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- Jan 16, 2023
- ⛅ 27 °C
- Altitude: 19 m
- ColombiaDepartamento de La GuajiraDibullaNevamar11°14’53” N 73°31’8” W
Palomino
January 16, 2023 in Colombia ⋅ ⛅ 27 °C
Unser nächster Stop liegt weiterhin an der Küste - um genau zu sein sind wir nicht sooo weit gekommen: vom Tayrona NP sind wir ins ca 40km entferne Palomino gefahren. Das ist ein sehr kleiner Ort, aber fester Bestandteil jeder Backpacker Route. Der Ort liegt direkt am Meer und der Strand ist einer der schönsten des Landes. Wir sind jetzt zwar seit über einer Woche in der Karibik, aber so richtig Meer hatten wir echt noch gar nicht - unseren 2h-Tayrona-Aufenthalt mal ausgenommen.
Wir wollten daher unbedingt eine Unterkunft direkt am Stand! Nein, nicht „few minutes walking distance“ und auch nicht „beautiful garden view“! Gib mir das Bungalow in erster Reihe mit Meerblick, wo ich schon beim Frühstück Sand zwischen den Zehen hab!
Einziges Problem natürlich: je meeriger, desto teurer. Eigentlich wollten wir in die „Aito Eco Lodge“, die uns sehr empfohlen wurde - aber als wir vor ein paar Tagen geschaut hatten, war nur ein Zimmer für 180€ pro Nacht verfügbar und das können wir uns beim besten Willen nicht leisten (für die die es interessiert: ich plane so mit 40€ pro Tag für Unterkunft, Verpflegung und kleinen Dingen, wie Eintritte und Transport. Dazu hab ich pro Monat ca. 1000€ „Spaß-Geld“ kalkuliert, für sowas wie Touren, Flüge oder Aktivitäten. Man kann hier aber auch, wenn man möchte, wirklich wirklich low budget machen: gute Hostels gibts ab 9€ die Nacht, ein Bier kostet 1€ und ein lokales Essen im Restaurant ab 4€).
Wir haben also weiter gesucht und dann recht blind das „El Matuy“ etwas außerhalb von Palomino selbst (am Strand ca. 20 Minuten laufen) gebucht, das noch ein Bungalow mit Meerblick zu einem fairen Preis verfügbar hatte (~75€ pro Nacht, durch 2 geteilt liegt das grad noch so im Budget…wird halt weniger gegessen hier 🤓).
Nachdem wir mit dem Bus in Palomino gelandet sind (Tipp: der weiß-blau-grüne fährt alle 10 Minuten die Küstenstrecke Santa Marta <-> Palomino; einfach ranwinken und im Bus sagen wo man aussteigen will), haben wir noch ein TukTuk (ich glaub hier heißen die ‚Mototaxi’, aber das klingt langweilig) zum Hotel genommen - bei 30 Grad und dem Backpacks wollten wir die Strecke eher nicht laufen.
Bei der Ankunft im „El Matuy“, ist uns komplett die Kinnlade runter geklappt: das ist einer der schönsten Unterkünfte, in der ich je war! Stellt euch ein paar Hütten auf einem weitläufigen, von Palmen durchzogenen zuckerweißem Sandstrand vor - hier sind wir.
Und es ist so RUHIG! Ich liebe Kolumbien ja für seine Lebendigkeit und die Musik - aber nach der Dauerbeschallung der letzten Wochen tut es so gut, einfach nur das Meer rauschen zu hören. Jetzt bin auch total froh, dass das Hotel etwas abseits liegt, die Hotels direkt bei Palomino haben die Geräuschkulisse von den ganzen Touristen.
Ich muss euch nochmal mitnehmen hierher, weil ich’s am Anfang nicht fassen konnte (daher auch fast alle Bilder heute von der Anlage): es sind wirklich nur so 10 Hütten, die sehr natürlich gebaut sind, aus Holz und mit einem Dach aus getrockneten Palmenblättern. Jedes Bungalow hat eine Veranda zum Meer hin mit einer Couch-Ecke und Hängematten.
Unser Bungalow sah von außen sehr groß aus und wir hatten uns schon gewundert. Beim reingehen haben wir festgestellt, dass das das Family Bungalow ist, mit 3 Räumen und 6 (!) Betten! 👀
Das schönste Bett haben wir uns natürlich zum schlafen ausgesucht: ein riiiiiesiges Himmelbett mit einem Baldachin aus Moskitonetz. Außerdem hat das Bungalow einen ziemlich cooles Outdoor-Bad - duschen unter freiem Himmel, here I come!
So genug geschwärmt. Ich hab gehört in Deutschland ist grad nicht so prickelnd, am Ende liest niemand diesen Blog mehr. Aber wir waren jetzt echt viel in müffeligen Stockbetten, we needed this!!!
