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Süditalien

Apulien und der ganze Rest ... Weiterlesen
  • Auf den Spuren des alten Tarent

    23. Juni 2019 in Italien ⋅ ⛅ 26 °C

    In Taranto, wie Tarent eigentlich heißt, gibt es laut Reiseführer nicht viel zu sehen. Die verwinkelte Altstadt, die im 16. - 18./19. Jahrhundert sehr reich gewesen sein muss, verfällt. Die zahlreichen Palazzi und Kirchen schaffen es kaum den einstigen Glanz erahnen lassen. Verlässt man die wenigen Touristenpfade wird die Armut evident.
    Heute ist Taranto eine Industriestadt und Militärbasis der italienischen Marine.
    Wir parken am Rande des Altstadtzentrums am Meer. Tatsächlich ist heute, am Sonntag, Fischmarkt. Das lassen wir uns nicht entgehen und schlendern zwischen den Ständen hindurch. Neben Fisch werden vor allem Muscheln verkauft, die direkt vor Stadt gezüchtet werden. Das ist sogar von der Strada Stadale aus zu sehen.
    Uns werden gleich Kostproben angeboten, Die frisch geöffnete Miesmuschel schmeckt nach Meer. Uns sind sie in Weißweinsoße lieber!
    Wir sehen zwei dorische Säulen, wahrscheinlich die Überreste eines Tempels des sagenhaften Taras aus dem sechsten vorchristlichen Jahrhundert, der in den 1970er Jahren zufällig bei Abbrucharbeiten entdeckt wurde.
    Imposant ist die Kathedrale San Cataldo an der Via Duomo. Sie hat zwar eine unspektakuläre Barockfassade, hinter dieser versteckt sich aber eine spätromanische Kirche mit Überresten von Bodenmosaiken und einer wunderschönen Kassettendecke.
    Am besten nachvollziehbar wird Tarents lange Geschichte anhand des Kastells, das auch heute noch militärisch genutzt wird. Der Eintritt ist gratis jedoch nur mit Führung möglich. Diese wird von Marinesoldaten gehalten. Wir kommen zur englischen Tour leider um 15 Minuten zu spät. Der Soldat am Empfang registriert uns rasch und wir hechten der Tour hinterher. Das Castello Aragonese, stammt im Wesentlichen aus dem 15. Jahrhundert, doch reicht seine Geschichte bis in die späte Bronzezeit bzw. Die Zeit der griechischen Besiedelung zurück. Bei Forschungsarbeiten, die das italienische Militär im Castello finanziert, wurden bronzezeitliche Objekte gefunden, Teile einer Befestigungsanlage einer spartanischen Siedlung, byzantinische Mauern, Mauern aus der Zeit Friedrich II und später der Spanier. Für einen Teil der Anlage sind die einzelnen Bau- und Verwendungsstufen recht gut nachvollziehbar.
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  • Massafra

    23. Juni 2019 in Italien ⋅ ⛅ 32 °C

    Auf der Strecke von Tarent zur UNESCO Weltkulturerbe-Stadt Matera, liegt oben über zwei Schluchten das Städtchen Massafra. Massafra bietet uns (neben Hitze) einen Vorgeschmack auf Matera. Ähnlich wie dort wurden Bauten in den weichen Stein gegraben. Die Höhlen dienten Mönchen aus Kleinasien als Zuflucht vor Verfolgung. So entstanden einige Höhlenkirchen, die jedoch nur im Rahmen von im Voraus gebuchten Führungen zu besichtigen sind. Also nichts für so spontane Naturen wie uns, schon gar nicht am frühen Nachmittag!Weiterlesen

