• AndyQuoVadis
Apr – May 2025

Andreas Siebert

Via Francigena eine Pilgerreise
Besancon nach Rom 1230 Km
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  • VF Tag 21 Berceto - PONTREMOLI

    April 28 in Italy ⋅ ⛅ 9 °C

    Ein langer, anstrengender Tag ich bin zu müde zum Schreiben. Das war deftig heute 1200 hm auf und 1800 hm ab bin leicht geplättet mein Knie zwickt ein wenig hoffe das legt sich wieder.

    2Tage später der Bericht.

    VF Tag 21 28.04. Berceto - PONTREMOLI
    Gebucht: Ja 15,-€
    Convento Padri Cappuccini di Pontremoli -
    Via ai Cappuccini, 6 - +39 0187830395 - +39 3391956770

    Ja diesen Bericht hab ich lange vor mir hergeschoben. Es folgten Tage mit langen Strecken nach solchen Tagen ist nur eines wichtig. Duschen, Futtern, Schlafen. Da bleibt nicht viel Zeit zum Schreiben. Heute 2Tage später finde ich Zeit zu versuchen alles nochmal Revue passieren zu lassen. Das Fazit zuerst es war zu lang, Zuviel Steigungen und Gefälle, Zuwenig trinken, Zuviel Sonne, zuviel Eindrücke.
    Doch eins nach dem Anderen. The early bird … ich fühlte mich unbesiegbar. Es ging stetig hoch auf 1229 hohen Monte Valoria. Welch ein Ausblick. Bilder liegen bei. Ein langer schöner Abstieg bis zum Passo di Cisa dem Übergang in die Toskana (Glückgefühle)
    Dann wurde es richtig schön einige Kilometer auf einem Trail durch einen Bergwald der das Herzlein Bubbern lässt.
    Weiter zur Anhöhe il Cucchero. Von dort ein steeiiiler Abstieg auf Schiefergeröll. Man hätte auf den Schieferplatte durch aus in die tiefe surfen können. Es war ein wirklich sehr steiler Abstieg dessen Belag sich weiter unten von Schiefer auf Kartoffeln änderte. Der Weg war voll mit faustgroßen kartoffelförmigen Steinen was sehr ermüdend war. Ein Ort juhu Pause, Essen , trinken weiter runter meine Kräfte liesen rapide nach und mein Knie zeigt mir die gelbe Karte. Ich wurde immer kraftloser die Talsenke wollte nicht näherkommen letztlich ich stand auf einer schönen Rundbogenbrücke und betrachtete das kühle, unerreichbare Nass voll Sehnsucht. Aber ich musste nochmal hoch und runter. Ich pilgere also was liegt da näher als ein Gebet „ ich bin am Ende hilf mir bitte“ die Kurzform davon. Ich begab mich von der Brücke und im Nichts und nirgendwo stand da eine Sitzbank- ½ Std Nickerchen 😴 was das Wunder wirkt, ein Paar Schritt weiter ein Busch aus Kastanientrieben, die Nächste Hilfe. Ich suchte nach der richtigen Dicke, und dank eines roten Messers eines bekannten Schweizer Messerherstellers hatte ich eine Steighilfe. Wie sich das so gehört lies ich ein hörbares lautes DANKE in die Höhe Steigen. Mit dieser Hilfe waren der Letzten 10km, 240auf/400ab hm machbar. Ich war platt wie ne Flunder, das rechte Knie zwickte 🤔🤔🤔😳😕🤨 In Pontrmoli in der Kirche gab’s dann ein längers Dankeschön
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  • VF Tag 22 Pontremoli - Aulla

    April 29 in Italy ⋅ ☀️ 23 °C

    VF Tag 22 29.04. Pontremoli - Aulla
    Ich bin so glücklich bin so froh wie der Mops im Haferstroh. Gestern noch am Boden liegend heute fast verflogen.
    Was eine gute Nachtruhe doch so alles bewirken kann. Die Übernachtung im Convento hat gut getan, Körper und Geist.
    Die Zimmer waren einst für Mönche. Klein, ein Bett, ein Schrank, ein Tischen und ein Waschbecken. Das hat gereicht um wieder auf
    die Beine zu kommen. Die heutige Etappe ist im vergleich zu gestern eine einfache. 31km, die ersten 10km flach am Strassenrand im
    Berufsverkehr. Sehr erregend, jegliche Müdigkeit verdampft hier schlagartig in hallo Wach, auch ohne Kaffee, den Christoph und ich
    uns trotzdem gönnten. Die folgenden 20km waren dann richtig schön. Durch Schrebergärten, Feldern mehrere kleine schöne Dörfer
    ,Niederwald mit kleinen Eichen und Kastanien. Man merkt immer noch die starken Niederschläge
    Der vergangenen Tage, die Wege sind in den Senken Wellness Oasen, für die welche gerne Schlammpackungen mögen.
    Die Farbe der Schuhe ist abends nur noch vage erkennbar auch der Duft derselben ist sehr berauschend. Man könnte süchtig danach werden. 👃
    Das alles in einen Topf geworfen , gut umgerührt, ergibt einen gelungenen Tag. Geil war‘s.
    Was war gestern nochmal 🤔, scheiss drauf.
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  • VF Tag 23 Aulla - Sarzana 18km Strasse

