• Planlos ging der Plan los
sep. – dec. 2019

Planlos ging der Plan los

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  • Bücher, Katzen & Schallplatten

    24. september 2019, Canada ⋅ ☁️ 10 °C

    Die neue Wohnung ist der absolute Hammer!! Großes Wohnzimmer, offene Küche, Schallplattensamlung, die beiden zutraulichsten Katzen, die mir je begegnet sind und mein persönliches Highlight: ein Bad neben dessen Klo ein Bücherregal steht und ein Klimt an der Wand hängt! Darüber hinaus haben wir ein eigenes Zimmer. Ich möchte hier wohnen! Das hab ich so natürlich auch direkt Jean-Pierre mitgeteilt, als er nach Hause kam!😁 Super entspannter Kerl. Hat uns ebenfalls zum Abendessen Pasta gekocht und uns ein paar Tipps für Quebec gegeben. Am Donnerstag werden wir was brutzeln, da stoßen dann auch seine zwei kleinen Söhne dazu, die kein Englisch, sondern nur frz sprechen können. Können uns vllt ne kleine Auffrischung geben.😁Læs mere

  • Montmorency-Fall

    25. september 2019, Canada ⋅ ☁️ 9 °C

    Wir hatten uns vor unserer Reise bereits bewusst gegen einen Besuch der Niagara-Fälle entschieden. Haben zu oft von Leuten gehört, dass sie komplett überbewertet werden. Demnach war es eine schöne Überraschung von unserem vorletzten Gastgeber zu erfahren, dass wir in Quebec einen ebenfalls wunderschönen Wasserfall sehen können. Er ist 80 Meter hoch und damit sogar höher als die Niagara-Fälle. 😌 Waren uuuunheimlich beeindruckt! Unfassbar solche Naturgewalten.. Und auch die Blätter im Wald drum herum waren schon schön rot angelaufen. 😍 Von dort sind wir nochmal direkt in die Altstadt gefahren. Bzw haben sie zunächst erstmal gesucht. Sie grenzt gefühlt direkt ans industriegebiet an, seltsamer Übergang. Aber die Straßen und Häuschen waren dann dennoch unfassbar schön, mit bunten Fahnen & Lichterketten geschmückt und wir mussten uns beide vorstellen wie schön es hier wohl zur Weihnachtszeit sein müsste! ✨ Außerdem gab es soo viele super süße, rustikale Bücherläden.. Schade, dass es nur frzsprachige Ausgaben gab, aber schöne Motive gaben sie dennoch ab. 📸
    Da wir uns nicht sicher waren, ob Jean-Philippe (oder hieß er Jean-Pierre? Verdammt..) wieder für uns kochen würde, kauften wir noch schnell etwas, wo er zur Not auch mitessen könnte. Natürlich Nudeln mit Pesto. 😅 Zu Hause angekommen, war er allerdings nicht da. Nachdem wir gegessen und dazu ne Folge Suits gesehen hatten, verpasste Puml mir netterweise erstmal eine (wirklich gute!) Massage, da ich mir gestern iwas mit meinem Rucksack eingeklemmt haben musste. 😅 Jetzt ists besser, merci cherie!
    Kurz darauf bemerkte Puml, dass die Schlafzimmertür plötzlich zu war, wobei sie darauf schwörte, dass sie vorhin noch weit offen gewesen sei. Die Katzen hätten das wohl nicht sein können, da die Tür nach innen aufgeht. Gab also einen kleinen Gruselmoment. Oder eher Anfall. 😅 Ich hab einfach zu viele Horrorfilme gesehen für sowas.
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  • Le Québec pluvieux.

    27. september 2019, Canada ⋅ ⛅ 11 °C

    Der gestrige Tag war ziemlich düster, regnerisch und wenig einladend das Haus zu verlassen. 😅 Somit haben wir schön lange ausgeschlafen, gefrühstückt, Puml war fleißig am arbeiten und wir haben uns erst nachmittag auf den Weg in die Innenstadt gemacht. Alles ist so wunderschön herbstlich dekoriert und an Halloween angelegt. ✨Dort angekommen haben wir uns dennoch mehr in sämtlichen Shops aufgehalten, uns alles angesehen was wir uns nicht kaufen können und uns irgendwann 2 günstige Tässchen flüssiges Glück gegönnt und in einem sehr süßen, gemütlichen und charmanten Café verbarikadiert. 😅 Für Puml gab's dazu noch ein super geiles Stück Käsekuchen.
    Da ausgemacht war, dass wir für das Abendessen verantwortlich sind, haben wir uns lieber eher als nötig in einen Supermarkt begeben, da wir uns mit Wahl treffen und Produkten finden immer etwas schwer tun. Um das etwas einzugrenzen, hatten wir uns zunächst für irgendetwas Kartoffeliges entschieden. Meine erste Idee Bratkartoffeln mit Petersilienkartoffeln an Kartoffelbrei zu machen, hatten wir schnell wieder verworfen und uns für Kartoffelgratin mit Brokkoli und Sauce hollondaise entschieden. Letzteres konnten wir aber nicht finden und switchten auf Kartoffelbrei mit Gurkensalat und Fischstäbchen um. Jean-Philippes Kiddies aßen schließlich mit, und wer liebt keine Fischstäbchen! Als der Korb in meiner Hand voll war und wir alles bis auf Kräutersoße hatten, die jedoch nicht finden konnten, war Puml sogar kurz davor sich erneut umzuentscheiden und doch Bolognese zu machen. 🤦‍♀️ 45 Minuten waren wir für EIN gericht einkaufen!😅
    Wie dem auch sei, als wir zuhause ankamen saß J.P. mit seinen Jungs auf dem Sofa und schaute "Alles steht Kopf". Das Timing passte und wir waren direkt zum Filmende mit dem Kochen fertig. Die Kinder waren mega happy und allen hats geschmeckt. 😁 Währenddessen haben wir mit Matthieu (7) und...und...verdammt... 😅 dem anderen zehnjährigen Sohn(🤔) noch etwas unser frz auffrischen können. Viel war allerdings nicht mehr hängen geblieben und ich hab mich jedes Mal riesig gefreut, wenn ich doch noch die ein oder andere Antwort geben konnte😅. Sie zu verstehen ist allerdings einfach unmöglich.. Man kann gar nicht spezifizieren wo ein Wort endet und das nächste beginnt, reden einfach zu schnell. Aber super lieb die beiden, Matthieu hat uns sein breites Wissen über deutsche Fußballspieler vorgeführt und mit 7 Jahren sogar schon eine Freundin. 💁‍♀️Der weiß wie der Hase läuft. Allerdings trifft sie sich derzeit auch mit einem anderen Jungen aus seiner Klasse, das findet er so gar nicht so cool! ☝️
    Wir haben gemütlich unser Bierchen ausgetrunken, und anschließend das Chaos in der Küche beseitigt. Nachdem die beiden ins Bett gebracht wurden, haben wir mit J.P. noch französische Musik gehört (und sind auch hier daran gescheitert mehr als nur einzelne Begriffe zu verstehen), von seinem selbstgebackenen Bananenbrot probiert und etwas Käse gegessen. 🧀🧘‍♀️
    Außerdem haben wir festgestellt, dass es doch tatsächlich recht frisch werden könnte, wenn wir nächste Woche in den Nationalparks rumstolzieren. 😅 Die Idee uns ein Auto zu mieten und ein paar Nächte darin zu schlafen, ist bei -14° womöglich doch nicht die beste. 😂 Mütze, Schal & Handschuhe wären wohl doch nicht so verkehrt gewesen. 🤔 Nun ja.. 'Unvorbereitung' trägt ein Gesicht. 👭😅 #worsttravellersever
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  • Flugscham & andere (Un-)Annehmlichkeiten

    28. september 2019, Canada ⋅ 🌧 17 °C

    Die Sache mit der Zukunft ist ja so eine Sache. Und als ich am 'Friday for Future' der letzten Woche etwas enttäuscht war zuhause nicht dabei sein zu können, hatte ich gelesen, dass in Montréal eine Woche später, sprich gestern, demonstriert würde. Allerdings wussten wir, dass wir da vermutlich schon woanders bzw in Quebec sein würden. Ärgerlich, denn dem Protest und der anwesenden Greta Thunberg schlossen sich dabei wohl 500 000 Menschen an! Unglaublich! ✨ Allerdings gingen zu unserer Überraschung auch in Quebec unheimlich viele Leute auf die Straße und als wir uns erneut auf den Weg in die Innenstadt machen, schlossen wir uns spontan doch noch an.
    Viel Zeit hatten wir jedoch nicht, da wir abend wieder zurück in Montréal sein mussten - nächsten Morgen, sprich heut, ging unser Flieger nach Edmonton. Um Geld zu sparen liefen wir also in die Altstadt, durchquerten dabei das wunderschöne Wohnviertel (und jedes Traumhaus schöner als das andere!), verliefen uns in einem Park, durchquerten einen anderen Park (mein gott haben diese Städte hier viele Parks!) und liefen für etwa ein Stündchen mit der endlos schienenden Masse an Demonstranten durch Quebecs City, mit ihren Gassen und Plätzen, am Schloss entlang. Das Wetter war perfekt dafür und die Kanadier steckten so viel Energie und Leidenschaft in ihre Gesänge und Schilder, dass man vor Gänsehaut fast zu Tränen gerührt war. Und so unfassbar viele Leute! Währenddessen musst ich mir auch ein wenig Gedanken über die Doppelmoral machen und fühlte mich etwas fehl am Platz, schlechtes Gewissen inklusive. Vor zwei Wochen ein Langstreckenflug von A nach NY und morgen erneut ein Flug von 4 Stunden.. Das hat mich den ganzen Tag irgendwie beschäftigt. Anschließend bin ich zu folgendem Schluss gekommen: ich brauch ne co2 Steuer. 😂 Aber so grundsätzlich glaube ich totaler Verzicht - egal in welchen Bereichen - hilft niemandem. Daher sollte jeder seine privaten Klimasünden so gering wie möglich halten und im eigenen Leben ausgleichen. Ich mit der schädlichsten aller Klimasünden dabei wohl mehr als andere. 😅 Warum muss das schönste dieser Welt auch das schädlichste für sie sein 😩 so unfair. Verzicht ist echt nicht so leicht.. Aber letztlich muss man wohl einsehen und akzeptieren, dass jeder sein Leben ändern muss. Wie radikal entscheidet jeder für sich selbst, aber am Ende funktioniert das nur zusammen, ohne Schuldzuweisungen. 💭🌳🌍 💚