  • Die Sassi in Matera

    23. Juni 2019 in Italien ⋅ ⛅ 21 °C

    Wir haben Apulien nun endgültig verlassen und sind in der gebirgigen Basilikata gelandet. Während Apulien den Absatz des italienischen Stiefels bildet, liegt die Basilikata etwa am Knöchel des Fußes.
    Matera liegt oberhalb einer Schlucht. Auch hier waren es orthodoxe Mönche aus Kleinasien, die die Höhlen aus dem Tuffstein gegraben haben. Eigentlich ist es kein echter Tuff (der wäre ja vulkanischen Ursprungs), sondern ein Kalkstein/Sandstein-Gemisch. Die ältesten Kirchen sollen aus dem 6. Jahrhundert stammen, die meisten aus dem 10. Jahrhundert. Als die Normannen die Region besiedelten, wurden auch Bauern und Handwerker ansässig, die sich in den Schluchten unterhalb des Ortes ihre Wohnhöhlen, die Sassi, gruben. In den 195er Jahren wurden die noch in den Sassi unter katastrophalen Bedingungen lebenden Menschen zwangsweise abgesiedelt. Wie die Lebensumstände zu dieser Zeit in Süditalien waren, ist unter anderem im Roman “Christus kam nur bis Eboli“ zu lesen. Die Sassi begannen zu verfallen. Es bildeten sich Initiativen zur Erhaltung der Sassi. Ab 1986 betrieb der Staat ein aktives Programm zur Wiederbesiedelung, seit 1993 zählen die Sassi zum Weltkulturerbe. Heute finden sich zahlreiche Läden und Unterkünfte in den Höhlen.
    Wir überlegen, ob wir uns einer Führung anschließen sollen, entscheiden uns dann doch dagegen, weil uns die Tourismusinfo mit tollen Unterlagen (Stadtführer, Plan) ausstattet. Eine sehr gute Entscheidung, wir lassen uns im eigenen Tempo treiben und besuchen einige der Höhlen. Beeindruckend ist auch die ehemalige städtische Wasserversorgung. Riesige Zisternen, die im 16. Jahrhundert von Hand in den weichen Stein gegraben worden waren und sowohl durch Quell- als auch Regenwasser gespeist wurden. Von oben konnten durch Einlässe im Boden mit Kübeln das Wasser entnommen werden. Die Zisterne Palombaro Lungo, die wir besuchen war bis zum Ende der 1930er Jahre in Verwendung und in Zuge der Renovierung des darüberliegenden Platzes in den 90er Jahren geöffnet und zugänglich gemacht wurde.
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  • Ferretti Hotel in Diamante

    25. Juni 2019 in Italien ⋅ ☀️ 27 °C

    Nach dem Besuch von Matera verlassen wir auch schon die schöne Basilikata, wechseln vom Ionischen ans Tyrrhenische Meer und landen damit in Kalabrien. Um hierher an die Costa dei Cedri zu gelangen, überqueren wir den Apennin im Nationalpark del Pollino. Eigentlich hatten wir geplant noch einige Tage am Ionischen Meer zu bleiben und uns hier am Strand einzuquartieren. Laut Reiseführer sind die Orte hier eher unattraktive Bettenburgen. Als wir endlich ein Hotel finden, das uns anspricht, sehen wir, dass es eben auf der anderen Seite liegt. Auch gut, wir sind ja flexibel! Dieses Mal verzichten wir aber auf das Leben im Ressort, es darf was Gediegenes sein ...Weiterlesen

  • Tropea

    27. Juni 2019 in Italien ⋅ ⛅ 25 °C

    Gerne wären wir noch in Diamante an der Costa dei Cedri geblieben, einerseits wegen des netten Hotels und ein bisschen auch, weil es uns nicht gelungen ist, eine von den Cedri zu sehen, nsch denen der Küstenabschnitt benannt ist. Cedri sind Zitrat-Zitronen, aus denen Zitronat hergestellt wurde (heute erzeugt man es meist aus Kürbissen). Sie können ein Gewicht von bis zu drei Kilo erreichen! Nicht einmal das Museo dei Cedri wollte uns haben, erst fanden wir es nicht, dann hatte es geschlossen ...
    Wir fahren die Küste südwärts. Die Schönheit des Küstenabschnitts südlich von Diamante will sich uns leider nicht erschließen, obwohl wir uns bemühen, das Positive an den verfallenden 60er/70er-Jahre Hotels und den zum Teil breiten Sandstränden, die sich dahinter verbergen, zu erkennen.
    Doch dann Tropea. Die Stadt thront majestätisch oben auf den Klippen. Der Blick von unten auf die auf die Felsen geklebten Häuser ist wunderbar und die Aussicht von oben auf die Bucht mit ihrem türkisblauen Wasser und dem beinahe weißen Sandstrand unglaublich!
    Wunderschönen ist auch die byzantinische Kirche gleich gegenüber auf bzw. in einen Felsen gebaut mit ihrem einladenden Garten.
    Im Städtchen stapeln sich die Touristen, wie immer, wenn es was Schönes zu sehen gibt, und die kleinen Läden verlocken zum Kauf. Weil es so schön ist, besuchen wir einen Keramik-Laden und zack, schon haben wir was gekauft. Gut, dass wir weiter müssen nach Reggio di Calabria!
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  • Reggio di Calabria