    April 30 in Italy ⋅ ☀️ 22 °C

    um 6:45 raus da ist es noch ein paar Stunden kühl 3Std später, puhh ich habe die strada statale 62 dela Cisa überlebt.
    Warum Strasse😱? Naja die letzten 2Tage waren lang, sehr anstrengen und machten meinen Knien etwas Aua und Strassen sind in bella Italia ein essentieller Bestandteil der Via Francigena.
    Es war eine pure Freude auf den 20cm neben dem weissen Randstreifen im regen Berufsverkehr zu gehen und links neben mir steile Berghänge. Besondere Freude kam auf wenn sich grosse breite Rudeldus sich mit mir um den Platz auf der Strasse bulten. Als zuvorkommender Mensch der ich nunmal bin, teilte ich meinen Slagline breiten Streifen gerne grosszügig.
    An Unterhaltung mangelte es mir nicht, beim studieren der mir entgegen kommenden Mitverkehrsteilnehmer. Immer konzentriert Auge in Auge mit den Fahrzeuglenkern konnte ich genauste Studien von Gesichtsausdrücken und Reaktionen vornehmen. Müde Augen, einigermaßen wache Augen, erschrockene Augen, entsetzte Augen einarmiger Lenker akrobatisch in geübter, flotter Reaktion die freie, handybesetzte Hand ans Lenkrad bringend und zuletzt die coolen ausgeglichenen mit einem Lächeln und einem freundlichen winkenden Guten Morgen Gruß. Strassen laufen macht Spass, da hast du immer gute Unterhaltung. Es werden noch viele Strassen Kilometer werden bis bella Roma.
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  • VF Tag 24 01.Mai Sarzana -Massa 30km

    May 1 in Italy ⋅ ☀️ 18 °C

    VF Tag 24 01.05 Sarzana -Massa 30km
    Bei Johanna 1 Nacht
    Was gibt es schöneres als am 1.Mai eine Wanderung zu machen und dann bitte eine lange. 32km waren es dann am Ende. Davon war keiner vergebens. Zum Einlaufen noch schön auf der Ebene durch wie ausgestorbnen Dörfer, geschlossene Läden kaum Menschen auf der Strasse nur Hundebesitzer die ihrer Pflicht ihrem Schützling gegenüber noch etwas schlaftrunken nachkamen. Der Magen verlangt aufdringlich nach einem Frühstück zweimal links und dreimal rechts da war sie schon unsere Frühstücksbar. Zwei Kaffee zwei Gebäck und die Welt ist eine andere auch die Aufnahmefähigkeit ist eine bessere. Die hiesigen Einwohner wurden auch langsam Wach um wie bei uns den „primo maggio“ im Freien zu verbringen. Wir teilten unseren Weg gerne mit Radfahrer schnellen wie langsamen, Joggern und Traktoren die sich auf den Weg in die Felder machten. In die bislänglichen Gemüsefelder mischten sich nun immer mehr Rebflächen, deren Rebstöcke bereits Fruchtansätze haben also die Blüte bereits hinter sich. An unserem Weg durften wir Ausgrabungsstätten einer römischen Siedlung und den Überresten eines Amphitheaters bewundern. Leider nur durch Gitterstäbe, Primo Maggio 🤨. Wir bestaunen die weißen, grossen Flächen in den sonst grauen Bergen. Wir sind in Carrara angekommen.
    Überall sind nun die Werkstücke diese weißen Steine zu sehen.
    Carrara liegt hinter uns und die Anstiege vor uns. Teils durch hohes Gestrüpp und Gräser führen die Wege nach oben. Von den Gräsern werde ich einen blinden Passagier mit nehme. Davon aber später mehr. Massa rückt stetig näher doch der Weg wird kein leichter sein (hmm wer sang das nochmal.)
    Auf, auf immer höher die Wände werden steiler das nutzt man auch hier wie bei uns zum Weinbau. Wer die Weinberge im Ahrtal kennt weiss wie steil es hier ist. Wir mutierten zu Bergziegen und sprangen leichtfüssig von Stein zu Stein. Stopp aufhören aus der Traum mit dem Springen ist nicht viel uns rinnt der Schweiß es ist heiß. Welch eine Plackerei für ein Glas Wein 🍷 und sei er noch so gut. Wir durften die Wege laufen und mussten nicht, die nur weniger steilen Weinberge, hoch kraxeln. Auch hier hat das Unwetter vom April gewütet, einige Straßen in den Weinbergen sind für Fahrzeuge wegen kaputt nicht passierbar eine stelle war sogar für uns nur mit Kribbeln im Bauch machbar.
    Freude Massa, ich sehe Massa. Doch erst 2Std später betraten wir die ersten Steinplatten der Gehwege von Massa und kurz darauf schon an einem Tisch sitzend mit zwei italienischen Wegbekannten einen Aperitif dela casa trinkend. La dolce vita. Beim Weiter gehen zum Duoma verabschiedete sich mein Lieblings Buff vom Kölnpfad und meine BaseCap, die ich in Lausanne auf einer Steinsäule als Tausch zu meiner am Tag zuvor liegen gelassenen gefunden hatte, von mir. Na wer hat den Schachtelsatz entschachtelt. Thomas Mann wäre erblasst. Das mit dem Buff tat wirklich weh. Für die Mütze brauch ich dringend Ersatz.
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  • Treffen mit Johanna

    May 1 in Italy ⋅ ☀️ 24 °C

    Christoph und ich wurden von Johanna eingeladen die nacht in ihrem Haus in Massa zu verbringen. Johanna lief in der Po Ebene ein paar Tage mit uns zusammen. Beim Duschen bemerkte ich am, najaa da eben wo man so schlecht hinsehen kann 🤪 eine Zecke 😱. Nun etwas zu entfernen das man nur ertasten kann… so fuhr ich dann mit Johanna, meinem „trail angle“ ins Krankenhaus 22,-€ später war das Ding da wo es hingehört 🗑️. Als Dankeschön gabs dann ein leckeres Abendessen an der Strandpromenade in Massa.Read more

