Chile
Casablanca

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Travelers at this place
    • Day 8

      Eine Kerze

      December 4, 2022 in Chile ⋅ ☀️ 23 °C

      Heute geht es zur Abwechslung nicht an die Küste sondern in eine Region mit Kurven und Off-Road. Ronny hatte mir einen Tipp gegeben. Das ungefähre Ziel auf Google Maps eingegeben und los. Wird sich sicherlich leicht finden lassen. Rauf auf die Autobahn und dann nochmal schnell Tanken. Tankstellensuche per Google Maps. Bis ich die finde liegt mein Smartphone wie ein glühendes Stück Brikett im Tankrucksackkartenfach und sagt Good bye.
      Mal wieder sehr ärgerlich aber was solls. Muss man sich halt durchfragen. An der Kreuzung zur ⛽️ sieht mich ein "Dienstleister",der das Autoscheibenreinigen für ein Trinkgeld anbietet. Er verkündet lauthals lachend im Scherz, daß er gerne meinen Windschutz reinigen würde. Sicherlich überlegt er sich schon wie er an mir paar Pesos verdienen kann.
      TANKEN IN CHILE:
      Hier gibt es moderne Tankwarte mit Kartenlesegeräte direkt an der Zapfsäule.. Man kann einen Betrag angeben oder Volltanken lassen. Und bezahlt anschließend.
      Es ist Sonntag und die Tankstelle ist stark besucht. Eine Schlange bis auf die Straße. Meine Blue ist wendig und schnell ist eine Lücke an einer kurzen Warteschlange gefunden. Hier in Chile fahren, entgegen den Aussagen im Netz viele moderne Motorräder. BMW, Tenere, etc. Aber meine Blue ist ne echte Poserin und zieht magisch so manche Blicke auf sich. Auch diesmal. Gerne verrate ich dann das Baujahr und ernte erstaunte Blicke. Ein Schulterklopfen und ein Lächeln beenden dann das "Gespräch".
      Nach dem Tanken nochmal schnell Reifendruck checken. OK, nicht leicht bei den Temperaturen kalte Reifen zu haben. Dafür meinen Scheibenwaschfreund der unbedingt behilflich sein will. 2 ältere Herren an der Luftdrucksäule verfolgen genüßlich die Szenerie. Reifen gecheckt. In Erwartung eines Trinkgeldes und den Hinweis, dass er und seine Familie kurz vorm Hungertod sind, ruft er seinen Kumpel um sich dies bestätigen zu lassen. Gewonnen, ich drücke jedem 100 Pesos (ca. 10 ct) in die Hand und hab Ruhe. Die beiden Herren zucken mit den Schultern, grinsen und rufen mir zu "Das ist Chile".
      Copec Tankstellen sollen gutes Kartenmaterial haben. Also gehe ich rein in den Shop. Der ist klein und keine Karten oder Bildzeitung zu sehen. Mein spanisch reicht für ein Kaffee Americano aus dem Automat (tatsächlich gut trinkbar) und nen Snack aber trotz Übersetzerhilfeapp nicht um an eine Straßenkarte zu kommen. Eine gerade hereinkommende Kundin fragt ob ich englisch spreche? Ich bejahe und Sie zückt ihr Handy und ruft ihren Mann an. Er ist Kanadier. Es beginnt eine irrwitzige Dreierkonferenz an derem Ende ich trotzdem keine Karte habe dafür aber das Angebot in Valparaiso ein Zimmer zu mieten.
      INSIDER WISSEN
      Chilenen sind sehr freundlich und hilfsbereit. Es gibt auch ein Lied darüber. Chilenen sind auch geschäftstüchtig.
      Während ich den Ölstand meiner Blue checke kommt ein Bediensteter der Tankstelle auf mich zu und empfiehlt mir Algarrobo an der Küste als Ziel. Er zeigt mir die schönen Bilder auf Google Maps. Um 1 Uhr hat er frei und kann mich mit seinem Motorrad begleiten. Mit Torsten waren ich schon dagewesen und lehne dankend ab.
      INSIDER WISSEN
      Der Verkehr in Chile verläuft fast geräuschlos und hupfrei. Nur bei vermeintlichen Fehler anderer Autofahrer oder Zweiradfahrer oder nicht rechtzeitigem starten nach einer Rotphase an der Ampel greift er zu Erziehungsmaßnahmen. Dabei wird ab und zu aufdringlich bis penetrant die Hupe instrumentalisiert. Das wiederum kann häufiger vorkommen.
      Zurück auf der Autobahn erscheint auf der anderen Seite eine große weiße Kirche und eine riesige Menschenschlange davor. Ist heute Feiertag oder einfach nur Sonntag?
      Mit eingeschränktem Navi kehre ich um und komme wieder an diese Kirche vorbei.
      Direkt am geöffneten Seiteneingang stelle ich meine Blue ab. Und besuche die Messe, die soeben ihr Ende findet.
      Beim verlassen der Kirche frage ich ein älteres Pärchen, mit Hilfe meiner Übersetzerapp, ob man hier eine Kerze anzünden kann. Die Dame nimmt mich ehrfurchtsvoll mit und begleitet mich bis zum Altarbereich. Sie spricht mit einer Nonne und bittet mich mein Anliegen per Übersetzerapp vorzutragen. Der Kerzenbereich liegt außerhalb der Kirche. Während mich die Dame zum Kerzenbereich begleitet hält sie plötzlich an und deutet mir ebenfalls zu warten. Ihr Mann spricht mit dem Aufsichtspersonal. Beide führen mich zum Kerzenbereich. Ihr Mann erinnert mich daran, meine Sachen bei mir zu tragen besonders mein Handy.

