A 22-day adventure by Bert Read more
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  • Spontanität statt Excel-Liste

    May 30, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 17 °C

    (Bert) Es wird Zeit, dass es wieder losgeht. Mit dem Bulli drei Wochen nach Sardinien, das ist der Plan. Und mehr steht tatsächlich noch nicht auf dem Zettel. Spontanität statt Excel-Liste, das ist Rikes expliziter Wunsch. Ein Experiment. Ich bin gespannt. Immerhin, die Fähre für die Hinfahrt ist gebucht. Von Genua nach Porto Torres am 2. Juni. Und anschließend? Wir werden es sehen. Und Euch in gewohnter Weise teilhaben lassen, wenn Ihr möchtet.
    P.S.: Das Ankerbild für diese Reise ist mit künstlicher Intelligenz erzeugt. Damit Ihr seht, dass wir technologisch nicht völlig abgehängt sind. ;-) Die Eingabe "VW Bulli in the mountains cartoon style" auf Dall-E generiert dieses Ergebnis. Vielleicht ein bisschen viel Schnee auf dem Berg im Hintergrund, wir wollen schlielich in die Sonne ... aber ansonsten finde ich es passend. Ihr auch?
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  • Day 1

    Pinsa statt Pizza

    June 1, 2023 in Switzerland ⋅ ☁️ 20 °C

    (Bert) Nicht selten flacht die Schaffenskurve meiner Lieblingsautoren ab. Nicht so bei Robert Seethaler. Sein neues Werk „Cafe ohne Namen“ begleitet uns als Hörbuch durch den Gotthard. Es spielt im Wien der 60 Jahre und überzeugt - wie alle seine Bücher - mit hintergründigen und charmanten Dialogen voller Lebensweisheiten sowie eckigen, gleichwohl liebenswerten Charakteren. Absolut lesens- oder hörenswert! – Der erste Übernachtungsstopp führt uns auf den Campingplatz unter dem Monte Generoso (auf den natürlich eine Bahn führt, wir sind schließlich in der Schweiz), unweit des Miniörtchens Melano, das zwischen Lugano und Como ein unbeachtetes Dasein fristet. Man möchte dort nicht wohnen, denn die Autobahn 2 lässt wenig Platz für den Ort und bedrängt auch unseren Campingplatz. Die Geräuschkulisse ausblendend und in Richtung des Luganer See schauend, geht es allerdings. Ohnehin müssen wir uns erst wieder an das Camping gewöhnen. Der Camper im Allgemeinen sucht viel, und zu Beginn einer Reise trifft dies umso mehr zu. Ein kleiner Spaziergang führt uns in Mati´s „Take Away“, was sich als gute Wahl entpuppt: Zwei sehr liebenswürdige und lustige Italo-Schweizer zaubern auf engstem Raum Pinsa (sieht aus wie Pizza, aber der Teig unterscheidet sich, ist vor allem knusprig). Zusammen mit einem St. Gotthard-Panaché ist das ein wirkliches Festmahl. Wir sind mehr als satt. Und wir riechen gut, denn: Die Schweiz ist großzügig. Wo gibt es schon 6-Minuten-Duschintervalle auf Campingplätzen?Read more

  • Day 2

    Genua ist nicht so schön

    June 2, 2023 in Italy ⋅ ⛅ 20 °C

    … sondern eher chaotisch, schmutzig und heruntergekommen. Da gibt es nichts zu beschönigen. Sind industriell geprägte Häfen an sich häufig schon eher etwas schäbig und ein einziges Durcheinander, setzt Genua hier noch eins drauf. Auch die Kathedrale rettet nichts (dann lieber gleich nach Siena). Und die Gassen der vormals sicherlich stolzen Stadt zeugen von Verfall; sie beherbergen im Wesentlichen Gemüseläden, Telefonkarten- sowie Barbershops mit Betreibern sämtlicher Nationalitäten … außer der italienischen. Warum die Kreuzfahrtschiffe hier anlegen, bleibt ihr Geheimnis. Von den Einheimischen werden sie jedenfalls nicht geliebt, wenn man den Sprühbildern auf den Häuserwänden Glauben schenken möchte. Immerhin: Pünktlich um 21 Uhr laufen wir aus … und je kleiner Genua hinter uns wird, desto freundlicher wirkt es. Auf nach Sardinien!Read more