    Was ist sonst noch so passiert.. Da wir wieder nach Montréal trampen wollten, hatten wir nicht mehr allzu viel Zeit. Wird schließlich immer zeitiger dunkel. Wir wollten allerdings noch in einen der Souvenirshops, mir eine Mütze besorgen. Ohne die würde es in Edmonton bei um die Null Grad am Tag wohl doch recht kühl um die Ohren. 😅 Welch ein Glück für Puml, dass ihre eingepackte Mütze nicht gefüttert war und sie sich dadurch gezwungenermaßen auch ein Exemplar kaufen konnte. Ehhh, musste! 😄 Somit haben wir gleichzeitig auch noch ein schönes Souvenir aus Quebec.
    Wir haben uns noch einen herzhaften Crepe gegönnt (für meinen war der Käse alle, dafür habe ich mehr Schinken bekommen....😒) und uns anschließend auf den Rückweg gemacht (es war schon 15:15). Die Busse fuhren übrigens den ganzen Tag kostenlos, ziemlich cool!
    Als wir an unserer Haltestelle ausstiegen, gingen wir noch in einen kleinen Shop, um Pappe für unseren Heimweg zu besorgen. Wir wurden langsam nervös, weil wir uns doch recht viel Zeit gelassen hatten und befürchteten es nicht mehr nach Montréal schaffen zu können. So schauten wir uns sicherheitshalber schon auf Mitfahrgelegenheits-Websites um, entschlossen uns dann aber doch dazu, es wenigstens bis 18 Uhr zu versuchen. Wir malten schnell unser Schild, verabschiedeten uns von Momo und Brooks 🐱, nahmen unser Bananenbrot, das JP noch als Proviant auf unser Bett gelegt hatte und liefen zu der Hauptstraße, die er uns empfahl und als guten Spot deklarierte. Wobei "Gut" relativ ist, denn viele schauten uns an, lachten, winkten und hupten sogar, aber niemand hielt an! Nach etwa 45 Minuten wurde uns aber klar, dass die Sonne hinter uns so tief stand, dass die Autofahrer unser Ziel überhaupt nicht entziffern konnten.😂 Wir wurden nervöser aber fanden es tdm super lustig. Haben uns unseren Spaß nicht nehmen lassen irgendwie auf uns aufmerksam zu machen. Getanzt, gelacht, gesungen - bis auf der mittleren Spur (wir standen einige Meter vor einer Ampel) ein großer hechelnder Hund seinen Kopf aus dem hinteren Fenster streckte. So süß, da wollte ich unbedingt mitfahren! Und als hätte der Fahrer mich gehört, blickte er zu uns und rief, dass er tatsächlich nach Montreal wollte. Die Ampel war rot, daher konnten wir kurz zurückrufen, ob er uns denn mitnehmen würde und er zuckte nur mit den Schultern und nickte, als wäre es das selbstverständlichste der Welt. Er bog die Einfahrt ein und wir stiegen voller Erleichterung und Freude ein. Puml vorn, ich natürlich hinten. Er wirkte so sympathisch, jeder mit Hund wirkt sympathisch! Während Puml schon halb im Gespräch mit Fahrer Eric vertieft war, kuschelte ich direkt mit Hundedame Daisy! 💕 Sie hatte eine sehr feuchte Aussprache, aber das war ihr verziehen. Eric war auf den Weg zu einem Örtchen hinter Montréal, um seine Schwester zu besuchen. Er selbst ist auch dort geboren, arbeitet aber in Quebec. Er erzählte uns ein bisschen von seiner Leidenschaft für Hunde und dass er fleißig am sparen sei, um irgendwann auch eine Hundeschule aufmachen zu können. 😌 Während wir auf unserem Weg nach Québec südlich des Saint-Laurant (dem Fluss, der Montréal und Quebec verbindet) nur Autobahn langfuhren, war der Weg zurück nach Montréal, nördlich des Flusses, Landstraße und somit auch viel schöner anzusehen. Die Sonne ging unter, und die Bäume sahen vor dem rosa Himmel so schön aus. Entgegen der Erwartung Eric würde uns lediglich an irgendeiner Haltestelle rauslassen, hat er uns tatsächlich bis vor die Haustür von Bilbo gefahren, den wir nochmal um eine letzte Übernachtung bei ihm gebeten hatten. Wir spielten schon mit dem Gedanken direkt auf dem Flughafen zu schlafen, da wir ja ohnehin spätestens 05:00 hätten da sein müssen und wir uns nicht ganz sicher waren, ob wir von ihm aus so früh überhaupt hin kämen. Er schrieb uns allerdings direkt die Busverbindungen und Abfahrtszeiten - für uns ein Zeichen, dass er uns doch nochmal gern sehen wollte.💁‍♀️😁 Also verabschiedeten wir uns ganz herzlich von Eric und Daisy und bedankten uns wie immer überschwänglich für so viel Großzügigkeit.

    Bei Bilbo angekommen, begrüßte auch er uns mit Umarmung und Küsschen. Es war schon 21:30 und irgendwann fiel Puml auf, dass wir im Bus ja nur mit Münzen zahlen konnten. Bilbo meinte, wir müssten einmal umsteigen und die Fahrt zum Flughafen würde 10$ kosten. Wir kratzten all unser Kleingeld zusammen und stellten fest, dass nur 1,60$ fehlten.. Hieß für uns, nochmal zur Metro Station, das Ticket kaufen. Puml war schon gut angefressen, weil sie einfach nur ins Bett wollte. 😅 Aber da half alles nichts, ohne Münzen bekommen wir kein Ticket morgen früh. Also sind wir losgelaufen und ich hatte die glorreiche Idee, einfach den nächsten Passanten zu fragen, ob der nicht einfach nen 5er Schein in Münzen wechseln könnte. Wir trafen ein schwules Pärchen, das noch bisschen Smalltalk mit uns führte und einige Meter weiter an dessen Haustür schnell rein ging, um uns das Geld zu tauschen. Zum Abschied umarmten sie uns und Puml war kurz etwas konfus, weshalb der eine lächelnd nur meinte: "Oh, don't worry, I'm just gay!" 😂

    Wir gingen zurück zu Bilbo, fühlten uns unheimlich clever, weil wir so den Weg bis zur Metro gespart hatten und uns unser Ticket zum Flughafen im Bus kaufen konnten. Bilbo lachte uns kurz aus und sagte, daß würde uns nichts bringen, weil wir zwar dieses eine Airport-Ticket damit bezahlen konnten, nicht aber den normalen Bus mit dem regulären Einzelticket, um überhaupt erstmal zu diesem Shuttle zu kommen. 🤦‍♀️ Also fehlten wieder jeweils 3$ in Münzen (man Kanada, leg dir Automaten zu! 😂). Wir also wieder angezogen und den ganzen Weg bis zur Metro gelaufen, um direkt ein 24 h ticket zu holen, wofür wir nur einmal 10$ zahlen mussten. Vor der Station stand eine kleine Openair-Bühne für Karaoke und als wir ankamen, hörten wir Matthias Reims "Verdammt ich lieb dich" 🤷‍♀️😂. Der Verkäufer am Ticketschalter war auch nochmal einen herzlichen Lacher wert. Ich weiß nicht mehr genau warum, aber es war lustig.😅 Die Ironie an der ganzen Geschichte: heut morgen waren die Busfahrten immer noch alle frei, auch in Montréal. 🤦‍♀️ Die Fahrt zum Flughafen, das Einchecken usw verlief zur Abwechslung allerdings mal relativ unchaotisch und sensationslos. Wir sind beim Umstieg eine Station zu spät ausgestiegen, aber sonst verlief alles glatt. Bei der Gepäckaufgabe wurde noch kurz Pumls Herz gebrochen, weil sie ihr teures Trockenshampoo abgeben musste. Nun verabschieden wir uns vom schönen kleinen französischen Quebec und fliegen in den Bundesstaat Alberta, wo es kulturell auch völlig anders sein soll. Es ist so verrückt, wir sind über 4 Stunden in der Luft, durchfliegen 2 Zeitzonen und sind am Ende immernoch im selben Land. Einfach nur crazy und unvorstellbar wie riesig es ist. Bin so aufgeregt und gespannt auf die Landschaft. 🤩
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  • Rockies, wir kommen!

    29. september 2019, Canada ⋅ ⛅ -1 °C

    Wir sind gestern gegen 11:00 in Edmonton gelandet, einer Stadt, die uns von vielen Seiten als nicht besonders schön beschrieben wurde. 😅 Da wir somit nicht viel verpassen würden und unser neuer Couch-Gastgeber bis 16:00 arbeiten musste, beschlossen wir die Zeit bis dahin auf dem Flughafen zu überbrücken. So konnte Puml noch ein paar Stunden arbeiten, in den nächsten Tagen sieht es schließlich schlecht aus. So hässlich Edmonton womöglich auch sein mag, hat sie sich dennoch direkt nach Ankunft in mein Herz geschlichen! Denn dort am Flughafen gab es auch einen kleinen Shop mit einer Coffee-Station an der ein halber Liter Kaffee keine 2 $ kostete😍 dem nicht genug, konnte man sich sogar zwischen 2 Sorten wählen, hatte eine Auswahl an verschiedenen Milchsorten (Haselnuss, yammi! - und ist es traurig, dass ich grad googlen musste was der Plural von Milch ist? 🤔) und zuletzt auch noch verschiedene Aromen, wie Karamell etc! Ach ja und Zimt oder Kakaopulver als topping - mein Paradies!! 😍 Vermutlich wenig interessant für alle, für mich ein grandioser Moment! 😅

    Gegen 15:30 machten wir uns langsam auf den Weg zur Unterkunft. Draußen an der Bushaltestelle wurden wir erstmal von den ersten Schneeflocken dieses Jahr begrüßt! 🤩❄️ Total verrückt. Als die schlechtesten Reisenden der Welt haben wir eig mit sonnigem Herbstwetter mit um die 8° gerechnet.. Aber ok, sei es so. 😂 Um unserem Titel jedoch weiterhin gerecht zu bleiben, haben wir im Foyer des Wohnhauses unseres Gastgebers erstmal bemerkt, dass wir seine Appartementnummer noch nicht haben. Und WiFi gab's auch nirgends, schlecht. 😅 Wir lungerten also erstmal ein bisschen im Foyer rum. Und nachdem uns die ersten Leute nur verwirrt anstarrten, als Puml sie nach einem Hotspot fragte, saßen wir erstmal nur da und beklagten unsere Situation. Beklagen sieht bei uns so aus, dass wir uns gegenseitig für unsere Dummheit auslachen. Dann sagten wir unser von Jeffrey gelerntes Mantra auf: "It's all about the stories" 😅 immerhin müssten wir nicht draußen schlafen und es schon warm. 🤷‍♀️😅 Irgendwann ging Puml raus und quatschte jemanden auf der Straße an, der ihr tatsächlich für den Moment einen Hotspot öffnete. Sie schrieb kurz unserem Gastgeber (sein Name ist ukrainisch und zu schwer zu merken), dass wir unten warteten und er uns bitte abholen möge. Er kam auch innerhalb von 10 Minuten und wir fuhren gemeinsam hoch. Er ist so alt wie wir und wirkte zunächst recht schüchtern. Taute im Laufe des Abends aber schnell auf und gab uns seinen sarkastischen Humor Preis. 😁 War noch sehr amüsant, sein WiFi Passworts mussten wir unz ziemlich hart erkämpfen und alle 10 Nummern erstmal erraten. 🤦‍♀️😅 Seine Ein-Raum-Wohnung ist recht groß, mit Blick auf die Skyline vom vermeintlich hässlichen Edmonton, das gar nicht so hässlich wirkt bei all den Lichtern. Während Puml noch etwas arbeitete fuhr der Gastgeber noch 20 km mit dem Fahrrad durch die Stadt.... 🤦‍♀️😂 Er würde das jeden Abend tun, sagte er. Würde den Kopf frei machen und gut tun. Da würde mir ja was fehlen...bei minus zig Grad ... Aber gut, leben und leben lassen. 😅 Bewundernswert ist es alle mal! So viel Disziplin muss man erstmal haben.
    Wir buchten noch ein Hostel für 2 Nächte im Banff Nationalpark und ich war durch die schlaflose Nacht zuvor so müde, dass ich 22:30 schon schlief. Aber da wir uns für die nächsten Tage ein Auto gemietet haben, was wir morgen früh abholen, muss ich fit sein. 💁‍♀️😌 Ich bin so furchtbar aufgeregt ENDLICH die Nationalparks Kanadas zu sehen, hab Schmetterlinge im Bauch!!!! :') Ich hoffe wir haben akzeptables Wetter und sehen einen Elch. 😍 Und Nordlichter! Soo nördlich sind wir zwar nicht, dennoch stehen die Chancen gar nicht so schlecht, denn der Jasper Nationalpark ist das größte Lichtschutzgebiet der Erde. Ein unverfälschter, natürlicher Nachthimmel ohne Lichtsmog wartet auf uns. Vllt haben wir ja Glück und es wird nicht so bewölkt sein. So'n Sternenhimmel ist schon faszinierend.. Oh gott, ich bin so aufgeregt. 😁
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  • JXAT&IDJ5BWY%FVJRLWJVI#RN4BRH!!!!!!