  • VF Tag 25 2.5. Massa - Pietrasanta 18km

    May 2 in Italy ⋅ ☀️ 27 °C

    Frühstück mit Johanna in der Bar ihrer Wahl und Christph und ich hatten die Qual der Wahl. Eine besonders reichhaltiger Auswahl an Backwaren war eine enorme Herausforderung so früh am Morgen.
    Nach Bewältigung dieser schweren Aufgabe und Vertilgung der Auswahl durften wir diese anschließend als dank zu Festung hochtragen. Zum Glück sind Süßwaren nicht so schwer. Rauf und wieder runter, an der Strasse entlang und dann gaaanz lang eine Strasse in die Bergeshöhen. Damit‘s uns nicht zu langweilig wird hat man extra für uns Kunstobjekte entlang der Serpentinenstrasse aufgestellt. Einige waren sehr sehenswert.
    Wie das dann so mit Hochs ist, werden diese auch von Tiefs wieder verdrängt. Wenn man es mal so betrachtet haben wir gar nichts geleistet
    +Hoch -Runter = 0 wie blöd. Auf 0 gehts auf Strasse und etwas Hochwasserdamm entlang. Blöd, aber Hauptsache weiterkommen.
    Irgend wann ist dann Schluss mit langweile. Immer mehr Kunstwerke, meist aus Mamor, zieren die Kreisverkehrsinseln, Gehwege und Häuser. Wir sind in Pietrasanta. Je weiter wir in das Herz der Stadt vordrangen je mehr faziniert mich diese Stadt, der Domplatz dann krönt das ganze mit vielen bildhauerischen Kunstobjekten. Nein nicht nur Bildhauer sind hier tätig, vielmehr ist der gesamte Ort mit Kunstwerken ausgestattet. Objektkunst, Bildkunst irgendwie steht überall irgend etwas zum Bestaunen da. Die Stadt ist ein Magnet für Künstler und deren Werke.
    Mich zieht's zu einem Gebäude mit Eiskunst Gelateria heisst das Gebäude, davor zwei junge Männer mit aussergewöhnlicher Kleidung. Ich erkannte sie sofort als Handwerker auf der Walz. Und die sahen so deutsch aus, dass es verwunderlich gewesen währe, währe es nicht so gewesen.
    Ein ungeschriebenes Gesetz besagt das man Handwerker auf der Walz gerne zu einem Bier einladen darf, sie nahmen dann doch gerne auch ein Eis. Noch dies und jenes betracht, den Verlust meiner Basecap mit einem Strohhut kompensiert und der legte sich wie ich schlafen.
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  • Pietrasanta

    May 2 in Italy ⋅ ☀️ 25 °C

    Bislang DIE Stadt die mich am Meisten beeindruckt hat daher noch ein paar Bilder.

  • VF Tag 26 3. Mai Pietrasanta - Lucca

    May 3 in Italy ⋅ ☁️ 23 °C

    Gebucht Airbnb für zweiNächte in Lucca = ein Ruhetag
    Die Beschreibung des Weges nach Lucca lass ich mal bleiben. Es geht zwei-, dreimal Auf-Ab sonst nichts erwähnenswertes. 90% Straße, 0,5% Pfade, Rest ist Schotter. Der Schotterweg verläuft auf dem Damm der Lucca vor Überschwemmung durch den Fluss Serchio schütz. Nach dem vielen Asphalt schrien nach einem kühlen Fussbad. Als die Füße dann zufrieden , abgekühlt waren drängten sie doch gleich wieder zum weiter gehe. Die wissen echt nicht was sie wollen. Mir recht ich will Lucca sehen. Etwas Strassenslalom durch die Vorstadt und ich stand vor der beeindruckenden Stadtmauer. Von den nicht existierenden Torwächtern wurde ich anstandslos durch gelassen. Beeindruckt lies ich mich Ziellos wie ein Blatt im Wind durch die Gassen wehen. Wie ein trockener Schwamm sog ich alles in mir auf. Palazzos mit grossen grünen Innenhöfen, grosse Tore, hohe Fenster, wie mögen wohl die Räume wirken und wer putzt die alle. Ganz zu schweigen von der Höhe der Fenster. Ich teilte mir die Wege mit vielen anderen Menschen die ebenso ziellos durch die Gassen wehten wie ich auch.
    Die meisten sind Touristen wie ich, der Rest besteht aus Souvenir-, Obst- Schuh-, SchnickSchnack-, Tabak Verkäufer, Fähnchen schwingende Touristen Hirten und möglicherweise auch Luccaner? oder Luccanesen?
    Nun da der Schwamm gefüllt ist, meldet sich der Magen die Auswahl an Bar‘s ist mehr wie üppig, ich lies das Los entscheiden. Sprich einfach die nächst gelegene Bar und stillte meine niedrigsten Bedürfnisse, ohne Mampf kein Kampf. Dann umgehend zu meinem B&B. Morgen ist Ruhetag und Lucca Tag.
    Das B&B ist ca. 1,5km ausserhalb der Stadtmauer und gut mit dem Bus, JA ich fahre BUS und es macht mir gar nichts aus, ich will also nichts hören.
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  • VF Tag 27 So. 4.Mai Ruhetag in Lucca

    May 4 in Italy ⋅ ☁️ 22 °C

    Vom B&B 2km in die Stadt gelaufen, zickzack zwischen Autos und Marathon Läufern durchgeschlängelt grobe Richtung Catedrale San Martino, im Stadtführer auch Duomo St. Martino genannt. Dort die Frühmesse besucht.
    Die war für mich außerordentlich und berührend insbesondere in musikalischer Hinsicht. Ein Chor sang in Begleitung einer sehr gute Organistin. Die Melodien gänzlich anders als bei uns, irgend wie weniger Moll und dadurch fröhlicher aber dennoch festlich. Die Liturgie entspricht der unsrigen, man kann also die Messe gut verfolgen nur eben in italienischer Sprache. Welche ich in Perfektion beherrsche 🧐😜. Die Lesung wurde hingegen von Frauen in deutsch, englisch, französisch und italienisch gelesen. Nur badisch nicht, da fanden sie wohl niemanden. Hätten sie mal mich gefragt.
    Nach der Messe noch die Schätze der Kathedrale bewundert und raus ins Getümmel. Ich lasse mich treiben und sauge alles in mich ein, so mag ich das am liebsten ohne Plan, da ist viel Platz für Überraschungen an jeder Ecke eine Überraschung. So auch heute als ich am Piaza Napoleon auf alte Pilgerbekannte traf. Den Rest des Tages verbrachten wir mit gezieltem Treiben lassen. Francoise übernahm dann das mit dem gezielten gehen. Er bekam ein virtuelles Fähnchen zum Winken und wir folgten ihm wie Gänse der Marie. P.s. Francoise ist ein „chtie“ bei uns bekannt durch den Film
    Willkommen bei den Sch’tis. 🤩
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  • VF Tag 28 5.Mai Lucca - Galleno 26,3