      In Gedanken an uns und an unseren Lieben und an den Lieben die nicht mehr bei uns sind, habe ich dann diese Kerze entzündet und für ein paar Minuten inne gehalten.
      Noch ein kurzer Besuch im Inneren der Kirche und ich verlasse diesen Ort.

      Alle Zugänge zum Nationalpark sind verschlossen. Mit dem Gefühl weder Kurvenstrecke noch Off-Road Möglichkeiten zu finden, biege ich nach Bauchgefühl ab. Und tatsächlich, eine Kurve reiht sich an die andere. Und im Augenwinkel sehe ich Motorräder und ein Essgelegenheit. Umdrehen und zurück. Volltreffer.
      MEIN TIPP
      Wie bestellt man Essen in Chile?
      Ich nehme das, was die da haben und deute mit dem Finger auf den Tisch!!!

      Einer der beiden Biker spricht Englisch und es entwickelt sich ein intensives Gespräch. Beide fahren BMW 1200. Meinen Plan nach Patagonien unterstützt er, weil dort die freundlichsten Menschen von Chile wohnen. Freunde hat er auch in Berlin und Stuttgart. Er gibt mir den Hinweis den Küstenbereich bei Temuco zu meiden. Terroristen. Ich werde seinen Ratschlag befolgen.

      Weiter geht's. Ab ins Gelände bis vor einem verschlossenen Tor Schluß ist. Ende im Gelände und wieder zurück.

      Genug für heute. Zwischenstopp für ein Eis und Wasser und dann zu meiner Unterkunft. Kurz vorm Ziel sehe ich am Straßenrand ein Pantomimenauftritt. Ich halte spontan an und geselle mich dazu. Freundliche Blicke trotz meiner Störung. David stellt sich vor und wir unterhalten uns auf Englisch. Er kommt von den Cayman Inseln. Diese "Versammlung" ist eine Glaubensgemeinschaft und man spricht über Jesus. Nein, man hält mir keine Spendenbüchse unter die Nase. Ein Foto von einem interessanten Ort und ich werde freundlich winkend verabschiedet. Heute ist Sonntag und im Kühlschrank wartet mein Schmutzbier. Gute Nacht Deutschland, ich denk an euch.
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    • Day 33

      Pablo Neruda ✍️

      January 31, 2023 in Chile

      Journée culturelle aujourd'hui !
      Après une sortie en fin de matinée dans un petit port de pêche et après avoir manger du poisson dans un resto au décor de bateau, on part pour la maison de Pablo Neruda ! 1h30 de bus plus tard, nous voilà devant la maison du poète, face à la mer (comme Noé).
      On découvre à l'intérieur ses nombreuses collection et son cadre de vie qui fait envie 😍
      L'audioguide en espagnol aurait rendu fier notre prof d'espagnol du lycée : on a (presque) tour compris !
      On rentre enchantés, mais un peu tard à Valparaíso. Tout est fermé mais on trouve quand même un paquet de spaghetti et une sauce tomate pour ce soir, retour à la coloc 😅
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    • Day 91

      Sonne, Strandsurfing & Meer 🐚🦀🩴

      October 24, 2023 in Chile ⋅ ☀️ 16 °C

      Von Valparaiso aus machten wir einen Tagesauflug zur Laguna Verde, nach Viña del Mar und Concon. Am Strand hüpften wir ganz schnell und kurz einmal in den eisigen pazifischen Ozean. In Concon haben wir Pelikankolonien ganz nah beobachtet und sind die riesigen Sanddünen mehr oder weniger professionell hinabgesurft. Bis heute sammeln wir noch Sand aus unseren Taschen. 😁
      Die weiteren Tage verbrachten wir in Isla Negra, der Stadt, in welcher ein Haus des berühmten chilenischen Dichters Pablo Neruda (chil. Goethe) steht. Er liebte das Meer. Wir streiften an der Küste entlang und verstanden seine Liebe sehr.
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    • Day 6