    29. september 2019, Canada ⋅ ⛅ 2 °C

    #AMAUSRASTEN!!!

  • AUSRASTEN PART2

    29. september 2019, Canada ⋅ ⛅ 0 °C

    🤯🤯🤯🤯🤯🤯🤯🤯🤯🤯🤯🤯🤯

  • Athabasca falls

    30. september 2019, Canada ⋅ ⛅ -6 °C
  • Wo sich Elch & Bär gute Nacht sagen

    30. september 2019, Canada ⋅ ☀️ 3 °C

    2 Tage ohne Blogeintrag! Haben einige von euch schon das kanadische Notstandsamt am Telefon, so können wir euch beruhigen: wir leben noch! Wir haben bisher in so hoher Frequenz mit Einträgen um uns geschossen, dass wir feststellen mussten, dass das auf Dauer wohl nicht so durchgehalten werden kann. Die Impressionen der letzten beiden Tage ermüdeten so dermaßen, dass man am Abend nicht mal mehr seinen Namen buchstabieren konnte. Aber sehen wir mal wie das in Zukunft laufen wird und genießen erstmal den morgendlichen Moment der Produktivität!

    Wir sind zwar gerade im Banff Nationalpark und haben den Jasper verlassen - um die Eindrücke allerdings mit der angemessenen Supermäßigkeit beschreiben zu können, wird er seinen eigenen Eintrag bekommen.

    Nachdem wir von unserem Gastgeber (dessen Namen ich vergessen hatte) noch ne ganze Stange Bananen und 100 Müsliriegel geschenkt bekommen hatten, haben wir nach ein paar Stunden wirren Umherirrens in Edmonton (inklusive mehrmaligem Aussteigens, Googlens und Nachfragens von Passanten und Supermarktverkäufern) endlich irgendwann unsere Autovermietungsstation finden können. Während in unserer Buchung ein "Chevrolet Spark" vermerkt war, haben wir laut Mitarbeiterin ein "Upgrade" bekommen - einen Kia Niro. Hab ja keine Ahnung von Autos, aber sah schon nach na ziemlich coolen Karre aus. 😅 Automatik (ich konnte nebenbei stets genüsslich meinen Kaffee trinken, ein Traum) und wir konnten über Bluetooth unsere Musik hören. Da sei darüber hinweggesehen, dass das vermeintliche "Upgrade" letztlich wohl auch mehr schluckt.
    Als wir nochmal einen Blick auf unsere Schriebsel warfen, fiel auf, dass eine Selbstbeteiligung vom 300$ vermerkt war, wo wir uns doch als das personifizierte Chaos vor allem potenziellen Schaden abgesichert hatten. Die Dame sagte, es wäre im PC so vermerkt und sie hätte nichts daran verändert. Also rief Puml bei check24 an und der Irrtum wurde schnell aufgeklärt.
    Die Dame schien dennoch etwas verwirrt oder nicht ganz kompetent.. Vllt auch einfach nur faul, wie uns ihre Mitarbeiterin anschließend erzählte. Das Auto sei so weit nämlich in Ordnung, keine Kratzer etc, wenn wir aber dennoch einen Blick drauf werfen und irgendwas vermerken wollen würden, könnten wir das tun. Ließen wir uns natürlich nicht zwei mal sagen. Das Auto hatte nämlich tatsächlich schon den ein oder anderen Kratzer und Steinschlag aufzuweisen.
    Etwa 11:30 haben wir uns mit unserem Straßenkreuzer auf den Weg gemacht. Zunächst allerdings nochmal in den Supermarkt, dessen Mitarbeiter wir zuvor nach dem Weg gefragt hatten, um uns mit Wasser, Batterien für die Taschenlampe und Koffein einzudecken. Dann startete endlich der langersehnte Weg zum Jasper Nationalpark. 💕 Der Yellowhead Highway führte uns im Grunde nur 300km geradeaus, aber die Fahrt war grandios! Die Bäume wurden von km zu km farbenprächtiger und dichter! Irgendwann fielen sogar die ersten Schneeflocken! Wir waren so glücklich und aufgeregt und als der erste schneebedeckte Berg am Horizont erschien mussten wir anhalten, um ein Foto zu machen. Wir kamen etwa gegen 15:30 am Park an und haben direkt für Sonntag bis Donnerstag gezahlt (56$). Die Berge sind inzwischen größer geworden, die Sonne schien und wir konnten unser Glück kaum fassen! Wir haben alle hundert Meter angehalten, um Fotos zu machen (und das ist keine Übertreibung, wir haben für eine Strecke von 40km etwa 2 Std gebraucht). Unsere Begeisterung kann man nicht in Worte fassen. Es geht einfach nicht. Das Wort "Begeisterung" klingt viel zu zivilisiert und beherrscht. Wir sind DURCHGEDREHT! Alles was wir hervorbringen konnten, waren quietschende, kreischende, fluchende Interjektionen und Ausrufe! Und vllt kamen 50% unserer Gruppe auch die ein oder andere Träne. 😂 Für vollständige Sätze hat es auf jeden Fall lange Zeit nicht mehr gereicht. Um irgendwie auch mal vorwärts zu kommen, hatten wir uns folgende Taktik überlegt: auf einer Skala von 0-10 wird ab 7 langsamer gefahren, ab 8 angehalten und erst ab 9 ausgestiegen. Die 10 ist Ausnahmezustand. Viel gebracht hat es jedoch nicht, für unsere endorphin- und adrenalinbehangene Wahrnehmung war alles eine 10.🤦‍♀️ Wie dem auch sei, nachdem wir noch paar Mal ausgerastet sind, weil wir enorm große Rehe+einen wunderschönen Hirsch, goldfarbene Felder und Bäume, mit türkisem Wasser und schwarz-weiße Berge im Hintergrund gesehen haben und das Wetter einfach so perfekt war, haben wir es irgendwann doch bis Jasper City geschafft und uns dort ein Bier gegönnt, um runterkommen (Puml gab wieder aus✨😌) . Wir wollten am liebsten direkt all unsere Liebsten anrufen und unsere Freude teilen! Wir waren seelisch auf Schönheit vorbereitet, aber nicht auf solche Perfektion! 😍 Und so wie es auf den Fotos wirkt, sieht es auch real aus!! Es ist unbeschreiblich..
    Die Sonne ging langsam unter, und ich bat Puml ihr zweites Bier etwas zügiger zu trinken, da ich in unserer Unterkunft ungern im Dunkeln ankommen wollte. 😅
    Bei dieser Unterkunft handelte es sich in der Tat um eine kleine, rustikale, authentische Waldhütte, mit Plumpsklo, ohne Dusche und WLAN. Traumhaft! Wir stellten unser Auto ab und gingen ins Haupthäuschen. Es wirkte einem Bilderbuch entsprungen, wie einfach alles in diesem Park! Alles war aus Holz, in der Mitte war ein kleiner Ofen, wodurch es kuschelig warm war (draußen waren es schon nur noch - 3°). Am Eingang wurde man gebeten die Schuhe auszuziehen. Wir checkten ein und der Besitzer erklärte uns alles. Zu der Haupthütte gehörten 3 weitere, in denen jeweils etwa 12 Leute Platz hatten. Das "Bad" befand sich innerhalb der Hütte, bestand aus einem Waschbecken mit Wasserkanister. Die Küche befand sich auf der gegenüberliegenden Seite und bestand aus einem Waschbecken und Wasserkanister. 😂 Da schlug mein Camperherz natürlich höher, so authentisch. 😅 Herd, Strom und Geschirr etc, gab es natürlich dennoch.
    Wir brachten unsere Rucksäcke und Fresstüten in unsere Zimmer und entspannten noch etwas im Haupthäuschen. Dort kamen wir ins Gespräch mit einem netten Pärchen, das versuchte uns bei unserer Entscheidung der Planung des nächsten Tages zu helfen, da wir total geblendet waren von all der Schönheit und Einzigartigkeit und gar nicht mehr klar denken konnten. 😅 Letztlich waren wir aber noch überforderter als vorher - zu viel zu sehen, zu wenig Zeit. So entschieden wir uns dazu früh erstmal zu den nahegelegenen Athabasca-Wasserfällen zu laufen und uns vom Tag bisschen treiben zu lassen.
    Als wir nächsten Morgen aufwachten, schien Puml etwas zu kränkeln. Sie hatte Halsschmerzen und ging direkt ins Haupthaus, um sich einen Tee zu machen. Ich machte mich auch fertig, räumte das hinterlassen Chaos schon etwas zusammen und ging mit der Fresstüte hinterher, damit wir erstmal frühstücken konnten. An der Eingangstür fiel mir zum ersten Mal das angeklebte Bären-Warnschild auf, inklusive Verhaltensgebote. Als letzter aufgeführter Punkt: "ABSOLUTELY NO FOOD IN ROOMS". Hoppla. 😂 Aber es sollte sich ohnehin noch zeigen, dass wir im Umgang mit Verbots-/Gebotsschildern nicht ganz geschult zu sein scheinen. Womöglich war das auch der Grund warum etwa eine Std später ein hübscher Schwarzbär seine Runde um unsere Hütte zog. 😅 Puml sah ihn, als wir gerade von unserem Zimmer zurück zur Haupthütte liefen und hat schnell Zuflucht auf der Veranda gesucht. Ich bin vollkommen ausgeflippt und von Fenster zu Fenster, von der forderen Veranda zur hinteren Terrasse, nur um so nah wie möglich dran zu sein. Soooo beeindruckend!!! Wunderschönes Tier! Er war sooo flauschig und knuffig, kaum auszudenken, dass diese Tiere jemals aggressiv werden könnten. Er graste ein bisschen die Gegend um die Hütte ab und verschwand irgendwann wieder im Wald. Hab den ganzen Tag gar nicht wirklich verarbeiten können, dass ich tatsächlich einen Bären in freier Wildbahn gesehen hab.. So cool! Nach unserem Frühstück checkten wir aus, ließen aber unser Auto noch dort stehen und machten uns auf den Weg zu den Wasserfällen. Nicht weit von der Unterkunft war ein Fluss, der in Kombination mit den Bergen und der aufgehenden Sonne einfach wie ein Traum wirkte. Wir kletterten den kleinen mit Büschen besetzten Hang runter, um so nah am Wasser zu sein wie möglich. Der Fluss war nicht ganz voll, sodass wir auf den steinen rumspazierten. Es war so atemberaubend schön, wir verfielen wieder in einen "AHH, OH MEIN GOTT! OH GOTT ES IST SCHÖN, GUCK DIR DIE SONNE AN, SIEHST DU DEN VERDAMMTEN SCHNEE DA OBEN? UND DIESES KLARE WASSER, EKELHAFT WIE WUNDERSCHÖN ES IST!!" - Modus. Tja, in diesem Land stößt man schnell an die Grenze der sprachlichen Ausdruckskraft. Während wir so vor uns hinquietschten und fluchten, hüpften wir von Stein zu Stein am Fluss entlang, bis wir schon den Wasserfall hörten. Am Rand sahen wir bereits einige Touristen langlaufen und einen Zaun über den wir scheinbar klettern mussten, sofern wir nicht die ganze Strecke zurücklaufen wollten, um auf den regulären Weg zu gelangen. Also hin und rüber da, wo uns direkt das zweite Schild auffiel. Denn die halsbrecherische Abkürzung, die wir dorthin genommen hatten (für unsere Mütter: keine Angst, klingt jetzt nur aus dramaturgischen Gründen so gefährlich), war nicht erlaubt gewesen. Uppsi. 😅
    Die Wasserfälle waren ebenfalls sehr schön anzusehen. Wir stiegen noch die Stufen hinunter, wo der Fluss wieder ruhiger wurde, und sahen einige von Touristen gebaute Steinmännchen am Ufer. Wir bauten ebenfalls eins dazu und machten uns anschließend auf den Rückweg zum Auto. Auf dem Weg dahin, gingen wir zwar nur einen Weg entlang, der parallel zur Hauptstraße führte - aufgrund der Bärenbegegnung am Morgen waren wir dennoch etwas nervös. 😅 Und da ich gelesen hatte, dass Bären keine Überraschungen mögen würden und man sich bei einer Wanderung als Mensch erkenntlich zeigen und ankündigen solle, sei eine der folgenden Maßnahmen empfehlenswert: 1. Eine Bärenglocke benutzen, 2. Laut unterhalten oder 3. Singen. Da wir ohnehin ständig am Singen sind, entschieden wir uns für drittens und haben dafür sogar einen eigenen Bärensong geschrieben (bitte mit der Melodie von "Bruder jakob").