    28. Juni 2019 in Italien ⋅ ⛅ 30 °C

    Mit unserer Ankunft in Reggio di Calabria haben wir die Spitze des italienischen Stiefels erreicht. Mit über 180.000 Einwohnerinnen und Einwohnern ist Reggio die größte Stadt Kalabriens.
    Reggio ist Heimatstadt der kalabrischen Mafia, der Ndrangheta. Zu diesen “ehrenwerten Herren“ wollen wir jedoch nicht.. Wir haben eine “Verabredung“ mit zwei “echten Kerlen“, Krieger, beide um die zwei Meter groß, muskulös ... Wir finden die beiden im archäologischen Museum. Es handelt sich um die zwei Bronzestatuen von Riace, die in den 1970er Jahren zufällig durch einen Hobbytaucher unter Wasser entdeckt wurden. Sie sind einmalig in einer besonderen Gusstechnik, die unterschiedliche Materialien mit der Bronze kombinieren kann, gefertigt und datieren ins 5. vorchristliche Jahrhundert. Im Reiseführer wird geraten, gleich am Morgen zu kommen, da der Besucherandrang nicht zu hoch wäre. Maximal 20 Personen dürfen zeitgleich für eine begrenzte Zeitspanne in den Saal. Keine Ahnung, liegt es an der erst startenden Saison oder ist es einfach Glück, wir kommen am frühen Abend, schlendern gemütlich durch die vier Stockwerke der archäologischen Sammlung und stehen plötzlich fast alleine im Saal mit den zwei Schönen!
    Nach unserem “Treffen“ schlendern wir ein wenig durch die Stadt, erst durch den Corso Garibaldi, die Flaniermeile Reggios mit hübschen Geschäften, dann über den Lungo Mare, die Uferpromenade mit ihren Bars und Restaurants. Uns fällt auf, dass die Stadt terrassenförmig angelegt ist: die parallel zum Lungo Mare verlaufenden Gassen sind immer eben, dagegen steigen die vom Lungo Mare wegführenden Gassen steil an. Durch eine der steilen Gassen führen sogar Rolltreppen. Es erübrigt sich zu.erwähnen, dass sich unser B&B weit oben in einer der vom Meer wegführenden Gassen befindet (ohne Rolltreppe).
    Auf der Piazza del Popolo findet wochentags der Markt statt. Hier kann man alles erdenkliche kaufen: Neues und Gebrauchtes, Obst, Gemüse, Fisch ... In Kalabrien wird die Bergamotte, eine Zitrusfrucht, angebaut. Das Öl erstehen wir nicht am Markt, sondern in einem kleinen Bioladen.
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  • Taormina, rasch mal nach Sizilien