      Hotel oder Hostel

      January 4 in Chile ⋅ ⛅ 19 °C

      Chile gilt als das teuerste Reiseland in Südamerika. Die hotelpreise im Süden Chiles sind wie bei uns. Eine günstige Alternative sind Hostels. Meist freakige Unterkünfte, wo man auch interessante Leute trifft. Wie im Kuyen in Pichelemu.Read more

    • Day 5

      Urlaub im Urlaub

      January 20, 2023 in Chile ⋅ ☀️ 19 °C

      Huincahue, Freitag, 20. Januar 2023

      Es gibt einen Witz, der besagt, dass Rentner nie Urlaub haben, weil sie ja nie arbeiten :-)
      Aber nachdem sich unsere Art des Reisens doch immer wieder als sehr anstrengend erweist, müssen wir auch einmal ausspannen.
      Da trifft es sich natürlich wunderbar, dass Marion und Fernando, die Freunde von Regine, uns für mehrere Tage in ihr Ferienhaus in Algarrobo in der Nähe der Küste einladen. Es liegt ungefähr 10 km entfernt vom Pazifischen Ozean und circa 100 km von Santiago de Chile.
      Schon die Hinfahrt durch eine Hügellandschaft mit viel Landwirtschaft und später Weinbau ist sehr angenehm und dauert auf der gebührenpflichtigen Autobahn von Santiago nur gut eineinhalb Stunden.

      Auf der Strecke halten wir bei einer Gärtnerei namens „Jardin Suizo“ (Schweizer Garten) an, deren Besitzer Thierry Dardel Pümpin tatsächlich schweizerischer Abstammung ist und auch noch einigermassen gut Deutsch spricht.
      Die Gärtnerei wurde 1890 von seinem Urgrossvater gegründet, dem Gartenarchitekten Benjamin Jacob Pümpin Ruesch, geboren 1858 in Gelterkindern, Baselland, Schweiz und sie ist seither in Familienbesitz geblieben. Marion kennt den Eigentümer gut und kauft heute ein Zitronenbäumchen als Geburtstagsgeschenk für den Vater ihres Schwiegersohns Patricio, dazu fünf schnittlauchartige Pflanzen, die allerdings nicht zum Verzehr gedacht sind.
      Ganz stolz zeigt uns Thierry das mit viel Liebe gestaltete Museum, in dem sich ausser der umfangreichen Familienchronik (auf Deutsch) auch originale Zeitungsausschnitte zu diversen Jubiläumsjahren befinden. In einem Vorraum sind antike Gegenstände wie eine Kasse, mehrere Waagen und Gartenutensilien ausgestellt.

      Das Ferienhaus, das Platz für viele Personen der Familie bietet (Marion und Fernando haben vier Kinder und bereits drei Enkel und eine Enkelin) und dazu noch für Gäste wie uns, steht etwas ausserhalb des Ortes in einem ruhigen Tälchen mit viel Wald.
      Sie haben das Land in einer für uns in Europa unvorstellbaren Grösse vor fast 40 Jahren gekauft (Bei uns würden darauf gut und gerne 50 Einfamilienhäuser Platz finden.), die Wildnis gerodet und das Haus nach und nach auf- und ausgebaut.
      Es gibt neben dem Haupthaus, zu welchem von der Toreinfahrt ein Weg durch den Eukalyptuswald führt, direkt beim Eingang ein Haus für die Bedienstete, daneben ein grosses Häuschen zum Spielen für die Enkel und verschiedene andere Gebäude, die teils als Werkstatt, teils als Schuppen für Gartengeräte und Holz dienen.

      Zum Gelände gehören neben der grossen Terrasse und dem Grillplatz (mit grossem Grill und einem Pizza-Ofen) etwas weiter entfernt eine kleine Frühstücksecke (Morgensonne) und daneben ein Swimming Pool (der wegen eines Lecks aktuell leider unbenutzbar ist) sowie ein Hot Tub. Dies ist ein kleines Wasserbecken, das auf 36-38 Grad (oder auch mehr) erwärmt werden kann und in dem man einfach nur sitzt, plaudert, etwas trinkt, nachts den Sternenhimmel anschauen und im Winter durch den Dampf die Blumen bewundern kann.
      Marion bearbeitet mit viel Liebe und unermüdlicher Energie ihren grossen Garten mit den prächtigen Blumen. Nur Rasen wächst hier keiner; das Wasser ist rar, muss gekauft werden und jenes, das zur Verfügung steht, wird im Haus und für die Bewässerung der Blumen genutzt.