    Bärenbrüder, Bärenbrüder
    Hört ihr uns, hört ihr uns?
    Bitte fresst uns nicht auf, bitte fresst uns nicht auf
    Wir haben Bärenspray, Bärenspray!

    Für den Fall, dass die Bären kein Deutsch verstehen, haben wir die zweite Strophe auf Englisch verfasst:

    We are humans, we are humans
    Don't eat us, don't eat us
    We don't want to hurt you, we don't want to hurt you
    Peace, peace, peace - peace, peace, peace! (mittels gestischer Peace-Zeichen die Ernsthaftigkeit gegenüber der Bären untermauern!✌️)

    Da sind ganz klar zwei Poeten an uns verloren gegangen! Wie dem auch sei, die Songs haben ihre Wirkung nicht verfehlt - wir leben nämlich noch!
    Als wir dann im Auto saßen, sind wir den Icefields Parkway entlang gefahren, Richtung Banff Nationalpark. Wir hatten schon von so vielen Leuten gehört, wie wunderschön diese Strecke sein soll und waren uns einig, dass wir mehr Schönheit gar nicht ertragen und verarbeiten konnten. Aber da mussten wir jetzt durch, das Leben ist schließlich kein Ponyhof!
    Diesen Teil der Reise möchte ich demzufolge auslassen und nur Bilder sprechen lassen, denn jedes Wort und jede Beschreibung würde dieser Landschaft nicht gerecht werden können. 😌 Man muss es selbst erlebt haben..
    Erwähnenswert wäre aber noch unser kleiner Athabasca Glacier Hike, der mit Schildern markiert war, bis wohin der Gletscher zu welchem Jahr noch reichte.. Traurig zu sehen und seinen Rückgang mal so vor Augen geführt zu bekommen.
    Die Weiterfahrt nach Banff war vor allem zwei Dinge: atemberaubend und vielseitig. Man hatte das Gefühl, man hätte 3 verschiedene Länder oder gar Klimazonen durchfahren. Aber schaut euch die Fotos einfach an, die Landschaft ist malerisch schön und genau so wie sie auf den Fotos zu sehen ist! Neid ist angebracht, aber nicht zu empfehlen - in Mecklenburg Vorpommern & Brandenburg gibt es schließlich auch schöne Ecken. 😇😅
    Also macht euch eure Lieblings-Modern Talking CD an, lasst die Welt da draußen mal kurz hinter euch und begebt euch auf eine Traumreise (hab ich gerade von einem angehenden Pädagogen gelernt ;D) in das wundervolle Land jenseits des großen Teichs, in dem Bär und Elch noch friedlich nebeneinander grasen. Viel Spaß und Bussi, hab euch lieb. 😘
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  • Icefields parkway 2

    30. september 2019, Canada ⋅ ⛅ -4 °C
  • "Sonderbar schön & seltsam"

    1. oktober 2019, Canada ⋅ ⛅ 3 °C

    Wir fuhren also über den "Icefields Parkway" vom Jasper zum Banff Nationalpark. Und zusammenfassend lässt sich über diese Strecke sagen, dass sie genau das ist, was man sich unter dem Namen vorstellt: eine Straße mit vielen Eisfeldern, Schnee und Gletschern, die viele Parkmöglichkeiten bietet, um alles alle hundert Meter fotografisch festzuhalten. 😂 Gut, man hätte noch die farbenprächtigen Bäume und goldenen Herbstszenerien erwähnen können, die paradoxerweise dennoch irgendwie zwischendurch immer mal wieder auftauchten - aber "Icefields and colorful trees parkway" wäre vllt doch etwas zu verwirrend. Kaum zu glauben, dass so ein Wechselspiel der Natur überhaupt möglich ist. Wahnsinnig schön! 🌲🏔️🍁❄️☀️

    Während der Fahrt machten wir uns auch so unsere Gedanken darüber was wir denn überhaupt tanken müssten. 😅 Puml belas sich schon im Auto-Handbuch, fand darin aber außer der Info kein Methanol zu tanken, wenig Erleuchtung. Als dann endlich mal wieder eine Tankstelle kam, ergriffen wir die Chance und waren erleichtert, dass ein "Tank-Guy" zur Stelle war und das für uns übernahm. Glück gehabt und die Scham unserer Unfähigkeit auf später verschoben.😅 Da wir mit mehr gerechnet hatten, waren 80$ für uns in Ordnung, schließlich handelte es sich auch offiziell um die Tankstelle mit dem niedrigsten Benzinpreis im Umkreis von 200 Kilometern. Ist auch nicht schwer, wenn man die einzige Tankstelle im Umkreis von 200 Kilometern ist.

    Als wir gegen 19 Uhr in Banff ankamen, fuhren wir direkt zum Hostel. Auf dem Weg durch die kleine Innenstadt fielen uns zweierlei Sachen auf: an jeder verdammten Kreuzung gab es ein Stop Schild und zum anderen besaßen alle Straßen Namen verschiedenster Tierarten, wie zb: Moose -, Beaver -, Bear - oder Owl Street. Ich meine, wie zauberhaft und sympathisch ist das bitte? 😅 Verstehe einer diese Kanadier, man kann sie nur lieben!

    Das Hostel selbst war ganz cool. Wir hatten zwar kein großes Doppelzimmer, sondern ein Zimmer mit 2 Doppelstockbetten, aber dir Atmosphäre war super. Nur junge Leute, große Küche zum Kochen und eine hauseigene Bar, in der jeden Abend ein anderes Motto gilt. Wir hatten ziemlichen Hunger und haben uns zum Abendessen was warmes und teures gegönnt. Für Puml gab's super geile Alfredo Pasta, für mich nen eher mäßigen Burger. Eig war er ganz gut, hab mich tdm geärgert und hätte lieber getauscht. 😅 Wir haben aufm Zimmer noch "Kill the Boss" geguckt und sind irgendwann weggenickt.

    Am nächsten Morgen überlegten wir während des Frühstücks was wir tun sollten und während meiner Recherche fiel mir auf, dass der wunderschöne See, auf den wir den Tag zuvor zufällig gestoßen waren und den wir für den "Moraine Lake" hielten - den ich ja ohnehin sehen wollte - gar nicht der Moraine Lake war. Laut Karte sind wir auf unserem Weg von Jasper nach Banff allerdings direkt daran vorbei gefahren, sodass wir 50 Kilometer zurückfahren müssten, würden wir ihn doch noch gern sehen wollen. 😅 (und wieder: schlechtesten Reisenden ever). Wir haben ein wenig hin und her überlegt, und ich wollte ihn mir wirklich nicht entgehen lassen. Puml war von dem Plan zurückzufahren allerdings wenig angetan und wir dachten schon an einen getrennten Tagesausflug. Ich schlug vor immerhin eine parallele Landstraße, statt des Highways zu fahren, um evtl doch nochmal dem ein oder anderen Tier zu begegnen und die Landschaft zu genießen und sie hat sich letztlich (Gott sei Dank!) doch dazu entschieden mitzukommen. Der Moraine Lake lag am Örtchen "Lake Louise", der wiederum nach einem anderen gleichnamigen angrenzenden See benannt ist. Wir hatten somit zwei Seen zu besichtigen. Lake Louise steuerten wir zuerst an, allerdings war im Ort selbst bereits ausgeschildert, dass der Parkplatz dort voll sei. Wir probierten unser Glück dennoch, aber die Ordner dort waren selbst irgendwie überfordert und wiesen uns direkt wieder zur Ausfahrt, obwohl es Plätze zu geben schien. 😅 Auch der Parkplatz am Moraine lake war abgesperrt weil voll, wodurch wir zum Brainstormen erstmal im Ort an einer Tankstelle hielten. Wir liefen etwas rum, holten uns einen Kaffee und fragten im Infozentrum nach einer Alternative. Es gäbe einen Shuttle, der für 10$ von einem weiter entfernten Parkplatz zum Lake Louise und von dort zum Moraine lake fahren würde. Fühlte mich schon etwas schlecht, weil ich Puml mit hingezerrt hatte, aber als wir sahen, dass die Shuttle aus zweckentfremdeten Schulbussen bestanden, fanden wir das schon wieder ziemlich cool. 😅 Der treue Leser erinnert sich vllt, dass Fahrtickets in Kanada bisher immer nur mit Münzen bezahlt werden konnten, also kratzten wir schonmal alles zusammen. Auf dem Parkplatz gingen wir zu dem kleinen Zeltstand, um unser Ticket zu kaufen und tatsächlich war dort nur Bezahlung mit Kreditkarte möglich...?!😅 Wir mussten lachen und erklärten dem Verkäufer unsere Verwunderung und er sagte darauf nur etwas wie: "Yeah, we're a little different in Canada." 😂 Süß, wie sie sich selbst auf die Schippe nehmen.
    Wir stiegen in den Bus, setzten uns in die letzte Reihe (die coolen Kids sitzen schließlich ganz hinten) und fuhren zum ersten See. Er war wunder wunderschön, das Wasser glitzerte durch die Sonne und es war einfach wieder malerisch schön. Sagte ich schon wie schön es war? Laut Puml hatte es sich jetzt schon gelohnt. Als wir jedoch zum Moraine lake fuhren, ausstiegen und DIESES Prachtexemplar von vollkommener Naturschönheit sahen, waren für den Moment alle Erlebnisse der letzten Tage in den Schatten gestellt! Es ist wie aus einem Bilderbuch und sieht einfach nur aus als hätte Mutter Natur mit Photoshop rumgespielt!!✨😍 Wir kletterten auf den kleinen Hügel, um die beste Perspektive auf die Landschaft zu haben und verfielen in unseren üblichen krankhaften Begeisterungs-Modus! Es war einfach kaum zu glauben, dass es einen so wunderschönen Ort auf dieser Welt gibt! Oder um es mit Hesses Worten zu sagen: "Sonderbar schön und seltsam war die Welt, sehr farbig, etwas fragwürdig, etwas unwahrscheinlich, jedoch wunderschön." 💕

    Als wir in den Bus zurück zum Parkplatz stiegen, setzten wir uns diesmal in die erste Reihe. Denn uns fiel ein, dass in Kanada ja alles anders ist und die coolen Kids hier womöglich vorn sitzen🤷‍♀️. Ein Ranger (oder etwas in der Art 😅) stieg kurz in den Bus, um die Leute einzuweisen wo sie wann aus- bzw umzusteigen hätten, da es mehrere Parkplätze in der Gegend gab. Er wollte wissen, wer alles in Lake Louise umsteigen müsse, damit er Plätze im anderen Bus per Funk reservieren konnte. Alles sehr kompliziert, und nahezu niemand im Bus hat das Konzept so ganz beim ersten Mal verstanden. Oder beim zweiten. Oder dritten. Oder vierten. Er bat all jene den Arm zu heben, die in Lake Louise umsteigen würden, aber die Anzahl der gehobenen Arme änderte sich bei jedem neuen Anlauf & schwankte zwischen 13 und 17. 😅 Das ganze ging so weit, dass der ganze Bus in schallendes Gelächter verfiel - Ranger inklusive - und er kapitulierte: "I'm done! You won! First time in this year, I'm done!"😂 Er stieg aus dem Bus und ließ letztlich 20 Plätze reservieren. 😅 Aber so geil zu sehen, welche Geduld und Ruhe die Leute hier haben. So weit, so uninteressant - womöglich Momentkomik, aber das wollte ich der Erinnerung halber dennoch erwähnt haben. 😁
    Mit all den wunderschönen neuen Eindrücken und Fotos freuten wir uns unseres Lebens und waren glücklich, dass wir das wirklich noch in Angriff genommen hatten. Dieser See war definitiv mit das schönste das ich auf meinen Reisen je gesehen habe. Und das Wetter war wieder traumhaft. Wir sind echte Glückspilze!

