melli ist inzwischen wieder gefahren, aber wir vier werden morgen zusammen in die Gailtaler Alpen starten.
    Weiterlesen

  • Hermagor

    13. August 2022 in Österreich ⋅ ☁️ 17 °C

    15. Etappe: Greifenburg - Hermagor
    23 km
    650 Hm bergauf, 690 Hm bergab
    Gesamt 212 km

    Es war heute eine vergleichsweise recht leichte Etappe: Morgens stiegen wir kurz mal 500 m im Wald hoch und ab 9:45 ging es praktisch nur noch leicht im Gitschtal bergab, meist auf Forststraßen aber die letzten Kilometer bis Hermagor leider wieder auf Asphalt. In Hermagor läuft gerade das "Honigfest". Da wir 2,5 km außerhalb der Stadt wohnen, hatten wir dann nochmal schlappe 5 km extra zu laufen.
    Es war aber ein netter Abend mit Verena und Nicki. Die beiden werden wir auch morgen in ITALIEN wieder treffen. Für heute bleibt festzuhalten:
    - die 200 km-Marke ist geknackt
    - mit den Gailtaler Alpen ist schon der 5. Gebirgszug durchquert
    - heute ist in Bezug auf die Anzahl der Etappen Halbzeit!
    Weiterlesen

  • Dolinca Alm

    14. August 2022 in Italien ⋅ 🌙 14 °C

    16. Etappe: Hermagor - Rifugio Nordio-Deffar
    24 km
    1.550 Hm bergauf, 750 Hm bergab
    Gesamt 236 km

    Benvenuto in Italial!
    Aber der Reihe nach: morgens führte uns der Weg bei herrlichem Wetter mehrere Kilometer an der Gail entlang. Dann kam ein schier endloser 800 m hoher Aufstieg über geschotterte Forststraßen zur Dellacher Alm. In dieser Idylle haben wir Pause gemacht, ein Käsebrot gegessen und sogar ein halbes Stündchen geschlafen😀
    Ab da ging es weiter auf dem Karnischer Höhenweg,
    über schlecht markierte, teilweise zugewachsene Wege bis zur Starhand Hochfläche. Hier eröffnete sich mit einem Mal der erste Blick auf die Julischen Alpen, die wir in den nächsten 8 Tagen durchwandern werden. Der Abstieg zum Rifugio war eigentlich ganz leicht durch einen schönen Wald, aber nachdem man 10 Stunden unterwegs ist, kann man den ersten Blick auf das Haus kaum erwarten. Kurz vorher gab es noch den Grenzübergang von Österreich nach Italien!
    Das Refugio Nordio-Deffar ist ganz neu, mit modernen, gemütlichen Lagern.
    Wir haben zu zweit ein 4er Lager mit 2 Stockbetten für uns alleine 😀
    Beim Abendessen (natürliche Pasta) haben wir Willi und Werner kennengelernt, zwei weitere Salzburg-Triest-Wanderer.
    Weiterlesen

  • Tarvisio

    15. August 2022 in Italien ⋅ ⛅ 17 °C

    17. Rifugio Nordio-Deffar - Tarvisio
    14 km
    460 Hm bergauf, 1.120 Hm bergab
    Gesamt 250 km

    Das war wieder eine sehr schöne Etappe: abwechslungsreich, nicht zu lang und bestes Wetter!
    Gestartet sind wir zu sechst, dann holte uns noch Hardy ein, den Willi und Werner schon kannten und der in einer anderen Hütte geschlafen hatte. So stiegen wir siebent den kurzen Weg auf die Feistritzer Alm, wo wir eine erstes kurzes Pause machten. Heute hatten wir alle Zeit der Welt....
    Nach einem längeren Marsch über die grünen Almen ging es durch einen sehr schönen Wald hinunter ins Tal. Natürlich die letzten Kilometer wieder über Asphalt, aber heute hat das kaum gestört.
    Hier in Tarvisio endet heute ein 4-tägiges Volksfest. Irgendwie ging hier Hardy verloren, der nicht mehr auftauchte, obwohl er versuchen wollte, bei Willi und Werner zu übernachten... sehr seltsam!
    Wir waren abends lecker Pizza essen und mußten uns danach von Willi, Werner und Nicki verabschieden, da wir morgen einen weiteren Ruhetag machen und die anderen weiterziehen. Lediglich Verena werden wir übermorgen auf der Tamar-Hütte wiedersehen. Dafür werden vielleicht andere Salzburg/Triest-Wanderer auftauchen, die bisher einen Tag hinter uns waren.
    Weiterlesen

  • Ruhetag No. 3 -Tarvisio

    16. August 2022 in Italien ⋅ 🌙 22 °C

    Ausschlafen
    Lecker Frühstücken
    Snickers-Vorrat auffüllen
    Geld abheben
    nochmal schlafen
    super lecker Abendessen
    Abendspaziergang

    Mehr nicht, schließlich ist Ruhetag!