      Als wir gegen Mittag ankommen, sind bereits Daniela (die älteste Tochter) mit ihrem Mann Patricio (genannt Pato) und den drei Buben Rafael, Federico und Gonzalo sowie ihrem Hund Quica da. Ein weiterer vor Jahren zugelaufener Hund namens Leita gehört auch zum Anwesen.
      Bald gibt es ein üppiges Mittagessen und wir müssen unsere kulinarischen Gewohnheiten (nur Abendessen) schnell über den Haufen werfen!
      Am späteren Nachmittag treffen auch Fernando (der arbeiten musste) und Sebastian ein.
      Regine geniesst unterdessen ein Bad im Swimming Pool von Julio, einem Schwager von Marion, dem das angrenzende Grundstück (nicht minder klein) gehört und Martin hilft Marion beim Flicken eines Sonnenschirms.
      Später fahren wir zu einem weiteren Bruder (Gabriel) von Fernando (Er hat 6 Geschwister.), der zusammen mit seiner Frau Alexandra unweit entfernt auf einem zwei Quadratkilometer grossen Grundstück Parzellen mit Infrastruktur (Wasser, Elektrizität) ausstattet und diese dann einzeln verkauft. Er selber wohnt mittendrin in einem alten Haus aus Adobe, das er von Grund auf renoviert und ausgebaut hat und das - ebenso wie bei Marion und Fernando - der Grossfamilie mit mehreren Kindern und Enkelkindern Platz bietet.
      Das Leben mit und in der (Gross-) Familie hat in Chile Tradition und es ist selbstverständlich, dass man sich häufig mit den Familienmitgliedern trifft, diese zum Essen oder auch übers Wochenende einlädt und auf diese Weise ein vollkommen anderes (weit engeres) Miteinander lebt, als dies bei uns daheim der Fall ist.
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    • Day 9

      Am Strand von Algarrobo

      January 24, 2023 in Chile ⋅ ☀️ 21 °C

      Algarrobo, Dienstag, 24. Januar 2023

      Nach der gestrigen Tour nach Valparaiso und Viña del Mar wollen wir es heute etwas geruhsamer angehen und planen für die erste Hälfte des Tages einfach mal nichts.
      Für den Nachmittag bietet Marion an, uns mit dem Auto an den circa 20 km entfernten Strand von Algarrobo zu fahren und uns dort gegen Abend auch wieder abzuholen.
      Dieses verlockende Angebot können und wollen wir nicht ablehnen, denn wir haben den Pazifik zwar jetzt schon mehrfach gesehen, aber noch nicht darin gebadet.
      Wir packen also Badekleidung, Bücher sowie den Sonnenschirm von Marion ein und werden von ihr im Zentrum von Algarrobo abgesetzt.
      Nach etwa 200 m der Strandpromenade entlang finden wir zwischen Restaurantgebäuden einen Durchgang zum Strand, der hier eher schmal ist. Trotzdem finden wir eine schöne Stelle, die zudem durch die dahinterliegende Quaimauer vor dem starken Südwind schützt.
      Wir graben den Sonnenschirm so weit wie möglich ein und breiten die Strandtücher aus.
      Der Schirm flattert heftig. Im Schatten unter dem Schirm ist es (zu) kühl und an der Sonne bekommt man hier schnell einen Sonnenbrand, denn die UV-Strahlung ist höher als in Europa.
      Martin wählt die Variante „Schatten“ in Kleidern, aber Regine möchte einige Sonnenstrahlen spüren und verschmäht den Schirm, was sie später noch bereuen wird!
      Wir sehen nur wenige Personen im Wasser - vor allem Kinder - und es schwimmt bis auf eine tapfere Frau, die ihr Badetuch gleich neben uns hat, kein einziger Mensch. Aber auch sie hält es nur 5 Minuten im Nass aus. Und ganz nebenbei…..überall weht die rote Fahne, welche anzeigt, dass das Schwimmen verboten ist.
      Nach geraumer Zeit prüfen wir die Wassertemperatur, die wir mit viel gutem Willen auf 16 - 17 Grad schätzen. Nicht einmal die Wasserratte Regine gelüstet es, mehr als den Fuss in die Fluten zu setzen. Wir sehen aber gegen Spätnachmittag, dass wagemutige ChilenInnen sich auch von dieser Eiseskälte nicht von einem Bad abhalten lassen, was Regine darauf zurückführt, dass diese „von Natur aus gut gepolstert“ seien :-)
      Wir geniessen also den Anblick der Wellen, passen immer auf, dass uns der Schirm nicht davongeweht wird (was einer Dame neben uns tatsächlich passiert!) und hängen bei Plaudereien herum.
      Marion, die gute Fee, hat uns auch noch Sandwichs und Äpfel mitgegeben, damit wir nicht verhungern! Diese vertilgen wir, obwohl wir uns vorgenommen hatten, etwas Diät zu machen…
      Als sich die Sonne weiter neigt und es (noch) kühler wird, beschliessen wir, den kilometerlangen Strand entlang zu spazieren. Kurze Zeit später meldet sich Marion per WhatsApp und teilt uns mit, wann sie uns wieder abholt. Wir wandern gemütlich zum Ausgangspunkt in Algarrobo zurück und werden von Marion und Sebastian, der sie begleitet, „aufgeladen“.