  • Day 3

    La dolce vita in Alghero

    June 3, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 20 °C

    Um 9 Uhr legen wir in Porto Torres an, nun kann es losgehen. Ein erster Stopp führt ins in eine ehemalige Silbermine an der Nordwestküste, Miniera Argentiera, und wir schießen einige Bilder für unsere Sammlung „lost places“. Dann fahren wir zum Capo Caccia, weil uns die dortige Steilküste reizt. Gerne wären wir die 650 Treppenstufen hinab und wieder hinauf gestiegen, aber das gibt es nur getaktet und im Paket mit der Neptungrotte – doch dunkel, kühl und feucht haben wir eigentlich auch in Solingen. Wir verzichten und steuern nach Alghero, wo wir zunächst vom ausgesuchten Campingplatz wortkarg abgewiesen werden („full“), um dann im „Camping Village Blue Laguna“ ein um so schöneren Platz zu finden. Angenehm großzügig und blitzeblank geputzt wartet dieser Platz noch auf seine Vollauslastung im Hochsommer, so dass wir mit einem Elektrowägelchen sogar über den weitläufigen Platz gekarrt werden, um uns einen Stellplatz aussuchen zu dürfen, der uns genehm ist. Wunderbar. Zumal wir einen schönen Abend in Alghero verbringen, einer maurisch geprägten, sehr italienischen Hafenstadt voller Leben: Mit plaudernden, stolzen und gut aussehenden Einheimischen, die gerne Schaumwein trinken, Aperol- und Nüsschen-Bars mit vielversprechenden Namen wie „Buena Vista“, mit einer Gelateria Artigianale, einem Open-Air-Boxkampf (des Thunderboxing-Clubs Genua), mit heiratenden Menschen, opulenten Schaufenstern mit Mode, die vor allem bis Größe 34 gut aussieht, und mit einer Dichte an Open-Air-Restaurants, die ihresgleichen sucht. Das süße italienische Leben.Read more

  • Day 4

    Buntes Bosa

    June 4, 2023 in Italy ⋅ ⛅ 21 °C

    Bosa ist ein kleines Örtchen mit schmalen, pittoresken und bunten Häusern (von denen jedes zweite zum Verkauf steht, „vendesi“). Dort angekommen, retten wir uns zunächst in ein kleines Cafe, denn aus dem Tröpfeln wird kurzzeitig ein Schütten. Und als wir wieder losziehen, eskaliert das Schütten und es entwickelt sich ein Sturzregen, vor dem wir uns unter einem Torbogen schützen. Dort bleiben wir nicht allein, denn eine Reisegruppe aus den Abruzzen sucht sich das gleiche Fluchtziel aus. So stehen wir dicht gedrängt in einem fröhlich plaudernden Haufen, der allerdings „solo italiano“ parliert, aber die jüngere Generation würde das besser machen, sagt die Reisegruppe oder besser: das verstehen wir. +++ Schon am frühen Morgen regnet es etwas, und unser Start-in-den-Tag-Kaffee trinken wir unter der Heckklappe. Dann suchen wir auf der Küstenstraße nach Bosa nach Gänsegeiern, und tatsächlich: für einen kurzen Moment sehen wir einige kreisen, doch man kann davon ausgehen, dass sich auch der Gänsegeier bei Regen unterstellt, weshalb der Flugverkehr recht eingeschränkt ist. Anders ist das übrigens bei den Moskitos, die es gerne feucht haben, weshalb die von Touristen ansonsten weitgehend ignorierte Quelle „Sant Antioco“, die ebenfalls für heute auf der Agenda steht, sich als Ort voller angriffslustiger Mücken entpuppt, der keinesfalls (wie von mir) in kurzer Hose besucht werden sollte. +++ Schließlich gibt es noch etwas Geschichte, denn vor etwa 3.000 Jahren überlegten sich die sardischen Ureinwohnen („Nuraghen“), eine Vielzahl von Steintürmen zu bauen, als Verkehrsknotenpunkte, Wehrtürme und Kultstätten, die wir natürlich besichtigen, wenngleich die eher einfachen Bauten (die Ägypter hatten da ganz andere Ansprüche) mich nicht in den andächtigen Ehrfurchtsmodus der anderen Touristen bringen. Ohnehin ist es amüsanter, Kindern bei der Entdeckung der Welt zuzusehen … schaut einmal auf das Bild mit dem Mädchen. Die Kleine will der Sache wirklich auf den Grund gehen 😉. +++ Last not least: Der heutige Campingplatz „Spinnaker“ ist okay, aber keine Offenbarung; er wird vollständig von Pinien beschirmt, was bei 40 Grad bestimmt angenehm ist, bei 20 Grad die Angelegenheit aber eher kühl und dunkel macht.Read more