    May 5 in Italy ⋅ 🌧 15 °C

    Unterkunft:
    GALLENO Casetta del Pellegrino - Via della Chiesa, 20 - +39 0571 299931/ +39 366 9997072 - sanpietrogalleno@gmail.com

    Heut unterlasse ich den Bericht auf Grund mangelnder Ereignisse. Ausnahme
    die Kirche in Porcari die direkt an der Strecke liegt. Gänzlich mit weißem Mamor erbaut muss man sich schon anstrengen dort auf die Anhöhe zu kommen. Erst wollte ich nicht, etwas zog mich aber trotzdem nach oben. Ich saß gerade auf einer der Bänke und hörte deutlich wie ein Regenguss auf das Kirchdach prasselt. 🤔😇
    Noch eine Einladung zum Kaffee bei einer Pilgerunterkunft mit Smalltalk als Gebäck und einem Stempel ,den Ersten ins zweite Pilgerheft. Ja ich gehe stempeln.
    Aussen las ich dann auf einem Wegweiser 363,5 Km nach Rom. Ich werd‘s nach messen. In der Pilgerunterkunft waren schon zwei Frauen aus Korea die „aufgepasst“ von Rom nach Santiago de Compostella ( Jakobsweg)
    Gehen das sind 3000 Km. Mit diesen Beiden sind das nun 5 die wir getroffen haben und diesen Weg auf sich nehmen. Von den Kosten mal ganz abgesehen.

    Für uns gabs erst einmal eine Belehrung zu den Hausregeln.
    - Gabriella‘s strenge Regeln:
    - Kein Schlafsack erlaubt,
    - Schuhe ins Freien,
    - Küche nur Microwelle und Wasserkocher
    benutzen, nicht den Herd
    - Rucksäcke auf den Boden
    - Auf die Stühle nur Kleidung

    Wir standen stramm und salutierten
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  • VF Tag 29 6.Mai Galleno- San Miniato 28,

    May 6 in Italy ⋅ ☁️ 18 °C

    ostellosanminiato@gmail.com

    Um 5:00 waren schon frühe Vögel unterwegs, ich war wach und ging runter um mich von den zwei Koreanischen Frauen zu verabschieden. Ich stelle mir vor ich würde in Korea pilgern und müsste mich auf dem Lande in Dörfern um eine Unterkunft und Essen bemühen. So muss es wohl den beiden gehen.
    Für ein paar Informationen zu den Etappen die ich hinter mir und die Mädels vor sich haben, bekam ich eine kräftige Umarmung von den beiden Mädels. Christoph und ich taten es ihnen gleich und kehrten Gallaso ebenfalls den Rücken. Lange durch einen schönen Wald, Zeit für Telefonate mit Personen die mir am Herzen liegen. Ab Ponte Cappiano wurd‘s dann lustig und nass. Kilometer um Kilometer durch kniehohes, taunasses Gras auf mehreren Dämmen. Ich hatte ein Zecka, Zecka deja vu
    Es rauschte immer lauter ich nähere mich einem toskanischem Fluss mit 4 Buchstaben der Dritte Buchstabe ist ein „N“.
    Liebe Kreuzworträtsler avanti avanti.
    Weiteres Dammlaufen in der Ferne sieht man auf einer Anhöhe bereits San Mineato.
    Zeitsprung. Ich treffe an einer Ampel auf Wolfgang aus dem Rheinland 75. wir sollten uns in der Herberge ein Zimmer teilen.
    Den Rest des Tages mit sightseeing verbracht.
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  • VF Tag 30 7.5. S. Miniato-Gambassi Terme

    May 7 in Italy ⋅ ☁️ 11 °C

    GAMBASSI TERME Ostello Sigerico

    Heute ist mein 30ster Tag, einen Monat bin ich nun schon unterwegs. Ich kann’s selbst nicht glauben.

    Ich bin heute in dem Teil der Toskana unterwegs, die viele Herzen höher schlagen lässt und Sehnsüchte weckt.
    Seit 6:30 „fahre“ ich nun Achterbahn🎢 . Ich laufe an der Strasse auf und wieder ab, dann wieder auf und wieder ab und wieder und wieder und ….. wie Wellenreiten auf den toskanischen Hügeln 20m hoch 20m runter in einer Endlosschleife und bewundere dabei die Schönheit der Landschaft. Und wärend ich dies beim Gehen schreibe, fängt es doch auch tatsächlich noch an zu regnen. Was ein Glück ich doch hab. 🤩 Ich hoffe ihr hattet auch schöne Erlebnisse heute. Der Regen regnete sich jedoch nur kurz. Schirm raus und schon wieder rein. Diese heutige Etappe
    Ist für mich die bislang schönste Etappe und das mit Abstand, trotz oder gerade wegen der grauen, tiefen Wolken. Dadurch wirkte die Szenerie noch um ein vielfaches dramatisch.
    Mit Worten ist mir das nicht möglich diesen Tag im Paradis zu beschreiben, einem Maler vielleicht schon eher, Handy Fotos auf gar keinen Fall.
    Ich leg trotzdem welche bei.
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  • VF Tag 31 8.5 Gambassi Terme-Val d’Elsa

    May 8 in Italy ⋅ ☁️ 17 °C

    VF Tag 31 8.Mai Gambassi Terme - Val De Elsa 28km
    COLLE VAL D’ELSA Ostello Cartiera La Buca– Via XXV Aprile 104 - +393391487200 - ostellovaldelsa@gmail.com
    Angefragt 5.7. bestätigt 1966#