      Zum Abendessen gibt es leckere Toasts mit Käse, Spinat und Spiegelei und zum Nachtisch ein von Marion selbst gemachtes Tiramisú. Später sitzen wir noch lange zusammen und trinken Sekt. Wir leben weiter wie im Schlaraffenland! :-)
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    • Day 6

      Im Haus von Pablo Neruda in Isla Negra

      January 21, 2023 in Chile ⋅ ☀️ 16 °C

      Huincahue, Samstag, 21. Januar 2023

      Marions Tochter Daniela (43) und Schwiegersohn Pato (Patricio, 45) nehmen uns zusammen mit den beiden Söhnen Rafael (15) und Federico (12) mit nach Isla Negra (was ein Ortsname ist und keine Insel) zum Ferienhaus von Pablo Neruda. Ein wenig Bildung kann den beiden Jungs nicht schaden - so die Ansicht der Eltern.
      Neruda - obwohl im Land politisch durchaus umstritten - gilt als Nationaldichter und viele Chilenen können Gedichte von ihm frei rezitieren (Davon kann Goethe nur träumen! :-). Daniela fragt, ob wir eines hören wollen. Natürlich wollen wir dies und sind von ihrer Rezitation begeistert. Leider erinnern wir uns nicht mehr an den Titel, aber es war lang! Doch Regine kann im Gegenzug mit dem „Zauberlehrling“ aufwarten, allerdings nicht in voller Länge!!
      Das Ferienhaus - in Wirklichkeit sind es mehrere Häuser, die miteinander verbunden sind - ist heute ein Museum, das unzählige Schätze aus der überreichen Sammlung von Neruda zeigt. Er war über Jahrzehnte Botschafter Chiles in verschiedenen Ländern und sammelte leidenschaftlich vor allem Gegenstände, die einen Bezug zum Meer haben: Schiffsmodelle in Flaschen, Messinstrumente der Schiffahrt, Muscheln und Meerschnecken usw.). Das Museum steht etwas erhöht direkt am Strand von Isla Negra, wo die grossen Wellen des Pazifiks pausenlos an die Felsen schlagen und das Brausen von Wind und Wasser nie aufhört. Die Sicht darauf - sogar vom Schlafzimmer aus - ist sensationell und wir können uns gut vorstellen, dass die Umgebung Pablo Neruda zu Gedichten angeregt haben, die ihn international berühmt machten.
      Zurück im Landhaus erwartet uns „Familienzuwachs“: Marions Sohn Fernando (30) mit seiner Frau Ignacia sind aus Santiago angereist und bleiben zwei Tage übers Wochenende.
      Regine erkennt ihn sofort wieder, obwohl gut 13 Jahre vergangen sind, seit er mehrere Monate zu Gast bei ihrer Freundin Constanze in Tettnang war.
      Mit deren Sohn Fabian ging Fernando täglich in dessen Klasse ins nahe gelegene Montfort-Gymnasium und verbesserte - natürlich nicht nur dort - seine Deutschkenntnisse.
      Marion (da mit deutschen Wurzeln und einer Grossmutter, die in Bern geboren ist) legte Wert darauf, dass ihre Kinder die Deutsche Schule in Santiago (DS) besuchten und ihre Kenntnisse anschliessend in Deutschland vertieften.
      Die DS hat einen guten Ruf und wenn wir hören, wie flüssig Marions Kinder sprechen, dann zweifeln wir nicht daran.
      Es gibt in Chile fünf Deutsche Auslandsschulen: Dies sind die Deutsche Schule Santiago (die einzige, die das Abitur anbietet), Concepción, Valparaiso, Valdivia und die Sankt Thomas Morus Schule in Provindencia.
      Aufgenommen werden Kinder deutscher und deutschsprachiger Familien sowie Schüler mit deutschen Sprachkenntnissen. Neben einer einmaligen Aufnahmegebühr muss ein monatliches Schulgeld bezahlt werden, Das Tragen einer Schuluniform ist Pflicht.
      Zur Deutschen Schule Santiago (Colegio Alemán de Santiago) gehört auch Marions Kindergarten, welchen die Kinder bis zum Erreichen der 1. Klasse besuchen (zuerst im Prä-, dann im normalen Kindergarten).