    28. Juni 2019 in Italien ⋅ ⛅ 29 °C

    Gemütlich brechen wir aus Reggio di Calabria auf. Erst am Abend haben haben wir eine Verabredung am Flughafen von Catania.
    Sizilien!
    Die Überfahrt mit der Fähre vom Festland nach Messina dauert gerade einmal 20 Minuten. Zudem haben wir Glück. Erstens ist der Fährhafen dank der hervorragenden Beschilderung gleich gefunden. Zweitens ist das Boarding super organisiert: die Karten drücken wir uns unterstützt durch eine Mitarbeiterin aus dem Automaten (dazu müssen wir nicht einmal aussteigen), ein selbst ernannter Einweiser erklärt uns auf Deutsch den Weg (verlangt dafür Trinkgeld). Drittens legt die Fähre gleich ab, als wir an Bord sind.
    Auf der Strecke von Messina, das wir gleich hinter uns lassen, liegt der Ort Taormina, wieder einmal hoch oben auf einem Felsen. Schon Goethe schwärmte auf seiner “Italienischen Reise“ vom Ausblick, den er vom griechischen Theater genossen hatte. Das Theater stammt aus dem 3. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung und wird auch heute noch genutzt.
    Doch ehe auch wir das Theater und den Ort erkunden können, brauchen wir einen Parkplatz. Den zu finden gestaltet sich anfangs schwierig, doch dann ergattern wir einen - sogar mit Shuttle-Service zum Zentrum.
    Die Altstadt betreten wir durch das Stadttor, die Porta Messina. Touristen wimmeln überall in den engen mittelalterlichen Gässchen.
    Da wir es auch hier schaffen, um die Mittagszeit da zu sein, brauchen wir uns zumindest nicht am Kassenhäuschen anzustellen. Die Anlage ist tatsächlich imposant, der Ätna ist im Hintergrund wunderschönen zu sehen.
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  • Catania

    28. Juni 2019 in Italien ⋅ ⛅ 30 °C

    Mit Catania freunden wir uns nicht auf Anhieb an. Zwar ist unser Hotel für die Nacht rasch gefunden. Es ist nicht gerade das, was das charmante Foto auf der Buchungsplattform versprochen hat. Statt der abgebildeten Villa am Meer gibt's Tankstelle und ein muffiges Zimmer. Nachdem wir uns erfrischt haben, wollen wir mit dem Auto ins Zentrum, ehe wir uns auf den Flughafen begeben. Doch irgendwie ist es verflixt, die Gegend, in die uns das Navi bringt schaut weder nach Zentrum aus, noch animiert sie uns zum Aussteigen. Wir begeben uns also auf die Suche und parken Nahe der Via Etnea, die schnurgerade zum Domplatz führen soll. Wir gehen also motiviert los, um das Zentrum zu erkunden. Wir bewundern das römische Amphietheater, biegen dann aber ab, weil wir einen anderen Platz sehen und verpassen den Dom haarscharf. Na, dann eben nicht, wir wollen noch ein Getränk in einer der Bars und müssen ohnehin auf den Flughafen, um die Hannah abzuholen. Sie hat sich spontan entschlossen, aus Wien nachzukommen. Wir werfen also wieder unser Navi an, das uns aus dem Gewirr der Gassen und Einbahnen bringen soll. Die schnellste Route führt direkt über .... den Domplatz! Fein, jetzt wissen wir, wo er liegt.
    Nach der glücklichen Ankunft von Hannah am Flughafen von Catania - zum Glück finden wir sie gleich im Gewühl der Cluburlauber - wollen wir zum Abendessen. Michael hat schon zuvor ein schickes Fischrestaurant ausgemacht. Das finden wir auch gleich, weil wir uns diesmal lieber auf Michaels hervorragenden Orientierungssinn als auf's Navi verlassen. Als wir am kleinen Fischerhafen ankommen, finden wir sogar noch einen Parkplatz im Gewühl von Autos (klaro, es hilft uns ein Einweiser). Im Hafen sind Tische, Sessel und ein Grillwagen aufgebaut. Der Grill hat in Vitrinen absolut frischen Fisch, Fleisch, Würste, Gemüse ausgelegt. Uns wird sofort ein Platz am Wasser angeboten. Da überlegen nicht lang, lassen Restaurant Restaurant sein und nehmen Platz. Gleich kriegen wir ein weißes Tischtuch (aus Papier), Besteck (aus Plastik), Wein (kommt aus der Kunststoffflasche, schmeckt aber besser als der teure aus der Pizzeria in Regio). Die Miesmuscheln schmecken hervorragend frisch, das Brot, der Salat alles bestens. Wir versöhnen uns mit Catania ...
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  • Catania Centro Storico