    Auf dem Weg zurück zum Hostel haben wir in Banff noch an einem Supermarkt gehalten, um uns zum Abendbrot mit Nudeln und Pesto einzudecken. Bei unserem Konsum hätten wir uns bereits mindestens ein Abo mit Sonderatatus bei jeder bekannten Nudelmarke verdient. 🤦‍♀️🍝
    Während wir es uns anschließend kurz im Zimmer gemütlich machten, hatte Puml einen Geistesblitz: es war Dienstagabend und wir mussten bis 11 nächsten Morgen auschecken. Allerdings fiel ihr auf, dass wir das Auto ja bis Donnerstagabend und nicht Mittwochabend gebucht hatten. Wir hatten komplett den Überblick über die Wochentage verloren und somit auch noch keine Unterkunft von Mittwoch zu Donnerstag und einen ganzen Tag mehr als wir dachten. Wir gingen fest davon aus nächsten Tag den Park verlassen und nach Calgary fahren, um das Auto abgeben zu müssen. 😅 Gut, dass ihr das noch eingefallen ist, wenn ich mir vorstelle, dass wir das Auto ganze 24h zu früh abgegeben hätten, wär das sehr ärgerlich gewesen. 😂

    Nun ja. Wir gingen also vor zu unserer Rezeption und der Kerl dort (hauptberuflich Mitarbeiter in diesem Hostel, nebenberuflich geiler Typ) buchte uns eine weitere Nacht. Und weil er uns so sympathisch fand, machte er nur für uns den besten Preis den er uns geben konnte (nämlich den gleichen wie bei booking.com) und wir stoßen in der hauseigenen Bar auf unsere Dummheit an. 🍻 Motto des Tages: "Open Mic Night". Heißt so viel wie, jeder kann vor- oder aufführen was er will oder kann. Oder auch nicht kann. Keine Grenzen. Der ein oder andere stimmte die dort aufgestellte Gitarre ein aber iwie spielte niemand. Wäre nicht irgendwann der lustige Typ von der Rezeption auf die Bühne gegangen und hätte ein paar Songs gespielt, wären definitiv wir da hoch und hätten den Leuten unseren Bären-Abwehr-Song vorgetragen! ✌️🎤🎶
    Wir ließen uns also noch bisschen von der Musik und der Atmosphäre berieseln, lachten sehr über unsere eigenen schlechten Witze und schauten 'King Pong' beim Ping Pong zu. 🏓

    Hier erstmal die Fotos vom Lake Louise, Moraine folgt einzelnd. 😌 Die türkise Farbe des Wassers liegt übrigens in Steinmehl begründet, das durch Schmelzwasser der Gletscher in die Seen gespült wird, wie ich auf einem Fleyer gelesen habe. 🤓
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  • Moraine Lake

    1. oktober 2019, Canada ⋅ ⛅ -4 °C
  • "Follow the poop!"

    3. oktober 2019, Canada ⋅ ⛅ 5 °C

    Puml hat seit der Ankunft in Banff über die Couchsurfing App mit Franzose Valentin geschrieben, der sie gefragt hatte, ob wir zusammen etwas unternehmen wollen. Es stellte sich schon paar Tage zuvor heraus, dass er im selben Hostel übernachtet wie wir, aber bisher hatte es iwie nicht geklappt mit der zeitlichen Abstimmung. Als wir dann aber am Frühstückstisch der Gemeinschaftsküche saßen, trafen wir zufällig aufeinander. Er erkannte Puml von den Bildern und kam direkt grinsend an unseren Tisch. Er hatte auch Anhängsel Chris dabei, den er hier kennengelernt und mit dem er bereits die letzten Tage verbracht hatte. Chris ist aus Heidelberg und aus Forschungszwecken für die Uni schon seit 8 Monaten in Kanada, muss aber in einem Monat zurück. Wir quatschen kurz und die beiden wirkten ganz sympathisch, sodass wir sie in unseren Tagesplan einweihten und fragten, ob sie uns zum "Cave and Basin" begleiten wollen, einer Höhle mit na heißen Quelle. Sie fanden die Idee gut, hatten schließlich auch kein Auto und so fuhren wir gemeinsam hin. Dort angekommen gingen wir ins Häuschen, wo wir das Ticket bekamen, lasen uns hier und da was zur Entstehungsgeschichte und dem bösen Klimawandel durch und irrten ziemlich konfus rum, da die Ausschilderung der Höhle nicht besonders gut gekennzeichnet war. Wir liefen draußen bisschen rum, bis uns ein Pärchen sagte, dass wir zur Höhle einfach nur im Häuschen am Ticketverkauf nach links müssten. Waren noch verwirrter, weil wir annahmen wir müssten vllt erst noch ein Stück hinwandern oder dergleichen. Als wir zurück im Verkaufshäuschen waren sahen wir allerding, dass es an den Eingang der Höhle angebaut war. Und Höhle ist dafür auch ein sehr euphemistischer Begriff. 😅 Wir gingen die 30 Meter durch die Höhle und standen dann an einer heißen Quelle bzw einem Becken das uns von der (kleinen) Größe her doch ziemlich enttäuschte. 😅 Hübsch anzusehen war es allemal, doch hatten wir alle mit mehr gerechnet.
    Das Wetter war wieder mal super und so entschieden wir uns zum Minnewanka Lake zu fahren, dem größten See im Park. Die Jungs wollten da sowieso noch hin, daher passte das super. Wir hatten gelesen, dass es bis zum 14. September sogar verboten war den Trail ohne Bärenspray und in weniger als einer Vierer-Gruppe dort unterwegs zu sein. Wir hatten zwar schon Oktober, aber wir dachten, dasa Bären die Zeit wohl nicht so sehr interessieren würde, und waren ziemlich froh die Jungs dabei zu haben. So konnten wir sie im Notfall vorschubsen. Auf der Fahrt von der Höhle zum See weihten wir sie in unseren Bären-Abwehr-Song ein, und baten sie ihn bis zur Ankunft bitte drauf zu haben, damit wir ihn gemeinsam singen können. Die deutsche Version war für unseren Franzosen nicht ganz so leicht. Nachdem er sich einen eigenen frz Songtext überlegte und vorsang, einigten wir uns alle auf die englische Version. 😂 Und so spazierten wir etwa 3-4 Std am Ufer des Sees entlang und sangen. Die ganze Zeit. 😂 Keinem ging mehr die Melodie von Bruder Jakob aus dem Kopf und wir dichteten allen möglichen Scheiß. Die Jungs hatten definitiv ihren Spaß. 😅 Die ersten 1,5 km waren als leichter Wanderweg gekennzeichnet. Danach folgte eine Strecke durch den Wald und anschließend ein steiler Weg am Berghang entlang. Die Sonne stand schon tief und die Aussicht war einfach umwerfend! Wir sahen ein paar Eichhörnchen, größere Pfotenabdrücke (sie vermutlich nur von einem Hund stammten) und einen recht großen Kackhaufen, der recht frisch und nur von einem Bären sein konnte. Über den Weg gelaufen ist uns aber keiner mehr. Auch einen Elch habe ich immernoch nicht sehen können. 😒 Da wir ungern im Dunkeln den Rückweg durch den Wald antreten wollten, machten wir kurz Pause - Valentin gab uns ein paar seiner Snacks und seines Wassers ab (top vorbereitet) - und wir traten singend den Rückweg an.
    Wir hielten noch im Supermarkt an, um auf Valentins Vorschlag hin gemeinsam Crepes zu kochen. Der Einkauf ging als Dankeschön für die Rumkutscherei auf die Jungs. Während der Franzose die perfekten Crepes kreierte und gekonnt wendend in die Luft warf, muss Puml sich wohl eingestehen, dass sie kein Patissier mehr wird in diesem Leben. 😅 Anschließend setzten wir uns in den Gemeinschaftsraum, klebten uns gegenseitig Zettel an die Stirn und spielten "Wer bin ich?" (Wer hat beide Runden gewonnen? 💁‍♀️😎).
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  • Die Erleuchtung!