  • Day 5

    Donne Rurali

    June 5, 2023 in Italy ⋅ ⛅ 21 °C

    (Bert) Landfrauen wirkt als Wort im Deutschen etwas altmodisch und leicht abwertend, die italienische Übersetzung „Donne Rurali“ hingegen klingt irgendwie nett und naturverbunden, und so stellt sich unser heutiger Campingplatz auch dar: ein echtes Kleinod in der Nähe von Iglesias, Olivenbäume, hungrige Katzen, wenige Besucher, kein Wifi (noch nicht einmal schlechtes), eine freundliche Betreiberfamilie (er hat schon einmal in Gelsenkirchen gewohnt) und die Dusche 6 ist bis 20 Uhr warm, wenn man sich vorher den Schlüssel besorgt. Der perfekte Platz, um die mitgeführte Dose Ravioli zu verspeisen, das muss während eines Campingurlaubs einmal sein, und heute ist der richtige Moment dafür. +++ Zuvor weist uns einmal mehr der Rother Wanderführer verlässlich den Weg. Ein Tafelberg namens Giara di Gesturi ist unser Ziel. Er eröffnet einen schönen Blick über eine sanfte Hügellandschaft mit gelegentlichen kleinen Kegelbergen vulkanischen Ursprungs, auf deren Spitzen ab und an Nuraghen thronen (diese Steingebilde kennt Ihr bereits aus dem gestrigen Eintrag). Noch interessanter allerdings sind Flora und Fauna auf dem „Altiplano“: Korkeichen, Macchia, Mistkäfer (sie drehen tatsächlich Mist zu Kugeln und schieben sie planlos durch die Gegend, auch wenn man glaubt, dass sie das sonst nur für Tierdokus im Fernsehen machen), moorige Seen und kleinwüchsige halbwilde Pferde (laut Rother 600, wir sehen davon 3, und die ziemlich nahe am Eingang, vermutlich von den Rangern trainiert, aber egal). Außerdem erfreut uns eine Gruppe historischer Lancias auf dem Parkplatz vor dem Parco di Giara. Vielleicht waren oder sind sie technisch nicht ganz so perfekt, aber schöne Autos werden in Italien gebaut! Falls wir einmal wieder eines brauchen, so könnte es aus Turin kommen.Read more