    29. Juni 2019 in Italien ⋅ ☀️ 28 °C

    Wir sind nicht traurig, unser Hotel zu verlassen, das uns heute tatsächlich mit einem passablen Frühstück überrascht. Jetzt, wo wir wissen, wo die Piazza Duomo liegt, steuern wir diese zielsicher an und kriegen als “Early Birds“ auch einen Parkplatz in der Nähe.
    Im Dom besuchen wir das Grabmal des Komponisten Vinzenzo Bellini, bestaunen am Platz den römischen Elefanten mit dem ägyptischen Obelisken am Buckel und dem ägyptischen Obelisken am Buckel und würden gerne die unter dem Domplatz begrabene Therme bewundern. Gleich hinter dem Domplatz befindet sich der Fischmarkt, der uns ob seiner Größe und Lebendigkeit fasziniert. Ein paar Straßen weiter noch ein Markt mir großartigen Textilien, Gebrauchsartikeln (bzw. Artikeln, die dich brauchen), Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch ...
    Catania, wir sind versöhnt mit dir und kommen wieder!
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  • Belvista Marittimo Zimmer mit Aussicht

    29. Juni 2019 in Italien ⋅ ☀️ 31 °C

    Sizilien haben wir hinter uns gelassen und wir befinden uns genau genommen auf der Heimreise. Wieder steuern wir die Costa dei Cedri an. Dieses Mal wollen wir jedoch hoch hinaus. Ein Zimmer mit Aussicht soll es sein! Aber was für eines. Wir überblicken von hier aus die Küste und den kleinen Ort am Berg mit dem klingenden Namen Belvista Marittimo. Es ist eigentlich ein Bauernhof, in dem wir uns einquartiert haben. Vom Pool aus haben wir eine wunderschöne Aussicht auf's Meer und hinunter zu den Ziegen, Schweinen, Hühnern ..
    Das Frühstück ist einfach wunderbar: alles Produkte aus eigener Erzeugung. Schade, dass wir schon weiter müssen ...
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  • Stufenreiches Scalea

    30. Juni 2019 in Italien ⋅ ☀️ 29 °C

    Leider müssen wir das schöne Belvista Marittimo nach nur einer Nacht verlassen. Wir ziehen weiter an die Amalfi-Küste. Am Weg liegt der Ort Scalea, Das Dorf liegt pitoresk auf einer Klippe und ist durchzogen von Treppenwegen, daher der aussagekräftige Name “Scalea“ (la scala, die Treppe) Zufahrt mit dem Auto unmöglich. Daher steigen wir die Stiegen hinauf in die Altstadt, ganz oben thront ein verfallendes Kastell aus dem 11. Jahrhundert, von dem aus sich eine wunderschöne Aussicht auftut (für jene zumindest, die hinauf kraxeln wie Michael und Hannah).Weiterlesen

  • Großer Bogen - Arco Magno

    30. Juni 2019 in Italien ⋅ ☀️ 29 °C

    In unserem B&B treffen wir einen Italiener, der seinerzeit in München gearbeitet hatte. Er freut sich, wieder einmal sein perfektes Deutsch zu verwenden (sein Sohn, versteht die Welt nicht mehr, dass sein Papá eine Sprache spricht, die er nicht kennt) und erklärt uns einerseits die kulinarischen Spezialitäten der Region bzw. legt er uns einige Highlights der Umgebung nahe. Wir sollen doch den Arco Magno, eine Naturschönheit nahe Scalera, ansehen. Wie immer sind wir offen für einen spontanen Abstecher und turnen mit dem Auto die schmale Küstenstraße zum Strand hinunter. Weil es Sonntag ist, sind Parkplätze rar, doch wir kriegen noch einen in zweiter Reihe, lassen daher den Schlüssel beim Mitarbeiter, der uns den Platz zugewiesen hat.
    Nichts wie ab zum Arco! Dessen Anblick zu genießen, muss jedoch erarbeitet werden. Wir erklimmen in voller Hitze die Stufen, die die Klippen hinauf führen. Dann müssen wir in die Bucht hinunter steigen. Wunderbar das klare Wasser und der natürliche Steinbogen, den das Meer geschaffen hat!
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  • Positano