    4. oktober 2019, Canada ⋅ 🌙 4 °C

    Am nächsten Morgen, sprich gestern, mussten wir bis 11 auschecken. Wir brachten unsere Rucksäcke ins Auto, welches wir bis 18 Uhr im 150km entfernten Calgary abgeben mussten, und aßen vor unserem Aufbruch noch mit den Jungs zusammen Frühstück. Wir quatschten, hörten & tauschten noch Musik und fingen irgendwann an uns einen Plan für den Tag zu machen. Hier ein kurzer Exkurs: im ersten Hostel in Jasper hatten wir 2 Mädels kennengelernt, die Samstag oder Sonntag über Banff nach Vancouver fahren wollten. Wir tauschten Nummern und wollten uns auf dem Laufenden halten, da wir ja dann auch zusehen mussten wie und wann wir von Calgary wieder nach Banff zurückkommen würden ohne Auto. Bus war super teuer und Mitfahrgelegenheiten gab es nicht. Also hatte ich die glorreiche Idee nach einer Avis Station hier in Banff zu schauen, um das Auto vllt direkt hier abgeben zu können! So hatten wir am Ende zwar nicht unbedingt mehr Geld, denn für den eingesparten Sprit mussten wir nochmal 2 Nächte in einem Hostel hier buchen, weil die Mädels ja erst Samstag früh losfahren. Allerdings hatten wir viel weniger Stress und noch mehr Zeit die Gegend hier zu erkunden! 💕 Sooo gut! Also machten wir uns auf zum hiesigen Avis und fragten erstmal nach, ob der Plan auch praktisch so umzusetzen oder mit extra Kosten verbunden war. Und in der Tat war es so unkompliziert, dass wir schon wieder dachten, dass da doch irgendwas nicht stimmen kann. 😅 Der Mitarbeiter änderte den Rückgabeort im System und das wars. Wir sollten lediglich das Auto bis 18 Uhr unten in der Tiefgarage platzieren und ihm den Schlüssel vorbei bringen. Wir waren so dermaßen happy darüber, weil wir beide absolut keine Lust hatten bis Calgary zu kutschen, dort 2 Nächte zu verbringen, und dann iiiirgendwie die Strecke wieder zurückzufahren. Somit suchten wir uns irgendwo WLAN, um so schnell wie möglich ein Hostel für die nächsten beiden Nächte zu buchen. Und als hätte Gott es gewollt, gewährte uns die benachbarte "Old Spaghetti Factory", mit der Puml zuvor schon geliebäugelt hatte, freies Wlan. Aber wie unhöflich wäre es sich deren public WiFi zu bedienen, ohne dort auch Pasta zu essen! Wir also da hoch, wo uns ein Platz am Fenster zugewiesen wurde. Puml gönnte sich zunächst das Tagesangebot - halber Liter Bier für 5$ oder sowas, worauf ich aber verzichtete. Wollte kurz vor Abgabe des Autos auf den letzten Metern nicht noch irgendein anderes Auto anditschen. 😅 Das Angebot war allerdings ziemlich geil! Für 15$ bekam man nicht nur das Pasta Gericht, sondern auch Brot mit Knobibutter, einen kleinen Salat und als Nachtisch ne Kugel Eis. Voll gut! Währenddessen buchten wir die nächsten beiden Nächte in einem Hostel, das nur einige Gehminuten vom Zentrum entfernt war und wo wir für den nahezu gleichen Preis wie zuvor auch noch Frühstück bei hatten. Und da es von Banff bis Vancouver ja 900km sind, die nicht an einem Tag geschafft werden können, meinten die Mädels würden sie Samstag, also morgen, noch eine Nacht in Kelowna bleiben, was sich etwa bei der Hälfte der Strecke befindet. Also buchten wir auch dort noch 2 Betten in dem selben Hostel. Nach dem Essen fuhren wir mit dem Auto zunächst zur Unterkunft, um unsere Rucksäcke abzulegen, anschließend das Auto abzugeben und noch etwas in der süßen kleinen Innenstadt rumzulaufen, die im Grunde nur aus Souvenirshops, Fressläden & Backpackerhostels besteht. Aber trotz der Menge an Touristen ist es hier irgendwie alles super charmant!
    Am Abend wollte Puml noch arbeiten, ich etwas lesen. Wir setzten uns in den winzigen Gemeinschaftsraum, wo bereits zwei Kerle entspannten und auf dem Fernseher Musikvideos schauten. Einer von ihnen - Jack - war mit seiner kleinen Flasche Captain Morgan in der Hand schon ordentlich betrunken und hat sämtliche Antworten, die wir ihm auf Fragen gaben, direkt wieder vergessen. 🤦‍♀️ Erster unsympathischer Kerl, den wir auf unserer Reise getroffen haben. 😅 War recht anstrengend mit ihm, und wie man an einem seiner Telefonate heraushören konnte, schien er nicht selten betrunken zu sein und sogar seinen Job hier dadurch verloren zu haben. Es wurde immer unentspannter da unten und wir haben uns gegen 21:15 ins Zimmer verzogen, wo bereits schon 5 Leute schliefen. 😅 So viel nennenswertes ist also eig nicht passiert gestern. War ein sehr teurer Tag. Wodurch das Abendbrot aus einer Banane bestand. 😌
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  • CHRIS STAPLETON!!

    5. oktober 2019, Canada ⋅ ⛅ 4 °C

    Vom Frühstück im zweiten Hostel in Banff wird uns besonders das super geile fluffige Bananenbrot und die saftigen Brownies in Erinnerung bleiben! Ein Träumchen! Anschließend stand ein Kassensturz an. Da ich nur einen 500€ Rahmen auf meiner Kreditkarte habe, zahlt Puml so ziemlich alles mit ihrer Karte und ich überweise ihr online dann alle angesammelten Schulden. Da verliert man allerdings schnell den Überblick, zumal sie ab einem bestimmten Punkt aufgehört hatte mitzuschreiben. Ich hatte das zwar übernommen, aber auch durch die ganze Umrechnerei sollten wir da bisschen bedachter mit umgehen. Keiner möchte, dass am Ende durch Geld irgendein Konflikt entsteht. Und die erste Verwirrung folgte nämlich schon, die Summe schien mir am Ende nämlich ziemlich hoch - bis mir die Vermutung kam, dass ich ihr das Geld der Flüge ja schon überwiesen hatte. Naja.. Ende vom Lied: wir sind nicht Krösus und sollten einen Gang zurückfahren. 😂

    Nachdem wir den ersten Schock bisschen verarbeitet hatten, haben wir uns mit Chris zum Rehe-Gucken verabredet. Er empfahl einen Wanderweg am Wasser entlang, den er auch mit Valentin schon gegangen sei und auf dem man nochmal dem ein oder anderen Tierchen begegnen konnte. Es ist verrückt wie schnell man sich in der reinen Natur befindet. Einmal über die Brücke und rechts abgebogen und schon ist eine erneute Begegnung mit einem Bären im Bereich des Möglichen. Das Wetter war wieder ganz schön und wir liefen durch Strauch und Busch und hofften, dass uns unsere Spurenlesequalitäten direkt zu irgendwelcher wilder Flora und Fauna führen würden. Das erste Indiz zerstörte Puml jedoch direkt und trat in die Hinterlassenschaften von... vermutlich einem Reh. Oder "Elk" wie sie im englischen hier betitelt werden. Die Übersetzungen sind recht irritierend, da "Elk" nicht für "Elch" steht (Elch=Moose), sondern für ein Reh, das wiederum scheinbar auch kein direktes Reh zu sein scheint, da dieses ja mit "Deer" übersetzt wird.. Was wir da also nun schon öfter mal gesehen haben sind recht übergroße rehgleiche Geschöpfe, die keine Rehe aber auch keine Elche sind und "Elks" genannt werden. Sei's drum wie sie betitelt werden. 😅 Wir glaubten uns jedenfalls auf dem richtigen Weg zu befinden. Wie uns eine entgegenkommene deutsche Wanderin jedoch mitteilte, würden die "Elks" erst zur Dämmerung rauskommen. Also liefen wir erstmal weiter am Wasser entlang und folgten der Kacke von Pferden. Als nächstes kam uns eine Gruppe älterer Frauen entgegen, die sich kurz über den aufgewühlten und vollgesch***enen Pferdeweg beschwerten und uns fragten, ob das die ganze Zeit so weitergehen würde.. 😅
    Wir setzten uns auf eine Bank, machten noch ein paar Fotos, flippten noch paar Mal aus und fragten irgendwann einen entgegenkommenen Engländer (man sah es ihm auch irgendwie direkt an😅), ob er "Elks" gesehen habe. Er antwortete irgendwas, das ich grad vergessen habe, aber wir sind auf alle Fälle weiter gelaufen, bis wir am "Sundance Canyon" ankamen. Wir trafen auf einen Wasserfall, an dem wir unsere Wasserflasche erstmal mit frischem Gletscherwasser füllten und folgten dann dem kleinen Pfad, der steil und parallel dort entlang führte. Es kam eine kleine Brücke und wir kletterten ein paar Stufen hoch, bis uns der Weg durch unfassbar grün und weich bemoosten Wald führte. Es war soo schön, und sah einfach komplett anders aus als beispielsweise das Waldgebiet vom See die Tage zuvor. Dieses Moos! Wir hatten keine Ahnung wo wir lang liefen, wo wir ankamen und wie weit wir noch gehen sollten, trafen aber irgendwann auf ein altes Pärchen, wovon beide vom bereits zurückgelegten Weg schwärmten und uns rieten ja weiter zu laufen! Der Mann fand auf dem Weg tatsächlich ein Hufeisen und das an seinem Geburtstag! ☺️☘️

    Der ziemlich lange Spaziergang wurde am Ende mit einer wunderschönen Aussicht auf die grünen Wälder und Berge um Banff belohnt. Auf unserem Rückweg lief uns noch irgendeine Art von Hörnchen über den Weg, sagen wir es war ein kanadisches Eichenhörnchen. Wir waren schon fast wieder in der Stadt, als unsere Enttäuschung darüber keine Elks gesehen zu haben sich doch noch verflüchtete - denn da standen sie! Nicht irgendwo abseits auf irgendeinem Feld, sondern tatsächlich an den kleinen Rasenflächen und Straßenrändern des "Cave & Basin" Museums, das wir Tage zuvor besucht hatten. Wir hielten die gebotenen 30m Abstand ein und betrachteten sie noch mit der angemessenen Bewunderung! So schöne, grazile, große Tiere! Und die süßen weißen Hintern der Elk-Damen, die wirkten als würden sie im Dunkeln leuchten, habe Mutter Natur eingerichtet, damit die Kids sie jederzeit aus der Ferne schnell entdecken können, wie Chris uns erzählte. 🤓 Den schönen Moment zerstörte jedoch ein dummer Iditot, der es witzig fand auf seinem Handy laut irgendwelche Rehgeräusche laufen zu lassen und sich ihnen damit so weit wie möglich anzunähern! IQ eines Badewannenstöpsels und kein Respekt! Haben ihm gesagt, dass das überhaupt nicht cool ist! Daraufhin ist er nur mit seinen Kumpels grinsend abgezogen. Vollidiot.

    An der Bushaltestelle verabschiedeten wir uns von Chris, der zurück ins andere Hostel fuhr. In unserem angekommen, machten wir uns direkt in die Gemeinschaftsküche ans Nudeln mit Pesto kochen. Natürlich.😅 Während Puml ihre Nerven an der Salzverpackung verlor, kämpfte ich mit der Herdplatte, die selbst bei Stufe 1 das Wasser zum Überkochen brachte. Die andere jedoch wurde gar nicht heiß. 🤦‍♀️

    Wir gesellten uns zum Essen zu zwei anderen am Tisch. Ein jüngeres Mädel und ein großer, kräftiger Kerl mit sehr viel Bart und langem Haar vor dem ein riesiger Teller mit einer ziemlich üppigen Portion Pasta+Käse stand. Als sich das Gespräch in Richtung Musikgeschmack entwickelte, fragte er uns, ob wir denn "CHRIS STAPLETON" kennen würden. Wir verneinten und er spielte uns ganz entgeistert einen seiner Lieblingssongs von CHRIS STAPLETON vor. Und Schubladendenken ist eig gar nicht meins, dennoch hab ich aufgrund seines Erscheinungsbilds eher mit Rock oder Metal gerechnet. 😅 Und was soll ich sonst noch dazu sagen, wir sind jetzt krasse Fans von CHRIS STAPLETON! Nicht etwa, weil wir seine Musik gut fanden, sondern weil wir mehr oder weniger dazu genötigt wurden und er die Musik ununterbrochen abgespielt hat, um uns von dessen Talent zu überzeugen! Da war kein Raum für das Gefallen anderer Musikvorschläge und jeden anderen Song, der empfohlen wurde, tat er mit einem abwertenden Blick ab - denn NIEMAND ist besser als CHRIS STAPLETON!!!☝️Dementsprechend tauften wir unseren Groupie in Erzählungen auf diesen Namen. Uns fiel nämlich auf, dass wir uns alle einander gar nicht vorgestellt hatten. 😅
    Nach der kleinen Gehirnwäsche und eifrigem Überzeugungseinsatz, verabschiedeten wir uns mit dem Versprechen, alle vom Talent CHRIS STAPLETONS zu überzeugen und es während unserer Reise in die Welt hinauszutragen! 😂 Also Leute, CHRIS STAPLETON! Wahnsinnsmusiker!

