Inselhüpfen auf den Seychellen

Heute haben wir es gewagt, den Aufstieg auf den 333 m hohen Nid D'Aigle, ins Adlernest :) Wir sind extra früher aufgestanden, haben in Ruhe gefrühstückt, ehe es dann doch pünktlich, bevor wir los wollten, wieder anfing zu regnen. Dadurch kamen wir dann letztendlich doch erst eine gute halbe Stunde später los und radelten mit unseren klapprigen Rädern schon bald gen Inselmitte und von da aus Richtung Adlernest. Irgendwann war die Straße so steil, dass auch Schieben zu mühsam war und wir die Fahrräder einfach links im Straßengraben geparkt haben. Macht man hier einfach so. Und hoffen, dass es noch da ist wenn man wiederkommt. Ab dann haben wir uns doch ziemlich gequält. Wir meinten mit früher aufstehen ja nicht um sechs... Eher so acht 😁 Dementsprechend waren mittlerweile auch schon wieder 30 Grad. Als erstes ging es noch einige Kurven die Straße hinauf - teilweise in der Sonne, teilweise im Schatten. Irgendwann war die Straße zu Ende und es schlängelte sich ein kleiner Weg den Berg hinauf. Unten waren noch Knie-hohe Stufen zu meistern, dann ging es über Stock und über Stein, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes: teilweise lagen mannshohe Felsen "im Weg", die man seitlich passieren oder auch oben drüber musste. Zwischendurch stand tatsächlich mal eine Leiter, und auch sonst war der Weg ziemlich abenteuerlich und durch den Regen halt doch ein wenig rutschig . Dafür entschädigte allerdings die grandiose Aussicht. Zum Glück gab es noch einen anderen Weg, für den wir uns für den Abstieg entschieden. Dieser war zwar auch schmal, rutschig, glitschig und ab und an ein wenig herausfordernd - aber doch leichter, bei dem anderen hätte ich mich garantiert mal lang gelegt... Am Ende waren wir wieder an der Stelle angelangt, wo vorher die Straße aufgehört hatte und auch ein Schild Richtung Café "Belle View" zeigte. Allerdings sah es da eher nach Baustelle aus. Nur wenige Minuten nach uns kam ein junges Pärchen und nahm schnurstracks einen Trampelpfad quer durch die Baustelle zu einer Treppe, die dann tatsächlich auf eine wunderschöne Terrasse führte. Tische und sämtliche Stühle wie auch die Barhocker waren aus Holz geschnitzt und toll verziert. Aber noch phänomenale war der Ausblick! Wir gönnen uns erst mal einen super leckeren Fruchtmix mit Mango, Papaya Passionsfrucht und Limone - alles frisch gemixt versteht sich! Mmhhh... So gestärkt machen wir uns auf den Weg nach unten und siehe da: unsere Fahrräder sind auch noch da. Dann setzen wir uns wieder auf unsere Drahtesel und starten direkt weiter Richtung Südosten zum Strand Grande Anse. Alina hat allerdings Hunger und ein anderes Bedürfnis, das uns zunächst ins Rey & Josh treibt, ein kleiner Imbiss und Take Away. Wir bestellen drei Mal vegetarisches Curry, mega gut für kleines Geld. Uns wundern manchmal die Verhältnisse, denn in jeder Bar oder in einem Restaurant kostet eine kleine Flasche Bier mehr, als diese wirklich leckeren Currys. Nun aber gen Strand: Im Südosten liegen drei Strandbuchten nebeneinander, die Anse Grande, Anse Petit und Anse Cocos. Man kann bis zur ersten Bucht fast mit dem Fahrrad heranführen, allerdings auch wieder hoch und runter... Puh... Dann sind wir endlich da und nach dem angeblich schönsten Strand gestern, finden wir diesen eigentlich noch schöner! Dieses Blau, dieser Sand, viel Grün im Rücken, eingerahmt von Felsen, eine brausende Brandung... Krass!
Eigentlich wollten wir mindestens noch zur Petite Anse weiter, aber der Weg führt wieder hoch hinaus und ich kapituliere... Alina und Thomas hatten gleich abgewinkt... Wir als Flachlandtiroler spüren den Tag in den Oberschenkeln deutlich und haben ja noch den Weg zurück mit einigen Etappen zum. Fahrrad schieben vor uns. In unserer Unterkunft müssen wir uns erstmal den feinen Sand aus jeder Ritze waschen ;-) Am letzten Abend auf dieser wunderschönen Insel treibt es uns wieder ins Tarosa, die kreolischen Spaghetti sind echt lecker, Kokosnussmilch ist das Geheimnis!
Der Sternenhimmel ist heute besonders klar und funkeln - wir sind gespannt, was uns morgen auf Praslin erwartet!Read more