    1. Juli 2019 in Italien ⋅ ☀️ 28 °C

    Gestern sind wir an der Amalfi-Küste eingetroffen. Über schmale, kurvenreiche Straßen, durch die die Motorradfahrer brettern, als gäbe es kein Morgen, erreichen wir unsere Anlage. Sie verfügt über ein Pool, daher sind alle Parkplätze für Hotelgäste belegt, denn die Einheimischen nutzen das Pool offenbar als Schwimmbad. Zufällig fährt jemand weg und wir ergattern einen Platz.
    Heute wollen wir die wunderbare Amalfi-Küste erkunden. Der erste Ort, den wir ansteuern wollen, ist Positano. Die imposante, schmale Küstenstraße windet sich die Steilküste entlang und bietet den einen oder anderen hübschen Aussichtspunkt mit freiem Parkplatz.
    In Positano haben wir parkplatztechnisch leider wenig Glück, schon weit vor der Ortseinfarhrt ist die Küstenstraße verparkt. Zum Parkhaus können wir uns nicht einmal hinstauen. Wir ändern die Taktik, fahren zurück nach Sorrent, lassen dort das Auto stehen und nehmen den öffentlichen Bus. Das ist viel entspannter, der verfügt der über eine breitere Knautschzone und auch Michael kann die Fahrt genießen.
    Positano schmiegt sich eng an den Fels, in den schmalen Gassen tummeln sich die Touristen, kleine Geschäfte locken, mit hübschen Sachen rund um die Zitrone. Ehe wir in das Getümmel eintauchen, nehmen wir ein ansprechendes Restaurant abseits der Trampelpfade, mit Schatten und Aussicht auf's Meer. Das ist wohl Dolce Vita!
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  • Amalfi

    1. Juli 2019 in Italien ⋅ ☀️ 29 °C

    Für die Strecke Positano - Amalfi entscheiden wir uns für die Fähre. Damit sparen wir uns erstens hinauf zur Busstation zu klettern und zweitens ist der Weg über's Meer der schnellere.
    Amalfi ist die älteste Seerepublik Italiens. Dies verdankt es wohl dem regen Seehandel mit dem Orient. Hier wurde der über Jahrhunderte hinweg gültige Handels- und Seefahrtskosdex entwickelt, das Regelwerk der Mittelmeernavigation.
    Der orientalische Einfluss zeigt sich am augenscheinlichsten anhand des aus dem 9. Jahrhundert stammenden Domes, die Fassade ist allerdings eine Rekonstruktion aus dem 19. Jahrhundert. Wir schlendern durch die Gassen der Altstadt, da entdecken wir sie endlich die Cedri, die wir an der Costa dei Cedri vergeblich gesucht haben. Es sind tatsächlich Zitronen beträchtlicher Größe!
    Zurück nach Sorrent bringt uns die Schnellfähre in einer guten Stunde kurzweiliger Fahrzeit.
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  • Sorrento

    1. Juli 2019 in Italien ⋅ ☀️ 31 °C

    Abgesehen von Supermarkt, Parkhaus und Touristeninfo haben wir von Sorrent bislang wenig gesehen.
    Bei unserer Ankunft mit der Fähre zeigt sich die Stadt von ihrer hübschesten Seite. Oben vom senkrecht abfallenden Felsen ragen die Hotels und Villen stolz un die Höhe. Der Nachteil der Ankunft von der Meerseite ist, dass wir nach oben in die Stadt müssen. Zum Glück gibt's einen Bus!
    In der Altstadt herrscht schon ordentliches Gedränge, die Touristen strömen in die Lokale. In den Gassen ist es stickig, hier wollen wir nicht bleiben. Es zieht uns wieder hinunter ans Meer in die “Marina Grande“, in eine alteingesessene Trattoria. Hier, in der Trattoria Emilia, wurde in den 1950er Jahren eine Szene des Filmklassikers “Pane, Amore e ... “ mit Sophia Loren gedreht. Wir haben Glück, wir ergattern einen Tisch direkt am Wasser. Da schmecken die Meeresfrüchte besonders gut.
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  • Napoli