    Wir bekamen anschließend von den Mädels, die uns nach Vancouver mitnehmen (Maya aus Dänemark und Johanna aus Österreich) die Nachricht, dass sie die Idee hätten den Sonnenaufgang nächsten Morgen am Moraine lake anzuschauen und uns gegen 05:30 am Hostel abholen würden. Puml musste sich mit der Idee erst anfreunden, da sie geplant hatte bis nachts noch zu arbeiten, da würde sie dann früh echt fertig sein. Da der See aber eh auf unserem Weg lag, kam es auch nicht in Frage, sie darum zu bitten uns einfach danach abzuholen. Und auf unser Frühstück mit dem geilen Bananenbrot mussten wir damit auch verzichten. Ärgerlich. Aber gut, wir fügten uns unserem Schicksal und fanden die Idee nach einiger Zeit auch gar nicht mehr so schlecht. Der Sonnenaufgang an diesem einzigartigen See kann nur schön sein! (ok, ich benutze den Begriff "schön" eindeutig zu inflationär und gebiete mir selbst ihn zukünftig durch entsprechende Synonyme zu ersetzen! 😅)

    Als wir im Bett lagen stießen noch zwei neue Zimmergenossen dazu, beide mitm Bier in der Hand und gut angetrunken - aber super lustig und charmant. 😂 Puml kann mir da unverständlicherweise überhaupt nicht zustimmen, aber einer von ihnen sah eindeutig aus wie Owen Wilson! Sie waren beide aus Neuseeland und wollten noch die Stadt unsicher machen. Sie boten uns Bier an und wollten, dass wir sie begleiten aber Puml musste ja noch arbeiten und wir ohnehin früh aufstehen. Schade drum, wäre sicher lustig geworden!😅 Die beiden hingen noch etwas bei uns im Zimmer ab und Owen (der eig Louis hieß) verbat uns seinen einzigartigen & warmen Wollpullover mit Blumenmuster zu stehlen, wenn sie weggingen! Irgendwann machten sie sich auf den Weg in eine Bar und luden noch Kai dazu ein (einen anderen Zimmergesellen) mit ihnen zu gehen. Kai war auch aus Deutschland. Es ist unglaublich wieviele Deutsche hier rumlaufen. Wie geht das? Ich dachte die wären alle in Australien und so groß ist Deutschland doch nun auch wieder nicht! Da reise ich schon in die 8000 km entfernte kanadische Wildnis, nur um weiterhin im Dunstkreis meiner Landsleute zu verkehren. 😂 Nun ja, die Jungs gingen los - kamen aber 10 Minuten später wieder zurück, weil der zweite Kerl (der seinen Namen nicht preisgeben wollte, er behauptete einfach er hieße auch Kai😂) auffiel, dass sein Ausweis weg sei. Sie suchten mehr oder minder gründlich nach ihm, gingen dem dann aber nicht weiter nach, weil sie sich sicher waren, dass der sich schon irgendwo im Zimmer befinden würde und verschwanden wieder in die Nacht hinaus. 😅 Diese Neuseeländer! Wenn die da unten alle so drauf sind, muss ich da schnellstmöglich hin! 😂
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  • Die Kuh im Schlafzimmer

    6. oktober 2019, Canada ⋅ ☁️ 10 °C

    Wir sind jetzt in unserer neuen Unterkunft in Vancouver angekommen. Und um etwaiger Verwirrung vorzubeugen sei bereits angemerkt, dass wir nicht wirklich eine Kuh im Schlafzimmer haben. Hat uns auch enttäuscht. Aber wir sitzen hier gerade gemütlich auf unserem Ein-Mann-Bett, das wir uns für die nächsten Nächte zu teilen haben, und der Titel ist angelehnt an eine Folge Bibi Blocksberg, die ich aus unerfindlichen Gründen grad unbedingt hören wollte. Irgendwie überkam es mich. 🤷‍♀️ Müssen herzlich lachen, so ein dummer Text, ich liebe es. 😂

    Nun denn. Wir sind also gestern Morgen von Maya und Johanna an unserem Hostel in Banff gegen 05:30 abgeholt worden. Müde war ich so gar nicht, sondern ziemlich aufgeregt und voller Freude den See noch ein letztes Mal bestaunen zu können. Als ich aus unserem Zimmer austrat, kamen mir Owen und der falsche Kai entgegen - sie waren bis dahin die Stadt unsicher machen. 😂 In der Rezeption checkte ich aus und begrüßte schon die Mädels. Puml kam nach, und wollte noch ihr Glas zurück in die Gemeinschaftsküche bringen. Als wir das Gepäck einluden kam sie mit einem breiten Grinsen auf mich zu, denn für das Frühstück war schon alles vorbereitet und sie hatte eine große Portion des geilen Bananenbrots und Brownies mitgehen lassen.🤜🤛 😅
    Wir fuhren nach Lake Louise und als wir auf den Parkplatz vom Moraine lake fuhren, waren bereits schon unglaublich viele Plätze belegt. Wir schliefen alle noch ein Stündchen im Auto und machten uns zur Dämmerung wieder auf den kleinen Hügel mit dem besten Blick auf den See. Wie gehabt war er einfach atemberaubend schön anzusehen. Wir setzten uns auf die freie Holzbank - mit meinem Schlafsack war auch die Kälte gut auszuhalten - und blickten auf den stillen See. Für uns sonnenverwöhnten Reisenden war es etwas schade, dass es ausgerechnet an dem Morgen unheimlich bewölkt und kein Bilderbuchsonnenaufgang möglich war. Aber es war trotzdem unglaublich schön! Insbesondere für Maya war es ein toller Start in den Tag, denn sie hatte Geburtstag. ✨
    Vor uns kämpfte ein Pärchen mit einem Stativ, irgendwie kamen sie selfie-technisch nicht zu dem gewünschten Ergebnis. Wir hatten noch ein bisschen unseren Spaß beim Zugucken, bis ich sie dann doch mal fragte, ob wir vllt helfen könnten. Dankbar und lachend nahmen sie das Angebot an und Puml sprang direkt auf und schoss ein paar hundert Fotos von ihnen. Kaum setzte sie sich wieder, stand uns das nächste Pärchen im Bild, versuchte sich an Selfies und forderte Pumls Einsatz. Und danach direkt nochmal, sie hätte Geld dafür nehmen sollen. 😄
    Nach ein bis zwei Stündchen verabschiedeten wir uns von dieser Naturschönheit und holten uns noch einen Kaffee in Lake Louise, wo ich die Chance des ein oder anderen Videocalls ergriff, wenn ich schonmal so früh wach war😌 Anschließend traten wir unsere Fahrt nach Kelowna an. Auf dem Weg dahin sollten wir laut Karte auch den Yoho Nationalpark durchqueren, was uns nochmal dazu veranlasste am "Lake Emerald", einem ebenfalls sehr hübschen See an einem gigantischen Berg, zu halten. Den Rand des Sees zierte ein charmantes Hotel, das aus mehreren Holz Hütten bestand, und von der anderen Seite, zu der wir noch einen kleinen Spaziergang machten, ein hübsches Motiv abgab. Unser nächster Zwischenstop war in einem kleinen größeren Örtchen, wo wir in einem süßen Cafe/Bistro Mittag aßen. Auf der Straße quatschen wir mit einer super lieben Omi, die anschließend auch in der Schlange dort stand und uns mit großer Begeisterung das kleine kanadische Gebäck "Nanaimo" empfiel! So lecker auch alles aussah, war es preislich allerdings nicht ohne. Johanna bestellte sich die Tagessuppe (Süßkartoffelsuppe), wovon Puml dadurch auch angetan war und sich auch dafür entschied, jedoch dazu dann doch eines dieser Nanaimo probieren wollte. Dabei wäre das gar nicht nötig gewesen, die Omi hatte nämlich eines für uns bestellt und uns eingeladen. SOOO süß! Nun hatten wir zwei. Da ich mich wie üblich allerdings nicht entscheiden konnte, sagte ich zur Mitarbeiterin, dass ich das gleiche wie Puml nehmen würde. Meinte eig nur die Suppe, aber gut - nun hatten wir drei Nanaimo. 🤷‍♀️ Aber sehr lohnenswert, die kleinen Küchlein sind der Hammer! Erinnern etwas an kalten Hund, nur viel geiler, weil anders. 😅

    Von dort fuhren wir nach Kelowna, wo wir vier im selben Hostel eine Nacht blieben. Die Strecke Banff-Vancouver wäre mit einem Mal viel zu lang. Wir checkten an der Rezeption bei einem sehr witzigen und sarkastischen Mitarbeiter ein, der ähnlich wie in Banff nebenberuflich auch 'geiler Typ' zu sein schien. Vermutlich Einstellungskriterium hier in kanadischen Hostels! Er war bereit jede Sprache zu sprechen, hatte mit Deutsch aber so seine Probleme und war nicht bereit mit uns zu reden! Aus Prinzip! 😂 Wir machten noch ein paar Späße und verkrochen uns dann erstmal für ein Stündchen auf unserem Zimmer, in dem es unglaublich nach Gras roch. 😅 Die Quelle lag in einem der Doppelstockbetten und war zu high dafür uns zu sagen, dass es freie Bettenwahl gab. Aufgrund der kleinen Buchstaben auf unseren Schlüsseln gingen wir nämlich von zugewiesenen Betten aus und suchten uns dumm und dämlich. 🤦‍♀️😅
    Gegen 8 trafen wir uns mit den Mädels, um irgendwo zu abendbroten und suchten die vom "geilen Typen" an der Rezeption empfohlene Straße auf. Sie sei nämlich nur 3 Minuten und 40 Sekunden entfernt, sofern die Ampel auf grün steht natürlich! Sämtliche Bäume der kleinen Stadt waren mit Lichterketten behangen und ließen einen direkt in weihnachtliche Stimmung verfallen. ✨ Wir waren alle ziemlich entscheidungsunfreudig und landeten letztlich in einer Art Grill-Diner, bestellten uns alle ne Portion Fleisch mit Pommes und stießen nochmal auf Maya an. Ein kleiner anschließender Verdauungsspaziergang führte uns an dem kleinen Hafen entlang, zu einem übergroßen Bären-Objekt, das uns verriet, das "Kelowna" die englische Übersetzung des Wortes "Okanagan" darstellt, was für die First Nation so viel hieß wie "Grizzlybär". Charmant!
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  • Endorphinbatterie: leer!

    7. oktober 2019, Canada ⋅ 🌧 11 °C

    3,5 Wochen hat es gedauert - Kanada hat mich ausgenockt.😅 Hab nicht damit gerechnet so schnell schon so k.o. zu sein. Wir haben uns heut bewusst einen Tag zum Gammeln und Nichtstun genehmigt. Nagut, Puml muss dennoch bisschen arbeiten, aber da auch das Wetter einfach shitty & regnerisch ist, haben wir nicht weiter vor das Haus heut zu verlassen. Daher besteht mein heutiger Tag aus Musik & Postcasts hören, lesen, schlafen und ted talks schauen. Super geil! Es waren einfach so viele Eindrücke auf so komprimierte Zeit und nahezu kein Raum, um das alles auf sich wirken zu lassen. Das lag natürlich primär daran, dass wir uns wegen der Temperaturen nicht zu lange Zeit in Montréal und Québec lassen konnten, um zu den Nationalparks zu gelangen und zum anderen am Geld dort länger zu verweilen. Couchsurfer gibt es zwar, aber da Banff und Jasper soo klein sind, bekommen diese vermutlich hunderte Anfragen am Tag. Und längere Hostel-Aufenthalte wären viel zu teuer und auch nur sinnvoll, wenn man länger in einem bleibt und nicht wie wir innerhalb einer Woche in drei verschiedenen unterkommt. War bisschen dumm von mir, nochmal für die letzten 2 Nächte in ein anderes zu ziehen und nicht dort zu bleiben wo wir (und Chris) waren. Backpacker Hostels sind an sich einfach super geil! Denn schließlich sind es vollkommene Gleichgesinnte, die man dort trifft - Freigeister, die gerne reisen, sich nicht zu ernst nehmen, entspannt & lebensfroh sind und vollends im Moment Leben. Daher fühle ich mich grundsätzlich schon so als wäre ich in meinem natürlichen Habitat unterwegs - so mancher Niemand ist einem sehr schnell vertraut. 😅 Zumal die Leute auch lediglich daran interessiert sind, wo man herkäme, welche Ziele man auf der Reise noch habe, warum man unterwegs sei oder was man schon erlebt habe - und nahezu niemand fragt nach deinem Alter, Job oder deinen Zukunftsplänen für nach der Reise (eine Frage, die ich ohnehin nicht mehr beantworte..)! Selbst der Name ist vorerst völlig unwichtig, interessant sind die Erlebnisse.
    Ob man diesen "Backpackersmalltalk" oberflächlich finden mag oder nicht, sei jedem selbst überlassen. Ich find es allerdings ziemlich cool und erfrischend, dass die Rahmendaten hier völlig unwichtig sind. Und eig ist er doch auch viel ehrlicher und jede Antwort kann neue Möglichkeiten und Inspirationen eröffnen!