  • Day 6

    Zuckerhut

    June 6, 2023 in Italy ⋅ 🌙 19 °C

    (Bert) Wir beschließen, noch eine Nacht auf dem „Agricampeggio“ zu bleiben und machen einen Ausflug an die (wirklich sehr grüne, pflanzenreiche) „Costa Verde“ Sardiniens, genauer gesagt nach Nebida. Dort beginnt unsere Küstenwanderung zum Porto Corallo. Durch das stetige auf und ab sammelt man ordentlich Höhenmeter (etwa 500), wird aber mit wunderbaren Blicken auf die Küstenlinien belohnt; aus dem Wasser ragen Felsnadeln und in der Ferne leuchtet weiß der sardinische Zuckerhut („Soglio Pan di Zuccero“) und bildet einen schönen Fotokontrast zu den bunten Häuschen in Nebida (die sich im Vorbeigehen als Teil einer ziemlich neue Ferienanalage in grandioser Lage entpuppen). Ein Wort zu den Temperaturen: Jetzt, Anfang Juni, kann man noch sehr schön laufen, es ist warm (tagsüber bis etwa 25 Grad), aber noch nicht heiß, und zwischendurch findet Rike zielsicher Bademöglichkeiten, die nicht immer einfache Meereszugänge haben. Letzteres stört meine liebe Frau nicht weiter, ich brauche jedoch regelmäßig viel Zeit, um mich über teils scharfkantige, teils glitschige Felsen (die Badeschuhe liegen gut verstaut im Bulli) vorsichtig in Richtung Wasser zu tasten, das wiederum nach meinem Dafürhalten noch einige Grad wärmer sein dürfte. An unserer Zielbucht „Porto Corallo“ laufen wir schlank vorbei, der sonst von uns gepriesene Rother Wanderführer ist heute etwas uneindeutig oder wir sind vielleicht schon etwas sonnenverwirrt, egal, irgendwie schaffen wir es zurück auf den Weg und nach Nebida. Das Örtchen hat - wie so viele hier – eine Minengeschichte (Erz) und ist mit seinen verlassenen Minengebäuden und seinem verwahrlosten Fußballplatz ein lohnendes Ziel für alle, die mit dem Fotoapparat auf der Jagd nach Lost Places sind. +++ Am späten Nachmittag baden wir erneut, diesmal an einem Strand mit feinem Sand, der nur durch ein Felsentor erreichbar ist, was irgendwie spektakulär ist. +++ Auch unsere Begegnungen mit anderen Anhängern des Vanlife kommen nicht zu kurz. Neben uns in ihrem betagten grünen T4 steht eine redselige Schwäbin, die bereits seit September in Sardinien lebt (zur Miete und im Bus) und fest entschlossen ist, hier nun eine Immobilie erwerben zu wollen und ihr restliches Leben auf der Insel zu verbringen. Als Kontrastprogramm treffen wir auf den Geschäftsführer von itb-pim.de aus Kamp-Lintfort, dessen Pruduktdaten-Management-Software ein auskömmliches Leben zu garantieren scheint und der sich schon einmal dadurch auf seinen beruflichen Ausstieg vorbereitet, dass er auf MAN-Basis („ich habe den letzten mit EU5-Norm bekommen“) ein monströses Motorhome aufgebaut hat, das keine Wünsche offen lässt und vermutlich vollständig autark mehrmalige Weltumrundungen zulassen würde. Für Sardinien erscheint es uns etwas überdimensioniert, aber seine echte Leidenschaft für dieses Fahrzeug (seine Geschichte erzählt er bestimmt zweimal am Tag) macht sein Projekt irgendwie skurril und sympathisch zugleich.Read more

  • Day 7

    Weißer Sand und Flamingos

    June 7, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 23 °C

    (Bert) Wir sind immer noch im Südwesten Sardiniens. In der Nähe von Porto Pino steuern wir erneut einen Bauernhof-Campingplatz an: „Agricamping Il Ruscello“. Er liegt etwas zurückgesetzt, so dass wir etwa 45 Minuten brauchen, um an Ziegen und Kühen vorbei über eine Landzunge zum in unserem Reiseführer gepriesenen weißen Strand zu gelangen, „Is Arenas Biancas“. Was etwas unerwartet kommt, aber umso schöner ist: Es gibt auf Sardinien Flamingos, die die zu durchquerende Lagune in großer Zahl bevölkern. Auf dem Bild sind das die kleinen weißen Punkte, denn das Interesse der Flamingos, sich von unser näher betrachten zu lassen, stellt sich als gering heraus. Wenn sie fliegen, also in der Regel vor uns flüchtend in die falsche Richtung, zeigt sich das teils pinke, teils dunkelgraue Gefieder. Klasse Tiere, auch sehr ruhig, ganz anders als die neben unserem Wohnwagen die halbe Nacht aufgeregt krakeelenden Gockel, deren Gegacker und Kikeriki zudem auf einige Hunde ansteckend wirkt, die ausdauernd und heiser kläffen. Aber ansonsten ist das Landleben wirklich superschön, damit das nicht missverstanden wird. Und der Strand ebenso, weißer Sand, seegrünes Wasser, superklar. Die frische Brise macht den Strand zum Kite-Surfer-Paradies. Wobei festzustellen ist, dass dies ein Sport ist, den beide Partner betreiben sollten. Sofern nur einer surft und die andere an Land bleiben muss, staut sich offensichtlich Redebedarf auf. Wir werden Ziel einer solchen Alleingelassenen („habe Knie“), die uns allerlei über schöne und nicht so schöne Muscheln erzählt, und dies auch noch gerne fortsetzen würde, wenn wir noch geblieben wären. Flucht also zurück auf den Campingplatz, und dort läuft Rike zu Hochform auf: Angebratene Zucchini (natürlich „produtto tipico“), dann frische Nudeln und dann landestypischen Rotwein, der eigenartigerweise aus Sizilien kommt. +++ Ach ja, morgens hat uns Marco, der geschäftstüchtige sardische Agritourismusexperte, noch ein wenig Olivenöl, Fenchel, Gurken und Zucchini verkauft. Und wir stellen fest, dass er im Rahmen einer ausgeklügelten Diversifikationsstrategie auch noch eine Art landwirtschaftliche Bildungsstätte für italienische Schulklassen betreibt. Sehr lustig, sehr lebhaft.Read more