    Heute wird wohl der letzte Tag sein an dem ich mit Christoph laufen werde. Er möchte in San Giminiato übernachten
    Und ich gehe nach Colle di Val d‘Elsa +15km weiter.
    Von Gambassi Terme geht es bergab und weiter hügeln durch die Weinberge auf einem Wegweiser steht Chianti was zu dieser frühen Stunde keinen Eindruck auf mich macht. Die Anzahl der Agritorismo steigt stetig. Auch die ausländischen Autokennzeichen nehmen zu.
    Es wird touristisch. Es ist noch früh als wir den unscheinbaren Ort Pancole betreten am ende des Otes führt die Strasse unter einer Kirche durch rechts am Weg stehen bunte Figuren. Irgend etwas italienische mit Grotta stand da und ein einladender Pfeil führt die Treppe hinunter und in einen langen Tunnelgang der letztlich in einer prunkvollen Grippendarstellung endet. Wir schauten uns noch die Kirche an, lasen ein paar Tafel und waren der Kirchengeschichte wegen sehr erstaunt. im 15ten Jahrhundert erschien einem gelähmten Kind die Gottesmutter Maria und heilte sie. 1944 wurde die Kirche durch deutsche Truppen gänzlich zerstört und 1949 wieder aufgebaut.
    Über die Sinnbefreitheit von Kriegen nachdenken trotteten wir weiter nach San Giminiato. Ich kenne es schon und Christoph bleigt dort über nacht. Wir trinken noch unser Abschiedsgetränk Crodino mit MiWa und ich lief Slalom durch die Besuchermassen aus der Stadt raus und war froh als es wider ruhiger wurde. Durch den Regen heute nacht waren die Lehmwege rutschig wie Schmierseife. Zwei Fluss Durchschreitungen waren fällig. Da ich Flüsse immer mit Schuhen durchquere wurde ich bei der zweiten Durchquerung zum Hingucker. Auf der gegenüber liegenden Seite saß eine Gruppe Damen in ihren Besten Jahren um ihr Füsse nach ihrer Barfussüberquerung zu trocknen. Wir kamen ins Gespräch. Eine Gruppe Pilger aus Nordirland.
    Bis Colle val d‘Elsa zog es sich noch etwas. Die Stadt dagegen war kurzweilig. Bereits 4000 Jahre vor Christus wurden hie anzeichen fester bebaungen gefunden.
    Mehr unter https://de.wikipedia.org/wiki/Special:Search?se…
    Hier sind nur wenige Touristen zu sehen Pilger schon mehr, Rom rückt näher.
    Mir gefällt die historische Oberstadt mit ihrer Festungsmauer sehr. Irgendwie scheint der Touristik Zirkus
    Noch nicht da gewesen zu sein.
    Das Ostello liegt in der Unterstadt nach 2km bin ich da. Ein unscheinbares altes Gebäude mit baufälliger Eingangstür. Telefonisch bekomme ich einen Türcode. 1966#. Und Sesam öffne dick klackt die Tür geht genauso weit wie meine Augen. Was ein geräumiges und modernes innere aber im Rahmen des Denkmalschutzes. Die Zimmer hell und sehr geräumig
    Hier gefällt mir.
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  • VF Tag 32 Colle val d‘Elsa - Siena

    May 9 in Italy ⋅ ⛅ 18 °C

    Ich lass heute Bilder sprechen. 38km ich bin zu müde um zu schreiben. Oder soll ich’s mal mit ChatGPD probieren? 🧐🤭

  • VF Tag 33 Siena - Ponte d‘ Arbia

    May 10 in Italy ⋅ ⛅ 20 °C

    Heute gibt es nur wenig neues. Die Toskanahügel sind immer noch schön, ich genieße immer noch die Landschaft , ich kann mich immer noch nicht satt sehen an ihr und ich bin immer noch glücklich hier sein zu dürfen und dies erleben zu dürfen. In Ponte d‘Arbia war Stadtfest und ich sogleich als Pilger erkannt und auch gleich die angebotenen Leckereien erklärt. Bezahlen musste ich sie aber selbst 😃. Ich aß Pici eine beliebte Nudelsorte der Region. Wie Spagetti nur viel dicker mit einer Tomatensoße in der mind. 5 Knoblauch Zwiebeln mit gekocht wurden. War lecker aber mir sind dünne Spaghetti doch lieber.Read more

  • VF Tag 34 Ponte d’Arbia- San Quirico

    May 11 in Italy ⋅ ☁️ 21 °C

    Im morgendlichen Nebel gehen Mauro und ich früh aus der Herberge Centro Cresti von Ponte d’Arbia es ist Sonntag und wollen im nächsten Ort Buonconvento eine Bar suchen um zu frühstücken. Dort gibt es auch einen Supermarkt, der heute am Sonntagvormittag geöffnet hat, um etwas Wegzehrung zu bunkern.
    Und immer noch bereitet es mir Große Freude die Hügel der Toskana wie auf einer Achterbahn zu durchlaufen, die Landschaft massiert mir immer noch meine Äuglein und das Herzlein buppert immer noch glücklich vor sich hin. Heute bietet der Morgennebel mit seiner Kühle noch eine ganz besondere Stimmung. Der Tau glitzert in den Spinnweben der Gräser wie Sterne im klaren Nachthimmel. Die Hügel werden höher, der Nebel immer lichter, bis wir uns über dem Nebel im Tal des Flüsschen Arbia befinden. Die Sonne steht noch tief im Osten und berührt noch nicht unsere Haut, aber sie bringt ein besonderes Licht-Schattenspiel auf den Nebel und die Hügellandschaft. Ich bin jedesmal dankbar, dass ich das erleben darf, meine Beine mich soweit getragen haben, ohne sich zu beklagen und jeder Tag ein neues Kapitel in mein persönliches Buch des Glücks schreibt.
    Nach einem Frühstück in Buonconvento treffen wir auf Jordi und Giuliano beim Supermarkt unserer Wahl. Mit ein paar 100 Gramm mehr im Rucksack geht es wieder auf die toskanische Achterbahn. Giuliano Verrät uns, dass unweit von uns die Abtei Sant’ Antimo liegt die „Zeitsprung ins Mittelalter“: im 8.Jahrhundert von Karl dem Großen gegründet wurde. https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_der_Große
    Zeitsprung aktuelle Neuzeit: Wir laufen auf feinen Schotterstraßen an Rebhängen, Feldern, Höfen und durch schöne, toskanische Zypressen Alleen hindurch. Die Sonne steht mittlerweile schon recht hoch und wärmt die Haut. Da ich Schönheit immer noch nicht beschreiben, sondern nur empfinden kann widerstehe ich der Versuchung es zu tun.
    Gegen Mittag erblicke ich über gelb blühende Rapsfelder, Weinbergen, grünen, endlosen Wiesen in der Ferne auf einem Hügel schon unser Etappenziel San Quirico d’ Orcia.
    Krkjkriigrlkiedidödeldii (ich spule wieder etwas vor). In der Mittagshitze beim Aufstieg nach San Quirico rinnt dann der Schweiß fröhlich am Körper hinunter.
    San Quirico ist eine kleine, traumhafte und geschichtsträchtige Stadt. Stichwort Kaiser Barbarossa
    Mehr gibt’s hier. https://www.italien-und-vatikan.de/toskana/san-…
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  • VF Tag 35 San Quirico-Radicofani

