Das Aufstehen fällt heute überhaupt nicht leicht. Wir hatten eine sehr kurze Nacht. Aber wir wollten es ja so. 😉 Gegen 7:45 Uhr sind wir beim Frühstück. Danach gehen wir paddeln durch den gefluteten Wald. Das Manövrieren mit dem schmalen Holzkanu fällt uns nicht so leicht und zum Teil müssen wir uns zwischen Baumstämmen und schwimmenden Pflanzen durchzwängen. Alex entdeckt in den Bäumen zwei Faultiere und klettert kurzerhand hoch, um ein Faultier zu holen. Heute sehen wir also eins aus nächster Nähe und Anne hält es auch kurz. Es ist ein kleines Weibchen. Zudem sehen wir erneut einen Leguan in den Bäumen sitzen. Danach entdecken wir aber kaum noch Tiere. Wir sind auch viel zu sehr damit beschäftigt, unser Kanu durch den Wald zu schlängeln.
Nach unserer Bootstour klettern wir noch auf den Aussichtsturm von Puerto Nariño. Alex zeigt uns noch einmal die 3 wichtigsten Vegetationszonen: der versunkene Wald, der hochgelegene Wald, welcher nie im Wasser versinkt, und der Bereich an den Flüssen, den sie als Strände bezeichnen. Alle 3 Zonen haben wir in den vergangenen 4 Tagen besucht. Zudem erklärt er uns, woher der Amazonas Fluss seinen Namen hat. Der Name wurde von Spaniern gegeben, die ihren Eroberungszug in den Amazonas ausdehnten. Von einigen Stämmen wurden sie freundlich empfangen, andere attackierten. Einer der Stämme, der attackierte, bestand nur aus Frauen, welche an die Kriegerinnen der griechischen Sagen namens Amazonen erinnerten. Wir genießen noch ein wenig den Ausblick und steigen dann wieder hinab, um uns ein Eis zu gönnen. Anne wählt Açai und Josi probiert Arazá, eine Mischung aus Orange und Pfirsich. Beide Früchte sind typisch für die Region. Anschließend geht es auch schon zum Mittagessen. Danach haben wir noch ein wenig Zeit für uns. Anne macht einen kleinen Powernap und Josi dreht noch eine kleine Runde durch Puerto Nariño. Kurz vor 14:30 Uhr holt uns Alex am Hotel ab und begleitet uns zum Hafen. Hier heißt es nun Abschied nehmen, was uns nicht leicht fällt. 15 Uhr fahren wir mit dem Speedboot zurück nach Leticia. Da angekommen, geht es ins Hotel. Hier verbinden wir uns erstmal mit dem WLAN und der Außenwelt, machen uns frisch und fahren dann ins Zentrum von Leticia, um Abendbrot zu essen. Wir landen im gleichen Restaurant wie an unserem ersten Abend, weil man dort mit Karte zahlen kann und wir kein Geld mehr abheben möchten. Außerdem kann man da die Larven des Palmrüsslers probieren, die uns Alex empfohlen hat. Dieser ist typisch für die Region. Aber so richtig überzeugt sind wir nicht vom Geschmack. 😄 Nach dem Essen geht es für uns nur noch zurück ins Hotel und ab ins Bett.Read more