  • Day 7

    Olivengeister

    June 7, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 20 °C

    (Bert) Kleiner Zusatz-Footprint (normalerwiese gibt es nur einen pro Tag), denn: wir finden ein von der restlichen Touristenwelt (und auch von den Betreibern) weitgehend unbeachtetes „Monumento Naturale“ mit fantastischen, uralten Olivenbäumen. Der älteste wird mit circa 1.000 Jahren angegeben und hat einen Stammdurchmesser von 8 m. Aber das eigentlich Faszinierende sind die bizarren Formen, die verdrehten Äste, die ausgehöhlte Stämme, die vernarbten Brüche … der reinste Skulpturenpark. Und mit ein wenig Fantasie entdeckt der Betrachter jede Menge Fabelwesen (nennen wir sie „Olivengeister“) in der wirren Formenvielfalt der Rinden. Einige findet Ihr in den letzten Bildern, interpretiert am besten selbst.Read more

  • Day 8

    Strandbier an der Königsküste

    June 8, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 20 °C

    (Bert) Wir cruisen zunächst schön und kurvig an der Südküste entlang, um dann einen Zwischenstopp in Cagliari einzulegen, der allerdings nicht weiter erwähnenswert ist. Danach steuern wir bereits auf unseren Ziel-Campingplatz zu, der an der „Königsküste“ (Costa Rei) im Südosten am Capo Ferrato liegt und ebenso heißt. Er stellt sich als Kontrastprogramm zum beschaulichen Agricamping der letzten Tage heraus, voll mit jungen Eltern und ihren noch nicht schulpflichtigen, barfüßigen und mit Salzkruste überzogenen Kindern, die sich abends zu mehr oder minder gleichaltrigen Kohorten zusammenrotten. Wir wundern uns darüber, wieviel Spielsachen, Laufräder und spezielle Kindersitze heutzutage mitgeschleppt werden (als Amelie, Christoph und Felix in diesem Alter waren, reichte ein aufblasbares Krokodil für fortwährenden Familienspaß, der Hausrat blieb in Gräfrath). Einige Kostproben des Inventars unserer Nachbarn findet Ihr in den Bildern des heutigen Footprints. Und dort seht Ihr noch ein Bild, das mich zur Hälfte zeigt, aber nur deshalb, weil ich unauffällig die Vermessungsaktion unseres italienischen Stellplatznachbarn dokumentieren will, der nichts dem Zufall überlassen möchte und später noch an hervorspringenden Stellen (Spiegel usw.) seines Adria Wohnmobils rotweißes Flatterband anbringt ... man kann einfach nicht vorsichtig genug sein. +++ Wir entziehen uns dem Trubel des Campingplatzes und verbringen den Nachmittag am Strand, zumal Rike ihr neues Beachkleid vorführen möchte, das zweifellos als großer Shoppingerfolg gewertet werden kann. Interessanterweise lassen alle deutschen Ko-Camper ihre Badeschlappen etwas unordentlich, aber doch in stillem Einvernehmen auf einem kleinen Wegstück kurz vor Betreten des Sandes rechts und links liegen, um dann die letzten Meter zum Wasser barfuß zurückzulegen. Und ja, zugegeben, es ist etwas prollig, aber eine Dose Bier und ein paar Nüsschen werten einen Tag am Meer entscheidend auf.Read more