    2. Juli 2019 in Italien ⋅ ☀️ 30 °C

    Heute steht ein Ausflug nach Neapel, die drittgrößte Stadt Italiens, auf dem Programm. Vor den Verkehrsstaus dorthin vorgewarnt nehmen wir die Bahn, die Circumvesuviana. Bahnfahren in Italien ist ein besonderes Erlebnis. Unser Zug fährt halbwegs pünktlich ab. Bald merken wir aber, dass der Fahrplan höchstens eine Empfehlung darstellt, Klimaanlage gibt's im uralten Waggon sowieso nicht. Gut, dass wir alle einen Sitzplatz ergattert haben. Vorbei geht es an Zitronenplantagen, mit schwer mit den gelben Früchten behangen Bäumen, an Pompej und ganz nahe am Vesuv.
    In der Stadt ist es bereits am Vormittag unwahrscheinlich heißt, wir entscheiden uns gegen eine “Kirchenrally“, sondern schlendern gemütlich umher, nehmen in einem Café Platz, besuchen die eine oder andere Boutique auf der Suche nach etwas, das uns braucht, um schließlich im Ristorante Pizzeria Bellini (auf der Piazza Bellini im Künstlerviertel) bei Linguine, Pizza und Wein zu verweilen.
    Eine der Standseilbahnen, die hier als öffentliche Verkehrsmittel fungieren, bringt uns ins Viertel Vomero, in dem das Castel Sant Elmo liegt. Von hier aus haben wir eine wunderbare Aussicht auf die Stadt und den nahen Vesuv.
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  • Pompei

    3. Juli 2019 in Italien ⋅ ☀️ 29 °C

    “Eine Wolke erhob sich – wer sie von ferne sah, wusste nicht, aus welchem Berg; Dass es der Vesuv war, wurde erst später erkannt -, an deren Aussehen kein anderer Baum mehr als die Pinie gemahnte. (...) Inzwischen erstrahlten vom Vesuv her an vielen Stellen weite Flammenfelder und hohe Feuerbrände, deren Blitzen und Leuchten durch die Finsternis der Nacht gesteigert wurde. (...) Schon war es anderwärts Tag, dort aber Nacht, schwärzer und undurchdringlicher als je eine Nacht zuvor ...“ (Plinius Briefe, Buch 6, Brief 16)Weiterlesen

  • Siena

    4. Juli 2019 in Italien ⋅ ☀️ 31 °C

    Schon in allerfrüh brechen wir von der Amalfiküste auf. Heute haben wir ein relativ großes Teilstück zu bewältigen. Es geht eindeutig Richtung Heimat! Ohne Zwischenstopp legen wir die etwa 450 Kilometer lange Strecke nach Siena zurück. Viel Zeit zur Besichtigung haben wir nicht, Hannah will zumindest einen Eindruck kriegen.
    Wie so oft landen wir um die Mittagszeit. Parkplatz finden wir glücklicherweise gleich vor dem Stadttor unweit der Piazza del Campo. Diese muschelförmige Platz ist einfach nur schön. Heute ist er an seiner Außenseite mit einem breiten, festgestampften Band aus Sand bedeckt. Vor zwei Tagen fand das berühmte Pferderennen, das Palio, bei dem die Jockeys auf ungesattelten Pferden im Höllentempo um den Platz jagen, statt. Wir nehmen im erstbesten Straßencafè platz und schauen uns eine Szene des letzten Rennens an. Es tut niemandem von uns leid, dass wir dieses Spektakel verpasst haben. Am Cafè wären wir auch besser vorbei gegangen, 16,50 Euro für zwei Cola und ein kleines Mineralwasser 😱, voll in die Touristenfalle gerappt. Aber man zahlt nicht für's Getränk, sondern den Platz am Platz 😉. Ein wenig schlendern wir durch die Gassen, wollen uns jedoch richtig stärken ehe wir unsere Besichtigungstour richtig starten. Abseits vom Zentrum werden wir fündig, eine kleine Trattoria, vier Tische draußen, ein paar Tische drinnen, kleine Karte mit Spezialitäten aus der Gegend. Drei Mitarbeiterinnen inklusive Köchin. Wir bestellen u.a. Gnocchi mit Estragonpesto, die landen gleich auf der Liste der nachzukochenden Gerichte.
    Gut gestärkt nehmen wir uns den Dom vor. Eine Kirche mit wunderschönem Marmorboden mit 56 Darstellungen, die zu unterschiedlichen Zeiten entstanden sind. Die Kirche birgt auch die Bibliothek zu Ehren des Enea Silvio Piccolomini, den späteren Papst Pius II, mit großartigen Handschriften sowie einer Darstellung seines Lebens anhand von zehn Fresken. Prächtig ausgestaltet mit Fresken sind auch Krypta und Baptisterium.
    Nach ausführlicher Kirchenbesichtigung bleibt uns noch Zeit für ein paar Fotos, ehe es zurück zum Auto geht. Wir wollen noch weiter nach Florenz, wo unser nettes B&B auf uns wartet.
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  • Sonnenuntergang Piazzale Michelangelo