Ein letztes Highlight von der Unterkunft muss ich aber noch loswerden: sie hat keinen Strom! Das bedeutet primär: kein elektrisches Licht. Bei Ankunft war uns das noch ziemlich wumpe, aber es ist schon sehr romantisch (und auch ein klitzekleines bisschen unheimlich) abends bei Kerzenlicht auf der Veranda zu sitzen oder im Bett zu liegen. Kerzen erzeugen irgendwie so ne entspannte alles-ist-gut-Atmosphäre - vielleicht auch ein take-away für alle, die gerade am Januar Blues leiden? 😌
Also, auf jeden Fall sind wir hier eingecheckt und da wir den ganzen Tag noch nichts gegessen hatten und es eh bald dunkel wurde (Punkt 18 Uhr!), sind wir am Strand nach Palomino downtown gelaufen. Wir hatten richtig Lust auf Pizza und haben uns bei bei „Casa nostra“ lecker gegönnt.
Danach hatten wir noch zwei kleinere Missionen: neues Moskito Spray kaufen (nach einer Woche Tropen, ist unseres schon leer und unsere Venen bald auch) und Bargeld abheben, wir haben nämlich nur noch 20€. Ersteres haben wir schnell erledigt gehabt; nach einem ATM haben wir uns dumm und dusselig gesucht - und diese Stadt besteht wirklich nur aus zwei Straßen! Wir haben dann bei einem Hostel nachfragt, wo der nächste Bankautomat sei und die nette Dame hat gesagt, dass es in dieser Stadt keinen Bankautomat gibt! Wtf?!? Man müsste sich wohl in Santa Marta oder Riohacha (beides ca. 80km entfernt) mit ausreichend Bargeld eindecken, bevor man die Küste abfährt. Danke, dass uns das niemand gesagt hat 😓
Wir haben dann 3€ unseres wertvollen Bargelds in ein TukTuk nach Hause investiert und uns vorgenommen, ab jetzt sehr sparsam zu sein - passt ja eh ganz gut in unserem Plan!
Am nächsten Tag hatten wir uns bewusst nichts vorgenommen, außer Nichtstun! Einfach den ganzen Tag am Strand rumliegen, lesen, bisschen Kokosnuss schlürfen, das war’s (alles was wir im Hotel konsumieren, können wir anschreiben lassen und später mit Karte zahlen, wir 🦊🦊).
Da an dem Tag wirklich nicht viel passiert ist, möchte ich die Gelegenheit kurz nutzen, um euch ein Food-Update zu geben, also wie es uns als Veggys hier seit dem Gurkensaft ergangen ist: Da wir primär in touristischen Regionen unterwegs sind, gibt es fast immer gute Veggy Restaurants oder internationale Küche. Das ist zwar nicht sehr lokal, aber vertretbarer als zu verhungern. Und dann gibt es ja noch den MAIS 🌽. Ohne Mais läuft hier gar nichts und die Kolumbianer nehmen Mais wirklich ernst: Zu jedem Frühstück gibt es ‚Arepas‘, das sind Maisfladen, die je nach Qualität mal sehr fluffig sind und mal die Konsistenz einer Frisbee haben. Tagsüber isst man sie gefüllt, vorzugsweise mit Käse, da gehen sie klar. Abends zum snacken gibts in Bars Popcorn und in der Suppe schwimmt auch schon mal ein ganzer Maiskolben.
Highlight beim Frühstück im El Matuy: es gab Rührei mit Schinken, Rührei mit Speck - und als wir gesagt haben, wir seien vegetarisch, gab es extra für uns, na klar: Rührei mit Mais.
Wenn ich nach Hause komme, bin ich bestimmt ganz gelb.
Für den nächsten Tag hatten wir uns ne kleine Aktivität gebucht: Tubing auf dem Palomino River, das macht man hier so :)
Die Idee ist auch echt cool: man läuft etwas in die Sierra Nevada rein, leicht bergauf, um dann 1-2 Stunden mit einem Reifen den Fluss bis zum Meer runterzufahren. Dabei ändert sich die Umgebung von Dschungel zu Küstenregion.
Der Ausflug war auch ganz nett, nur der Anbieter über den wir gebucht hatten, war etwas unkoordiniert und so hatten wir keine Drybags und haben unsere Sachen einfach so hinter uns durchs Wasser hergezogen und haben am Ende der Tour fast eine Stunde auf die Abholung gewartet. Aber alles eigentlich halb so wild. Nach einem Mittagessen in Palomino sind wir am Strand zurück zum Matuy gelaufen und hatten noch ein paar Stündchen ‚zuhause‘.
Abends zocken wir übrigens meistens Cabo - wenn es sein muss, auch mit Stirnlampe!Read more
Traveler Wir sind schon auf dem Weg, Bett 3-5 bitte reservieren
Traveler echt okay da
Traveler Kommen da die schwarzen Pferde mit den 3 Flecken her, die immer vor C&A stehen? 🐎