    Diese Kombination von Offenherzigkeit und unserer bisherigen schnellen Ortswechsel bringt aber natürlich auch den Nachteil mit sich, dass man Antworten auf diese Fragen nicht nur hin und wieder gibt, sondern ausnahmslos jeden(!) Tag und das auch mehrmals. Es ist ermüdend ständig und immer wieder das selbe zu erzählen. 😅 Während man abends noch dabei war die Faszination der tagsüber erlebten Natur auf sich wirken zu lassen und zu verarbeiten und eig gern Zeit für sich hätte, hört man beim Nudeln kochen bereits aus der nächsten Ecke "Hey, where are you guys from?". Es ist also eig unmöglich unterwegs keine Menschen kennenzulernen. 😅 Das ist an sich naturlich ziemlich geil. Doch während ich von Puml den Eindruck habe, sie ist da noch Feuer und Flamme für jedes sich neu ergebene Gespräch, hab ich in den letzten Tagen gemerkt, dass ich überhaupt nicht mehr in der Lage bin die ganzen Informationen aufzunehmen. Während sie sich nahezu an jeden Namen der uns vorgestellten Personen erinnern kann, bin ich froh zu wissen, dass unsere Chauffeurinnen Maya und Johanna heißen und für ein Auslandsjahr in Vancouver studieren. Bisher hab ich stets sämtliche Informationen aus meiner Umgebung aufgesaugt wie'n Schwamm - hätte nicht gedacht, dass ich da scheinbar doch ein Limit besitze. 😂 Keine Ahnung wie Puml das schafft und dazu ja auch noch regelmäßig arbeitet! Unglaublich. Aber jetzt wo wir die Nationalparks hinter uns und keinen Zeitdruck mehr haben, müssen wir wirklich etwas mit dem Tempo runterfahren und vllt auch bisschen länger hier bleiben. Die Endorphinbatterie aufladen, damit ich jeden Bäckerei- oder Café-Besuch wieder als die Entdeckung eines lange verloren geglaubten Tempels feiern kann. 😂 Mir wäre es lieber mit dieser Art von coolen, offenen und reisebegeisterten Leuten mal länger Zeit zu verbringen und einander wirklich kennenzulernen, statt täglich nur die Protagonisten unserer Tagesausflugsbegleiter auszuwechseln und 10 mal täglich die selben Antworten zu geben. Vllt findet man bei couchsurfing auch eine coole kanadische Socke, die uns mal länger als 3/4 Tage bei sich hausen lässt. 😁 Unser aktueller Gastgeber ist definitiv so jemand, allerdings müssen wir vermutlich doch morgen schon wieder hier raus, da eine Freundin irgendetwas falsch gebucht hat und morgen einen Schlafplatz brauch. Vllt haben wir Glück und sie schafft es das doch noch zu regeln, "Salah" ist nämlich so herzallerliebst! Ist auch in Montréal aufgewachsen, arbeitet hier im Hotel um die Ecke und wohnt während der Zeit bei einer chinesischen Familie, die diese Woche jedoch verreist ist. Da er aktuell Nachtschichten hat, haben können wir hier schlafen. Als wir gestern ankamen, hat er uns sehr herzlich empfangen uns das kleine Ein-Mann-Bett gezeigt (welches beheizbar ist😅) und für uns eine große Portion Obst besorgt, die wir uns gemeinsam haben schmecken lassen, während wir uns über unsere Reise und unsere Freundschaft unterhielten. Wirklich witzig wie viele Leute daran interessiert sind wie lange wir uns schon kennen und wie die gemeinsame Reise so laufen würde - viele wirkten sehr überrascht, dass wir nicht alleine reisen und das scheinbar gehändelt bekommen. Joa, bisher läuft es tatsächlich gut. 😅 Und selbst in dem 1m-Bett haben wir beide letzte Nacht überraschend gut geschlafen. Auch Salah ist gestern immer wieder aufgefallen wie ähnlich wir uns sind. Er fragte uns auch aus Jux, wer beim Kennenlernen den ersten Schritt gemacht hätte. Wir antworteten, dass wir uns schon seit der ersten Klasse kennen würden - ist also laange her. Er darauf: I think it was Bella! - Puml darauf: Ya, like "Do you wanna be my best friend?" 🤔😂 Blödsinn.. wer tut sowas schon. (Gruß an dieser Stelle an Conny & Jule😄😘).
    Nicht unerwähnt sollte außerdem die Lage bleiben: eigentlich sind wir gar nicht in Vancouver, sondern in Richmond, was wie ich gelesen habe, eine eigenständige Stadt zu sein scheint. Und nur 5 Minuten vom Flughafen entfernt liegt - ergo: alle 10 Minuten rauscht ein Flugzeug ziemlich nah über unsere Köpfe hinweg🤩 dafür hab ich dann doch noch Kraft Begeisterung aufzubringen! Als würde beim Anblick eines Flugzeugs ein Schalter umgelegt, der Glückshormone freisetzt. 😅 Von Vancouver selbst haben wir noch nicht sonderlich viel gesehen. Allerdings sind die Berge nicht weit weg und der Blick war wundervoll als wir in die Stadt reinfuhren!⛰️ Und mir war gar nicht bewusst wie riesig diese Stadt ist!
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  • Glück gehabt!

    8. oktober 2019, Canada ⋅ 🌧 8 °C

    Diese zauberhafte Aussicht dürfen wir die nächsten 3 Tage von unserer Unterkunft in North Vancouver aus genießen! Weiß ich auch nicht so recht wie wir jetzt hier gelandet sind - ging plötzlich alles so schnell. Wir haben den gestrigen Abend und den gesamten Vormittag damit verbracht unseren nächsten Schlafplatz sicher zu stellen, denn während wir überall sonst keine großen Anstrengungen aufbringen mussten, um ein Angebot über Couchsurfing zu erhalten, sind die Vancouvianer (?! Klingt irgendwie falsch..) dahingehend eher verhalten und wir mussten uns tatsächlich mal bemühen. 😅 Das Angebot bei booking.com & airbnb war auch eher schlecht als recht und nicht sonderlich günstig, oder aber 15km vom Zentrum entfernt.. Ich hatte irgendwann schon kaum noch Lust auf diese Stadt, da sie soo groß, architektonisch bisher nicht sonderlich ansprechend und die Wege so endlos lang erschien(en) .. Allerdings haben wir bisher auch immer recht zentral gehaust, so sonderlich viel größer als jede andere Stadt ist sie also auch nicht, nur verhältnismäßig teuer, wodurch wir außerhalb wohnen müssen. Vancouver selbst kann folglich nichts dafür, dass wir arme Schlucker sind und bekommt daher die nächsten Tage doch nochmal eine neue Chance. 😅

    Wir suchten also unglaublich lange, bis Puml wie aus dem Nichts dann doch noch auf DIE Unterkunft stieß. Wundervoller Ausblick auf die Stadt, Frühstück inklusive (und auch sonst kann man sich an Bagels, Obst, Kaffee und selbstgebackenen Keksen bedienen), wunderschöne Wohnung mit nur einer handvoll Besuchern, Gemeinschaftsküche & WG-Feeling, grüne Umgebung, der Bus direkt vor der Haustür und das alles für nur 20€ pro Kopf!
    Auf dem Weg hier her haben wir uns noch einen Kaffee gegönnt. Während ich meine 2 $ zahlte, konnte Puml ihr Portemonnaie nicht direkt finden und bekam ihren umsonst. Vermuten wir zumindest. Sind uns nicht ganz sicher, ob wir ihn nicht doch irgendwie missverstanden hatten, er schaute nämlich schon leicht verwirrt als wir gingen. 🤷‍♀️😂
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  • Vancouver: Stadt der Gegensätze

    10. oktober 2019, Canada ⋅ 🌧 9 °C

    Wir sind jetzt seit Sonntag in Vancouver und haben uns gestern endlich mal auf den Weg in die City gemacht. Leider muss ich immernoch sagen, dass mich die Stadt nicht sonderlich beeindruckt. Und mich unbeeindruckt zu lassen ist bekannterweise nahezu unmöglich. Zumindest die Innenstadt tat es mir aus mehreren Gründen nicht sonderlich an. Zum einen ist das Grün ausschließlich auf den Stanley Park an die Nordspitze der Halbinsel verbannt und auch ein richtiges Zentrum scheint es irgendwie nicht zu geben.. Außerdem scheint Vancouver bekannt für sein krasses Obdachlosen- und Drogenproblem zu sein. Einige Leute, die wir auf unserer Reise bisher kennenlernten, hatten uns bereits davon erzählt, wodurch wir schon etwas drauf eingestellt waren, allerdings haben wir nicht weiter drüber nachgedacht - Obdachlosigkeit gibt es schließlich in jeder größeren Stadt. Daher hat der harte Kontrast doch recht nachhaltig beeindruckt: nicht weit vom uninspirierendem, beton- und glasgeziertem Bankenviertel befindet sich "Downtown Eastside". Eine Eingabe bei Google zeigt schnell wie bekannt das Viertel für seine Armut & Obdachlosigkeit sowie Drogenkonsum und sonstiges Elend zu sein scheint. Beliest man sich etwas dazu, zerreißt es einem fast das Herz, einfach schrecklich. Die HIV Rate soll dort so hoch sein, wie in manchen Teilen Afrikas..

    Zwischen Downtown und Downtown Eastside befindet sich Gastown, das historische Viertel der Stadt. Einige Cafés und Shops sehen ganz charmant aus, allerdings steht auch viel leer und aufgrund jener Umstände waren auch dort bereits viele verlorene Seelen und skurrile Gestalten unterwegs. Abends würd ich da keinesfalls mehr rumlaufen, selten so unwohl gefühlt in einer größeren Stadt. Und am Tage. Einfach furchtbar das Leid auf so konzentrierte Weise zu sehen.. Wobei wir mit dem Schlimmsten ja nicht mal konfrontiert wurden, Gott sei Dank. Es ist unfassbar wie schnell sich das Bild ändert, man kommt aus einem Einkaufszentrum und nur ein paar Straßen weiter wird einem schlagartig das Übel der Stadt präsentiert. Mir ist etwas schleierhaft wie Vancouver immer wieder zu einer der lebenswertesten Städte der Welt gezählt werden kann.. Bisher gefällt sie mir nur aus der Ferne. Hier im grünen North Vancouver, am Rand der Berge und auf der anderen Seite der City, mit Blick auf die Skyline (und in dieser grandiosen Unterkunft) bleib ich gern länger. 😅 Das Umland und Vancouver Island sind mit größter Sicherheit allemal wunderschön und sehenswert! Die Lage der Stadt ist schließlich auch einmalig, so direkt zwischen Meer und Bergen. Aber für Vancouver Island haben wir weder Geld noch Zeit, wir müssen uns langsam auf den Weg zur West Coast machen und demzufolge hälts mich nicht sonderlich für länger hier..
    Trotz des kleinen Einblicks in die Schattenseiten, hatten wir gestern einen schönen Tag. Wir haben uns Abend noch 2 Bier bzw. ne Flasche Wein und etwas Käse besorgt und haben in der Unterkunft noch sehr viel Spaß gehabt. 😄
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