    May 12 in Italy ⋅ ☀️ 10 °C

    Diese Etappe war bislang die Abwechslungsreichste und Schönste der
    gesamten Etappen. auch die längste mit 36,5km und die mit den zweitmeisten Höhenmetern 1210hm.
    Vor dieser hatte ich etwas Bammel was mein Knie dazu zu sagen hätte.
    Alle Ängste waren umsonst. Die Steigungen waren zwar lang aber moderat.
    Alles sanfte Hügel auf meist geschotterten Wegen mit wenig bis keinem Verkehr. Das Auge blickte über ein seeeehr breites Tal das rechts und links mit Feldern verschiedenster Bepflanzung versehen sind. Wein, Wiesen, Oliven, Obst und einfach nur Wildwuchs.
    Immer mal wieder sind Farm-Gebäude zu diesen Pflanzungen harmonisch in die Landschaft verstreut. Als hätte jemand,
    Bagno Vignoni hat eine Heilwasserquelle, was es zu einem Heilort macht und als Zweites dannRadicofani.

    Radicofani ist ein Touristenmagnet ein Dorf auf einem Hügel, dessen Hügelspitze mit einer Burg mit mächtigem Turm besetzt ist. Der Hügel auf dem beides steht ist ein erloschener Vulkan 🌋 der vor sehr langer Zeit mal ordentlich Schnupfen hatte und kräftig Niesen musste. Danach lief die Nase noch ein Weilchen und der Rotz wurde Hokuspokus zu Tuff- und Basaltgestein. Das gesamte Dorf wurde damit errichtet. Alles ist gepflegt und sauber, kein Schmutz, nirgendwo. Auch keine Grafiti. In meiner persönlichen Hitliste der Städte und Dörfer auf meiner Reise gehört dieser Ort unter die Top 5.
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  • VF Tag 36 Radicofani - Aquapendente

    May 13 in Italy ⋅ ☁️ 20 °C

    7:15 Radifcofani verlassen, ein angenehmes Absteigen 400m auf 10km auf landwirtschaftlichen Wegen, kaum Verkehr. Guiliano mein ital. Mitpilgerer und Bergsteiger erklärt mir die Ur- und die weniger Urzeitliche Entwicklung sowie die Gesteinssrten die es hier gibt. Sehr interessant und kurzweilig. Hier sind die italienischen Vulkanhotspots verteilt, obwohl alles ganz ruhig erscheint. Ganz ehrfurchtsvoll setzte ich meine Füsse auf diese geschichtsreiche Erde. Unten angekommen trennen sich unsere Wege ich gehe, meinem Knie zuliebe, entlang der Strasse und Guiliano nimmt die Variante die etwas 10km länger und sicherlich schöner ist. Zeitsprung 10% Akku meiner Laufuhr weniger komme ich ins Schwitzen einmal ist es Mittag und warm und zweitens geht es wieder aufwärts nach Aquapendente einer alten, geschichtsreichen und patinareichen Stadt .
    Viele Häusern stehen zum Verkauf, Stadtflucht und Rom ist nahe.
    Ein Highlight während der 10% Entladezeit
    Meiner Uhr kam ich durch einen kleinen Weiler fünf Steinhäuser an einem eine Tafel auf die ich des Namens wegen aufmerksam wurde. Galileo Galilei, wurde hier von den Inquisitoren im Beugehaft gehalten, damit er sein neues ketzerisches Weltbild, die Erde sei nicht der Mittelpunkt des Universums Widerrufen solle. Wie Galileo nur auf so eine absurde Idee kam, weiß doch jedes Kind das die Erde der Mittelpunkt des Universums ist. Ich habs leider nicht fotografiert.
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  • VF Tag 37 Aquapendente - Bolsena 26km