    4. Juli 2019 in Italien ⋅ ⛅ 31 °C

    Nach der längeren Fahrt und der Besichtigung Sienas ist uns nach einem gemütlichen Abend. Wir fahren hinauf auf die Piazzale Michelangelo und genießen den Sonnenuntergang. Zum Abschluss gibt's noch einen Drink in der Altstadt.Weiterlesen

  • Bummel durch Florenz

    5. Juli 2019 in Österreich ⋅ ⛅ 24 °C

    Am Vormittag tauchen wir ein in den endlos erscheinenden Strom der Touristen ein. Zuerst gilt es allerdings einen Parkplatz zu finden. Keine leichte Aufgabe, wie sich bald herausstellt, denn vor der Stadtmauer ist am ersten Freitag im Monat Straßenputztag und das Parken nur eingeschränkt möglich.
    Der erste Besichtigungspunkt ist die Piazza del Duomo mit dem Dom. Unser Wunsch den Dom zu besichtigen platzt gleich wie eine Seifenblase: die Warteschlange reicht um den halben Dom herum. Alle, die die Größe des Domes un Florenz kennen, wissen, wie lang das ist. Stattdessen entscheiden wir uns für die Markthalle die uns auch durch unsere Gastgeberin im B&B empfohlen wurde: unten der Markt, oben kleine Bars und Restaurants. Wir meinen, das wäre ideal für unser Pranzo, das Mittagessen. Am Weg dahin passieren wir die Kathedrale San Lorenzo, für die Michelangelo die Fassadengestaltung entwarf. Zur Umsetzung kam es jedoch nicht, bis heute ist die Fassade unvollendet. Dann geht's durch den Ledermarkt - Tarvis lässt grüßen! Endlich betreten wir die Markthalle und sind enttäuscht. Dem Markt fehlt schlicht und ergreifend das Leben der süditalienischen Städte, alles ist sehr ordentlich, beinahe wie im Supermarkt. Zahlreiche Stände bieten kulinarische Souvenirs zu überzogenen Preisen. Trotzdem müssen wir einfach was kaufen 😁. Im ersten Stock ist uns rasch klar, dass wir hier nicht bleiben wollen. Es ist heiß und vollgestopft mit Touristen. Wir finden stattdessen gleich hinter dem Markt in einer Seitengasse eine kleine, unscheinbare Trattoria. Nach kurzem Check der überschaubaren Karte wagen wir uns hinein. Wunderbar! Keine Touristen, nur offensichtliche Stammgäste, der Kellner singt mit Leidenschaft zur Hintergrundmusik. Michael und ich entscheiden uns für Pici al Scolio (dickere Spaghetti mit Meeresfrüchten), Hannah wählt nach Empfehlung des singenden Kellers einen Meeresfrüchteeintopf. Dazu wird toskanisches, d.h. ungesalzenes Brot gereicht. Das war hier immer so, denn bereits Dante bemerkte “Dann wirst du spüren, nach wie salz'gen Teigen / das fremde Brot schmeckt ...“
    Solcherart gestärkt spazieren wir noch durch die Stadt, die Pizza della Signora darf nicht fehlen. Wir schauen in den Palazzo Vecchio hinein, dort befinden sich die Fresken von Städten des Habsburgerreichs, die da anlässlich der Hochzeit Johannas von Österreich mit Francesco di Medici gestaltet wurden. Fehlen darf selbstverständlich keinesfalls die Ponte Vecchio mit ihren Goldschmieden.
    Auch in Florenz haben wir zu wenig Zeit für eine ausführliche Besichtigung.
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    Ende der Reise
    8. Juli 2019