  • Dom v Tamarju

    17. August 2022 in Slowenien ⋅ ⛅ 21 °C

    18. Etappe: Tarvisio - Dom v Tamarju
    22 km
    710 Hm bergauf, 350 Hm bergab
    Gesamt 272 km

    Dobrodošli v Sloveniji!
    Heute morgen sind wir mal wieder zu zweit aufgebrochen, weil wir die einzigen waren, die einen Ruhetag gemacht haben. Es geht jetzt in den letzten Gebirgszug, die Julischen Alpen, die wir in 7 Tagen durchqueren werden. Die heutige Etappe war eine leichtere Variante zur Originalroute, weil bei der ein schwieriger Abstieg durch ein riesiges wegloses Geröllfeld drohte.
    Noch in Tarvisio gab es ein erstes echtes Highlight, die Slizza-Schlucht. Eine sehr schöne Klamm ohne Eintritt, die einen kurzen Umweg echt lohnt. Dann ging es (meist auf dem zum Alpe-Adria-Trail umgebauten alten Bahntrasse) zum wunderschön gelegenen Weißenfelser See. Hier machten wir ausgiebig Mittagspause. Es war abzusehen, dass der Nachmittag sehr heiß und schattenlos werden würde😰 Eine Stunde später überquerten wir die Grenze nach Slowenien und bogen kurz danach in das Planica-Tal ab. Sportinteressierte kennen wahrscheinlich die riesige Skiflugschanze, die zweitgrößte der Welt.
    Am Ende des Tal liegt die Tamar-Hütte spektakulär gelegen inmitten einer großen Wiese und an drei Seite von fast senkrechten Felswänden umschlossen.
    Über eine dieser Wände müssen wir morgen rüber 😮‍💨. Die Hütte ist ganz nett, aber das Essen in Slowenien scheint gewöhnungsbedürftig...
    Weiterlesen

  • Poštarski dom na Vršič

    18. August 2022 in Slowenien ⋅ ☁️ 19 °C

    19. Etappe: Dom v Tamarju - Poštarski dom na Vršič
    8 km
    940 Hm bergauf, 360 Hm bergab
    Gesamt 280 km

    Das war die bisher kürzeste Etappe.Trotz Pausen und einem Gipfel-Abstecher waren wir nur knapp 5 Stunden unterwegs und schon um 14 Uhr in der "Posthütte am Vršič-Pass". Und zwar keine Minute zu spät...
    Die Etappe begann mit einem steilen 300 m-Anstieg vorbei an einem kleinen Wasserfall. Dann führte der Weg durch sehr abwechslungsreiches Gelände nochmal 500 m höher auf den Sieme-Sattel.
    Kaum zu glauben, aber damit hatten wir die "Wand" am Talende hinter der Hütte schon nach 2 Stunden bezwungen. Von hier aus konnten wir noch einen Abstecher auf den Slemenova špica machen.
    Hier trafen wir schon auf die ersten Tagestouristen. Je näher wir dann dem Vršič-Pass kamen, desto wuseliger und lauter wurde es. Die Pass-Straße wurde zu einem einzigen Parkplatz von ein paar 100 m Länge. Menschenmassen und ein Höllenlärm aus Gehupe und Geschrei. Aber nachdem wir die Straße gequert und nach 200 m um eine Kehre gegangen waren, war der Spuk mit einem Mal schon wieder vorbei. Dafür steigerte sich der Wind immer mehr und es wurde dunkel. Gott sei Dank hatten wir nur noch 10 Minuten zu gehen und kamen in letzter Minute vor dem heftigen Schauer hier an.
    Morgen früh steht eine wichtige Entscheidung an: gehen wir die reguläre Königsetappe über den Planja-Sattel ("die alpinistisch anspruchvollste, aber landschaftlich beeindrucktendste Etappe"), oder gehen wir die Umbehungs-Etappe über Trenta. Nach tagelang Überlegungen haben wir uns eigentlich für die Originalroute entschieden, aber das geht nur bei gutem Wetter. Es wird eng...
    Weiterlesen

  • Unfreiwilliger Ruhetag

    19. August 2022 in Slowenien ⋅ ⛅ 11 °C

    Wir sind immer noch in der Postarski-Hütte 😔.
    Es hat heute den ganzen Tag lang geregnet und gewittert. Deshalb haben wir uns entschlossen, die nächsten 5 Etappen um jeweils einen Tag zu schieben und dafür den letzten Ruhetag in Tolmin ausfallen zu lassen. Das hat buchungstechnisch auch gut geklappt. Ab morgen soll es wieder schön werden, sodass wir die Königsetappe gehen können 🏔🌞👨‍🦯.Weiterlesen