      Wie in chilenischen Familien üblich, wird, wenn die gesamte Familie versammelt ist, auch gut und lange zu Mittag gegessen. Gegen 14.30 Uhr beginnen wir draussen am Grillplatz neben der Terrasse mit der Vorspeise: Fernando hat Meeresfrüchte in einer leckeren Brühe zubereitet. Anschliessend begeben wir uns ins Haus an den grossen Esstisch, an dem heute 13 Personen Platz finden.

      Nach dem Mittagessen (welches wie immer am Nachmittag stattfindet), bereitet Martin das (dann sehr späte) Abendessen für die gesamte Familie vor. Es gibt — wie könnte es anders sein! - eine Schweizer Spezialität: Züri (ohne ch) Geschnetzeltes mit Rösti.
      Noch in Santiago haben wir vor der Abreise die Zutaten gekauft, unter anderem 5 kg Kartoffeln und 2 kg Rindfleisch, Zwiebeln, Sahne und Weisswein.
      Martin steht wie ein Meisterkoch in der Küche und seine Mühe ist von Erfolg gekrönt. Es bleibt überhaupt nichts vom Essen übrig und alle Familienmitglieder sind voll des Lobes ob seiner Kochkünste!
      Wer nun annimmt, dass damit die Nahrungsaufnahme beendet ist, der irrt. Postres (Nachtisch) und Kaffee dürfen - auch wie immer - nicht fehlen.

      Es ist müssig zu erwähnen, dass wir nach unserem Aufenthalt bei Marion und ihrer Familie die Gürtel um mindestens ein Loch weiter schnallen müssen. Problematisch wird dies vor allem für Regine werden …. waren ihre Hosen doch schon vorher vom argentinischen Eis und der mit vielen Geldscheinen gefüllten Bauchtasche (unter der Hose versteckt) wesentlich enger als Martins (der aber nicht weniger Eis konsumierte und nicht weniger Geldscheine bei sich trägt, sondern nur eine etwas weiter geschnittene Hose trägt).
      Zum Abschluss des Tages spielen wir noch eine Runde Poker, allerdings nur mit Spielzeugfigürchen als Einsatz. Spass macht es trotzdem! Es ist fast 1 Uhr, als uns die Augen zufallen. Wie gut, dass wir nur eine Treppe höher müssen!
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    • Day 41

      Unterwegs nach Pucon

      March 16 in Chile ⋅ 🌙 14 °C

      Der nächste Tag führte uns an der Küste entlang Richtung Süden. Erste Station war die Düne von Concon. Der Aufstieg hatte es echt in sich, dafür belohnte uns der Ausblick.
      Von dort aus ging es nach Playa Grande Quintay. Dies war unser erster Strand an der Westküste. An Baden war allerdings nicht zu denken... das Wasser war sau kalt.
      Unsere Unterkunft für die nächsten beiden Nächte war in El Tabo.
      Am mittleren Tag waren wir auf einer kleinen Landzunge Santuario Punta de Tralca spazieren. Auch hier war an Baden nicht zu denken. Dafür haben wir den Wellen zu geschaut wie sie an der Küste brechen und unsere weitere Reise geplant.
      Der nächste Tag ging dann verdammt früh los. Unser Ziel war es ordentlich Strecke zu machen, um bis zum Abend das etwa 850km entfernte Pucon zu erreichen.
      Unterwegs haben wir unter anderem an den Laja-Fällen halt gemacht. Insgesamt war die Strecke (RD 5) aber eher langweilig.

      Ertesi gün bizi sahil boyunca güneye götürdü. İlk durağımız Concon'daki kum tepesiydi. Tırmanış gerçekten zordu ama manzara bizi ödüllendirdi.
      Oradan Playa Grande Quintay'a gittik. Burası batı kıyısındaki ilk plajımızdı. Ancak yüzme şansımız yoktu... Su gerçekten çok soğuktu.
      Sonraki iki gece için konaklamamız El Tabo'daydı.
      Orta gün Santuario Punta de Tralca adlı küçük bir burunda yürüyüşe çıktık. Burada da yüzme şansımız yoktu. Bunun yerine sahilde kırılan dalgaları izledik ve yolculuğumuzun geri kalanını planladık.
      Ertesi gün çok erken bir başlangıç yaptık. Amacımız akşama kadar yaklaşık 850 kilometre uzaklıktaki Pucon'a ulaşmak için epey mesafe kat etmekti.
      Yolda, diğer yerlerin yanı sıra Laja Şelaleleri'nde de durduk. Ancak genel olarak rota (RD 5) oldukça sıkıcıydı.
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    • Day 26

      San Antonio, Chile (3rd time)

      February 8, 2023 in Chile ⋅ ⛅ 61 °F

      This is our third time in this port. First time we went to Valparaiso, second time to Santiago. Both cities are a long drive. This time Erin arranged something different.
      We met with our group of 11 people at 8:30am, took a shuttle out of the port and met with the guide at 9:00am.