    May 14 in Italy ⋅ ☁️ 21 °C

    Heut morgen war es kalt und neblig beim Verlassen von Aquapendente (Wasser das nach unten läuft) ein sehr sinnreicher Name für einen Ort der auf einer Anhöhe steht.
    Nach dem üblichen Kaffee Americano und den üblichen Cornetto mit abschliessendem übliche Espresso in einer Bar raus auf die Strasse Autos zählen. Elisabeth mein Schwesterherz rief mich an, die Sieberts sind bis auf einen 😜 alles Frühaufsteher, was mich dann vom Auto zählen erlöste. 2km später die Straßenerlösung es geht in die Felder, die Sonne stand noch tief brachte ein wunderbares Tauglitzern auf die Kornfelder. Dank Video call waren wir nun zu zweit die das bewundern durften. Wunderbar wie der Morgen verlief auch der Rest des Tages nach etwas 2Std. kamen die ersten Häuser von San Lorenzo Nuove auf mich zu. Ein wenig Strasse gehen und ich stand auf einem grossen Zentralen achteckigem Platz durch den zwei Strassen in der Mitte eine Kreuzung bildeten.
    Kaffees, Geschäfte, Brunnen und Kirche bildeten das Zentrum. Auf dem Aussenplatz besagten Kaffees gönnte ich mir einen Affogato und genoss das Treiben auf dem Platz. Ich hab heute Zeit die Etappe ist kurz. Noch ein Blick in die Kirche, ein Dankgebet und weiter aus der Stadt hinaus und dann der Hammer 🤩 der Bolsaner See liegt ausgebreitet vor mir zu Füssen etwa 200m unter mir. Ein ergreifender Ausblick. Ich durfte lange im kühlen, dicht bewachsenen Weg laufe immer mal wieder ein kurzer Blick auf den See. Eine Peepshow. Ich träumte mich, im auf und ab wiegend, durch den Wald und genoss die Kühle. 1-1,5 Std ging das so, ich blickte immer wieder gespannt auf die Kilometeranzeige meiner Uhr. Dann beim 1035 Blick war es dann so weit, Trommelwirbel trtrtrtrtrtrtrtrtr 1000 stand da auf meiner Uhr, ich habe die 1000km meiner Pilgerreise überschritten. Ich tanzte wie Rumpelstilzchen im Kreis herum und fuchtelte blöde mit meinen Armen und Beinen herum. Hat bestimmt sehr lustig ausgesehen. Zum Glück hat’s niemand gesehen. Schön feierlich noch mit Ästen die Zahl 1000 auf den Weg trapiert und weiter ging’s, aber nicht lange da kam schon das Nächste Interessante Objekt. Eine unscheinbare Tafel auf einem unscheinbarem Stein. Nur das Weiße meiner Augen nahm dies wahr, das reichte meinem Gehirnchen schon um den Beinen das Laufen zu untersagen. 1507 - 2006 stand darauf der Rest in italienisch. Also kurz Mama Google fragen: 21 Juni 1505 gab Papst Julius II dem Schweizer Kanoniker Peter von Sertenstein den Auftrag 150 Rekruten aus der Schweiz zu seinem Schutz nach Rom zu führen. Am 22 Jan. 1506 marschierten diese Rekruten durch die Porta del Popolo in Rom. An Nach Segnung durch den Papst nahmen die Rekruten ihren Dienst auf. Die Schweizer Garde war geboren. Während ich mir beim Gehen ein paar Notizen darüber in mein Handy zitterte weitete sich die Landschaft und macht Agriturismo Anwesen platz. Alle einladend schön gelegen, mit Blick auf den See. Ich höre ein lautes Schnaufen hinter mir und mache der Dampflokomotive in Form eine Radfahrers mit betagtem Fahrrad platz. Kurz später saß er auf einem Stein. Er sah sooo deutsch aus ich versuchte schon garnicht rade zu breche. Ich hatte Recht damit. Ein kurzes Hallo ergab ein langes Gespräch mit Helmut (es hätte kein anderer Namen sein können) Er erzählte von seinem Fitnessprogramm das er heute angefangen hat und ich von meiner Pilgerreise. Unser Gespräch wurde dann kurz vor dem Abschied schlagartig länger. Zwei junge deutsche Mädchen „drillinge! (Der Bruder ist zuhause) schlank wie Barbie und grossen Rucksäcken gesellten sich zu uns. Ihre Geschichte war noch nicht solang, doch eine Riesen Hochachtung wert.
    Kurz gesagt sie gehen nach Hause, zu Fuss, von Rom, mit Zelt und allem was dazu gehört.
    Ich werd ein bisschen neidisch. Das ganze Deutsche Treffen dauerte eine gute Stunde, bis dann jeder mit seinen eigenen Gedanken über die jeweiligen Geschichten der Anderen seines Weges zog.
    Kkrbkkkibbrlkhkkghr (ich spule das Band eine Stunde vor). Tatttaaaa Bolsena mit viel Zeit für gucken, duschen, relaxen, weiter gucken, essen und schlafen. Dafür müssen die Bilder herhalten.
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  • VF Tag 38/1 Bolsena -Montefiascone

    May 15 in Italy ⋅ ⛅ 19 °C

    Spät raus, heute ist es kurz, dachte ich ohne an meine Schussligkeit zu denken. Zwei Telefonate = zwei mal Abzweigung verpasst = 3 km länger. + 2km + aus Unkenntnis der Lage unserer Unterkunft =5km.
    Mehr gibt es nicht gross zu berichten. Wüsste ich wie man Schönheit passen beschreiben kann wäre der Bericht sichtlich länger, Angesichts der Traumhaften Landschaft. Ich versuch’s erst gar nicht Schönheit zu in Worte zu fassen (hmm ich wiederhole mich doch nicht?):-)
    und lasse Bilder sprechen, obwohl die auch nur einen 2D Eindruck wiedergeben können.
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  • VF Tag 38/2 Montefiascone - Via Paoletti

    May 15 in Italy ⋅ ☀️ 22 °C

    Die Unterkunft liegt ca 3km hinter Montefiascone, aber wo? Also wieder Mama Google fragen „zu Fuß nach Pian di Monetto - Via Paoletti, 3 „ bitte. Zwei Nanosekunden später hatte ich die Strecke und folgte ihr mit blindem Vertrauen. Die Strecke war lustig und 4,5 km lang, mit mir ging Ellen entlang einer wunderschönen Hauptverkehrsstraße mit vielen wunderschönen Auto’s, Lastwagen, Motorrädern und Bussen. Nach dem Ellen und ich mit Bedauern diese Straße verlassen mussten, um zu unsere Unterkunft zu kommen fanden wir zu unserer Beider Freude eine Via Francigena Wegmarkierung am Haus welche wir auf der Google Variante vermisst haben.
    Googel weiß also doch nicht alles.
    Die Pilgerunterkunft wird von den Gastgebern Immacolata und Franko auf Spendenbasis betrieben. 20 Personen finden dort in Stockbetten Platz. Wäsche waschen und dann auf der mit Reben überdeckten Terrasse und großem Garten den Nachmittag genießen.
    Immacolata und Franko verwöhnten uns mit einem Abendessen (Fave e pecorino - Dicke Bohnen und Pecorino-Käse), welches sie mit uns gemeinsam einnahmen. Dabei erzählte uns Immacolata von ihrer Via Francigena die sie bereits 2005 gegangen war. Damals gab es so gut wie keine Wegmarkierungen sondern nur die Etappenorte welche Siegerich vor vielen hundert Jahren in seinem Reisebericht erwähnte. Mit diesen Informationen und Landkarten suchte sie sich den Weg nach Rom. Diese Erfahrung gab ihr den Mut und die Kraft ein Haus mit Franco zu kaufen und darin eine Herberge für 20 Pilger inkl. Vollpension auf Spendenbasis einzurichten. Das verdient mehr als nur Respekt.
    In den Folgejahren half die unermüdliche Immacolata bei der Ausschilderung der Via Francigena.