      Our first stop was Pablo Neruda house.
      Chilean poet-diplomat and politician who won the 1971 Nobel Prize in Literature, Neruda became known as a poet when he was 13 years old, and wrote in a variety of styles, including surrealist poems, historical epics, overtly political manifestos, a prose autobiography, and passionate love poems.

      Neruda occupied many diplomatic positions in various countries during his lifetime and served a term as a Senator for the Chilean Communist Party.

      Neruda died at his home in Isla Negra on 23 September 1973. Neruda is often considered the national poet of Chile.

      Casa de Isla Negra was one of Pablo Neruda's three houses in Chile. It is located at Isla Negra, a coastal area of El Quisco. It was his favourite house and where he and his third wife, Matilde Urrutia, spent the majority of their time in Chile. Neruda, a lover of the sea and all things maritime, built the home to resemble a ship with low ceilings, creaking wood floors and narrow passageways. A passionate collector, every room has a different collection of bottles, ship figureheads, maps, ships in bottles, and an impressive array of shells.

      The audio tour was very informative and we enjoyed going through this unique house. After the tour we went to see Pablo Neruda and his third wife grave and then to the coast.

      Our second stop was San Antonio valley winery. It is a small winery producing good wine. The winery starter by a woman and now continues production by her children.

      We had an extensive introduction to the operation and history of this winery. After that we tasted 5 different wines and purchased three bottles.

      A little drunk and happy we returned to our ship.
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    • Day 59

      San Antonio, Chile

      February 8, 2023 in Chile ⋅ ⛅ 66 °F

      New-to-us Port: #10

      With another 6,021 NM under our belt, we completed the Pacific Panorama segment today in San Antonio. Now we begin the Antarctica Explorer segment … the weather gods willing that we get down there.

      But we still have time before we head that far south. For now, let’s focus on our turnaround day … which saw us a-explorin’ while those segmenters who were leaving us today began their onward travels … be it back home or to other destinations.

      We had a fantastic tour today. I organized through Chile Shore Excursions, but the services were delivered by Condor Travel. To begin the tour, we had to take a shuttle from the ship to the terminal, go through Chilean security, and meet up with our guide, Sebastian. Since disembarking Insignia went so smoothly, we were early and had a bit of a wait, but it all worked out and shortly after 9:00a, our group of 11 intrepid explorers were on its way to all new places.

      Our first stop was to be Pablo Neruda’s house — Isla Negra — about 40 minutes away. Soon, we were speeding down the highway … smooth drive … little traffic … not very scenic.

      At the time I booked the tour, my knowledge of Neruda wasn’t much more than a familiarity with his name. To be honest, I picked the tour because the photos I saw looked interesting. Also, I did not want to drive two hours each way to visit Santiago. I did do a bit of research to learn that he was a Chilean poet who had received the Nobel Prize for Literature. Turns out that this 20th century writer was also a diplomat. I learned a great deal about him during the tour, but … in the spirit of keeping the footprint short-ish (yeah, right), you’ll need to Google him yourself.

      Isla Negra is the house where Neruda died and is buried. It is said that of his three houses in Chile, this one was the one he loved the most. It has since been converted into a museum. The entry of each small group was staggered. Necessarily so because the interior of the house — formed by connecting the buildings on the property in a train-like manner — is quite small and narrow … all the more so because so much of the space is taken up by Neruda’s various collectibles.

      We were provided audio guides in English before entering the house and told to punch in the numbers we’d find around the property to learn more about what we were seeing. I’ll admit that audio guides don’t often hold our interest, so my heart sank a bit. But this guide was very well done and held our attention. We listened in rapt fascination to the details whispered in our ear.

      Unfortunately, photography was not allowed inside — to keep people moving, I’m sure, as there was much to photograph. (I urge you to search the web to see what I mean.) We saw collections of art; ship’s mastheads; nautical artifacts; masks; bottles; colorful glass pieces that we learned were designed to be placed under the legs of a piano to eliminate the reverberation through the floor (Neruda apparently just liked the colorful glass); a life-size horse statue; a ship’s sink; a “special men’s lavatory,” the walls of which had a collection of “lightly clothed” women’s photograps … with a toilet and bidet that was incongruously decorated with a floral pattern. And shells … amazing seashells were the last collection we enjoyed seeing before we completed the tour.