    Übernachtung nächster Morgen:
    Das erste mal in den vergangenen 39 Tagen über 8:00 geschlafen
    Gemeinsames Frühstück mit unseren Gastgebern Immacolata und Franko.
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  • VF Tag 39 Montefiascone - Viterbo

    May 16 in Italy ⋅ 🌬 18 °C

    Die Unterkunft bei Immacolata (Sizilianischer Name) und Franco aus Bologna zu verlassen viel sehr schwer, ich hätte Immacolata noch gerne länger ihren Geschichten von ihrer VF in 2005 gelauscht, wie sie massgeblich bei der Beschilderung der VF mitgewirkt hat. Damals war die Wegfindung schwierig. Sie wusste nur die Etappenorte und musste den Weg selbst wählen. Später kaufte sie mit ihrem Mann das Haus in dem wir auf Spendenbasis unterkamen. Den unteren Stock bauten sie zusammen für eine Pilgerunterkunft für 20 Gäste aus. 10 Stockbetten in einem Grossen Raum, Einen Großen Raum mit Tisch für mehr als 20 und eine Große Küche. Dusche und WC. Aussen ein grosses Anwesen. Dort wächst was wir Abends zu essen bekamen.
    Es fiel schwer diesen gastlichen Platz zu verlassen
    Zur Schönheit der Landschaft meine ich ist alles geschrieben das war heute nicht anders. Die Bilder werden einen Eindruck davon geben.
    Kkkrkiiglkkr (vorspulen) Viterbo hat eine wunderbare historische Altstadt sie liegt im Herzen des alten Etruskerreiches und Fundamente von Gebäuden sowie Mauern gehen auf diese Zeit 1.Jh vor Chr zurück. Funde und Gebäudeteile aus dieser Zeit weisen dies nach. Ganz ehrfürchtig schreiten wir durch diese geschichtsträchtige Stadt. Generation um Generation baute an bestehende Gebäude an und um was ein picturesques Stadtbild ergibt.
    Viterbo war im 13Jh. Papstsitz und Ort schauriger Geschichten um Macht, Rache, Einfluss. Dantes „Göttliche Komödie“ profitierte und spiegelt sehr diese Zeit wieder.
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  • VF Tag 40 Viterbo - Vetralla

    May 17 in Italy ⋅ ☀️ 13 °C

    Mauro und ich wählen für heute die kürzere Variante von zweien. Die lange führt vorwiegend durch Wald und hat mehr Höhenmeter.
    Unsere Variante dafür die schönere Aussichten und die Hohlwege die vor über 2000 Jahren mühevoll gegraben wurde. Weiter bot diese Strecke Weitblicke in die tiefen Latios.
    Die ersten 3-4 Km läuft man in tiefen, von Hand aus dem Tuffgestein-Mergelgemisch (teils fester Stein teils poröses Stein-Lehm Gemisch) ausgegrabenen Wegen. Die Fachwelt streitet sich noch um den Zweck dieser Wege, meine fachmänische, wissenschaftlich fundamentierte Meinung dagegen ist unumstösslich. Die wurden einzig und alleine für mich gegraben, damit ich ohne Anstrengung und ehrfurchtsvoll durchschreiten kann.
    Unterwegs traf ich ein Wanderpärchen die mir von ihrer Reise im letzten Jahr erzählten. 3 Monate mit dem WoMo durch. A, D, F, E und P. Dieses Jahr fahren sie mit dem Roller nach Rom.

    Kurz vor Vetralla gabs noch ein extra Stempel ins Pilgerbuch
    Chiesa di S. Maria aus dem 8 Jahrhundert mit ebenso alten Wandmalereien.
    Unglaublich aber war wurde eine Wandmalerei, die Maria darstellt, fachmännisch mit samt Putz
    „alternativ entfernt“, heisst gestohlen und ist nie wieder aufgetaucht.
    Reste der Wandmalereien dieser Kirche sind noch immer zu erkennen. Einige wurden restauriert und farblich aufgefrischt.
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  • VB Tag 41 Vetralla - Sutri 26km

    May 18 in Italy ⋅ ⛅ 15 °C

    Natur Pur heute war Waldtag erst Eichen, dann Oliven und Haselnussplantagen. Die letzten 6 km waren definitiv die schönsten. Entlang eines Baches in einem engen urwaldgleichem Tal auf einem schmalen Pfad. Sutri selbst ist eine sehr schöne auf einem Hügel gebaute uralte Stadt, welche in meinen Top 10 Städten einen vorderen Platz erhält. Sutri hat einen Archäologischen Park, mit Zeugnissen aus Etrusker-Epoche und Römischem Reich wie Etruskische und Römische Nekropolen, Amphithater und einer Höhlenkirche. Diese wollten Mauro und ich auf jeden Fall sehen. Das Amphitheater, welches komplett aus dem Fels aus porösem Tuffstein gehauen ist und durch Erosion der vielen Jahrhunderte hinweg sehr gelitten hat. In den Selben Fels ist auch die Kirche Madonna del Porto gehauen. Die fast 1000 Jahre vor den Römern von den Etruskern als Grabstätte, danach von den Römern dem Gott Mithra geweiht und letztlich als christliche Kirche geweiht wurde. In dieser Kirche sind noch einige sehr gut erhaltene Fresken zu bewundern. Eigentlich zu schade um am nächsten Tag schon wieder weiter zu ziehen. Fazit für heute viel Natur und viel Kultur. Eine der Ranghöchsten Etappen und meiner und vermutlich auch Karl dem Großen seiner, persönlichen Rangliste. Der alte Karl lebte hier in Weilchen in Miete.Read more