      Prior to leaving the property, we wandered around the grounds, visited the graves of Pablo and his wife — Matilde … buried in a spot with an amazing view of the ocean they both loved so much. I later read the following quote from Neruda that perhaps explains why he chose the spot: “The pacific ocean came out of the map. There was no place to put it on. It was so big, wild and blue that couldn’t be contained in any place. That is why they left it in front of my window.”

      Then we found Sebastian, who suggested that those who wanted to could walk down to the beach … the rest could wait in the vendor park. We took him up on the offer to experience up close the energy of the Pacific crashing onto the rocks with all its might.

      I thoroughly enjoyed the experience at Isla Negra (which isn’t an island, by the way). From the comments I heard from the others, they did as well. I understand that Neruda was inspired to write “Ode to the Storm” during one of the many winter storms that bring heavy rains here. I’ll have to see if I can find it and read it … picturing him, as I do so, writing the poem at the driftwood desk we saw in his study today … staring out of the same window from which we viewed the powerful seascape today.

      Leaving Isla Negra behind, we got back on the highway in the direction of San Antonio. Next up was the wine tasting part of the tour. The vineyard we went to was Casa Marin … located in the Casablanca Valley … quite close to San Antonio … in the small town of Lo Abarca.

      The winery was founded by Maria Luz Marin … who the locals said was “crazy” for even contemplating starting a winery in such an unusual location. But she persevered and in 2000 established the winery we toured today. It’s a family operation the success of which has been proven by the awards the “cool climate” wines that are produced here have won. In fact, their Sauvignon Blanc has received the “best SB in the world” award twice.

      Lo Abarca is just 2 miles or so from the Pacific Ocean. Fog is a constant during the summer and winter. It’s also windy and cold … especially during the period when the grapes are growing. But instead of adversely impacting the end product, these conditions — together with the limestone and granite soil — have resulted in the growth of grapes that are of superior quality. Currently, they are contending with increased drought conditions that are resulting in lesser yields … one example our guide gave was that grapes from two vines produce just enough Gewürztraminer wine to fill a single bottle.

      With a production of just 140,000 bottles per year, Casa Marin is best described as a boutique winery. They export 60% of what they produce to 20 countries around the world, with distributors in the USA located in Georgia and Pennsylvania.

      Before the wine tasting, our guide took us to see the vines, and then walked us across the road to the cellar. We saw the fermentation tanks and the barrels in which the wine is aged, and the area where the bottles are labeled by hand. It was here that we learned that there are mobile entities that come around to wineries that don’t produce enough to have their own bottling operation. Huh? Who knew such a thing existed.

      After the tour, we sat down to do the tasting. Our package included two whites and two reds … but our guide also gave us a taste of their premium Syrah, so we actually got 5 instead of 4 tastings … 6 if you count the tasting she gave us from a bottle of the same Syrah that had been opened three days ago. Amazing the difference … the one that had breathed longer was much smoother. We will similarly let our bottle breathe a few days before we sip it.

      In all, we tasted a Riesling; a Gewürztraminer; a Pinot Noir (#1 … so named for being the first wine produced by Maria Luz’s son); a Syrah/Garnacha blend; and the premium Syrah. Of course, we walked away with a selection of wines to enjoy on our veranda.

      Next, Sebastian took us into Lo Abarca to check out the mosaic murals on the side of a church. The mosaics were beautifully done … by Maria Luz Marin’s sister, whose mosaic art we’d seen sprinkled around Casa Marin.

      We were back on the ship a little after 3:00p. Mui and I went up to the Waves Grill to grab a bite to eat. The area was empty … surprising on embarkation day. Then again, with 380 world cruisers already on the ship, the number of segment passengers joining us today was not very big. I’ll have to get some new numbers to share here.

      For whatever reason, Insignia missed the scheduled 7:00p departure by 30 minutes. Perhaps our new captain was looking for the keys to crank on the ship’s engine 😄🤪. Yes, Captain Brajcic left today for his two-month break and we have a new Master on Insignia … Captain Zuzic. We have not sailed with him before, so maybe we’ll run along to tomorrow’s Captain’s Welcome Party after all … just to see who he is.

      (Ha, ha, ha … on keeping it short. But really, if you saw my journal, you’d see that this entry has comparatively fewer words!)
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    You might also know this place by the following names:

    Casablanca, كاسابلانكا, 카사블랑카, Касабланка, 卡薩布蘭卡

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